Hey, viel Spaß euch und hoffentlich bis nächsten Monat
Sammyy
Das Dritte Jahr Teil 1
Harry hatte sich früh von seiner Familie verabschiedet. Er hätte zwar gerne noch Zeit mit Jamie verbracht, aber die Pflicht rief. VI hatte ihn die letzten Wochen einiges an Zeit abverlangt. Zeit, die er jetzt, wo Markus sich um alles kümmerte in andere Sachen investieren musste. Harry wusste, zu Hause würde er sich nicht wirklich auf seine Sachen konzentrieren können. Also war er zu seinen Eltern gegangen und hatte ihnen Mitgeteilt, dass er bereits am 15. August den Portschlüssel aktivieren würde und nach Durmstrang zurückkehren würde. Die erste Gelegenheit die Durmstrang seinen Schülern gab.
Nico verstand Harry nicht im geringsten. Aber diese zwei Wochen auf Durmstrang, ohne Unterricht und nur mit seinen Freunden, die waren wichtig. Für ihn und sein soziales Leben und um sich schon mal auf den Unterricht vorzubereiten.
Es war noch früh am Morgen und auf Kobbholmen sah es nicht so aus, als würde die Sonne so bald aufgehen. Wenn sie das heute überhaupt richtig tat. So hoch im Norden kam die Sonne nur im Sommer raus. Sonst war die Insel immer nur in einem grau getaucht, die Sonne hinter einer dicken Decke aus Wolken versteckt.
Harry betrat das Schloss und schaute sich um, keiner zu sehen. Aber lange würde es nicht mehr dauern, dann würden mehr Schüler zurück kommen und das Leben kehrte nach Durmstrang zurück.
Harry ging nach oben und schritt den Korridor entlang, der zu seinem Zimmer führte. Dimitri hatte ihn auf seinen langen Brief geantwortet und hatte Harry zum Schluss versichert, dass er auch schon heute zurück kommen würde, zusammen mit seinem Bruder Wladimir. Dieser hatte Dimitri wohl vorher schon darum gebeten so früh auf das Schloss zurück zu kehren.
Als er an seiner und Dimitris Tür ankam klopfte er kurz bei Dimitri aber es kam keine Antwort. Dann drehte er sich um und ging in sein eigenes Zimmer.
„Hey Harry" sagte Calypso lächelnd und stand von seinem Bett auf. „Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich hier gewartet habe."
„Nicht im geringsten." sagte Harry, zog seinen dicken, roten Mantel aus und warf ihn über den Stuhl. Dann ging er zu Calypso und die zwei umarmten sich zur Begrüßung.
„Wie geht's dir?" fragte Harry sie.
„Gut. Mein Vater und ich sind schon gestern Abend hier angekommen. Es sind nur die Professoren Sorokin, Juric und Berg da. Und mein Vater. Der Rest kommt erst wenn das Schuljahr offiziell los geht." sagte Calypso und setzte sich wieder auf Harrys Bett.
Harry setzte sich neben ihr ans Fußende. „Okay, ich bin mal gespannt wie viele von den anderen schon eher kommen." sagte Harry.
„Das sind bestimmt einige, aber wahrscheinlich erst in der Woche vor Schulbeginn." sagte Calypso.
„Wahrscheinlich... Also, was hast du so schönes getrieben in deinen Ferien?" fragte Harry sie.
„Nicht viel. Mein Vater hat ein wenig mit mir trainiert. Dann hat meine Patin uns besucht.. Schöne Grüße von Draco." sagte Calypso verschmitzt.
„Danke" lachte Harry. Er hatte den Eindruck, dass Calypso sich langsam mit ihrem Cousin abfand.
„Wie lief es bei dir? Gibt es irgendwas interessantes von VI?" fragte Calypso.
„Das Geschäft ist super gut angelaufen. Mittlerweile konnten wir alle großen Bestellungen abarbeiten. Ich glaube es wurden mittlerweile 8 gigantische Lieferungen Holz verarbeitet und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Und dann gab es da noch den Brand bei Nimbus vor zwei Wochen. Der Schaden bei denen geht in den sechsstelligen Bereich. Sie sind nicht mehr lieferfähig und das zu einer Zeit wo VI so stark ist. Das wird Nimbus das Genick brechen." sagte Harry.
„Mein Dad hat mir von dem Feuer erzählt. Einer der Mitarbeiter muss wohl einen zu viel Getrunken haben und hat aus versehen das Feuer ausgelöst." sagte Calypso.
„So hab ich das auch gehört. Der Mann hatte wohl familiäre Probleme.. Klar, Viktor und ich wollten Nimbus verdrängen, aber nicht so. Ich wollte das auf der Verkaufsfläche. Jetzt sind sie einfach nur ein leichtes Opfer.." sagte Harry.
„Naja, Hauptsache VI ist gut gestartet." sagte Calypso grinsend.
„Das ist es." lachte Harry und schaute Calypso dabei an. Dimitri hatte ihm gesagt, dass er es einfach sagen soll. Versuchen soll...Aber Harry wollte seine Freundschaft mit Calypso nicht aufs Spiel setzen. Außerdem wusste Harry nicht wie er anfangen sollte ohne das es blöd lief oder peinlich wurde.
„Ich habe einen Schutzzauber entwickelt. Du musst mir helfen ihn auf die Probe zu stellen." sagte Harry stattdessen schnell um aus der Stille raus zu kommen.
„Was für einen?" fragte Calypso. Seine Freundin war sofort neugierig geworden.
„Ich beschwöre ihn ohne Zauberstab aber ich habe auch eine Formel dafür, sodass ihr ihn auch ausprobieren könnt." sagte Harry und hob seine Hand. Sofort war er in der bläulichen Blase. Calypso hob vorsichtig ihre Hand und versuchte, sie auf das Schild zu legen. Als sie mit dem bläulichen Licht in Berührung kam, bekam die plötzlich einen kleinen, elektrischen Schlag.
„Au!" fluchte sie auf und Harry konnte nicht anders als lachen.
„Was hast du denn erwartet, wenn du einen Schutzzauber versuchst zu durchdringen." sagte Harry verschmitzt und ließ das Schild fallen. „Die Formel lautet Saavio"
„Idiot. Aber wir können ihn gerne später ausprobieren wenn du willst." sagte Calypso.
„Gerne." grinste Harry.
Ein paar Stunden später stand Harry mit Calypso und Dimitri in ihrem üblichen Übungsraum auf der Vierten Etage. Calypso hatte sich vor Harry aufgebaut und Dimitri hatte sich in seinen Rücken gestellt.
Harry beschwörte mit Leichtigkeit sein Schild auf und warf einen kurzen Blick über seine Schulter. „Okay, gebt mir euer Bestes." sagte er breit grinsend.
Calypso schlug blitzschnell zu. Sie warf ihm gleich zwei dunkle Flüche entgegen und von hinten hörte Harry wie Dimitri es ihr gleich tat. Kein einziger Fluch ging durch sein Schild. Aber Harry spürte, wie jeder einzelne Fluch an sein Schild prallte und es minimal schwächte. Er hatte nicht erwartet, dass er so eine enge Verbindung zu seinem Schild hatte. Normalerweise konnte man nicht fühlen, wie stark das eigene Schild noch ist. Vielleicht lag es daran, dass er es ohne Zauberstab herauf beschworen hatte.
