MEHR ALS NUR FREUNDE I
EINE DRAGON BALL Z FANFICTION
AUTHOR: Djap
PAIRING: Piccolo x Son Gohan
RATING: NC17
GENRE: Romance, First Time, Experimental Namek Sex?
DEDICATION: Für Katrin, die von meinem Geplapper über Stories überraschenderweise einfach nicht genug bekommen konnte.
Für Lunachi, die mich mit ihrer Geschichte „Roter Jasmin" für ein oder zwei Grundideen inspiriert hat, die ich einfach mal auf meine Art und Weise neu interpretiert habe.
DISCLAIMER: Die Jungs gehören nicht mir sondern Akira Toriyama – und ich glaube fest, dass er in Wahrheit gerne mal so etwas geschrieben hätte… bei den unsympathischen weiblichen Hauptfiguren, die der sich da ausgedacht hat… Ich will doch nur spielen! Und ich stelle sie danach auch brav wieder zurück ins Regal. Ehrlich! Namekianerehrenwort. Und meistens sind sie anschließend glücklicher…
/Blablabla/ bedeutet Telepathie
„Blablabla" bedeutet Gelaber
SO DRINK A GLASS WINE, LIE BACK AND ENJOY
YOURS DJAP
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Mehr als nur Freunde I
a Djap story
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Es dämmerte bereits als Piccolo zielstrebig auf ein mit Neonfarben bemaltes Gebäude in der Stadt zusteuerte. Er hat ausgesprochen schlechte Laune, obwohl er sich eigentlich nur auf ein bisschen Sparring mit seinem besten Freund gefreut hatte.
Son Gohan kam ihn in letzter Zeit eher selten besuchen, was ihn bedrückte, er jedoch natürlich nie offen zugeben würde, deshalb hatte er diesen inzwischen öfter Zuhause besucht. Diesmal war er kurzentschlossen aufgebrochen und hatte sich nicht wie sonst telepatisch vorangemeldet, da er Son Gohan mit einer neuen Technik überraschen wollte.
Doch er war es, der letztendlich von den Ereignissen der letzten 15 Minuten überrascht worden war. Jetzt steuerte er also, auf ein Art Bar zu, in welcher er seinen ehemaligen Schüler vermutete und deren Adresse er von Videl erhalten hatte.
Der Mann an der Tür war groß, breitschultrig und trug größtenteils schwarzes Leder. Der einschüchternde Effekt wurde jedoch durch das Makeup, welches er aufgelegt hatte, zunichte gemacht. Über ihm konnte man jetzt auch den Namen der Bar entziffern: Anakonda.
„Na Grüner, du bist ja ein Hübscher. Was willst du denn hier?"
Piccolo knurrte gefährlich leise, beherrschte sich dann aber doch und presste zwischen seinen Fänger hervor:
„Ich will da rein."
„Sorry Großer, aber das geht nicht so einf… Hey. Mom…ent… Warte. Halt! Ich… oh okay… Ist ja gut. Kein Grund gleich so grob… hey, meine Nafe… aua…"
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In der Bar herrschte eine schummrige Atmosphäre: die Luft war nur begrenzt atembar, das Licht schwer niedrig eingestellt und die Lautstärke definitiv zu intensiv. Und ob der Lärm überhaupt in die Kategorie Musik einzuordnen war, ließ Piccolo so oder so erst einmal dahingestellt sein. Doch der Namekianer konnte sich auch hier wenigstens auf seine Adleraugen verlassen und entdeckte sogleich eine weitere Besonderheit dieser Adresse: dort hielten sich ausnahmslos Männer auf. Nicht dass das den ehemaligen Oberteufel gestört hätte, aber diese Männer gaben sich ganz ohne Zweifel den zwielichtigen Balzritualen der Menschen hin – und zwar gegenseitig.
Okay, natürlich hatte Kami, also ein Teil von ihm schon mal Schwule gesehen, das überraschte ihn nicht weiter. Irritierend fand er dass dort mitten auf der Tanzfläche Son Gohan stand und ganz offenbar innigste Bekanntschaft mit den Mandeln eines anderen Mannes schließen wollte. Er beschloss nun doch auf sich aufmerksam zu machen.
/Son Gohan, ich möchte dich besuchen, hast du heute Zeit? Was machst du gerade so?/
fragte der ehemalige Oberteufel also und war äußerst gespannt auf die Antwort. Diese kam auch prompt, schneller, als er erwartet hatte: Son Gohan unterbrach das Geknutsche und hörte auf zu tanzen, um sich auf seine telepathische Antwort zu konzentrieren. Er ignorierte dabei den Protest des anderen Mannes völlig.
/Hey Piccolo, mein Freund, schön von dir zu hören. Ich mache nichts besonderes gerade, war noch einmal kurz in der Schule, um ein paar Arbeiten zu korrigieren, bin aber gleich auf dem Heimweg./
Son Gohan hört sich in Piccolos Kopf haargenau so an wie immer, wenn Piccolo nicht mit seinen eigenen Augen sehen würde, dass er lügt, würde er nicht an dessen Worten zweifeln können. Auch die Freude darüber ihn zu hören, klang aufrichtig. Musste er folglich also auch daran zweifeln?
/GOHAN! LÜG MICH NICHT AN!!/
Son Gohan war bei den harschen und laut in seinem Kopf wiederhallenden Worten zusammengezuckt und hielt sich den brummenden Schädel. Sein Antwort klingt trotzig, obwohl seine Körpersprache nun eine gewissen Anspannung verrät. Er muss immer noch den Mann regelmäßig von sich wegschieben, damit dieser ihn nicht weiter begrabscht.
„Was ist denn los? Ich würde dich doch nie anlügen, Piccolo."
„DREH.DICH.UM!"
Schon bevor er die Worte direkt hinter sich gehört hatte, hatte er eine unglaublich große und sehr vertraute Kraft hinter sich gespürt, die sich auflud. Er zuckte erneut zusammen und begann zu zittern.
„Piccolo-san, ich…"
begann er, aber er kam damit nicht weit. Piccolo war vorgesprungen, hatte ihn am Kragen gepackt und zerrte ihn kurzerhand einfach mit ihm mit, als er durch das Dach der Bar durchstartete, welches in einer kleinen Explosion zersplitterte. Erst als sie schon einige hundert Höhenmeter hinter sich gebracht hatten, überwand Gohan seinen Schock und begann zu zappeln.
„Hey, Piccolo, lass mich los ich…"
"Halt die Klappe, Gohan. Du bist mir eine Erklärung schuldig."
„LASS MICH LOS, HAB ICH GESAGT!"
Piccolo stoppte verdutzt mitten im Flug als Gohan ihn wütend anschrie und seinerseits sein Ki so weit hochpowerte, dass er zum Super Seiyajin wurde, bevor er sich aus seinem Griff losriss.
„Ich bin dir überhaupt keine Erklärung schuldig! Hör auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln. Ich habe nichts unrechtes getan."
„Nichts unrechtes getan? Und einen Freund so dreist anzulügen ist also rechtens?"
donnerte Piccolo zurück, der sich von der Überraschung über einen so verärgerten Son Gohan wieder einigermaßen erholt hatte.
„Das hab ich nur getan, weil ich wusste, dass du einen Aufstand machen würdest und es nicht verstehen würdest."
„Und mir einfach mal eine Chance zu geben, kam dir nicht in den Sinn?"
Stille antwortet ihm. Gohan, der nach den letzten Worten seines Mentors trotzig zur Seite geblickt hatte und ihn unbewusst kopierte, indem er die Arme vor seiner Brust in einer typischen Oberteufelpose verschränkte, begann plötzlich zu zittern. Explosionsartig erreichte Gohan innerhalb von wenigen Sekunden die zweite Stufe der Super Seiyajins und schrie den Namekianer an:
„Eine Chance willst du? Haben dir die tausend anderen Chancen, die ich dir über die Jahre gab denn noch immer nicht gereicht? Nie hast du eine ergriffen – und ich bin es leid."
Mit dem letzten Wort feuerte er eine Energiekugel auf Piccolo, die sich gewaschen hatte. Zwar konnte sie ihn nicht ernsthaft verletzten, aber sie verwirrte ihn für einige Sekunden, da er nicht mit ihr gerechnet hatte und ermöglichte Gohan damit eine lupenreine Flucht. Natürlich suchte er sofort nach dessen Aura, aber der Halbsaiyajin hatte sie so gut gelöscht, dass ihm sein Aufenthaltsort verborgen blieb.
/Gohan, warte, lass uns doch in Ruhe darüber reden./
/Gohan, bitte./
Er versuchte es noch mehrere Male telepatisch, aber ihre Verbindung blieb stumm. Normalerweise würde er nicht einmal Gohan so mit ihm umspringen lassen, aber der Namekianer machte sich ernsthaft Sorgen um ihn. Wäre er nur wütend auf ihn losgegangen, dann würde er ihn jetzt einfach schmollen lasse, aber kurz bevor Gohan verschwunden war, hatte er geweint, als er ihn anschrie. Und dass hatte der junge Mann schon sehr lange nicht mehr müssen, und Piccolo war wirklich der letzte, der ihn so sehen wollte.
Er musste rausfinden, was hier eigentlich wirklich los war und Gohan helfen. Egal wie.
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Gohan flog nur langsam, um seine Aura möglichst niedrig zu halten, aber schließlich erreichte er sein Ziel. Er landete auf einem Felsvorsprung und machte es sich dort gemütlich, nachdem er ein paar Vögel unsanft von ihrem Aussichtspunkt verscheucht hatte. Seine Sicht war immer noch verschwommen von den Tränen, aber er konnte das vertraute Rauschen des Wasserfalls direkt neben ihm hören und es beruhigte ihn ein wenig.
