Disclaimer: Alle Harry Potter Charaktere gehören immer noch J.K. Rowling (warum eigentlich, bei mir im Regal würden die sich viel besser machen) und meine wilden Spekulationen gehören mir selbst. Dieses Mal wende ich mich einem Charakter zu, den viele grundsätzlich nicht beachten: Cho. Wer ist sie? Und was treibt sie überhaupt zu Harry, wo doch er in dieser Nacht hätte sterben können an Cedrics Stelle? Ich versuche das Geheimnis auf meine Art zu lüften. Seid gewarnt, mir ist momentan nach Dark Fics und wie schon „Bind, Torture and Kill" ist auch das hier eher nichts für schwache Nerven. Wer heißen Sex und Mary Sues sucht, muss mit anderen Storys vorlieb nehmen. Die Lyrics gehören der Charlie Daniels Band „The Devil went down to Georgia". Im Prolog findet ihr ein paar Liedfitzel, aber wer die alle findet ist gut ;)

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Sympathy for Mrs. Vengeance

'Cos hells broke loose in Georgia and the devil deals the cards.
And if you win you get this shiny fiddle made of gold.
But if you lose, the devil gets your soul.'

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'And he played fire on the mountain, run boys, run.
The devil's in the house of the risin' sun.'

Prolog: Alles führt mich zu ihm

Der Regentropft unaufhaltsam gegen die Scheiben. Tropf, tropf. Ein nervtötendes Geräusch. Ich lehne meine Stirn gegen das kalte Glas und es hört nicht auf. Alles führt mich zu ihm. Und ich hasse mich in diesem Moment dafür. Was für eine Nacht. Die erste Nacht ohne ihn. Natürlich habe ich meine Nächte ohne ihn verbracht, doch wenn ich morgens aufwachte, dann war er mein erster Gedanke und Abends, vor dem Schlafen mein Letzter. Jetzt ist da nichts mehr, an das ich denken kann.

Keiner hat sich die Mühe gemacht, mit mir zu sprechen. Keiner hat überhaupt wahrgenommen, dass es mich gibt. Dass ich ein Teil seines Lebens war. Ich wage mich nicht einmal in Gedanken seinen Namen auszusprechen: Das ruft die Geister und dann kann ich nicht mehr schlafen. Und es wird Morgen das Selbe sein wie jetzt. Leere. Wie habe ich mich hier jemals wohl gefühlt? Ich möchte weit weg sein und doch wieder will ich diesen Ort nicht verlassen. Er ist noch hier, das kann ich spüren. Alles hier ist eine Erinnerung an Cedric. Jetzt habe ich den verdammten Namen gedacht und die Tränen kommen wieder hoch. Dabei wollte ich nicht mehr weinen. Denn niemand spendet mir Trost, denn niemand weiß, dass er und ich... auch das wage ich mich nicht auszusprechen.

Jedes Mal, wenn ich die Treppe unseres Turms hinunter steige, dann huschen meine Augen durch die große Halle und ich suche ihn. In diesen Momenten wünsche ich mir, ich wäre mit ihm gestorben. Es wäre so einfach gewesen.

Dann kommt der Zorn, er ist unaufhaltsam. Warum hat es nicht den Anderen getroffen? Ob heute oder Morgen, was spielt das für eine Rolle? Ich weiß, so soll man nicht sprechen und man soll Niemandem etwas schlechtes wünschen, doch ich fühle mich hilflos und meine Wut gibt mir Kraft, der einzige Antrieb.

Ich weine schon wieder. Immer wieder tobt dieser Kampf in mir und ich weiß mich nicht anders zu helfen. Ich verachte mich selbst, ich bedauere mich selbst und am Ende hasse ich mich selbst.

Wie erbärmlich ich geworden bin. Ich bin froh dass er mich nicht so sehen kann, ich würde seinem traurigen Blick keine Sekunde standhalten können.

Erst kommt Hass, dann kommt die Nacht. Und mit der Nacht und dem Hass kommt die Rache. Ich will Rache, für das, was mit Cedric geschehen ist. Ich spreche den Namen aus. Ja, jetzt geht es wieder. Er wird mir dafür büßen, dass er mit dem Leben davon gekommen ist. Es hätte ihn treffen müssen. Es ist unausweichlich. Ich sehe wieder klar und stehe auf. Die Nacht hat an Kälte verloren. Die bittersüße Schwere bemächtigt sich meiner und ich werde unfähig, meine eigene Gestalt zu ertragen. Nur der Gedanke an meine Rache hält mich aufrecht.

Mein Name ist Cho Chang. Und das hier ist meine Geschichte...