Kapitel 8
In jeder Hinsicht
Mit einem lauten Krachen erschienen Hermione und Severus auf dem kleinen, unordentlichen Platz in der Nähe des Ordenshauptquartiers und gingen den Gehweg entlang, bis sie vor den Nummern elf und dreizehn des Grimmauld Place standen.
Hermione konzentrierte sich. Das Hauptquartier des Ordens des Phönix befindet sich am Grimmauld Place Nr. 12, London. Noch ehe sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte, wurde das Haus vor ihren Augen sichtbar. Im Gegensatz zum ersten Mal, als sie es gesehen hatte, zeigte das Haus jetzt Beweise von Harrys Besitzerstolz. Nach dem Kriegsende hatte Harry das Haus von innen und von außen renoviert; die Außenmauern hatten einen frischen, hellen Anstrich bekommen, die Fenster waren geputzt worden, bis sie blitzten, und die alten, abgetretenen Stufen waren durch neue ersetzt worden. Den schlangenförmigen Türklopfer hatte Harry persönlich abgerissen und gegen einen goldenen Greifen ausgetauscht.
Da Hermione den Abend noch nicht beenden und mehr Zeit mit Severus verbringen wollte, sah sie zu ihm auf und fragte, „Würden Sie gerne noch ein Weilchen mit hereinkommen?"
Severus schien die Frage zu überraschen, und Hermione realisierte, dass sie ihn nie zuvor gefragt hatte. Sie setzte gerade an, sich für … etwas zu entschuldigen, als er sprach.
„Es wäre mir ein Vergnügen", sagte er mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen.
Sie schritten die Steinstufen hinauf, und Hermione tippte mit ihrem Zauberstab gegen die Tür und gewährte ihnen Zugang ins Haus. Die Haupteingangshalle war dunkel und ließ erkennen, dass die anderen derzeitigen Bewohner an diesem Abend noch nicht nach Hause gekommen waren. Auf einen Schlenker ihres Zauberstabs hin entzündeten sich die Gaslampen und warfen einen warmen Schein in den Flur, entlang der ordentlich tapezierten Wände und der glänzenden Hartholzböden mit ihren bunten Teppichen.
Aus irgendeinem Grund fühlte Hermione sich unbehaglich, da nun nur sie beide hier waren – bei ihr zu Hause. Sie waren schon viele Male alleine miteinander gewesen – bei der Arbeit und in seiner Wohnung –, aber dies fühlte sich anders. Da sie ihn jetzt hier hatte, was sollte sie mit ihm anfangen? Mir fallen einige Dinge ein, die ich gerne mit ihm tun würde, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Falls Severus ihre errötenden Wangen bemerkt hatte, kommentierte er sie nicht – Merlin sei Dank.
„Möchten Sie in der Bibliothek etwas mit mir trinken?", fragte sie schließlich mit gesenktem Kopf, während sie an einem losen Faden an ihrem Ärmel nestelte.
Warme Finger schlossen sich über ihren und hoben ihre Hand an seinen Mund, und er drückte einen Kuss in ihre Handfläche. In der Erwartung, Amüsement zu sehen, hob Hermione den Blick und sah ihm in die Augen, aber stattdessen fühlte sie sich von demselbem unergründlichen Blick gefesselt, den sie wahrgenommen hatte, als sie vorLady Hamilton als Circe gestanden hatten. Sie spürte, wie ihr Atem stockte und ihr Körper erwartungsvoll summte.
„Kommen Sie", murmelte er und legte ihre Hand auf seinen Arm, um sie in die Bibliothek zu führen.
Kurze Zeit später hatten sie sich auf dem Sofa vor dem Kamin niedergelassen, tranken Brandy und sprachen über den neuesten Artikel in Potions Monthly über die Eigenschaften und den Gebrauch von Mondtau. Hermione genoss die intellektuelle Diskussion, da Severus bezüglich der aktuellsten Forschungen genauso wie ihre Universitätsprofessoren auf dem Laufenden war.
Schließlich wurde es spät, und Hermiones Gähnen unterbrach immer wieder das Gespräch. „Es tut mir so leid", sagte sie und gähnte erneut.
Severus erhob sich und bot ihr seine Hand, um ihr auf die Füße zu helfen. „Es war ein langer Abend für Sie. Obwohl ich unsere Diskussion enorm genossen habe, glaube ich, es ist an der Zeit, dass ich nach Hause gehe, und dass Sie schlafen."
Hermione nickte; sie war ziemlich müde. „Ich bringe Sie zur Tür", sagte sie, nahm die dargebotene Hand und stand von ihrem Platz auf.
Mit ihrer Hand noch immer in seiner viel größeren gingen sie die Treppen hinunter in die Eingangshalle.
„Wir sehen uns morgen früh in Renevatio?", fragte Severus, und sein Daumen streichelte dabei träge ihren Handrücken.
„Ja, natürlich", bestätigte sie leise, von seiner Liebkosung gründlich abgelenkt.