Er hoffte, das Piccolo davon ausging, dass er ihn jetzt auf keinen Fall sehen wollte und folglich Piccolos Lieblingstrainingsplatz fürs erste der letzte Platz war, an dem der Namekianer den Halbsaiyajin vermuten würde. Ihm war klar, dass der Namekianer gerade nach ihm suchte und dass eine Konfrontation unvermeidlich war, aber für den Moment fehlte ihm einfach die Kraft dazu. Irgendwie hatte Gohan gehofft, dass sie dieses Gespräch nie haben würden, aber Gohan war zu intelligent um wirklich daran zu glauben. Die Frage war nur, ob er eine weitere Ablehnung verkraften würde. Er wusste nicht, ob er weiterexistieren konnte, wenn er den wichtigsten Menschen in seinem Leben verlor.
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Piccolo machte die Runde. Er schaute bei allen Freunden der Son Familie vorbei, ob sie eine Ahnung hätten, wo Son Gohan sich gerade aufhielt. Er erntete dabei einige ziemlich verwirrte Blicke, denn den meisten war wohl inzwischen klar, dass die beiden eine starke telepatische Beziehung hatten und sie also folglich immer wissen müssten, wo der andere gerade ist. Über die Blicke und Sprüche von C18 und Vegeta wollte er gar nicht erst näher nachdenken.
Selbst Dende war ihm keine Hilfe, da dieser sich zu seiner Verwunderung offen weigerte, ihm zu helfen. Er meinte, die beiden müssten das alleine klären, er könne sich da nicht einmischen. Diese kryptische Antwort im Hinterkopf wälzend machte er sich also wieder auf den Weg.
Er flog alle Lieblingsplätze des Jungen ab und schaute nach, ob Saiyaman vielleicht irgendwo einen Bankraub verhinderte oder etwas ähnliches. Doch auch hiermit hatte er keinen Erfolg.
Erst beim zweiten Versuch erreichte er Son Goku zu Hause, denn dieser hatte seine Frau wohl offenbar zum Lebensmitteleinkauf begleitet. Er begrüßte ihn überrascht, aber herzlich:
„Piccolo, was bringt dich denn hierher? Komm doch herein…"
„Son Goku, komm mal kurz mit."
„Okay, klar."
Der Saiyajin folgte ihm nach draußen und außer Reichweite der tobenden Chichi, die gar nicht davon begeistert war, dass Piccolo sie einfach so besucht hatte und zudem auch noch ihren Mann von der Hausarbeit abhielt.
„Was ist denn los?"
„Hast du eine Ahnung, wo Gohan stecken könnte?"
„Huh, du weißt doch sonst immer, wo er ist. Ist er nicht bei Videl?"
„Nein. Und er antwortet nicht."
„Ist etwas passiert, sollen wir…?"
„Nein, es droht keine Gefahr. Wir hatten bloß einen Streit und er schmollt irgendwo."
„Warum wartest du dann nicht einfach, bis er sich beruhigt hat? Er konnte dir doch noch nie lange böse sein. Er…"
„Ich Trottel!"
Piccolo schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn und verfehlte seinen linken Fühler dabei nur um Haaresbreite.
„Piccolo?"
„Ich weiß wo er ist." Sprachs und machte sich sogleich vom Acker.
„Okay Piccolo, bis dann." Rief er ihm nach und dann so leise, dass selbst das feine Gehör des Oberteufels ihn nicht mehr hören konnte. „Ich wünsche euch beiden viel Glück."
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Es war tiefste Nacht, als Piccolo schließlich seinen Trainingsplatz am Wasserfall erreichte. Nach einigen Sekunden hatte er die schlafende Form seines besten Freundes auch entdeckt. Er trank ein paar Schlucke von dem kühlen klaren Wasser, dann wusch er sich kurz das Gesicht um einen klaren Gedanken zu fassen. Er hatte keine Lust Gohan noch einmal suchen zu müssen, deshalb musste er die Sache diesmal vorsichtiger angehen.
Er flog hoch zu dem jungen Mann und wollte ihn wecken, entschied sich dann aber doch dagegen. Gohan sah sehr erschöpft aus, und gleichzeitig zu friedlich, um ihn jetzt zu stören. Statt dessen nahm Piccolo den üblichen Schneidersitz ein und begann schwebend direkt neben Son Gohan zu meditieren.
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Son Gohan spürte sofort, dass etwas anders war als sonst, denn sein ganzer Körper sang einen verstimmten Katzenjammer, als er versuchte sich aufzurichten. Und der harte Grund, auf dem er lag, war definitiv nicht sein übliche Schlafstätte. Das Vögelzwitschern wies darauf hin, dass er wohl offensichtlich draußen übernachtet hatte, aber warum schien ihm dann die Sonne nicht direkt auf den Schädel? Er zwang seine Augen auf und erkannte die Ursache das Schattens. Er kratzte sich am Kopf, gähnte und murmelte dann: „Morgen Piccolo." Bevor er sich seelenruhig auszog und von seinem Ausguck aus erst einmal in das eiskalte Wasser plumpsen ließ.
Piccolo hatte zuerst einen alarmierten Eindruck gemacht, aber als klar wurde, dass Gohan ihm nicht erneut weglaufen würde, hatte er sich wieder entspannt und wartete seelenruhig mit Gohans Klamotten im Gepäck im Schneidersitz weitermeditierend unten am Rand des Sees auf ihn.
Gohan schwamm einige Bahnen, bevor er mit Leichtigkeit ein paar Fische erbeutet. Nachdem er aus dem Wasser gestiegen und sich mit einem kurzen Anstieg seiner Aura getrocknet hatte, trottete er also rüber zu der stillen Form des Namekianers. Dieser öffnete die Augen und schaute seinem besten Freund stumm zu, wie dieser sein Frühstück auf einer kleinen Feuerstelle zubereitete.
Als die Fische verputzt und Gohan endlich gesättigt war, besorgte er noch etwas Wasser aus der Quelle vom Fluss oberhalb des Wasserfalls, welches er stumm mit dem Namekianer teilte. Dann setzte er sich neben Piccolo und versuchte sich zu entspannen. Er seufzte kurz bevor:
„Also schön, was willst du von mir wissen, Piccolo."
Piccolo wusste nicht, wo er beginnen sollte. Seit er den jungen Halbsaiyajin in dieser Bar getroffen hatte, zweifelte er an fast allem, was er über ihn wusste. Nein eigentlich schon davor, als er… gut, warum sollte er nicht einfach damit beginnen?
„Warum weiß niemand, dass Videl und du kein Paar mehr seid und sie offenbar schon längst einen anderen Partner hat?"
Son Gohan seufzte erneut: „Gleich zu den schwierigen Fragen, bloß keine Zeit verschwenden, was? Na schön, es war unser beider Entscheidung. Es wäre wohl keine gute Publicity für die Tochter von Mr. Satan, wenn rauskommt, dass sie sich von ihrem Mann hat scheiden lassen, und das auch noch kurz nach der Geburt ihrer kleinen Tochter. Und ich wollte nicht damit konfrontiert werde, dass ich vielleicht doch nicht der brave Ehemann in einer Traumehe bin, für den mich alle halten."
„Mit alle meinst du wohl eher den Hausdrachen von einer Mutter, oder?" versuchte Piccolo trocken zu scherzen, aber er hatte damit keinen Erfolg.
„Nein, ich meinte, was ich sage. Alle halten mich immer für ein Vorbild, jemand der brav immer das richtige tut. Ich bin die Rolle leid, sie wächst mir über den Kopf. Ich will endlich die Dinge tun, die mich glücklich machen und nicht das, was alle von mir erwarten."
Beide schwiegen eine Weile danach, weil Gohan nicht wusste, wie er fortfahren und Piccolo nicht wusste, was er darauf erwidern sollte.
„Du weißt aber, dass es mir egal ist, ob du mit Videl verheiratet bist oder nicht. Oder ob du weiterhin Lehrer bist oder nicht." Fragte Piccolo schließlich leicht verunsichert.
„Das schon, aber auch du erwartest Dinge von mir: Du würdest es nicht ertragen, wenn ich aufhören würde zu trainieren, oder nicht mehr dein Sparringspartner wäre."
„Willst du das denn? Willst du nicht mehr kämpfen?"
Piccolo war sichtlich geschockt von den Worten seines Schützlings. Natürlich wusste er, dass Gohan das Kämpfen im Gegensatz zu seinem Bruder und seinem Vater nicht über alles in der Welt liebte, aber er kannte seine Stärke und dass er die Welt zu sehr liebte, als dass er sie nicht mit seiner Stärke beschützen würde.
„Sei nicht dumm, Piccolo. Natürlich möchte ich weiterhin kämpfen und trainieren. Ich wollte nur zeigen, dass auch du Dinge als selbstverständlich von mir erwartest ohne weiter darüber nachzudenken."
„Was ist es dann, was du anders machen möchtest?"
„Noch so eine schwierige Frage. Obwohl, vielleicht ist sie gar nicht so schwierig: Ich möchte vorrangig endlich die Beziehung führen, nach der ich mich schon sehne, seit ich mich das erste Mal verliebt hatte."
„Das heißt, also, dass du schwul bist, und…"
Piccolo konnte seinen Gedanken nicht zu Ende führen, denn er wurde harsch von Son Gohan unterbrochen:
„Ich bin überhaupt nicht schwul."
Das ließ den Oberteufel aufgebracht seine Zähne fletschen.
