Annuket ‚jubel': Ja, meine erste Geschichte. Und sie trägt den Namen ‚Schattenmeister 1- Sommerferien'. Es ist ein HarryPotter/Yugioh-Cross-over. Der ganze erste Teil von ‚Schattenmeister' wird über die Sommerferien vor dem Jahr in Hogwarts sein. Ein paar HP-Charaktere werden schon auftauchen (welche verrate ich nicht). Ich bin mit dem ganzen ersten Teil schon fertig und es werden 20 Kapitel + Epilog (die nicht allzu lang sind ‚auf Magicians Geschichte lins' 27 Seiten sind es bei mir nie, davon bin ich weit entfernt). Ich hoffe, ich schaffe so viel für auch für Teil 2 (den ich hoffentlich mal schreiben werde). Ich habe auf jeden Fall schon Ideen für Teil 2 und es wird das fünfte Jahr für Harry sein.
Yugi ‚Geschichte überflieg': Und warum ist das M? Das könnte doch auch K oder so sein.
Annuket: Dann schau mal in Kapitel 1 und Kapitel 18/19.
Yugi ‚zuerst rot werd, dann geschockt schau': So was schreibst du? Wie kannst du das machen?
Annuket ‚verlegen mit dem Fuß auf dem Boden scharr': Ich wollte es mal probieren und so ganz ohne, ähm… Spannung wollte ich es nicht beenden.
Kaiba: Das war aber einfach nur fies und keine Spannung.
Annuket ‚mit T-Shirt-Rand rumfummel': Es tut mir Leid…
Yami ‚ungeduldig': Sollte es nicht langsam losgehen? Ich will nicht den ganzen Tag mit diesem Schwachsinn hier verbringen.
Annuket: Im Prolog kommst du eh nicht vor. Du kannst also gehen.
Yami: Gut, dann amüsiere ich mich mit Kaiba und Yugi.
Annuket: Lauf aber nicht zu weit, Yugi. Ich brauche dich hier nachher.
Magician ‚kommt rein': Hi, Annuket. Hier ist ein Brief für dich gekommen.
Annuket ‚nimmt Brief': Jaaaa, Fanpost ehe es losgeht. Das ist ja lieb. Dann lese ich ihn mal gleich laut vor:

Liebe Frau Annuket,
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ihnen weder die Charaktere von Yugioh noch Harry Potter gehören. Daher sollten sie dies in einer Geschichte, in der sie diese Charaktere verwenden möchten, vorher dem Leser kundtun.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Anwalt

‚Annuket realisiert, was sie vorgelesen hat' Neeeiiiin! Warum ist das Leben so grausam? … ‚schnief' Wenigstens muss ich es jetzt nicht noch mal sagen, weil ich es schon vorgelesen habe. Na gut, ich fange jetzt trotzdem an.

((…)) Meine Anmerkungen :D ((Magician: Oder meine... ‚fies grins'))
„..." Gespräch
‚...' Gedanken
...´ Schrift lesen

Prolog: Das Treffen von zwei alten Freunden

Die Tür zum Kame-Spieleladen öffnete sich und die kleinen Glöckchen meldeten die Ankunft eines Besuchers.

„Was kann ich für sie tun? Tut mir leid, aber ich wollte heute früher schließen", sagte Muto Sugoroku, der Besitzer des Ladens und blickte auf. Als er bemerkte, wer der Mann war, der soeben seinen Laden betreten hatte, legte er sofort die neuen Duelmonsterkarten beiseite, die er gerade sortierte.

„Oh, du bist es, Albus-kun. Ich dachte, du wolltest erst heute Abend hier sein. Schön, dich endlich einmal wieder zu sehen." Lächelnd ging Sugoroku auf seinen alten Freund Albus Dumbledore zu und umarmte ihn.

„Ich freue mich auch, dich zusehen, alter Freund." Sie lösten die Umarmung und Sugoroku ging zur Tür, verschloss sie und drehte das Schild Open´ um, so dass nun Closed´ von außen zu lesen war.

