„Danke, Don Alejandro. Ihr kamt gerade zum rechten Augenblick", seufzte Victoria erleichtert und blickte den Soldaten nach, die die drei schwankenden Männer abführten. „Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie es ohne Euch weitergegangen wäre."
„Kein Problem, ich bin froh, dass ich helfen konnte. Ich bin sicher, Ihr hättet Euch …", begann der Caballero, wurde jedoch von DeSoto unterbrochen, dessen Miene schwer zu deuten war: „Eure Hilfe bestand darin, dass Ihr eine Schlägerei mit drei Männern angefangen habt."
„Alkalde , wie mir Senorita Escalante versichert hat, wurde sie von den Kerlen bedroht", widersprach Mendoza. „Es ist nicht das erste Mal, dass diese Vaqueros Ärger machen."
„Ja ja, ich weiß", blaffte DeSoto zurück. „Es ist nur ein seltsamer Zufall, dass Ihr, De La Vega ausgerechnet just in dem Moment auftaucht, als unsere Tavernenbetreiberin bedrängt wird. Was wolltet Ihr von ihr? Und wo ist eigentlich euer Sohn Don Diego?
Der Angesprochene räusperte sich. „Wie Ihr wisst, DeSoto, besuche ich mit meinem Sohn und Enkel* äußerst gerne dieses Lokal. Wie Ihr und Eure Soldaten übrigens auch, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Es gibt keine bessere Küche in ganz Los Angeles als hier!"
„Danke, Don Alejandro", erwiderte die Frau mit einem Lächeln. „Ihr seid immer ein gern gesehener Gast."
„Und wo ist nun Euer Sohn? Rührt er wieder irgendwelche Flüssigkeiten zusammen?", bohrte DeSoto weiter.
Alejandro ignorierte den offensichtlichen Spott. Er würde weder sich noch seinem Sohn eine Blöße geben, auch wenn er natürlich nicht glücklich über Diegos Verhalten war. So antwortete er nicht ganz wahrheitsgemäß: „Auf der Hacienda ist immer etwas zu tun. Er wird sich nützlich machen."
„Wie dem auch sei! Ich habe auf jeden Fall ein Auge auf Euch, solltet Ihr – mit oder ohne Unterstützung gewisser Personen - irgendetwas Aufwieglerisches planen!" Mit diesen Worten und einem grimmigen Seitenblick auf Victoria stapfte Ignazio aus dem Gebäude.
Der Caballero starrte ihm irritiert nach: „Was ist mit ihm los?"
Mendoza zuckte ein wenig ratlos mit den Schultern. „Man sagt, dass Mexiko seine Unabhängigkeit erklären wird. Dazu gibt es seit zwei Tagen das Gerücht, dass man in Spanien mit seiner Arbeit unzufrieden ist und er zurückbeordert werden soll."
„Was nicht das Schlechteste wäre", knurrte Alejandro.
„Aber nicht in Ehren, sondern er würde als Versager dastehen, der es nicht geschafft hat, Los Angeles gut zu regieren", erklärte der Sergeant. „Dazu noch die Geschichte mit Zorro letzte Nacht. Obwohl verletzt, ist unser maskierter Reiter wieder mal unerkannt entkommen. Ich glaube, das hat unseren Alkalden ziemlich frustriert."
„Ich habe davon gehört. Hoffentlich geht es ihm gut", murmelte sie besorgt.
„Keine Sorge, Senorita Escalante. So wie Zorro auf seinem Pferd davongaloppiert ist, war es wohl nicht viel mehr als ein Kratzer."
„Der Sergeant hat Recht, Victoria", versuchte nun auch Alejandro, die junge Frau zu beruhigen. „Ich bin sicher, es geht ihm gut. Er hat schon weit gefährlichere Situationen unbeschadet überstanden."
„Ich denke auch. Aber nun verzeiht bitte, ich muss zum Dienst", erklärte Mendoza mit einem lauten Seufzen. „DeSotos Laune ist schon schlecht genug. Wir sehen uns dann zur Siesta."
.
.
.
A/N:
*In dieser Geschichte gehe ich davon aus, dass Diego Felipe adoptiert hat
Vielen lieben Dank für eure Reviews. Ich freue mich sehr darüber.
Für alle, die diese Geschichte per Google Übersetzer lesen und eigentlich kein Deutsch können – vielleicht schreibe ich sie auch später in Englisch, ich möchte aber nichts versprechen. Es wäre dann im Groben die gleiche Story, aber nicht 1 zu 1 übersetzt, sondern frei geschrieben, so dass sie in Details abweichen könnte. Ich habe bei mir festgestellt, dass direkte Übersetzungen vom Deutschen ins Englische bei mir meist kein so gutes Ergebnis liefern. Weiter würde ein englischer Text leider von der Qualität nicht an die deutsche Version herankommen, dazu sind meine Englischkenntnisse leider zu „rudimentär."