„Das sah aber in der Bar ganz anders aus, Gohan, wem willst du hier etwas vorma…"
„Ich bin nicht schwul, Piccolo. Und ich bin auch nicht hetero, falls du das denkst. Ich fühle mich zwar stärker zu Männern hingezogen, als zu Frauen, aber das heißt nicht, dass ich nicht gerne mit Videl zusammen war. Es hat nur eben einfach nicht zwischen uns beiden funktioniert. Dennoch haben wir uns im Guten getrennt."
„Warum hat es nicht funktioniert?"
„Weil…" Gohan seufzte und musste sich zu seinen nächsten Worten deutlich überwinden: „weil ich noch immer an meiner ersten Liebe hänge. Und sie wusste, dass sie dagegen niemals eine Chance haben würde."
„Wenn dieser Typ in der Bar deine erste Liebe war, warum haben wir ihn dann nie kennen gelernt?"
Jetzt war es an Gohans Reihe, verblüfft aus der Wäsche zu schauen. Dann musste er spontan loslachen.
„Weil der Typ definitiv nicht meine erste Liebe war. Genau genommen, kannte ich ihn vor gestern Abend nicht. Und noch genauer genommen, weiß ich bis zu dieser Sekunde nicht mal seinen Namen, Piccolo."
„Aber wieso…"
„Siehst du, da ist es wieder. So etwas würde man von dem lieben braven kleinen Son Gohan nicht erwarten, oder? Aber soll ich dir was verraten? Ich bin auch nur ein Mann, und kein kleiner Junge mehr. Willkommen in meiner Welt."
„Ich verstehe trotzdem immer noch nicht, warum du mir davon nicht schon früher erzählt hast. Wir sind doch Freunde, oder nicht? Du hast mir beigebracht, dass man als Freunde seine Sorgen teilt, Gohan."
„Ja, wir sind natürlich Freunde, Piccolo." Der ehemalige Oberteufel wusste mit dem Tonfall seines ehemaligen Schülers nicht wirklich viel anzufangen, aber zumindest, war er sich sicher, das Gohan seine Worte ernst meinte – auch wenn mehr dahinter zu stecken schien, als er ihm sagte.
„Warum bist du dann nicht mit deiner großen Liebe zusammen?"
Auf die Frage hin zog Gohan schmerzhaft die Augenbrauen zusammen. Er antwortet nicht sofort auf die Frage, sondern sah kurz so aus, als würde er frustriert wieder flüchten, aber dann zwang er sich dazu zu entspannen und atmete ein paar Mal tief durch. Er klang resigniert, als er schließlich doch antwortete: „Ich kann dir mit Dende als Zeuge versichern, dass ich keine Ahnung habe warum. An mir hat es jedenfalls nie gelegen."
„Wer ist es denn, Gohan? Vielleicht…"
„Vielleicht kannst du mir ja helfen?" Das ließ ihn wiederum humorlos und bitter auflachen. „Ich denke nicht, dass du mir da helfen kannst."
Piccolo wartete weiter, aber Son Gohan machte keine Anstalten, die Identität der Person zu enthüllen, die ihm so wichtig scheint. Also versuchte er es erneut: „Wer…?"
„Ich fürchte, ich muss mich auf den Heimweg machen, Piccolo, Videl macht sich bestimmt schon Sorgen, wo ich wohl geblieben bin…"
Jetzt war Gohan wirklich aufgesprungen und machte sich geschäftig daran, seinen Grillplatz aufzuräumen, bevor er aufbrechen konnte.
„Gohan, warte. Bitte."
Gohan kam seiner Bitte diesmal zwar nach, drehte sich aber nicht um.
„Du musst es mir nicht sagen. Dann sag mir wenigstens, was für Chancen ich verpasst habe, damit ich es das nächste Mal besser machen kann, ich verstehe nicht…"
Obwohl sich Gohan nicht umdreht, weiß Gohan, dass dem jungen Halbsaiyajin erneut Tränen in die Augen steigen – seine Stimme verrät ihn.
„Ist schon okay. Ich weiß, dass du nicht aus deiner Haut kannst. Dafür kennen wir uns schon zu lange. Ich bin dir nicht böse. Schließlich kann man seinem besten Freund nicht wirklich böse sein, oder? Ich komme dich morgen für eine Trainingsrunde besuchen, wenn du Lust hast. Ich muss jetzt eh langsam zur Arbeit. Bis morgen, ja?"
Piccolo würde zu gerne das Gespräch fortführen, aber gerade er kann gut verstehen, wenn jemand lieber alleine sein möchte. Und auch wenn er das Gefühl hat, Gohan ungewollt schon wieder verletzt zu haben, wusste er, dass er momentan von dem sturen Halbsaiyajin nicht mehr erfahren würde. Schließlich ist er selbst das Vorbild des Jungen gewesen, als er noch ganz klein war. Also ließ er den jungen Mann davonfliegen, weil er wusste, dass er morgen wirklich zum Training auftauchen würde, wie versprochen. Zumindest das hatte ihm das Gespräch gebracht – er wusste, dass Gohan es ernst meinte, wenn er ihn einen Freund nannte und Versprechen gab.
Das hieß aber nicht, dass er nicht trotzdem versuchen würde, mehr herauszufinden. Ihm fiel zumindest eine Person ein, die ihm würde helfen können. So machte er sich zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden zu dem Haus der Sons auf, um Goku zu besuchen.
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„Wow, ich hätte nicht gedacht, dich so schnell wieder zu sehen, Piccolo. Hast du Gohan gefunden?"
Sie hatten es sich wieder abseits des Hauses bequem gemacht. Diesmal saßen sie in einem Baum um der lärmenden Chichi aus den Füßen zu gehen, die sie überall fauchend mit der Pfanne in der Hand suchte.
„Ja, hab ich."
„Und habt ihr euch wieder vertragen?"
„Ja, aber irgend etwas bedrückt ihn, und er will es mir nicht sagen, damit ich ihm helfen kann."
Das war zwar halb gelogen, aber er wusste nicht so recht, wie viel er Goku sagen konnte, ohne Gohans neuen Lebenswandel zu verraten. Er musste sich langsam herantasten.
Goku jedoch war in einer seltsamen Stimmung. Sonst naiv und unbedacht, schien er die Taktik des Oberteufels sofort zu durchschauen und stellte unfassbar abgebrüht fest:
„Ich weiß, dass er und Videl nicht mehr zusammen sind – und ich weiß auch, dass du es inzwischen wohl auch erfahren hast. Worüber sonst hättet ihr euch gestern so in die Haare kriegen können? Warum bist du also wirklich hier, Piccolo?"
Piccolo war sprachlos. So hatte er Son Goku ja noch nie erlebt. Irgendwie schienen die Überraschungen im Moment gar nicht mehr aufzuhören. Nichtsdestotrotz war er hier wegen Gohan, und so war er schneller an seinem Ziel als geplant:
„Weißt du, wer seine erste Liebe war?"
Gokus Augen weiteten sich bei der Frage kurz, dann antwortete er jedoch recht zügig:
„Ja. Er hat es mir zwar nie gesagt, aber es war immer sehr offensichtlich. Trotzdem ist es nicht meine Aufgabe, dir das zu sagen. Dass muss er schon selbst tun."
„Okay." Piccolo wehrte ab. Wenn er ehrlich war, hatte er nicht wirklich damit gerechnet eine Antwort von Goku zu bekommen, aber er wollte nichts unversucht lassen. „Weißt du dann wenigstens, was er mit Chancen gemeint haben könnte? Er sagte, er hätte mir viele Chancen gegeben, aber ich hätte keine einzige davon ergriffen."
Jetzt sah Goku doch gleich wieder aus wie immer, denn er kratzte sich verlegen am Kopf. Er hörte sich trotzdem noch total seltsam an:
„Du hast es wirklich nicht verstanden, oder? Ich dachte eben, du wolltest deine Vermutung bloß von mir bestätigt haben, aber du hast wirklich keinen Schimmer, oder?"
Natürlich konnte der ehemalige Oberteufel so eine Äußerung nicht auf sich sitzen lassen, aber als er gerade säuerlich abheben und den anderen Kämpfer wortlos stehen lassen wollte, ergriff dieser ihn am Arm.
„War nicht böse gemeint. Ich kann nur nicht verstehen, dass jemand, der eigentlich so ein guter Taktiker ist, so auf dem Schlauch stehen kann. Sag mir Piccolo, was ist mein Sohn für dich?"
Natürlich war das ein noch unangenehmeres Gespräch für Piccolo, aber wenn er schon nicht mit Gohan sprechen konnte, und auch Dende sich ihm verweigerte, wen sollte er dann fragen außer seinen ehemaligen Erzfeind? Selbst mit dieser ungewöhnlichen Attitüde, die er gerade an den Tag legte war Piccolo klar, dass niemand je erfahren würde, was er ihm jetzt sagen würde. Nicht einmal Gohan.
