Kapitel 29 – Eine Welle aus Scherben

Fault lines tremble underneath my glass house,
but I put it out of my mind
long enough to call it courage
to live without a lifeline.
I bend the definition
of faith to exonerate my blind eye.
„'Til the sirens sound, I'm safe."

(Sleeping at Last - Earth)

Es war eine Woche her, dass Domhnall benachrichtigt worden war, um Moiras Leichnam abzuholen. Julie hatte ihn selten so viel stottern hören am Telefon und selten hatten so viele ungeweinte Tränen in seiner Stimme gelegen. Beim letzten Mal hatte sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt und Iain war jetzt schon fünf. Sie hatte sofort gewusst, dass etwas Schlimmes passiert war. „Es … es ist … Schatz, ich … Ich weiß nicht, wie … ich hab … ich muss …" Hätte sie nicht mit absoluter Sicherheit gewusst, dass er sie liebte und ihr so was niemals antun würde, sie hätte gedacht, er wollte ihr einen Seitensprung beichten. Moiras Tod hatte sie noch härter getroffen.

Sie bog um die letzte Ecke und konnte das Cottage sehen. Es war in Sonnenlicht getaucht, als würde der Herrgott ihm gerade besonders viel Wärme schenken wollen. Das Herz wurde ihr schwer bei dem Gedanken, dass es nie wieder Moira sein würde, die ihr die Tür öffnete. Und gleichzeitig war sie froh, dass Moira hier hatte sterben dürfen. Sie hätte es gehasst, von ihrem Häuschen getrennt zu werden. Julie holte zitternd Luft und ging weiter.

Domhnall hatte ihr gesagt, dass eine junge Frau da gewesen war, als er den Leichnam abgeholt hatte. Er hatte sich Sorgen um sie gemacht. „Sie sah so blass aus … Ich wollte sie bitten, sich zu setzen, aber …" Julie hatte verstehend genickt. Domhnall war nicht der Typ Mensch für so was. Sie hatte selten jemanden kennengelernt, der so schüchtern war wie er. Noch ein Grund warum er sie niemals betrügen würde. Und der Hauptgrund für seine Entscheidung, Bestatter zu werden. Leise, zurückhaltende, überfürsorgliche Menschen eigneten sich gut für diesen Beruf, hatte er ihr gesagt. Und die Toten machten ihm nichts aus.

Außer er kannte sie. Und Moira hatte er gut gekannt.

An dem Tag, an dem sie bei ihm gewesen war, um ihre Bestattung zu planen, war er ganz blass gewesen, als er nach Hause gekommen war. In den sechsunddreißig Jahren seines Lebens war Moira immer da gewesen. Sie hatte ihn aufwachsen sehen und ihm mehr als einmal Zuflucht gewährt, wenn sein Vater schlechte Laune gehabt hatte. Sie und Muriel waren wie Großmütter für ihn gewesen. Und in den elf Jahren, die Julie jetzt mit ihm zusammen und später dann verheiratet war, war Moira ihr genauso sehr ans Herz gewachsen. Muriel hatte sie nicht mehr kennengelernt, sie war schon vorher gestorben.

Es hatte ihn nicht nur getroffen, dass sie krank war und bald sterben würde und ihm nichts davon erzählt hatte. Es hatte ihn auch getroffen, wie sie beigesetzt werden wollte. Anonym und ohne Trauerfeier. Als Julie zwei Tage später bei ihr gewesen war, hatte Moira ihr gesagt, dass sie lieber persönlich Abschied nahm und das hatte sie getan, sowohl von ihr als auch von Domhnall und Iain. Trotzdem hätte es Domhnall viel bedeutet, ein Grab zu haben, das er besuchen konnte.

Sie schniefte leise, als sie vor die Tür des Cottages trat. Der alte Parker hatte erwähnt, dass jemand hier wohnte und seine Beschreibung ähnelte sehr Domhnalls von der jungen Frau, die da gewesen war, als er Moiras Leichnam abgeholt hatte. Anscheinend hatte Moira auch ihr etwas bedeutet und es gab nicht viele Menschen, auf die das zutraf. Genau genommen kannte sie außer Domhnall und sich niemanden, der Moira besonders nahegestanden hatte. Julie wollte diese Frau kennenlernen.

Sie klopfte und wartete und als die Frau ihr öffnete, musste sie Domhnall recht geben: Man wollte sie bitten, sich zu setzen. Julies Lächeln geriet etwas wackelig, als sie sagte: „Hallo, mein Name ist Julie Tolmach. Ich bin … war … eine Freundin von Moira, genauso wie mein Mann Domhnall. Er ist der Bestatter hier im Dorf …" Die letzte Erklärung fügte sie hinzu, weil die junge Frau mit den wilden braunen Locken irritiert die Stirn runzelte. Aber die Erklärung schien ihre Verwirrung auch nicht zu klären. „Robert Parker hat erwähnt, dass Sie jetzt hier wohnen und mein Mann sagte, dass Sie da waren, als er …" Julie brach ab, als die junge Frau noch ein bisschen blasser wurde und sich gegen die Tür lehnte, deren Klinke sie noch immer fest umklammerte. „Ich … wollte Sie nur herzlich hier im Dorf begrüßen."

