Siegel der Schatten

Ihr Lieben, nun ist es endlich soweit. Nach 15 Jahren hab ich es nun also endlich geschafft, die Story zu Ende zu bringen. Ich bin ein bisschen unzufrieden mit der langen Pause in der Mitte, aber was soll man machen.

Hier nun der Epilog. Irgendwie konnte ich nicht widerstehen, Harry und Draco nach Japan zu stecken, nachdem Yuugi und Yami die ganze Zeit in GB unterwegs waren. Und außerdem konnte ich nicht widerstehen, die 40 und die 400 voll zu bekommen. Also feiern wir nun 40 Kapitel und mehr als 400 A4 Seiten in Word. ^_^ Ich hoffe, ihr hattet beim Lesen so viel Spaß, wie ich beim Schreiben (Naja, zumindest in der Zeit, wo ich wirklich geschrieben habe).

Viel Spaß nun beim Epilog:


Siegel der Schatten

40. Epilog – Neujahr im Onsen

„Und am besten war, wie Draco den Schnatz gefangen hat. Er war wirklich nur noch eine Haaresbreite über dem Boden. Wir konnten sehen, wie er die Hand ausstreckte und ich hätte schwören können, er rammt den Besen tief in den Boden und das war's mit ihm gewesen. Aber nein, der blonde Teufel zog einfach seinen Besen wieder hoch, als wäre nichts gewesen. Und dann flog er erst noch 50 Meter, bevor er den Schnatz hochhielt. Erst da wussten wir, dass Slytherin gewonnen hatte. Das war Wahnsinn, Alter. Wahnsinn! Du hättest das sehen sollen…."

Joey vibrierte vor Energie, als er neben Yuugi durch die Stadt lief. Der Blonde durchlebte ganz offensichtlich das Quidditchspiel zwischen Slytherin und Ravenclaw vom letzten Samstag noch einmal in vollen Zügen und machte ab und an freudige Hüpfer. Die Passanten sahen sich schon nach ihnen um und Yuugi warf ihnen immer wieder verlegene Blicke zu. Doch Joey bekam davon gar nichts mit, sondern hielt sich nur weiter das Handy ans Ohr und erzählte Tristan in aller Ausführlichkeit weiter von dem aufregenden Spiel. Zu Yuugis Erleichterung schienen die Japaner um sie herum jedoch weniger auf den Inhalt des einseitigen Gespräches zu achten, sondern schüttelten eher über Joeys ungebührliches Verhalten den Kopf. Damit konnte der Duellant leben. Sie waren schon so oft durch Domino gewandert und hatten sich über Duellmonster unterhalten, ohne dass die Menschen um sie herum sie mit mehr als mit leiser Missbilligung beachtet hatten. Es war also auch kein Wunder, dass die Leute nun vermutlich dachten, Joey unterhielt sich auch wieder nur über das neueste Online-Spiel oder den neuesten Film mit seinem Freund am anderen Ende der Leitung. Die Menschen von Domino waren seltsames Verhalten ihrer Jugend gewöhnt und dachten nicht gleich an Magie, wenn sie von fliegenden Besen hörten.

Tristan gelang es mittlerweile offensichtlich, auch ein paar Fragen an seinen besten Freund loszuwerden, denn Joey wurde leiser und dann hörte er ab und an sogar für einige Minuten interessiert zu. Yuugi schaltete ab und dachte selbst noch einmal mit Zufriedenheit an das letzte Wochenende zurück. Seto hatte Joey auf Yuugis Bitte hin in seinem Jet nach Schottland geflogen und die beiden waren am Samstagmittag rechtzeitig zum Spiel zwischen Slytherin und Hufflepuff angekommen. Yami hatte seinen Wunsch, bis nach diesem Spiel in Hogwarts zu bleiben, nicht einmal laut aussprechen müssen, denn auch Yuugi war voller Erwartung gewesen, erneut diese wunderbar adrenalingeladene Stimmung zu erleben. Sie hatten von den beiden Mannschaftskapitänen sogar die Erlaubnis erhalten, das Spiel mit ein paar von Setos Highspeedkameras aufzeichnen zu dürfen, damit Yuugi seinem Großvater Quidditch nicht nur erklären, sondern wirklich zeigen konnte. Sie würden die Aufnahme in ihrem Urlaub auch Tristan und Marik und Ryou zeigen können und Yuugi ahnte schon jetzt, dass er mehr als nur zwei Tickets für die Quidditchweltmeisterschaft im nächsten Sommer würde besorgen müssen.