„Entschuldige, dass ich so früh komme. Ich hatte ich noch einige Dinge zu erledigen, bevor ich zu dir kommen wollte. Aber ich bin mit ihnen schneller fertig geworden, als ich erwartet hatte. Es gibt eine Menge Sachen, die ich dir erzählen muss und die ich dir nicht schriftlich mitteilen konnte. Die Muggelpost ist zu langsam ((1)) und unzuverlässig, mit dem Telefon können wir genauso abgehört werden wie mit dem Kamin -wobei der Kamin auch noch zu verdächtig für Yugi ist- und eine Eule hätte nicht ausgereicht um dir alles zu erzählen. Es hätte mindestens 50 Eulen bedurft, dich wenigstens einigermaßen auf den neuesten Stand zu bringen, von den Antwortbriefen ganz zu schweigen und das wäre zu auffällig."

„Ja, das ist das Problem, wenn man so weit voreinander entfernt wohnt", seufzte der Ladenbesitzer. „Aber komm erst einmal ins Wohnzimmer, damit wir uns in Ruhe unterhalten können. Du siehst erschöpft aus von der weiten Reise."

„Ja, ich musste mit dem ,Global Knights Express' fahren und das ist nie sehr erholsam. Besonders bei der Strecke von London bis nach Domino", sagte Dumbledore. „Wir hatten einen schweren Sturm im Iran und ich fürchte, im Himalaja haben wir eine riesige Lawine ausgelöst, weil es gerade Neuschnee gab. Ich hoffen nur, dass da nicht wieder gerade eine Muggel-Expedition war. Die Yetis waren vermutlich auch nicht sehr erfreut darüber. Hoffentlich kommt es zu keinem Konflikt. Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber sie sind gerade nicht sehr gut auf uns Zauberer zu sprechen, weil der chinesische Zaubereiminister ihren Abgesandten nicht den Schutz der Lapimabeeren, die ja ihre Hauptnahrung sind, zugesagt hat. Aber die Reise mit dem GKE war auf jeden Fall unauffälliger. Und das ist im Moment leider erforderlich."

„Heißt das, die Gerüchte sind wahr? Ich kriege nicht sehr viel mit, aber ich hörte, dass er wieder da ist." Dumbledore wollte gerade antworten, da unterbrach Sugoroku ihn auch schon. „Warte mit dem Antworten bis wir uns oben hingesetzt haben. Erstens ist es oben bequemer und zweitens sind wir durch meine Schutzzauber vor Spionen sicherer als hier unten im Laden."

Damit verließen die beiden älteren Herren den Spieleladen und nachdem Sugoroku Tee gekocht hatte, setzten sie sich gemütlich in zwei Sessel im Wohnzimmer. Albus teilte seinem alten Freund die neuesten Ereignisse in seiner Schule (Hogwarts) mit. Wie der junge Harry Potter, den Dumbledore, wie Sugoroku wusste, sehr schätzte, ein Trimagisches Turnier gewonnen hatte. Auch die erschreckende Tatsache, dass an dessen Ende nicht nur ein Schüler tot war, sondern auch der meist gefürchtetste Zauberer der Geschichte, Lord Voldemort, wieder zurückkehrte, berichtete der alte Zauberer seinem Freund.

„Er versucht nun wieder, seine alten Verbündeten unter sich zu vereinen und natürlich auch, neue dazu zu gewinnen."

„Ich hatte gehofft, dass es nicht ganz so ernst ist. Also bist du dieses Mal nicht hier, um Yugi und mich während der Ferien zu besuchen, wie ich schon vermutet hatte, sondern um zu versuchen, deine Reise als Urlaub zu tarnen. Euer Zaubereiministerium ist immer so misstrauisch seit dieser Mann –wie war noch sein Name, Fudge-san oder so?- im Amt ist. Kein Wunder, dass du die letzten Jahre keine Zeit hattest, herzukommen. Du musstest den GKE nehmen, um Voldemort und seinen Spießgesellen nicht noch offensichtlicher deine Reisepläne mitzuteilen. Es ist leichter, die Spuren zu verwischen, wenn man nicht selbst Magie anwenden muss. Denn schließlich hinterlassen selbst Reisen mit Flohpulver und Portkeys Spuren und werden von den Zauberereiministerien registriert. Vom Apparieren will ich gar nicht erst reden."

„Sehr richtig. Und es gibt drei Gründe warum ich nach Japan gekommen bin. Einer davon ist, dass ich euch so lange nicht gesehen habe und dich warnen wollte. Der zweite ist, dass ich eine kleine private Konferenz mit den Mitgliedern des asiatischen Teils des Phönixordens abhalten wollte, ohne dass Voldemort etwas davon mitkriegt. Ich würde mich dabei auch sehr über deine Hilfe freuen. Es wäre schön, wenn du teilnehmen und bei den Vorbereitungen helfen könntest."