Calypso hatte kurz abgewartet um zu schauen ob ihre Flüche was bewirken würden. Als sie sah, dass das nicht der Fall war, zog sie eine Augenbraue hoch und machte eine schnelle Handbewegung und Harry wurde die nächste Reihe an Flüchen entgegen geworfen.
Sein Schild hielt dem Angriff immer noch stand.
„Sollen wir mal die Unverzeihlichen ausprobieren?" rief Dimitri hinter ihm und auf Calypsos Gesicht erschien ein breites Grinsen.
„Okay, lass uns den Imperio ausprobieren." sagte Calypso.
Ehe Harry genauer darüber nachdenken konnte, hörte er Dimitri von hinten „Imperio" rufen.
Augenblicklich fühlte er sich wie benommen. Dann erschien eine Stimme in seinem Kopf, die ihm Befahl seinen Zauberstab auf den Boden zu legen.
Aber warum sollte Harry das tun? Das war total schwachsinnig.
Die Stimme in seinem Kopf wurde lauter und dringlicher. Harry wollte ihr eigentlich nachgeben, aber er sah immer noch nicht die Logik dahinter. Man legte seinen Zauberstab nicht aus der Hand.
Plötzlich erkannte Harry was los war und brach durch den Imperio durch. Er brauchte einen kurzen Moment um sich wieder zu fangen. Dann drehte er sich zu Dimitri um und sagte laut „Nein, das mache ich nicht."
Dimitri sah nicht im geringsten überrascht aus. „Der Imperio ist glatt durch. Aber eigentlich hätten wir nichts anderes erwarten sollen. Immerhin hat noch niemand einen Gegenfluch oder Schild dafür gefunden. Ich habe gesehen, wie dein Schild gebrochen ist."
„Dafür hat das Schild ein paar starke, dunkle Zauber aufgehalten." sagte Calypso kalkulierend. „Ich hab da gerade einen versucht, den mein Vater mir erst diesen Sommer beigebracht hat.. Der hätte eigentlich dafür sorgen müssen, dass dein Blut anfängt zu kochen."
„Nett" kommentierte Harry sarkastisch.
„Du wolltest doch wissen wie stark dein Schild ist." sagte Calypso schulterzuckend mit süßer Stimme.
„Okay, zweite Runde?" fragte Harry seine Freunde.
„Klar." sagte Dimitri und hob seinen Zauberstab. Harry hatte Mühe sein Schild schnell genug hoch zu bekommen ehe Dimitris erster Fluch darauf trat. Sein Schild hielt eine Reihe weiterer Flüche seiner Freunde ehe er merkte, dass es schwächer wurde. Er gab Calypso und Dimitri ein Zeichen und die zwei hörten auf ihn unter Beschuss zu nehmen.
„Das Schild ist echt verdammt stark." sagte Dimitri begeistert. „Du hast eine Variante für uns entwickelt?" fragte er wissbegierig.
„Ja. Er funktioniert ähnlich wie der Patronus. Du und Calypso werdet eine Weile brauchen bis ihr ihn komplett beherrscht. Viktor kann ihn dann in zwei Wochen anfangen zu lernen. Sobald einer von euch sicher ist, den Zauber gemeistert zu haben, können wir ausprobieren wie sicher das Schild dann noch ist" sagte Harry zufrieden.
„Im Unterricht bei meinem Vater können wir dein Schild noch mal besser testen. Ich könnte versuchen ihn zu überreden in einer Einzelstunde ein Duellwettbewerb zu machen. Dann wird er es schon selber testen wollen. Oder du musst ihn am Ende des Jahres beim großen Duellwettbewerb benutzen." sagte Calypso.
„Dann kennt den Schild aber jeder." wandte Harry ein.
„Na und? Sie haben ihn dann vielleicht gesehen, wissen aber noch lange nicht, wie man ihn heraufbeschwört." sagte Calypso und zuckte leicht mit den Schultern.
„Professor Berg wird dich auf jeden Fall für diese Kreation lieben." stellte Dimitri fest.
Am selben Abend gingen Harry, Calypso und Dimitri zusammen zu Wladimirs Zimmer, dass noch ein ganzes Stück weiter den Gang runter war, als Harrys und Dimitris Zimmer.
„Hat dein Bruder dir gesagt was er von uns wollte?" fragte Calypso Dimitri.
„Nein, er sagte nur, dass wir gegen Acht da sein sollen. Und eben, dass wir uns was vernünftiges anziehen sollen." sagte Dimitri schulterzuckend und ging vor ihnen her.
Als sie an Wladimirs Tür ankamen, klopfte Dimitri laut an. Wenig später öffnete Wladimir die Tür und Harry konnte sofort die laute Musik aus dem Zimmer hören.
„Heey, da seid ihr ja endlich, kommt rein." sagte Wladimir gut gelaunt und ging beiseite, sodass sie eintreten konnten.
Das Zimmer war dunkel und voller Nebel. Vereinzelt gingen bunte Lichtstrahlen durch das Zimmer und aus einem Lautsprecher kam laute (Techno?) Musik. Auf jeden Fall was schnelleres zu dem man tanzen konnte.
Wladimir hatte sein Zimmer genau wie Harry vergrößert. Zudem hatte er mehrere Möbel hinauf beschwört oder andere Gegenstände in Sessel oder ähnliches verwandelt. An der Wand stand ein großer Tisch mit Getränken und Speisen darauf.
Auf der Couch saßen Marco und Carlos Garcia. Wenn Harry sich richtig erinnerte, dann waren die zwei jetzt in der letzten Klasse und würden nach diesem Jahr Durmstrang verlassen. Neben ihnen saß ein Mädchen, dass Harry noch nicht kannte. Sie hatte lange braune Haare, braune Augen und war stark geschminkt. Zudem trug sie ein enges, rotes Kleid.
Den dreien Gegenüber saßen noch andere Leute, die Harry ebenfalls nicht kannte und es standen noch ein paar andere Schüler vor den Getränken und unterhielten sich. Auf der Tanzfläche waren ebenfalls ein paar Leute und tanzten zusammen.
Calypso warf einen ungläubigen Blick zu Harry und grinste ihn dann schräg an. Harry zuckte bloß mit den Schultern. Sah ganz danach aus, als würde es heute ein langer Abend werden.
„Ich hab schon auf euch gewartet." sagte Wladimir als er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte und zu ihnen kam. „Ich feier heute meinen Geburtstag nach. Danke für den Brief und den Besen Harry." grinste Wladimir und nahm Harry kurz in den Arm.
„Gerne." sagte Harry völlig überrumpelt.
„Also, ich hab Butterbier da, Feuerwhiskey, Wein, Sekt, Tequila und Wodka. Was wollt ihr haben?" fragte Wladimir.
„Ähm..." sagte Calypso und schaut ratlos von Harry zu Dimitri. Harry konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Es kam nicht oft vor, dass Calypso sprachlos war.
„Feuerwhiskey kennen wir ja schon, wie wäre es mit einem Tequila?" fragte Dimitri in die Runde und Harry nickte.
„Kommt sofort. Da auf der Couch ist noch Platz. Oder ihr fangt an zu tanzen." sagte Wladimir bevor er sich umdrehte und zum Tisch ging.
„Dein Bruder ist durchgedreht." zischte Calypso leise zu Dimitri als sie sich auf den Weg zur Couch machten.
„Ach komm schon Calypso. Das wird lustig." sagte Dimitri begeistert und warf sich auf die Couch. Harry grinste sie an und setzte sich ebenfalls auf die Couch. Calypso verdrehte kurz die Augen und setzte sich dann neben Harry.
