„Veeeeeegeeeeeeeta!!!!" Ein gellender Schrei, dicht gefolgt von einem Paar stampfender Füße hallte durch das riesige Haus. Eine wütende Frau mit langen, grünen Haaren und großen, grünen Augen bahnte sich ihren Weg durch die Gänge des Anwesens. Wer ihr über den Weg lief, wich ihr meist mit erschrockenem, manchmal auch schon mit panischen Gesichtsausdruck aus. Wenn die Herrin erstmal sauer war, kam es einem Selbstmord gleich, sich ihr in den Weg zu stellen. Ihr weißes Sommerkleid wehte leicht hinter ihr her, doch kein anerkennender Blick begleitete diese tatsache. Dazu war, und darin waren sich sämtliche Angestellte der Capsule Corporation einig, der schreckliche Tod durch 'zu Grunde schreien' zu greifbar. Eine Tür fiel knallend ins Schloss und die Angestellten atmeten erleichtert aus. Die Anspannung fiel von ihnen ab und langsam gingen alle wieder an ihre Arbeit zurück. Was immer Vegeta diesmal aufgefressen hatte, sie waren sicher, nicht in seiner Haut stecken zu wollen.
Mit einem lauten Rums flog die Türe auf und eine, immer noch vor Wut zitternde, Bulma betrat den Vorraum des Gravitationsraumes. Nachdem vegeta bei ihnen eingezogen war und sich partout weigerte wieder zu gehen, bzw. sich eigentlich keiner traute zu fragen, ob er wohl gehen könnte, hatte Bulma einen hauseigenen Gravitationsraum gebaut. Inklusive einer Freisprechanlage mit der sie Vegeta immer zum Essen rufen konnte, ohne wie früher dafür den halben Garten durchqueren zu müssen. Nun also stand sie vor jenem Raum, hinter dessen tür sie Vegeta vermutete. Mit gereiztem Gesichtsausdruck senkte sie die Schwerkraft im gravitationsraum wieder auf die irdische Stärke, achtete nicht auf den protestierenden Laut, der von innen kam und riss dann, noch immer auf 180 ,die Tür auf. Doch noch während sie Luft holte, um den schwarzhaarigen Sayajin zu schelten, fing dieser damit an. „Weib!!! Was gibt dir das Recht 'meinen' Gravitationsraum abzuschalten! WAS GIBT DIR DAS RECHT MICH ZU STÖREN!!!" Die letzten paar Worte hatte Vegeta geschrien und funkelte Bulma wütend an.
Doch jene hatte gerade genug Luft geholt, um nun ihrerseits anzufangen. „Wer hat dir das erlaubt," zischte sie und deutete mit anklagenden Finger auf Vergeta, „wer hat dir erlaubt, Yamchus Torte zu essen? WER? Wer Vegeta?" Doch Vegeta schien sich nicht im geringsten schuldig zu fühlen. „Das heißt PRINZ Vegeta, Weib!", knurrte er statt dessen, was Bulma natürlich noch mehr auf die Palme brachte. Dieser eingebildete, hochnäsige Zwerg wagte es doch tatsächlich nicht einmal Reue zu zeigen, nein, statt dessen machte er ihr auch noch vorschriften! „Das ist mir sowas von scheiß egal, ob das nun PRINZ oder ZWERG Vegeta heißt! Was hast du dir dabei gedacht, Yamchus Torte zu fressen! Sie war für seinen geburtstag heute Abend gedacht!" Ihre schmalen Hände ballten sich zu Fäusten, anklagend blickte sie Vegeta an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Woher sollte ich das bitte wissen?", fragte er genervt. Er wollte endlich weitertrainieren. Wegen diesem verdammten Weib verlor er kostbare Minuten! Minuten, in denen er stärker werden konnte, Minuten in denen er stärker als Kakarott werden könnte. Mißmutig sah er sie an. War dieses Weib wirklich so dumm, dass sie ihn wegen solch einer Banalität stören musste? Dann hatte er eben diesen verdammten Kuchen gegessen, aber das war ja wohl auch sein gutes Recht! Schließlich war er der Prinz der mächtigsten Kriegerrasse überhaupt! Nun gut, diese Kriegerrasse beschränkte sich momentan auf gerade Mal drei mitglieder, aber immerhin! Ein Prinz war nunmal ein Prinz. Und hundertmal wichtiger und wertvoller als dieser komische Ochse, den das Weib so anhimmelte. Der wurde ja schon beim kleinsten windhauch umgeweht und verzog sich vor angst in eine Ecke.
