Vorab:

1.

Es handelt sich hierbei um eine Fanfiction- Geschichte. Nur geschrieben für Fans der NWZ-Serie ohne Gewinnabsicht – einfach „just for Fun". Ich habe keine Rechte an den Figuren der Serie.

Viel Spaß.

2.

Coronabedingt läuft bei mir gerade fast nichts, was Schreiben betrifft – die Pandemie „frisst" leider meine Kreativität auf. Als „Ersatz" daher diese Kurzgeschichte. Bezüglich der langen Geschichten kann ich mich nicht motivieren, weiterzuschreiben – Texte, die schnell „zur Sache kommen", funktionieren dagegen noch. Daher dieses kleine „Schmankerl".

Nicht nur das Verhältnis „Diego- Victoria", sondern auch das zu seinem Vater hat mich in der Serie beschäftigt und durch das offene Ende unbefriedigt zurückgelassen.

Diese Geschichte räumt mit einer kleinen Unlogik der Serie auf (Keiner erzählt Alejandro von seinen Eskapaden „als Zorro") und verknüpft es mit dem Aufdecken von Diegos Geheimnis. Der Umgang der beiden miteinander und der kleine „Eiertanz", den sie aufführen, ist in meinen Augen passender als eine schnelle Eröffnung von Seiten Alejandros, dass er die Wahrheit kennt. In vielen Zorrogeschichten, die ich sehr gerne gelesen und auch geliebt habe, kommt mir dieser Aspekt oft zu kurz bzw. wird nur ganz kurz abgehandelt.

Victoria kommt natürlich auch vor, spielt jedoch ausnahmsweise keine so große Rolle.

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„Los ihr Feiglinge! Fangt ihn!" DeSotos wütender Schrei hallte durch die Nacht.

Ein leises Lachen war zu hören, während sich der Degen des Masters mit denen der Soldaten kreuzte.

„Diesmal entwischt er uns nicht, Alkalde", rief ein junger Mann eifrig und sprang nach vorne.

Es war weniger dem Geschick, als dem Glück zuzuschreiben, dass die scharfe Klinge die Haut des Geächteten traf, während dieser nach links sprang und sich leicht duckte, um den Angriffen der anderen Feinde auszuweichen.

„Qué mierda!", fluchte Zorro, focht jedoch unbeirrt mit zerrissenem Hemd weiter. Der Soldat hatte ihn rechts auf Bauchhöhe getroffen, wenn auch die Schwere der Wunde im Dunkeln nicht erkennbar war. Die Bewegungen des Banditen schienen jedenfalls nicht eingeschränkt zu sein – dies konnte jedoch auch an dem überschießendem Adrenalin liegen, welches in diesem Moment durch seinen Körper strömte.

„Er ist verletzt", triumphierte DeSoto. „Auf ihn! Zorro, endlich habe ich Euch!"

Der Held antwortete nicht, erhöhte sogar das Bewegungstempo seiner Angriffe. Mit einer Mischung aus Können und Kraft gelang es ihn, den Abstand zwischen ihm und den Soldaten zu vergrößern. Seine Peitschte knallte und sorgte dafür, dass sie sich ihm nicht erneut nähern konnten.

„Cobardes! Auf ihn!"

Die Männer sollten nicht mehr dazu kommen, dem Befehl nachzukommen. Zorro hatte den kurzen Moment genutzt und bereits nach Toronado gepfiffen.

Wiehernd nährte sich das berühmte Pferd und kam nahe genug, damit sich sein Meister in den Sattel schwingen konnte. Schnell trieb der Bandit sein treues Tier an und verschwand in der Schwärze der Nacht – wie so viele Male zuvor.