Es kostete den Schneider mehr Zeit und mehr Überredungskünste, um seinen Plan in die Tat umzusetzen, und er musste deutlich mehr alte Gefallen einfordern, als im lieb war. Er hatte jedoch zu viele Aktionen in Gang gesetzt, alle unter Aufbietung größtmöglicher Verschwiegenheit, um jetzt aufgrund der Kosten, in Form von gutem Willen, aufzugeben.
Wie in seiner guten, alten Zeit als Agent, wusste keiner der Beteiligten, welche weiteren Personen an diesem Projekt mitarbeiteten. Jeder kannte nur seine spezifische Aufgabe und Garak hatte seinen Plan in so viele kleine Schritte zerlegt, dass er selbst beinahe die Übersicht verlor.
All diese Anstrengungen, um zu verhindern, dass Ekoor frühzeitig gewarnt wurde. All diese Vorsichtsmaßnahmen, damit kein Unbeteiligter in Gefahr geriet, und auch kein Beteiligter.
Quark schien zu ahnen, dass Garak etwas plante, der Cardassianer musste ihn mehrfach um die Namen von Spezialisten für diverse Transporttätigkeiten und anderen Aufgaben bitten. Der Ferengi beäugte ihn jedes Mal abschätzend, wenn Garak an der Bar vorbeikam.
Wochen nach seinen Gesprächen mit dem Doktor und Pythas Lok war es endlich so weit. Sein Plan hatte nahezu perfekt funktioniert und nur in einer einzigen, heiklen Situation war durch die Kreativität eines Frachterkapitäns das Scheitern der gesamten Strategie verhindert worden.
Jetzt blieb im nur noch, das letzte Element in seine Strategie mit einzubeziehen. Kurz vor Ladenschluss betrat er das „Wahl der Qual" und wartete geduldig in der Nähe der Tür auf Jessica, die der summenden Geräuschkulisse nach, wieder ein Kunstwerk in der Haut eines Kunden verewigte.
Nach wenigen Minuten blickte sie um den Raumteiler, hob überrascht eine Augenbraue und entschuldigte sich bei ihrem Kunden für die Unterbrechung.
„Garak, wir haben uns länger nicht gesehen, was führt Sie zu mir?" Garak hätte der Frau beinahe erklärt, dass er sie ständig sah, sich jedoch bemüht hatte, ihr aus dem Weg zu gehen, um keine schlechten Erinnerungen wachzurufen, aber die Anwesenheit eines Dritten im Geschäft verbat dem Cardassianer eine solche Indiskretion.
„Jessica, ich habe eine Bitte. Vermutlich ist es sogar eine große Bitte. Aber darüber möchte ich lieber unter vier Augen mit Ihnen reden. Und da ich mir sicher bin, dass mein Quartier frei von funktionstüchtigen Abhöreinrichtungen ist, lade ich Sie für heute Abend auf ein Glas erstklassigen Kanar in meine bescheidene Unterkunft ein. Es handelt sich um eine sehr delikate Angelegenheit, aber ich kann Ihnen versichern, dass es von äußerster Wichtigkeit ist, auch für Sie." Er sah sie eindringlich an, die Anspannung war Garak ins Gesicht geschrieben.
Jessica lachte unsicher auf. Sie fuhr sich nachdenklich mit der Zunge über die Oberlippe und Garak bemerkte irritiert ein silbrige glitzerndes Etwas unter ihrer Zunge. „Sie möchten mir jetzt aber nicht Ihre unsterbliche Liebe erklären, oder?" Ihrer Stimme war die Unsicherheit anzumerken. Garak wiegelte sofort ab, „aber nein, Jessica, wo denken Sie hin. In der Tat ist es etwas weit weniger Banales. Kann ich mit Ihrem Erscheinen rechnen?"
Die Frau sagte zu und versprach, nach Ende ihrer aktuellen Aufgabe zu ihm zu stoßen.
Der Schneider schritt in seinem Quartier auf und ab. Er war angespannt und aufgeregt. Im Kopf ging er verschiedene Wege durch, das kommende Gespräch zu eröffnen, verwarf die Ansätze und formulierte neu. Er befürchtete, dass Jessica ihn nicht begleiten würde, wenn er ihr seinen Plan zu früh offenbarte. Vielleicht würde der Gedanke sie abschrecken, ihrem Peiniger Auge in Auge gegenüberzutreten. Das durfte nicht passieren, Garak hatte zu viel in diesen Plan investiert, es war einfach zu perfekt inszeniert, um damit zu enden, dass er selbst Ekoor tötete und Jessica nie etwas davon erfuhr.
