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Warnung: OOC, Slash, jedoch habe ich den Lemon raus genommen.
Paring: Tom Riddle/Harry Potter
Titel: …eine Nacht…
Kapitel: 3
Eine Nacht
Er sah auf seine Hände, die Hände, die seinem Herzen das genommen hatten, was ihm am meisten bedeutete. Ein Leben, für das er so gut wie alles aufgegeben hätte, wären sie nicht auf verschiedenen Seiten gewesen. In diesem Sommer hatte ausgerechnet er ihm gezeigt, dass noch immer Leben und Liebe in ihm war.
Eine Liebe, die nicht sein durfte. Von Anfang an wussten sie, dass es für sie keine gemeinsame Zukunft geben würde. Dieser Sommer war der schönste in seinen Leben und doch hätte er nie stattfinden dürfen.
.:°:.
Ein Zimmer erfüllt von Kerzenschein, ein großes Doppelbett, in dem sich zwei Leiber gegenseitig in Extasse brachten.
Sanft strich er mit seiner Hand über das Gesicht bis hin zum Hals. Fuhr das Schlüsselbein nach, zwickte sanft in eine der Brustwarzen. Liebkoste mit seinen Lippen die des anderen, fuhr mit seinem Mund die Spur seiner Hand nach. Ein tiefes Stöhnen aus der Kehle des Jüngeren belohnte seine Arbeit. Immer wieder stieß und umwanderte seine vorwitzige Zunge, den Bauchnabel des anderen.
-
Eine Hand, die sich in schwarzes zerzaustes Haar vergreift.
Rote Augen, die in Grünen versinken.
Körper, die sich aneinander schmiegen.
Stimmen, die im Einklang erklingen.
Schweiß, der sich vereint.
Und eine sanfte Stimme, die durch den Raum hallt.
"Es gibt keine Hoffnung für uns, keine Zukunft für unsere Liebe."
Tränen, die über das Gesicht laufen.
.:°:.
Selbst jetzt, wo er tot war, konnte er noch immer diese eine einzelne Träne auf seinem Finger spüren. Genau dort, wo er sie vor so vielen Monaten aufgefangen hatte. Er sah hinab auf den Körper, den er für einen kurzen Augenblick besitzen durfte. Trotz der Leere in seinen Augen, die immer so gestrahlt hatten, war er das schönste Wesen, das er je gesehen hatte. Nie würde er ihn vergessen, ihre gemeinsame Zeit und niemals wieder würde er einen anderen Menschen so nahe an sich heran lassen, wie ihn.
Er sah in die Runde und konnte erkennen, dass es noch vereinzelt erbitterte Kämpfe gab. Aber auch die würden bald beendet sein, spätestens dann, wenn allen bekannt war, dass ihr Licht der Hoffnung tot war. Getötet von ihm, etwas, was er sich bestimmt nicht verzeihen würde. Er musste an ihr letztes Gespräch denken, daran, was ihm der andere zu erklären versuchte und was er zu jenem Zeitpunkt nicht verstand.
.:°:.
Sanft legte ihm der Kleinere seine Hand auf seine Wange "Du musst verstehen. Ich kann sie nicht im Stich lassen, auch wenn ich Dumbledore nicht mehr vertraue, heißt das noch lange nicht, dass ich meine Freunde im Stich lasse. Ich verstehe, warum du kämpfst und was du damit erreichen willst. Aber ich kann die Art und Weise nicht akzeptieren, wie du dein Ziel erreichen willst. Das ist nicht mein Weg, sondern deiner. Es tut mir Leid."
Noch ein letztes Mal strichen die Lippen des Kleinen über die des Größeren und mit einem traurigen Blick aus seinen smaragdgrünen Augen, verließ er ihn.
.:°:.
Und
jetzt, ja er hatte gewonnen und die schwarze Magie wird der weißen
gleich gesetzt werden. Mehr wollten er und seine Anhänger, in
all den Jahren nicht erreichen. Und doch hatte er verloren, nie
wieder würde er die Hand des Jüngeren auf seiner Haut
spüren.
Nie wieder würde dieser seinen Namen flüstern.
Nie wieder würde er seine Lippen auf den seinigen
erleben.
Nie wieder würde er den Duft seines Körpers
riechen.
Er ging vor ihm in die Knie und bettete seinen Kopf auf seinen Schoß. Sanft strich er ihm die Haare aus dem Gesicht und legte dadurch die Narbe auf seiner Stirn frei. Mit dem Zeigefinger fuhr er die feine Blitznarbe nach. Alles um sich herum vergessend, beugte er seinen Kopf zu ihm hinunter und platzierte einen Kuss auf seiner Stirn.
Er wusste, dass einige seiner Todesser in unmittelbarer Nähe waren, aber in diesem Moment war es ihm egal. In diesem Augenblick zählte einzig und allein nur der Junge, den er in den Armen hielt. Leise murmelte er ihm Worte zu, die dieser mit auf seine Reise nehmen sollte.
"Ich wünschte es gäbe einen Weg. Dass wir gemeinsam einen Weg finden könnten, um der Welt den endgültigen Frieden zu geben. Gemeinsam hätten wir es geschafft, für dich hätte ich die Art und Weise meines Handelns geändert. Aber dafür ist es jetzt zu spät."
Die Zauberer, die in seiner Nähe standen, waren überrascht, als sich aus den roten Augen, die bisher nur Kälte zeigten, sich eine Träne löste. Über seine Wange wanderte, bis zu seinem Kinn und von dort auf den Körper des Jungen in seinen Armen fiel. Genau auf die Stelle, wo bis vor kurzem noch dessen Herz schlug.
Helles Licht umgab sie und schattenhaft konnte man eine Gestalt in diesem Licht erahnen. Eine sanfte Stimme erklang:
"Ich bin die
Eine, ich bin alles und doch bin ich nichts.
Geboren von vielen
und von niemandem.
Ich bin die Vergangenheit, die Gegenwart und
die Zukunft.
Ich bin die Liebe und der Hass.
Ich bin die
Hoffnung und die Verzweiflung.
Nur Gegensätzliches kann den
Frieden geben, deshalb gewähre ich euch eine Chance, aber nur
diese Eine.
Nutzt diese oder ich nehme sie euch wieder."
Sie löste sich genauso wieder auf, wie sie erschienen war. Als er in das Gesicht des Jungen in seinen Armen sah, erkannte er, was sie gemeint hatte. Denn dort sah er das, was er sich in den letzten Monaten so sehr ersehnt hatte, ein Lächeln. Das nur ihm alleine galt.
Und leise hauchte ihm dieser ein "Ich liebe dich.", entgegen.