Die junge Frau öffnete den Mund und schloss die Augen, dann lächelte sie sehr flüchtig und sagte: „Freut mich, Sie kennenzulernen, Julie. Mein Name ist Hermine Weasley." Sie streckte ihr die Hand entgegen und Julie lächelte erleichtert und schüttelte sie. „Wollen Sie nicht reinkommen? Ich … könnte uns einen Tee kochen."

Julies Blick glitt an Hermine vorbei in den dunklen Flur. „Wollen wir uns nicht lieber raussetzen? Es ist so schönes Wetter."

„Ähm … klar." Sie trat über die Türschwelle und folgte Julie zu der kleinen Bank neben der Tür. Im Sonnenlicht sah sie sogar noch schlechter aus.

Julie seufzte leise. „Ich hab so oft mit Moira hier gesessen … Woher kannten Sie sie?"

„Sie war meine … Anleiterin. Ich hab von ihr gelernt."

„Oh, dann arbeiten Sie auch im Home Office*?", fragte Julie. Moira hatte sich immer sehr bedeckt gehalten, was ihre Arbeit im Innenministerium betraf, dabei fand sie das spannend. Home Office klang so harmlos, wie etwas, das Hausfrauen neben der Kindererziehung taten, aber Julie konnte sich nicht vorstellen, dass das Innenministerium harmlos war. Dort mussten doch wichtige Dinge entschieden und geregelt werden. Sie hätte gern mehr darüber gehört, das alles klang nach großer Stadt und offener Welt. Julie hatte ihr Leben lang in Dörfern gelebt, erst in Laughton in East Sussex und jetzt hier. In London war sie nur mal auf Klassenfahrt gewesen und hatte es gleichermaßen spannend und abstoßend gefunden. Sie hätte wirklich gern mehr von Moiras Arbeit gehört.

Hermine sah einen Moment lang wieder sehr verwirrt aus, dann nickte sie. „Ja, da arbeite ich auch. Hab … ich jedenfalls." Mehr schien auch sie darüber nicht erzählen zu wollen, denn sie sah hinab auf ihre Hände und rieb sich über den Handballen. „Woher kannten Sie sich?", fragte sie dann.

„Über meinen Mann. Er kannte Moira und ihre Partnerin schon, seitdem er ein Kind gewesen ist. Sie waren … wie Großmütter für ihn."

„Verstehe", murmelte Hermine. „Richten Sie ihm mein Beileid aus."

„Das mach ich", entgegnete Julie und lächelte. „Hat Moira Ihnen das Cottage vermacht?"

Hermine holte tief Luft. „Ja, hat sie. Ich wusste nicht, dass sie das tun wollte, es kam … sehr überraschend."

Julie nickte. „Und bleiben Sie jetzt hier?"

„Das ähm … weiß ich ehrlich gesagt noch nicht genau. Es ist gerade … schwierig bei mir."

„Das tut mir leid", sagte Julie und legte ihre Hand auf Hermines.

Die versteifte sich daraufhin. „Es ist okay, das wird schon irgendwie." Sie zog ihre Hände unter Julies hervor. Anscheinend war sie nicht nur genauso verschwiegen wie Moira, was ihre Arbeit betraf, sondern auch ähnlich schüchtern wie Domhnall. Er war anfangs auch nicht gut klargekommen mit ihrer Art, ihn beiläufig zu berühren. Selbst heute zuckte er noch manchmal zusammen.

Und weil sie wusste, dass es ihrem Mann am liebsten war, wenn sie seine Reaktion einfach überging, sagte sie: „Moira hat mich immer Kräuter in ihrem Garten sammeln lassen. Ich mache Kräutertee selbst und es gibt ein paar Kräuter, die bei mir einfach nicht wachsen wollen. Der Boden ist zu feucht, wissen Sie? Aber bei Moira wachsen sie, sie hatte einfach ein Händchen dafür."

„Scheint so", murmelte Hermine unverbindlich. „Wenn Sie wollen, können Sie gern weiterhin die Kräuter hier holen. Das macht mir nichts aus." Sie strich sich die Haare hinter das Ohr. „Um ehrlich zu sein, hab ich mir den Garten noch gar nicht angesehen."

„Oh, das sollten Sie! Er ist wundervoll. Ein bisschen wild, aber sehr schön." Julie lächelte glücklich beim Gedanken an den Garten hinter dem Haus.

„Ich werd mich bald darum kümmern. Er braucht wohl auch ein bisschen Zuwendung, wenn das Wetter so bleibt."