Doch wie schon so oft war Bulma da ganz anderer Meinung. Für sie war es keineswegs das Anrecht des Prinzen-für-Arme den Kuchen zu essen, den sie in mühevollster Kleinstarbeit gebacken hatte. Sie hatte ihn für Yamchu, ihren Schatz, gebacken und nicht für diesen vorlauten Saya-was auch immer! „Ich habe extra einen Zettel geschrieben, wo drauf stand, dass du den Kuchen bitte NICHT essen sollst!", wetterte sie und ihr gesicht färbte sich rot vor Wut. Da tat sie schon alles Welt mögliche, um den Schwarzhaarigen davon abzubringen, ihr den Kuchen vor der Nase wegzufressen und dann übersah er diese Kuchenschutzmaßnahme auch noch! Ja, sie schien ihm nicht im geringsten gestört zu haben, denn schon wieder zuckte er nur mit den Schultern und setzte ein gelangweiltes Gesicht auf. Es war wirklich zum aus der haut fahren.
„Wenn du halt so unleserlich schreibst, Weib!", antwortete Vegeta nur und begann gelangweilt umher zu blicken. Wieso immer solche Kleinigkeiten? Wieso hielt sie sein Training immer wegen solchen Kleinigkeiten auf? Wen störte es denn, dass er den Kuchen gegessen hatte? Niemanden, außer vielleicht diesen Ochsen! Und der würde es sowieso nicht wagen, gegen ihn aufzumucken, also was sollte das ganze Theater?
Das schlug doch wirklich dem Faß den Boden auf. Ungläubig starrte Bulma den Prinzen an. Sie und eine unleserliche Schrift? Sie hatte eine sehr schöne Schrift! Man hatte sie stets wegen ihrer gut leserlichen Schrift gelobt und gepriesen! Zorn stieg in ihr auf. Das war doch wieder nur eine seiner Ausreden. Seiner dummen, dämlichen Ausreden. Sie wollte noch etwas sagen, ja, ihn am liebsten in der Luft zerreißen. Doch ersten fiel ihr nichts mehr ein und zweitens war es sowieso sinnlos ihn anzuschreien, er würde sowieso nicht darauf reagieren, ganz zu schweigen davon, dass er zu stark war, um von ihr zerrissen zu werden. Mit einem Wort, die ganz Situation war mehr als beschissen! Doch schließlich besann sie sich, drehte sich um und verließ den Raum. Sie wollte nicht länger als nötig in der Nähe dieses Giftzwerges sein.
Der Giftzwerg hingegen fragte sich zum zweiten Mal innerhalb der letzten paar Minuten, ob dieses Weib wirklich so dumm war. Er beherrschte als Sayajin zwar ihre Sprache, aber das hieß noch lange nicht, dass er ihre armseligen Zeichen auch lesen konnte! Schließlich war er ein Prinz, kein genialer Schriftenübersetzer! Und das war auch gut so. Wozu hätte er auch je andere Schriften lesen können müssen! Es war ihm immer egal gewesen, was die jämmerlichen Kreaturen schrieben, deren Planeten und rassen er vernichtete. Wozu wäre das auch gut gewesen, schließlich waren die Sayan die intelligenteste rasse überhaupt, was hätten die Primitivlinge schon wichtiges zum Lesen gehabt!
Erst jetzt bemerkte er, dass sie gegangen war. Einen Moment sah er verärgert auf die leere Stelle ihm gegenüber. Sie hatte es doch tatsächlich gewagt zu gehen, bevor er fertig gedacht hatte! Bevor er sie entlassen hatte. Und das ihm, dem Prinz der Sayajin. Vegeta schüttelte zornig den Kopf. Dieser Frau würde er noch Manieren beibringen! Hatte sie doch noch nichtmal den Gravitationsraum wieder angestellt! Mit schnellen schritten war er an der Tür, schaltete den Raum wieder ein. Sein Training war wichtiger, als die Gedanken über solch ein primitives Wesen wie das Weib. Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen drehte er sich wieder um, spannte seine Armmuskeln und ließ die Fäuste sausen. Oh ja, und wie er ihr Manieren beibringen würde!
