Dempsey und Makepeace sahen, wie der Wagen von Daish rückwärts schnellte und ins Wasser stürzte. Keiner von beiden machte Anstalten Daish zu retten, sondern warteten auf die Unterstützung durch die Kollegen von Scottland Yard. Angespannt sahen sie zu, wie Daish aus dem Wasser gezogen wurde.

James Dempsey lehnte sich gegen die Motorhaube und starrte seine Partnerin erwartungsvoll an. Jetzt, da sie wusste, dass er sich um sie sorgt, würde sie ganz sicher wieder zum SI10 zurückkehren. Er hatte ihr gesagt, dass er sie braucht und das konnte sie nicht einfach ignorieren.

„So, das wars dann. Daish wird verurteilt werden und wieder sind unsere Straßen ein wenig sicherer."

Stellte Harry fest und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Dempsey nickte, sagte aber kein Wort.

„Lieutenant, es war mir eine Ehre dir dabei zu helfen den Kerl Dingfest zu machen",sagte sie mit fester Stimme.

Noch immer sagte Dempsey kein Wort.

„Ich fahr dann zurück ins Museum, da wartet eine Menge Arbeit auf mich."

Im Hintergrund ertönte das Funkgerät:"Charly 5 für Charly 3, bitte kommen."

Dempsey lehnte sich lässig zurück und lächelte sanft.

„Willst du nicht antworten? Spikings wird nicht besonders begeistert sein, wenn du dich nicht meldest",merkte sie vorsichtig an.

Er zuckte lediglich mit den Schultern.

„Das ist nicht mehr mein Job. Ich kündige."

„Du machst was?", fragte sie völlig fassungslos.

„Ich kündigte. Das ist es doch alles nicht wert. Was soll ich denn machen ohne dich? Ohne dich macht das alles keinen Sinn. Wir sind Partner Harry", sagte er leise und schaute dabei in Harries Augen.

„Das kannst du nicht Dempsey. Du liebst deine Arbeit, sie bedeutet dir alles."

„Nicht alles. Ohne dich bedeutet sie mir nichts. Ich werde schon was anderes finden."

Immer noch schaute er ihr tief in die Augen.

„Charly 5 für Charly 3 verdammt noch mal, kommen!" Der Ton wurde schärfer.

Ungläubig den Kopf schüttelnd über das, was sie gerade gehört hatte, griff Harry nach dem Piker.

„Hier ist Charly 5. Komm Charly 3."

Dempsey lächelte zufrieden, als er ihre Worte hörte.

„Makepeace, bist du das?", fragte eine männliche Stimme am anderen Ende des Funkgerätes.

„Ja Sir, ich bins. Daish wurde verhaftet und gerade weggefahren."

„Kann ich davon ausgehen, dass Sundance und Butch wieder reiten?" Ertönte eine Frage aus dem Gerät.

„Ja Sir, ich möchte meinen Dienst wieder aufnehmen, wenn es möglich ist?", fragte sie gespannt und Dempsey lächelte zufrieden.

„Wenn das so ist Seargent, dann erwarte ich euch so schnell, wie möglich im Büro. Es ist wichtig. Und bring den schießwütigen Yankee mit. Ich brauche euch sofort. Ende und Aus."

Dempsey sprang auf den Fahrersitz.

„Du hast ihn gehört Partner. Wir wollen ja nicht, dass er böse wird", sagte er und grinste sie frech an.

Einige Minuten später erreichten sie das Dienstgebäude.

Dempsey sprang fröhlich pfeifend aus dem Fahrzeug. Sie folgte ihm ins Gebäude.

"Hör auf zu pfeifen, Dempsey. Das geht mir gehörig auf die Nerven", verlangte sie harsch.

"Weißt du Babe, das ist einer der glücklichsten Tage in meinem Leben."

"Nenn mich nicht Babe!", rief sie ihm nach, als er die Treppe hinauf rannte.

Als sie das Büro der Sondereinheit betraten, herrschte reges Treiben. Chas bemerkte Dempsey und Makepeace als erster.

"Harry! Ich bin so froh, dass du wieder da bist. Dempsey war ja nicht zu ertragen ohne dich!", rief er und fiel seiner Kollegin um den Hals.

Makepeace war völlig überrascht und ruderte hilflos mit den Armen.

"Ich bin auch froh dich zu sehen Chas", sagte sie und lachte.

Durch den Tumult aufmerksam geworden, erschien Superintendent Gordon Spikings in der Tür.

"Na, wenn das nicht Badman und Robin sind?", stellte er fest.

"In mein Büro ihr beiden. Wir haben da einiges zu klären und ich habe einen neuen Fall für euch. Makepeace, bring dir einen Kaffee mit, den wirst du nämlich brauchen."

Mit diesen Worten verschwand er wieder in seinem Büro.