Autoren: Sonja & Svenja alias MagicalDuO

Disclaimer: Die Figuren, Orte, Namen ect. pp., welche in J.K.Rowlings Büchern vorkommen, gehören uns nicht. Allerdings sind Victoria, Lorena und andere Charaktere, die wir evtl. noch dazu erfinden unser geistiges Eigentum, da wir die Charaktere mit Liebe und Sorgfalt geplant und erfunden haben. Anmerkung Svenja: "Mit Liebe und Sorgfalt? Ahja..." Mann! Jetzt lass mich doch mal . ''

Rating: T

Anmerkungen der Autoren:
Die Charaktere werden geschrieben von:

Victoria - Sonja

Lorena - Svenja

PS.: Bitte, bitte seid so lieb und lasst uns ein paar Reviews da bettel Wir geben uns solche Mühe mit dieser Fanfic! Egal ob Lob oder Kritik, alles hier her!


Eine turbulente Zugfahrt

POV Victoria

Victoria starrte immer noch ungläubig auf ihre Fahrkarte. In eleganter Schrift stand auf dem beigen, kleinen Papier: ‚Hogwarts Express – Gleis 9 ¾'. Sie seufzte und starrte auf ihren Gepäckwagen, der unter dem Gewicht ihrer Koffer zusammenzubrechen drohte. ‚Wie komme ich nur auf dieses verflixte Gleis?' Am liebsten hätte sie jemanden vom Bahnhofspersonal gefragt, wo das Gleis 9 ¾ sei, aber sie wollte nicht zum Gespött des gesamten Bahnhofs werden. Und so stand sie nun ziellos auf dem Bahnsteig, an dem die Züge auf den Gleisen 9 und 10 fuhren. Victoria ging eine Weile am Bahnsteig auf und ab und einige Leute drehten schon verwundert ihre Köpfe zu ihr um.

Irgendwann lehnte sie sich frustriert gegen eine Wand, das heißt, sie wollte sich dagegen lehnen, stattdessen fiel sie geradewegs durch sie hindurch. Erschrocken riss sie ihren Gepäckwagen mit sich und als sie auf der anderen Seite der Wand herausplumpste, rieb sie sich erst einmal die Augen. Was sie da sehen konnte, überstieg ihre Vorstellungskraft.

Victoria erblickte eine große glänzend schwarze Dampflokomotive, an welcher ein großes rotes Schild mit goldener Aufschrift prangte: ‚Hogwarts Express'. Dann fiel ihr Blick auf die umherhastenden Familien. ‚Wow…' Erst jetzt bemerkte Victoria, dass sie immer noch auf dem Boden saß. Schnell sprang sie auf und klopfte sich den Dreck von ihrer Jeans. Sie sah auf die große Bahnsteiguhr, es war kurz vor elf, der Hogwarts Express würde jeden Moment abfahren!

Schnell schleifte sie den Gepäckwagen hinter sich her, als sie vor der Wagontür stand, wusste sie nur nicht so recht, wie sie ihre ganzen Sachen in den Zug bekommen sollte. Trotzdem schnappte sie sich einen ihrer drei Koffer und versuchte ihn in den Zug zu wuchten, als plötzlich eine Stimme hinter ihr ertönte.

„Darf ich behilflich sein?"

Victoria ließ vor Schreck ihren Koffer fallen und wirbelte herum. Vor ihr stand ein großer, gut aussehender Junge mit blonden, etwas längeren Haaren. Sie errötete und wollte dem Jungen gerade sagen, dass es nicht nötig sei, dass er ihr helfe, aber da hatte dieser sich schon an ihr vorbeigedrängt und war dabei zwei der Koffer, scheinbar mühelos, in den Zug zu wuchten. Da sie nicht tatenlos zusehen wollte, wie der Junge ihre gesamten Sachen in den Zug hievte, schnappte sie sich den verbleibenden Koffer und hievte ihn unter ächzen und stöhnen in den Zug.

Der Junge lächelte sie sanft an und Victoria fühlte, wie ihre Gesicht erneut rot anlief.

„D- Danke…", stammelte sie.

„Keine Ursache."

Sie nickte stumm.

„Wie heißt du?", fragte sie dann schließlich.

„Remus, Remus Lupin. Aber bevor wir hier den ganzen Verkehr aufhalten, sollten wir uns ein Abteil suchen… Wobei, ich bin sicher, dass Tatze schon längst eins gefunden hat."