Mehl, Zucker, Milch, Kakao und verdammt, sie hatte keine Eier mehr! Seufzend knallte sie die Kühlschranktür zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Dieser dreimal verdammte Kampfzwerg! Musste er denn immer alles kaputt machen? Nun lebte er schon genau sieben Monate hier und jedesmal wenn sie ihn sah bzw. nicht sah stellte er etwas an. Mal hatte er zum x-ten Mal den GR zertrümmert, dann wieder das wohnzimmer in schutt und Asche gelegt, weil ihm ein bestimmter Film nicht gefiel und nun hatte er schon wieder nicht auf sie gehört, hatte schon wieder nicht auf ihre Wünsche geachtete und einfach die Torte gefressen, die sie für ihren Liebsten, für Yamchu gebacken hatte! Womit hatte sie ihn nur verdient, diesen zu klein geratenen Egomanen mit der Sturmfrisur? Achja, ihrer Gutmütigkeit war es zuzuschreiben. Jene Gutmütigkeit, die sie dazu gebracht hatte, den Massenmörder und Pseudo-Prinzen in ihr Haus einzuladen, ihn an ihrer Tafel zu verköstigen und in ihren räumen trainieren zu lassen. Bulma seufzte. Sie war wirklich eine wundervolle Person. Unglaublich hübsch, nett und großzügig. Kein Wunder also, dass Yamchu sich in sie verliebt hatte, dass er sie vergötterte. Geschmeidig strich sich die junge frau eine lange Haarsträhne hinter ihr Ohr.
Ihr Freund konnte wirklich glücklich sein, sie zu haben. Achja, Yamchu. Seufzend legte Bulma ihren Kopf in den nacken und schloss ihre blauen augen. Seine wunderschönen braunen Augen, seine schwarzen, gerade richtig kurzen Haare, seine Muskeln, sein hinreißendes Lächeln, seine Muskeln, seine romantische Ader, seine Muskeln, sein netter Charakter, .. hatte sie schon seine Muskeln erwähnt? Bulma grinste breit. Ohja, Muskeln hatte er und wie! Sie liebte es einfach mit den Finger über seine Bauchmuskeln zu streichen, wenn er schlief, liebte den starken halt, den sie in seinen Armen fand und, ihr Grinsen wurde leicht dreckig, seine Ausdauer. Was viel Sport doch alles gewährleistete! Ja, einen Kampfsportler zum Freund zu haben hatte schon was für sich. Wenn man auf neidende Blicke und hassvolle Gesten anderer Frauen stand, zumindest. Aber daran war Bulma gewöhnt. Schließlich war sie ja, das musste sie sich einfach immer wieder eingestehen, schlichtweg genial! Ihre Fähigkeit zu kombinieren, schon aus kleinsten Andeutungen ihre Schlüsse zu ziehen und einfach nur perfekt zu sein. Achja, Bulma erhob sich langsam und ging in Richtung Fernophone, um den nächsten Supermarkt anzurufen und dort frische Eier zu ordern. Mit einem leichten Seufzer auf den Lippen und einem weiteren nicht gerade jugendfreundlichen Gedanken an den Kampfzwerg, hängte sie schließlich wieder auf und beschloss die fünf Minuten auf die versprochenen Eier zu warten.
Yamchu hatte wirklich Glück sie zu haben. So eine nette, freundliche und bescheidene Person wie sie bekam schließlich nicht jeder Mann. Wenn sie da an die vielen Verehrer dachte, die sie jeden Tag abwimmeln musste, ach, es war doch einfach ein Jammer. Lächelnd machte sie sich daran Mehl, Butter und Milch in ihren automatischen Kuchenbackautomat zu schütten, eine ihrer absolut genialen Erfindungen. Pfeifend stellte sie die letzten Zutaten zurück in den Schrank und eilte dann zu Tür, um dem Lieferjungen aufzumachen, der soeben geklingelt hatte. Fröhlich öffnete sie die Tür, nahm das Päckchen entgegen, konnte es nicht lassen dem Mann noch einmal verführerisch zuzuzwinkern und machte sich dann zurück auf den Weg in die Küche. Schnell gab sie auch noch die Eier in die Maschine, stellte die Art des Kuchens ein, den sie haben wollte und schwebte schließlich die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Ausnahmsweise wusste sie sofort, was sie anzuziehen hatte, schließlich hatte sie das kleine Schwarze extra zu diesem Anlass gekauft. Also fielen schonmal die üblichen zwei bis drei Stunden des Ausprobierens aus, wurden jedoch durch eine Stunde sich-selbst-bewundern und zwei Stunden Schminken abgelöst, so dass sie schließlich und schlussendlich drei Stunden zu früh fertig war. Mit einem letzten, langen Blick in den Spiegel überzeugte sie sich noch einmal davon, dass sie wie immer perfekt aussah und öffnete dann die Tür, um zurück in die Küche zu gehen.