Harry fiel auf, dass sie die einzigen jüngeren Schüler waren. Die anderen waren mindestens in der Sechsten oder darüber.
Neben den Garcias sah Harry noch Julien Mazepin, Wladimirs bester Freund. Er stand bei einer Gruppe von Mädchen neben der Tanzfläche und schien ihnen eine lustige Geschichte zu erzählen.
„Hey, macht die Musik mal leiser. Komm schon, Paul, mach!" sagte Wladimir über den ganzen Lärm hinweg und stellte sich in die Mitte des Raums. Paul Mercury, ein gebürtiger Amerikaner mit dunkler Hautfarbe drehte die Musik leiser und sorgte dafür, dass das Licht Wladimir anstrahlte.
„Danke dafür Paul. Da wir jetzt alle vollständig sind, wollte ich noch schnell etwas sagen. Denn in ein paar Stunden werde ich garantiert nicht mehr dazu in der Lage sein.
Danke, dass ihr alle meiner Bitte nachgekommen seid und schon so früh nach Durmstrang zurückgekehrt seid, damit wir heute Abend zusammen feiern können. Und nicht nur heute, ich plane noch den ein oder anderen Abend in den nächsten zwei Wochen. Aber lasst uns jetzt einmal gemeinsam zu meinem Geburtstag anstoßen. Das durchsichtige ist Tequila und das andere Feuerwhiskey. Wer Wodka will muss sich schnell selber ein Glas voll machen." sagte Wladimir und hob seine Hände.
Zwei runde Tabletts mit Gläsern hoben vom Tisch ab und flogen sachte durch den Raum. Jeder nahm sich ein Pinchen runter und wartete bis jeder was hatte.
„Das Mädchen neben den Garcias stand von der Couch auf und hob ihr Pinchen. „Auf Wladimir"
„Auf Wladimir" sagten alle gleichzeitig und Harry kippte den Tequila in einem Rutsch runter. Paul Mercury drehte die Musik wieder laut auf und Julien begann mit den Mädchen ausgelassen zu tanzen.
Calypso neben ihm fing leicht an zu husten und Harry sah sie fragend an.
„Feuerwhiskey ist besser." knurrte sie leicht.
„Da gebe ich dir recht." sagte Dimitri und stellte das Pinchen vor ihnen auf den Tisch. „Ich geh auch tanzen."
Dimitri stand auf und kletterte über Harry und Calypso hinweg. Er bahnte sich seinen Weg zu Julien und fing an mit ihnen zu tanzen.
„Willst du auch tanzen?" fragte Harry Calypso. Er wusste zwar nicht, ob er wirklich tanzen konnte, aber zum Glück sah es bei keinem besonders beeindruckend aus. Das würde er auch hinbekommen.
„Jetzt noch nicht. Dafür brauche ich noch ein oder zwei Kurze." sagte Calypso.
„Das lässt sich einrichten." sagte das Mädchen in dem roten Kleid. „Ich bin übrigens Melanie van der Erden. Und das sind Marco und Carlos Garcia falls ihr sie noch nicht erkannt habt"
Als sie namentlich erwähnt wurden, nickten die zwei Spanier kurz. Dann stand Carlos auf „Noch eine Runde Tequila?"
„Sicher. Bring gleich eine ganze Flasche mit" sagte Marco und sagte dann so leise, dass Harry und Calypso es nicht mehr hören konnten. „Mal schauen wie viel die Kleinen Kinder so vertragen."
„Aber nicht, dass dein Daddy was hiervon erfährt ja?" fragte Melanie in Calypsos Richtung.
„Ach, selbst wenn. Seit wann interessieren sich die Professoren dafür, dass wir Partys feiern?" fragte Marco.
„Die Interessiert es nicht. Aber vielleicht ist das ja anders, wenn Prinzesschen an Partys teilnimmt." sagte Melanie und Harry hätte sich am liebsten an den Kopf geschlagen für den Spruch.
„Hey, pass mal auf wen du hier Prinzesschen nennst." sagte Calypso scharf in Melanies Richtung. Ihre Augen blitzten.
„Bitchfight" rief Marco laut lachend über die Musik und zwinkerte Harry mit einem Auge zu. Dann kam Carlos mit dem Tequila wieder und machte ihre Pinchen wieder voll.
Carlos nahm das Pinchen und prostete seinem Bruder zu „Auf unser letztes Jahr!"
„Auf Euer letztes Jahr" riefen Harry, Calypso und Melanie ehe sie alle anstießen.
Der zweite Tequila schoss ihm sofort ins Blut. Ihm war ganz warm und ihm kam es so vor, als würde seine Sicht leicht verschwimmen.
„Aber jetzt mal ehrlich. Wir haben schon die ein oder andere Feier gebracht.. Es hat nie jemanden groß interessiert. Solange du nüchtern im Unterricht bist ist alles gut." sagte Marco.
„Wir werden es sehen." sagte Melanie.
„Hey Harry, wo hast du die Chasers Edition her gehabt die du Wladimir geschenkt hast? Ich habe auch versucht einen zu bekommen, musste aber 3 verdammte Wochen darauf warten." fragte Carlos interessiert.
Calypso neben ihm fing an zu lachen und lehnte sich auf der Couch zurück.
„Ähm, Viktor hat seine Kontakte spielen lassen. Nationalmannschaften hatten wohl ein Sonderrecht." wich Harry der Frage schnell aus.
Ahh Verdammt, natürlich. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen Viktor mal anzuschreiben." sagte Carlos kopfschüttelnd. „Ach was soll's. Jetzt ist es eh zu spät. Jetzt habe ich ja auch meinen eigenen." fügte er noch hinzu.
„Und wie findest du ihn?" fragte Harry neugierig. Er wusste dass die Besen gut waren, aber es tat gut das von anderen zu hören und sich ein bisschen in seinem Erfolg zu feiern. Auch wenn sein Gegenüber nicht wusste, dass er hinter VI stand.
„Der ist echt genial, wirklich. Einen besseren Besen bin ich noch nicht geflogen. Nimbus wird sich warm anziehen müssen." sagte Carlos.
„Erst recht nach dem Brandt" fügte Marco hinzu. Melanie saß neben ihm und bewegte sich zu der dröhnenden Musik.
„Ja, der Brand ist natürlich schade. Es wäre interessanter gewesen zu beobachten wie Nimbus reagiert hätte. Aber jetzt haben sie natürlich andere Probleme." sagte Harry.
„Auf jeden Fall. Aber Nimbus ist stark. Die packen das. Die ziehen sich jetzt für ein paar Jahre zurück und arbeiten an ihrer Entwicklung. Dann kommen sie in zwei bis drei Jahren zurück auf den Markt. Und es ist ja nicht so, dass sie keine Besen mehr herstellen. Sobald die eine neue Produktionsfläche haben, werden die die Herstellung ihrer Modelle wieder aufnehmen. Die Frage ist nur, wie gut verkaufen sich deren Besen jetzt noch." sagte Marco.
„Ich denke, sie werden mit dem Preis runter gehen. Wenn sie ihre Besen für 100 Galeonen das Stück verkaufen, bekommen sie ein neues Kliente und sichern sich wieder Einnahmen. Nimbis wird erstmal der beste Besen sein, den sich jeder Leisten kann. VI wird für die gehobene Klasse sein." sagte Carlos.