„Dann bis morgen. Gute Nacht, Hermione."
Als er seinen Kopf senkte, betete Hermione zu jeder Gottheit, die ihr einfiel, dass er sie dieses Mal tatsächlich auf den Mund statt auf die Wange küsste. Offensichtlich hörte niemand zu, denn gerade, als ihr in den Sinn kam, dass dies der Augenblick war, bewegte Severus seinen Kopf nach rechts, damit seine Lippen auf ihrer Wange landeten.
Vor Frustration stöhnte Hermione beinahe; nach mehreren Wochen mit keuschen und freundschaftlichen Küssen war sie bereit für mehr. Schnell überlegte sie, wartete bis zum letztmöglichen Augenblick und wandte genau dann ihren Kopf nach links, und – endlich – streiften seine Lippen ihre.
Sofort wich Severus zurück. Das dämmerige Licht der Gaslampen warf teilweise Schatten auf sein Gesicht und machte es Hermione schwer, seinen Gesichtsausdruck zu erkennen. Dennoch konnte sie die Intensität seines Blickes spüren. War er verärgert? Erschrocken? Entsetzt? Das nachfolgende Schweigen war nahezu unerträglich, bis er endlich sprach.
„Mit ein wenig Vorwarnung kann ich das besser."
Langsam näherte er sich ihr und brachte sie dazu zurückzutreten, bis sie an die Wand kam. Seine Nähe zwang sie, den Kopf zurückzulegen, um ihn ansehen zu können. Der Atem stockte ihr in der Kehle, und sie war nicht in der Lage, von ihm wegzusehen.
Er hob seine Hände und stützte sie auf die Wand zu beiden Seiten ihres Kopfes, während er seinen eigenen Kopf senkte. Sein heißer Atem strich über ihre Wange, als er sich bewegte, um in ihr Ohr zu flüstern, „Soll ich mich als vorgewarnt betrachten?"
Sie japste, dann wimmerte sie, als er mit seinen Zähnen sacht an ihrem Ohrläppchen knabberte.
„J-ja!", hauchte sie, und ihre Augen schlossen sich.
„Gut." Er zog sich leicht von ihr zurück und brachte sie dazu, verzweifelt aufzuschreien, aber dann war sein Mund auf ihrem, und sie verlor sich in einer Welle überwältigender Gefühle.
Severus jubelte bei ihrer Kapitulation, während er seine Lippen erst einmal, dann zweimal auf ihre drückte und dann seine Hände von der Wand nahm. Sie schmolz in seiner Umarmung, ihre Hände umklammerten die Vorderseite seiner Roben, als er sie an sich zog. Er gab dem Begehren nach, das ihn wochenlang – oder vielleicht war es jahrelang – geplagt hatte, versenkte seine Hände in ihrem Haar und winkelte ihren Kopf so, dass er den Kuss vertiefen konnte. Er ließ seine Zunge zwischen ihre geöffneten Lippen gleiten und begegnete langsam ihrer. Ambrosia, dachte er vage; das Wort durchdrang irgendwie den Nebel von Begehren, der sein Denken umwölkte. So sukkulent, so süß. Er wünschte sich, er könne sie für immer kosten.
Nach mehreren langen, trägen Küssen hob er seine Lippen von ihren, und ein kleines Grinsen trat in Erscheinung, als Hermiones Mund ihm zu folgen versuchte.
„Hermione. Sieh mich an."
Mit verschwommenem und desorientiertem Blick tat sie wie gebeten. Er schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und zog sie enger an sich, dabei ließ er seine Wange auf ihrem Lockenkopf ruhen, und sein Daumen streichelte die weiche Haut an der Seite ihres Halses. Als er seine Nase in ihren Locken vergrub, atmete er ihren Duft ein und genoss es, sie an sich gedrückt zu fühlen. Schließlich gab er ihr einen Kuss auf den Kopf, ließ sie aus seiner Umarmung los und nahm ihr Gesicht in die Hände.
„Wir sehen uns morgen. Ja?"
„Ja", flüsterte sie mit immer noch etwas unfokussierten Augen.
Er konnte nicht anders, als ihr ein weiches Lächeln zuzuwerfen, dann beugte er sich hinab, um noch einmal mit seinen Lippen ihre zu berühren. „Gute Nacht, Hermione."
Blinzelnd antwortete Hermione, „Gute Nacht."
Severus öffnete die Tür und verließ das Haus. Sobald sich die Tür geschlossen hatte, konnte er es sich nicht verkneifen, wie ein verliebter Fünftklässler die Stufen hinunterzuspringen. Als die Dunkelheit ihn verschluckt hatte, erlaubte er sich jedoch ein breites Lächeln. Die Dinge verliefen definitiv nach Plan.
Hermione schloss sacht die Tür, dann wandte sie sich um und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Holz, während sie die Finger einer Hand auf ihre geschwollenen Lippen drückte. Plötzlich erhellte ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht, und sie rannte die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf, nicht in der Lage, den Freudenschrei zu unterdrücken, der ihr entwich, und das Echo des freudigen Lauts klang von den Wänden des fürnehmen und gar alten Hauses der Blacks.