Doch weit kam sie nicht, denn bereits auf der Treppe begegnete sie Vegeta. "Pfui," war das einzige Kommentar, das noch von sich geben konnte, bevor sie überstürzt flüchtete. Wann immer Vegeta aus dem Gravitationsraum kam, war er schweißüberströmt und roch auch dementsprechend. Bulma nahm sich im Geheimen vor endlich geruchssichere Kleidung zu erfinden. Trainingskleidung. Chichi wäre ihr dafür bestimmt auch dankbar, auch wenn Son-Goku wenigstns den Anstand hatte sich vorher zu duschen, bevor er vom Training zurück kam. Chichi hatte es ihm mehr oder minder freundlich beigebracht. Bulma grinste breit, als sie an die freundlichen Lehrmethoden Chichis dachte, manchmal konnte Son-Goku einem richtig Leid tun. Aber beim Kampfzwerg würde wohl auch Chichi klein bei geben müssen. Wenn sich dieser Dickkopf etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er nur schwer davon abzubringen. Dann setzte er seine Steinmiene auf, starrte einen stundenlang an oder war so freundlich ihr mit einem schrecklichen tod zu drohen. Bulma seufzte leise. Es war doch immer wieder erfrischend, sich mit dem Saiyajin zu unterhalten. Obwohl es eigentlich immer nur sie war, die viel redete und er eher in knappen, kurzen Sätzen antwortete. Wenn er überhaupt antwortete. Kopfschüttelnd war sie mittlerweile in der Küche angekommen und öffnete die Klappe ihrer Kuchenmaschine. Vegeta war der Einzige, der absolut, hundertprozentig nie tat, was sie von ihm verlangte. Dem es scheinbar völlig egal war, wie sie aussah, sie hätte genausogut nackt vor ihm stehen können, es würde ihn nicht stören. Bulma schüttelte nachdenklich den Kopf. Dieser Saiyajin war schon ein merkwürdiger Kerl.
Mit einem lauten Rums flog die Türe auf und eine, immer noch vor Wut zitternde, Bulma betrat den Vorraum des Gravitationsraumes. Nachdem vegeta bei ihnen eingezogen war und sich partout weigerte wieder zu gehen, bzw. sich eigentlich keiner traute zu fragen, ob er wohl gehen könnte, hatte Bulma einen hauseigenen Gravitationsraum gebaut. Inklusive einer Freisprechanlage mit der sie Vegeta immer zum Essen rufen konnte, ohne wie früher dafür den halben Garten durchqueren zu müssen. Nun also stand sie vor jenem Raum, hinter dessen tür sie Vegeta vermutete. Mit gereiztem Gesichtsausdruck senkte sie die Schwerkraft im gravitationsraum wieder auf die irdische Stärke, achtete nicht auf den protestierenden Laut, der von innen kam und riss dann, noch immer auf 180 ,die Tür auf. Doch noch während sie Luft holte, um den schwarzhaarigen Sayajin zu schelten, fing dieser damit an. „Weib!!! Was gibt dir das Recht 'meinen' Gravitationsraum abzuschalten! WAS GIBT DIR DAS RECHT MICH ZU STÖREN!!!" Die letzten paar Worte hatte Vegeta geschrien und funkelte Bulma wütend an.
