Dies ist der Auftakt zu meiner Fanfiction: "Im Bann der Narbiri".
Die Geschichte startet im 4. Schuljahr von Harry Potter und führt eine von mir erfundene Gesellschaft ein, die unbemerkt von den Muggeln und den Zauberern, direkt neben ihnen existiert.
Disclaimer: Das Harry-Potter Universum und dessen Charaktere sind Eigentum von J.K. Rowling
Ich habe es nur erweitert und mehr hinzugedichtet.
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Kapitel 1 Eines Nachts in London
Langsam und geistesabwesend schlich Severus Snape, durch die dunklen Gassen von Muggel-London. Aufgrund der Gerüchte, dass der Dunkle Lord versuchte seine alte Macht wiederzuerlangen, hatte Albus Dumbledore ihn darum gebeten seine alten Beziehungen zu den Todessern wieder aufzubauen. Diese Konfrontationen mit seiner unschönen Vergangenheit, brachten unliebsame Erinnerungen wieder hoch und er ahnte, dass er bald wieder um einige Vertrauensbeweise und Gefälligkeiten gebeten werden würde. Er würde wieder einmal foltern und töten müssen, Dinge die er mittlerweile zwar gut konnte, welche aber jedes Mal einen weiteren Teil seiner Seele sterben ließen.
Eigentlich hätte er wieder in Hogwarts sein müssen, um Dumbledore seinen Bericht abzugeben, doch fühlte er sich heute besonders schlecht und hatte keine Lust sich mit jemanden zu unterhalten, der ihn zu solchen Dingen zwang. Natürlich hatte er vor Jahren geschworen, das er alles für Dumbledore tun würde, doch widerten ihn diese Aufträge an und verletzten ihn in seinem Stolz. Daher versuchte er etwas Ablenkung zu finden, in dem er einfach nur durch eine Gegend lief, welche keinerlei Erinnerungen in ihm aufkommen ließ, egal ob gut oder schlecht.
Plötzlich ertönten die Glocken des Big Ben und verkündeten den Anbruch eines neuen Tages.
Doch war da nicht noch etwas anderes?
Abrupt blieb Snape stehen. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich beobachtet. Langsam glitt seine Hand in seinen Umhang und packte seinen Zauberstab. Nun war deutlich eine Präsenz zu spüren, doch konnte sich Snape nicht erklären, was es war. Auf einmal ging alles ganz schnell. Noch ehe er sich umdrehen konnte, wurde er gegen die nächste Wand geschleudert und sein Zauberstab entglitt seinen Fingern. Dort wo er getroffen worden war, spürte er nun einen brennenden Schmerz und er spürte heißes Blut seine Schulter hinunter rinnen. Sein ganzer Körper spannte sich an und er fühlte sich komisch, als würde eine ihm unbekannte Energie durch seine Glieder fahren.
Was war los? Hatten die Todesser seinen Verrat entdeckt und wollten sich nun rächen? Aus Angst dem Unvermeidlichen ins Auge zu blicken, wartete er mit geschlossenen Augen auf den todbringenden, unverzeihlichen Fluch. Er wurde aber nicht ausgesprochen. Stattdessen vernahm Snape ein seltsames Keuchen, was sich nach einem schmerzhaften Ein- und Ausatmen anhörte, welches urplötzlich von einem bösen unmenschlichen Kichern abgelöst wurde. Da nun doch eine gewisse beunruhigende Art von Neugier in Snape aufgekeimt war, öffnete er die Augen und presste vor Schreck fasst die gesamte Luft aus seinen Lungen.
Ein schleimiges und hässliches Geschöpf starrte ihn mit toten Augen an und bleckte seine scharfen gelben Zähne. Dieses Wesen war nicht in Worte zu fassen. Auf eine Art war es menschlich, doch seine Gliedmaßen waren seltsam verdreht und unproportioniert. Auch schien es ein stinkendes Sekret abzusondern, welches zischend auf den Boden tropfte. Snape musste ein Würgen unterdrücken und rang um seine Fassung. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt. Bei all seinen Feinden hatte er stets gewusst woran er war, doch nun hatte er keine Ahnung wie er zu reagieren hatte. Als das Wesen sich zum Sprung bereit machte, schien es Snape als würde sein Leben noch einmal an ihm vorbeilaufen und er schloss erneut die Augen. Sekunden später hörte er einen nahezu ohrenbetäubenden Schrei.
Eine dunkel gewandete Gestalt hatte sich auf die Bestie gestürzt und bearbeitete sie mit einer seltsamen schwertartigen Waffe. Völlig verwirrt beobachtete Snape das Schauspiel, welches mit einer sauberen Enthauptung des Wesens endete, während sein Retter, völlig unverletzt zu sein schien. Vorsichtig versuchte sich Snape nun aufzurichten, doch bei dem Versuch verspürte er unvermittelt einen stechenden Schmerz, welcher ihn wieder zusammensinken ließ. Durch das schmerzhafte Keuchen alarmiert, drehte sich die Gestalt um und schaute Snape prüfend an. Auch Snape ließ seinen Blick über die Gestalt gleiten.