Severus fluchte, als er die Tür zu seiner Wohnung über Renevatio aufriss. Hermione hatte sich den Nachmittag freigenommen, und es war ein langer, hektischer Tag gewesen. Als er endlich das Geschäft geschlossen hatte, war es für ihn höchste Zeit, nach Hause zu gehen, zu Abend zu essen und vielleicht ein Nickerchen vor dem Kamin zu halten, vorzugsweise mit Hermione an seiner Seite. Leider hatte er in seiner Eile, das Labor aufzuräumen, eine Phiole seines neuesten Experiments über der Vorderseite seiner Roben verschüttet, und die grässliche, leimartige Flüssigkeit klebte an ihm wie Kleister. Ekelhaft.
Auf dem Weg ins Badezimmer begann Severus, sich auszuziehen, bedacht, die stinkende Kleidung loszuwerden. Kurz darauf stand er in der Dusche und schrubbte energisch alle Spuren der übelriechenden Substanz ab. Als er die Seife von seinem Körper spülte, dachte er über all die Veränderungen nach, die die letzten paar Monate gebracht hatten.
In letzter Zeit war das Geschäft besonders gut gelaufen. Seine eiserne Entschlossenheit, nur die besten und frischsten Zutaten zu verwenden, zahlte sich in der Anzahl der Kunden aus, die zu seiner Tür hereinkamen. Natürlich schadete auch sein Status als einer der führenden Tränkemeister in ganz Britannien keineswegs. Wie er gehofft hatte, begann seine neue Reputation seine bisherige abzulösen – nun, zjmindest glaubte jetzt niemand, dass er seine Elixire mit Gift versetzte. Die meisten Leute hielten Severus Snape für einen exzellenten Tränkebrauer, einen guten Geschäftsmann und einen griesgrämigen Bastard – und damit konnte er gut leben.
Die größte Veränderung war seine Beziehung mit Hermione. Vier Monate zuvor war sie seine Freundin und Angestellte gewesen, und jetzt war sie seine … was? Bei dem Gedanken, einen solch adoleszenten Ausdruck wie feste Freundin zu verwenden, schauderte er, aber technisch gesehen waren sie – noch – keine Liebenden. Wäre sie irgendeine andere Frau, hätte er sie bereits in seinem Bett gehabt, aber Severus wollte mehr als eine schnelle Nummer zwischen den Laken; er wollte ihr Herz, ihre Zuneigung, ihre Liebe. Und daher wartete er auf ein Zeichen von ihr, dass sie bereit war, diesen Schritt in ihrer Beziehung zu gehen. Gemessen an der enthusiastischen Reaktion auf seine Küsse war er sich sicher, dass der richtige Augenblick bald kommen würde. Inzwischen genoss er die begrenzten physischen Intimitäten, denen sie derzeit frönten.
Er trat aus der Dusche und trocknete sich schnell ab, dann nahm er seinen Zauberstab auf und rief eine frische Hose herbei. Er zog sie an und knöpfte den Hosenlatz zu, dann wandte er sich zum Spiegel um. Als er sein Spiegelbild begutachtete, wurde Severus wieder einmal daran erinnert, dass er kein gutaussehender Mann war – obgleich Hermione ihn offensichtlich hinreichend attraktiv fand. Schulterzuckend war er dabei, sein noch immer feuchtes Haar zu trocknen, als er seine Banne reagieren spürte, dann hörte er Hermiones Stimme.
„Severus? Bist du hier?"
Vermaledeites Mädchen, dachte er voller Zuneigung, immer muss sie pünktlich sein, oder sogar zu früh. „Nur einen Moment", rief er.
Severus ging in sein Schlafzimmer und nahm ein weißes Hemd aus dem Schrank, zog es an, schloss es aber nicht, ehe er barfuß ins Wohnzimmer tappte. Er fand sie in der Küche, wo sie zwei Taschen auf die Arbeitsplatte stellte.
„Du bist früh", tönte er.
Beim Klang seiner Stimme wirbelte Hermione herum. Der Atem stockte ihr beim Anblick seines unbekleideten Zustands – oder zumindest so unzureichend bekleidet, wie sie ihn nie gesehen hatte. Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen, statt auf das Stückchen bloße Brust zu starren, das sein offenes Hemd ihr bot.
Bei seinem wissenden Grinsen verdrehte sie die Augen. „Willst du mich nicht nach meinem Vorstellungsgespräch fragen?"
Mit verschränkten Armen tat er ihr den Gefallen und fragte, „Wie war das Vorstellungsgespräch?"
„Ich glaube, es ist recht gut gelaufen", antwortete sie steif; dann grinste sie. „Ich habe den Job! Du stehst vor der neusten Tränkeforscherin des Ministeriums."
Aus seinem Grinsen wurde ein Lächeln, als Severus zu ihr trat uns sie in eine warme Umarmung zog. Hermione schlang die Arme um seine Taille – es war natürlich reiner Zufall, dass sie unter sein Hemd geriet statt darüber.