Endlich erklang der Türsummer. „Öffnen!", befahl er dem Computer und setzte eine gelassene Miene auf.
Jessica betrat sein Quartier und bedachte ihn mit einem gleichzeitig verunsicherten und neugierigen Blick. „Da bin ich. Was kann ich also für sie tun?" Die Tür schloss sich zischend hinter der Frau.
„Oh bitte, setzen Sie sich, meine Liebe." Garak deutete auf seine Couch. „Ich hatte Ihnen ein Glas Kanar versprochen und den werde ich Ihnen nicht vorenthalten. Außerdem benötige ich selbst ein Glas." Er hoffte, dass sein aufgesetztes Lächeln seine Nervosität überspielen konnte und machte sich daran, zwei Gläser einzuschenken. Der Cardassianer sammelte sich, wandte sich um und ging lächelnd zu Couch hinüber, auf der es sich Jessica bereits bequem gemacht hatte. Die Frau wirkte tatsächlich entspannt und gönnte ihm sogar ein kleines Lächeln, als sie den Kanar aus seiner Hand entgegennahm.
Garak setzte sich ebenfalls, atmete geräuschvoll durch und begann. „Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ich hätte durchaus Verständnis gehabt, wenn Sie meiner Einladung nicht gefolgt wären." Er nahm einen Schluck bevor er fortfuhr. „Meine Bitte an Sie mag für Uneingeweihte recht banal erscheinen, aber auf den zweiten Blick erfordert sie vermutlich viel Mut." Garak unterbrach sich wieder, immer noch unentschlossen, wie viel seines Plans er preisgeben sollte.
„Spannen Sie mich nicht länger auf die Folter, Garak. Sagen Sie einfach, um was es hier geht, und ich verspreche, erst in Ruhe nachzudenken, bevor ich empört aufspringe und Ihnen den Kanar ins Gesicht schütte." Jessica grinste breit und leerte das Glas in einem Zug, während sie ihn über den Rand des Glases hinweg beobachtete.
Garak legte den Kopf zur Seite. „Also gut, ich möchte, dass Sie mich auf einen kleinen Ausflug begleiten. Ich kann Ihnen nicht sagen, wohin es geht. Ich kann Ihnen den Zweck dieser Unternehmung noch nicht preisgeben und ich kann nicht sagen, wie lange es genau dauern wird. Vermutlich zwei bis drei Tage. Ich muss Sie also bitten, mir zu vertrauen."
Jessica sah den Cardassianer erwartungsvoll an. „Das ist alles? Keine weitere Erklärung? Sie möchten, dass ich Sie begleitet, irgendwo hin, ohne plausiblen Grund. Wie lang wir unterwegs sein werden, ist auch nicht wirklich sicher. Und Sie möchten, dass ich Ihnen vertraue? Sie erwarten allen ernstes, dass ich mit meiner Historie einem Cardassianer vertraue?" Sie schüttelte leicht den Kopf und ihrem Blick war anzusehen, dass dies einem inneren Monolog galt und nicht als Antwort auf seine Bitte zu verstehen war.
Garak räusperte sich. „Möchten Sie noch etwas Kanar, damit Sie ihn mir ins Gesicht schütten können?"
Die Frau stellte das leere Glas zur Seite, stütze ihr Arme auf den Beinen auf und legte ihr Gesicht in ihre Hände. Garak konnte hören, dass sie mehrmals tief durchatmete, bevor sie ihren Kopf wieder hob.
„Bevor Sie mich jetzt in der Luft zerreißen, möchte ich Ihnen versichern, dass ich Ihnen bei diesem Ausflug nicht zu nahe treten werde", warf er schnell in den Raum. „Nichts an der Reise hat einen amourösen oder romantischen Hintergrund. Ich werde mich absolut professionell verhalten."
„Garak, Sie müssen mir irgendeinen Grund nennen. Ohne den kann ich keine Entscheidung treffen."