Sein Retter trug einen lange schweren Mantel und lange weiße Haare umspielten sein durch eine Maske teilweise verborgenes Gesicht. Langsam steckte er seine Waffe weg und kam auf den verletzten Snape zu, welcher misstrauisch versuchte von der Gestalt wegzukommen. Doch seine Verletzung ließ ihm keine Bewegungsfreiheit, außerdem hatte er bei dem Angriff ja seinen Zauberstab fallen lassen, er war hilflos. Eine Tatsache die ihm sehr missfiel und ihn nach seinem Geschmack zu sehr an seine Schulzeit erinnerte. Nun hatte ihn die Gestalt erreicht und hob vorsichtig eine Hand in Richtung von Snapes Verletzung. Dabei behielt sein Retter ihn genau im Blick, als befürchtete er eine unkontrollierte Abwehrbewegung von Seiten des Mannes zu seinen Füßen. Als Snape so genau gemustert wurde, fiel ihm erstmals auf, das die Person ihm gegenüber zwei verschiedene Augenfarben hatte, das rechte Auge war von einem strahlendem eisblau, doch die Pupille des Linken war seltsam trüb, wobei der Rest des Auges stark gerötet war. Auf den Zweiten Blick erkannte er eine seltsame Linie, welche sich durch das Auge zog, was nur eine unschöne Narbe sein konnte.
Erstaunt zog Snape aufgrund dieser Erkenntnis die Luft ein, was ihm einen fragenden Blick seines Gegenübers einbrachte, welcher gerade die Verletzung begutachtete. Kurz darauf schien dem Unbekannten der Grund für Snapes Schreck eingefallen zu sein und Snape konnte am Rande der Maske eine leichte Röte in dessen Gesicht ausmachen, als er mit einer mechanischen Bewegung sein Haar so zu Recht legte, dass das unnatürliche Auge verdeckt wurde. Kurz schämte sich Snape für sein rüdes Verhalten, doch wurde er schnell wieder abgelenkt. Die Hand seines Retters begann plötzlich unnatürlich zu leuchten und er blickte sie entsetzt an, als sie sich auf seine Wunde legte. Doch sein Entsetzen schwand augenblicklich, als eine wohlige Wärme ihn durchfuhr. Nach wenigen Augenblicken war alles vorbei und der Schmerz war verschwunden. Verwundert befühlte er die Stelle die vor wenigen Sekunden noch geblutet hatte und stellte fest, dass die Verletzung vollkommen geheilt war, nur eine dünne weiße Linie erinnerte noch daran. Vorsichtig richtete er sich wieder auf, während sein Retter nach irgendetwas in seinen Taschen zu suchen schien. Währenddessen suchte Snape nach seinem Zauberstab. Als er ihn gefunden hatte und sich nach seinem Retter umdrehte, trat dieser wieder auf ihn zu, mit einer kleinen Phiole in der Hand. Er öffnete diese und reichte sie Snape.
Misstrauisch roch er daran und verzog angewidert sein Gesicht, was dem Unbekannten ein leichtes Lächeln entlockte. Doch als Snape die Phiole wieder in die Hand seines Gegenübers drücken wollte verfinsterte sich dessen Blick. Snape war von Natur aus argwöhnisch und würde niemals einen Trank trinken, der nicht von einer ihm ausgewählten Fachkraft oder ihm selbst gebraut wurde. Letztendlich seufzte der Fremde resigniert und sprach Snape unvermittelt an.
"Wenn sie nicht sterben wollen, sollten sie das Gegengift zu sich nehmen, verstanden?"
Snape stutzte. War das etwas die Stimme einer Frau und was sollte das Gerede von Gegengift? Wo sollte er sich den vergiftet haben? Als er immer noch ablehnte, versuchte die Frau es mit einer genaueren Beschreibung der Konsequenzen, wenn er weiterhin ablehnen würde.
"Also das Vieh das sie gerade angegriffen hat, war ein Srewki-Dämon 3. Ranges. Sein Körper sondert ein ätzendes Sekret ab, welches die menschliche Haut vollständig von den Knochen lösen kann, außerdem sind seine Zähne und Klauen von einem Gift überzogen, welches sich vollkommen unbemerkt in dem Körper seines Opfers verteilt. Kurz nach dem Kontakt beginnen sich die inneren Organe aufzulösen, was unweigerlich zu einem äußerst unangenehmen und langwierigen Tod führt. Also falls sie immer noch ablehnen sollten, ist mir das auch recht, so spare ich eine Menge Zeit und Geld, welche unweigerlich in der Herstellung des Antitoxins verbraucht werden."
Sollte er dieser Unbekannten, das glauben und wie konnte sie es wagen ihm gegenüber so unverschämt zu sein? Plötzlich packte er sie an den Oberarmen und drückte sie gegen die Wand. Zu seinem Erstaunen, war aber kein Entsetzen oder gar Furcht in ihrem Blick auszumachen, sondern eher etwas wie Neugierde. Tief blickte er in das unverdeckte Auge um mit Leglimentik in ihren Geist einzudringen. Snape wurde jedoch überraschender Weise zurück geschlagen und schaute wieder in das Gesicht der Fremden. Diese schwenkte das Fläschchen provokativ vor seinem Gesicht hin und her.