Remus sah Victoria prüfend an und musste erkannt haben, dass sie sich ziemlich verloren vorkam.

„Das ist dein erstes Jahr auf Hogwarts, stimmt's?"

„Ja…", antwortete sie etwas eingeschüchtert.

Blitzschnell krallte Remus sich ihre beiden Koffer, die er schon zuvor in den Zug gebracht hatte.

„Dann kommst du am besten erst einmal mit mir mit."

Völlig verdattert und nicht wissend, was sie davon halten sollte, nahm Victoria ihren Koffer und folgte Remus durch das Gedränge. Plötzlich hielt Remus an, denn es gab vor ihnen einen kleinen Tumult, zwei Schülergruppen stritten sich um ein Abteil. Just in dem Moment fuhr der Zug an und Victoria fiel Remus in den Rücken, dieser ließ die Koffer schlagartig fallen und fiel der Länge nach hin. Die beiden Schülergruppen hatten aufgehört zu streiten und schauten nun auf das Menschensandwich vor ihren Füßen. Victoria war noch leicht benommen, als sie sich aufsetzte und feststellen musste, dass sie auf Remus saß.

Ein schwarzhaariger Junge lugte aus dem Abteil, um das sich beide Schülergruppen gestritten hatten hervor.

„Was ist das denn für ein Tumult? Und außerdem", er wandte sich an die Schüler, die zuvor gestritten hatten, "hier ist bereits besetzt, also verschwindet!"

Victoria konnte gar nicht so schnell gucken, da waren die Streithähne auch schon auf und davon. Sie kletterte über Remus und half ihm auf die Beine.

„Oh, das tut mir so leid! Das wollte ich nicht! Entschuldigung! Entschuldigung! Entschuldigung! Entsch-!"

„Schon okay, es ist ja niemandem etwas passiert", versuchte Remus sie zu beruhigen.

„Na sieh mal einer an. Moony, wo bleiben denn deine Manieren? Möchtest du uns nicht diese reizende junge Dame vorstellen?", meldete sich der Schwarzhaarige zu Wort und weitere zwei Köpfe lugten neugierig aus dem Abteil hervor.

Remus lächelte.

„Wenn ich vorstellen darf Tatze, das hier ist… ähm… Wie heißt du eigentlich?"

Der schwarzhaarige Junge, der offensichtlich ‚Tatze' genannt wurde musste amüsiert lachen, während Victoria abermals rot anlief und sich innerlich selbst ohrfeigte, wie hatte sie vergessen können sich vorzustellen?

„Victoria Graham."

Sie versuchte ein unbekümmertes Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. Tatze grinste breit und die anderen beiden Jungs taten ihm nach.

„Na dann mal rein mit euch!", wies Tatze sie an und war auch schon dabei Victoria ins Abteil zu zerren.

Remus machte sich seufzend daran ihre Koffer zu verstauen. Es war arg eng in dem kleinen Abteil, welches eigentlich nur für vier Personen vorgesehen war. Während Remus neben dem Jungen mit der Brille Platz nahm, stand Victoria immer noch planlos im Abteil rum.

„Aber hier ist doch viel zu wenig Platz…"

Der Junge mit der Brille rückte ganz dicht ans Fenster und Remus rutschte auf, sodass Victoria sich locker neben ihn quetschen konnte. Nun schauten sie alle vier erwartungsvoll an, doch Victoria ging nicht drauf ein, da die bohrenden Blicke der Jungs sie ein wenig einschüchterten.

„Wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt!", stellte Tatze mit theatralischer Dramatik fest.

„Also, wenn ich uns vorstellen darf: Wir sind die hochwohlgeborenen Herren Tatze (er deutete auf sich selbst, was allgemeines Augenrollen verursachte), Wurmschwanz (er deutete auf den kleinen, dicklichen Jungen, der zu seiner linken saß), Krone (er deutete auf den schwarzhaarigen Jungen mit der Brille) und Moony (er deutete zuletzt auf Remus)."

Victoria schaute völlig verdattert in die Runde und runzelte leicht die Stirn, so als würde sie einen Moment brauchen um zu überlegen. Tatze währenddessen strahlte über das ganze Gesicht.

„Und… habt ihr auch ‚normale' Namen?", fragte Victoria schließlich.

