AUTHOR'S NOTE

Eine meiner NCIS-FanFictions. Ist mein persönlicher Liebling, weil sie irgendwie etwas verworren ist.

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Navy CIS gehören CBS, Paramount und Belisarius. Alle anderen Charaktere und die Story gehören mir. Ähnlichkeiten mit realen und fiktiven Personen und schon bestehenden Storys sind nicht beabsichtigt und geschehen zufällig! Ich will hier mit kein Geld verdienen!

Genre: Drama, Tragedy, (Dark)

Inhalt: Kellergehäuse. Tony und Ziva von bewaffneten Männern umstellt und Tony ist total neben der Spur - was ihn und Ziva beinahe das Leben kostet. Aber damit noch nicht genug.


Part I
Knowledge

Such things like accidents do not exist.
Only a sequence of faults.

Ihm war egal, was mit ihm gesehen würde. Er hatte es doch eh gründlich versaut. Das war ihm bewusst und der Umstand, dass er dem Tod gleich in die leeren, schwarzen Augen sehen würde, bestätigte ihn in dieser Annahme. Er hätte nie gedacht, dass er ausgerechnet so sterben würde. Erschossen, erstochen, bei einer Explosion – alles möglich, alles logisch. Etwas, was zwar streng genommen schmerzhaft war, dafür aber schnell ging. Aber das hier...?

„Oh, das übertrifft deine ärgsten Befürchtungen, Anthony. Du hast dich selbst übertroffen", meinte er ernst, aber doch mit etwas Scherz und zwang sich ein Lächeln auf das blutverschmierte Gesicht.

Er hatte es aufgegeben, zu versuchen aus dieser misslichen Lage frei zu kommen. Erstens, weil er sich kaum bewegen konnte, und das lag nicht nur an den Fesseln, die sich in seine Hand- und Fußgelenke schnitten. Doch er hatte nicht nur die Befreiungsversuche aufgegeben. Auch die Hoffnung auf Rettung. Hier würde man ihn nicht finden. Nicht mal Gibbs mit seinem Superspürsinn. Er wusste, hier würde er nicht mehr raus kommen – zumindest nicht lebend...

Er spürte unerträgliche Wärme, roch erstickenden Qualm und hörte unheilvolles Knistern. Und dann sah er helles Flackern und Flammen schlugen aus. Sie fraßen sich an den Wänden und an der Raumdecke entlang. Sie kreisten ihn ein. Und während das Feuer den Kellerraum in einen überdimensionierten Backofen verwandelte, dachte er daran, wie er in diese Situation gelangt war.

Zuvor …
„Ich glaube, wir haben ein Problem", meinte er leicht lächelnd. „Ach, glaubst du? Klar haben wir ein Problem!", kam von seiner Partnerin, die ihm den Ellbogen in die Rippen rammte, aber ihren Blick nicht von den Männern ließ, die sie umzingelten.

„Schnauze!", schrie einer der Männer mit tiefer Stimme. „So redet man aber nicht mit einer Dame", entgegnete er und kassierte einen deftigen Schlag in die Magengrube. „Ich sagte, Schnauze halten!" „Eigentlich... sagtest du ja nur Schnauze." Und er kassierte noch einen Schlag, diesmal gegen die Brust. Er schnappte nach Luft.

Jetzt …
Im Nachhinein war es wohl eine selten dämliche Idee gewesen, dem Kerl zu widersprechen, doch er hatte es verdient. Aber er sah ein, dass es ein Fehler gewesen war. Und desto mehr er darüber nachdachte, war das wohl nicht sein einziger Fehler gewesen.

Zuvor …
Eins, zwei, drei Schläge musste er noch einstecken. Brust, Gesicht, Hals. Er rang nach Luft und kniete vor dem Kerl. „Ich sag es nur noch einmal. Halt deine verdammte Fresse!", befahl sein Peiniger wieder. Er rang sich ein leises Lachen ab. „Weißt du... ihr seid vielleicht in der Überzahl, aber... das heißt nicht, dass ihr auch stärker seid. Klüger bestimmt nicht", sagte er und schlug den Kerl unter die Gürtellinie. Er packte ihn an den Schultern und rammte ihm das Knie in den Bauch. Und ohne dass es irgendwer mitbekam, nahm er sein Messer und rammte es dem Kerl in die Brust, durchstach die Lunge. Schnell nahm er ihm die Raffica ab und der Kerl ging zu Boden. Er richtete die Waffe auf den nächst Besten. „Dumm gelaufen", sagte er und grinste.

„Verdammt! Spinnst du?!", fragte seine Kollegin. „Ich war noch nie so klar bei Verstand", antwortete er und drückte ab. Der zweite ging zu Boden, aus seinem Hals sprudelte förmlich das Blut. „Was machst du, Tony?!" „Hörst du doch."

Jetzt …
Auch das war beim darüber Nachdenken eine schlechte Idee gewesen, doch damit noch nicht genug. Das war noch nicht die Spitze des Eisbergs, noch nicht der Untergang der Titanic oder der Weltuntergang gewesen – es war der Anfang.

Zuvor …
„Tony! Hör auf! Du bringst uns noch um!", flehte sie. „Drama-Queen", meinte er und drückte noch zwei Mal ab. Vor ihm lagen vier Leichen und das, was ihn am meisten wunderte war, das die anderen nichts unternahmen um ihn zu stoppen. Sie sahen ihn nur an.

„Sie hat recht. Das wird kein gutes Ende haben", meinte dann plötzlich einer. „Ach? Wirklich?! Das ist mir aber neu! Vollidiot!", meinte Tony und rollte die Augen. Und dann – ein Schuss und der leise Aufschrei seiner Kollegin. Entsetzt stand er da, wie versteinert. „Ich habe dich gewarnt", meinte der Schütze. „Streng genommen ja nicht, aber okay." Tony drehte sich um und schoss zweimal auf den Kerl.