Sie spürte, wie er sie auf den Kopf küsste, dann murmelte er, „Herzlichen Glückwunsch, Süße. Du solltest sehr stolz auf dich selbst sein – ich bin es ganz sicher."
„Danke", sagte sie in seine Brust hinein, während sie sich enger an ihn kuschelte und seinen sauberen, maskulinen Duft einatmete.
Sein kurzes Lachen fühlte sie eher, als dass sie es hörte. „Hast du gerade an mir geschnuppert?"
Röte stieg ihr in die Wangen. Unter normalen Umständen hätte sie vielleicht ihr Gesicht an seiner Brust verborgen, bis ihre Verlegenheit abgeklungen war, aber angesichts der Tatsache, dass genau dies der Quell ihres Unbehagens war, glitt Hermione aus seiner Umarmung und ging schnell in die Küche.
„Ich kann nichts dafür, dass du so gut riechst", murmelte sie, während sie die Mitnahmegerichte aus den Tüten auszupacken begann, die sie auf die Arbeitsplatte gestellt hatte.
Sie wusste, dass er sich hinter ihr befand, sogar schon ehe seine starken Arme ihre Taille umfassten. „Ich rieche gut, ja?", murmelte er und schnüffelte an ihrem Hals. „Du auch – nach Sonnenschein und Honig."
Mit einem leisen Lachen drehte sich Hermione in seinen Armen herum und ließ zu, dass er sie wieder an sich zog. „Sei nicht albern."
Severus hielt sie noch einen Moment lang, dann ließ er sie los und deutete auf die Tüten, die sie auspackte. „Was haben wir hier?"
„Abendessen. Auf dem Weg hierher habe ich uns ein indisches Take-away geholt. Ich hoffe, Curry hört sich gut für dich an. Ich dachte, wir sollten meinen neuen Job feiern", sagte sie und ging wieder daran, ihre Mahlzeit aufzutischen.
„Das klingt perfekt. Ich hole das Bier."
Nachdem sie ihren Hunger mit dem köstlichen Mahl gestillt hatten, gingen sie ins Wohnzimmer. Hermione legte sich auf das dunkelblaue Sofa, um ein Buch zu lesen, die Füße auf Severus' Schoß. Sie hätte denken können, dass er schlief; seine Augen waren geschlossen, und sein Kopf lehnte an der Sofarücklehne. Dass er wach war, wusste sie nur, weil seine langfingrige Hand langsam ihren Unterschenkel streichelte.
Hermione nutzte den unbeobachteten Moment, um sein Gesicht zu betrachten. Er sah erschöpft aus. Es musste ein arbeitsreicher Tag im Geschäft gewesen sein, besonders, da sie nicht da gewesen war, um bei den notwendigen Brauarbeiten zu helfen. In letzter Zeit hatte Severus besonders hart gearbeitet, und sie war der zusätzlichen Arbeit wegen besorgt, die ihr Weggehen zweifellos verursachte.
„Du siehst müde aus", sagte sie und legte das Buch beiseite, das sie gelesen hatte.
„Hmm? Ja, vermutlich bin ich das – schließlich haben mir heute zwei weitere Hände gefehlt." Spöttisch hob sich eine Augenbraue, obwohl seine Augen geschlossen blieben.
Ohne auf seinen neckenden Vorwurf einzugehen, fragte sie, „Das Geschäft macht einiges mehr an Umsatz. Was wirst du da ohne mich tun, Severus?"
„Ich bin sicher, dass Renevatio irgendwie überleben wird", sagte er gedehnt, aber der Effekt seines Sarkasmus wurde von einem weiten Gähnen ruiniert.
Mit einem ungeduldigen Schnauben erwiderte sie, „Ja, dessen bin ich sicher." An ihrer Unterlippe nagend dachte Hermione darüber nach, wie sie Severus' Arbeitsbelastung etwas erleichtern könnte. „Vielleicht könnte ich in der Universität vorbeischauen und mit einigen meiner alten Professoren reden. Es muss ein paar exzellente Tränkestudenten geben, die auf der Suche nach einem Teilzeitjob sind. Angesichts dessen, wie viel im Geschäft in letzter Zeit los ist, könntest du sogar darüber nachdenken, zwei Teilzeitbrauer einzustellen."
Einen Moment lang schwieg er, während er ihren Vorschlag überdachte. „Ein akzeptabler Plan."
Mit einem zufriedenen Grinsen nahm Hermione ihre Füße von seinem Schoß und setzte sich auf, dann rutschte sie über die Polster, um sich mit untergeschlagenen Beinen an ihn zu kuscheln. Severus legte seinen Arm um ihren Rücken und zog sie eng an sich. Hermione legte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen, zufrieden, ihm nahe zu sein. Sie war dabei einzuschlafen, als ihr ein Gedanke kam.