„Ich denke, das ist kein Problem. Wenn Voldemort wieder da ist, kann ich nicht tatenlos zusehen. Da ich mal der japanische Zaubereiminister war, habe ich noch ein paar Kontakte, auch wenn ich mich aus der Zaubererwelt zurückgezogen habe, seit Voldemort von den Potters besiegt wurde. Wie kann ich Yugi vor diesem Monster beschützen, wenn ich nur rum sitze und Däumchen drehe. Ich kann dir allerdings nichts versprechen, außer dass ich mein Möglichstes tun werde. Yugi darf nicht das gleiche passieren wie meiner kleinen Yumi und ihrem Mann((2)), für deren Tod Voldemort und seine Helfer ja auch verantwortlich sind", sagte Sugoroku aufgebracht, dann seufzte er. „Ich fürchte, ich muss Yugi nun auch endlich erzählen, dass er aus einer Familie von Zauberern stammt, deren Ahnengeschichte mehrere Jahrhunderte zurückreicht. Er wollte schon oft etwas über die Familiengeschichte erfahren, aber wie erklärt man, dass die Mehrzahl seiner Vorfahren Auroren, Schutzzauberer oder Schamanen waren, ohne dass das Kind weiß, dass es echte Zauberer gibt. Da fällt mir ein, dass ich dich sowieso fragen wollte, ob es möglich wäre, dass er zu dir nach Hogwarts geht? Er lernt sehr schnell in letzter Zeit und ich denke, er könnte das Versäumte schnell nachholen."

Dumbledore lächelte. „Wie ich vorhin sagte: Wie gesagt, war einer der Gründe für meinen Besuch hier, dass ich mir um euch Sorgen mache. Yugi ist mir in Hogwarts jederzeit willkommen. Ich freue mich immer, ihn um mich zu haben. Wenn du allerdings willst, dass er seine ZAGs macht, so muss er eine ganze Menge nachholen. Schließlich ist es der Stoff, den man normalerweise in 5 Jahren lernt. Oder willst du, dass er in die erste Klasse kommt? Das ist auch kein Problem. Aber das sollten wir vielleicht eher mit ihm besprechen, oder?"

Sugoroku nickte nachdenklich. „Ja, das müssen wir ihn schon selbst fragen. Vielleicht sollte er erst einmal lernen und dann eine Einstufungsprüfung machen. Ich denke, die Fünfte ist vermutlich zu schwierig, aber eventuell schafft er die Dritte. Ich will ihn auf jeden Fall nicht drängen. Sollte er die Fünfte schaffen, wäre es sehr erfreulich, aber ich denke, die ZAG-Prüfung wäre nicht unbedingt dieses Jahr erforderlich. Wenn sich das mit Voldemort legt, kann er das auch hier in Japan nachholen. Ich selbst habe meinen ZAG auch in Iwazakura gemacht und das war eine gute Ausbildung dort. Aber Hogwarts ist im Moment sicherer, wenn auch nicht viel, denn Iwazakura rangiert schließlich auf Platz 2 der sichersten Schulen und auf Platz 3 der sichersten Orte überhaupt. Allerdings habe ich diesbezüglich noch ein kleines Anliegen." Er schaute seinen Freund nervös an. „Yugi hat zwei Freunde. Und mit Freunde meine ich Geliebte. Ich denke nicht, dass er ohne sie gehen würde. Könnten sie auch nach Hogwarts, falls Yugi sich dafür entscheidet?" fuhr er zögerlich fort und fügte schnell hinzu: „Sie haben ebenfalls beide Potential, sind aber nicht in unserer Magie geschult, genau wie Yugi."

„Ich vertraue darauf, dass Yugi ein gutes Gespür bei seiner Partnerwahl und seinen Vorlieben hat. Wenn die beiden nicht nette junge Männer wären, würdest du bestimmt eine Beziehung nicht zulassen, oder?" Sugoroku nickte. Dumbledore sah ihn fragend an. „Solange die beiden Zauberkräfte haben, ist es für mich kein Problem, auch sie nach Hogwarts einzuladen. Ob es ein oder mehrere Anfänger bzw. Austauschschüler sind, macht keinen Unterschied." Sugoroku atmete erleichtert auf. „Für sie könnten wir den gleichen Test wie für Yugi machen. Hast du selbst gesehen, wie sie ihre Kräfte gebraucht haben? Oder hast du sie nur gespürt?"

