The thesis of a cruel Angel
Disclaimer: Alle H.P Charas gehören der Rowling und Zora Dolarhyde gehört mir, ihr dürft ihr sie nicht benutzen *uhahahaha *. Der Titel gehört Gainax, ich denke mal die haben ja wohl den Text irgendwie geschützt. Des weiteren muss ich warnen, das hier spielt nicht in Hogwarts, sondern außerhalb. Die erwähnten Orte gehören dann also auch nicht mir. Ihr habt ein Wiedersehen gewollt, hier habt ihr es, aber seid gewarnt, Zora ist älter geworden, aber sie ist immer noch so wie vorher ^-^
Beim schreiben habe ich die meiste Zeit „Winter again" von Glay gehört. Das gibt dem ganzen eine etwas drückendere Atmosphäre als beim letzten Mal. Ps. Ich empfehle allen Leuten die das Lesen vorher „Grant me wings that I might fly" zu lesen, sonst wird es zu schwer alles zu verstehen.
Lasst euch noch einmal in die Welt der Engel, in Zora's Welt, entführen. Ihr werdet lachen, ihr werdet weinen, ich kenne euch ^-^. Ich wünsche euch viel Spaß...
The greatest thing you'll ever learn
Is just to love and be loved in return...
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„Es gibt Menschen die glauben, es gäbe Engel, die einen auf den richtigen Weg halten, bevor man diesen verlässt. Eine Art Schutzengel...die vom Schicksal geschickt werden."
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Es war dunkel in den Straßen von London. Die Straßenlaternen warfen ein einsames Licht und der Mond hatte sich hinter den dunklen Wolken verkrochen. Ein junger blonder Mann stapfte durch die eisige Kälte, die der Wind verbreitete und zog seinen langen schwarzen Ledermantel enger. Seine Schritte hinterließen sanfte Spuren im Straßenstaub und das Rascheln des Mantels hallte in den leeren Gassen des heruntergekommen Viertels wieder.
Hinter ihm hörte er plötzlich ein lautes Geräusch aus einer der nachtschwarzen Gassen. Abrupt blieb er stehen und lauschte in die Dunkelheit hinein. Es schepperte ein zweites Mal und er konnte schemenhaft erkennen, wie sich eine Gestalt aufrappelte.
„Scheiß Teleporter!" hörte er das Zischen aus der dunklen Ecke.
Ein wenig nachdenklich schaute er dem Schemen zu. Eine Person stand mühselig auf und fluchte abermals ungehalten.
Er stand einfach nur unbeweglich da und konnte nicht so ganz fassen, was dort direkt in seiner Nähe geschah.
Eine Böe frischte auf und kleine, weiße Schneeflocken fielen sanft und geräuschlos vom Himmel, als er auf einmal in der Gasse ein Licht erkennen konnte. Über der Hand der Gestalt tanzte ein kleines Feuer und dann erkannte er es. Über dem Kopf, der nach wie vor verhüllt blieb, trug die Gestalt ein paar gewaltige silbern schimmernde Flügel.
Sie machte einen Schritt auf ihn zu, zog die Flügel an und trat so nah an ihn heran, dass er endlich das Gesicht der Person erkennen konnte. „Es" war eine sie, mit einem zarten, sommersprossigen Gesicht, liebevollen blauen Augen und langem blonden Haar, das stückweise zu kleinen, geflochtenen Zöpfen zusammengefasst war. Sie trug eine lange weiße Robe, verziert mit leuchtenden Blüten. „Es" war ein Engel!
„Draco Malfoy?" fragte sie.
Der eben angesprochene sah merkwürdig nach Ohnmacht aus und sie wippte panisch mit den Händen.
„Oh Gott, bitte nicht umfallen, ich bin doch hier um zu beschützen, dann hab' ich ja direkt wieder versagt..."
„Womit habe ich so etwas verdient?" stammelte er und fasste sich an den Kopf. „Und ich dachte wir hätten wenig getrunken..."
Sie wedelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum.
„Halloho, ich bin real, ich verschwinde nicht, wenn man nüchtern wird!"
Immer weiter legte sich der Schnee auf den Asphalt, in ihre Haare und auf ihr Gewand und Draco schaute langsam und vorsichtig in ihr Gesicht.
„Nunja..." er räusperte sich. Vielleicht spielte ihm der Alkohol auch einen Streich. „Ich habe auf jeden Fall keine Verwendung für einen Schutzengel, ich bin der Meinung, dass man sein Schicksal selber in die Hand nehmen muss..."
Damit machte er einfach auf dem Absatz kehrt und schlurfte langsam die Straße entlang.
Sie breitete ihre Flügel aus und flatterte vorsichtig hinter ihm her und hielt ihn am Arm fest.
„Aber ich muss, das ist doch mein Auftrag. Wenn ich den nicht erfülle und schon wieder versage, muss ich auf ewig als Mensch leben."
„Ist nicht schlimm..." sagte er lakonisch und ging einfach weiter.
„Aber,... aber..."
„Hörmal, ich bin leicht angetrunken und habe überhaupt keine Lust auf irgendwelche dummen Spielchen, die meine Vergangenheit betreffen, also verzieh dich!"
Sie schlug einmal mit den Flügeln und stand nun direkt vor ihm.
„Ich bitte dich! Ich muss aufpassen, das ist mein Auftrag! Ich soll dich vor dem falschen Pfad bewahren..."
Malfoy wollte einen Schritt an ihr vorbei machen, doch sie hielt ihm die Hand vor die Brust.
Aus ihren blauen Augen rannen Tränen.