„Ähm…", damit hatte Tatze wohl nicht gerechnet.

„Natürlich haben wir das", hörte sie vom Fenster her, „Tatze heißt in Wirklichkeit Sirius Black, Wurmschwanz Peter Pettigrew; ich, also Krone, heiße James Potter und Remus dürftest du bereits kennen."

Victoria lächelte James dankbar zu.

„Das ist dein erstes Jahr in Hogwarts oder?", fragte Peter ein wenig kleinlaut und erntete einen missbilligenden Blick von Sirius.

„Jaah, stimmt… Eigentlich wäre ich jetzt im zweiten…"

Alle sahen sie erstaunt an, so als hätte sie jetzt gerade ein süßes Häschen getötet.

„Wieso? Wie alt bist du denn?", fragte Sirius.

„12. Man hat mich letztes Jahr…", sie senkte ihren Blick und flüsterte: „…vergessen…"

„Vergessen?!", sie konnte Remus bemitleidenden Blick spüren, der sie förmlich zu durchbohren schien.

„Ja… Ihr müsst wissen, meine Eltern sind keine Zauberer… Und bevor ich diesen Brief bekommen hatte, wusste ich selber noch gar nichts von Hogwarts…"

Sie hob wieder ihren Blick und lächelte.

„Aber das ist nicht schlimm, so was passiert vermutlich öfter."

Victoria sah, wie die Jungs Blicke tauschten, dann räusperte sich James und sagte:

„Victoria… So etwas ist noch nie passiert."

„Oh… Naja… Immer ist irgendwann das erste Mal oder?", gab sie matt zurück.

Es trat eine betretene Stille ein und in den nächsten 15 Minuten sagte keiner ein Wort. Peter und James schauten aus dem Wagonfenster, Remus hatte ein Buch hervorgeholt und las darin und Sirius ließ gelangweilt seinen Schokofrosch durchs Abteil fliegen. Schließlich brach Victoria das Schweigen:
„In welchem Jahr seit ihr eigentlich?"

„Im 3.", kam es wie aus einem Mund.

„Ah…"

„Weißt du eigentlich schon in welches Haus du möchtest?", fragte Peter.

„Haus?", Victoria sah ihn verständnislos an.

Remus versuchte diese peinliche Situation zu retten, indem er ihr versuchte zu erklären, was Peter denn jetzt genau damit meinte.

„Nun ja, Victoria, es gibt vier Häuser in Hogwarts. Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin und Gryffindor. Du wirst heute Abend einem dieser vier Häuser zugeteilt, das geschieht durch den sprechenden Hut, er allein weiß, in welches Haus du am besten passt."

„Und… in welchem Haus seid ihr?"

„Natürlich Gryffindor!", nahm Sirius allen anderen die Antwort vorweg.

Allgemeines Seufzen war die Reaktion, Sirius versuchte wohl mit allen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen, doch Victoria ignorierte es.

„Welches Haus ist denn… das Beste?"

„Kann man so genau gar nicht sagen. In Ravenclaw sind sehr fleißige und kluge Schüler, was nicht heißen soll, dass wir anderen doof sind! Die Leute aus Hufflepuff sind auch ganz nett, sind immer hilfsbereit und höflich. Slytherin… ein Haus, dem du besser nicht zu nahe kommst. Die Leute dort sind schmierig und gehässig und sie verabscheuen Zauberer, die Muggel als Eltern haben. Gryffindor, hier zählt Mut und ein reines Herz!", es war Peter, der diesmal antwortete.

Victoria strahlte in die Runde.

„Dann weiß ich, wo ich hin möchte! Ich möchte nach Gryffindor!"

Die Jungs lachten und Remus knuffte Victoria in die Seite, woraufhin sie ein spitzes Quieken von sich gab und ebenfalls anfing zu lachen.

Insgesamt war es eine ausgelassene Stimmung die nun herrschte und keiner bekam mehr mit, wie sich die Landschaft draußen veränderte, so sehr waren sie in ihren Gesprächen und Späßen vertieft. Irgendwann klopfte es an der Abteiltür, die sich dann kurz darauf öffnete. Eine pummelige Frau stand draußen und schob einen Wagen voll gepackt mit Süßigkeiten vor sich her.