Erneut war Sugoroku sehr nervös. Er wusste, er durfte das Geheimnis seines Enkelsohnes seinem Jugendfreund nicht länger vorenthalten. Er konnte nur hoffen, das Yugi und seine Freunde nichts dagegen haben würden.

„Ja, ich habe sie gespürt, auch wenn sie ihre Kräfte geschickt verbergen. Und ich habe gesehen, wie sie diese einsetzten. Aber... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll und ich hoffe, ich habe überhaupt das Recht dazu. Was ich dir jetzt erzählen werde, darfst du keinem weitererzählen. Ich will vermeiden, dass Yugi und seine Geliebten in Schwierigkeiten kommen."

Sugoroku schluckte und vermied Blickkontakt mit Dumbledore, indem er aufmerksam den Teppich musterte. Der Schulleiter hatte seinen Freund noch nie so nervös gesehen... außer vielleicht damals, als er sich bei seiner Frau entschuldigen musste, weil er gegen ihren Willen heimlich bei einem Drachenzureiten gewesen war und sogar teilgenommen hatte. Sie saßen dann stundenlang in einer Bar, weil er sich nicht nach Hause traute. Und zu Recht, denn Kyoko((3)) konnte sehr sehr wütend werden und auch wenn das selten geschah, so sollte man versuchen, dann nicht in ihrer Nähe zu sein. Oder besser noch: nicht das Objekt ihres Zorns sein. Denn sie schickte ihnen einen Heuler in die Bar, der die beiden Männer dazu veranlasste, sich sofort auf den Weg zu machen. Bis sie die Bar 3 Minuten später verließen, waren bereits vier weitere angekommen. Unter teils mitleidigen, teils belustigten Blicken rannten sie so schnell wie möglich zu Sugorokus damaligem Haus. Wie Kyoko so schnell rausbekommen hatte, was Sugoroku getan hatte, wusste Dumbledore bis heute nicht und noch weniger, woher sein Freund wusste, dass seine Frau es wusste. Am nächsten Tag hatte sich Kyoko zwar wieder beruhigt, aber der Abend und die Nacht waren für Sugoroku scheinbar kein Erlebnis gewesen, dass er zu wiederholen gedachte. Das war nämlich das erste und einzige Mal, dass Sugoroku etwas ohne ihr Wissen und Einverständnis getan hatte.

Mitfühlend sah der Professor den Ladenbesitzer an. Dann sagte er sanft: „Du weißt, ich würde nichts tun, was Yugi schadet. Er ist der Enkel, den ich nie hatte. Erzähl es mir einfach. Es muss schwer auf dir lasten, wenn du so reagierst. Ist es denn wirklich so schlimm? Sie haben doch bestimmt keine verbotenen Flüche benutzt, oder?"

„Ich vertraue dir, also bitte erzähle nicht weiter, was ich dir jetzt sagen werde", bat Sugoroku erneut, dann sah er zögerlich seinem Freund in die Augen. „Die Jungs benutzen keine verbotenen Flüche oder dergleichen, aber ich kann auch nicht behaupten, ihre Zauber wären legal. Es ist alte Magie, sehr alte. Um genau zu sein, ägyptische Schattenmagie." Dann fügte er schnell hinzu: „Diese Schattenmagie ist nicht zu vergleichen mit den dunklen Künsten, die wir heute kennen und die Zauberer wie Voldemort verwenden."

Der Professor blickte erstaunt den Ladenbesitzer an und schien sich gerade über etwas klar zu werden „Ich spürte vor kurzer Zeit mächtige dunkle Schwingungen aus dieser Stadt. Heißt das, das waren Yugi und seine Freunde? Das war der dritte Grund, warum ich hierher kam. Ich dachte, Voldemort und seine Verbündeten hätten ihre Hände im Spiel und hoffte, noch Anzeichen zu finden, was genau sie getan haben und was sie noch planen. Doch ich fand nur den Ort des Geschehens, auch wenn er wieder fast normal aussieht. Ich habe Bilder gesehen, die direkt nach der Zerstörung aufgenommen wurden. Heißt das, sie waren es, die den Park so zugerichtet habe? Warum ist er jetzt eigentlich wieder so wie vorher? Ich hörte von einem Informanten, dass euer Ministerium nicht in der Lage war, das mit Zaubern wiederherzustellen, sondern dass alle Versuche einfach verpufften."