„Ich habe eine Idee", sagte sie. „Du hast in letzter Zeit so hart gearbeitet, und ich habe zwei Wochen, ehe mein neuer Job losgeht. Was sagst Du, wollen wir zusammen Urlaub machen? Ich besitze ein hübsches Sommercottage in Dorset. Wir könnten für ein paar Tage dorthin gehen und einfach ausspannen." Severus öffnete die Augen, um sie fragend anzusehen. „Es hatte meinen Eltern gehört. Ich habe das Haus und die Praxis verkauft, aber ich konnte es nicht ertragen, mich von dem Cottage zu trennen." Sie räusperte sich im Bemühen, die Traurigkeit zu ersticken, die sie immer spürte, wenn sie an ihre Eltern dachte. „Egal, was hältst du von einem kurzen Urlaub?"
„Eine ausgezeichnete Idee, Süße. Vielleicht wird eine kleine Auszeit uns beiden guttun."
Hermione bebte bei dem leicht anzüglichen Schnurren in seiner Stimme. Es war wirklich nicht fair von ihm, sie ,Süße' zu nennen – es ließ sie innerlich völlig zerfließen –. Wenn er jedoch diesen samtigen, verführerischen Ton gebrauchte … lieber Merlin, sie wollte ihn mehr als alles andere. Glücklich darüber, dass er einverstanden war, sah Hermione ihm in die Augen und strich leicht mit ihren Fingern über seine Schultern. „Also … wirst du mich jetzt um den Verstand knutschen?"
Seine Augen verdunkelten sich und starrten sie spöttisch an, dann hievte er sie auf seinen Schoß. „Ich knutsche nicht", grollte er und beugte seinen Kopf. „Ich küsse." Sanft drückte er seine Lippen auf ihre. „Ich schmecke." Er nagte an ihrer Unterlippe. „Ich genieße."
Dann fuhr er fort, sie um den Verstand zu küssen.
„Das ist es!", rief Hermione aus.
Sie waren in ein nahegelegenes Wäldchen appariert, das vom Haus nicht weit entfernt war, für den Fall, dass irgendwelche Muggel zufällig am Haus vorbeiliefen. Dies war zwar zu bezweifeln, aber sie wollten nichts riskieren.
Das Cottage war ganz anders, als Severus erwartet hatte; es war ein traditioneller Backsteinbaum mit gedecktem Dach und einer Trockenmauer, die die Vorderseite des Grundstücks abgrenzte. Er bemerkte mehrere Schornsteine und zahlreiche Fenster, die eine ausgezeichnete Sicht auf das hügelige Umland boten. Es gab kein anderes Wort dafür – es war bezaubernd.
Beim Eintreten ins Haus durch die hellblaue Vordertür überschritt er die Schwelle in das helle, luftige Wohnzimmer. Es war leicht zu erkennen, dass das Cottage liebevoll renoviert worden war, und Severus fühlte sich in dem behaglichen Raum sofort wohl. Während er den Raum erkundete, hörte er Hermione mehrere Reinigungszauber wirken. Sie kommt wohl nicht oft hierher, dachte er und nahm die willkommenheißende Atmosphäre des Raums mit seinen cremefarbenen Wänden und den bequemen Möbeln auf.
Als er zum Kamin trat, nahm er wahr, dass auf dem Sims mehrere Muggelfotos von Hermione und ihren Eltern und einige Zaubererfotos aus ihren Hogwartstagen standen. Er konnte nur grinsen, als das Bild die elf Jahre alte Hermione auf dem Bild ihn sah und aus dem Rahmen huschte und dann mit vor Angst weit aufgerissenen Augen über den Rand zu ihm spähte. Also hatte sie Angst vor ihm gehabt; dankenswerterweise traf dies seit einigen Jahren nicht mehr zu.
Hermiones nervöses Geschwätz riss ihn aus seinen Gedanken. „Es ist eine zeitlang her, seit ich hier gewesen bin – ich glaube, letzten Sommer. Sorry wegen des Staubes. Äh … dies ist offensichtlich das Wohnzimmer – es ist mein Lieblingszimmer im Haus – und in die Küche geht es durch die Tür dort drüben. Dort ist ein kleines Arbeitszimmer, und oben sind zwei Sch…schlafzimmer."
Severus verdeckte mit der Hand sein amüsiertes Lächeln, während er zuhörte, wie Hermione über das Wort stolperte. Vielleicht war es an der Zeit, ihre Erwartungen an diesen Urlaub zu ermitteln.
„Es ist bereits drei Uhr", sagte er. „Warum packen wir nicht aus und machen es uns gemütlich. Wir können morgen auf Erkundungstour gehen." Er war sorgfältig darauf bedacht, seinen Tonfall und seinen Gesichtsausdruck völlig neutral zu halten.
„N-natürlich! Ja, wirklich eine ausgezeichnete Idee", murmelte sie und spielte mit ihren Händen herum. Sie hob eine etwas unsichere Hand Richtung Treppenhaus, und ihre Wangen zeigten ein hübsches Rosa. Dann hastete sie die Stufen hinauf und in den Flur, dichtauf gefolgt von Severus.
