„Ah, weißt du? Es macht jetzt alles Sinn. Du warst immer diejenige, die mich zurückhielt. Du wolltest, dass ich denke, ich brauche dich. Du wolltest, dass ich mich schwach fühle. Jeder Held braucht einen Helfershelfer, oder?" sagte Catra mit einem verrückten Glänzen in ihren Augen. „Catra, nein, so war es nicht." rief Adora flehend ihrer ehemaligen Freundin zu. Diese lachte nur humorlos. „Das Traurige ist, ich habe die ganze Zeit damit verbracht zu hoffen, dass du zur Horde zurückkehren würdest, wenn das Beste, was mir je passieren konnte, war, dass du gehst." Währendessen kämpfte Light Hope gegen das Virus der Gründer, das sie kontrollierte. Als sie sah, in welche Situation das Virus die beiden Frauen gebracht hatte, stieß das alte Hologramm einen Schrei aus und sammelte ihre ganze Energie, nur um diese in einem gewaltigen Stoß freizulassen. Die Nachwirkungen waren verheerend: sämtliche noch unverschlossene Türen schlossen sich simultan, die Verteidigungssysteme wurden abgeschaltet, das Virus wurde aus dem System bereinigt und gerade als Catra die letzten Fasern der netzartigen Substanz zerschnitt, wurde Adora nach oben geschleudert und landete wieder auf sicherem Boden. Gerade als die Catra die Blondine angreifen wollte, aktivierte Light Hope eine weitere Erinnerung: Catra lag auf Adoras Bett, schweißgebadet und blass. Adora saß neben ihr auf einem Stuhl, mit Tränen in den Augen. Die echte Catra sah Adora an und fragte:„Erstens: WIE BIST DU WIEDER HIER OBEN?! Zweitens: Wann. War. Das?" Doch Adora antwortete nicht. Sie erkannte die Situation wieder: Vor einem Jahr hatte Catra sich eine starke Grippe eingefangen, die sie ans Bett gefesselt hatte. Da Adora damals nicht wusste, ob Catra sich erholen würde, hatte sie sämtlich höheren Wesen, angefleht, ihr zu helfen. Genau dasselbe spielte gerade die Projektion ab. Catra fiel auf, dass Adora sich über ihren rechten Daumen strich. Doch anstatt zu fragen, schaute sie weiterhin der Projektion zu.
(P.O.V. Projektion)
„Bitte irgendjemand... Helft meiner Freundin." flüsterte Adora zum bereits fünften mal. Doch es kam keine Hilfe. So dachte sie jedenfalls. Denn plötzlich setzte sich ein alter Mann in schwarzem Mantel und silbernen Gehstock mit Schädelknauf neben sie. „Wie geht es ihr, Adora?" Dieselbe sah den Fremden irritiert und alamiert an. „Woher kennen Sie meinen Namen? Wer sind Sie überhaupt?" Mephistoteles lächelte. „Ich, mein Kind, bin eine Entität, weit älter als das Universum. Auf dem Planeten Erde nennen sie mich „Teufel" oder „Mephistoteles". Ich habe deine Bitte vernommen und ich würde dir gerne helfen." Adoras Augen weiteten sich. „Helfen? Wie?" Mephistoteles zog eine Pergamentrolle aus seinem Umhang und übergab diese ihr. „Alles was du tun musst, ist diesen Vertrag zu unterzeichnen. Fragt sich nur, ob du bereit bist, den Preis zu zahlen..." Das Glitzern in den Augen des Teufels, was auch immer das war, gefiel Adora überhaupt nicht. „Was wäre denn der Preis?" fragte sie vorsichtig. Die Antwort war erschreckend: „Deine Seele." Adora wich zurück. Die eigene Seele verkaufen? Aber andererseits: Catra bedeutete ihr mehr als alles Andere. Sie atmete kurz ein und aus. Mit entschlossenem Blick sah sie Mephistoteles an und sagte: „Gib her." Als sie das Pergament aufrollte, war Adora wieder verwirrt: Der Vertrag war in einer unverständlichen Sprache geschrieben. Sie rollte das Papier weiter aus, als sie sich an einer Papierkante schnitt. Ein Blutstropfen landete auf der Unterschriftszeile. Mephistoteles nahm ihr den Vertrag mit den Worten. „Oh, das, das reicht schon." wieder ab und wandte sich ihr wieder zu. „Ich habe mir erlaubt, dir eine spezielle Kraft zu geben, die alle Vertragspartner von mir erhalten. Nutze sie weise." Dann verschwand er, genauso wie die projizierte Erinnerung.