„Nicht so viel. Der Garten liegt nach Osten, er bekommt nie viel Mittagshitze ab. Und hier regnet es so oft, dass das meiste wie von allein wächst. Außer diese Kräuter, ich weiß wirklich nicht, wie sie das hinbekommen hat." Julie lachte leise, obwohl der Gedanke schmerzte. „Moira sagte immer, es wächst hier alles am besten, wenn man es in Ruhe lässt, aber das Einzige, das dann bei mir wächst, ist Unkraut."

Hermine lächelte. „Mehr werd ich wohl auch nicht zustande bringen …"

Es wurde still zwischen ihnen und nach einer Weile begann Julie, sich unwohl zu fühlen. „Ich … sollte dann auch mal zurück. Wenn Sie bei irgendetwas Hilfe brauchen, kommen Sie ruhig vorbei. Wir wohnen über dem Bestattungsunternehmen."

„Das mach ich", sagte Hermine zögerlich. „Und wenn Sie Kräuter brauchen …" Sie ließ den Satz unvollendet, nickte aber mit dem Kopf in Richtung des Gartens.

„Das ist lieb von Ihnen. Ich bring Ihnen nächstes Mal was von meinem Kräutertee mit!"

„Oh, das ist …"

„Kein Problem", unterbrach Julie sie, „und das Mindeste, wenn Sie mich hier Zutaten dafür sammeln lassen." Sie stand auf und hielt ihr die Hand hin. „Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen."

Hermine schüttelte ihr die Hand. „Ja, mich auch."

Und mit einem letzten Blick auf das Cottage und einem tiefen Seufzer wandte Julie sich um und ging zurück nach Hause. Sie musste Iain von der Vorschule abholen und anfangen zu kochen, es war bald Mittag.


Hermine sah dieser Julie nachdenklich hinterher. Ihre blonden Haare schimmerten rötlich, wenn das Sonnenlicht darauf fiel. Sie schnaubte leise. Es sah Moira ähnlich, sich von der magischen Welt zurückzuziehen und mit einer Muggelfamilie anzufreunden. Immerhin wusste sie jetzt, warum Moira einen Muggelbestatter gewählt hatte. „Home Office …", murmelte Hermine und wollte schon ins Haus zurückgehen, als ihr Blick auf den schmalen Weg fiel, der um das Haus herum führte.

Der Garten war … Hermine zog die Augenbrauen hoch. Wild traf es tatsächlich am besten. Einige Obstbäume schirmten ihn zur Grundstücksgrenze ab, das Gras stand bestimmt zwanzig Zentimeter hoch, was auf den Beeten wuchs, konnte Hermine nicht so genau sagen, und Wege waren keine zu erkennen. Dafür summte und flatterte es um sie herum. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel hatten hier offenbar ein Paradies gefunden. Sie lächelte unwillkürlich und schloss die Augen. Die Sonne strich warm über ihr Gesicht, Hermine wandte sich ihr zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

Dieser Tag war … Er erweiterte ihre Skala mieser Tage nach unten. Weit nach unten. Es hatte schon angefangen, bevor sie überhaupt aufgewacht war. Sie hatte geträumt. Erst waren es die üblichen Albträume gewesen, die sie seit ein paar Nächten verfolgten. Das Jenseits hauptsächlich, der Fährmann und das kalte Grau. Seitdem sie das Ritual durchgeführt hatte aber auch einer, in dem sie eine Schlinge am Bein trug, dessen anderes Ende um den Hals von Michael Dashwood geschlungen war. Rose stolperte direkt vor ihr auf einen Abgrund zu, aber wenn Hermine sich zu ihr beugte und sie zu erreichen versuchte, strangulierte sie gleichzeitig Michael Dashwood und sie … sie hasste ihr Unterbewusstsein für dieses Bild. Es verfolgte sie jedes Mal bis weit in den Tag hinein.

Aber heute Nacht war es nur das Jenseits gewesen. Und dann war es irgendwann gekippt und ihr Geist hatte angenehmere Träume gemalt. Sehr angenehme Träume. Zu angenehme. Der Orgasmus hatte sie geweckt.

Ihre Wangen wurden warm, als sie daran dachte. Sie hatte schon öfter erregende Träume gehabt, aber so weit war es nie gekommen. Sie vermutete, dass es an den Folgen der Schwarzen Magie lag. Sie hatte zu viel geschlafen, ihre Hände und Knie waren schon wieder zu sehr geheilt und sie hatte es gestern Abend tatsächlich gewagt, etwas zu essen. Hermine blinzelte und rieb sich die Stirn. Das Summen war so heftig gewesen, dass es sich angefühlt hatte, als würde es sie in der Mitte entzwei reißen. Es war einiges kaputt gegangen in den Sekunden nach ihrem Aufwachen, als sie die Lebensenergie nicht unter Kontrolle gehabt hatte. Das Messer – sie hatte wirklich keine Ahnung, woher es gekommen war – hatte in ihrer Hand gelegen, bevor sie bewusst daran gedacht hatte.