„Dies ist mein Zimmer", sagte Hermione und wies auf die Tür direkt zu seiner Rechten. „Auf der anderen Seite des Flurs ist das Gästezimmer, und die andere Tür ist die Toilette."
Severus sagte nichts; stattdessen nickte er einfach, da seine störrische Seite sehen wollte, was sie als Nächstes sagen oder tun würde. Er wurde nicht enttäuscht.
„Du kannst aussuchen, in welchen Raum du deine Sachen bringen möchtest."
Seine Lippen zuckten, während sie unerschütterlich auf überallhin, nur nicht auf ihn schaute, und das Rosa ihre Wangen verstärkte sich zu einem flammenden Rot. Er musste jedoch mehr erfahren.
„Was genau möchtest du, Hermione?", fragte er und ließ dabei absichtlich seine Stimme tiefer, wie ein umwerfendes Schnurren klingen.
Sie schien, als wünsche sie sich, der Boden würde sich auftun und sie ganz verschlingen. Ihre Augen schlossen sich fest, und ihr Erröten breitete sich über ihren Hals bis auf die sichtbare Haut ihrer Brust aus. Mit einem tiefen Atemzug straffte sie ihren Rücken, dann öffnete sie die Augen und begegnete resolut seinem Blick.
„Ich möchte, dass wir ein Bett teilen."
Nun, das war besser, wenngleich nicht besonders konkret.
In dem Wunsch, ihr Unbehagen zu mildern, zog Severus sie in seine Arme, zufrieden mit der Ungezwungenheit, mit der sie zu ihm kam. Beruhigend streichelte er ihren Rücken, begrub seine Nase in ihrem Haar und fragte, „Du möchtest bei mir liegen?"
Er fühlte, wie Hermione an seiner Brust nickte. Mit einem kleinen Lächeln flocht er die Finger einer Hand in ihr Haar und bog ihren Kopf mit sanftem Zug zurück. Zärtlich küsste er sie. „Ich glaube, das lässt sich einrichten."
Nachdem sie ihr verkleinertes Gepäck wieder vergrößert und ihre Sachen im Schlafzimmer untergebracht hatten, gingen sie wieder die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Severus ließ sich in einem der bequemen rot-weißen Leinensessel nieder, um ein Buch zu lesen, während Hermione jedem eine Tasse Tee bereitete. Sicher in der Küche versteckt, riss sie sich nach ihrer unbeholfenen Bitte die Schlafarrangements betreffend hastig wieder zusammen. Lieber Merlin – selbst wenn sie es versucht hätte, hätte sie sich nicht idiotischer verhalten können. Es war nicht so, als sei sie eine schüchterne kleine Jungfrau – auch wenn sie sich in seiner Gegenwart wie eine zu fühlen schien. Sie schüttelte den Kopf über sich selbst, goss den Tee ein und kehrte zurück ins Wohnzimmer.
Hermione reichte Severus seine Tasse und stellte ihre auf den Tisch zwischen den beiden Sesseln, dann nahm sie Platz. Als sie im Sessel saß, starrte sie aus dem Fenster in die Landschaft, die sie so liebte, während sie ihren Tee nippte. Der Sommer war schön in Dorset, und sie war außer sich vor Freude, dass sie ihren Lieblingsplatz auf der Welt mit dem Mann teilen konnte, der so schnell ein wichtiger Teil ihres Lebens wurde. Sie lächelte über die häusliche Szene, in der sie beide eine Tasse Tee genossen und in ihrem gemütlichen kleinen Cottage lasen.
Mit beiden Händen um die Teetasse blies Hermione in dem vergeblichen Versuch über die Oberfläche, die dampfende Flüssigkeit abzukühlen. „Ich bin immer sehr gerne hier gewesen. Nach dem Kriegsende habe ich erwogen, in das Cottage zu ziehen, aber am Ende habe ich mich entschieden, stattdessen im Hauptquartier zu wohnen."
Severus legte sein Buch beiseite und wandte sich ihr zu und fragte, „Warum hast du es nicht getan, wenn ich fragen darf?"
„Zum einen brauchte ich Menschen um mich herum. Hier ganz alleine wäre ich einsam gewesen, und der Verlust meiner Eltern war noch so frisch, dass ich dachte, ich sei besser näher bei meinen Freunden, bei Menschen, die mich mögen." Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Und das Hauptquartier war näher zur Uni und zu Renevatio. Es hat wirklich alles bestens gepasst. Da ich meine Ausbildung jetzt abgeschlossen habe, ist es vielleicht Zeit, hier ganzjährig zu wohnen. Ich könnte nach London zur Arbeit apparieren und um Freunde zu besuchen. Es wäre schön, nicht an einem Ort zu wohnen zu müssen, an dem ständig Leute ein- und ausgehen. Was meinst du? Gute Idee?"
„Wo du wohnst, spielt keine große Rolle – solange ich weiß, wo ich dich finde."
