Story: The Spirit of Christmas

Autor: SaraSidle1990

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Inhalt: Es ist Weihnachten in Vegas. Werden dieses Jahr zwei einsame Herzen endlich zusammenfinden?

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Es war der Abend des 23. Dezembers. Über der Wüstenmetropole hatte sich schon lange die Dunkelheit ausgebreitet und das Thermometer hatte einen für Las Vegas sehr ungewöhnlichen Tiefpunkt erreicht, so dass viele Meteorologen es sogar für möglich hielten, dass es in diesem Jahr selbst hier einige schneebedeckte Bänke geben könnte.

Eine Stunde vor Schichtbeginn wurde Sara sehr unsanft von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Leicht schwankend bahnte sie sich erstmal den Weg ins Bad um sich zu waschen und sich für die Schicht zu richten. Als sie sich nach einer halben Stunde auf den Weg ins Büro machte hatte sie eine ungewöhnlich schlechte Laune die sich auch den Rest des Tages keineswegs bessern sollte. Es lag nicht etwa daran, dass sie nicht ausgeschlafen hatte oder dass es einfach nicht ihr Tag war. Es lag viel mehr an der Tatsache dass es Weihnachten war. Sara hasste die Menschenmassen die in der Weihnachtszeit die Straßen blockierten ganz abgesehen von den kitschigen Beleuchtungen und den Weihnachtsliedern die ständig durch Radios und Kaufhäuser dröhnten.

„Morgen Sara.", rief ihr Greg gut gelaunt zu der neben ihr den Wagen geparkt hatte, „Hast du schon das Neuste gehört es soll schneien. Das ist doch mal cool oder? Schnee in Vegas das glaubt uns keiner!"

„Ja Greg hab ich. Aber ich weiß nicht was daran cool sein soll.", antwortete sie nur mürrisch und begab sich auf den Weg zum Umkleideraum.

„Hey was ist denn mit dir los. Es ist der letzte Tag vor Weihnachten da muss man doch einfach gut drauf sein. Wow schau mal was mit unserem Labor passiert ist." Erst jetzt bemerkte Sara dass sich das Labor in ein kitschiges Weihnachtsparadies verwandelt hatte.

„Wenn ich denjenigen erwische der das getan hat dann breche ich ihm eigenhändig das Genick.", entfuhr ihr.

„Hey nichts gegen meine Dekorationskünste.", rief eine ihnen bekannt Stimme aus dem Pausenraum. Es war Catherine die es sich auf Warricks Schoss bequem gemacht hatte.

„Du warst das Cath?", fragte Greg beeindruckt.

„Traust du mir so etwas etwa nicht zu? Ich dachte etwas Weihnachtsstimmung könnte nicht schaden."

Sara hatte sich schon längst in den Umkleideraum verzogen. Ihr größter Albtraum war wahrgeworden. Ihr Arbeitsplatz glich mehr einem weihnachtlich eingerichteten Wohnzimmer als einem Ort an dem gearbeitet wird.

Als sie aus dem Umkleideraum wieder zurück kam war die ganze Mannschaft schon im Pausenraum versammelt.

„Hey Sara was machst du Morgen?", fragte Nick.

„Nichts besonderes ich werde zuhause bleiben.", antwortete sie und setzte sich auf einen leeren Stuhl.

„Ganz alleine? Morgen ist Heilig Abend. Du könntest auch zu mir kommen Sara.", bot Catherine ihr an.

„Nein danke Cath. Ich bleib lieber zuhause."

„Na wie du meinst.", lies Cath noch verlauten.

Grissom der das ganze Gespräch von der Türe aus verfolgt hatte war überrascht zu hören dass Sara Weihnachten auch alleine verbringen würde. Er entschloss sich jedoch das Gespräch zu unterbrechen und lief geradewegs auf den letzten freien Platz zu.

„Also Catherine und Warrick für euch hab ich einen Mord im Cesars, Greg und Nick ihr bekommt eine Vermisstenmeldung und Sara und ich werden hier bleiben.", verkündete Grissom.

„Hey warum darf Sara im warmen bleiben. Das ist doch nicht gerecht.", protestierte Greg.

„Keine Proteste Greg und auf an die Arbeit!" Nach diesen Worten machten sich alle auf den Weg und verschwanden in verschiedene Richtungen. Nur Sara und Grissom blieben schließlich noch im Pausenraum zurück.

„Und was soll ich machen?", fragte Sara die etwas verwirrt wirkte.

„Ich würde sagen wir zwei kümmern uns erstmal um den Schreibkram der noch erledigt werden muss.", lies er verlauten und schob Sara eine Akte über den Tisch zu, „Und ich denke danach werden wir uns halt mal etwas amüsieren, oder?"