Jetzt brannten die Schnitte auf ihren Beinen und Tränen in ihren Augenwinkeln. Es schien keinen Mittelweg mehr zu geben für sie. Entweder die Wut der überschüssigen Lebensenergie oder die Depression danach. Snape hatte gesagt, sie musste aufhören mit der Selbstverletzung, aber er hatte ihr nicht gesagt, was sie stattdessen machen sollte. Selbst so gut wie nichts zu essen und ein Minimum an Schlaf reichten nicht, um das Summen zu kontrollieren.

Hermine wandte sich um und entdeckte das kleine Kräuterbeet an der Hauswand. Neugierig ging sie darauf zu und streckte ihre Hände aus, bis sie das Prickeln von Magie spüren konnte. Sie lächelte. „War es Julie oder ihr Kräutertee?", murmelte sie. Was hatte Moira dazu veranlasst, ein magisch optimiertes Kräuterbeet anzulegen?

Das Ploppen einer Apparation riss sie aus ihren Gedanken. Hermine strich sich durch die Haare und über ihre Kleidung, bevor sie nach vorn ging.

„Mummy!"

Sie konnte den Stoß der Lebensenergie regelrecht spüren, den Roses Stimme in ihr auslöste. „Rosie", sagte sie und ging in die Hocke, um sie aufzufangen. „Du hast mir so gefehlt", flüsterte sie in die weichen Haare ihrer Tochter.

„Du mir auch, Mummy. Grandma und Grandpa waren da un' haben mir ein Malbuch mitdebracht und von die Gengurus erzählt und ich hab Grandpa gesagt, dass du gar nich' da bis' und …" Sie verlor den Faden und verdrehte die Augen nach oben, während sie sich zu erinnern versuchte, was sie noch erzählen wollte.

Hermine beobachtete sie lächelnd und strich ihr ein paar Haare aus dem Gesicht. Die Tränen, die ihr jetzt in den Augen standen, hatten eine andere Ursache.

„Wann komms' du wieder nach Hause, Mummy?", beschloss Rose schließlich, den Faden aufzugeben.

„Ich weiß noch nicht, Mäuschen", sagte Hermine und zog sie wieder in ihre Arme. Ihr Blick wanderte über den schmalen Weg, an dessen Ende sie Ron entdeckte. Er stand mit verschränkten Armen und ernster Miene da und beobachtete sie. Hermine schluckte. „Willst du ein bisschen im Garten spielen, Rose?"

„Oh ja", rief sie und Hermine nickte mit dem Kopf den Weg hinunter. Rose hüpfte davon wie ein Flummi.

Einen Moment lang sah Hermine ihr hinterher, dann stand sie auf und holte tief Luft. „Was treibt dich hierher?", fragte sie an Ron gewandt.

Er kam langsam zu ihr und zuckte mit den Schultern. „Rose hat dich vermisst. Und wir müssen reden."

Sie nickte. Dann folgten sie Rose nach hinten und Hermine malte mit dem Zauberstab zwei Stühle in die Luft, die sich kurz um sich selbst drehten und sich dann materialisierten. „Möchtest du was trinken?"

„Nein, danke." Rons Blick wanderte über den Garten und folgte Roses rotem Haarschopf einen Moment lang, ehe er sich setzte. „Wie war's mit deinen Eltern?"

Hermine wandte den Blick ab und setzte sich ebenfalls. „Schwierig", sagte sie leise.

„Also hast du ihnen die Wahrheit gesagt?"

„Ja, sie kennen die Wahrheit." Hermine rieb sich über die Beine, dann gab sie sich einen Ruck: „Wie geht es euch?" Sie biss die Zähne aufeinander, um das ohne mich für sich zu behalten. Aber anscheinend hatte es trotzdem in ihrer Stimme mitgeklungen, denn Ron runzelte die Stirn und sah ein bisschen ärgerlich aus, als er sie ansah.

„Wie sollte es uns schon gehen, Hermine?", fragte er. „Rose vermisst dich, sie weint viel, sie ist unzufrieden damit, dass nur ich da bin und nicht du, meine Familie fragt andauernd, wann wir mal wieder vorbeikommen, wo wir doch gerade beide frei haben, und ich weiß nicht, was ich sagen soll. So geht es uns."

Sie schloss kurz die Augen, als seine Wut über sie hinwegfegte. Konzentrierte sich auf das Brennen der Wunden auf ihren Beinen und zählte einige Sekunden lang ihren Herzschlag. Trotzdem klang ihre Stimme schärfer, als sie es beabsichtigt hatte, als sie sagte: „Ich hätte nichts dagegen, wieder nach Hause zu kommen und Zeit mit Rose zu verbringen."