„Ich will aber nicht verbannt werden, nur weil sich ein verdammter Mensch weigert die Hilfe eines Schicksalsboten anzunehmen..."
Ein wenig skeptisch schaute Draco sie an und sah, dass sie ihr Gesicht in den Händen vergraben hatte. Immer noch schluchzend stand sie vor ihm und brachte keinen Ton mehr raus.
„Schön, du egoistischer Pseudoengel. Schauen wir mal, ob du nur ein Hirngespinst von mir bist, oder ob du morgen immer noch da bist, aber nur unter einer Bedingung: Du hörst auf der Stelle auf zu heulen!"
Zora schaute ihn mit großen Augen an. „Okay!" Sofort waren die Tränen versiegt.
Draco wollte schon auffahren, doch sie grinste.
„Das zieht aber auch wirklich immer." Sie lachte leise und folgte Draco, der einfach weiter ging, ohne auch nur einen Ton zu sagen...
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Als Draco am nächsten morgen erwachte dröhnte ihm der Kopf. Langsam und bedächtig erhob er sich aus seinem Bett und ließ die Beine über den Boden baumeln. Wenigstens musste er heute nicht arbeiten, er war sich sicher, dass er dann völlig am Ende gewesen wäre. Es war jetzt acht Jahre her, dass er die Schule beendet hatte und arbeitete nun in der Mysteriumsabteilung vom Ministerium.
Immer noch gerädert raffte er sich schließlich dazu auf aufzustehen und sich einmal im Spiegel zu betrachten. Er sah furchtbar aus. Die blonden Haare standen in alle Richtungen ab und sein Gesicht sah irgendwie zerknautscht aus.
Er fuhr sich kurz durch die Haare und schlurfte dann in seiner Satinboxerhorts auf den Flur hinaus.
„Morgen!" hörte er eine Frauenstimme fröhlich aus der Küche rufen.
„Morgen!" grüßte er zurück, erstarrte und schlich auf den Eingang der Küche zu. Er hatte keine Frau, die ihm hätte guten Morgen sagen können.
Und als er den Kopf durch die Tür steckte, sah er diese seltsame Person, von der er gestern geglaubt hatte zu Träumen, in seiner Küche sitzen und Tee trinken
„Moooooment... Sag mir nicht, dass ich immer noch schlafe...".
Der Engel seufzte.
„Nein, du schläfst nicht mehr und auch gestern war alles völlig real."
Draco schüttelte den Kopf. „Ich glaub's immer noch nicht, aber schön: Erklär mir doch bitte einmal, was du hier machst?"
„Hab' ich dir das nicht gestern schon erklärt?" fuhr sie auf und schlug mit den Händen auf seine Tischplatte, was er jedoch lediglich mit einem Stirnrunzeln quittierte. „Ich bin hier, damit du nicht vom richtigen Pfad abkommst, mein Lieber!" Damit erhob sie sich und machte einen Schritt auf ihn zu, wobei sie wild mit dem Zeigefinger wedelte.
Malfoy machte eine abwertende Geste. „Ich brauche keinen Babysitter, vielen Dank!" gab er schnippisch zurück und sagte im selben Atemzug: „Ich bin alt genug um für mich selber zu sorgen und über Recht und Unrecht zu entscheiden."
Sie schüttelte lediglich den Kopf.
„Versuch es doch einfach..." in ihrer Stimme lag ein Flehen, dass er bis dahin nicht von ihr kannte. „Sobald ich lästig werde, verschwinde ich, versprochen..."
Draco dachte eine lange Weile nach, bis er schließlich nickte und sagte: „Schön, du kannst hier bleiben, solange du mir nicht auf die Nerven gehst und..."
Er kam gar nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden, denn in diesem Moment fiel sie ihm mit ausgebreiteten Flügeln um den Hals und riss dabei sein wohlsortiertes Gewürzregal von der Wand.
Verärgert kniete er nieder um die Scherben einzusammeln und als er sich mit den Resten des Regals in den Händen erhob, traf sein Blick auf einmal den des Engels und da erkannte er sie:
„Zora?"
Ein wenig verwirrt schaute sie ihn an. „Nun ja, es ist schon lange her, dass mich jemand mit diesem Namen gerufen hat, aber wenn du mich so nennen willst..."
„Aber, aber... kennst du mich nicht mehr? Du musst mich kennen, von früher... oder nicht?"
„Ich würde sagen, dass du jetzt spinnst..." sagte sie und wickelte eine ihrer blonden Strähnen um den Finger. „Glaub mir, wenn ich dich schon mal gesehen hätte, wüsste ich das noch... du verwechselst mich sicher..."
Draco seufzte resigniert und zuckte mit den Schultern. Vielleicht hatte sie wirklich Recht, so ein Zufall würde niemals in seinem Leben eintreten... Vielleicht hießen auch alle Engel Zora...
Seine Zora jedenfalls, die hier vor ihm stand, begann nun durch die Wohnung zu schreiten. Als sie jedoch schließlich, wie Draco am Geräusch der Balkontüre feststellen konnte, auf den Balkon wollte, hörte er sogar in der Küche noch ihr Geschrei: „Oh Gott, mich hält jemand fest, Draco, hilf mir!"
Als Draco in das Wohnzimmer eilte konnte er sich das Lachen nicht verkneifen: Zora war mit ihren großen Flügeln in seinen Gardinen hängen geblieben und konnte sich weder vor noch zurück bewegen.
„Moment..." rief er und unterdrückte einen zweiten Lachanfall, dann befreite er Zora aus den Gardinen.
Und es war doch seine alte Zora, die er dort sah, ungefähr 8 Jahre älter, aber sie war es... nur ohne jegliche Erinnerung an ihn...