Sara die die Akte sofort genommen hatte war schon längst darin verschwunden. Es war eine Akte aus dem letzten Jahr, genau heute vor einem Jahr war ein Mädchen aus einem Weißenhaus entführt worden und als sie einen Tag später wieder gefunden worden war wieß sie Spuren einer Vergewaltigung auf. Doch das Problem war dass das Mädchen nie eine Aussage gemacht hatte.

„Grissom.", begann sie nach einigen Minuten, „Ich möchte mit dem Mädchen sprechen."

„Ich weiß nicht ob das einen Sinn macht viele haben das schon probiert. Aber wenn du möchtest werde ich sie her bringen lassen.", antwortete er und verschwand zugleich in sein Büro um den Anruf zu tätigen.

Eine halbe Stunde später saß Sara schon alleine mit dem Mädchen im Verhörraum.

„Caylith du weißt wahrscheinlich warum du heute hier bist.", sagte Sara.

Das Mädchen saß nur ruhig da und sagte kein Wort.

„Caylith ich möchte mit dir über dein letztes Weihnachten reden. Ich weiß wie schwer es ist darüber zu sprechen aber ich kann dir nicht helfen wenn du nicht mit mir sprichst."

Das Mädchen jedoch schwieg.

„Willst du dass er weiterhin draußen frei herumläfut, oder möchtest du dass er dafür büsst was er dir angetan hat?" Sara schien langsam die Nerven zu verlieren. Grissom der immer noch das Gespräch durch die Glasscheibe beobachtete befürchtete dass Sara sich wieder zu sehr in den Fall hineinsteigern würde. Er hatte schon seine Hand auf die Türklinke gelegt als das Mädchen zu sprechen begann.

„Ich will dass er dafür büsst."

Grissom konnte seinen Ohren kaum trauen. Sara hatte es geschafft das Mädchen zum sprechen zu bringen. Doch wie hatte sie dass geschafft. Waren es die Worte die das Mädchen aufgeweckt hatten oder war es mehr die Art und Weiße wie Sara sie ausgesprochen hatte, ernst, überzeugend und mitfühlend.

„Willst du mir helfen denjenigen zu finden der dir das angetan hat?", fragte Sara.

„Ja.", sagte Caylith und rannte auf Sara zu. Diese nahm sie in die Arme und kurz darauf konnte man einige Tränen sehen die sich den Weg über ihr Gesicht bahnten.

„Sie hat es geschafft.", stammelte Grissom und lief in sein Büro.

Einige Stunden später konnten sie den Täter festnehmen lassen. Die Spurensicherung hatte vor einigen Jahren Spermaspuren und Fingerabdrücke gesichert und Sara hatte es mit Hilfe eines Phantombildes und dem Vornamen geschafft den Täter zu finden.

Das Ende der Schicht stand nun bevor. Sara war möglichst unauffällig verschwunden und zugleich nach Hause gefahren. Sie wollte jetzt nicht reden oder zuhören. Sie wollte einfach etwas alleine sein.

„Hey habt ihr Sara gesehen?", fragte Grissom der gerade aus seinem Büro gekommen war.

„Die ist vor fünf Minuten zum Wagen gelaufen. Sie sah müde aus.", antwortete Greg.

„Sie ist gegangen ohne sich von uns zu verabschieden.", ergänzte Nick.

Warum war sie denn so plötzlich verschwunden? Jetzt wo ich den Mut gefunden hatte mit Sara zu reden war sie verschwunden?

„Ich geh dann auch mal euch allen ein frohes Weihnachten!", verabschiedete sich Grissom.

Er war sofort zu seinen Wagen gelaufen um Sara nach zu fahren. Als er jedoch an Saras Wohnung ankam sah er sie in Richtung Park laufen. Er griff noch schnell auf den Rücksitz um sich die Jacke zu holen und lief ihr dann hinterher. Als er sie eingeholt hatte saß sie auf einer Parkbank und die ersten Schneeflocken begannen herabzurieseln.

„Sara.", rief Grissom. „Ich liebe dich."

„Grissom.", antwortete Sara verwirrt.

„Sara es muss für dich komisch klingen. Nach alle den Jahren wo ich meine Gefühle dir gegenüber versteckt habe. Aber Sara ich liebe dich. Ich möchte keine Minute mehr ohne dich verbringen."

„Grissom wie kannst du mir das antun. Mich Jahre lang ignorieren und dann ganz plötzlich sagen dass du mich liebst. Weißt du was du mir angetan hast?"

„Sara wenn ich könnte würde ich die Uhr zurückdrehen. Ich war ein Vollidiot dich so zu verletzen aber du musst mir glauben Sara ich liebe dich."

„Ich liebe dich …."

Doch zu mehr Worten kam sie nicht mehr er hatte sich ihr genähert und ihr in die Augen geblickt. Sie konnte seinem Blick nicht widerstehen dass hatte sie noch nie gekonnt. Sie schloss die Augen und er küsste sie. Bald war aus dem leichten Schneefall ein Schneegestöber geworden und am Horizont konnte man nur noch zwei Gestalten erkennen.

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Also wie war es?