„Ich denke damit hast du recht. Nimbus hat aber ganz klar ihren Marktführer Status verloren." sagte Marco. „Komm, mach die Gläser noch mal voll."
„Nach dem Kurzen gehen wir tanzen Harry." sagte Calypso schnell zu Harry.
Als Harry am nächsten Morgen die Augen öffnete, wurde ihm sofort schwindelig. Alles drehte sich um ihn herum, eine Welle von Übelkeit überkam ihn.
Schnell stand er auf und flitze in sein Badezimmer. Er schaffte es gerade noch rechtzeitig sich über die Toilette zu beugen ehe er sich übergeben musste.
Als er fertig war, spülte er sich seinen Mund aus und ließ sich dann an der kalten Wand nach unten auf den Boden gleiten. Er wusste nicht, wie lange er schon da saß oder ob er noch mal kurz eingenickt war, aber irgendwann wurde es ihm auf den Boden so kalt, dass er sich mit Mühe auf rappelte. Vorsichtig ging er in sein Zimmer zurück und ließ sich wieder auf sein Bett fallen.
Plötzlich bewegte sich was unter seiner Decke. Harry riss die Decke weg und sah zu seinem erstaunen Calypso. Sie trug noch immer das schwarze Kleid, dass sie gestern Abend trug. Ihre schwarzen Haare lagen wie Seide auf ihrem Rücken. Sie schlief auf dem Bauch und hatte ihr rechtes Bein seitlich angezogen. Sie stöhnte kurz auf und richtete sich dann halb im Bett auf. Verwirrt sah sie sich um und bemerkte Harry neben ihr. Dann stöhnte sie noch mal auf und drehte sich auf den Rücken. „Nie wieder Alkohol" sagte sie stöhnend.
„Warum bist du hier? Also nicht, dass ich ein Problem damit hätte.." sagte Harry lahm. Er lehnte seinen Oberkörper an das Fußteil des Bettes und schob seine Beine unter die Decke.
„Der Weg hier her war kürzer als der zu mir." sagte Calypso einfach. „Außerdem wollte ich nicht, dass mich jemand sieht. Ich hatte viel zu viel getrunken und wenn das einer der Professoren mitbekommen hätte.."
„Die Kontrollieren hier oben doch gar nicht. Außerdem haben wir noch Ferien.. Rein theoretisch." sagte Harry.
„Trotzdem wären die nicht begeistert gewesen. Wir dürfen zwar was trinken, aber in Maßen. Und die Grenze haben wir gestern überschritten." sagte Calypso und gähnte. Sie strich sich durch die Haare und blickte sich in seinem Zimmer um. „Dimitri ist aber nicht irgendwo hier oder?"
Harry lachte laut auf. „Den hätten wir schon längst schnarchen hören."
„Okay. Wo hatte Wladimir überhaupt den ganzen Alkohol her?" knurrte sie schon fast.
„Garantiert von zu Hause mitgebracht. Obwohl ich mir sicher bin, dass der Tequila von den Garcias kam. Die sind ja auch schon Volljährig und können das ohne Probleme kaufen." sagte Harry.
„Toll. Da bleibe ich das nächste mal lieber bei Feuerwhiskey." sagte Calypso und schloss wieder ihre Augen. „Gehst du nicht morgens joggen?" fragte sie.
„Ich denke heute werde ich das mal auslassen." sagte Harry. Sein Magen fühlte sich immer noch flau an.
„Okay, hast du was dagegen, wenn ich bei dir duschen gehe?" fragte Calypso.
„Nope, mach nur." sagte Harry und beobachtete, wie Calypso aus seinem Bett kletterte und ins Badezimmer verschwand. Harry zog sich seine Decke ran und kuschelte sich noch mal vernünftig darunter. Sein Magen fing an zu knurren. Hoffentlich ging es Dimitri besser als ihm. Obwohl, wenn er sich recht erinnerte, dann hatte sein Freund mehr getrunken als er.
Eine halbe Stunde später, gerade als Harry einen Suchtrupp in seine Dusche schicken wollte, kam Calypso mit einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer raus.
„Ich gehe auch schnell duschen und dann wäre Frühstück ganz gut." sagte Harry.
„Okay. Aber ich glaube alle anderen werden die Mahlzeit Mittagsessen nennen." antwortete Calypso grinsend.
„Egal" sagte Harry.
Fünfzehn Minuten später kam Harry frisch geduscht in einem Handtuch gewickelt aus dem Badezimmer. Calypso hatte sich in der Zwischenzeit an seinen Klamotten vergriffen, denn sie trug ein graues Shirt von ihm, dass ihr fast bis zu den Knien ging.
„Ich ziehe mir mal was vernünftiges an. Treffen wir uns in zwanzig Minuten bei den Treppen?" fragte sie.
„Geht klar." sagte Harry und Calypso verschwand aus seinem Zimmer. Ihr Kleid in der Hand.
Der Abend gestern war der Hammer gewesen. Er konnte sich zwar nicht mehr an alles erinnern, aber er hatte eine ganze Weile mit Calypso wild zu der Musik getanzt. Irgendwann war sogar eins der älteren Mädchen zu Harry gegangen und hatte ihn angetanzt. Schade nur, dass er Calypsos Gesicht in dem Moment nicht hatte sehen können.
Schnell zog er sich an und verließ sein Zimmer. Er klopfte laut an Dimitris Tür und wartete auf eine Antwort. Als er keine bekam, ging er einfach in das Zimmer.
„Hab ich doch richtig gehört dass da jemand geklopft hat. Alles gut bei dir?" fragte Dimitri. Sein Freund kam wohl auch frisch aus der Dusche. Er trug nur ein Handtuch und stand noch halb im Badezimmer.
„Ja, jetzt geht es wieder. Die Nacht war nicht so gut." sagte Harry. „Wie geht's dir?"
„Ähnlich. Ich habe einen Bärenhunger." sagte Dimitri und verschwand mit ein paar Klamotten im Badezimmer.
„Ich bin in zehn Minuten mit Calypso an den Treppen verabredet." rief Harry etwas lauter damit Dimitri ihn noch hören konnte.
„Wann hast du Calypso denn schon besucht?" fragte Dimitri.
„Weißt du das nicht?" rief Harry.
„Was weiß ich nicht?" fragte Dimitri als er aus dem Badezimmer raus kam.
„Uhmm.. Es scheint, als hätte Calypso die Nacht bei mir geschlafen." sagte Harry und schaute sich seine Fingernägel genauer an. Als er nichts von seinem Freund hörte, schaute Harry auf und sah ein verrücktes Grinsen in dessen Gesicht.
„Du und Calypso? Ist da was passiert?" fragte Dimitri neugierig.
„Nein!" sagte Harry zu schnell und zu laut. „Also, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich kann mich nicht erinnern, wie wir in unsere Zimmer gegangen sind. Du?" fragte Harry.
„Sorry, aber ich hab einen Filmriss. Irgendwann nachdem dieser Typ auf den Boden gekotzt hat." sagte Dimitri.
„Da weißt du noch mehr als ich. Aber ich glaube ich will auch gar nicht wissen wer das war." sagte Harry.
„Ist ja auch egal. Du lenkst vom Thema ab. War jetzt irgendwas zwischen dir und Calypso?" fragte Dimitri.
„Ich glaube nicht. Ich hoffe es nicht.." sagte Harry.
„Warum? So weit ich weiß magst du sie doch." fragte Dimitri verwirrt.
