Titel: Till death do us part

Genre: Familie, Drama, Freundschaft, Hurt/Comfort, Romanze

Charaktere/Pairings: Hope und Bella Swan, Jacob und Billy Black, die Cullens und weitere...

Warnungen: In dieser FF geht es u. a. um psychische Erkrankungen, wer damit oder mit ernsteren Themen Probleme hat, verlässt diese Geschichte an dieser Stelle bitte wieder.

Altersfreigabe:Fsk 16

Spoiler: Zeitlich gesehen befinden wir uns in Buch zwei und drei, da ich aber mal wieder vieles verändert habe, besteht absolut keine Spoilergefahr

Inhaltsangabe: „Schlimme Dinge passieren, Bella. Schlimme Dinge passieren guten Menschen. Sie verändern dich, sie ändern wer du bist und was du fühlst. Aber da ist nichts, was wir beide nicht durchstehen würden. Wir beide, du und ich- für immer."

Wenn deine Welt zusammenbricht, wenn man dir das Liebste nimmt, wenn man dich tritt, wenn du am Boden liegst, wenn du ganz alleine bist, dann bleibt dir immer noch eins- Hoffnung. Solange du glaubst, kann dich nichts zerstören, solange du kämpfst, wirst du nicht zerbrechen. Es gibt kein Leben ohne Hoffnung.

Hope Swan kehrt nach vier Jahren nach Forks zurück, doch sie ist nicht mehr das unschuldige Kind, das man einst kannte. Ihr Körper ist schwach, ihre Seele lädiert. Dies ist ihr Weg zurück ins Leben.

Disclaimer: Die Figuren gehören natürlich Stephenie Meyer, nur Hope, die Weiterentwicklung der Charaktere und der Plot gehören mir! Geld verdiene ich leider immer noch nicht :D

Anmerkungen: Diese Geschichte ist all den Menschen gewidmet, die jeden Tag kämpfen und sich niemals unterkriegen lassen, vor allem aber meiner Freundin Christin, einer der wunderbarsten Menschen, die ich jemals kennenlernen durfte. Ich hoffe, dass es dir gut geht, wo immer du jetzt auch bist.

Danke für die wundervolle Zeit!

Prolog

Es war ein schwarzer Tag für die Familie Swan. Nebel geisterte durch die Straßen von Forks, Regen prasselte seit Stunden auf den Boden und weichte die Erde auf. Der Himmel war grau und die Wolken hingen tief an diesem Vormittag. Es war kein ungewöhnliches Wetter für diese Jahreszeit und doch schien alles irgendwie anders zu sein, unheilvoll, als kündigte die drückende Stille die folgenden Ereignisse an.

Es war still an diesem Sonntag- zu still. Nicht dass es den Nachbarn der Familie Stroke auffiel. Die Bewohner des kleinen, idyllischen Fachwerkhäuschens waren beliebt. Seit dem Tod seiner besseren Hälfte arbeitete Roman Stroke nicht mehr und kümmerte sich allein und sehr liebevoll um die kleine Sarah. Es war still um die Kleine geworden, man sah sie nur noch an den Wochenenden das Haus verlassen, wenn ihre Cousine zu Besuch kam, offenbar wurde sie mittlerweile zu Hause unterrichtet. Sie war ein gutes Kind, sehr höflich und wann immer man sie mit ihrem Stiefvater sah, bot er großzügig an, sie für die älteren Damen einkaufen zu schicken oder ihnen im Haushalt helfen zu lassen. Ein tüchtiger Mann, man hoffte sehr, dass er bald das Sorgerecht für die Kleine bekommen würde. Das arme Ding, so ganz ohne Familie, zerbrochen am Tod der Mutter, mit einem Nichtsnutz als Bruder, aggressiv und ausnutzend... sie konnte einen beschützenden Vater vermutlich mehr brauchen als alles andere. Wenn jemand das arme Kind retten konnte, dann er, da war man sich sicher.

An diesem Tag allerdings war alles anders. Die Fensterläden des kleinen Häuschens waren geschlossen, die Lichter gelöscht. Es war dunkel und kein Ton war zu hören. Dann... ein leises Wispern, irgendwo aus dem Flur. Ein Schrank, zwei kleine Mädchen, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, eins, das kleinere, zierlichere am Boden liegend, den Arm seltsam verdreht, die Haare voller Blut. Das größere Mädchen saß neben ihr, zusammengekrümmt, mit nacktem Oberkörper, ihr Shirt auf die Wunde ihrer Cousine pressend. Sie weinte leise, fast unmerklich. Niemand durfte sie hören. Nicht solange sie nicht in Sicherheit waren, nicht bevor ihre Eltern kommen und sie beide retten würden.

Sie summte leise, beruhigend. „Es tut mir so leid. Es ist nur meine Schuld. Du hättest das nicht tun dürfen. Es ist nur meine Schuld, meine Schuld", wiederholte sie immer wieder. „Ich bin diejenige, die bestraft werden muss! Ich habe nicht aufgepasst, ich habe..." Das kleine Mädchen setzte sich auf, langsam, zitternd und schlang ihren linken Arm ganz fest um den Hals ihrer Cousine. „Nein! Niemals, niemals wird er dir wehtun, niemals! Das werde ich niemals zulassen! Du bist doch meine beste Freundin, meine allerallerbeste- für immer!" „Ja", nickte ihr Gegenüber. „Und du bist meine. Du kommst mit mir, du kannst bei mir in meinem Zimmer schlafen und dann bleiben wir für immer zusammen- so wie Schwestern!" Die Kleinere nickte erneut, fasste sich an den Kopf und rollte sich dann wieder auf dem Boden zusammen. „Es tut weh." „Ich weiß. Aber Mom und Dad werden gleich kommen und dann bist du sicher, niemand wird dir je wieder wehtun!"

