Tadaa!

Der Countdown ist abgelaufen!

Am heutigen Tag, dem 6. Januar 2013, präsentiere ich euch voller Stolz den Prolog meiner 100. FF! *feier*

Eigentlich ist es ja schon die Nummer 180, wenn man die Storys meiner OS-Sammlungen wie z.B. dem "Familientagebuch" dazuzählt, aber... na ja. 100 oder 180, beides sind besondere Zahlen, und wie meine Leser wissen, habe ich eine Vorliebe für besondere Zahlen und auch Daten. Somit beginnt heute passend zur Jubiläumsnummer eine neue Geschichte, die euch Leser hoffentlich in ihren Bann ziehen wird. Da es wieder eine sogenannte Zehnerzahl ist (schon die zehnte, hihi), werden sich auch heute wieder die Kudo-Kinder Shinichi Jr., Reika, Miyuki, Shunsaku und auch die beiden Nachzügler Yuriko und Yusaku Jr. ein Stelldichein geben.

Zur folgenden Geschichte möchte ich eigentlich nichts verraten, ausser, dass es erstmals einen Prolog und auch Epilog geben wird. Nach 99 Geschichten kann man das ja mal ausprobieren, oder? xD

Auch werden in der Geschichte einzelne Sachen, Details und/oder Umstände angesprochen, die in anderen FFs von mir bereits erwähnt worden sind. Die auffälligste Sache bzw. die stärkste Verbindung wird wohl die zu "Das Lächeln des Engels" sein - nur was diese "Sache" sein wird, werdet ihr erst im ersten Kapitel erfahren. (*hehe*)

Des Weiteren möchte ich noch einmal betonen, dass Conan Edogawa nie in meiner inzwischen beachtlichen Anzahl an FFs aufgetaucht ist und auch nie auftauchen wird; Shinichi war also schon immer Shinichi, und er wird es auch immer bleiben.

Gleichzeitig werdet ihr auch das "ß" nie in meinen Geschichten finden. Warum das so ist, sollte eigentlich klar sein: Wir Schweizer haben eine andere Tastatur, wir haben dieses Dingsbums also gar nicht.

So, das wär's glaub ich für den Moment. Falls ihr noch Fragen habt, wisst ihr ja, wie ihr mich erreichen könnt.

In dem Sinne wünsche ich euch nun viel Vergnügen beim Auftakt zu meiner neuen Jubiläumsgeschichte namens "Die Blutlinie der Kudos"!

Die Blutlinie der Kudos

Prolog: Ein folgenschweres Kennenlernen

Reika Kudo war ziemlich genervt.

Sie hatte sich zwar sehr auf den Kinoabend mit ihrer Mädchenclique aus der Schule gefreut, aber dass sie in eine solche Situation wie diese schlitterte, hatte sie nicht erwartet.

Seit ihre kleinen Geschwister Yuriko und Yusaku Jr. vor gut vier Monaten zur Welt kamen, hatte sie ihrer Mutter Ran geholfen und ihr den Alltag so gut sie konnte erleichtert. Schliesslich waren sie und ihre Geschwister der Grund, warum das Zwillingspärchen jetzt überhaupt existierte, deswegen fühlte sie sich verantwortlich für sie. Durch diese Arbeit neben Schule und Lernen hatten ihr Privatleben und ihre Freizeit gelitten, weswegen sie heute seit langem wieder einmal einen freien, geschwisterlosen Abend haben und diesen auch gebührend geniessen wollte. Nur dass es so einen Verlauf nehmen würde, passte ihr gar nicht.

Ihre vier Kolleginnen standen vor der Tafel, auf der alle Filme samt Spielzeiten aufgelistet waren, und diskutierten hin und her. Zwei von ihnen wollten einen Schnulzenfilm schauen, die anderen beiden einen anderen, in Reikas Augen nicht weniger langweiligen Film. Was sie selber wollte, interessierte niemanden, weswegen sie einfach nur still dabeistand und die Diskussion so gut es ging ignorierte.

Ihr Blick wanderte über die Anzeigetafel und blieb bei den Genres hängen. Schnulzenfilme mochte sie überhaupt nicht, die waren ihr einfach zu langweilig. Sie mochte Action- und Science Fiction-Filme viel lieber, aber heute war ihr mehr nach einem Action-Film zumute. Auf der Tafel war nur einer aufgelistet, den ihre Vorliebe erfüllen konnte, aber es war ein Film mit Aliens. Normalerweise mochte Reika keine Alien-Filme, da diese meistens als menschentötende Bestien dargestellt werden und wie Monster aussahen, aber bei diesem Film schien es ganz anders zu sein, weswegen sie ihn nun trotzdem sehen wollte. Reika hatte sich entschieden.