Also ergab er sich, wenn auch extrem grummelig seinem Schicksal, und versuchte zum ersten Mal Gefühle auszusprechen, die er sich die meiste Zeit nicht einmal vor sich selbst eingestehen möchte. Er versucht Goku all die Facetten zu erklären, die Gohan für ihn sind:
„Er ist der erste, der mich Freund nannte, er hat als erster und lange als einziger an mich geglaubt. Er hat mir geholfen zu erkennen, dass ich selbst entscheiden kann, was ich will und was nicht und dass ich nicht dazu gezwungen bin, die Fehler meines Vaters zu wiederholen. Er war der erste, der mir je etwas geschenkt hat und sehr lange der einzige, der je wissen wollte, ob es mir gut geht. Er hat mich Freundschaft gelehrt und Vertrauen. Er hat es konstant geschafft jede Barriere, die ich als Schutz aufgebaut habe zu durchbrechen – und es war ihm meistens nicht einmal bewusst. Als er kleiner war, war er wie ein Sohn für mich, später eine Art Bruder. Er ist der einzige, den ich ausnahmslos immer in meiner Nähe dulde – egal wie ich mich fühle. Überhaupt hat er mich gelehrt zu fühlen…ich würde jederzeit wieder, ohne zu Zögern mein Leben für ihn geben. Und ich weiß, dass er das gleiche für mich tun würde."
Piccolo verfiel in Schweigen, nachdem er all das aufgezählt hatte und war überrascht, wie viel ihm tatsächlich eingefallen war. Son Goku saß versonnen lächelnd neben ihm und schaute ihn nur an, bevor er schließlich leise fragte:
„Dann sag mir, mein alter Freund, was für Chancen kann dir jemand geben, der so für dich empfindet und für den du so empfindest? Was könnte er dir angeboten haben, jetzt, da du weißt, dass er seit Jahren unglücklich verliebt ist – dazu noch immer in die erste große Liebe seines Lebens?"
Piccolo sprang entsetzt auf, als ihn die Erkenntnis dann doch wie ein Hammerschlag traf.
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Der namekianische Fluch war schneller über seine Lippen gekommen, als Goku eine Schlachtplatte verdrücken konnte. Völlig verwirrt und im totalen Gefühlschaos schaute er anschließend zu seinem Kampfgefährten und machte ein dümmliches Gesicht.
Das brachte Goku zum Lachen, auch wenn er es nicht böse meinte. „Ich glaube, ich habe genug gesagt, für heute. Ich denke, den Rest solltest du mit Gohan klären. Ich bin mir sicher, er wird sich freuen, dich zu sehen. Das tut er immer, weißt du? Schon seit du dein Leben für ihn gegeben hast."
Damit ließ Goku den ehemaligen Oberteufel im Baum sitzen, nur um seiner wütenden Ehefrau in die Fänge zu laufen, die ihn auch gleich am Ohr zum Holzhacken abtransportierte.
Piccolo beschloss erst einmal zurück zum Wasserfall zu fliegen und über diese neue Erkenntnis zu meditieren. Das Plätschern des Wassers und die malerischen Sonnenuntergänge konnten seine Nerven immer beruhigen.
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Es war schon Mittag, als Gohan schließlich am Wasserfall auftauchte. Er trug seinen dunkellilafarbenen Kampfanzug, den Piccolo ihm extra geformt hatte. Er trug häufig auch den ähnlichen von seinem Vater, und oft auch das nutzlose Zeug von Saiyaman, aber die meiste Zeit bevorzugte er die selben Klamotten wie Piccolo. Und sobald er aus einem Paar rausgewachsen war, fragte er stets immer nach einem neuen Paar. Er wusste, dass sein ehemaliger Mentor zwar immer über die Mühe meckerte, die es ihm machte, aber dass es ihn insgeheim immer freute, wenn er in den Sachen auftauchte.
Gohan hoffte, dass sie die seltsame Stimmung von gestern überwunden hatten. Nach all den Jahren hatte er den Mut verloren, einen weiteren Versuch zu starten. Immer wieder hatte er versucht, Piccolo zu einem romantischen Verhältnis zu bewegen, aber er hatte über die Jahre schmerzlich erkennen müssen, dass der Namekianer offenbar keine solchen Gefühle für ihn hegte. Wenigstens, zumindest fühlte Gohan das so, empfand er sie auch offensichtlich für niemand anderen. Piccolo mit einem anderen an seiner Seite zu sehen, würde er vielleicht doch nicht ertragen können.
Gohan hatte irgendwann aufgehört, all seine Versuche sie in romantische Stimmung zu bringen, zu zählen. Nur gestern war es aus ihm rausgeplatzt, als der Namekianer sich so unmöglich benommen hatte. Er war gestern noch zu dem Besitzer der Bar gegangen, um wenigstens die Reparatur des Daches zu bezahlen. Er brauchte sich dort trotzdem wohl für eine Weile nicht mehr blicken lassen.
Und als er dann am Wasserfall saß, dachte er sich, dass er wohl doch einen letzten Versuch wagen wollte, und dann mit den Konsequenzen leben musste, aber dann hatte er es doch nicht mehr übers Herz gebracht. Piccolos Freundschaft war ihm zu wichtig. Auch wenn die Tatsache, dass ihre Freundschaft ausreichen musste, ihn ab und an verletzte.
Jetzt steuerte er also auf die grüne Figur mit dem Zwillingskampfanzug und dem weißen Umhang zu und hoffte, dass eine ordentliche auspowernde Trainingsrunde sie wieder zu ihrem Status Quo zurückpfeifen würde.
Er setzte sich neben den meditierenden Grünling und wartete darauf, bis dieser aus seiner Meditation kehren würde. Er musste nicht lange warten. Obwohl er es immer wieder versucht hatte, hatte er es nie geschafft sich unbemerkt an seinen Freund anzuschleichen – selbst nach den schlimmsten Kämpfen und gerade in der tiefsten Meditation spürte Piccolo stets instinktiv wenn sein früheres Mündel sich an ihn heranschlich.
„Hey Piccolo, wollen wir?"
Gohan war aufgestanden, als Piccolo sich rührte und begann mit Dehnübungen, aber zu seinem Erstaunen tat es ihm der Grünling nicht gleich, sondern ließ sich ganz gegen seine sonstigen Gepflogenheiten tatsächlich auf die Erde sinken und betrachtete Son Gohan eindringlich.
„Was genau hast du gemeint, als du sagtest, du wärst nicht schwul?"
So viel zu Son Ghohans Hoffnungen. Er wusste, dass er diesmal nicht würde gehen können, wenn er einen weiteren Streit vermeiden wollte.
„Na genau das, was ich sagte, Piccolo. Ich bin es halt nicht."
„Aber hetero bist du auch nicht?"
„Nein."
„Was dann?"
„Ich weiß auch nicht Piccolo. Ich richte nicht nach dem Geschlecht einer Person. Ich mag eben beides, solange der Rest auch stimmt."
„Aber du sagtest, dass du dich eher zu den Männern hingezogen fühlst. Warum?"
„Ich mag es, wenn mein Partner stark ist. Ich verbringe so viel Zeit meines Lebens mit Training, ich denke, das hat Spuren hinterlassen. Ich mag es, wenn sich Muskeln unter der Haut abzeichnen. Das habe ich auch an Videl immer geschätzt. Obwohl sie weder Saiyajin noch Mann war, konnte sie mich mit Leichtigkeit hochheben. Das ist bei Frauen eben seltener als bei Männern. Aber seltsam sehen beide Geschlechter schon irgendwie aus, wenn sie nackt sind, wenn du mich fragst, findest du nicht?" Gohan zuckte leicht mit den Schultern, als der Versuch, die Situation etwas aufzulockern, fehlschlug, bevor er fortfuhr „außerdem mag ich es, wenn ich ein bisschen aufschauen muss. Andererseits sind Frauen weniger haarig – was ich auch sehr schätze. Als Halbsaiyajins sind wir wohl von Natur aus weniger haarig als die meisten Menschenmänner. Zumindest in unserer Normalform. Das spricht definitiv eher für das weibliche Geschlecht. Dann widerum…"
Gohan stockte hier, da er nicht wusste, ob er das wirklich verraten sollte. Aber so blind wie Piccolo sonst bisher für seine Annäherungsversuche war, würde er das bestimmt auch nicht checken.
„Dann wiederum was, Gohan?" setzte jetzt auch Piccolo nach, der ihm bisher aufmerksam zugehört und innerlich stöhnend die Punkte auf seiner eigenen akuraten Personenbeschreibung (größer, muskulös, definitiv haarlos und asexuell) abgehakt hat.
„Außerdem mag ich es, wenn ich nicht die ganze Zeit im Bett so höllisch aufpassen muss, die andere Person nicht zu verletzen. Ich mag es… gerne auch mal etwas stürmischer, aber die meisten Menschen würde ich verletzten, wenn ich mich wirklich mal gehen lasse. Das ist anstrengend und ein ziemlicher Stimmungskiller für mich." Stille, dann: „Piccolo?"
„Hm?"
Gohan nahm seinen Mut zusammen, um etwas zu fragen, was er sich bisher nie getraut hatte. Aber er dachte sich, wenn er hier schon sein innerstes nach außen kehren musste, damit sie zu ihrer Freundschaft zurückkehren konnten, dann standen ihm auch ein paar peinliche Fragen zu.
„Haben Namekianer eigentlich Sex? Ich meine, ich weiß ja, dass ihr einfach so Nachkommen haben könnt, wenn ihr die Zeit als reif dafür erachtet, aber haben Namekianer denn wirklich keinen solchen Trieb? Braucht ihr dann keine Partnerschaften?"
Das war definitiv ein Tiefschlag für den Namekianer, auch wenn er wusste, dass Gohan es nicht böse meinte. Denn nicht nur er wusste, wann Gohan log. Das ganze funktionierte leider auch zu häufig in die andere Richtung. Also riss er sich zusammen, schluckte seinen Stolz und antwortete ehrlich:
„Ich… hab keine Ahnung Gohan. Ich habe nicht genug Erfahrung, um das zu beantworten."
„Aber wissen das Kami oder Nail denn nicht? Ich dachte, du hättest auch ihre Erinnerungen?"