„Mhh", machte die Kleinere erneut und schloss die Augen. „Mir ist schlecht." „Es dauert bestimmt nicht mehr lange! Ich meine, ich weiß nicht wie lange wir schon hier sind, aber ich bin sicher, dass es schon Mittag ist, also wird Mom gleich mit den Sandwiches kommen." Sie verzog das Gesicht. „Wenn sie und Dad nicht wieder streiten." Keine Antwort. „Sarah?" Keine Reaktion. Die wenigen Lichtstrahlen, die den Besenschrank erhellten, ließen das kleine Mädchen auf dem Boden fast tot erscheinen. Ganz bleich lag sie da, mit Blut befleckt, den Arm merkwürdig abgespreizt und das Gesicht schmerzverzerrt. Energisch packte sie sie, richtete sie auf und schüttelte sie leicht. „Du darfst nicht einschlafen!" Nichts. „Du hast es versprochen! Denk an unseren Schwur, wir bleiben zusammen, für immer und ewig!" „Mhh." „Komm schon, bleib wach, wenn du jetzt einschläfst, wirst du wirklich, wirklich krank werden! Und dann musst du ganz lange ins Krankenhaus und Mom kann dich nicht mitnehmen! Komm schon, nur noch ein paar Minuten, dann haben wir es geschafft, dann wird alles wieder gut, ja? Nur noch ein paar Minuten..."

Sie wiederholte es immer und immer wieder, einhundertunddreiunddreißig Mal um genau zu sein. Weitere drei Stunden saßen sie da, die eine blutend und halb bewusstlos, die andere vor Kälte zitternd, verängstigt und bitterlich weinend. Bei jedem Geräusch zuckte sie zusammen und presste sich enger an ihre Cousine, lehnte sich schützend über sie und murmelte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Irgendwann, als sie selbst schon fast den Glauben verloren hatte, hörte sie endlich die Haustür quietschen. War er es? War er zurückgekommen, um auch ihr wehzutun? Wollte er ihre Cousine, ihre Schwester, ihre beste Freundin holen und wegbringen, weg von jedem den sie liebte, wie er gedroht hatte? Oder war ihre Mutter endlich zu ihrer Rettung geeilt?

„Roman? Ben? Sarah? Bella? Hey ihr Lieben, ich habe Essen mitgebracht! Lecker, lecker Sandwiches! Kinder?" „Mom", wisperte sie, stieß die Tür auf und krabbelte auf allen Vieren nach draußen. Das grelle Licht der Flurlampe blendete sie und so hörte sie nur das Zersplittern von Glas auf dem kalten Steinboden. „Bella? Um Himmels willen! Was ist passiert?" Warme Hände packten sie an den Schultern, drehten sie um sich selbst, berührten ihre nackte Brust. „Ist das Blut? Isabella, um Himmels Willen, was ist denn passiert?" „Mom, Sarah..." „Renée", hörte sie in diesem Moment eine Stimme hinter sich und quiekte auf, presste sich an ihre Mutter und versuchte sich gleichzeitig hinter ihrem Rücken zu verstecken. Diese Stimme hätte sie unter tausenden erkannt. Der dunkle Schatten bewegte sich näher auf sie zu. Er stank nach Bier. „Mom!", schrie sie, hysterisch vor Angst und ihre Stimme überschlug sich. Er würde ihr wehtun, er würde ihr wehtun, weil sie seine Spielkonsole zerstört hatte. Er würde ihr wehtun, so wie er auch Sarah wehgetan hatte.

„Sarah!", murmelte sie erschrocken und versuchte zurück zum Schrank zu laufen, wurde aber von einem harten Griff an ihrem Oberarm daran gehindert. „Was hast du getan?", zischte ihre Mutter und bedeckte den Oberkörper ihres Kindes mit ihrem Mantel. „Was hast du widerlicher Perversling meiner Tochter angetan?" Der Schatten lachte, widersprach, heftig, wütend und auch Bella schrie nun, versuchte ihrer Mutter klarzumachen, dass sie die falschen Schlüsse zog, dass nicht sie das Problem war, sondern ihre Cousine, dass jemand nach Sarah sehen musste. Aber Renée war zu aufgeregt, zu hysterisch um wirklich zuzuhören. „Du widerlicher..." Sie zitterte. „Nie wieder kommst du in ihre Nähe, nie wieder, das schwöre ich dir! Du krankes Schwein..." Damit packte sie ihre Tochter und riss die Tür auf. „Mom, nein! Sarah, Sarah!" Auch Bella war jetzt völlig außer sich, schrie und kämpfte, um zu ihrer Cousine zu kommen, um sie zu retten, um ihr Versprechen zu halten. Sie würden für immer zusammenbleiben, nichts und niemand konnte sie trennen. So sollte es sein und so würde es sein, für immer!

Aber dann zerrte ihre Mom sie aus dem Haus und die Tür schloss sich langsam, aber unaufhaltsam. Sarah und der Schatten blieben zurück. Und sie hatte keine Chance zu entkommen.