Doch jene hatte gerade genug Luft geholt, um nun ihrerseits anzufangen. „Wer hat dir das erlaubt," zischte sie und deutete mit anklagenden Finger auf Vergeta, „wer hat dir erlaubt, Yamchus Torte zu essen? WER? Wer Vegeta?" Doch Vegeta schien sich nicht im geringsten schuldig zu fühlen. „Das heißt PRINZ Vegeta, Weib!", knurrte er statt dessen, was Bulma natürlich noch mehr auf die Palme brachte. Dieser eingebildete, hochnäsige Zwerg wagte es doch tatsächlich nicht einmal Reue zu zeigen, nein, statt dessen machte er ihr auch noch vorschriften! „Das ist mir sowas von scheiß egal, ob das nun PRINZ oder ZWERG Vegeta heißt! Was hast du dir dabei gedacht, Yamchus Torte zu fressen! Sie war für seinen geburtstag heute Abend gedacht!" Ihre schmalen Hände ballten sich zu Fäusten, anklagend blickte sie Vegeta an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Woher sollte ich das bitte wissen?", fragte er genervt. Er wollte endlich weitertrainieren. Wegen diesem verdammten Weib verlor er kostbare Minuten! Minuten, in denen er stärker werden konnte, Minuten in denen er stärker als Kakarott werden könnte. Mißmutig sah er sie an. War dieses Weib wirklich so dumm, dass sie ihn wegen solch einer Banalität stören musste? Dann hatte er eben diesen verdammten Kuchen gegessen, aber das war ja wohl auch sein gutes Recht! Schließlich war er der Prinz der mächtigsten Kriegerrasse überhaupt! Nun gut, diese Kriegerrasse beschränkte sich momentan auf gerade Mal drei mitglieder, aber immerhin! Ein Prinz war nunmal ein Prinz. Und hundertmal wichtiger und wertvoller als dieser komische Ochse, den das Weib so anhimmelte. Der wurde ja schon beim kleinsten windhauch umgeweht und verzog sich vor angst in eine Ecke.
Doch wie schon so oft war Bulma da ganz anderer Meinung. Für sie war es keineswegs das Anrecht des Prinzen-für-Arme den Kuchen zu essen, den sie in mühevollster Kleinstarbeit gebacken hatte. Sie hatte ihn für Yamchu, ihren Schatz, gebacken und nicht für diesen vorlauten Saya-was auch immer! „Ich habe extra einen Zettel geschrieben, wo drauf stand, dass du den Kuchen bitte NICHT essen sollst!", wetterte sie und ihr gesicht färbte sich rot vor Wut. Da tat sie schon alles Welt mögliche, um den Schwarzhaarigen davon abzubringen, ihr den Kuchen vor der Nase wegzufressen und dann übersah er diese Kuchenschutzmaßnahme auch noch! Ja, sie schien ihm nicht im geringsten gestört zu haben, denn schon wieder zuckte er nur mit den Schultern und setzte ein gelangweiltes Gesicht auf. Es war wirklich zum aus der haut fahren.
„Wenn du halt so unleserlich schreibst, Weib!", antwortete Vegeta nur und begann gelangweilt umher zu blicken. Wieso immer solche Kleinigkeiten? Wieso hielt sie sein Training immer wegen solchen Kleinigkeiten auf? Wen störte es denn, dass er den Kuchen gegessen hatte? Niemanden, außer vielleicht diesen Ochsen! Und der würde es sowieso nicht wagen, gegen ihn aufzumucken, also was sollte das ganze Theater?
Das schlug doch wirklich dem Faß den Boden auf. Ungläubig starrte Bulma den Prinzen an. Sie und eine unleserliche Schrift? Sie hatte eine sehr schöne Schrift! Man hatte sie stets wegen ihrer gut leserlichen Schrift gelobt und gepriesen! Zorn stieg in ihr auf. Das war doch wieder nur eine seiner Ausreden. Seiner dummen, dämlichen Ausreden. Sie wollte noch etwas sagen, ja, ihn am liebsten in der Luft zerreißen. Doch ersten fiel ihr nichts mehr ein und zweitens war es sowieso sinnlos ihn anzuschreien, er würde sowieso nicht darauf reagieren, ganz zu schweigen davon, dass er zu stark war, um von ihr zerrissen zu werden. Mit einem Wort, die ganz Situation war mehr als beschissen! Doch schließlich besann sie sich, drehte sich um und verließ den Raum. Sie wollte nicht länger als nötig in der Nähe dieses Giftzwerges sein.