„Ich habe nur vage Erinnerungen von den beiden. Abgesehen davon führten beide ihr Leben offenbar alleine, besonders Kami."
„Hm, dann gibt es das wohl bei Namekianern nicht, wenn auch du selbst nie zuvor etwas in dieser Art gefühlt hast." stellte Gohan daraufhin fest.
Er hatte versucht es als einfache Feststellung zu sagen, aber sein Tonfall verriet, wie traurig ihn diese Erkenntnis tatsächlich machte. Noch vor ein paar Tagen hätte Piccolo das einfach so als bloße Einbildung abgetan, aber nun wusste er mit Sicherheit, dass es keine war. Deshalb beeilte er sich, festzustellen: „Das hab ich nicht gesagt, Gohan. Ich…"
„Ja?" Eine vage Hoffnung flackerte in den Augen des jungen Halbsaiyajin auf.
„Ich weiß nicht, was ich genau… fühle…" er erstickte fast an dem Wort, diese Gefühlsduselei war wirklich nichts für ihn, aber für Gohan musste er da jetzt eben durch „aber ich glaube, dass ich es auf einen Versuch ankommen lassen würde. Da ist jemand, der…"
„Oh, das freut mich für dich, Piccolo! Ich… wer… wer ist es denn? Wem darf ich gratulie…?" aber hier brach der junge Mann ab, da das Kloß in seinem Hals ihn zu ersticken drohte. Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel, die er nicht zurückhalten konnte. Piccolo war sofort zur Stelle und wischte sie in einer ausgesprochen ungelenken Bewegung weg.
„Es tut mir Leid Gohan, dass ich es nicht früher verstanden habe. Ich wollte dich nicht verletzten. Du bist es natürlich. Nur du allein."
Er versuchte erneut eine ungelenke Bewegung und strich Gohan über die Wange, der ihn total erstarrt anglotzte. Dann wurde er von einem völlig unerwarteten Ausbruch des Kis von Son Gohan nach hinten gedrängt und er konnte nur noch mit offenem Mund dem Energiefleck nachstarren, der mit raketengleicher Geschwindigkeit vor ihm floh.
/Na das lief doch prima/
/-/-/
„Papa, bist du zu Hause?"
„Oh Son Gohan, was machst du denn hier? Komm doch herein…"
„Kann ich mal mit dir sprechen? Am besten draußen?"
/-/-/
So fand sich Son Goku also wieder in seinem Baum, während Chichi ihn mit dem Nudelholz in der Hand fluchend suchte – diesmal, weil er sich gewagt hatte, mit ihrem Sohn einfach so zu verschwinden, ohne dass der kleine Engel ihr überhaupt guten Tag hatte sagen können…
Sein Gegenüber hatte sich zwar in der Person geändert, aber Son Gohan befand sich offenbar in einem ähnlich konfusen Gefühlszustand, mit welchem der Namekianer ihn den Tag zuvor verlassen hatte.
„Was ist denn los, Son Gohan?"
„Papa, ich… ich…"
„Du liebe Güte. Atme erst einmal tief durch und dann einfach raus damit."
Son Gohan kam der Aufforderung nach, musste dann aber mehrfach ansetzen, um seinen Satz herauszubringen.
„Papa, ich glaube, ich bin krank. Ich habe Halluzinationen oder so was. Kannst du mich zu einem Arzt bringen?"
„Warum, was ist denn passiert?"
„Ich weiß auch nicht… aber es kann nicht wahr sein. Mein Verstand spielt mir bestimmt einen Streich."
„Son Gohan. Fokus. Was ist passiert?"
Goku hatte zwar eine ziemlich gut Vorstellung davon, was wohl passiert war, aber er wollte sich auf keinen Fall verplappern.
„Ich… ich bin verliebt. Schon so lange. Und ich dachte, ich hätte nie eine Chance. Und jetzt? Aus heiterem Himmel scheint die Person meine Gefühle zu erwidern? Das kann doch einfach nicht sein. Nicht nach so vielen Jahren."
„Also hat Piccolo mit dir gesprochen?"
„WOHER??"
/Mist, verplappert!/ Gohan starrte seinen Vater mit großen Augen und offenem Mund an, doch dieser konnte seinen Hals gerade noch einmal aus der Schlinge ziehen.
„Komm schon, mein Sohn, jeder der nicht blind ist kann sehen, dass du immer in ihn verliebt warst. Ich glaube schon als kleiner Junge warst du es. Du hast nie nur einen Vaterersatz in ihm gesehen, wenn ich nicht da war oder nur einen Freund. Das ist, als würde man nicht sehen, wie verliebt Goten und Trunks sind…"
An den Augen, die fast aus Gohans Kopf kullerten fiel ihm auf, dass er sich offenbar schon wieder verplappert haben musste. Er versuchte trotzdem unbeirrt fortzufahren, nachdem er sich verlegen lächelnd am Kopf gekratzt hatte „aber wenn es doch das ist, was du willst, warum bist du dann jetzt bei mir und nicht bei ihm?"
„Aber Papa, was ist, wenn es nicht funktioniert? Was ist, wenn Namekianer wirklich keine Beziehungen führen? Was ist, wenn er es nur macht, um mir einen Gefallen zu tun? Was ist, wenn ich mich jetzt auf ihn einlasse und ihn doch nicht haben kann? Was ist, wenn ich es nicht Wert bin?"
„Son Gohan." Goku sprach beruhigend auf seinen Sohn ein. Er umarmte ihn kurz um ihm Zeit zu geben, sich wieder zu fangen. „Das alles wirst du nie erfahren, solange du oder besser gesagt ihr, es nicht ausprobiert. Du gehörst zu den mächtigsten Kriegern dieses Planeten und vermutlich dieses Universums. Kämpfen liegt dir im Blut. Kämpf um ihn. Alles andere wird sich schon ergeben. Und wenn du jetzt kneifst, dann wirst du es dein ganzes Leben lang bereuen."
Gohan schnuffelte noch immer leicht und atmete schwer, dann umarmte er aber dankbar seinen Vater und murmelte: „Danke, Papa." Bevor er sich noch ein wenig von ihm wiegen ließ. Dann versuchte er sich zu fassen und machte sich startbereit.
Er musste schließlich einen Namekianer erobern.
/-/-/
Piccolo war überrascht, als er die sich nähernde Aura Gohans spürte. Er hatte nicht damit gerechnet, den jungen Halbsaiyajin so früh schon wieder zu sehen. Um ehrlich zu sein, hatte er damit gerechnet ihn eine ganze Weile nicht mehr zu sehen.
Er hatte sich nicht getraut ihm nachzufliegen, nachdem er die komplette Situation ganz offenbar so falsch interpretiert hatte. Und an all dem war Goku Schuld. Jetzt musste er Gohan also irgendwie davon überzeugen, dass alles so sein konnte wie vorher, und dass er nie wieder so etwas tun würde.
Gohan flog zielstrebig auf ihn zu und setzte sich wie schon früher an dem Tag neben ihn um Geduldig zu warten, bis er sich aus seiner Meditationshaltung löste.
„Gohan ich…" fing Piccolo an, noch bevor er die Augen öffnete, aber er spürte plötzlich Gohans Hand auf seinen Lippen. Ein solches Manöver hatte der junge Mann schon seit Jahren nicht mehr gewagt. Er hatte immer wortlos akzeptiert, dass Piccolo nicht gerne berührt wurde, und sich folglich nur in äußersten Glücksmomenten zu Umarmungen hinreißen lassen. Erst jetzt wurde Piccolo in vollem Ausmaß klar, wie sehr dieses Verhalten den Jungen wohl über die Jahre verletzt haben musste.
„Tut mir leid, dass ich eben so plötzlich abgehauen bin. Es tut mir leid. Wenn das wirklich dein ernst ist, und du das nicht nur machst weil du glaubst du musst, dann… würde… ich es gerne versuchen."
Also hatte er die Situation doch nicht falsch eingeschätzt? Aber…
„Warum bist du dann eben weggelaufen Gohan?" Und um sein vorheriges Statement zu unterstützen, beschloss er gleich hier mit seinem Berührungstraining zu beginnen. Er ließ sich auf den Boden sinken und zog Gohan dicht neben sich in den Sand, ohne seine Hand danach loszulassen.
„Ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll, Piccolo. Was ist… wenn Namekianer wirklich keinen Sex haben? Was ist, wenn du es nicht erträgst mich immer um dich zu haben, wenn ich mal nicht gerade auf der Arbeit bin. Wenn das wirklich klappen soll, dann kann ich nicht weiterhin bei Videl wohnen. Dann möchte ich bei dir sein. Was ist, wenn ich dir ständig nur auf die Nerven falle?"
„Jetzt mach aber mal einen Punkt, Son Gohan. Ich habe es mehrere Monate mit dir ausgehalten, als du noch eine kleine Heulsuse warst, die nicht für viel zu gebrauchen war. Und trotzdem sind wir in der Zeit Freunde geworden."
„Damals habe ich aber nicht ständig versucht dich zu berühren. Piccolo, ich kann auf Sex verzichten, wenn Namekianer tatsächlich keinen haben, aber ich kann nicht auf Berührungen verzichten. Ich brauche eine Umarmung oder eine Streicheleinheit ab und an. Und lieber regelmäßig als eher nie. Was ist, wenn wir es ganz doll versuchen und es trotzdem nichts wird? Ich ertrage es nicht, deine Freundschaft zu verlieren."
