Disclaimer: alles gehört JRR Tolkien, bis auf die Personen die ihr nicht kennt, die sind meinem verrückten Hirn entsprungen. Und Geld verdien ich damit sicher auch nicht.
Außerdem hab ich die Bücher nicht gelesen, nur ein paar Fanfics und die Filme angeschaut *sich unterm Tisch versteckt*. Aber ich tu mein Bestes. Versprochen!
Also r&r!
Von Orks und von Folter
Ein Ork!
Legolas schlenderte fröhlich zwischen den hohen Bäumen Düsterwads herum, als er aufgebrachte Stimmen vernahm. Er hatte aber keine Lust darauf, den Grund dafür zu erfahren und schlug einen anderen Weg ein. Wichtigeres beanspruchte seine Gedanken. Da der Ringkrieg schon ein paar Jahre vorbei war, wollte König Thraduil, dass sein Sohn sich endlich eine Frau sucht. Wenn möglich noch in diesem Jahrhundert und eine Elbe, hatte er gemeint. Sehr zum Leidwesen von diesem, seinem Sohn, der jetzt in Gedanken alle Elbenmädchen, die er in den letzten fünfhundert Jahren getroffen hatte, durchging, aber sich schließlich eingestehen musste, dass er für keines tiefere Gefühle als bloße Freundschaft empfand. Er war, von einigen Schwärmereien in seiner Jugend abgesehen, noch nie richtig verliebt gewesen. Und, wenn er ehrlich war, wollte er auch noch keine feste Bindung eingehen.
Lauter werdende Stimmen rissen ihn aus seinen Überlegungen. Es sah so aus, als ob er doch noch den Grund dafür erfahren würde, denn sie kamen näher. Plötzlich traten zwei junge Elben aus einem Gebüsch auf den Weg, auf welchem der Prinz gerade wandelte. Sie zogen etwas Schweres hinter sich her. Etwas, das nach Ork stank. Die beiden bemerkten Legolas und grinsten ihn an. „Schau, was wir gefunden haben! Er ist noch nicht tot. Vielleicht können wir noch Informationen aus ihm herausbekommen.", sagte der Größere von ihnen leichthin. Legolas verdrehte die Augen. Das war wieder einmal typisch. Kaum ließ man seine Groß-Groß-Groß-Cousins aus den Augen, stellten sie etwas an. Diesmal hatten sie offensichtlich einen Ork gefangen. „Glaubt ihr wirklich, dass er etwas Wichtiges weiß?", seufzte der Thronfolger Düsterwalds. Das Grinsen der jungen Elben verstärkte sich und der Ältere und Größere von ihnen sagte aufgeregt: „Wir folgten ihnen schon den ganzen Tag."
„Es waren drei gewesen!", unterbrach ihn sein Bruder.
„Lass mich ausreden, Fingon!" fuhr der Erste fort, „Also, wir beobachteten sie und sie redeten die ganze Zeit über irgendeinen Plan und ob sie irgendwen weiter verfolgen sollten, oder gleich melden, wenn dieser Jemand in Düsterwald ankommt."
„Sie haben uns aber bemerkt, bevor wir mehr erfahren konnten und wollten uns angreifen."
„Aber wir haben sie erledigt und nun wollen wir diesen einen da verhören."
„Hilfst du uns dabei?" Camthalion sah ihn bittend an, aber Legolas schüttelte den Kopf. „Fragt den König. Vielleicht kann er etwas für euch tun." Insgeheim hoffte er aber, dass sein Vater mit den beiden ordentlich schimpfen würde, wenn sie mit dem Ork den Thronsaal verpesten, denn sie würden, dieses Geschöpf ganz bestimmt dorthin bringen, so gut meinte er sie inzwischen zu kennen. Er blickte seinen Cousins noch nach, bis sie zwischen den Bäumen verschwunden waren und spazierte langsam weiter, seine Gedanken auf Wichtigeres lenkend.
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Wenig später hatten die Brüder den bewusstlosen Ork trotz der Proteste der Wachen in den Thronsaal geschleppt und König Thranduil wusste nicht ob er weinen oder lachen sollte. So setzte er, während die beiden aufgeregt erzählten, seine strengste Miene auf, konnte sie aber nicht einschüchtern. Ebenso wenig konnte er den beiden böse sein, denn ihr jugendlicher Enthusiasmus erinnerte ihn an seinen Sohn, als er in ihrem Alter war. Resignierend lauschte er halbherzig ihren immer fantasievolleren Ausschmückungen, bis plötzlich die Tür zum Thronsaal aufgerissen wurde und eine der Wachen einen Boten ankündigte. Der König nickte erleichtert, zum Zeichen, dass dieser eingelassen werden sollte. Dadurch entging er der mindestens schon fünfzehnten Wiederholung von der aufregenden Geschichte der Ergreifung des Ork.
Einen Moment später trat der Bote etwas außer Atem, durch die Tür in den Saal und verneigte sich tief vor König Thranduil.
„Seid gegrüßt, König unter Eichen und Buchen! Ich bringe eine Nachricht von Lord Elrond."
Fingon und Camthalion hatten sich mit ihrem Ork zwischen die hohen Säulen auf der einen Seite des großen Saales zurückgezogen und bemerkten überrascht, dass einen Frau gesprochen hatte. Sie war in einen dunkelgrünen, fast schwarzen Umhang gehüllt und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, sodass sie von ihrem Standpunkt aus ihr Gesicht nicht erkennen konnten.
Der König bat die Elbe näher zu kommen, um ihm die Nachricht auszuhändigen. Zögerlich erhob die Botin sich mit immer noch gesenktem Blick und griff unter ihren Umhang. Vorsichtig zog sie einen Brief aus ihrer Jackentasche. Thranduil bemerkte besorgt, dass ihre Hand leicht zitterte, als sie ihn ihm überreichte. Auch schimmerte auf ihren Fingern noch feuchtes Blut, welches rote Abdrücke auf dem Umschlag hinterließ.
„Alles in Ordnung?", fragte er so leise, dass nur sie ihn verstehen konnte.
„Nur ein kleiner Kratzer.", antwortete sie ebenso.
Der König glaubte ihr nicht ganz, denn er kannte sie besser als die anderen es in diesem Moment vermuteten, wollte aber nicht weiter fragen, da er fühlte, dass ihr dadurch unbehaglich wurde. So öffnete er das Siegel und versuchte Lord Elrods Handschrift zu entziffern. Dabei verfinsterte sich seine Miene kaum bemerkbar. Es waren schlechte Nachrichten.
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Wer ist die Frau? Was steht in dem Brief? Was geschieht mit dem Ork? Die Antworten gibt's im nächsten Kapitel, das vielleicht länger wird. Hoffe ich zumindest.
Wenn's euch gefällt, schreibe ich weiter. Wenn nicht auch! (Na ja, wenigstens ein paar Kapitel) ; )
Eure Vinyaalcarien