Der Giftzwerg hingegen fragte sich zum zweiten Mal innerhalb der letzten paar Minuten, ob dieses Weib wirklich so dumm war. Er beherrschte als Sayajin zwar ihre Sprache, aber das hieß noch lange nicht, dass er ihre armseligen Zeichen auch lesen konnte! Schließlich war er ein Prinz, kein genialer Schriftenübersetzer! Und das war auch gut so. Wozu hätte er auch je andere Schriften lesen können müssen! Es war ihm immer egal gewesen, was die jämmerlichen Kreaturen schrieben, deren Planeten und rassen er vernichtete. Wozu wäre das auch gut gewesen, schließlich waren die Sayan die intelligenteste rasse überhaupt, was hätten die Primitivlinge schon wichtiges zum Lesen gehabt!
Erst jetzt bemerkte er, dass sie gegangen war. Einen Moment sah er verärgert auf die leere Stelle ihm gegenüber. Sie hatte es doch tatsächlich gewagt zu gehen, bevor er fertig gedacht hatte! Bevor er sie entlassen hatte. Und das ihm, dem Prinz der Sayajin. Vegeta schüttelte zornig den Kopf. Dieser Frau würde er noch Manieren beibringen! Hatte sie doch noch nichtmal den Gravitationsraum wieder angestellt! Mit schnellen schritten war er an der Tür, schaltete den Raum wieder ein. Sein Training war wichtiger, als die Gedanken über solch ein primitives Wesen wie das Weib. Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen drehte er sich wieder um, spannte seine Armmuskeln und ließ die Fäuste sausen. Oh ja, und wie er ihr Manieren beibringen würde!
Mehl, Zucker, Milch, Kakao und verdammt, sie hatte keine Eier mehr! Seufzend knallte sie die Kühlschranktür zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Dieser dreimal verdammte Kampfzwerg! Musste er denn immer alles kaputt machen? Nun lebte er schon genau sieben Monate hier und jedesmal wenn sie ihn sah bzw. nicht sah stellte er etwas an. Mal hatte er zum x-ten Mal den GR zertrümmert, dann wieder das wohnzimmer in schutt und Asche gelegt, weil ihm ein bestimmter Film nicht gefiel und nun hatte er schon wieder nicht auf sie gehört, hatte schon wieder nicht auf ihre Wünsche geachtete und einfach die Torte gefressen, die sie für ihren Liebsten, für Yamchu gebacken hatte! Womit hatte sie ihn nur verdient, diesen zu klein geratenen Egomanen mit der Sturmfrisur? Achja, ihrer Gutmütigkeit war es zuzuschreiben. Jene Gutmütigkeit, die sie dazu gebracht hatte, den Massenmörder und Pseudo-Prinzen in ihr Haus einzuladen, ihn an ihrer Tafel zu verköstigen und in ihren räumen trainieren zu lassen. Bulma seufzte. Sie war wirklich eine wundervolle Person. Unglaublich hübsch, nett und großzügig. Kein Wunder also, dass Yamchu sich in sie verliebt hatte, dass er sie vergötterte. Geschmeidig strich sich die junge frau eine lange Haarsträhne hinter ihr Ohr.
Ihr Freund konnte wirklich glücklich sein, sie zu haben. Achja, Yamchu. Seufzend legte Bulma ihren Kopf in den nacken und schloss ihre blauen augen. Seine wunderschönen braunen Augen, seine schwarzen, gerade richtig kurzen Haare, seine Muskeln, sein hinreißendes Lächeln, seine Muskeln, seine romantische Ader, seine Muskeln, sein netter Charakter, .. hatte sie schon seine Muskeln erwähnt? Bulma grinste breit. Ohja, Muskeln hatte er und wie! Sie liebte es einfach mit den Finger über seine Bauchmuskeln zu streichen, wenn er schlief, liebte den starken halt, den sie in seinen Armen fand und, ihr Grinsen wurde leicht dreckig, seine Ausdauer. Was viel Sport doch alles gewährleistete! Ja, einen Kampfsportler zum Freund zu haben hatte schon was für sich. Wenn man auf neidende Blicke und hassvolle Gesten anderer Frauen stand, zumindest. Aber daran war Bulma gewöhnt. Schließlich war sie ja, das musste sie sich einfach immer wieder eingestehen, schlichtweg genial! Ihre Fähigkeit zu kombinieren, schon aus kleinsten Andeutungen ihre Schlüsse zu ziehen und einfach nur perfekt zu sein. Achja, Bulma erhob sich langsam und ging in Richtung Fernophone, um den nächsten Supermarkt anzurufen und dort frische Eier zu ordern. Mit einem leichten Seufzer auf den Lippen und einem weiteren nicht gerade jugendfreundlichen Gedanken an den Kampfzwerg, hängte sie schließlich wieder auf und beschloss die fünf Minuten auf die versprochenen Eier zu warten.