Sugoroku sah ihn an und seufzte „Ja, ich fürchte die Zerstörung haben Yugi und seine Geliebten verursacht. Der Park sieht in der Tat schon wieder sehr viel besser aus, eigentlich sogar besser als vorher. Die Jungs können scheinbar ihre Magie auch dazu verwenden, die Pflanzen wieder schnell wachsen zu lassen und den durch die Schatten verseuchten Boden wieder fruchtbar zu machen, obwohl das normalerweise mindestens 10 Jahre gedauert hätte. Aber die drei sind nicht die einzigen. Es gibt noch einen Jungen -oder ich sollte vielleicht besser zwei sagen- der diese Schattenmagie nutzen und kontrollieren kann. Und diese beiden kämpften gegen Yugi und seine Freunde. Das waren die Schwingungen, die du gespürt hast und die den Park zerstörten."

„Erzähl mir mehr. Woher kommen diese dunklen Mächte so plötzlich? Woher stammt das Wissen über die alte Magie? Liegt es daran, dass du Ägyptologe warst? Und wie stark ist diese Schattenmagie, wie du sie nennst? Wie funktioniert sie?"

Der alte Muto schaute seinen Freund ernst an. „Die Schattenmagie ist sehr stark. Ich kann dir nicht alles genau erklären, weil ich selbst ja nur beobachten kann. Für die Details musst du schon Yugi selbst fragen. Woher sie kommt kann ich leicht beantworten. Ja, es stimmt, es ist meine Schuld, weil ich mal Ägyptologe war, bevor ich in die Politik ging. Du erinnerst dich doch an das Grab des Namenlosen Pharao, das ich vor 61 Jahren im Auftrag des Ägyptologischen Instituts der Magischen Welt entdeckt habe, oder? Dort fand ich doch dieses goldene Puzzle. Bestimmt erinnerst du dich, wie frustriert ich war, da ich es nie lösen konnte."

Dumbledore nickte grinsend: „Das war das erste und einzige Mal, dass du mit einem Spiel überhaupt nicht zurecht kamst. Du warst so mit dem Puzzle beschäftigt, dass Kyoko-san es dir eines Abends wutschnaubend wegnahm und dich fragte, ob du lieber mit dem Puzzle verheiratet wärst als mit ihr."

Sugoroku lachte ein wenig über die Erinnerung an seine tote Frau, dann fuhr er fort: „Ja, ich war eine Zeit lang besessen von dem Gedanken es zu lösen. Da ich, wie du weißt, aber auch nach über 20 Jahren keinen Erfolg hatte, vergaß ich es irgendwann und es landete in einer meiner vielen Kisten unter Bergen von Notizen. Vor einem Jahr ungefähr fand Yugi es in meinem Arbeitszimmer, als er, hilfsbereit und neugierig wie er ist, für mich ein paar Zettel sortierte. Da es ihm gefiel, schenkte ich es ihm als Dank für seine Hilfe. Natürlich rechnete ich nicht damit, dass er es würde lösen können. Ich dachte, es wäre unlösbar. Einen Monat später aber hatte er es geschafft. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf ihn war. Er hatte etwas in einem Monat geschafft, das mir und meinen Kollegen und Freunden in jahrelanger Arbeit nicht gelungen war."

Sugoroku sah Dumbledore stolz an. Dieser sagte: „Da hat dein Enkel also bewiesen, dass er ein besserer Spieler ist als du. Das hast du doch immer gehofft."