„Gohan, wir haben es geschworen, als du noch ganz klein warst: ‚Freunde für immer!' Erinnerst du dich? Das wird sich mit Sicherheit nicht so schnell ändern und der Rest wird sich von ganz alleine ergeben. Ich kann nicht mehr sagen, als dass ich es versuchen werde, schließlich ändert sich niemand über Nacht. Du bist übrigens nicht der einzige, der Forderungen hat, über die er nicht hinwegsehen kann, falls sie nicht eingehalten werden: Kein Zungenhockey mehr mit irgendwelchen Typen. Wenn ich dich zu meinem Partner mache – dann gehörst du auch ganz mir, verstanden?" Piccolo unterstrich seine Forderung mit einem Knurren, aber das ließ Gohan nur noch glücklicher Strahlen.
„Ich habe stets nur einen gewollt – und das warst immer du. Ich brauche niemand anderen."
/-/-/
Drei Wochen später
/-/-/
„Gohan? Wo treibst du dich schon wieder herum? Du kommst zu spät zu unserer „Sitzung"…"
Piccolo wanderte unwillig durch Gottes Palast und suchte grummelig seinen Partner. Vor drei Wochen waren sie in Gottes Palast in gemeinsame Gemächer gezogen. Dende hatte sie schon glücklich angestrahlt, bevor sie überhaupt von den Neuigkeiten berichten konnten, und zeigte einfach nur stumm in die Richtung der Gemächer, wo Popo schon auf sie wartete. Dieser zeigte den beiden drei verschiedene Teile des Palastes, wovon sie sich eines aussuchen sollten als neues zu Hause.
Sie entschieden sich diplomatisch für jenes, welches möglichst weit weg von allen anderen Gemächern war (Piccolos Wunsch) und nahmen aber jenes, welches den einfachsten Zugang zu den Gärten hatten, wo sich Dende und Popo, sowie die meisten Besucher am ehesten aufhielten (Gohans Wunsch).
So weit so gut. Als nächstes hatten sie versucht, sich eine Art Routine anzugewöhnen, damit sie sich nicht gleich die ersten Tage tierisch auf den Wecker gehen sollten. Die Woche über, wenn Gohan arbeitete, ruhten sie nachts im Palast, am Wochenende zogen sie in die Höhle am Wasserfall um regelmäßig zu trainieren.
Das Schlafarrangement sah noch genauso aus wie früher, wenn Gohan Piccolo besuchte, aber erstaunlicherweise störte ihn das nicht. Zwa fühlte es sich hin und wieder dohc etwas ungewohnt an, aber er wusste ja, dass der Namekianer nie schlief, sondern statt dessen meditierte – so war es schließlich immer gewesen.
Frühstück und Abendessen nahmen sie gemeinsam ein, was Gohan überraschte, da Piccolo ja eigentlich immer nur Wasser trank, welches ihm als Nahrung genügte. Doch hin und wieder ließ sich der ehemalige Oberteufel tatsächlich zu dem Genuss der ein oder anderen Frucht hinreißen.
Nach dem Essen bauten sie die Kalorien dann meist bei ein oder zwei Stunden Training ab. Sobald Piccolo einmal nicht nach Gesellschaft war, was in der Regel höchstens am Wochenende vorkam, verzog sich Gohan ohne Murren für eine Weile mit einem Buch in eine Ecke, bis Piccolo schließlich irgendwann brummelnd aber erfrischt wieder auftauchte.
Zweimal die Woche besuchte Gohan nach der Arbeit Videl und seine Tochter und schaute etwa je ein Mal die Woche bei seinem Vater und seinem Bruder vorbei. Bisher hatte ihn Piccolo zwar noch nie zu den Besuchen begleitet, aber er hatte es zumindest beim Umzug geholfen. Gohan wollte wenigstens zu seiner Exfrau ehrlich sein, aber die hatte nur verständnisvoll abgewinkt. Sie hatte wohl immer vermutet, dass Piccolo der eine war, den Gohan begehrte. Mit Dende und Popo zusammen und Gohans Vater war sie die einzige die zu diesem Zeitpunkt davon erfuhr. Gohan wusste natürlich, dass er nicht ewig lügen konnte, aber er wollte sich selbst und Piccolo erst einmal eine echte Chance geben, bevor er sich mit dem Rest der Welt darüber auseinander setzte.
Schließlich wusste Gohan, dass nicht alle so tolerant wie sein Vater oder Videl waren – und dass viele Piccolo trotz all seiner Hilfe noch immer misstrauten.
Ansonsten gab es in dem neuen Leben der beiden noch ihre „Sitzung". Zu einer der Abendstunden waren beide für keinen ihrer Freunde zu sprechen. In der Zeit war intensives Berührungstraining angesagt.
Was den Rest des Tages betraf, hatten sie sich darauf geeinigt, dass Gohan zwar gerne Annäherungsversuche starten konnte, aber nicht enttäuscht sein sollte, falls Piccolo diese einmal ablehnte. Dafür sollte Piccolo dann im Gegenzug wenigstens in der „Sitzung" über seinen Schatten springen und es so lange in seiner Nähe aushalten, bis es ihm ernsthaft unangenehm wurde.
Was als extrem ungewöhnliche Theorie anmutete, war ein überraschend gut funktionierendes Konzept. War es Piccolo zu Beginn wirklich oft unangenehm, berührt zu werden, egal ob sie sich umarmten oder einfach nur dicht nebeneinander saßen, akzeptierte Gohan das stets ohne Wertung und zeigte sich verständnisvoll. Im Gegenzug bemühte Piccolo sich umso stärker in der „Sitzung".
Erstaunlich schnell wandelten sich Berührungen und körperliche Nähe für den Namekianer von unangenehm, über einfach nur ertragbar, zu etwas, dem Piccolo inzwischen sogar mit einer Art Vorfreude entgegen sah.
Er hatte gelernt, den Eigengeruch Gohans nicht nur als solchen zu erkennen, sondern eine Art Wärme damit zu verbinden, die er vorher nicht gekannt hatte. Es war ihm nicht mehr unangenehm, wenn Gohan sich an ihn kuschelten, während sie lasen. Er mochte es, wenn Gohan ihn spontan umarmte, einfach weil er glücklich war. Und das war der junge Halbsaiyajin konstant die letzten drei Wochen gewesen. Inzwischen war es sogar kein Problem mehr, wenn sie draußen im Garten saßen, um sich mit Dende zu unterhalten und dabei an den Händen hielten.
Tatsächlich hatte sich das alles inzwischen so gut entwickelt, dass er selbst manchmal eine Berührung inizierte, allein schon, um den überrascht-glücklichen Ausdruck auf Gohans Gesicht zu sehen und mit Stolz zu wissen, dass er ihn verursacht hatte.
Da sie so gut vorankamen, hatte Gohan schließlich sogar in der gestrigen „Sitzung" vorgeschlagen, es vielleicht mal mit einem Kuss zu versuchen - natürlich nur, falls Piccolo das nicht eklig fände – und er hatte dem sogar mit Enthusiasmus entgegen gesehen. Gohans abwesendem Gesichtsausdruck nach zu folgen, hatte er sich offenbar auch nicht ganz so dumm dabei angestellt.
Klar, das war schon ein seltsames Gefühl gewesen, und definitiv etwas gewöhnungsbedürftig, aber er mochte die Herausforderung. Er hatte das ganze als eine Art Minikampf gesehen, was ihm genug Antrieb gab, einfach über die ersten seltsamen Gefühle hinwegzusehen.
Tatsächlich könnte er sich tatsächlich mit dem Gedanken anfreunden, heute eine neue Runde in dieser ganz bestimmten neuen Kampfarena auszutragen. Doch seltsamerweise war Gohan zum vereinbarten Zeitpunkt nicht in ihrem Ruhezimmer erschienen. Das war mehr als außergewöhnlich, denn obwohl er so oder so nie besonders unpünktlich war, war er gewöhnlich immer viel zu früh für die „Sitzung".
Da er ihn nicht auf herkömmliche Weise fand, versuchte er es also telepatisch:
/Gohan, ist was passiert?/
Zuerst befürchtete er, Gohan könne ihn tatsächlich einfach nicht hören und es wäre etwas Fatales passiert, aber dann antwortete sein Partner doch:
/Ich bin draußen im Kirschbaum. Entschuldige, dass ich nicht im Ruheraum bin, aber ich musste nachdenken und etwas Luft schnappen. Hast du Lust nach draußen zu kommen?/
/Ich bin gleich da./
/-/-/
„Was ist los mit dir, Gohan?"
Piccolo hatte seinen ehemaligen Schützling im Baum geortet und sich kurzerhand neben ihn auf den Ast gepflanzt. Jetzt strich er ihm vorsichtig durch das Haar, eine Bewegung, die trotz allem noch immer etwas ungelenk war. Aber Gohan seufzte zufrieden und lehnte sich in die Berührung, was das Wichtigste war.
„Vielleicht sollten wir die „Sitzung" heute ausfallen lassen, Piccolo."
„Warum?" Erstaunlicherweise gefiel der Gedanke dem Namekianer weit weniger als er bisher für möglich gehalten hatte.
„Ich hab Angst, dass ich ansonsten ein bisschen zu forsch rangehe, und ich will dich nicht verschrecken, da wir doch so schöne Fortschritte machen. Ich weiß nicht, ob ich mich heute noch einmal so zurückhalten kann, wie gestern. Ich habe heute den ganzen Tag auf der Arbeit an nichts anderes gedacht und ich glaube, ich brauch eine Pause…"
„Jetzt mach aber mal Halblang, Gohan. Ich bin nicht aus Watte. Wenn du was tust, was mir nicht gefällt, dann kann ich mich immer noch wehren. Ich werde unsere „Sitzung" heute auf keinen Fall wegen so einem lächerlichen Grund ausfallen lassen. Ich meine, heute ist so gut wie jeder andere Tag um herausfinden zu können, ob Namekianer jetzt Sex haben können oder nicht."
