A/N: Das ist meine allererste Fanfiction, deshalb wären Reviews seeeeehr willkommen! Natürlich auch kritische! ;) Nun viel Spaß beim Lesen!
Disclaimer: Harry Potter gehört nicht mir und ich verdiene keinerlei Geld damit!
Es war eine für diese Jahreszeit kühle Nacht. Es schüttelte mich vor Kälte und ich zog meinen Umhang enger um meinen schlanken Körper. Im fahlen Mondlicht konnte ich Freds Rotschopf auf mich zukommen sehen und griff nach meinem Koffer, um ihm entgegenzukommen. Während ich mich durch die Leute drängelte und dabei einige verwirrte Erstklässler aus dem Weg warf, nahm ich eine schnelle Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Ich blickte mich um und stoppte gerade noch rechtzeitig um nicht in die hochgewachsene, in teuren Roben gekleidete Gestalt des Draco Malfoy zu rennen.
Mit einem schmierigen Grinsen versperrten er und seine breitschultrigen Kumpanen mir den Weg und Malfoy machte einen Schritt auf mich zu. „Dass du dich hier überhaupt noch hertraust, Johnson…", warf er mir herausfordernd entgegen. Ich suchte gerade nach einem passenden Kontra als Fred mich endlich durch die Menge hindurch erreichte. „Was soll das denn hießen, Malfoy?" Wütend starrte er den Blonden an. Dieser hingegen setzte nur sein unschuldigstes Grinsen auf und warf mir noch einen mehr oder weniger mitleidvollen Blick zu bevor er sich umdrehte und verschwand. Fred und ich warfen uns ein paar verständnislose Blicke zu bevor wir dann schulterzuckend die nächste Kutsche zum Schloss nahmen.
„Ziemlich kühl heute Nacht, findet ihr nicht?" Die Stimme war leise und zart und doch fuhr ich zusammen. Ich blickte auf und sah direkt in die klaren großen Augen von Luna Lovegood. Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie fort: „Dieses Jahr soll wohl ziemlich anders werden als das letzte. Es soll wohl große Veränderungen geben." Mit riesigen Augen sah sie mich an. Mit ihrer hellen Haut und ihren hellblonden Haaren, die im Mondlicht noch viel heller wirkten, sah sie aus wie ein Geist. Ich schauderte und schluckte. „Ähm woher weißt du das denn?" „Oh", sie beugte sich ein Stück vor, senkte die Stimme und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „Das weiß ich von den Nargeln". Neben mir verdrehte Fred die Augen und seufzte. Das Schmunzeln daraufhin konnte ich mir dann nicht mehr verkneifen.
Danach verlief der Abend wie jedes Jahr davor auch; einer der Erstklässler hat es trotz Hagrids vieler Warnungen geschafft, ein (unfreiwilliges) Bad im eiskalten Schwarzen See zu nehmen, Peeves bewarf, wie in jedem Jahr die neuen Schüler mit irgendetwas, das aussah wie eine Ladung Knollenwürmer (ziemlich amüsant, zu sehen, wie die Erstklässler und manchmal auch noch die Zweitklässler anfangen wie am Spieß zu schreien und in alle Himmelsrichtungen auseinanderzustieben und sich dabei alle über den Haufen rennen…). Und der krönende Abschluss BEVOR wir die Große Halle überhaupt erreicht hatten, war, dass Nevilles Kröte Trevor mal wieder verschwand und Neville wieder einen riesen Aufstand deswegen machte.
…...
Die Halle sah aus wie immer: Die langen Bänke und die ebenso langen Tische, die bereits reichlich mit Essen aller Art gedeckt waren, die vielen tausend Kerzen, die über unseren Köpfen schwebten, die Decke der Halle, die aussah wie der Himmel draußen und natürlich der vollbesetzte Lehrertisch.
Kaum waren die riesigen Türen der Halle geöffnet, strömten die Massen von Schülern auch schon zu ihren Haustischen und wer seine Freunde im Zug vorher noch nicht gefunden hatten, der fand sie jetzt. Schon bald hatten alle ihre Plätze eingenommen, da kamen auch schon die Erstklässler herein. Mit riesigen Augen stolperten und drängelten sie hinter Professor McGonagall her; niemand wollte allein zwischen den älteren Schülern herlaufen.
McGonagall wies die Erstklässler an, vor dem Podium zu warten und griff nach dem Sprechenden Hut. Während sie erklärte, was nun passieren würde. Und so rief sie auch schon den ersten nach vorne: „Matthew Adams!" Besagter nahm seinen Platz auf dem Hocker auf dem Podium ein und wartete gespannt darauf, was jetzt passieren würde. Professor McGonagall setzte ihm den Sprechenden Hut auf, der ihm glatt über das Gesicht rutschte und für ein paar Sekunden passierte gar nichts. Doch dann plötzlich rief der Hut: „Hufflepuff!" und am Tisch neben uns wurde es laut. Matthew nahm sich den Hut vom Kopf und hatte es ziemlich eilig, an den Haustisch zu kommen. Und schon rief McGonagall den nächsten nach vorne und immer so weiter, bis endlich auch die letzte, eine Slytherin, ihren Platz am Tisch eingenommen hatte.