Sugoroku nickte lächelnd und wurde dann wieder ernst: „Auf jeden Fall änderte sich damit alles. Yugi wirkte plötzlich viel fröhlicher. Sonst schaute er manchmal richtig einsam aus dem Fenster. Aber das passierte ab dann nicht mehr. Es war, als würde seine bloße Anwesenheit einen Raum erhellen. Das freute mich natürlich, aber meine Freude legte sich, als er anfing, öfter mal in eine Art Trance mit offenen Augen zu verfallen und dabei emotionslos zu werden. Oft lächelte er dabei aber auch plötzlich oder zeigte andere kleine Gefühlsausbrüche und ich begann mir Sorgen zu machen. Außerdem aß und schlief er mehr. Ich konnte mich auch nicht des Gefühls erwehren, dass er Magie geradezu ausströmte. Also machte ich mir um so mehr Sorgen und wollte mit ihm zum Arzt, aber er weigerte sich. Schließlich gestand er mir die ganze Geschichte: In dem Moment, als er das Puzzle löste, wurde ein Geist befreit. Er wusste zwar damals noch nicht, wer er war, aber das erfuhren wir später. Der Geist konnte von Yugi Besitz ergreifen und das alarmierte mich. Geister, die Leute besetzen, sind für gewöhnlich nicht gut. Yugi und der Geist, der sich Yami nannte, erklärten mir aber, dass das unnötig sei. Ich beschloss, sie genau zu beobachten, um Yami im Notfall entfernen zu können. Du weißt, ich war immer gut im Exorzismus. Auch wenn es selten vorkommt, dass ein Geist jemanden kontrolliert, so habe ich damit ja doch Erfahrung. Meine Sorge war aber zumindest in Beziehung auf Yami unbegründet. Als er erwachte, war er noch schwach, aber er wurde stärker. Nach ca. 2 Monaten konnte Yami eine feste Form annehmen. Ich bin vor Schreck umgekippt, als Yugi eines Morgens zum Frühstück kam und plötzlich Yami neben ihm stand. Allerdings musste Yami sich zuerst öfter in das Puzzle zurückziehen, um neue Energie zu bekommen. Die Zahl und Dauer seiner Puzzleaufenthalte nahm mit der Zeit ab. Bald bemerkte ich, dass die Beziehung zwischen Yugi und Yami mehr war als bloße Freundschaft. Doch ich beschloss, dem Geist zu vertrauen, da er Yugi sehr gern zu haben schien. Yami lernte schnell, sich in der modernen Welt zurecht zu finden. Bald spürte er auch andere Millenniums-Gegenstände, wie er sie nannte und die diese Schattenmagie beinhalten. Er hatte einen Teil seines Gedächtnisses wiedererlangt und erinnerte sich, dass er einst ein Pharao gewesen war, der Schattenspiele kontrollierte, wusste, wie sie funktionierten und dass die damalige Schattenmagie von ihm in den Millenniums-Gegenständen versiegelt wurde."

Hier unterbrach Dumbledore die Erzählung seines Freundes. „Was sind das für Gegenstände? Sind alle Puzzle mit Geistern? Wie viele gibt es? Und hast du die restlichen auch in dem Grab gefunden?"

„Nein es sind nicht alle Puzzle. Es gibt 7 insgesamt: das Puzzle, den Schlüssel, den Stab, die Kette, die Waage, das Auge und den Ring. Wo die restlichen gefunden wurden, weiß ich nicht mit Sicherheit, aber es soll eine Grabwächterfamilie geben, die sie unter Verwahrung hatte, um zu vermeiden, dass jemand versuchen konnte, das Siegel zu brechen. Warum sie nun doch auftauchten, weiß ich nicht. Und um deine zweite Frage zu beantworten: Nur ein weiteres Artefakt –außer dem Puzzle- hatte einen Geist. Das war der Ring. Ein Junge namens Bakura Ryou, der zu Yugi Freundeskreis gehört, erhielt ihn von seinem Vater, der ein Ägyptologenfreund und früher einer meiner Assistenten war. Augenblicklich ergriff der Geist von dem Jungen Besitz. Der Geist des Ringes, der sich selbst Diebeskönig Baku-Ra nannte, war böse und versuchte, auch das Puzzle zu bekommen, um so die volle Macht der Schattenmagie freizusetzen. Yami und Yugi bekämpften ihn. Und auch Kaiba Seto, der der zweite Geliebte von Yugi ist, half ihnen dabei. Er scheint die Wiedergeburt des obersten Priesters, der Imi-ra—Chemw-netjer((4)) des Pharaos zu sein. Sie hatten wohl schon damals eine Liebesbeziehung. Zusammen besiegten sie schließlich nach langem Kampf Baku-Ra, der, wie Yugi mir erklärte, nur von der Bosheit, die in den Gegenständen angestaut worden war, besessen war."

