Disclaimer: Mir gehört gar nichts außer Cat und Liz, alles andere JKR. Ich verdien auch kein Geld damit und tu das nur zum Spaß.

Ich schreib die Geschichte für meine Freundin Nemea.

1. Die Hochzeit

„Ich finde es super, dass ihr endlich heiratet. Es wurde langsam Zeit." Catherine, Liz' erste Brautjungfer, stürmte in das Zimmer, wo die Braut vor dem Spiegel stand und versuchte, ihr Kleid anzuziehen.

„Mistding! Jeden Tag werd ich dicker und jeden Tag passt es weniger ! Also du hast schon Recht. Es wird langsam Zeit... Ich möchte ja nicht wie eine Presswurst aussehen, wenn ich ja sage."

„Du doch nicht!" Mit einem entrüsteten Blick umarmte Cat ihre beste Freundin, sodass diese verzweifelt nach Atem rang.

„Schleimerei und Ermordungsversuche kannst du dir sparen, aus der Rolle der Brautjungfer kommst du nicht mehr raus..." Lachend trennten sich die beiden wieder voneinander.

„Es ist schön, wieder hier zu sein." Ein liebevoller Blick von Liz streifte die junge Hexe, die extra aus Neuseeland angereist war, wo sie einige Jahre nach ihrem Schulabschluss verbracht hatte, um ihre alte Schulfreundin zum Altar zu begleiten.

„Aber weißt du", fuhr Cat fort, „ ich hab's immer schon gesagt."

„ Was hast du immer schon gesagt?"

Ein Funkeln trat in Cats Augen. „Na, dass du einen Engländer heiraten wirst... hab's dir vor Jahren schon prophezeit."

„ Du warst zwar der Meinung, er sei reich und berühmt, aber sonst... ." Ein schelmischer Blick aus grauen Augen traf die tiefblauen Augen Cats im Spiegel.

„Liz, was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte... ."

„Die ganze Zeit? Du bist grad mal 5 Minuten hier."

„Ich meinte, also, wer ist eigentlich dieser unglaublich gutaussehende, junge Mann mit diesen Wahnsinns-Augen?"

Ein Lächeln legte sich auf Liz' Gesicht, die sich erneut demonstrativ im Spiegel betrachtete, während sie ihren Schleier zurechtrückte, ehe sie sich zu einer Antwort herabließ: „ Das, meine Liebe, ist Remus' Trauzeuge, mit dem du nachher tanzen darfst. Natürlich erst nach mir."

„Natürlich!" Wobei es nicht beim Tanzen bleiben muss. Alte Traditionen sollten nicht gebrochen werden.

„Alte Traditionen, hm?"

Cat blickte leicht errötend auf. Und wieder einmal fragte sie sich, ob Liz tatsächlich in der Lage war, Gedanken zu lesen, oder nur verdammt gut im Raten war.

Cats Gedanken wanderten zurück zu dem Mann, in den sie heute als ersten reingerannt war, als sie das Schloss betreten hatte. (Es würden bestimmt noch mehr folgen, bei ihrer Schusseligkeit.) Ja, sie war wieder mal zu spät gewesen und ja, sie war zu schnell gerannt. Aber im Endeffekt war es das wert gewesen.

Seine starken Arme hatten sie aufgefangen und vor einem harten Aufprall auf dem Boden bewahrt. Zwei Sekunden hatte sie in seine schwarzen Augen geblickt. Zwei Sekunden, die schienen wie die Ewigkeit. (A/N: Auch will...), während ihr Herz schneller zu schlagen begann als jemals zuvor.

„Cat?" Unsanft wurde sie zurück in die Realität geholt. Ein verwirrtes „Ja?" war die Antwort.

„Ach, nichts, ich dachte nur, du hättest vielleicht Lust, mir hier zu helfen, wo du doch gerade da bist und nichts zu tun hast, außer Löcher in die Luft zu starren... ."