„Ich schon", entgegnete Ron knapp.

Sie presste die Lippen aufeinander. „Bist du nur hergekommen, um mir noch mehr Vorwürfe zu machen?"

Nun war er es, der tief Luft holte, sich mit der Hand über das Gesicht fuhr und den Kopf schüttelte. „Nein, bin ich nicht."

„Guck mal, Mummy!" Rose kam auf sie zugelaufen, stolperte und fiel Hermine direkt in die ausgestreckten Hände.

„Langsam, Mäuschen!", sagte sie und half ihr, sich wieder zu stabilisieren, aber einen Moment lang wollten sie ihre Beine nicht tragen. Hermine stockte der Atem, ihr Herz begann zu rasen. Dann fing Rose sich und streckte ihr die Hand entgegen, auf der eine zerknitterte rosa Blüte lag.

„Die liegen da hinten auf dem Rasen, danz viele, Mummy, das sieht sooo schön aus!" Sie wischte sich mit der freien Hand unter der Nase entlang.

„Die ist wirklich schön", sagte Hermine und nahm ihr die kleine Blüte aus der Hand.

„Ja und da sin' noch so viele andere Blumen und Smetterlinge und ich hab einen Fros gesehen!"

„Nein, ehrlich? Einen Frosch?"

„Ja! Ich wollte ihn dir seigen, aber der is' weddehüpft."

„Wie unhöflich", entgegnete Hermine.

Rose grinste. „Ich geh ihn suchen!" Und schon war sie wieder verschwunden.

Hermine sah ihr nach und strich mit den Fingern über die kleinen Blütenblätter. „Du musst bald wieder mit ihr ins St.-Mungos."

„Wir waren gestern da", entgegnete Ron dumpf und als sie ihn ansah, stand auch in seinem Gesicht der Schreck über Roses Schwierigkeiten eben.

Hermine presste die Lippen aufeinander und schwieg. Snape war schon dran an dem Trank, sie würden ihr bald helfen können, es war okay, sie musste nicht … Sie würden ihr bald helfen. Sehr langsam atmete sie aus, bis ihr Geist sich klärte.

Und dann war sie sich Rons Anwesenheit beinahe schmerzhaft bewusst und erschrak ein bisschen, als sie merkte, dass sie lieber allein wäre als mit dieser Version von ihm hier. Oder war es diese Version von ihr, die das Problem war? Wieder bildete sich dieser schmerzhafte Knoten in ihrem Hals. Sie schluckte ihn herunter und wandte sich ihm zu. „Also, warum bist du hier, Ron?"

Er war ein bisschen blass unter seinen Sommersprossen, lehnte sich nach vorn und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Ich muss meiner Familie irgendwas sagen. Wegen uns und wegen Rose. Wir können ihnen nicht demnächst einfach eröffnen, dass sie wieder gesund ist und dass du …"

„Dass ich was?"

Er presste die Lippen aufeinander. „Dass du nicht mehr bei mir wohnst."

Ihr Herz stolperte. „Ich soll gar nicht mehr nach Hause kommen?", fragte sie mit schwacher Stimme.

Ron fuhr sich mit gespreizten Fingern in die Haare. „Ich weiß es nicht, Hermine. Ich brauche Zeit. Aber irgendwas muss ich meiner Familie erzählen. Ich kann das nicht viel länger verheimlichen."

„Natürlich." Sie sah hinab auf die Blüte und als sie wieder über eines der Blätter strich, löste es sich plötzlich. „Sag ihnen, ich hab dich betrogen. Schließlich … hab ich das auch."

Ron schnaubte. „Sie werden denken, du hättest einen anderen."

Sie zuckte mit den Schultern. „Ist immer noch besser als Schwarze Magie, oder?"

Ein paar Sekunden lang schwieg er, dann sagte er: „Ja."

Hermine versuchte sich vorzustellen, wie Harry und Ginny darauf reagieren würden. Würde sie hinterher noch Freunde haben? Würde Harry das überhaupt glauben, wenn er – wie Ron meinte – wirklich einen Verdacht hatte? Oder würde er bald vor ihrer Tür stehen und sie verhaften? Ihre Nackenhaare stellten sich auf bei dieser Vorstellung und sie schob den Gedanken von sich.

Molly und Arthur würden ihr diesen Betrug auf keinen Fall verzeihen. Selbst wenn Ron und sie das irgendwie klären konnten, würde zumindest Molly ihr das für immer nachtragen. Und Ginny war ihrer Mutter so ähnlich … Hermine machte sich keine großen Hoffnungen, dass sie noch Freunde sein würden, wenn Ron ihr das erzählte.

„Und was soll ich ihnen wegen Rose sagen?", riss Rons Stimme sie aus ihren Gedanken.

Hermine holte tief Luft. Ja, was sollte er wegen Rose sagen? „Sag ihnen, ich hab einen Tränkemeister gefunden, der … Snapes Trank rekonstruieren kann."