Gohans Blick wandelte sich von total geplättet zu einem lüsternen Grinsen, das den Oberteufel zu seinen Hochzeiten neidisch gemacht hätte.
„Das lass ich mir keine zwei mal sagen."
Und schwups verschwanden zwei Schatten an einem völlig verdutzten Popo vorbei Richtung Privatgemächer.
/-/-/
„Wie fühlt sich das an?"
Gohan und Piccolo lagen sich mit den Gesichtern zugewandt auf Gohans Bett gegenüber, während der Jüngere immer wieder verschiedene Berührungen an seinem willigen Opfer ausprobierte.
Bisher hatten sie nur ihre Oberteile verloren, weil er nicht wusste, wie Piccolo wohl auf seine Erektion reagieren würde, die sich noch unbemerkt an seinen Bauch drängt. Er hatte als er kleiner war hin und wieder mit Piccolo zusammen gebadet, daher wusste er, dass Piccolo weder Mann noch Frau war. Wenigstens besaß er einen Verdaungstrakt, was dem ganzen mehr Möglichkeiten gab, als Gohan ursprünglich erwartet hatte.
Doch jetzt konzentrierte er sich zunächst erst einmal auf die Körperregionen die er gerade erst freigelegt hatte. Schnell hatte er herausgefunden, dass es Piccolo tatsächlich mehr gefiel, wenn man etwas rauer mit ihm umging. Vielleicht war die Namekianische Haut einfach dicker als menschliche. Streicheleinheiten waren zwar willkommen, aber er mochte es deutlich mehr, wenn er ihm leicht über die Haut kratzte, oder die Muskeln knetete. Das ließ Gohan mutig werden und er versuchte es mit kleinen, wohlplazierten Bissen. Bei dem dritten, den er direkt neben die Panzerplatten ansetzte, rutschte Piccolo tatsächlich etwas von ihm weg und schnappte überrascht nach Luft – jedoch definitiv nicht aus Ablehnung. Gohan grinste erfreut und wurde von einen energischen Piccolo in einen unerwartet stürmischen Kuss gedrängt.
Dabei kam Gohan eine andere innovative Idee. Er hob seinen freien Arm und strich Piccolo über die erste Antenne, die er erreichen konnte. Das hatte er noch nie zuvor versucht und er erntete damit auch eine unerwartet heftige Reaktion.
Piccolo zuckte zusammen und zog scharf Luft ein. Da Gohan gerade mit seinen Fängen gespielt hatte, weil ihm das ganz offensichtlich gut gefiel, schnitt er sich aufgrund der heftigen Bewegung an einem.
Gerade als er sich zurückziehen wollte, folgte ihm Piccolo und widmete sich hingebungsvoll dem Schnitt in seiner Zunge. Nach ein paar Sekunden, war der Schmerz verschwunden, denn die Heilkräfte Piccolos hatten die Wunde verschlossen. Offenbar hatte er instinktiv gehandelt, denn erst jetzt schien er den leicht metallischen Geschmack in seinem Mund zu bemerken. Gohan wollte gerade ansetzen, sich zu entschuldigen, als ihm klar wurde, dass Piccolo den Geschmack offenbar nicht abstoßend fand.
Gohan bekam eine Gänsehaut. Das war einfach zu gut. Nicht nur, dass er sich ewig gewünscht hatte, Piccolo, seinem Mentor und besten Freund nahe zu sein – seit er Sex für sich entdeckt hatte, hatte er immer nach jemandem gesucht, den es nicht so störte, wenn es im Bett mal etwas rauer zuging. Aber Piccolo schien bisher ganz offenbar Gefallen daran zu finden.
Gohan entblößte jetzt spielerisch seine Zähne und schubste Piccolo auf den Rücken, bevor er feststellte:
„Du musst dich nicht extra zwingen, leise zu sein. Es ist ganz normal, wenn man lauter atmet – das ist keine Schwäche. Wenn du immer damit beschäftigt bist, deine Atmung zu kontrollieren, kannst du dich nie so weit fallen lassen, dass du das ganze voll genießen kannst."
Anschließend küsste er ihn erneut, wobei er sich diesmal absichtlich an Piccolos Fängen verletzte. Sofort blitzte etwas in Piccolos Augen auf, was Gohan nicht einzuordnen wusste. Eine halbe Sekunde später fand er sich unter dem schweren Körper des Namekianers wieder und hatte keinen Schimmer, wie er da gelandet war. Nicht das es ihn störte.
Im Gegenteil – er konnte nicht fassen, wie sehr Piccolo sich vorwagte. Er wiederholte fast haargenau jene Bewegungen, die Gohan zuvor an ihm ausprobiert hatte, nicht ohne zwischendurch zufrieden zu Brummen, wenn er von Gohan eine positive Reaktion erhielt. Er fand ziemlich schnell heraus, dass Gohan es ausgesprochen gerne mochte, wenn er ihn mit seinen Klauen gerade so erkundete, dass seine Haut nicht brach. Offensichtlich war auch die Haut eine Halbsaiyajin deutlich härter als die eines normalen Menschen.
Auch schien Piccolo den Salzgeschmack auf Gohans inzwischen doch verschwitzter Haut zu mögen. Er schien fast keine Stelle von Gohans Oberkörper zungentechnisch unerkundet zu lassen, bevor dieser ihn schließlich mit einer weiteren Attacke auf seine Antennen ablenkte und beide wieder in ihre ursprüngliche Position zurückrollte.
Er grinste seinen Geliebten zufrieden schnurrend an, bevor er ihn in einen weiteren Kuss drängte, um gleich eine neue ausgesprochen sensitive Stelle des Namekianers durch Zufall zu entdecken. Die Spitzen seiner Ohren waren fast ebenso erogen einzustufen, wie die Antennen.
Zur gleichen Zeit entdeckte jedoch auch Piccolo eine erogene Zone Gohans, die bisher noch nicht von vielen berührt worden war. Videl fand die Narbe nicht sonderlich erotisch und die meisten Männer nahmen sich eh selten die Zeit ihren Bettpartner genauer zu erkunden.
Piccolo rieb die Stelle an seinem Steiß, an dem sich früher einmal sein Affenschwanz fortgesetzt hatte und schien ausgesprochen zufrieden mit dem Ergebnis. Sobald Gohan sich von der Attacke einigermaßen erholt und seine Atmung wieder etwas unter Kontrolle hatte, machte er keuchend einen Vorschlag:
„Wie, wär's? Denkst du, wir können die dämlichen Hosen los werden?"
Piccolo zeigte sein Fänge, bäumte sich auf und pulverisierte sowohl seine, als auch Gohans verbliebene Klamotten, mit einem Energiestrahl aus seinen Augen.
Gohan grinste und ordnete das Verhalten wohl als Zustimmung ein. Er rollte sich von dem Namekianer runter und griff nach dessen Handgelenk. Während er ihn in ein weiteres heißes Zungenspiel drängte, schloss er Piccolos Finger um seine Erektion, um ihm jenen Rhythmus zu zeigen, den er stets benutzte, um sich selbst zu verwöhnen.
Piccolo brach den Kuss, um sich genauer anzusehen, was Gohan ihm gerade zeigte. Das fast wissenschaftliche Interesse ließ den Jüngeren etwas erröten, besonders da Piccolos Mund sich definitiv näher an seiner Erregung befand, als er es für ihre erste Liebesnacht eigentlich geplant hatte. Er musste sich schwer beherrschen, ihn nicht vielleicht doch noch zu vergraulen. Aber Piccolo überraschte ihn.
/Ich habe doch gesagt, dass du dich meinetwegen nicht zurückhalten musst. Außerdem…/
Eine Flut von Bildern strömte auf ihn ein. Er stöhnte überrumpelt auf. Offenbar hatte er über ihren telepatischen Link die ganze Zeit gesendet was er fühlte, ohne es zu bemerken. Nun, da Piccolo es ihm gleich tat, empfand er alles noch viel stärker als zuvor.
Und genau in jenem Moment schob Piccolo seine Lippen über Gohans Erektion und leckte die Hauptader entlang. Seine ersten Bewegungen waren natürlich noch ungelenk und zeigten, dass er keine Erfahrung vorzuweisen hatte, aber die bloße Tatsache, dass Piccolo Gohan ohne zu zögern auf diese Art verwöhnte, erregte diesen so sehr, dass er innerhalb weniger Sekunden seinen Höhepunkt erreichte.
Dennoch besaß der junge Halbaiyajin wenigstens noch so viel Geistesgegenwart, dass er Piccolo zwar nicht mehr warnen, aber gerade noch rechtzeitig wegschubsen konnte, bevor er seine Erektion an seinen Bauch drückte, um Piccolo nicht gleich in der ersten Nacht völlig einzusauen. Einige Männer störte es zwar nicht, aber einige eben schon und Videl hatte es nie gemocht, wenn er nicht aufpasste.
Nachdem er also seinen hirnzellenvernichtenden Höhepunkt erlebt hatte und zwar ziemlich außer Puste, aber entspannt aufs Kissen zurücksackte, bemerkte er, dass auch Piccolo sich ziemlich entkräftet neben ihn aufs Kissen plumpsen ließ. Er keuchte stark und fragte schließlich zwischen zwei Atemzügen: „Was zur Hölle war das denn?"
Gohan wollte sich schon entschuldigen, dass er ihn nicht körperflüssigkeitentechnisch vorgewarnt hatte, aber Piccolo winkte unwirsch ab.