Als nächstes erhob sich Dumbledore aus seinem Stuhl und trat ans Podium heran. „Willkommen!", begann er seine Begrüßungsrede und alle Gespräche und Gelächter erstarben. „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Ich habe euch einige wichtige Dinge mitzuteilen und da etwas sehr Ernstes darunter ist, halte ich es für das Beste, gleich damit herauszurücken und euch zu bitten, besonders zuzuhören…" Mit dem letzten Wort sah er mich besonders scharf an und ich wusste, das war wirklich wichtig und ich sollte lieber nicht dazwischenrufen.
Dumbledore wandte den Blick wieder von mir ab, durch meinen mehr oder weniger schuldbewussten Blick in seiner Vermutung bestätigt, dass ich jetzt ruhig sein würde, räusperte sich und fuhr fort: „Nun wie wir alle in diesem Raum hier wissen, sind Lord Voldemort und seine Anhänger erneut auf freiem Fuß und gewinnen immer mehr Macht. Doch nicht nur die nur die Todesser stellen eine Bedrohung für uns dar, es gibt auch eine weitere Art Voldemorts Anhänger; die Werwölfe. Ich möchte euch indes eindringlich davor warnen, nach 18 Uhr das Schulgebäude zu verlassen." Er machte eine kleine Pause und seine blauen Augen glitten über uns Schüler, dann fuhr er fort: „Nun so viel zu den wichtigen Dingen…" Das war mein Stichwort, ab jetzt nicht mehr zuhören zu müssen und somit widmete ich meine Aufmerksamkeit der Beobachtung verschiedener Schüler, die in meinen Augen gerade etwas Lustiges taten.
…
„…und nun habt ihr mit Sicherheit alle riesigen Kohldampf!", beendete Dumbledore seine Begrüßungsrede. Der aufkommende Lärm der Gespräche der anderen weckte mich schließlich aus meinem Halbschlaf. Und nun merkte auch ich dieses grummelnde Gefühl in meinem Bauch; Hunger. Und zwar großen Hunger. Just in diesem Moment erschienen die üblichen Köstlichkeiten auf den langen Tafeln. Es war alles von Pudding bis Pizza über Spaghetti-Bolognese und Gurkensalat da. Gerade wollte ich mir ein wenig Spaghetti auftun, da spürte ich auf einmal ein komisches Gefühl in meinem Bauch und eines stand fest: das war kein Hunger. Es war wie eine aufkommende Unruhe in mir drin. Ich sah mich um, niemand schien irgendetwas bemerkt zu haben, alles war wie immer. Also versuchte ich mich weiter auf mein Essen zu konzentrieren und ganz normal weiterzumachen. Ich schaffte es sogar, mich abzulenken und an etwas anderes zu denken, aber dieses Gefühl in meinem Bauch blieb.
Und plötzlich hörte ich es: dieses schnarrende Knurren und Schauben, das Winseln und Fiepen. Auf einmal saß ich stocksteif da. Ich spürte ihn ganz stark, er war mir nahe. Meine innere Unruhe wuchs mit jeder Sekunde und schließlich wurde es in der ganzen Halle still. Dumbledore starrte misstrauisch zur Tür und mit einem Mal zersprangen die hohen Fensterscheiben der Halle und Abermillionen von kleinsten Glasscherben rieselten auf uns herab. Alles ging schließlich in einem kompletten Chaos unter, als farbige Lichtblitze von oben durch die nun offenen Fenster schossen. Ihnen folgten hunderte von in schwarz gekleideten und maskierten Leuten; Todesser. Jetzt kämpfte jeder gegen jeden, nur ich saß immer noch stock steif auf meinem Platz. Ich konnte mich nicht rühren, etwas in mir hielt mich zurück.
Jetzt sprang die Tür zur Großen Halle auf. Und was ich sah, verwunderte und schockierte mich weniger, als ich befürchtet hatte. Vor dem Eingang standen etwa hundert bis hundertfünfzig Wölfe. Aus irgendeinem Grund wusste ich aber, dass das keine normalen Wölfe waren. Einige von ihnen sahen wie ganz normale Wölfe aus, andere hatten eine eher menschliche Körperform, lange Schnauzen und eher lange, dünne Gliedmaßen.
Nun hatte jeder in der Halle das Rudel bemerkt und alles stand still. Das Rudel teilte sich und aus ihrer Mitte trat ein großer, schwarzer Wolf. Er war zugegebenermaßen wunderschön: Pechschwarzes Deckhaar überall bis auf den Unterbauch, der war dunkelbraun. Er hob sein Haupt und schnüffelte. Auf einmal fielen seine klaren, wilden Augen auf mich. Eindringlich starrte er mich an und ich starrte zurück. Ich vergaß alles um mich herum, der wiederangehende Kampf der Todesser, die Schreie und die Wölfe, die sich mit einem Mal in den Kampf stürzten. Für mich existierten in diesem Moment nur diese Augen. Doch auf einmal waren sie weg, verschlungen von der Dunkelheit, die mich gerade selber verschlang. Das letzte, was ich spürte, war ein heißer Atem an meinem Hals und etwas, das sich anfühlte, wie scharfe Krallen, auf meinem Körper.
A/N: So das war das erste Kapitel, teilt mir doch bitte mit, wie ihr's fandet! :)
