Teufelskreis

Disclaimer: Das musical Elisabeth gehört Michael Kunze und Sylvetser Levay, diese Geschichte und das Musical basieren auf der historischen Persönlichkeit Elisabteh, der Kaiserin von Österreich.


Er konnte es nicht abstreiten. Sie waren sich ähnlich. Zu ähnlich und das war beider Verderben.

Natürlich dachte er an Elisabeth und ihren Sohn. Denn an Elisabeth dachte er immer.

Sie war eine junge Frau, stark, stolz und so falsch in dieser Zeit.

In einer Zeit von hohler Dekadenz, wo alle gleichgültig das Ende sahen und schulterzuckend erwarteten. Zu einer Zeit wo man Hochzeiten als Politik gebrauchte.

Nicht mit ihr, nicht mit seiner Elisabeth.

Unabhängigkeit, sie brauchte ihre Freiheit, nichts war ihr heiliger. Nichts.

Und ihr Sohn..sie waren sich so ähnlich.

Und in einem Teufelskreis gefangen, die sich selbst verschlingende Schlange.

Seine Sissi war schon immer stur und eigensinnig gewesen; das gipfelte, als sie ihren Sohn für ihre Bedürfnisse eintauschte.

Ironisch war ihre Art genau das, was Rudolf dazu brachte, zu rebellieren, sich gegen das alte Regime aufzulehnen und die Zukunft anstrebte.

Was ihn ihr so ähnlich machte. Was ihr beider Verderben war.

Denn sie trieb Rudolf in seine Arme...und das widerum trieb auch Elisabeth zu ihm.

Wenn Elisabeth nicht so gewesen wäre wie sie denn nun war, dann wäre Rudolf nicht wie sie gewesen, dann hätte sie ihn nicht abgewiesen, dann wäre die sache mit Mayerling nie passiert, und sie wäre nie zu ihm gekommen.

Aber gerade weil sie so war, führte ihre Art dazu, dass Rudolf ihr so ähnlich wurde.

Aber weil er ihr so ähnlich war, war das ihr Untergang.

Am Ende war sie selbst an ihrem Verderben schuld.

Wie die Schlange die sich selbst verschlingt.