„Ich meine dieses unglaublich intensive Gefühl dass du mir über unsere Verbindung gesendet hast."
„Ich bin bloß gekommen."
„Wo warst du denn hin? Was redest du denn da für wirres Zeug? Du warst doch die ganze Zeit hier?" Völlige Verwirrung auf Seiten des Namekianers.
„Nein, ich meine, ich hatte einen Orgasmus. Deswegen haben Menschen überhaupt Sex. Wenn es kein gutes Gefühl dabei geben würde, dann wären die Menschen doch sicherlich schon längst ausgestorben, denkst du nicht?" scherzte Gohan entspannt, während er eine Hand hob, um Piccolo leicht über den Oberkörper zu streichen.
„Und das Gefühl hat man jedes Mal, wenn man Sex hat?"
„Wenn man sich nicht allzu dumm anstellt oder sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlt normalerweise schon… Und du hast das wirklich über die Verbindung fühlen können?"
„Plötzlich hat sich mein ganzer Körper angefühlt, als wäre er total entspannt. Und dann haben sich alle meine Muskeln rhythmisch zusammengezogen – aber nicht unangenehm – ganz im Gegenteil. Mir wurde richtig schwarz vor Augen als ich nach Luft schnappen musste. Es hat sich irgendwie angefühlt als hätte mir jemand ordentlich auf den Hinterkopf geschlagen, aber trotzdem war es ein gutes Gefühl. Ich glaube, ich habe sogar Sterne gesehen. Es war fast so, als hätte man einen starken Gegner nach einem langen, anstrengenden Kampf endlich besiegt und befindet sich in jenem Zeitfenster, wenn dein Adrenalin dich noch alle Schmerzen und Wunden vergessen lässt, bevor du wieder in den Alltag und häufig die Krankenstation zurückkehrst, um dich wieder zusammenflicken zu lassen."
„Ich bin zwar kein Experte was Namekianer angeht, aber menschlich gesehen hört sich das definitiv nach einem Orgasmus an, wenn du mich fragst." Stellte Gohan daraufhin zufrieden grinsend fachmännisch fest und küsst seinen Oberteufel noch einmal sanft auf die Lippen.
„Dann lass uns doch das Orgasmus Ding gleich noch mal ausprobieren, um zu testen, ob das auch wirklich zukünftig funktioniert mit der Verbindung und so."
Piccolo klingt so enthusiastisch, dass Gohan es fast bereut, seinen Geliebten mit einer weiteren sexuellen Eigenart von Menschen konfrontieren zu müssen.
„Tut mir leid, aber ich bin keine 16 mehr. Hättest du mal vor Jahren diese Eingebung gehabt, hätten wir gleich wieder loslegen können, aber ich brauche jetzt definitiv etwas Zeit, bevor ich wieder kann. Gib mir ein zwei Stündchen Ruhe und ich gehöre ganz dir, Piccolo."
„Oh, okay, na schön."
„Hey, keine Sorge, du musst dann nicht ewig bis auf die Sitzung morgen warten." Schmunzelte Gohan jetzt.
„Nicht?" gab Piccolo irritiert zurück.
„Nein, ich glaube nicht, dass wir die weiterhin brauchen werden, Piccolo. Sex macht spontan nämlich eigentlich viel mehr Spaß. Geplant wird das schnell langweilig. Lass uns doch einfach morgen vor dem Frühstück noch eine kurze Versuchsrunde einlegen, was denkst du?"
„Ich denke, da kann ich mit Leben, Gohan." Gab der Namekianer zufrieden zurück, während er sich weiterhin für eine Zeit lang von Gohan abwesend kosen ließ.
Irgendwann kräuselte der Namekianer leicht die Nase und schaute irritiert schnuffelnd auf Gohans Bauch. Er schien die weißen Flecken dort erst jetzt wirklich bemerkt zu haben und legte die Stirn in Falten. „Was hat es damit auf sich? Ist das normal? Hab ich dich irgendwie verletzt?"
„Nein, keine Sorge, das ist normal. Das hat was mit der Fortpflanzung zu tun. Aus dem Zeug entsteht teilweise in der Frau mit der man schläft normalerweise ein Kind. Den anderen Teil trägt die Frau schon in sich."
„Aber du weißt doch, dass du mit mir auf diese Weise kein Kind haben kannst."
„Ich kann das nicht steuern, Piccolo. Das passiert automatisch."
„Also immer bei diesem Orgasmus Dings?"
„Ja genau. Ist… ist dir das unangenehm?"
„Hm, ist bloß etwas gewöhnungsbedürftig. Es riecht etwas streng, aber was macht man damit, wenn man es nicht brauch?"
Gohan errötete, als ihm bei der eigentlich naiven Frage höchst erotische Bilder durch den Kopf schossen. Er hatte es immer gemocht, wenn jemand ihn so ganz als Bettpartner akzeptiert hatte, dass er ihn sogar kostete. An jenem Abend war jedoch schon so viel geschehen, dass er Piccolo nicht auch noch danach fragen wollte. Dass konnte er sich ja vielleicht für später irgendwann aufhaben. Deshalb kratzte er sich nur verlegen am Kopf und meinte: „Ach, normalerweise wischt man das kurz weg und wäscht das Tuch dann nachher einfa…" nur um festzustellen, dass ihm der Namekianer gar nicht richtig zuhörte.
Dieser starrte ihn nämlich mit zusammengekniffenen Augenwülsten grübelnd an, ohne offenbar auch nur ein Wort von dem gesagten zu hören.
Dann schlich sich plötzlich ein leichter Lilaton an seine Ohren, was Gohan seit Jahren als Verlegenheit zu interpretieren wusste. Sein Gesichtsausdruck wurde äußerst skeptisch, als er erneut auf seinen Bauch hinabblickte, sich schließlich wohl ein Herz fasste und vorsichtig etwas von der viskosen Masse mit einem seiner vier Finger aufsammelte.
Gohan schaute ihn sprachlos mit offenem Mund an, als er die Probe zur Nase hob und schnupperte. Er verzog sogleich das Gesicht und hielt sich das beleidigte Organ lieber zu. Dennoch schien er sich ein Herz zu fassen und testete mit der Zungenspitze trotzdem den Geschmack. Er war offenbar darauf gefasst, dass es so eklig in Namekianerkreisen schmecken würde, wie es roch, schaute dann aber ausgesprochen überrascht drein, bevor er auch den Rest vom Finger enthusiastisch ableckte. Schließlich brummte er zufrieden, noch immer mit der freien Hand die Nase zukneifend:
„Mmmhh, salzig. Fast wie gutes, mineralhaltiges Quellwasser, wenn man den Gestank ignoriert."
„Was… Wie… Warum… Woher…?"
Gohan war völlig geplättet, aber auch Piccolo schaute irritiert.
„Was heißt woher? Du hast mir doch diese ganzen Bilder gesendet?"
„Was? Nein, das habe ich nicht. Zumindest nicht bewusst oder absichtlich. Das ist schon das zweite Mal, heute Abend, dass das passiert, ohne dass ich es bemerke. Weißt du, woran das liegen könnte? Ich hab mich doch sonst besser unter Kontrolle."
Doch der Oberteufel zuckte nur mit den Achseln „Keine Ahnung, Gohan."
Schließlich, nach einigen weiteren ergebnislosen Grübeleien, gähnte der junge Halbsaiyajin und gab dem Namekianer einen kurzen Abschiedskuss bevor er sich kurzerhand erhob und im angrenzenden Bad sauber wusch, um den Geruch loszuwerden und feststellte: „Komm lass uns ruhen, ich bin ziemlich müde."
Plötzlich sieht Piccolo unsicher aus: „Soll ich hier liegen bleiben?"
„Wie kommst du jetzt plötzlich darauf?"
/Die Verbindung Gohan. Ich kann schon wieder deine Gedanken hören./
Gohan grübelte über diese Erkenntnis nach. Als er aus dem Bad zurückgekommen war, hatte ihn das Bild, von einem nackten Piccolo auf den total zerwühlten Laken, kurzfristig ziemlich erregt, auch wenn er trotzdem noch nicht für eine zweite Runde bereit gewesen war. Und die beiden Male zuvor, war er auch jedes Mal sehr erregt gewesen – vielleicht hatte es ja etwas damit zu tun?
Er teilte diese Überlegung Piccolo mit, aber beide waren zu müde um dem Ganzen weiter auf den Grund zu gehen. Morgen war schließlich auch noch ein Tag.
Daraufhin Piccolo: „Was ist nun, soll ich hier liegen bleiben?"
„Es ist völlig in Ordnung, wenn du meditieren gehst, Piccolo. Ich möchte schließlich das du dich entspannst und nicht wegen mir nicht zur Ruhe kommst. Mach dir keine Gedanken darüber. Nur weil ich etwas gewohnt bin, heißt das nicht, dass ich nicht akzeptieren kann, dass es mit dir eben anders ist.
Schließlich mag ich dich wahrscheinlich so gerne eben weil du kein Mensch bist. Und wenn du dich für mich teilweise änderst, dann kann ich das für dich auch. Und jetzt wünsche ich dir erst einmal eine gut Meditation. Schließlich haben wir morgen früh noch einige Experimente zu machen, oder?"
Das zufriedene Grinsen des ehemaligen Oberteufels, der im Schneidersitz neben dem Bett schwebte, war in dieser Nacht das letzte, was Gohan sah, bevor er ebenfalls grinsend einschlief.
/-/-/
Endless End,
Finished, Cologne 16th July 2008