Victoria kramte nach ihrem Geldbeutel und kaufte sich dann einen großen Kesselkuchen, Schokofrösche, Bertie Botts Bohnen in sämtlichen Geschmacksrichtungen und einen Zuckerfederkiel.

Als die Frau weiterging, schloss sie die Tür des Abteils und schaute auffordernd in die Runde.

„Na los! Greift zu, das kann ich sowieso nicht alles alleine essen", dabei griff sie sich eine Schokofroschpackung.

„Vorsicht!", rief Peter.

Doch zu spät. Sie hatte die Packung bereits geöffnet und ihr Schokofrosch machte sich daran davon zu hüpfen.

„Oh nein!"

Sie krabbelte auf den Boden des Abteils und versuchte den Schokofrosch zu fangen, welcher zwischen den Füßen der Jungs umher sprang.

Accio Schokofrosch!", hörte sie James sagen.

Sie tauchte aus den vier Paar Füßen auf und sah ihn verwundert und dankbar an. James reichte ihr breit grinsend den Schokofrosch, welchem sie dann ganz konsequent den Kopf abbiss. Es musste ziemlich lustig aussehen, wie sie da auf dem Boden hockte, ihr blondes langes Haar zerzaust und einen kopflosen Schokofrosch mit beiden Händen fest umklammert, denn erneut brachen die Jungs in schallendes Gelächter aus. Victoria lief rosa an und nahm wieder neben Remus Platz. Sie hatte sich gerade wieder gesetzt, da klopfte es erneut an der Abteiltür…

POV Lorena

Lorena kam völlig außer Atem auf Gleis 9 an. Sie stellte ihren Gepäckwagen neben eine Bank und eilte zurück um das restliche Gepäck aufzusammeln, welches ihr vom Wagen gerutscht war. Eine schwarze Katze schnurrte um Lorena's Beine, doch im Moment hatte sie keine Zeit für ihr neues Haustier.

„Gleis 9 3/4", murmelte sie in sich hinein.

Sie stand direkt zwischen Gleis 9 und 10, doch da war kein weiteres Gleis in Sicht. Langsam wurde sie nervös, doch diese Nervosität wurde dann alsbald von aufkeimender Wut ersetzt. „Verdammt noch mal!", fluchend trat sie vor ihren Wagen, „Wenn das ein Scherz sein soll, dann ist das überhaupt nicht lustig!"

Sie schrie über den gesamten Bahnhof. 'Ups!' Ganze Menschenmengen drehten sich nach ihr um und schauten sie neugierig an. Lorena lief puterrot an und schenkte ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Schuhen. Sie waren plötzlich höchst interessant. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie ein Mädchen, das höchstens so alt war wie sie, sich an eine Wand lehnen wollte, aber geradewegs durch diese hindurch fiel. Mit einer Mischung aus Neugier und Verwirrung, ging sie den Gepäckwagen vor sich herschiebend auf die Wand zu. Wie in Trance streckte sie ihre Hand aus, um sie auf der Mauer abzulegen, doch stattdessen fasste sie durch sie hindurch. Erschrocken zog Lorena ihre Hand zurück. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass sie nicht mit Worten beschreiben konnte, doch es war lustig, zusehen, wie ihr Handgelenk direkt in die Mauer überging, als hätte sie nie eine Hand gehabt. Lorena spielte mit sichtlich immer größer werdender Begeisterung ihr neues Spiel 'Hand-in-die-Mauer-und-wieder-raus' noch ein paar Minuten.

In der Zwischenzeit hatte sich schon eine Menschentraube Schaulustiger auf der anderen Seite der Mauer gebildet, welche gespannt auf die Hand starrten welche in regelmäßigen Abständen in der Mauer erschien, verschwand und dann wieder für kurze Zeit auftauchte und wieder verschwand.

Doch Lorenas Neugier besiegte ihre Angst vor dem was sie auf der anderen Seite erwartete. Nach kurzem Überlegen schnappte sie sich ihren Gepäckwagen, setzte achtlos ihre Katze auf diesen, nahm ein paar Meter Anlauf und rannte blindlings auf die Mauer zu. Ehe sie sich versah lag sie schon auf den dreckigen Boden, ihre Koffer waren überall verstreut und viele fremde Gesichter starrten kichernd auf sie herab. Abermals lief sie vor Scham rot an. Schnell raffte Lorena sich auf und sammelte dann hastig ihre zwei Koffer und ihre Katze ein, verfolgt von den Blicken vieler Augenpaare.