Die anderen Mädchen in der Clique diskutierten immer noch, reihten sich jedoch schon in die Schlange vor der Kasse ein. Bevor sie aber das erste Mal weiterrückten konnten, ergriff Reika endlich das Wort.

"Leute, ihr könnt schauen, was ihr wollt, aber ich komme nicht mit euch mit", sagte sie mit bestimmter Stimme. "Ich schau mir einen anderen Film an."

"Welchen denn?", fragte eins der Mädchen, und Reika antwortete sofort.

"Den einzigen Film, der von der heutigen Auswahl wirklich gut ist: den Action-Film."

Alle vier Mädchen schauten zur Tafel.

"Du willst 'Transformers' schauen? Das ist nicht dein Ernst, oder?"

"Oh doch. Ihr wisst ganz genau, dass ich die anderen Filme langweilig finde."

"Aber das ist ein Film für Jungs. Bist du ein Junge?"

"Sehe ich etwa so aus? Natürlich bin ich kein Junge, aber es gibt auch Mädchen, die schnulzige Filme nicht mögen."

Eins der Mädchen versuchte sie noch umzustimmen.

"Reika, willst du wirklich nicht mit uns kommen?", fragte sie zweifelnd und kassierte einen Blick, der keine Widerworte zuliess. "Na gut, aber beschwer dich dann nicht bei uns, wenn er dir nicht gefallen hat, klar?"

Reika grinste spöttisch.

"Darauf könnt ihr lange warten."

Nach diesen Worten ignorierte die Sechzehnjährige ihre Kolleginnen und wartete nur noch ungeduldig darauf, endlich an der Kasse die Eintrittskarte kaufen zu können.

Zur gleichen Zeit überprüfte ein braunhaariger Junge im Teenager-Alter nervös sein Handy. Er wartete auf eine Nachricht, doch er hatte weder eine SMS noch ein Anruf erhalten. Genervt schaute er hoch und liess seinen Blick durch die Menge schweifen, als er plötzlich bei einer bestimmten Person stehenblieb. Es war ein Mädchen in etwa seinem Alter, sie war schlank, hatte lange braune Haare, die sie offen trug, blaue Augen und ein bezauberndes Lächeln. Sie war wunderschön, der Junge war fasziniert und konnte seinen Blick kaum mehr von ihr lösen.

Dennoch gab es noch etwas anderes, was ihn beschäftigte.

Erneut prüfte er sein Handy, doch nach wie vor hatte ihn niemand erreichen wollen. Als er wieder hochsah, stand das braunhaarige Mädchen noch am gleichen Ort wie vorher, aber ihm fiel auf, dass sie nicht mit ihren Kolleginnen redete. Für ihn war das auffällig, aber das konnte somit eigentlich nur bedeuten, dass die Braunhaarige einen anderen Film schauen wollte.

Als Reikas Kolleginnen endlich bei der Kasse angekommen waren, drehte sich eine zu ihr um. Sofort schob der Junge sich näher an sie heran, so dass er die Worte hören konnte, die gesprochen wurden.

"Deine letzte Chance, doch noch mit uns zusammen einen Film zu schauen."

Reika seufzte.

"Ich habe mich schon längst entschieden, also lasst mich mit euren Schnulzenfilmen in Ruhe, ja?"

"Du willst also wirklich diesen Transformers-Film schauen?"

"Das habe ich doch schon gesagt, hast du mir nicht zugehört?"

Das Mädchen seufzte.

"Na gut, wie du willst. Dann sehen wir uns später, okay?"

"Alles klar, viel Spass."

"Dir auch."

Daraufhin teilte die Clique sich endgültig auf, Reika war somit alleine und wurde langsam nervös, da sich die Schlange vor der Kasse kaum bewegte, aber der Start des Filmes immer näher rückte.

Für den Jungen wäre das eigentlich die Gelegenheit gewesen, das Mädchen anzusprechen, doch er hatte kalte Füsse bekommen. Dabei hatte er sie doch ansprechen wollen, denn die braunhaarige Teenagerin hatte ihn beeindruckt. Sie faszinierte ihn immer mehr, denn sie war anders als die anderen Mädchen...