„Ja, jetzt stell dir mal vor da war was und ich kann mich nicht mehr dran erinnern." sagte Harry und schaute Dimitri an.
„Stimmt... Das wäre blöd." sagte Dimitri lahm. „Ich weiß echt nicht, was ich von deinem Geschmack bei Mädchen halten soll Harry. Ich meine, Calypso sieht gut aus, aber sie ist Calypso." sagte Dimitri und schüttelte sich leicht.
„Du bist so ein Idiot. Zieh dir Schuhe an, wir müssen los. Ich hab Hunger." sagte Harry und lachte.
„Ist ja schon gut." sagte Dimitri.
Später am Tag waren sie zusammen in der Bibliothek. Calypso und Dimitri saßen zusammen an einen der Tische und erarbeiteten sich ebenfalls einen kleinen Vorsprung für das neue Schuljahr. Harry selber strich durch die Reihen und pickte sich verschiedene Bücher raus von denen er glaubte, dass sie ihm helfen würden.
Er war zum ersten mal überhaupt an seine Grenzen gekommen in dieser Bibliothek. Beziehungsweise nicht an seine Grenze, sondern eher an die Grenze der Magie. Er hatte nach Flüchen gesucht, die ein Erdbeben auslösen würden. Aber die gab es tatsächlich nicht. Mit der Begründung, dass kein Zauberer jemals stark genug war, um so einen Fluch zu sprechen.
Harry hielt das für Schwachsinn. Also wollte er jetzt mehr über das Thema lernen. Weil mal ganz ehrlich, wenn er in einem Duell ein Erdbeben auslöste, würde nicht nur sein Gegner auf dem Boden liegen, sondern alle die da waren. Man könnte also ohne Probleme flüchten wenn man beispielsweise von einer Gruppe verfolgt wurde. Ein Fluch, alle liegen am Boden und Harry könnte sich aus dem Staub machen...
Warum hatte nicht schon vorher jemand daran gedacht?
„Calypso, hier bist du. Mr. Makarow" hörte Harry die Stimme von Professor Rosier.
Langsam ging Harry zurück zu dem Tisch an den seine Freunde saßen, es hatte ja keinen Sinn sich ewig vor Professor Rosier zu verstecken.
„Vater" „Professor"
„Ah, Mr Potter" grüßte sein Professor.
„Sir" grüßte Harry respektvoll zurück.
„Ich war schon fast enttäuscht darüber keinen von euch bei mir zu Hause begrüßen zu dürfen." sagte Professor Rosier und Harry hatte aus irgendeinem Grund Lucius Malfoys Stimme in einem ähnlichen Tonfall im Kopf.
„Wir waren leider sehr beschäftigt Professor." sagte Dimitri. Wahrscheinlich genau so begeistert wie Harry selber Professor Rosier privat in seinem Haus zu begegnen.
„Genauso beschäftigt wie gestern Abend? Ich hab euch gesucht." sagte Professor Rosier und sah sie alle scharf an.
„Wir waren bei irgendeinem Sechstklässler. Aber gar nicht so lange. Du musst genau in diesem Moment nach uns gesucht haben." sagte Calypso ausweichend ohne ihrem Vater in die Augen zu sehen. Harry und Dimitri vermieden es ebenfalls.
„Ich merke schon.. Das ist genau der Grund, warum ich mit euch sprechen wollte. Wie ihr wisst, könnt ihr ab diesem Schuljahr einige Zusatzfächer wählen. Ich wollte euch drei dringendst Okklumentik ans Herz legen." sagte Professor Rosier und überraschte Harry damit. Calypso hingegen sah überhaupt nicht überrascht aus.
„Wir wollten so oder so Okklumentik lernen." sagte sie und schaute ihrem Vater erstmals wieder in die Augen.
„Dann ist ja gut. So wie es aussieht, werde ich dieses Jahr wohl auch einen Kurs zu dem Thema übernehmen, vielleicht habe ich ja Glück ein paar kompetente Schüler zu bekommen." sagte Professor Rosier und zwinkerte Harry zu.
„Nett" Harry hoffe inständig, dass er Professor Rosier nicht bekommen würde und sein Kopf seine Privatangelegenheit blieb.
„Verdammt. Das klingt ja so, als hätte ich die eine oder andere gute Party verpasst." sagte Viktor ungläubig. Sie saßen alle zusammen in der Zeremonien Halle. Es war der Erste September und Schulleiter Karkaroff hatte gerade seine Rede gehalten. Nun saßen alle an ihren Tischen und waren mit essen beschäftigt oder tauschten sich über die Ferien aus.
„Das hast du auf jeden Fall, sorry." sagte Dimitri.
„Wie waren denn die letzten Testspiele?" fragte Harry ihn.
„Ganz gut. Dank unserer Besen ist das Spiel viel schneller geworden. Einige Teams, so wie die Polen, haben sich noch nicht daran gewöhnt. Ich denke, wir haben eine verdammt gute Chance nächstes Jahr die WM zu gewinnen." sagte Viktor zuversichtlich.
„Perfekt." sagte Harry.
„Harry benutzt dich übrigens als Ausrede, warum er an die Besen kommt." grinste Calypso.
„Das war nur einmal." sagte Harry zu Calypso und verdrehte in Viktors Richtung die Augen.
„Ah, so ist das also, ja?" lachte Viktor.
„Jup, ich bin wohl zu einfach an die Besen ran gekommen." sagte Harry schulterzuckend und Viktor lachte auf.
„So was aber auch. Hast du etwa Kontakte von denen ich nichts weiß" sagte er.
„Gehen wir morgen früh zusammen joggen? Ich habe morgen als aller erstes drei Stunden Schwertkampf. Da muss ich so fit sein wie es nur geht." sagte Harry.
„Klar." sagte Viktor.
„Habt ihr was dagegen, wenn ich auch mit komme?" fragte Dimitri.
„Nope, warum sollten wir?" fragte Harry.
„Keine Ahnung." sagte Dimitri.
„Es gibt übrigens Neuigkeiten von meinem Vater. Es sieht so aus, als wäre das Trimagische Turnier so gut wie in sicheren Tüchern." sagte Viktor plötzlich.
„Echt?" fragte Dimitri begeistert. „Wo wird es stattfinden?"
„Also hier nicht. Durmstrang hat es noch nie ausgerichtet. Albus Dumbledore versucht es nach Hogwarts zu legen. Vater meint, dass er mit den Sicherheitsrichtlinien nicht zufrieden ist. Deshalb will er es wohl an seiner Schule haben, damit er noch zusätzliche Maßnahmen installieren kann und mehr Kontrolle hat. Aber Madame Maxime hält wohl noch gekonnt dagegen" sagte Viktor. „Aber es scheint wohl nur noch um organisatorisches zu gehen. Das Turnier an sich wird wohl wirklich stattfinden."
„Wahnsinn. Ich hoffe wir bekommen irgendwie die Gelegenheit auch zuschauen zu können." sagte Dimitri.
„Da bin ich ehrlich überfragt. Normalerweise wird immer nur eine Delegation zur austragenden Schule geschickt. Wenn man also nicht dazu gehört.." sagte Viktor.
„Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht ob ich mit möchte oder nicht. Ich meine, es wäre schon cool, aber wenn das Turnier tatsächlich auf Hogwarts stattfindet." sagte Harry und zog eine Augenbraue hoch.
„Ach komm, hab dich nicht so. Du könntest uns das wunderschöne Hogwarts zeigen." stichelte Calypso.