Es war das letzte Mal, dass er abdrückte. Es fielen zwei Schüsse. Eine Kugel traf ihn am rechten Ellbogen, er ließ die Waffe fallen und drückte den Arm an seinen Körper. Die zweite Kugel traf ihn am Knie und er brach zusammen. Er sah kurz nach oben und dann traf ihn ein Eisenrohr seitlich am Kopf. Blackout.

Jetzt …
Der Blackout war vorbei, die Schmerzen noch da. Sie hatten Ellbogen und Knie verbunden, wollten ihn anscheinend nicht verbluten lassen. „Wie nett", meinte er sarkastisch und sah zur Decke. Die Flammen überzogen diese und als er einsah, dass für ihn hier jetzt alles endete, sah er auch ein, dass es seine Schuld war, dass Ziva tot war.

Er hustete und seufzte. Die Flammen kamen näher. In seinen letzten Augenblicken dachte er an das Team, ganz besonders an Ziva. Es beruhigte ihn, dass er jetzt starb, dann musste er Gibbs nichts erklären. Es war ein kranker Gedanke, aber er freute sich auf den Tod.


„Ziva..."Gibbs sah auf den reglosen Körper auf dem nassen Boden. „Boss, alles...", tönte es von McGee und er hielt abrupt an und betrachtete Ziva. „Hey, Ziva", sagte Gibbs und sie regte sich. Sie drehte sich auf den Rücken und streckte Gibbs ihre Hand entgegen. „Alles klar?", fragte der Marine. Ziva sah an sich runter. „Ja", meinte sie. „Aber bei Tony wohl eher weniger." Ziva deutete auf den Boden. Sie standen in einer Blutlache. „Das ist nicht gut."

Gibbs leuchtete mit der Taschenlampe den Gang ab. „Sag mal, was habt ihr hier unten gemacht?", fragte er und leuchtete auf die fünf toten Männer. „Was heißt denn hier 'ihr'? Die korrekte Frage heißt 'Was hat Tony hier unten gemacht?' So sieht's aus!", erwiderte Ziva aufgebracht. „Tony?", fragte McGee. „Ja, Tony! Der ist vollkommen durchgedreht!" „Durchgedreht?" „Und wieso ist er so durchgedreht?", wandte Gibbs sich nun wieder an Ziva. „Er hat die Kerle provoziert und als er dann was abbekommen hat, hat er einen nach dem anderen umgelegt. Mehr oder weniger. Dann wurde ich 'erschossen' und er hat das letzte Mal geschossen. Es wurde auf ihn geschossen, dann haben sie ihn weggebracht", erklärte sie.

McGee und Gibbs sahen sie ungläubig an. Dann brach McGee das Schweigen. „Sagt mal, riecht ihr das auch?", fragte er. „Was?", fragte Gibbs und roch. „Rauch... Feuer!", sagte Ziva entsetzt, die den beißenden Gestank auch erkannt hatte. „Feuer... Wenn ich mich recht erinnere, haben sie Tony weggeschleppt und dann meinte einer, es würde Zeit, das Haus dem Erdboden gleich zu machen." Nach nicht mal einer Minute des Entsetzens, begannen sie, den Brandherd ausfindig machen.

Es dauerte nicht lange bis es heißer wurde und sie Rauch unter einer Tür hervorkamen sahen. Gibbs ging hin und fasste an die Klinke, wich aber schnell wieder zurück und stieß einen leisen, kaum hörbaren, Schrei aus. Die Tür war glühend heiß und er hatte sich die Hand verbrannt. Ziva ging zu ihm. „Was ist los?", fragte sie besorgt. Gibbs sah zur Tür. McGee wollte versuchen sie zu öffnen und streckte seine Hand aus. „Nicht – die Tür berühren!", mahnte Gibbs eindringlich und zog McGee mit der anderen Hand zurück. „Sie ist verdammt heiß. Keine Frage, das Feuer und höchstwahrscheinlich Tony sind da drin." „Und wie wollen wir ihn daraus holen?", fragte McGee besorgt und betrachtete die Tür. Gibbs sah ihn an – ratlos – und schüttelte den Kopf.


Tony hielt jeden Ton zurück und versuchte die Flammen mit Würde zu überstehen. Nicht grade leicht bei diesem brennenden Qualm – im wörtlichen Sinne. Doch lange konnte er das nicht und er schrie. Er schrie laut.

Ziva hatte ein Brecheisen gefunden, McGee kühlte die Tür mit Wasser, dass er aus einem Badezimmer hatte, und in einen Eimer gefüllt hatte. Es zischte als das Wasser verdampfte. Gibbs schaute sich um und fand einen Feuerlöscher. Ziva brach die Tür auf und Flammen schlugen ihnen entgegen, Gibbs entfernte den Stift vom Feuerlöscher und löschte die Flammen und lief vor, sie bahnten sich den Weg bis zu Tony, der nur halbwach war. McGee hatte noch einen Eimer Wasser mit und schüttete das Wasser auf Tony.

„W... was?", fragte Tony und versuchte ein klares Bild zu sehen. Er erkannte erst Gibbs, dann McGee und schließlich Ziva. „I.. ich da... dachte, du... du wärst... tot", stammelte er leise während Gibbs ihn befreite und einen Arm um Tonys Schultern legte. Sie trugen ihn schnell aus dem Gebäude und McGee rief Feuerwehr und Krankenwagen.


Würde mich echt riesig über Feedback freuen. Und hoffe natürlich, dass ihr der Story folgt.