Am liebsten hätte er es ihr aus der Hand geschlagen, doch plötzlich durchzuckte ihn ein ungeheurer Schmerz, welcher ihn in die Knie gehen ließ. Mit einem besorgten Gesichtsausdruck, kniete die Frau neben ihn nieder und stützte ihn. Schnell führte sie die Phiole an Snapes Lippen, welcher letztendlich das Gegengift ohne weitere Gegenwehr einnahm. Als er wieder einigermaßen klar denken konnte und der Schmerz nachgelassen hatte, konnte Snape zu seinem erstaunen einen erleichterten Gesichtsausdruck bei der Fremden ausmachen, was ihn zutiefst verwirrte. Doch plötzlich sah er hinter der Fremden noch etwas anderes.
Eine dunkle Wand, schien sich hinter ihr aufzubauen, doch die Frau war zu sehr mit ihm beschäftigt, um es zu bemerken. Mit schwacher Stimme versuchte er sie darauf aufmerksam zu machen, doch gelang es ihm einige Sekunden zu spät. Unvermittelt hatten sich säbelartige Klauen, durch ihre Schultern gebohrt, was ihr ein ersticktes Keuchen entlockte. Zwar hatte die Frau noch so weit ausweichen können, dass ihre lebenswichtigen Organe verschont geblieben waren, doch verletzt war verletzt. Schnell zog Snape seinen Zauberstab und entsandte einen mächtigen Stupor, welcher das Geschöpf gegen die nächste Wand prallen ließ. Zu seiner Überraschung hatte sich auch die Frau gefangen und war bereits bei dem zusammengesunkenen Monster. Ohne zu zögern, ließ sie ihre Waffe niedersausen und streckte das Ungetüm mit einer Kaltblütigkeit nieder, die Snape zutiefst schockierte. Ohne sich umzuwenden, vollführte die Frau einige komplizierten Fingerbewegungen und plötzlich schoss eine Flamme ihrer Handfläche, welche die zwei Leichen binnen kürzester Zeit in Asche verwandelte. Währenddessen war ihr unaufhaltsam das Blut über den Körper gelaufen, doch schien sie sich nicht darum zu kümmern.
Plötzlich fasste sich die Fremde an den Hals und begann, mit einem schockierten Gesichtsausdruck, hektisch in ihren Taschen herumzukramen. Als sie noch eine Phiole aus ihrem Mantel fischte, brach sie abrupt vor Snapes Füßen zusammen. Geschockt ließ sich dieser neben der bewusstlosen Frau auf die Knie sinken.
Was war geschehen? Als er sie näher untersuchte, entdeckte er eine seltsame Nadel, welche in ihrem Hals steckte. Ein bösartiges, unnatürliches Kichern ließ ihn auf das Dach eines nahe gelegenen Gebäudes spähen und er konnte gerade noch ein seltsames Wesen erspähen, das kurz danach in der Dunkelheit verschwand. Snape zog den Stachel vorsichtig aus dem Hals der Frau heraus und bemerkte eine seltsame Flüssigkeit, welche mit ihm aus der zarten Wunde austrat. Es musst sich eindeutig um Gift handeln.
Hatte die Frau nicht eine Phiole aus ihrem Mantel gezogen, als sie die Nadel bemerkt hatte? Schnell ließ er seinen Blick über den Boden schweifen. Als er die Phiole entdeckt hatte, begann sich die Frau plötzlich, wie unter Schmerzen zu winden und unkontrollierte Zuckungen durchfluteten ihren Köper. Schnell entkorkte Snape die Flasche, roch kurz aus Gewohnheit an der gelblichen Flüssigkeit und flößte sie der Frau mit geübten Handgriffen ein. Kurz darauf entspannte sich der zuckende Körper ein wenig, aber was sollte Snape nun tun? Er konnte die Frau nicht einfach hier liegen lassen, schließlich, hatte sie ihn völlig selbstlos gerettet und diese Tatsache, erwärmte aus irgendeinem Grund sein Herz. Es war lange her, dass sich jemand mit Leib und Seele für ihn eingesetzt hatte, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten, auch hatte es sich nie um eine wirklich so lebensbedrohliche Situation gehandelt.
Wo sollte er sie nur hinbringen? In ein Muggel -Krankenhaus? Nein, er war sich sicher, dass sie kein normaler Muggel sein konnte, nachdem was sie vor seinen Augen vollbracht hatte. Doch war sie auch keine gewöhnliche Hexe. Somit konnte er sich auch nicht ins St. Mungo bringen oder nach Hogwarts, die Zauber, welche um diese Orte gelegt waren, könnten sie verletzen, wenn nicht sogar töten. Er hatte keine Wahl. Er kannte keinen anderen Ort, wohin er sie in Sicherheit bringen und ihr helfen konnte. Vorsichtig nahm er sie auf die Arme, schnappte sich vorher noch ihre Besitztümer, welche sie bei ihrem Zusammenbruch fallen gelassen hatte und apparierte.
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