„Aber sicher doch. Und Draco nehmen wir die ganze Zeit im Schlepptau mit. Und hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht wie Großbritannien darauf reagiert, wenn die Rosiers doch noch leben?" fragte Harry sie unschuldig.
„Ich denke mein Vater würde mich aus der Delegation raus halten." sagte Calypso grinsend. „Eigentlich schade." fügte sie noch hinzu nach kurzem zögern.
„Ich bin mal gespannt, wann Schulleiter Karkaroff was dazu sagt. Weil man sollte doch meinen, dass wir uns schon jetzt darauf vorbereiten sollten. Zumindest die, die in der Delegation sind." sagte Dimitri.
„Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist das Trimagische Turnier hier ein offenes Geheimnis. Mein Vater ist nicht der einzige der darüber im Bilde ist und andere Eltern werden es auch ihren Kindern erzählt haben." sagte Viktor schulterzuckend.
„Also mein Vater würde es uns nicht erzählen.." sagte Harry. Warum war es eigentlich immer seine Familie?
„Was glaubt ihr, wer für Durmstrang an den Start gehen wird?" fragte Viktor und schaute sich in der Zeremonien Halle um.
„Also wenn das Turnier schon dieses Jahr gewesen wäre, dann hätte ich auf einen der Garcias gesetzt. Aber so, keine Ahnung. Du vielleicht?" fragte Harry grinsend.
„Ich mache das nicht. Nachher verletze ich mich noch und kann deswegen meine Quidditchkarriere an den Nagel hängen. Bestimmt nicht." sagte Viktor kopfschüttelnd.
„Wenn du in der Delegation bist, hast du gar keine andere Wahl. Durmstrang hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass die komplette Delegation sich hat aufstellen lassen. Es sollte wohl ein Zeichen von Stärke sein, wenn die ganze Delegation sich freiwillig meldet." sagte Calypso.
„Dann hoffe ich einfach, dass ich mich vor der Delegation weigern kann, falls ich überhaupt da rein rutsche." sagte Viktor.
„Das wird nicht gut ankommen." sagte Calypso.
„Es ist mir egal was man deswegen eventuell von mir denkt." sagte Viktor schulterzuckend.
„Ich sehe es schon kommen. Aus irgendeinen Grund stecken wir alle in der Delegation nächstes Jahr und gehen nach Hogwarts, oder Beauxbatons und mein Cousin Jamie ist alleine hier auf Durmstrang." sagte Harry kopfschüttelnd.
„Das wäre Karma, ja" lachte Calypso.
Die nächsten zwei Tage waren wie im Flug vergangen. Schwertkampf mit Professor Kiro war hart gewesen. Sie würden die nächsten Wochen oder wahrscheinlich Monate auf Schwerter und andere Waffen verzichten und lernen, ihren eigenen Körper als Waffe einzusetzen.
Sprich, sie würden lernen richtig zuzuschlagen oder zu treten. Harry wusste nicht, ob das in der magischen Welt so weit verbreitet war, aber für ihn hörte sich das an, als würden sie Judo oder Karate lernen. Was ja eigentlich ein Muggelsport war... Er fand es aber gut, dass Professor Kiro ihnen das beibringen wollte. Denn was war, wenn seine stablose Magie mal nicht funktionierte und er seinen Zauberstab verlor. Beziehungsweise ihn jemand seinen Zauberstab aus der Hand riss? So würde er sich immer noch hervorragend verteidigen können.
„Also ich halte es ja ein bisschen für unter unserer Würde das zu lernen. Wir sind Hexen und Zauberer und keine Barbaren." sagte Calypso als sie abends in der Zeremonien Halle zu Abend aßen.
„Ich finde es gut. Ein Mann muss kämpfen können" sagte Dimitri und nahm sich noch ein Apfel.
„Schon, aber nicht wie Muggel, sondern wie ein Zauberer." sagte Calypso.
„Ich bin Dimis Meinung. Es ist ein weiteres Talent, dass am Ende hilft." sagte Harry und trank einen Schluck Tee.
„War ja klar, dass du wie ein dreckiger Muggel denkst." sagte Albrecht hinter ihm und Harry verdrehte genervt die Augen.
„Was willst du hier?" fragte Harry ihn.
„Zu Abend essen." sagte Albrecht schulterzuckend und setzte sich ein paar Stühle weiter. Schuster und Friedrich im Schlepptau.
„Ich würde mal gerne wissen, was sich Schulleiter Karkaroff dabei gedacht hat, diese drei aufzunehmen." sagte Calypso arrogant und so laut, dass die besagten drei es hören konnten.
„Wahrscheinlich mehr, als er dich aufgenommen hat." sagte Schuster im gleichen arroganten Ton.
„Er konnte Professor Rosier ja nicht in den Rücken fallen." lachte Friedrich und Albrecht grinste sie herausfordernd an.
„Da haben aber welche Eier über die Ferien bekommen. Wie kommt's?" fragte Dimitri belustigt aber Albrecht warf ihm nur einen höhnischen Blick zu.
„Außerdem hast du dich gerade selber Beleidigt. Denk mal mehr über deine Worte nach falls das Möglich ist." sagte Harry herablassend zu Schuster.
„Ach halt doch die Klappe. Ich weiß schon, was ich gesagt habe." sagte Schuster.
„Kommt, hier in der Halle können wir so wie so nichts gegen das Pack unternehmen. Außerdem ist mir der Appetit vergangen." sagte Calypso und stand auf.
Harry beeilte sich seiner Freundin zu folgen die schon auf den Weg war, die Zeremonien Halle zu verlassen. Dimitri hatte kurz gezögert ihm zu folgen, nahm dann sein volles Glas Orangensaft und schüttete es Albrecht auf die Beine.
„Entschuldigung, dass war voll keine Absicht." sagte Dimitri laut und setzte einen panischen Gesichtsausdruck auf.
Albrecht war sofort von seinem Stuhl aufgesprungen und blitze Dimitri an. „Was soll das du dreckiges Arschloch." schrie er. Sie hatten die Aufmerksamkeit aller im Umkreis sitzenden sicher. Selbst einige der Professoren schauten aufmerksam in ihre Richtung.
Calypso war kurz vor der Tür stehen geblieben und Harry ging schnell ein paar Schritte zurück und stellte sich neben Dimitri.
„Hast du es nicht gehört? Das war ein Versehen. Also stell dich nicht an wie ein kleines Kind das nach seiner Mama schreit, weil es nicht weiß, wie es sich trocken zaubert." sagte Harry deutlich und provozierend.
„Das war überhaupt kein Versehen. Makarow hat das mit Absicht getan!" rief Albrecht und schaue in Richtung ihrer Professoren.
„Mimimi... Wer will sich denn da bei den Professoren ausheulen." sagte Dimitri leise zum Hohn in einer Kinderstimme.
„Gibt es hier ein Problem?" fragte Carlos Garcia der dieses Jahr ihr Schulsprecher war und zu ihnen gekommen war.
„Nein, Dimitri war etwas ungeschickt und Albrecht kann sich einfach nicht zusammenreißen." sagte Harry schnell.
„Gut, dann geht, eure Freundin wartet auf euch." sagte Carlos und deutete zu Calypso. „Und du mach dich gefälligst sauber, oder bist du dazu nicht in der Lage?"
Harry und Dimitri grinsten sich frech an und machten, dass sie zu Calypso kamen.
