Epilog
Heute, Washington D.C.
Nathan Petrelli schlug seine Augen auf. „Es hat funktioniert", hörte er eine Stimme, die ihm bekannt vor kam, sagen, „Er stabilisiert sich."
„Mohinder?", vermutete der Mann verwirrt.
„Alles ist gut, Nathan", versicherte ihm die Stimme, „Das Heilmittel funktioniert. Du wirst es schaffen."
Mohinder hatte seine Suche auf den Forschungen seines Vaters aufgebaut, und obwohl sie nie herausgefunden hatten, warum Chandra Suresh überhaupt von dem Virus gewusst hatte, und das schon lange bevor irgendjemand damit infiziert worden war, hatten sie dadurch von Anfang das Glück im Unglück gehabt und waren dem Virus mit Vorwissen entgegen getreten.
„Meine Kräfte …. sind sie ….kann ich immer noch fliegen?", wollte Nathan wissen.
Mohinder tauchte in seinem Sichtfeld auf und schüttelte den Kopf. „Um dich zu heilen musste ich sie deaktivieren. Vielleicht … vielleicht können wir sie eines Tages wieder reaktivieren, aber möglicherweise würde das Virus sich dann ebenfalls reaktivieren. Ich weiß darüber noch zu wenig." Sanfter meinte er. „Aber jetzt können wir alle retten, können unsere Leute retten, das ist es doch was du wolltest, oder? Wir können die Welt retten." Der Inder lächelte ihn strahlend an. „Bist du bereit die gute Nachricht im Fernsehen zu verkünden, Mister Präsident?"
„Ich weiß nicht …." Nathan war einen Moment lang irritiert. „Ich … wo ist Sylar?" Aus irgendwelchen Gründen erschien ihm diese Frage wichtig zu sein.
„Immer noch M.I.A. Kam nie von diesem Karneval zurück, zu dem du ihn geschickt hast. Aber das ist doch eine gute Sache, oder nicht? Dass wir ihn los sind, meine ich. Mir war nie besonders … wohl dabei, dass wir mit ihm zusammengearbeitet haben. Ich habe immer darauf gewartet, dass er sich gegen uns wendet", erwiderte Mohinder, „Alles in Ordnung? Du wirkst verwirrt, Nathan."
„Die Aufzeichnungen deines Vaters … darin hast du nie etwas anderes gefunden, etwas, das auf Forschungen vor Patient Null zurückgeht, meine ich?", wollte Nathan wissen.
„Nein, das weißt du doch. Was hätte ich auch finden sollen? Er hatte sogar alles über Shanti vernichtet. Aus Trauer heraus, nehme ich an", erwiderte Mohinder, „Nathan? Erlebst du gerade irgendwelche Nebenwirkungen von denen ich wissen sollte?"
Es war schwer zu beschreiben. Diese Verwirrung und dieses unbestimmte Gefühl der Leere.
„Peter, ich möchte mit Peter sprechen, bevor wir irgendetwas hiervon bekannt geben", murmelte Nathan.
„Dir ist klar, dass er sich seit Jahren weigert mit dir zu sprechen, oder? Warum sollte er seine Meinung ausgerechnet jetzt ändern?", wandte Mohinder ein.
„Weil … weil ich ihm endlich die Wahrheit sagen werde, und weil die Wahrheit uns befreit", erklärte ihm Nathan, und setzte sich vorsichtig von der Krankenpritsche auf. Er wusste nicht warum ihn das bisschen abgenommene Blut so verwirrt hatte. Oder warum er auf der Pritsche eingeschlafen war, obwohl er doch eigentlich auf dem Weg der Besserung sein sollte. Doch er wusste, dass er seinen Bruder sehen und mit ihm sprechen wollte und ihm endlich alles sagen und erklären wollte, „Sag Parkman und Elle, dass sie alles für einen Trip nach Las Vegas vorbereiten sollen."
Es war an der Zeit für die Wahrheit. Und mit ihr hoffentlich auch für eine lange überfällige Wiedervereinigung.
Zeitreisen, pflegte Adam Monroe zu sagen, waren zu gefährlich um sie dafür zu benutzen um die Welt zum Guten zu verändern. Direkt oder indirekt wurden immer zu viele Schmetterlinge zertreten. Das war es, was die Zeitreisenden niemals wirklich verstanden - dass sie noch so vorsichtig sein konnten, am Ende würden sie trotzdem immer alles durcheinander bringen.
Das lag nun einmal in der Natur der Sache.
Fin.
A/N: Das war's. Wir haben wieder eine neue Zeitlinie, wieder eine „bessere" als zuvor, aber immer noch eine, in der die Explosion stattgefunden hat.
Dieses Mal sollte es keinen Reset-Knopf geben, aber eben trotzdem auch zertretene Schmetterlinge (weil Chandra verhindern wollte, das jemand von seiner Involvierung in Coyote Sands erfährt).
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Abschließende Reviews sind natürlich erwünscht.