Ein letztes Mal überprüfte er sein Handy, doch auch jetzt hatte er keine Nachricht erhalten. Jetzt war es also amtlich, sein Kollege hatte ihn versetzt.

Endlich konnten Reika und ihre Kolleginnen zur Kasse vorrücken, und als die Mädchengruppe ihre Karten gekauft hatte und sich auf den Weg machte, stand Reika alleine an der Kasse.

Das war der Zeitpunkt, es musste jetzt sein. Der Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen und fasste sich ein Herz.

"Hallo", sagte er zu ihr und hoffte, dass seine Stimme auch bei den nächsten Worten noch einigermassen ruhig blieb. "Entschuldige bitte, dass ich störe, aber... Ich hab noch eine Eintrittskarte für 'Transformers' übrig, weil mein Kollege nicht kommt und ich sie nicht mehr zurückgeben kann oder fortwerfen will. Wenn du willst... wenn du willst, kannst du sie haben."

Reika war peinlich berührt.

"Vielen Dank für das Angebot, aber ich verzichte", erwiderte sie mit gefasster Stimme. "Ich nehme nichts von Fremden an, und... entschuldige bitte, es tut mir wirklich leid, aber es ist zu kompliziert, um es zu erklären. Trotzdem danke nochmal für das Angebot."

Daraufhin liess Reika den Jungen einfach stehen und drehte sich zur Frau an der Kasse um. "Einmal für 'Transformers', bitte."

Die Kassierin schaute sie entschuldigend an.

"Es tut mir leid, aber der Film ist für diese Vorstellung ausverkauft."

Reika entglitt ihr Lächeln, sie war enttäuscht.

"Was? Aber der Saal ist doch riesig!"

"Das stimmt schon, aber der Film ist momentan sehr gefragt und jede Vorstellung ist ausverkauft. Das heisst, in der Mitternachtsvorführung sind noch ein paar Plätze frei", fügte sie nach einem kurzen Kontrollblick auf den Monitor hinzu. "Möchtest du für diese Vorstellung eine Karte kaufen?"

Reika seufzte leise.

"Das ist zu viel spät, wenn der Film anfängt, muss ich schon wieder zu Hause sein."

Die Verkäuferin schaute die Sechzehnjährige wieder an.

"Es tut mir wirklich leid, ich kann nichts für dich tun. Aber wenn du den Film jetzt sehen willst, solltest du das Angebot des jungen Mannes annehmen. Er sieht mir recht nett aus, wenn ich das mal so sagen darf", fügte die Kassierin hinzu und zwinkerte dem Jungen zu.

Das hatte Reika gesehen, doch für sie war das uninteressant. Sie wollte den Film unbedingt schauen, sie hatte sich schon so sehr darauf gefreut. Und jetzt hätte sie auch die Gelegenheit dazu, aber da gab es ein klitzekleines Problem...

Nach einem Bruchteil des Zögerns wandte sie sich endlich dem Jungen zu.

"Du meinst das ernst? Das mit der Eintrittskarte, meine ich."

Der Junge lächelte.

"Mein Kollege kommt nicht, und den Rest der Geschichte kennst du ja. Also, wenn du willst, gebe ich dir die zweite Karte. Ich lade dich ein."

Unter diesen Umständen liess Reika sich das nicht zweimal sagen.

"Ich nehme die Karte gerne, vielen Dank. Aber ich werde natürlich dafür bezahlen."

"Nein, das musst du doch nicht-"

"Entschuldigung, ihr zwei?", unterbrach die Frau an der Kasse sie und hüstelte. "Wenn ihr euch einig seid, könntet ihr vielleicht zur Seite treten? Es gibt noch andere, die eine Eintrittskarte kaufen wollen."

Reika lief rot an.

"Oh, entschuldigen Sie bitte, natürlich."

Sie trat sofort ein paar Schritte zur Seite, der Junge folgte ihr und streckte ihr dann die Eintrittskarte hin.

"Hier, bitte."

Bevor Reika sie ergriff, kramte sie nach ihrer Geldbörse und zog dann einen 1000-Yen-Schein hervor.

"Ein fairer Tausch, einverstanden?"

Der Junge schien nicht ganz erfreut darüber zu sein, und der Tonfall, mit dem er seine nächsten Worte sprach, bestätigte das.

"Du traust mir nicht?"