Merlin oder wer weiß wer hatte Harry erhört. Ihr alter Professor für Okklumentik war Ende letztes Schuljahr in Rente gegangen und ihr neuer Professor, ein Italiener namens Alberto Vezzali, hatte sich bei Einstellung glatt geweigert so viele Schüler zu unterrichten.
Laut Calypso waren die anderen Professoren darüber empört, konnten aber nichts machen, weil Schulleiter Karkaroff sich darauf eingelassen hatte. Deshalb hatte Professor Rosier sich dazu bereit erklärt, Professor Vezzali ein paar Schüler abzunehmen. Zum Glück wollte dieser sich aber nur die älteren Schüler abnehmen lassen und nicht die jüngeren.
Und so kam es, dass Harry sich nicht darum sorgen musste, Okklumentik von Calypsos Vater zu lernen. Es war Samstag Nachmittag und Harry, Dimitri und Calypso hatten nur noch diese zwei Stunden Okklumentik bevor sie heute Abend noch mal zusammen mit Viktor auf eine kleine Party eingeladen waren.
Schon irgendwie komisch. Harry vergaß schnell, dass Viktor drei Jahre älter als er, Dimitri und Calypso war und dass sie zu einer Party eingeladen waren, zu der Viktors direkte Klassenkameraden eingeladen hatten. Normalerweise hätte Viktor nicht erst durch sie die Einladungen bekommen sollen, sondern sollte dazu gehören. Aber weil sein Freund immer einen starken Fokus auf sein Training gelegt hatte, hatte er einen schlechten Stand bei seinen Klassenkamerad gehabt. Das hatte sich erst in den letzten zwei Jahren geändert, nachdem Viktor selber Erfolg in der Nationalmannschaft hatte und zudem noch gut mit dem kleinen Bruder von Wladimir befreundet war.
Der Kurs war relativ klein gehalten. Außer Harry und seine Freunde waren noch dreizehn andere da. Darunter Victoria Greengrass, Clara Huber und Louis Martin. Albrecht und seine Affen waren glücklicherweise in einem anderen Kurs gelandet. Wahrscheinlich hätten Harry und seine Freunde es nie überlebt, in die Unweiten des leeren Hirns von den dreien zu blicken.
„Für diejenigen die es noch nicht mitbekommen haben, ich bin Professor Alberto Vezzali. Ich werde euch in den nächsten Monaten und Jahren Okklumentik und ganz zum Schluss vielleicht auch Legilimentik beibringen. Einige von euch werden gut sein, einige wahrscheinlich grottenschlecht. Aber das ist kein Problem, Okklumentik ist zum Glück ein Fach, dass ihr ohne große Konsequenzen fallen lassen könnt wenn es euch nicht liegt. Allerdings solltet ihr euch jetzt noch schnell wo anders einschreiben, falls ihr das irgendwann wirklich in Erwägung zieht, weil einen zusätzlichen Kurs müsst ihr bis zum Ende eurer Schulzeit mit durchziehen. Gibt es schon mal Fragen bis hier her?" fragte Professor Vezzali in die Runde.
Calypso neben ihm hob die Hand. „Ja, Mrs?" fragte Vezzali.
„Rosier, Sir. Wovon ist es abhängig, dass Sie uns Legilimentik lehren?" fragte Calypso neugierig.
„Rosier?" fragte Professor Vezzali überrascht. „Zufällig verwandt mit Professor Rosier?" fragte Vezzali.
„Ja, Sir" antwortete Calypso mit ihrer typischen Art am Anfang erstmal nur Fragen zu beantworten ohne zu viele Informationen raus zu geben. Sie hätte für den Professor auch noch erwähnen können, dass sie die Tochter ist.
„Gut zu wissen. Nun zu deiner Frage, es wird davon abhängig sein, wie gut ihr in Okklumentik seit. Ich werde am Ende der fünften oder sechsten einen Leistungskurs zusammenstellen. In diesen Leistungskurs kommen alle, von denen ich denke, dass sie die Chance haben Legilimentik zu lernen. Alle anderen werden sich die letzten Jahre weiterhin voll und ganz auf Okklumentik konzentrieren." stellte Professor Vezzali klar.
Calypso nickte zufrieden und notierte sich etwas in ihren Unterlagen. Harry selber feierte es zum x-ten mal, dass er nach Durmstrang gegangen war. Jeder der zu dumm für Okklumentik war, muss selber mit den Konsequenzen leben. Aber gute Schüler würden deswegen nicht mit runter gezogen werden. Obendrein hätte Okklumentik niemals auf dem Lehrplan für Hogwarts gestanden.
„Weitere Fragen?" fragte Professor Vezzali.
Als keiner seine Hand hob drehte sich ihr Professor zur Tafel um und tippte mit seinem Zauberstab dagegen. Der Name eines Buches erschien.
„Ich möchte, dass ihr euch so schnell wie möglich darum kümmert dieses Buch zu bestellen. In der hiesigen Bibliothek ist leider nur ein Exemplar vorhanden, dass ich vorsorglich schon mal ausgeliehen habe. Also versucht es erst gar nicht. Jena Alfons ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der mentalen Ebene. 'Mich selbst kennen lernen' wird euch helfen, euch in den richtigen mentalen Zustand zu versetzten um Okklumentik vernünftig lernen zu können." sagte Professor Vezzali und setzte sich nicht auf den Stuhl vor seinem Pult sondern ganz locker auf den Pult.
„Aber ich will noch gar nicht so viel vorweg nehmen. Wie stellt ihr euch Okklumentik vor? Was denkt ihr passiert in euren Köpfen zu dem Zeitpunkt?" fragte er und schaute auffordernd in die Runde.
„Wie wäre es mit dir?" fragte Professor Vezzali an Victoria Greengrass gewandt.
„Ähm. Naja, ich weiß, dass man eine Art Schild im Kopf errichten kann. Da kommt dann im Bestfall kein Legilimentiker durch. Ich bin übrigens Victoria Greengrass, Sir." sagte Victoria. Sie hatte eindeutig Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden.
Dimitri grinste Harry schräg an und hob die Augenbrauen. Harry grinste zurück.
„So falsch ist das schon mal gar nicht. Aber wie funktioniert das mit dem Schild? Ich meine, habt ihr das alle schon im Kopf vorinstalliert und ihr müsst das einfach nur runter lassen? Redet mit mir." sagte Professor Vezzali, dann deutete er auf den immer noch grinsenden Dimitri.
„Dimitri Makarow, Sir. Ich denke, dass wir unseren Kopf aufräumen müssen, ihn neu sortieren müssen und dabei das Schild kreieren müssen, Sir." sagte Dimitri.
„Ja, da gebe ich dir recht, dass müsst ihr. Aber was ist, wenn ihr das geschafft habt. Wie läuft Okklumentik dann ab?" fragte Vezzali weiter.
Harry wusste noch nicht so ganz, was er von Professor Vezzali halten sollte. Er war auf jeden Fall mit Abstand der jüngste Professor den Harry je gehabt hatte. Vielleicht war er gerade mal in seinen Dreißigern angekommen. Er hatte wie Harry schwarze, kurze Haare. Allerdings waren sie mit Gel nach hinten gestylt. Seine klaren, blauen Augen suchten seine Schüler gründlich durch.
„Willst du es versuchen?" fragte Vezzali ihn.