„Was für ein Tränkemeister soll das sein, wenn nicht mal Meister Kadesh es konnte?", fragte Ron spöttisch.

„Ich weiß es nicht, Ron!", sagte sie scharf. „Erzähl ihnen … dass … das alles nicht ganz … legal ist oder so. Dass er bereit ist, Wege zu gehen, die Meister Kadesh nicht gehen würde. Sie werden mich eh hassen, also kommt es darauf auch nicht mehr an …"

Rons schnaubte. „Soll ich dir eine Affäre mit ihm andichten?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen … Ist so gut wie jeder andere."

Seine Miene verhärtete sich. „Ja, scheint so …"

Hermine schwieg. Sah Rose dabei zu, wie sie über den Rasen lief und zwischen den Obstbäumen herumhüpfte, sich an einen niedrigen Ast hängte und daran schaukelte und sich so tief über ein paar Blumen beugte, dass sie beinahe vornüber kippte. Schließlich sah sie wieder Ron an. Zufrieden schien er mit der Geschichte, die sie sich aus den Fingern gesogen hatte, nicht zu sein. Aber offensichtlich fiel ihm auch keine bessere ein, denn er sagte nichts, lehnte sich mit missmutiger Miene zurück und verschränkte wieder die Arme vor der Brust.


Ron und Rose waren gegen zwei wieder gegangen, als Rose Hunger bekam und Hermine ihr nichts hatte anbieten können. Sie selbst hatte so wenig gegessen in den letzten Tagen, dass sie es versäumt hatte einzukaufen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet, so lange hier zu bleiben.

Eine Woche. Es fühlte sich viel länger an.

Nachdem sie vom Einkaufen zurück war und alle Lebensmittel verstaut hatte, stand Hermine in der Küche und sah sich um. Da lag immer noch der alte Tagesprophet von Moira, ihre benutzte Teetasse stand neben der Spüle. Die ganze Zeit über hatte Hermine versucht, so gut es ging an Moiras Sachen vorbeizuleben. Hatte nur berührt oder weggeräumt, was im Weg gewesen war. Das hier war nicht ihr Haus, nicht ihr Zuhause. Sie war ein Gast an diesem Ort und wollte auch nicht mehr sein. Es war Moiras Haus und sie …

Hermine schluchzte. Sie stand mitten in der Küche und zitterte und weinte, weil sie plötzlich nicht mehr leugnen konnte, dass sie vorerst hier leben würde. Dass Ron sie nicht zu Hause haben wollte, weil sie ihn hintergangen und in die Lage gebracht hatte, einen Mord vertuschen oder sie nach Askaban schicken zu müssen und weil er Angst hatte, dass sie Rose wehtun könnte. Und wenn sie an heute Morgen dachte, konnte sie seine Sorge sogar verstehen. Die Verzweiflung schüttelte sie wie ein Ruderboot mitten im Orkan, minutenlang konnte sie kaum atmen, weil alles in ihr so unglaublich wehtat.

Aber irgendwann ließen die Tränen nach. Nicht der Schmerz, aber die Tränen. Hermine setzte sich und fühlte sich wie ausgeschaltet. Sie starrte auf die Tischplatte, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen oder etwas zu tun. Sie spürte ihren Herzschlag wie ein Metronom in ihrer Brust und in ihrem Kopf. Die Sonne wanderte weiter um das Haus herum und als das orangene Licht des Sonnenuntergangs die Küche in Gold tauchte, saß Hermine immer noch dort am Tisch. Erst ein Klopfen an der Tür ließ sie heftig zusammenfahren.

Sie presste sich eine Hand auf die Brust und atmete mit geschlossenen Augen mehrmals tief durch. „Kommen Sie rein", sagte sie dann laut und machte eine Geste mit der Hand. Als sie spürte, wie die Schwarze Magie sich löste, und hörte, wie die Haustür aufschwang, stöhnte sie und ballte die Hand zur Faust. Nicht schon wieder …

„Ihnen ist bewusst, dass dieses Haus über mehr Räume als die Küche verfügt?"

Müde sah sie zu Snape auf, zog aber überrascht die Augenbrauen hoch, als sie ihn in der Küchentür stehen sah. Er trug nur Hemd und Hose, keinen Gehrock. „Ist Ihr Gehrock in der Wäsche oder ist es heute selbst Ihnen zu warm?"

Er antwortete ihr genauso wenig, wie sie es getan hatte. Stattdessen setzte er sich auf die Küchenbank und stellte eine Phiole vor ihr auf den Tisch.

Hermine sog scharf die Luft ein. „Ist das der Trank?"

Snape verdrehte die Augen. „Nein."

Sie sank in sich zusammen. „Was ist es dann?"

„Mein Weg, mit der überschüssigen Lebensenergie umzugehen."