„Und wo sind all die Gegenstände jetzt?" wollte Dumbledore wissen.

„Ich glaube Ryou und Baku-Ra haben immer noch den Ring. Ryou ist wieder normal –bis auf die Tatsache natürlich, dass ich glaube, er besitzt ebenfalls Zauberkräfte- und Baku-Ra hat seinen eigenen Körper, so wie Yami, und ist netter geworden. Ich würde ihn aber nicht allein im Haus lassen, da man danach kontrollieren muss, ob noch alles da ist... besonders Wertgegenstände. Wie gesagt, er war in seinem früheren Leben ein Dieb und er beweist gerne, dass er das auch heute noch sehr gut kann. Wobei sein Ryou die Sachen sofort zurückbringt, wenn er bemerkt, dass Baku-Ra wieder etwas ‚ausgeliehen' hat. Aber er greift keine Menschen mehr an ... zumindest nicht ernsthaft."

„Wenn Ryou-san und Baku-Ra-san auch Zauberkräfte haben, willst du dann, dass sie auch nach Hogwarts kommen?" wollte Dumbledore wissen.

„Wir können sie fragen, aber soweit ich weiß sind die beiden genau wie Yami und Yugi in einer festen Beziehung mit einem Dritten. Und dieser ist ein Muggel. Deshalb halte ich es für besser wenn sie nach Iwazakura gehen. So können sie sich öfter treffen. Die Schule ist zwar getarnt, aber doch hier in Domino. Ich denke auch, dass es sinnvoll wäre, wenn Yami und Baku-Ra, die die Schattenkräfte und die Vergangenheit sehr gut kennen, ihr Wissen an die anderen Kinder weitergeben. Sie könnten so den Verteidigungsunterricht ergänzen. Wenn Yami in Hogwarts ist und Baku-Ra hier in Iwazakura, können mehr Schüler von ihrem Wissen profitieren."

Dumbledore schaute nachdenklich. „Da hast du Recht. Ich möchte allerdings, dass die Kinder die ganze Zeit in Verteidigung gegen die Dunklen Künste lernen, wie sie sich gegen die aktuellen Gefahren verteidigen. Ich kann nur hoffen, dass ich einen kompetenten Lehrer auftreiben kann. Das Ministerium scheint da seine eigene Vorstellung von Kandidaten zu haben. Ungern würde ich in diesem Fach den Lehrplan zu Schattenmagie des alten Ägypten´ ändern. Aber in Magiegeschichte passt es auch. Vielleicht sogar noch besser. Professor Binns hätte bestimmt nichts gegen jemanden, der ein paar Stunden in seinem Fach für ihn unterrichtet. Er hat mir selbst einmal anvertraut, dass er zu Lebzeiten immer nach Ägypten wollte und die dortige Magiegeschichte zu erforschen hoffte. Und als Geist ist eine solche Strecke nicht gut zu überwinden. Er will ja keine verlorene Seele werden, die nicht mehr nach Hause findet."

Sugoroku lachte. „Da werden sich deine Schüler bestimmt freuen. Zumindest wenn alles so klappt. In Professor Binns Unterricht sind immer fast alle eingeschlafen. Was uns allerdings Zeit zur Vorbereitung ein paar schöner Streiche gegeben hat. Schade, dass ich nur das 6. Jahr in Hogwarts verbringen konnte."

Nun lachte auch Dumbledore. „Ich glaube, Professor Gremabel hätte es nicht überlebt, wenn du länger geblieben wärst. Sie war doch das letzte halbe Jahr plötzlich auf Sonderurlaub. Ich glaube, die heiße Quelle, in die wir ihr Büro verwandelt hatten, war zuviel nach dem---"

Hier wurden die beiden vom Geräusch des Öffnens und Schließens der Haustür unterbrochen. Aus dem Flur war ein fröhliches „Jii-chan1 ich bin zu Hause" zu hören.

Die beiden Männer blickten sich an und der ältere Muto sagte: „Wir sollten unser Gespräch später fortsetzen. Wir müssen Yugi von unseren Plänen erzählen. Ich bin gespannt, wie er es aufnimmt."

Lauter rief er dann seinem Enkel zu: „Willkommen zurück, Yugi. Wir sind im Wohnzimmer."

Fortsetzung folgt...