Sofort versuchte Reika es zu verharmlosen.

"Nein, das ist es nicht. Hör zu, es ist wirklich nichts gegen dich, es ist nur..." Sie seufzte. "Es ist kompliziert."

Reika verstummte.

Für einen Aussenstehenden mochte es kompliziert erscheinen, nicht aber für sie.

Wenn sie die Karte nicht bezahlte, blieb sie dem Jungen etwas schuldig. Er hatte dann etwas in der Hand, womit er sie erpressen oder unter Druck setzen konnte. Durch die Gefahren des Berufes, den ihr Vater ausübte, hatte sie erkannt und auch gelernt, wie wichtig es war, niemandem die Kontrolle über das eigene Leben zu überlassen, und dass man nicht allen Menschen trauen konnte. Ergo, wenn sie die Eintrittskarte bezahlte, blieb sie dem Jungen nichts schuldig und sie würde auf der sicheren Seite bleiben.

"Ich glaube, wir sollten rein, der Film fängt gleich an."

"Ja", bestätigte der Junge und wollte vorgehen, als er noch kurz innehielt. "Oh, tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Keisuke, ich bin sehr erfreut, dich kennen zu lernen."

Reika lächelte.

"Ganz meinerseits. Ich bin Reika."

"Ein wunderschöner Name, genauso wunderschön wie seine Trägerin."

Peinlich berührt schaute Reika zu Boden und erwiderte nichts. "Los komm, der Film fängt gleich an."

"Oh ja."

Eilig tauschten sie Eintrittskarte gegen Geld und machten sich auf den Weg in den Kinosaal.

Ihre Sitzplatznummern lagen gleich nebeneinander, was Reika eigentlich hätte wissen müssen, aber schlimm fand sie es nicht. Sie hatte sich schon damit abgefunden, den Abend alleine zu verbringen, aber jetzt hatte sie jemanden, mit dem sie während der Pause über den Film reden konnte. Wenn das kein Glücksfall war...

Nach Ende des Films vergass Reika vollkommen, dass sie sich eigentlich mit ihren Kolleginnen hätte treffen sollen, stattdessen sprachen sie und Keisuke über das grade Gesehene und liessen die besten Szenen Revue passieren.

"Die Musik war echt der Hammer, oder?", fragte Reika nach der Aufzählung ihrer Lieblingsszenen begeistert und nahm einen Schluck der Cola, die Keisuke ihr spendiert hatte.

"Stimmt, die war wirklich cool, absolut passend", bestätigte Keisuke und nahm seinerseits einen Schluck Cola. "Und die Autos waren auch echt cool. Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir einen Camaro anschaffen, aber für mehr als ein Modellauto wird's wohl nie reichen."

Auf diese Worte erwiderte Reika nichts. Ihr Vater verdiente als Detektiv sehr gut, so dass er sich locker ein solches Auto leisten könnte, aber das erwähnte sie besser nicht. Wer wusste, was Keisuke dann von ihr dachte? Reiche Tochter eines Sehrgut-Verdieners...

"Ähm, Reika?"

Sie sah hoch. "Alles in Ordnung?"

"Wie? Ja, ja, alles gut. Ich war nur gerade in Gedanken, tut mir leid."

Keisuke lächelte.

"Okay. Hast du eigentlich gewusst, dass ein zweiter Teil geplant ist?"

"Von 'Transformers'?"

"Ja. Das ist cool, nicht? Also ich möchte diesen dann auch sehen."

"Ich auch!", sagte Reika sofort voller Begeisterung. "Ich auch!"

Dann fiel ihr Blick zufälligerweise auf die Uhr ihres Gegenübers, und sie bekam einen riesigen Schreck. Schnell stand sie auf und warf sich die Jacke über die Schultern.

"Es tut mir sehr leid, aber ich muss jetzt los."

Auch Keisuke stand sofort auf.

"Lass mich dich nach Hause begleiten."

"Nein!", sagte Reika sofort und fasste sich mit geschlossenen Augen an die Stirn. "Danke, aber nein danke. Ich-"

"Ist das auch so eine Sache, die zu kompliziert ist, um es zu erklären?"

Reika lächelte ihn entschuldigend an.

"Ja, genau das ist es. Es tut mir leid."