Hermione lächelte ihn an in dem Wissen, dass ihr Herz in ihren Augen lag, aber sie war nicht in der Lage, dies vor ihm zu verbergen. Er betrachtete ihr Gesicht, sein Blick wurde intensiver, als sein Blick von ihren Augen zu ihrem Mund, zu ihren Brüsten, ihren Beinen und wieder nach oben wanderte.
„Komm her", sagte er und streckte die Hand aus.
Wie gebannt stand sie auf, legte ihre Hand in seine und trat dann vor ihn. Severus stoppte sie, als sie sich auf seinen Schoß setzen wollte.
„Noch nicht, Süße. Ich möchte dich ansehen."
Vor Überraschung weiteten sich ihre Augen, und sie wünschte sich verzweifelt, etwas zu tragen, das ein wenig sexyer war als das T-Shirt und der bequeme Rock, die sie morgens ausgesucht hatte. Hingegen schien Severus zufrieden damit zu sein, sich einfach an ihr sattzusehen.
Er begann ganz oben auf ihrem Kopf. Der Tag war heiß, und in dem Bemühen, sich etwas Kühlung zu verschaffen, hatte sie ihr Haar aufgesteckt getragen. „Bitte lass dein Haar herunter", murmelte er und sah mit verschleiertem Blick zu, als sie die Klämmerchen und die Haarspange herauszog, bis die wilde Lockenpracht ihr fast bis zur Taille den Rücken hinunterfiel. „Reizend."
Hermione schnaubte spöttisch und verdrehte die Augen; obwohl ihre Wangen bei seinem prüfenden Blick eine rosa Färbung angenommen hatten, erwiderte sie seinen intensiven Blick. Da war der Blick, wurde ihr mit einem Ruck klar – derjenige, den sie in der Galerie gesehen hatte und an dem Abend, als er sie zum ersten Mal geküsst hatte. Er sehnte sich nach ihr – nach ihrer … Liebe?
Einige Augenblicke lang starrten sie einander an, jeder vom anderen völlig gebannt. Schließlich wandte Severus den Blick ab. Stattdessen wanderten seine Augen über ihr Gesicht und schienen sich jeden Zug zu merken – ihre Augen, ihre Nase, ihren Mund. Sie spürte, wie ihr Atem sich beschleunigte, als er aussprach, „Wunderschön."
Träge schweiften seine Augen zu ihren Brüsten, zur Einbuchtung ihrer Taille und der leichten Wölbung ihres Bauchs, dann glitten sie bis hinunter zu ihren nackten Füßen. „Köstlich."
„Köstlich?", fragte Hermione mit einem kleinen Kichern. „Willst du mich verspeisen?" In dem Moment, in dem die Worte aus ihrem Mund kamen, erkannte sie ihre unbeabsichtigte Anspielung und errötete vor Verlegenheit. „Ich wollte nicht … ich …", stammelte sie. Sie schloss die Augen und betete, dass er den momentanen Verlust ihrer Zurechnungsfähigkeit einfach vergaß. Weshalb errötete sie stets, wann immer er in der Nähe war?
Severus zupfte sanft an ihrer Hand, bis sie blindlings auf seinen Schoß taumelte. Mit dem Mund an ihrem Ohr murmelte er, „Vielleicht später, Süße."
Ohne es zu sehen, konnte sie sein Lächeln hören. Plötzlich wurde ihr klar, dass er sie wirklich gern hatte, dass er sie wollte, genau wie sie war, trotz aller Unvollkommenheiten. Er kannte sie – ihre echte Persönlichkeit – und er hatte sie gern, begehrte sie. Dies war, was sie immer gewollt hatte, seit sie diese dumme Prophezeiung gehört hatte – endlich geliebt und begehrt zu werden, nicht trotz dessen, die sie war, sondern weil sie sie war. Und mit dieser Erkenntnis wusste sie: Sie liebte ihn, und dies war wirklich, und es war tief, und es war alles, wie ihre Mutter gesagt hatte, dass es sein würde. Sie wollte ihn nicht ändern; sie wollte ihn nicht zu jemand anderem machen. Sie liebte ihn.
Da sie nicht länger willens war passiver Teilnehmer zu sein, beschloss Hermione, dass es an der Zeit war, die Führung zu übernehmen. Noch war sie nicht bereit, ihm von ihren frisch entdeckten Gefühlen zu erzählen, aber sie konnte sie ihm sicher zeigen. Sie legte ihre Hände an beide Seiten seines Gesichts und zog seinen Mund zu ihrem, öffnete ihn augenblicklich für ihn und vertiefte den Kuss für einige Augenblicke lang.
Dann ließ sie ihre Zuwendungen sanfter werden und küsste seine Stirn, seine Wangen, seinen Hals, seinen Mund – sogar seine übergroße Nase, was ihr einen bösen Blick und ein Schnauben einbrachte. Ohne etwas zu sagen, sah Hermione ihn einfach an. Ihre Augen waren vollständig ernst, als sie über die Konturen seines Gesichts strich und mit liebevollen Fingern zärtlich seine harschen Züge liebkoste.