Hermine versteifte sich unwillkürlich und zog die Füße unter ihren Stuhl.

„Wie ich bereits sagte, Sie müssen mit der Selbstverletzung aufhören und da weder Nahrungskarenz, noch körperliche Aktivität, noch Schlafmangel in Ihrem Fall hinreichend helfen, wie Sie gerade eben wieder bewiesen haben …", schnarrte er und sah sie spöttisch an, als sie wieder die Hände zu Fäusten ballte und unter der Tischplatte verschwinden ließ.

„Warum reicht es nicht?", fragte Hermine trotzdem mit heiserer Stimme. Eigentlich kannte sie die Antwort, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Sie hatte doch nur … getan, was nötig gewesen war.

„Weil Sie es übertrieben haben, Miss Granger." Er ließ ihren Mädchennamen über seine Zunge rollen wie eine Beleidigung. „Ich weiß nicht, was Sie neulich getan haben, dass Sie sich beinahe vollständig verausgabt haben, aber auf einen so intensiven Missbrauch der Lebensenergie reagiert der Körper extrem. Auch wenn man es Ihnen derzeit kaum anmerkt, der Überlebensinstinkt ist stark."

Sie schloss kurz die Augen. „Und was genau ist das jetzt?"

„Ein Gift."

Hermine zog die Augenbrauen hoch.

„Es wird Ihren Körper daran erinnern, seine Lebensenergie nicht so sehr zu verschwenden. Am Anfang ist es etwas … unangenehm. Aber Sie werden sich schnell daran gewöhnen."

„Und inwiefern ist das besser als Selbstverletzung?", fragte Hermine spitz.

„Ist das nicht offensichtlich?", fragte er ölig. „Es lässt sich dosieren, Sie können es auch unterwegs nehmen, Sie müssen keine Wunden verbergen, es hinterlässt keine Narben …"

„Schon gut!", unterbrach sie ihn, als er Luft holte und offensichtlich noch mehr Gründe aufzählen wollte. „Wie viel muss ich davon nehmen?"

Er kniff die Augen zusammen. „Haben Sie offene Wunden?"

Hermine wand sich auf ihrem Stuhl und holte gerade Luft, um irgendetwas Ausweichendes zu antworten, als er die Hand hob.

„Fangen Sie mit drei Tropfen an."

Sie sah ihn unzufrieden an, nickte aber und musterte dann die kleine Flasche mit dem honigfarbenen Inhalt.

„Jetzt!", bellte Snape da auf einmal und sie zuckte zusammen.

„Warum jetzt?", fragte sie gereizt, stand aber auf und holte sich einen Löffel aus der Besteckschublade.

„Weil ich jetzt hier bin, um Ihnen das Leben zu retten, falls Sie das Gift nicht vertragen sollten."

„Kann man ein Gift überhaupt vertragen?", murmelte sie säuerlich.

„In der richtigen Dosierung kann man alles vertragen …" Die Art, wie er sie bei diesen Worten ansah, ließ Hermine schaudern.

Sie ließ drei Tropfen des Gifts auf den Teelöffel fallen und holte tief Luft, bevor sie es einnahm. Es schmeckte bitter und irgendwie wie … faulige Äpfel. Hermine verzog das Gesicht. „Ist das widerlich …", sagte sie und war froh, dass sie heute noch nichts gegessen hatte.

Und dann spürte sie es. Ein brennender Schmerz breitete sich von ihrem Herzen aus über ihren gesamten Körper aus wie eine Welle aus Scherben. „Bei Merlin!", hauchte sie und ließ den Löffel auf den Tisch fallen. Das Klappern hallte in ihren Ohren, als hätte jemand auf ein Wellblech geschlagen.

„Wie ich sagte, es ist etwas unangenehm", kommentierte Snape gleichmütig.

Etwas?", kiekste Hermine und krallte sich an der Tischplatte fest, bis ihre Finger ganz weiß wurden.

Er verdrehte die Augen. „Wenn Sie sich wiederholt ein Messer durch die Haut ziehen können, werden Sie das auch aushalten, Miss Granger. Es lässt gleich nach."

Sie biss die Zähne aufeinander und funkelte ihn trotz ihres Elends wütend an. Ihr Körper begann zu zittern, als heiß-kalte Wellen ihn durchliefen, Schweiß brach ihr aus sämtlichen Poren und sie war überzeugt, wenn ihr Magen nicht leer wäre, hätte sie sich jetzt auf die Tischplatte erbrochen. „Sind Sie … sich s-sicher, dass das n-nicht zu viel war?", fragte sie nach einer Weile, die sich für sie wie eine halbe Ewigkeit angefühlt hatte.

„Wenn es zu viel gewesen wäre, wären Sie schon längst tot."

„B-Beruhig-gend", entgegnete sie und verschränkte die Arme vor der Brust, was sich anfühlte, als würde sie Scherben tief in ihre Haut treiben. Sie konnte kaum glauben, dass sie nicht blutete.