Nach dem für die Slytherins siegreichen Spiel hatte sich Draco dennoch wie üblich zu Harry und seinen Freunden gesellt und sein Haus ihrer Feier überlassen. Die vier Hogwartsschüler hatten Seto, Joey, Yami und Yuugi erneut in den Gryffindorturm eingeladen und dort hatten sie einen vergnüglichen Abend mit Butterbier, Süßigkeiten und vielen Anekdoten über Quidditch zugebracht. Ron hatte allerdings irgendwann sein Zaubererschachspiel heraus gekramt und da war es natürlich um den König der Spiele, seinen ewigen Widersacher und auch um Joey geschehen gewesen. Es hatte einiges an Überredungskunst bedurft, um Yami und Seto drei Stunden später von dem Spielbrett loszueisen, welches sie konzentriert beobachtet hatten, als gälte es, die alte Schlacht gegen Zorg erneut zu schlagen. Joey hatte mehr Spaß daran gehabt, mit Ron auf einem zweiten Spielbrett zu spielen, obwohl oder gerade weil er ständig verlor. Joey hatte sich gar nicht satt sehen können, an den brutalen Wegen, wie sich die Figuren gegenseitig schlugen. Um seine Verluste zu überspielen, hatte er ständig und für Ron völlig unverständliche Star Wars-Zitaten herausgehauen.

Joeys Kommentar: „Ich habe eine Masterstrategie. Ich lasse den Wookie gewinnen.", war leider an Ron völlig verschwendet gewesen und nicht einmal Harry begriff diesen Insider, aber Yuugi hatte Joey den Gefallen getan, sich kugelig zu lachen. Tatsächlich hatte Joey Recht. Zaubererschach erinnerte mehr an das Dejarik-Spiel, was Chewbacca auf dem Millennium Falken gegen R2 gespielt hatte, als an echtes „Muggel"schach.

Eigentlich hatten sie noch am Samstag in der Nacht nach Domino aufbrechen wollen, doch am Ende hatten sie so sehr die Zeit vergessen, dass Yami und Yuugi doch wieder in ihr Zimmer zurückgekehrt waren und auch Seto und Joey hatten ihren alten Raum für die letzte Nacht bezogen. Am Sonntag hatten sie sich dann jedoch nach einigen Verabschiedungen noch vor dem Mittag in Setos Jet auf den Weg gemacht. Der CEO hatte mit ein wenig Schattenmagie nachgeholfen, wie er es immer tat, wenn er unterwegs keine Lust zum Arbeiten hatte und lieber schnell ankommen wollte. Und so hatten sie trotz Zeitverschiebung gegen Mitternacht Japan erreicht, wo ein geduldiger Roland die vier mit der Limousine vom Firmengelände der KaibaCorp abgeholt hatte. Der Anblick von Yami hatte bei dem Chauffeur, Leibwächter und Vertrauten von Seto nur das leichte Heben einer Augenbraue bewirkt und dann waren Yuugi und sein Geliebter ohne Umstände am Spieleladen abgesetzt worden. Trotz der späten Stunde hatte O-jii-san die beiden erwartet und nach einem herzlichen Willkommen über einer Unmenge an frischem Sushi die nächsten zwei Stunden mit Fragen gelöchert.

Sugoroku Mutô war von der magischen Welt, die bisher so unerkannt und unbemerkt neben ihrer eigenen existiert hatte, fasziniert und Yuugi hatte ihm versprechen müssen, ihn bei seinem nächsten Besuch mit nach Hogwarts zu nehmen. Da Yuugi nicht daran zweifelte, dass Dumbledore ihm diese Bitte nicht abschlagen würde, hatte er dieses Versprechen ruhigen Gewissens geben können. Und dann waren er und seine dunkle Hälfte das erste Mal zusammen in Yuugis Zimmer zu Bett gegangen. Sie hatten sich noch lange eng umschlungen gehalten und ihrem Glück und ihrer Verwunderung in geflüsterten Worten und Gedanken Ausdruck verliehen, bevor sie bei Morgengrauen dann endlich eingeschlafen waren.

Der Montag war folgerichtig noch einmal ohne sie angebrochen und auch am Dienstag hatten die beiden die Uni ignoriert und ihre Zeit lieber mit O-jii-san verbracht. Es gab noch so viel zu erzählen und sie hatten immerhin die letzten zwei Monate verpasst, da machte ein Tag mehr oder weniger auch nichts mehr aus.

Nun, am Mittwoch hatte Joey die beiden Seelenpartner vom Spieleladen abgeholt und in den Alltagstrott zurückversetzt. Joey hatte Yamis Unterlagen vorbeigebracht, die Seto mit seinem Einfluss und jeder Menge Kleingeld beschafft hatte. Yami Atemu existierte nun offiziell, hatte einen Ausweis, eine Geburtsurkunde und sogar einen gefälschten Lebenslauf, der jeder Prüfung würde standhalten können. Laut der Unterlagen war Yami in Washington aufgewachsen, was weit genug weg war, um Nachforschungen zu verhindern und nicht exotisch genug war, um neugierige Fragen herauszufordern.