Yamchu hatte wirklich Glück sie zu haben. So eine nette, freundliche und bescheidene Person wie sie bekam schließlich nicht jeder Mann. Wenn sie da an die vielen Verehrer dachte, die sie jeden Tag abwimmeln musste, ach, es war doch einfach ein Jammer. Lächelnd machte sie sich daran Mehl, Butter und Milch in ihren automatischen Kuchenbackautomat zu schütten, eine ihrer absolut genialen Erfindungen. Pfeifend stellte sie die letzten Zutaten zurück in den Schrank und eilte dann zu Tür, um dem Lieferjungen aufzumachen, der soeben geklingelt hatte. Fröhlich öffnete sie die Tür, nahm das Päckchen entgegen, konnte es nicht lassen dem Mann noch einmal verführerisch zuzuzwinkern und machte sich dann zurück auf den Weg in die Küche. Schnell gab sie auch noch die Eier in die Maschine, stellte die Art des Kuchens ein, den sie haben wollte und schwebte schließlich die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Ausnahmsweise wusste sie sofort, was sie anzuziehen hatte, schließlich hatte sie das kleine Schwarze extra zu diesem Anlass gekauft. Also fielen schonmal die üblichen zwei bis drei Stunden des Ausprobierens aus, wurden jedoch durch eine Stunde sich-selbst-bewundern und zwei Stunden Schminken abgelöst, so dass sie schließlich und schlussendlich drei Stunden zu früh fertig war. Mit einem letzten, langen Blick in den Spiegel überzeugte sie sich noch einmal davon, dass sie wie immer perfekt aussah und öffnete dann die Tür, um zurück in die Küche zu gehen.
Doch weit kam sie nicht, denn bereits auf der Treppe begegnete sie Vegeta. "Pfui," war das einzige Kommentar, das noch von sich geben konnte, bevor sie überstürzt flüchtete. Wann immer Vegeta aus dem Gravitationsraum kam, war er schweißüberströmt und roch auch dementsprechend. Bulma nahm sich im Geheimen vor endlich geruchssichere Kleidung zu erfinden. Trainingskleidung. Chichi wäre ihr dafür bestimmt auch dankbar, auch wenn Son-Goku wenigstns den Anstand hatte sich vorher zu duschen, bevor er vom Training zurück kam. Chichi hatte es ihm mehr oder minder freundlich beigebracht. Bulma grinste breit, als sie an die freundlichen Lehrmethoden Chichis dachte, manchmal konnte Son-Goku einem richtig Leid tun. Aber beim Kampfzwerg würde wohl auch Chichi klein bei geben müssen. Wenn sich dieser Dickkopf etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er nur schwer davon abzubringen. Dann setzte er seine Steinmiene auf, starrte einen stundenlang an oder war so freundlich ihr mit einem schrecklichen tod zu drohen. Bulma seufzte leise. Es war doch immer wieder erfrischend, sich mit dem Saiyajin zu unterhalten. Obwohl es eigentlich immer nur sie war, die viel redete und er eher in knappen, kurzen Sätzen antwortete. Wenn er überhaupt antwortete. Kopfschüttelnd war sie mittlerweile in der Küche angekommen und öffnete die Klappe ihrer Kuchenmaschine. Vegeta war der Einzige, der absolut, hundertprozentig nie tat, was sie von ihm verlangte. Dem es scheinbar völlig egal war, wie sie aussah, sie hätte genausogut nackt vor ihm stehen können, es würde ihn nicht stören. Bulma schüttelte nachdenklich den Kopf. Dieser Saiyajin war schon ein merkwürdiger Kerl.