„Hm, ja klar, aber ich möchte dann jetzt auch ausführlich erzählt bekommen, wie du Remus zu dieser Hochzeit überredet hast und es dann noch fertig gebracht hast, sein Kind zu bekommen."

„Och, das zweite geht ganz einfach. Sex ohne Verhütung, schon mal von gehört?" Beide brachen in schallendes Gelächter aus, dass beinahe bis ins Zimmer am anderen Ende des Schlosses zu hören war.


„Remus, beruhig dich mal!" Ein völlig entnervter Sirius lief jetzt seit Stunden hinter seinem besten Freund her, um ihm die Krawatte zu reichen, die dieser geflissentlich ignorierte.

„Was ist, wenn sie Nein sagt? Wenn sie mich nicht will?"

„ Himmelherrgott, warum sollte sie das tun? Sie liebt dich, sie will ihr Leben mit dir verbringen und sie bekommt dein Kind."

„Ja, schon, aber..."

„ Kein aber; Moony, egal was du sagst, ich schleife dich zur Not zum Altar, da kannst du Gift drauf nehmen. Und ich spiel auch die Souffleuse, um deinem Verstand auf die Sprünge zu helfen, wenn du kein Ja zustande bringst."

„Danke, Sirius, ich wüsste nicht was ich ohne dich täte."

Die Ironie absichtlich überhörend antwortete der Trauzeuge: „ Ich auch nicht. Du wärst zumindest nicht lebensfähig..." Mit diesen Worten sprang er ein Stück zur Seite, um dem Schuh zu entgehen, der ihn sonst am Kopf getroffen hätte. „Vielleicht solltest du dich nachher aber bei deiner Frau für ihren Mut und ihre Geduld bedanken. Schließlich will sie es ein ganzes Leben lang mit dir aushalten."

„Ach, weißt du Sirius, ich hab da schon so eine kleine Idee, wie ich mich bei ihr bedanken kann."

„Du solltest auch Hermine nicht vergessen!"

Nein, das sollte er wirklich nicht. Schließlich trug sie nicht wenig Schuld an dieser Hochzeit. Besser - ohne sie hätte gar keine Hochzeit stattgefunden. Wenn Hermine ihm nicht erklärt hätte, dass seine Frau die Wahrheit sprach, hätte er nie den Mut gehabt, dieses Kind wirklich zu bekommen.

Wobei er natürlich außer Acht ließ, dass seine Zukünftige sich das Baby nicht hätte wegnehmen lassen, egal mit welchen Tricks er es versucht hätte. Sie war einfach zu willenstark und gleichzeitig so intelligent. Und jetzt würde er sie heiraten. ER würde Kinder bekommen. Befreit von der Furcht, die ihn seit Jahren rumtrieb: das seine Kinder die Lycantrophie erben könnten.

Wie hatten sie sich gestritten, ehe Hermine einschritt. Seine Angebetete war so temperamentvoll, dass es ihn manchmal überraschte, noch immer zu leben.

Aber er hatte einfach nicht nachgedacht, er hatte einfach nicht an Verhütung denken können, als sie ihn verführt hatte.

Er war der Erste gewesen und wie er hoffte auch der Einzige. Und trotzdem hatte sie genau gewusst, was sie wollte und ihm absolut keine Wahl gelassen.

„Erde an Remus, Erde an Remus! Jemand zu Hause?"

„ Hm? Oh, ja. Bin da. Was ist?"

„Ach, nichts besonderes, du heiratest heute nur, aber sonst..."


Die Sonne strahlte auf das Schlossgelände herab und hüllte alles in einen goldenen Glanz. Es war warm und es tummelten sich viele Menschen auf der großen Wiese zwischen See und Schloss, obwohl Sommerferien waren. Aber so ein Fest wollte sich keiner entgehen lassen, denn nach Voldemorts Schreckenherrschaft war es Zeit für ausschweifende Feste. Es war grade zwei Monate her, dass Harry Potter, der-Junge-der-schon-wieder-überlebt-hatte, Voldemort endlich besiegt und in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte.