Auch diese Sache war eigentlich nicht so kompliziert, wie es den Anschein hatte, aber Reika musste auf Nummer sicher gehen. Ihr Vater hatte ihr und ihren Geschwistern immer eingebläut, niemals ihre Adresse preiszugeben, das Risiko war einfach zu hoch. Der Beruf ihres Vaters verlangte höchste Vorsicht, was dieses Vorgehen zwingend machte. "Es tut mir wirklich leid."

"Darf ich dich noch etwas fragen, bevor du gehst?", fragte Keisuke, der leicht herumdruckste.

"Klar. Was denn?"

Der Junge schaute sie direkt an.

"Bist du mit diesem bezaubernden Lächeln geboren worden?"

Reika wusste nicht, was sie davon halten sollte. Hatte er ihr gerade einfach nur ein Kompliment gemacht, oder hatte er Hintergedanken? Wie sie es auch drehte und wendete, sie kam nicht darauf. Eine Antwort war sie ihm aber trotzdem schuldig.

"Schon möglich", erwiderte sie. "Aber jetzt muss ich wirklich gehen."

"Werden wir uns wiedersehen?", fragte Keisuke leicht flehend und hoffte stark auf eine positive Antwort. Er erhielt aber nur eine Gegenfrage, die ihn überraschte.

"Auf welche Schule gehst du?"

"Teitan-Oberschule, zweite Jahrgangsstufe. Aber ich verstehe nicht-"

"Wirklich?", fragte Reika mit grossen Augen. "Die Teitan-Oberschule? Aber ich habe dich dort noch nie gesehen."

"Ich bin erst vor ein paar Tagen mit meinen Eltern nach Tokyo gezogen, nächsten Montag ist mein erster Schultag. Heisst das, du gehst auch auf diese Schule?"

Jetzt lächelte Reika, sie ignorierte aber seine angehängte Frage.

"Oh, okay. Dann sehen wir uns Montag", erwiderte sie und bestätigte es somit, ohne es direkt gesagt zu haben.

"Versprochen?", fragte Keisuke und schaute sie bittend an.

"Versprochen. Bis dann!"

Reika machte sich bereit zu gehen, als Keisuke noch etwas loswerden musste.

"Danke für den schönen Abend."

Ein letztes Mal lächelte die Sechzehnjährige, dann machte sie sich auf den Weg. Der Junge schaute ihr nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwand.

Eine knappe halbe Stunde später kam Reika gerade noch rechtzeitig zu Hause an. Eilig schloss sie die Haustüre auf, schlüpfte hinein und ging schnurstracks ins Bad, bevor sie anschliessend in ihr Zimmer ging. Sanft und leise schloss sie die Zimmertür hinter sich und lehnte sich dann dagegen. Sie dachte an den Abend und den Jungen und begann zu lächeln. Er hatte einen netten Eindruck auf sie gemacht, er schien wohlerzogen und freundlich zu sein.

In diesem Moment fröstelte sie kurz, so dass sie sich schnell umzog und dann ins Bett stieg. Anschliessend musste sie wieder lächeln. Der Gedanke an den Jungen liess sie nicht mehr los, so dass sie mit Keisukes Gesicht vor Augen schliesslich einschlief.

Die Detektivtochter wusste zwar, dass sie Keisuke schon bald wieder treffen würde, aber sie wusste nicht, dass dieser Junge nicht so schnell wieder aus ihrem und dem Leben ihrer Familie verschwinden würde.

Und sie wusste auch nicht, dass er in naher Zukunft einen grösseren Einfluss auf sie haben würde, als sie es sich für ihr junges Leben wünschte...

Fortsetzung folgt...

Und das war's auch schon wieder für heute.

Es scheint so, als hätte jemand Interesse an Reika, ein Oberschüler namens Keisuke.

Eigentlich ganz normal und auch schön, nur... Erinnert ihr euch noch an Reikas ersten Schwarm, beschrieben in der Familientagebuch-Story Nummer 12 "Die erste Lebenskrise"? Ist Keisuke wirklich ein netter, wohlerzogener Junge, ist er ein Kotzbrocken wie im Familientagebuch... oder ist er sogar etwas noch Schlimmeres?

Ich überlasse es euch.

Was im Leben der Grossfamilie Kudo passieren wird, ob es positiv oder doch eher negativ ist, das verrate ich an dieser Stelle nicht. Somit heisst das: Wenn ihr es erfahren wollt, wisst ihr genau, was zu tun ist. ^^'

Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag und hoffe, dass ihr auch nächstes Mal wieder dabei seid!

Bis dann!

ShinichiKudo