Anmerkungen:

((1)) Bei mir ist die normale Post langsamer, da die Eulen bei langen Strecken Magie benutzen, Ok? Nur weil die Frage aufkam (‚Magician anschau und murmel': ‚Niemand versteht mich!' T.T.)

((2)) Das sind Yugis Eltern; Yumi ist (bei mir) Sugorokus Tochter. Der Name der Mutter wird zwar im Anime und Manga meiner Meinung nach nie genannt, aber ich wollte sie nicht einfach ‚Yugis Mutter' nennen (und ich glaube auch nicht, dass Sugoroku seine Tochter so nennen würde). Aber soweit ich weiß, kommt sie sogar in der japanischen Version von Yugioh vor (die Amerikaner schnitten sie wie so vieles aus irgendeinem Grund raus… und dass wir die amerikanische Fassung haben, weiß inzwischen bestimmt auch schon jeder). Allerdings kam sie auch nur in einer kurzen Szene vor. Sie hat kurze Haare (nicht so stachelig wie die Männer der Familie, sondern glatt) und die Haarfarbe ist burgunder (na ja, irgend so eine Mischung zwischen rot und braun halt). Ihre Augen scheinen irgendwie grau zu sein, ist schwer zu erkennen auf dem Bild, das ich habe.

((3)) Sugorokus Frau, meines Erachtens nie erwähnt in der Serie bzw. Manga aber ich gehe mal davon aus, Sugoroku muss eine Frau gehabt haben, denn im Normalfall ist eine solche für die ‚Nachwuchsproduktion' erforderlich… ((Der Kommentar von Magician zu dieser Annmerkung war: „Hach, was sind wir romantisch… Bemerkst du meinen ironischen Tonfall:D" Annuket: … Ich fühle mich unverstanden T.T))

((4)) Sorry, aber ich kann das von der Aussprache her nicht besser wiedergeben, da das schon bei der ägyptologischen Umschrift anders und für Nichtägyptologen unverständlich aussieht. Deshalb versuche ich meine falsche Aussprache wieder zu geben (ich bin so schlecht in den altägyptischen Sprachen). Der Titel heißt übrigens ‚Vorsteher der Priester'.

((5)) Ich finde, Jii-chan klingt netter als Opa, Großvater oder sonst was. Deshalb habe ich es in diesem Fall japanisch geschrieben.

Annuket: Ich hoffe, es hat euch wenigstens ein bisschen gefallen. Ich weiß, dass ‚Das Zepter des Ra' von ‚Romantic Dragonangel' um Längen besser ist. Ich liebe diese Geschichte. Ich bin froh, dass ich deutsch kann, so dass ich diese Geschichte lesen kann (ebenso wie ‚Mein ist die Macht Mein ist der Tod und ‚The Gravity of Life', ich liebe sie einfach). Vielleicht werde ich auch mal so gut wie diese Autoren. ‚Schattenmagier 1' wird auf jeden Fall nicht sehr aktionreich, da es ja praktisch nur ‚Kulturaustausch' ist. Aber ich hoffe, dass der eine oder andere es trotzdem wenigstens liest. Ich werde versuchen Teil 2 spannender zu machen, wenn meine Muse mich küsst und ich es schreibe.
Magician ‚schüttelt verzweifelt den Kopf': Was habe ich dir gesagt über das „sich-selbst-runterputzen"?
Annuket: Ähhhhhhhmm… Dass ich es nicht machen soll? Aber ich dachte, dass dann nicht so viele Flames kommen, weil die Leute sehen, dass ich es selbst weiß.
Magician ‚seufzt': Ok, kann ich verstehen, bin bei meiner Geschichte ja auch unsicher (die ist sooooo lang! Liest das dann überhaupt jemand?). Aber ich hoffe darauf, dass alle hier nette Leute sind, die einem nicht aus Spaß ständig einen reinwürgen.
Annuket: Jetzt verstehst du mich endlich… ‚Freudentränen'
Magician ‚Schweißtropfen': Ok, bevor sie mich wieder anspringt… Ich verschwinde lieber. Hoffe, ihr lest auch meine Geschichte ‚Verborgen'. ‚verlässt fluchtartig den Raum'
Annuket ‚wischt sich die Tränenweg': Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das zu lesen.

Weiter geht es jetzt gleich mit dem ersten Kapitel.
Annuket