Alle strömten in Richtung See, wo Stuhlreihen aufgebaut waren, die in Richtung Wasser standen, sodass die Gäste auf ein Podest am Uferrand blickten. Alles war mit weißen Lilien geschmückt, aber es wirkte nicht überladen.

Am Seeufer stand ein alter Mann in einer weißen Robe, der lächelnd auf seine „Schützlinge" hinabblickte.

Unter den Gästen befanden sich alte und junge Menschen, denn der ganze Phönix-Orden war anwesend und natürlich viele Schüler, die ihren Lieblingslehrer auf seinem Weg in den Hafen der Ehe begleiten wollten. Na ja, zumindest die Jungs waren aus diesem Grund da. Die Mädchen hingegen..., nun ja, es hatte sich herum gesprochen, dass ein sehr gut aussehender Mann (Sirius Black, wer sonst?) den Trauzeugen machte.

Aufgeregtes Getuschel und Gekicher begleitete Sirius auf seinem Weg zum Altar, doch er ignorierte es. Er konnte diese kleinen Gören nicht leiden. Wie sie ihn immer anstarrten.

Und noch einer starrte ihn an. Severus Snape. Gott, wie er diesen Mann hasste, auch wenn er im Kampf gegen den dunklen Lord geholfen hatte. Hatte sogar große Teile seiner Slytherin-Schüler auf ihre Seite ziehen können. Es war letztendlich sein Verdienst, dass Draco Malfoy ihnen diesen heißen Tipp gegeben hatte, obwohl er sich damit gegen seine Eltern wand.

Draco Malfoy - noch so ein Früchtchen. Sirius blickte auf den blonden Jungen, der umringt von seinen Freunden in der Mitte saß. Was machte er bloß hier? Er hatte doch rein gar nichts mit Remus zu tun... Remus? Ach ja, deswegen war er hier. Sein bester Freund heiratete heute.

Endlich kam er vorne an und stellte sich an den Rand des Podests, um sich daraufhin umwendend die Gesichter in der ersten Reihe anzusehen. Da saß sein Patensohn Harry und neben ihm, wie sollte es anders sein, sein bester Freund Ron Weasley. Auch der Rest des Clans hatte sich in der ersten Reihe eingefunden.

Gemurmel kündigte den Einzug des Bräutigams an, der mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht neben Sirius stehen blieb.

Und schon kamen die Brautjungfern in wunderschönen türkisen Kleidern, jedes ein bisschen anders. Zuerst kam eine Frau, die Sirius erst einmal bei einem unsanften Zusammenprall in der Eingangshalle getroffen hatte (Wortwörtlich so gemeint!), gefolgt von Hermine und Ginny. Alle drei platzierten sich auf der anderen Seite des Podestes und das Mädel aus Neuseeland schenkte ihm ein absolut entwaffnendes Lächeln, auf das er nicht anders als mit einem Lächeln seinerseits antworten konnte.

HA, der Mann kann sogar lächeln!

„Noch aufgeregt, Moony?"

„ Wie kommst du denn auf die Idee, Padfoot? Ich doch nicht. Du kennst mich doch inzwischen lange genug!"

„Eben, deswegen frag ich. Ich könnte dir noch Tipps geben, für heut Nacht." Ein kurzes Augenzwinkern begleitete diese Worte, doch Remus war auch nicht auf den Mund gefallen.

„Ich denke, den Job habe ich bis jetzt ganz gut gemacht." Und er blickte strahlend auf seine eindeutig schwangere Frau, die langsam in einem weißen Brautkleid auf ihn zuschritt.

Die Zeremonie an sich dauerte zur Freude aller, die inzwischen in der Hitze schwitzten, nicht lange, denn Dumbledore war selten ein Freund vieler Worte. Er bevorzugte Taten.

„Somit ernenne ich euch zu Mann und Frau. Bitte jetzt recht freundlich küssen. Danke. Und jetzt meine Damen und Herren, lasst uns feiern!"

Das Fest wurde eins der rauschendsten, das je auf Hogwarts gefeiert wurde.


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