Disclaimer: Die Personen gehören nicht mir. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte. Das ist eine reine Fanfiction.

Das allsehende Auge

Heute war ein guter Tag. In einem leuchtenden Aquamarinblau; von derselben Beschaffenheit seiner wachen, intelligenten Augen, die hin und wieder vor eiskalter Präzision aufblitzten.

Dr. Gregory House drehte sich stöhnend auf die andere Seite und schlug mit der flachen Hand auf den mechanischen, in kühlem, Piano schwarzem Stil gehaltenen Wecker, der schon seit einer Viertelstunde ein nervendes Geräusch von sich gab, welches ihm nicht erlaubte wieder einzuschlafen.

Als endlich Ruhe herrschte, entspannte er seine verkrampfte Muskulatur und horchte in den, ihm so oft Schmerzen bereitenden, Körper hinein. House registrierte mit größter Zufriedenheit, dass er lediglich eine 2 auf der Schmerzskala feststellen konnte. Mit der Zeit hatte er sich angewöhnt sein Leiden entweder in Musik oder Farben darzustellen, da er sich mit genannten Bereichen besser identifizieren konnte als mit den simplen Zahlen, die von jedem x-beliebigen Menschen zur Bestimmung ihrer körperlichen Qualen verwendet wurde.

Heute beispielsweise spielte ein leichtfüßiges Stück von Mendelssohn oder leuchtete ein strahlendes Aquamarinblau. An sehr schlechten Tagen dröhnte ein blutroter, melancholischer Bartok in seinem von Schmerzsignalen gepeinigten Hirn. Doch am häufigsten wurde er zugleich deprimiert und euphorisiert von dem tiefgründigen, moosgrünen Song „You can´t always get what you want" an erträglichen Tagen, die weder gut noch schlecht waren.

Nur ein einziges Mal konnte er den gegenwärtigen Zustand nicht mit Musik oder Farben beschreiben; dies waren diejenigen Tage, als er vollkommen schmerzfrei war, infolge des Ketamin induzierten Komas.

Gregory, der aufgrund dieser Überlegungen wieder ins selige Reich der Träume abgeglitten war, schreckte nun schon zum zweiten Mal an diesem Morgen ruckartig auf.

Der Störenfried war das Telefon, welches in voller Lautstärke Mozarts Requiem mit schlechter Qualität spielte. Er bemühte sich gar nicht erst, da er bereits wusste, dass es vollkommen unmöglich war, das Telefon noch rechtzeitig zu erreichen. Genervt und mit den Augen rollend, erkannte er die Stimmen seiner drei Untergebenen aus dem Wohnzimmer hallen, da sich der automatische Anrufbeantworter aktiviert hatte. House warf sich noch ein Vicodin trocken ein und hob dann mit beiden Händen das behinderte Bein aus einer liegenden in eine sitzende Position.

Sein erster Weg führte auf die Toilette und danach bewegte sich House auf seine hinkende Art in die Küche. Der Kühlschrank war leer und die Kaffeemaschine bereits seit einer Woche kaputt, also beschloss er das Frühstück ausfallen zu lassen und schluckte stattdessen noch ein Vicodin, allerdings diesmal in Kombination mit einem Glas Wasser.

„ Ein beachtlicher Konsum in dieser frühen Stunde", dachte er sarkastisch und warf einen Blick auf die Mahagoni-Standuhr, deren Zeiger eine perfekte Waagerechte bildeten, wobei sie auf der linken Seite verkürzt zu sein schien, „ aber das ist wohl die Macht der Gewohnheit."

Als nächstes stattete er der Dusche einen Besuch ab, denn wenn man für längere Zeit in einer Klinik gearbeitet hatte, legte man automatisch mehr Wert auf Hygiene. Das warme Wasser entspannte seine von der Anstrengung schmerzende und zitternde Beinmuskulatur auf eine höchst angenehme Weise.


So das war´s. ich hoffe, dass es euch gefallen hat. ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich weiter schreiben soll. sagt mir bitte in den Reviews, ob ich mich an eine Fortsetzung machen soll^^ Danke