Er nickte. „Sie haben recht. Das ist in der Tat recht viel verlangt." Seine Finger spielten mit dem Glas, während er überlegte. „Aber es geht nicht. Den Grund kann ich Ihnen erst am Ziel offenbaren. Ich hatte einfach gehofft, dass Sie mich mit anderen Augen sehen, dass Sie mich nicht nur als einen weiteren Cardassianer sehen." Er leerte sein Glas und stellte das Glas mit einem Knall auf dem Tisch ab, bevor er sich ruckartig erhob und einige Schritte machte. „Ja, sie haben recht, vertrauen Sie besser keinem Cardassianer. Wir sind alle gleich, alles Monster."
Jessica biss sich auf die Lippe. „Garak entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich weiß, dass Sie eine freundliche Person sind und mir ist auch aufgefallen, dass Sie sich Mühe geben, mir aus dem Weg zu gehen, um es mir leichter zu machen." Sie stand auf und trat auf den Mann zu, der mit dem Rücken zu Ihr stand. „Sie sind mir sympathisch und in den letzten Tagen habe ich tatsächlich einige Male daran gedacht, Sie zum Essen auf dem Promenadendeck einzuladen um ein wenig zu plaudern." Jessica hob ihre Hand zögernd, dann legte sie sie auf Garaks Schulter. „Also gut, ich begleite Sie. Wann geht es los?"
Zwei Stunden später saßen Jessica und Garak in den zwei einzigen Sesseln des spärlich möblierten Passagierquartiers eines lissepianischen Transporters. Jessica wirkte nervös und der Cardassianer konnte es ihr nicht verdenken. Diese ganze Situation musste für die Frau eine große Belastung sein. Er beruhigte sich mit dem Gedanken, dass sich für sie heute alles ändern konnte.
Wenn sie grübelte, knabberte die Frau an ihrer Unterlippe und leckte sich anschließend langsam über die Obere, wobei er wiederholt das silbrige glitzern bemerkte.
Garak durchbrach das nervtötende Schweigen. „Jessica, verzeihen Sie mir, wenn ich Sie aus ihren Gedanken reiße, aber ich habe eine persönliche Frage. Mir ist nicht entgangen, dass Sie da einen metallischen Fremdkörper im Mund haben. Worum handelt es sich, wenn mir meine Neugier gestattet ist?"
Sie blickte verdutzt auf, begann herzhaft zu lachen und der Schneider bemerkte, dass er noch nie gesehen hatte, wie sie lachte. „Sie meinen mein Zungenpiercing?" Jessica streckte dem Mann ihre Zunge entgegen und präsentierte ihm den verborgenen Schmuck. Eine silberne Stange mit je einer Kugel auf und unter der Zunge. Von der oberen Kugel hingen zwei kurze Kettchen mit weiteren Kugeln, beide mit kleinen Spitzen gespickt.
Sie gewährte Garak einen langen Blick auf ihre Zunge, dann schloss sie ihren Mund wieder.
Er legte seinen Kopf zur Seite. „Dient dieser Schmuck nur der Ästhetik, oder verbirgt sich auch ein praktischer Zweck dahinter?" Neugier ließ seine Augen funkeln.
Wieder lachte sie und er war froh ein Thema gefunden zu haben, dass sie so offensichtlich von ihren Grübeleien ablenkte.
„Oh Garak, natürlich hat es auch einen ästhetischen Zweck, aber dieser Zungenspieler hat vor allem praktischen Nutzen." Sie grinste über ihr ganzes Gesicht. Er schüttelte leicht den Kopf. „Ich komme nicht darauf. Verraten Sie ihn mir bitte."
Jessica schmunzelte. „Es gibt intime Situationen, bei denen die Zunge das Mittel der Wahl ist. Nun stellen Sie sich vor, wenn neben der Zunge auch dieser Schmuck zum Einsatz kommt." Wieder streckte sie die Zunge heraus, nicht so weit wie zuvor, und ließ die Spitze vor Garak in der Luft kreisen.
Er riss die Augen auf und seine Augenkämme hoben sich. „Sie meinen …! Ohhhh …! Faszinierender Gedanke." Garaks Augen starrten einen Augenblick ins Leere. „Gibt es noch weiteren Körperschmuck, der ähnliche Funktionen erfüllt?"
