Alfred's POV

Meine Kompanie hatte den Ort der Explosion erreicht, als der Leutnant der anderen Kompanie direkt auf uns zu kam: „ Einer der feindlichen Soldaten konnte fliehen, jedoch gelang es einen meiner Soldaten ihn anzuschießen. Er kann also nicht weit gekommen sein." Der Leutnant meiner Kompanie wandte sich an mich und sagte: „ Jones such ihn und wenn du ihn hast töte ihn im besten Fall." „ Alleine?" fragte ich verwundert „ Ja alleine, wenn er wirklich verletzt ist sollte es doch kein Problem für dich sein." Ich nickte. Er drückte mir ein wenig Munition in die Hand, klopfte mir auf die Schulter und schubste mich ein Stück nach vorne. Und so machte ich mich auf die suche nach dem Soldaten. Das unebene Gelände erschwerte die Suchen ein wenig. Überall gab es kleine Nischen wo er sich hätte verstecken können. Es dauerte eine ganze Weile bis ich etwas weißes entdeckte. Ich entsicherte mein Gewehr, lud sie nach und ging so leise wie möglich auf den weißen Gegenstand zu. Als ich nahe genug war erkannte ich eine Person. Ich schluckte. Ein Teil der weißen Uniform war rot. Ein Teil der Person lag in einer Pfütze aus Blut. Mit den lauf meines Gewehres versuchte ich die Person auf ihren Rücken zu drehen, was mir nach ein paar versuchen auch gelang. So erkannte ich auch eine Schussverletzung an der Schulter. ‚Ich hab ihn' dachte ich. Er war wirklich jung. Seine rabenschwarzen Haare glänzten ihm schwachen Sonnenlicht das durch die Blätter schien. Ich richtete mein Gewehr auf seine Stirn, legte meinen Finger an den Abzug und schoss. Mist daneben' Wie konnte ich aus dieser Entfernung daneben schießen? Wie aus dem nichts begann es zu regnen. Ohne groß zu überlegen warf ich den gegnerischen Soldaten über meine Schultern und rannte zur nächsten Höhle die ich finden konnte. Bevor der Regen zu stark wurde sammelte ich noch ein paar Stöcke um ein Feuer machen zu können. Danach machte ich mich daran die Uniform des Soldaten aufzuknöpfen. Seine Haut war kalt, zu kalt. Ich holte einen kleinen Arztkasten aus meinen Rucksack und machte mich daran seine Verletzung an der Schulter zu reinigen und zu verbinden. Ich legte noch ein paar Stöcke auf das Feuer, holte eine Decke aus meinen Rucksack und wickelte in die Decke ein.


Autorenkommentar:

Hier ist das zweite Kapitel von Schneeweiß. Dieses mal nur aus der Sicht von Alfred, nächstes Kapitel wird auch wieder aus der Sicht von Kiku sein versprochen.

Über konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.

~Annka