Cinder und Ella
Kapitel 5, Ellamara
Nachdem ich am nächsten Morgen aufgewacht war, kam eine Schwester in mein Zimmer. Sie fragte nach meinem Rechtem und wollte schon wieder den Raum verlassen als ihr noch was ein viel. „Mr. Oliver hatte sie gestern Band noch angerufen und bat um einen Rückruf." Sie reichte mir mein Telefon und ging dann aus meinem Zimmer. Kurz war ich verwirrt. Mr. Oliver, wer sollte das sein. Dann kamen Schlagartig die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Schnell wählte ich Brians Nummer. Nach ein paar Sekunden sprang die Mailbox an. Ich versuchte es gleich nochmal. Wieder ging nur die Mailbox an. Nach ein paar Sekunden tippte ich auf das kleine Nachrichtensymbol, dass anzeigte das ich ihm da eine Nachricht schreiben konnte. Ella: Hallo Brian, die Schwester hatte mir gesagt das du versucht hast mich zu erreichen. Tut mir Leid ich war gestern ziemlich müde und bin gleich nach unserem Telefonat eingeschlafen. Wenn du wach bist kannst du mich gerne zurückrufen. Ich zähle Solange die Sekunden. Ella x
Ich lag eine Weile herum, dachte über Gott und die Welt nach und guckte mir dann auf dem kleinen Fernseher eine Übertragung von V is for Virgin an. Endlich klingelte mein Handy. Auf dem blinkenden Bildschirm leuchtete ‚Cinder' auf. Ich ging ran. „Hallo?" „Ella, wie schön dich zu hören. Wie geht es dir?" Ich entspannte mich sofort als ich ihn hörte und mir ging es gleich viel besser. „Seit dem ich mit dir rede viel besser" Ich hörte Brian erleichtert ausatmen. „Das ist schön. Ich habe mit meinem persönlichen Assistenten geredet und…" Brian machte eine Pause um die Spannung auf zu bauen. „Ich komme am Samstag und bleibe bist du mit deiner Reha fertig bist" Was? Er blieb bis ich meine Reha beendet hatte? Das dauert Monate. Meinte er dass Ernst? Ich stieß überrascht die Luft aus. „Brian, das meinst du nicht ernst oder? Meine Reha dauert Monate. Wie…?" Ich hörte wie Brian tief Luft holte. „Ella, beruhige dich. Es ist mein Ernst und ich weiß das es lang dauert, aber, enn du es erlaubst, möchte ich dir durch diese schwere Zeit helfen." Ich bin baff. Völlig platt. „Brian, das ist zu viel" brachte ich heiser hervor. „Nein Ella, es ist nicht zu viel. Unterschreibe einfach das ich eine Angehörigenwohnung auf dem Reha Gelände mieten kann, dann bin ich der glücklichste Mensch auf Erden." Ich war immer noch perplex. Das konnte er nicht ernst meine. „Bis ich in die Rehaklinik ziehe sind es noch drei bis vier Wochen. Du meintest du kommst Donnerstag, wo willst du dann wohnen?" Ich hörte Brian am anderen Ende der Leitung seufzen. „Ella lass da. ich habe dafür eine Lösung. Darüber musst du dir nicht den Kopf zerbrechen. Schwer wird es erst für mich wenn du die Erlaubnis für die Wohnung nicht unterschreibst." Ich war mir immer noch unsicher. „Ist es wirklich das was du willst?" „Ella alles was ich will bist du, also ja." Ich atmete noch einmal tiefe durch, straffte die Schultern und sagte dann: „Okay ich werde die Unterlagen unterschreiben." Brian klang erleichtert als er sagte: „Danke" Ich lächelte. „Wann kommst du Sonntag an Brian." „Mein Flieger landet um 15.00 Uhr am Flughafen. Ich könnte um 16.00 Uhr im Krankenhaus sein." „Ich fasse es nicht das ich in vier Tagen einen berühmten Filmstar in meinem Krankenhauszimmer haben würde."
Dieser Satz warf mich in die Realität zurück. Brian, mein Cinder würd mich sehen. Alle meine Narben. Mich, dieses Mädchen bei dem es noch nicht einmal fest steht ob es je wieder laufen kann. Mich, dieses Mädchen mit den Transplantaten. Das Mädchen mit den 37 Operationen. Das Mädchen das im brennenden Auto gesessen hatte. Das Mädchen, das völlig entstellt war. Er würde das alles zu sehen bekommen. Wollte ich das wirklich? Würde ich mich ihm stellen können? Er war makellos, perfekt und ich, ein Wrack. Sowohl seelisch als auch körperlich. Er würde unweigerlich alles zu sehen bekommen und wenn ich ihn anekeln würde, werde ich nicht weiter mit ihm befreundet sein können.
Brian bemerkte meinen Stimmungsumschwung. „Ella, ist alles in Ordnung?" Ich schluckte. „Ja es ist nur. Du wirst mich sehen. Mit all meinen Narben. ich habe einfach Angst davor glaube ich. Sie sind wirklich nicht schön Brian. Nicht bloß verblasste Stellen. Nein, es ist viel schlimmer. Ich habe über all rotes, wulstiges Narbengewebe und Hauttransplantate. Fast überall." „Ella, es ist alles gut. Du bist toll und ich liebe dich Madame." Das beruhigte mich etwas. Vielleicht war Brian wirklich in der Lage mich trotz all meinen Makeln zu lieben. „Ich liebe dich auch Cinder."