„Möchten Sie diese Frage allgemein beantwortet haben, oder Fragen Sie nach weiterem Schmuck an mir?" Die Frage hatte einen lauernden Unterton und Garak erinnerte sich an sein Versprechen, Jessica nicht zu nahe treten zu wollen. Er antwortete vorsichtig. „Natürlich interessiert mich beides, ich bin ein neugieriger Mann. Aber selbstverständlich erwarte ich keine intimen Geheimnisse von Ihnen."
„Lassen Sie sich nicht so leicht von mir verunsichern Garak. Ich bin freiwillig hier und Sie müssen nicht wie auf rohen Eiern um mich herum schleichen." Sie musterte ihre Hände einen Moment, dann funkelte Sie ihn drohend an. „Aber verraten Sie niemanden davon, das bleibt unter uns." Drohend hob sie einen Finger und lächelte dabei schon wieder.
„Ich trage in der Tat noch mehr versteckten Schmuck. Meine Nippel sind durchstochen. Zwischen zwei Zehen trage ich einen Ring. An verschiedenen Stellen meines Körpers sind Implantate unter der Haut, an denen ich magnetischen Schmuck anbringen kann. Und", Jessica zögerte und blickte zur Decke des Raumes „im Intimbereich trage ich noch zwei Überraschungen." Eine zarte Röte erblühte auf ihren Wangen.
Garak's Gesicht konnte seine Überraschung über dieses Geständnis nicht verbergen und die Zeit für eine seiner typisch schlagfertigen Erwiderungen verstrich, ohne dass er ein Wort herausbekam. Er schluckte und räusperte sich. „Und all dieser Schmuck hat stimulierende Funktionen?" Er klang etwas heiser. „Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Eingriff zunächst erst mal äußerst schmerzhaft und wenig anregend ist." Sein fragender Unterton verriet, dass Garaks Interesse an diesem Thema noch lange nicht gestillt war.
Jessica nickte zustimmend. „Natürlich ist das Durchstechen schmerzhaft und der Heilungsprozess dauert schon einige Tage. Aber die Änderungen in der …", sie suchte nach dem richtigen Wort. „Die Sensorik verändert sich, das Piercing wirkt wie ein Verstärker. So empfinde ich es zumindest." Die letzten Sätze hatte sie schnell gesprochen, zu schnell. Garak vermutete, dass es ihr nicht leicht fiel über derart intime Theme zu reden, dass sie genau das aber vor einem Cardassianer nie zugeben würde.
Die Frau erhob sich und war mit zwei Schritten bei der kleinen Replikator-Einheit. „Muss ich bei unserer Ankunft nüchtern sein, oder darf ich mir einen Kanar gönnen?" Garak überlegte kurz, bevor er ihr antwortete. „Es dauert noch etwas mehr als eine Stunde, bis wir am Ziel sind. Sie sollten bei unserer Ankunft klaren Verstandes sein, meine Liebe, aber wie ich sie bisher einschätze, liegen zwischen ihrem Verstand und Alkohol-induzierter Unzurechnungsfähigkeit mehr als ein paar Gläser Kanar. Ich könnte im übrigen auch einen vertragen." Sie bestellte zwei Kanar und reichte dem Cardassianer ein Glas.
„Ist es Ihnen unangenehm, wenn ich weitere Fragen stellte, die aufgrund Ihrer sehr persönlichen Verbindung zu der Materie durchaus als intim zu bezeichnen wären? Nein, lassen Sie mich meine Neugier erklären", wehrte er Jessica's Versuch ab, sofort zu Antworten, „Sie haben mir Ihre Liaison mit dem Schmerz verdeutlicht und, ob sie es glauben oder nicht, ich kann das äußerst gut nachvollziehen. Meine Vergangenheit ist voller Begegnungen mit dem Schmerz, aktiver und passiver Natur. Ich kann darauf aus verschiedenen Gründen nicht näher eingehen. Der Weg, den Sie eingeschlagen haben, ist mir allerdings gänzlich fremd, und doch ist er für mich so nachvollziehbar, so klar und von einer gewissen Eleganz. Ich möchte Sie nicht aus Sensationsgier befragen. Mich interessiert Ihr ‚Weg des Schmerzes' einfach brennend, aus sehr persönlichen Gründen."