Endlich sprach sie ihren Herzenswunsch aus. „Lieb mich, Severus."
Solch einfache Worte, einfach ausgesprochen, und dennoch nahmen sie ihm den Atem. Sie war ihm nervös und etwas fahrig vorgekommen, aber plötzlich war sie selbstsicher und furchtlos. Angestachelt von dem Vertrauen, das sie in ihn setzte, drückte er seine Lippen auf ihre und drängte sie mit sanften Küssen, bis sich ihr Mund wieder entspannte, und ihre Lippen sich leicht öffneten. Er saugte an ihrer vollen Unterlippe und liebkoste sie mit seiner Zunge, dann ließ er sie in ihren Mund gleiten.
Severus war immer ein Mann gewesen, der seine Selbstbeherrschung fest im Zaum hielt – sein Leben hatte oft davon abgehangen –, aber jetzt wollte er sich in ihr verlieren – sich in ihr finden. In diesem Moment wollte er sie einfach, auf jede Art und Weise, für immer.
Wie von selbst begannen seine Hände, sich zu bewegen. Eine streichelte ihre Hüfte, die ander ihren Rücken, während er ihren Mund weiter mit seinem erkundete. Da er mehr von ihr wollte, half er ihr, sich zu bewegen, sodass ihre Knie beiderseits seiner Hüften landeten, und sie rittlings auf ihm saß. Der lange Rock bauschte sich zwischen ihnen, und Hermione zog daran, bis zwischen ihnen nur noch ein paar Stückchen dünnen Stoffs lagen.
Sie fasste seine Schultern, und ihre Finger wanden sich in den Stoff seines Hemdes, während er noch einmal ihren Mund plünderte. Langsam ließ er eine Hand ihre Seite hinaufgleiten, bis er die Rundung ihrer Brust erreichte. Mit dem Daumen strich er einmal, dann zweimal über ihre Brustwarze, dann umfasste er ihre Brust mit der Hand und drückte sie leicht. Severus lächelte, als sie ihren Kopf auf seine Schulter sinken ließ: ihr Atem kam in kurzen Stößen, als er wiederholt die hart gewordene Spitze streichelte.
Ohne Vorwarnung begann Hermione, sich zu bewegen und ihre Mitte an ihn zu drücken, während sie sich vor- und zurückwiegte, und Severus spürte, wie sein Begehren in fieberhafte Höhen anstieg. Wie er es sich gleich gewünscht hatte, als er ihre nackten Beine gesehen hatte, strich er mit den Händen ihre Unterschenkel hinauf unter ihren Rock zu ihren wohlgeformten Oberschenkeln, und seine Daumen streiften über die glatte, weiche Haut ihres inneren Oberschenkels und brachte sie zum Japsen. Er mied die Stelle, von der er wusste, dass sie sich seine Berührung dort am meisten wünschte. Stattdessen glitt seine Hand um ihre Hüften, um ihren von Baumwolle bedeckten Hintern zu umfassen. Hermiones Atmung kam nun leicht stoßweise als seine Hände unter ihr Höschen glitten, um ihr Fleisch zu kneten, und als er begann, ihre Bemühungen zu unterstützen, indem er ihre Hüften lenkte, wenn sie sich an ihm bewegte, ergötzte er sich an ihrem gutturalen Stöhnen.
Mit einem Flüstern sagte er ihr ins Ohr, „Komm ins Bett, Süße."
Später, in der Abgeschiedenheit ihres Schlafzimmers in dem kleinen, ländlichen Cottage, lag Severus über ihr. Er drang in ihr williges Fleisch ein, begann, sich zu bewegen, und füllte sie wieder und wieder aus. Hermione konnte ihren Blick nicht von seinem abwenden; es war, als sähe sie bis mitten in seine Seele. Als sie den Höhepunkt ihrer Leidenschaft erreichten, erfüllte sie ein Gefühl völliger Perfektion und gänzlicher Erfüllung. Er gehörte ihr und sie gehörte ihm. Sie waren ein Körper, ein Geist, ein Herz – eine Seele.
Während sie schliefen, hielt Severus Hermione eng an sich, und seine Finger streichelten die seidige Haut ihres Armes. Er war kein Neuling; in der Vergangenheit hatte er sexuelle Beziehungen zu Frauen gehabt, aber keine kam an die Erfüllung heran, die er mit ihr fühlte, als könne er alles sein, was er war, ohne Furcht vor Gespött oder Zurückweisung. Die Prophezeiung hatte gesagt, dass er sie hinreißen würde, dass ihr Herz sein Lohn sein werde – und das hatte er mehr gewollt als jemals alles andere. Während er sie jetzt in den Armen hielt, wusste er, dass sie es war, die ihn hingerissen hatte, und sein Lohn war nicht, ihr Herz zu gewinnen, sondern sie zu lieben. Und das würde er tun, so lange sie es zuließ.