„Das fängt ja schon gut an, Lorena", flüsterte sie.

Sie zuckte unmerklich zusammen. 'Jetzt reiß dich zusammen, die Leute hier halten dich eh schon für seltsam, wenn du jetzt auch noch anfängst laut mit dir selbst zu reden erklären sie dich dann für völlig durchgeknallt.'

Und zu einer Spinnerin wollte sie hier nicht auch noch erkoren werden. Lorena hatte keine Eltern mehr und hatte deshalb bis zur Aufnahme in Hogwarts in einem Waisenhaus gelebt. Dort wurde sie auch schon seit jeher aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Sie durfte nicht mit den anderen Kindern mitspielen, wurde verspottet oder einfach ignoriert. Ja, sie hatte immer irgendwie gespürt, dass sie anders war als die anderen Kinder und jetzt endlich wurde sie in ihrer Gewissheit bestätigt. Sie lugte auf ihre Uhr, es war gleich elf, der Zug, den sie erblickt hatte nachdem sie durch die Mauer geplumpst war, würde jeden Augenblick abfahren. Schnell griff Lorena nach ihren Koffern und eilte zum Zug während ihre Katze gemütlich hinter ihr her trottete.

Auf den Gängen im Zug herrschte ein einziges Chaos, Schülergruppen stritten sich um Abteile wobei die Älteren natürlich die Jüngern einfach zur Seite schubsten und es wohl für selbstverständlich hielten, dass sie den Vortritt hatten. Anderswo hörte sie wie sich Schüler Schimpfwörter an den Kopf schmissen.

Sie reckte sich um sich etwas Überblick zu verschaffen, doch es gelang ihr nicht, denn sie war zu klein um über die Köpfe der anderen hinwegsehen zu können. Selbst auf Zehenspitzen versuchte Lorena es vergeblich.

Plötzlich ruckte es einmal heftig, so das sie fast hintenüber gefallen wäre. Im letzten Moment konnte sie sich allerdings noch halten.

Langsam wurde es ruhiger auf den Gängen, es gingen nur noch vereinzelt Schüler umher. Überall aus den Abteilen hörte sie Gelächter und ihr wurde bewusst wie allein sie eigentlich war.

„Geh mal beiseite, Kindchen." Ein pummelige Frau, einen Wagen voller Süßigkeiten vor sich her schiebend, drängte sich an ihr vorbei.

'Ich muss mich in irgendein Abteil setzen.', dachte sie.

'Ich kann nicht ewig auf dem Gang stehen bleiben.'

Erneut hörte sie großes Gelächter aus einem der Abteile. Sie schritt auf dieses zu, immer noch mit den Koffern beladen, wartete bis das Gelächter verklungen war, holte noch einmal tief durch, und klopfte an. Lorena verharrte noch einen kurzen Moment und lugte dann vorsichtig ins Abteil hinein.

„I-Ist hier noch ein Platz frei?", fragte sie mit einem dünnen Stimmchen was so gar nicht nach ihrem klang.

Fünf Augenpaare drehten sich abrupt nach ihr um.

Lorena schaute sich scheu im Abteil um. Ihre Augen wanderten vom einen zum anderen.

'Vier Jungen und ein Mädchen.'

Staunend blickte sie zu dem Mädchen. Dasselbe hatte sie doch durch die Wand fallen sehen. Auch sie trug ihre Alltagskleidung und noch nicht die Schuluniform, also musste sie auch neu sein. Doch sie saß so selbstverständlich mit den vier Jungs zusammen, als wären sie schon ewig befreundet.

„I-Ich seh schon hier ist besetzt..."

Lorena wollte auf dem Absatz kehrt machen, doch jemand hatte sie am Kragen gepackt und zog sie wieder zurück ins Abteil.

„Hier ist noch genug Platz.", hörte sie ihn in sich hineinmurmeln.

Der Junge mit den schwarzen Haaren war aufgesprungen und hatte sie gepackt bevor sie gehen konnte.

Er schliff sie mit sich mit und setzte sie auf den Platz wo er vorher gesessen hatte.

„Tja, es scheint als müssten wir alle noch etwas enger beieinander rücken.", spottete der Junge mit der Brille, wobei die anderen anfingen breit zu grinsen.