Jessica ließ sich in den Sessel zurückfallen und atmete tief durch, bevor sie Garak fixierte. „Ich gebe zu, ich habe Ihnen innerlich genau diese Sensationsgier unterstellt. Aber jetzt habe Sie mich wirklich beeindruckt, verdammt! Es gibt Gerüchte über Sie auf DS9, Gerüchte über Ihre Vergangenheit. Die klingen plötzlich nicht mehr so übertrieben. Ich bin mir bewusst, dass Sie Fragen dazu niemals beantworten werden, deshalb spare ich mich, Sie danach zu fragen." Sie senkte den Blick in ihr Glas, dann nahm sie einen tiefen Schluck. „Um auf Ihre ursprüngliche Frage zurückzukommen, ja, es ist mir alles andere als angenehm, über Intimes zu reden. Aber Schmerz ist so essenziell für mein Leben geworden, dass jede Unterhaltung über Schmerzen für mich automatisch zu einem äußerst persönlichen Gespräch wird und ich glaube, es gibt derzeit in dieser Galaxie keine andere Person, mit der ich so gern rede, wie mit Ihnen, ausgerechnet mit Ihnen, Cardassianer."
Garak schmunzelte. Es wurde immer wahrscheinlicher, dass diese Reise und sein Plan einen erfolgreichen Abschluss nehmen würden. „Meine Liebe, dieses Kompliment weiß ich einzuordnen und gebe zu, ich bin ein wenig stolz. Deshalb sage ich Ihnen jetzt folgendes: Nicht heute, nicht morgen und auch nicht nächste Woche, aber irgendwann reden wir über die Gerüchte und mich." Er erhob sich. „Geben Sie mir Ihr Glas, mir ist nach mehr."
Garak räusperte sich, nachdem er am Replikator weitere zwei Gläser Kanar geordert hatte. „Glaube Sie, es liegt im Bereich des Vorstellbaren, dass ich mir Ihre weiteren Modifikation ebenso betrachten darf, wie Ihre Zunge?" Eines der Sitzkissen aus Jessica's Sessel traf den grinsenden Cardassianer am Hinterkopf.
Etwas später meldet sich der lissepianische Kapitän über die Com und informierte sie, dass das Schiff soeben in den Orbit des Zielplaneten eingeschwenkt war. Garak und Jessica griffen sich ihre Taschen und machten sich auf den Weg zum Transporterraum.
„Wann verraten Sie mir endlich, warum ich hier bin?" Neugierig beäugte sie den Cardassianer aus dem Augenwinkel und bemerkte überrascht das Aufkeimen freundschaftlicher Zuneigung in sich.
Garak lächelt zu ihr hinüber. „Sobald wir hinab gebeamt wurden und unser Ziel erreicht haben. Es sind zu Fuß nur noch wenige Minuten bis zum Eingang. Sie sehen also, ich werde Ihre Geduld nicht mehr lange strapazieren."
Jessica gab nicht auf. „Dann verraten Sie mir doch bitte, wohin wir uns beamen lassen. Oder kann mein Wissen um das Ziel diese Unternehmung gefährden?"
Garak hielt inne. „Nein, gewiss nicht. Aber eigentlich dürfen Sie selbst von der Existenz dieses Ortes keine Kenntnis haben und möchte sicher sein, ihn auch zukünftig nutzen zu können."
„Das heißt, ich soll Ihnen bei dieser ganzen Geschichte blind vertrauen, aber Sie vertrauen mir nicht genug, um mir das Ziel zu verraten?" Leichte Verärgerung schwang in Jessicas Stimme mit und Garak senkte den Kopf, sein Blick wurde ernst. „Aber nicht doch, meine Liebe, ich traue ihnen. Unvernünftiger Weise traue ich Ihnen derzeit vermutlich sogar mehr, als jeder anderen Person die ich kenne", er legte seine freie Hand auf ihren Arm, seine Augen suchten die ihren „aber sollte irgendwann jemand nach diesem Ort suchen, und bekannt werden, dass Sie Informationen zu seiner Lage haben, möchte ich, dass sie mit unerschütterlicher Sicherheit sagen können, dass Sie gar nichts wissen." Eine Gänsehaut rieselte über Jessicas Rücken, schweigend setzten sie ihren Weg zum Transporterraum fort.