Und dann ließ es endlich nach. Hermine schloss die Augen vor Erleichterung, als der Schmerz verebbte und das Zittern nachließ. Nur ihr Herz schlug immer noch viel zu schnell und ein dumpfes Brummen blieb in ihrem Körper zurück. Sie nahm sich einen Moment, um sich zu sammeln, und zu ihrer Überraschung machte Snape keine spöttische Bemerkung. Als sie blinzelte, sah er sie nur ausdruckslos an.

„Sie werden eine Toleranz gegen das Gift entwickeln, wenn Sie es häufiger anwenden. Achten Sie darauf, immer nur einen Tropfen mehr zu nehmen, wenn die Wirkung beim letzten Mal nicht mehr zufriedenstellend war. Wenn Sie aufhören, Schwarze Magie zu nutzen, wird der Bedarf etwas sinken."

Sie schnaubte. „Vorausgesetzt ich schlafe nicht aus", warf sie ein, „oder essen mich satt oder – Merlin bewahre! – habe Sex."

„Erwarten Sie jetzt Mitleid von mir?", schnarrte er.

Hermine verzog das Gesicht. „Natürlich nicht."

„Gut. Sie werden das Summen bald besser über die Ernährung, den Schlaf, die Bewegung und … den Sex … steuern können." Seine Augen blitzten. „Wenn Sie mehr von dem Gift brauchen, sagen Sie mir Bescheid." Bei seinen letzten Worten wandte er den Blick ab.

„Danke", presste Hermine hervor. Ihre Hand zitterte immer noch, als sie sie nach der kleinen Phiole ausstreckte. Sie sah ihn nicken. „Ich hab die Bücher durch, die Sie mir mitgebracht haben. Sie können Sie wieder mitnehmen."

„Behalten Sie sie hier. Es werden sicherlich noch Fragen auftauchen."

Sie schluckte. Fühlte sich einmal mehr, als wäre sie plötzlich Mitglied in einem Club, zu dem sie niemals hatte gehören wollen. „War es …", begann sie, stockte und räusperte sich und begann dann nochmal von vorn: „War es wirklich schon mit der ersten Verwendung von Schwarzer Magie besiegelt, dass ich … so enden würde?"

Snape begegnete ihrem Blick und zum ersten Mal erlebte sie es, dass er auf eine ihrer Fragen nicht mit einem verächtlichen Blick oder einem Augenrollen reagierte. Stattdessen nickte er nur. „In der einen oder anderen Form …"

Hermine presste die Lippen aufeinander und sah hinaus in den Sonnenuntergang, bis der Aufruhr in ihr sich etwas gelegt hatte. „Aber warum hat Harry dann keine Probleme damit? Er hat die Unverzeihlichen auch benutzt während des Krieges."

Snape zog eine Augenbraue hoch, als würde ihn das überraschen. Dann sagte er: „Man braucht keine Schwarze Magie, um die Unverzeihlichen zu wirken. Mit dem richtigen Willen funktionieren sie auch mit Weißer Magie."

Hermine fuhr sich mit den Händen über das Gesicht.

„Sie hätten besser Ihre Hausaufgaben gemacht, bevor Sie anfingen, mit Schwarzer Magie zu spielen, Miss Granger."

„Das hätte auch nichts geändert", murmelte sie leise und als sie sah, wie Snape die Stirn runzelte, fügte sie hinzu: „Um Rose das Leben zu retten, würde ich es jederzeit wieder tun."

Er rümpfte die Nase und stand auf. „Nun, dann tragen Sie die Konsequenzen mit Fassung. Ich melde mich, wenn ich den Trank fertig habe."

„Werden Sie das jetzt immer so machen?", fragte Hermine, bevor er gehen konnte.

Er zog die Augenbrauen hoch. „Werde ich was jetzt immer so machen, Miss Granger?"

Sie runzelte die Stirn. „Herkommen, etwas abholen oder bringen und dann einfach wieder verschwinden."

„Was sollte ich denn Ihrer Meinung nach noch tun?"

Sie schluckte. „Sie … könnten mir sagen, wie es Ihnen geht."

Snape sah sie verächtlich an. „Das geht Sie nichts an." Und dann ging er doch.

Hermine sah ihm seufzend nach.


* Da diese Bezeichnung in den letzten Jahren für uns eine etwas andere Bedeutung bekommen hat und ich es schwer fand, das eindeutig im Text zu klären, einmal hier: Das englische Innenministerium wird auch Home Office genannt, obwohl die Leute dort eher nicht von Zuhause arbeiten dürfen. Jedenfalls normalerweise. Wie es jetzt ist, weiß ich nicht. ^^

Vergesst nicht, mir zu schreiben und mir damit einen sehr glücklichen Moment und ein bisschen Enthusiasmus für die nächste Geschichte zu schenken! ;)