Für diese Bemerkung hatte der Schwarzhaarige jedoch nur einen bösen Blick über.

„Oh, Gruppenkuschelzeit.", bemerkte ein dicklicher Junge.

„Halt dich zurück, Wurmschwanz!", wurde dieser auch sogleich zurechtgewiesen.

„Sei du doch ruhig, Moony!", gab Wurmschwanz in einem weinerlichen Tonfall zurück.

Lorena befürchtete, dass dieser jeden Augenblick in Tränen ausbrechen würde und sah ihn mitleidig an, doch großes Interesse an diesem Streit hatte sie nicht. Dem Mädchen was nun direkt gegenüber von ihr saß schien es ähnlich zugehen und Lorena versuchte mit ihr ins Gespräch zukommen.

„Wie heißt du?"

„Victoria Graham.", gab diese Auskunft.

Victoria stopfte sich einen Schokofrosch in ihren mit Schoko verschmierten Mund.

„Ich bin Lorena Olavi."

„IHR SEID IMMER SO GEMEIN ZU MIR, DABEI VERSUCH ICH EUCH SCHON ALLES RECHT ZU MACHEN!!!",schrie Wurmschwanz plötzlich.

Die Mädchen ihr Gespräch ein und schauten erschrocken zu den Jungs auf. Der Streit zwischen ihnen schien nun seinen Höhepunkt erreicht zuhaben.

„Gib Ruhe!", herrschte ihn nun der Junge mit der Brille an.

„Der Junge dort", sie deute kaum merklich auf den Brillenträger „ , wird Krone genannt.", flüsterte Victoria Lorena zu.

„Und der mit den schwarzen Haaren?"

Mit einem Lächeln sah Victoria wie Lorena sich rosa färbte. „Das ist Tatze. Scheint total von sich überzeugt zu sein und will sich immer in den Mittelpunkt drängen.", gab sie gleich noch ihre Meinung dazu.

„Mhhhhh...", Lorena nickte nur. Sie wollte sich darauf ihre eigene Meinung bilden.

Eine Weile stritten die Vier noch, doch dann versiegte der Streit. Die Freundschaft war wieder

hergestellt. Plötzlich sprang Lorena auf.

„Oh mein Gott, meine Koffer!", entsetzt bemerkte sie, dass die anderen völlig ruhig waren.

„Darum habe ich mich schon gekümmert...", meldete sich Moony zu Wort.

„Ein einfacher Verkleinerungszauber und schon hatten auch deine Koffer Platz in der Gepäckablage", fügte Tatze grinsend hinzu.

Lorena blickte zur Gepäckablage hoch und war erleichtert, dass wirklich nur das Gepäck verkleinert wurde und nicht noch ihre Katze. Es war ja schon merkwürdig sie in der Gepäckablage anzutreffen. Insgeheim traute sie den Jungs wirklich einiges zu, doch das wollte sie ihnen nicht so einfach kundgeben.

Die Zugfahrt zog sich in die Länge, aber sie verlief ohne weitere Zwischenfälle. Victoria und Lorena verstanden sich prächtig mit den Jungs. Sie brachten es wirklich fertig sie unaufhörlich und immer von neuem zum Lachen zubringen. Auch die beiden Mädchen untereinander merkten schnell das sie viele gleiche Interessen hatte und plauderten, wenn sie grade mal nicht auf dem Fußboden lagen vor lachen, weil einer der vier wieder besonders komisch war, über diese.

Nachdem Stunden vergangen waren, hielt der Zug so abrupt an wie er auch losgefahren war, und alle Schülerinnen und Schüler wurden gebeten diesen nun zu verlassen. Ausgelassen und fröhlich begaben sich Lorena und Victoria nach draußen...


Schlusswort:

Sonja: Wow, ihr habt bis zum Schluss durchgehalten, Gratulation XD

Svenja: Komm, soooooooooo schlecht sind wir jetzt nun auch wieder nicht Oo

Sonja: am Kopf kratz Besser wir lassen die Leser entscheiden ''

Svenja: grml Okay... sich an Leser wend So und nun lass mal eine Review rüberwachsen Kollege D

Sonja: Woher willst du wissen, ob unsere Leser m/w sind?

Svenja: Öhm... Ich bin allwissend!

Sonja: Ja klar, komm, wir gehen jetzt ins Kino... ''