„Harry Potter, Sir. Ich denke, dass sobald man Okklumentik gemeistert hat, dass man dann ständig auf der Hut ist. Das man sich ständig darauf konzentriert sein Schild aufrecht zu halten und dass das zur Gewohnheit wird und irgendwann ganz natürlich ist – wie atmen. Man bekommt wahrscheinlich dann bewusst mit, wenn jemand versucht in den Kopf einzudringen, weil der Eindringling das neue, unbekannte im Kopf ist." versuchte Harry es zu erklären.
„Das klingt auch sehr gut. Und liegt sehr nah an der Wahrheit. Anfangs werden wir uns damit beschäftigen müssen eure Köpfe frei zu bekommen. Ihr seit noch relativ jung, da wird es teilweise schwer für euch, eure Köpfe frei zu bekommen aber ihr werdet es früher oder später schon schaffen. Ihr werdet euch angewöhnen müssen regelmäßig zu meditieren. Euch Zeit für euch selber zu nehmen. Ihr müsst mentale Stärke aufbauen. Wenn ihr das Geschafft habt, kann ich euch den nächsten Schritt zeigen. Eure Festung im Kopf. Euer Gehirn steuert alles und es sollte der Ort sein, der komplett euch gehört und wo ihr niemals jemand anders rein lassen solltet. Habt ihr eure Festung einigermaßen sicher, werde ich als Legilimentiker versuchen in eure Köpfe zu kommen, nicht eher." sagte Professor Vezzali.
„Ich könnte es natürlich auch schon eher versuchen. Ganz nach dem Motto schwimmen oder untergehen, aber in Sachen Kopf und mentale Gesundheit ist diese Herangehensweise eher Kontraproduktiv. Da richtet man teilweise mehr Schaden an, als man am Ende gutes erreicht. Der letzte Schritt wird dann sein, eure Festung zu stärken, sie undurchdringlich zu machen. Erst dann, werde ich mit einigen wenigen von euch den Gegenangriff lernen." fügte ihr Professor hinzu. „Hat noch jemand Fragen?"
Nach dieser langen Ansprache ihres Professors schien jeder erst mal in seinen eigenen Gedanken zu hängen. Harry selber fand es interessant, wie Professor Vezzali diese erste Stunde gestaltet hat und fragte sich, was jetzt noch folgen würde.
„Gut, für heute macht es keinen großen Sinn noch etwas zu tun oder zu lernen. Denkt über das nach, was ich euch heute erklärt habe und besorgt euch das Buch. Fangt sofort mit den lesen an und versucht euch daran, euren Kopf zu leeren. Je eher ihr das schafft, desto eher könnt ihr richtig starten. Für heute erkläre ich euch zu freien Schülern, ab ins Wochenende mit euch." sagte Professor Vezzali und sprang von seinem Pult um sie alle aus dem Raum zu scheuchen.
Harry, Calypso und Dimitri machten sich auf den Weg in die Bibliothek, um da vor der Party noch schnell ihre Hausaufgaben von heute fertig zu bekommen.
„Was haltet ihr von Professor Vezzali?" fragte Dimitri.
„Ich finde ihn etwas komisch. Vielleicht ein bisschen zu jung." sagte Harry ehrlich.
„Aber er ist mit Abstand der am Besten aussehende Professor." grinste Calypso. Dimitri schaute sie an, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen.
„Dein ernst Calypso?" fragte Harry und musste sich zusammenreißen. Sie sprach da von einem Mann, der mindestens doppelt so alt war wie sie.
„Ist doch so.. Ich meine, wir haben viele Professoren die nicht schlecht aussehen, aber Professor Vezzali.." ließ sie den Satz in der Luft hängen.
„Mädchen" sagte Dimitri kopfschüttelnd und ging als erster in die Bibliothek.
„Für solche Gespräche brauche ich dringend weibliche Unterstützung in unserer Gruppe." grummelte Calypso leise und Harry fing an zu lachen.
„Wir besorgen Dimi eine Freundin okay?" fragte er sie leise.
Hallo Harry,
Wie geht es dir? Wie waren die ersten Wochen auf Durmstrang?
Der kleine Teddy ist endlich da!
Dora und ich sind überglücklich. Ich freue mich schon auf Weihnachten wenn du ihn kennen lernen kannst. Er ist so unfassbar klein. Und er scheint mehr nach Dora zu schlagen als nach mir. Ich schwöre, als er geboren wurde, hatte er braune Haare, so wie ich. Aber mittlerweile sind sie blond. Er ist einfach toll.
Ich hoffe dir geht es gut.
In Liebe Remus
& Dora
„Meine Familie ist wieder größer geworden." stellte Harry Montag morgen am Frühstückstisch erfreut fest.
„Der Kleine von Remus und Dora?" fragte Dimitri und warf einen Blick auf den Brief in Harrys Hand.
„Jup" grinste Harry. Er freute sich wirklich für Remus. Außerdem hatte er nichts von Werwolf ähnlichem Zeichen bei Teddy geschrieben. Also hoffte Harry inständig, dass Teddy gesund war. Er würde den Zweien später einen Brief schreiben und ihnen alles Gute wünschen.
„Gratuliere von uns." sagte Calypso.
„Okay... mach ich." sagte Harry überrascht würde es aber dennoch tun.
„Treffen wir uns nachher wieder auf der Vierten um zu duellieren?" fragte Viktor und schob sich dann fast ein halbes Croissant in den Mund.
„Das ist der Plan. Kommst du auch?" fragte Calypso.
„Ich denke schon, ich hab gestern ein bisschen übertrieben mit dem Training, also lege ich heute ausnahmsweise eine Pause ein." sagte Viktor.
„Bist du krank?" fragte Dimitri.
„Was hast du mit Viktor gemacht?" fragte Harry im gleichen argwöhnischen Ton wie Dimitri.
Viktor lachte laut los. „Entspannt euch. Ich weiß, ich hab viel trainiert in letzter Zeit aber das lag daran, dass ich mich komplett auf die Seekers Edition einstellen musste. Ich muss eins sein mit meinem Besen und das bin ich jetzt. Also kann ich wieder mit meinem normalen Training weiter machen. Und ich hatte die letzten Jahre ja auch Zeit für euch oder nicht?" fragte Viktor.
„Schon.." sagte Dimitri immer noch zweifelnd.
„Also nach dem Unterricht in der Vierten? Harry, du musst mir noch dein Schild erklären." sagte Viktor und schob sich die zweite Hälfte von seinem Croissant hinterher.
„Geht klar." sagte Harry.
„Achso, bevor ich es vergesse.. Harry und ich haben heute morgen beim Joggen etwas beschlossen." sagte Viktor und schaute Calypso und Dimitri bedeutungsvoll an. Harry grinste.
„Wir wollten euch dieses Wochenende nach Paris einladen, in die Einkaufsstraße. Egal was, es geht auf uns weil ihr uns so gut unterstützt habt was VI angeht und weil es ohne euch nicht möglich gewesen wäre." sagte Viktor. Seine Stimme ernst.
„Wir wollten euch einfach Danke damit sagen. Weil was ihr für uns getan habt, dass können wir nicht wieder gut machen." sagte Harry mit bedeutungsvoller Stimme und hoffte, dass Calypso und Dimitri das annehmen würden.
„Okaaay. Aber ihr wisst schon, dass wir das gerne gemacht haben oder?" fragte Calypso.
„Wissen wir. Aber wir wollen trotzdem Danke sagen." sagte Viktor.
„Okay, dann sagen wir danke für das kommende Wochenende." grinste Dimitri.