Joey brachte die beiden Freunde noch bis zum Eingang der Universität, verabschiedete sich dann von ihnen und brach zu einigen Besorgungen in die Innenstadt auf, die er sich für seinen freien Tag vorgenommen hatte. Sie würden sich am Abend zu einer Runde Karaoke mit Ryou und einigen anderen Kommilitonen von Yuugi wieder mit Joey treffen.

Nachdem sie Joey noch einige Sekunden hinterher gesehen hatten, drehte sich Yami etwas zögerlich dem Eingangsportal des Geländes der Dominouniversität zu.

„Okay, lass es uns hinter uns bringen." Yami sah für seine Verhältnisse extrem nervös aus und Yuugi nahm beruhigend seine Hand und hauchte einen sanften Kuss darauf.

„Es sind nur ein paar einfache Tests. Du kennst die Wissensgebiete aller meiner Professoren und du weißt genau, was sie fragen werden. Abgesehen davon können sie dich nur bei Fragen zum modernen Ägypten wirklich in Verlegenheit bringen, da du den Rest aus erster Hand kennst. Das wird schon."

Yami seufzte einmal tief. Er wusste ja auch nicht, wieso er bei dieser Eignungsprüfung so nervös war. Vielleicht, weil so viel davon abhing. Er hatte keine Lust, einen anderen Tagesablauf als Yuugi zu haben. Also blieb ihm nur die Möglichkeit, das gleiche Studienfach zu belegen, wie sein Hikari. Das bedeutete allerdings, dass er mitten im Semester von seiner angeblichen Universität in Washington D.C. nach Domino wechselte. Seto hatte ihm Noten und Empfehlungsschreiben besorgt, aber die Professoren Yuugis bestanden darauf, dass der neue Student trotzdem einen Test absolvierte. Yami war durch ihre vielen Duelle und seine Zeit als Pharao derartige Herausforderungen natürlich gewöhnt. Und doch war es ein etwas seltsames Gefühl, sich in seinem neuen Körper dieser Aufgabe zu stellen. Doch dann straffte er sich und schritt mit seinem üblichen siegesgewissen Lächeln und mit seinem Partner wie immer an seiner Seite auf die Univerwaltung zu. Yuugi hatte ja Recht, es gab niemanden außer Bakura, der in der heutigen Zeit noch so viel über das alte Ägypten wusste wie ein ehemaliger Pharao.

Dann erhellte sich Yamis Blick und er lachte in Gedanken erwartungsvoll und auch ein bisschen bösartig. Yuugi sah seinen Geliebten von der Seite fragend an. ‚Woran denkst du?'

Yami drückte Yuugis Hand fest und meinte dann: /Ich habe nur gerade überlegt, dass ich Professor Swannson in Altägyptisch begrüßen und ihn dann mit Schimpfworten beleidigen kann, so viel ich will, ohne das er oder einer der anderen Tutoren es bemerken werden. Das wäre eine gerechte Strafe für die langweiligen Einkaufslisten und Rezepte, durch die er uns Anfang des Semesters gequält hat./

Yuugi kniff kurz die Augen zusammen, als wolle er protestieren, dachte dann aber an die langweiligen ersten Stunden zurück und zuckte nur mit den Achseln. ‚Verdient hat er es auf jeden Fall.'

###########++++++++-+++++++++-+-+-+-+

Harry fluchte laut, als das Papier seines Keschers erneut riss und der kleine Goldfisch wieder in den Untiefen des 20 cm herab reichenden Kinderplanschbeckens verschwand, anstatt sich von dem jungen Mann brav in das benachbarte Bassin heben zu lassen. Vielleicht sollte er doch einen Zauberspruch versuchen, der das dünne Papier stabilisieren würde. Harrys schneller Blick zu Dracos an seiner Seite, ließ den Mann ahnen, dass sein Freund längst eben diese Maßnahme in die Tat umgesetzt hatte, denn der Blonde hob soeben den fünften Goldfisch mit sicherem Schwung aus dem Becken in sein eigenes kleineres direkt neben sich. In Harrys Becken schwamm ein Goldfisch trübsinnig und sehr allein vor sich hin und er griff entmutigt nach einem neuen Papierkescher. Dabei rutschte der lange Stoffärmel seiner Haori-Jacke wieder herab und Harry fluchte erneut laut, was ihm diesmal ein geflüstertes Raunen von den Japanern um ihn herum einbrachte. Ganz offensichtlich verstanden die Männer und Frauen, die sich zusammen mit Draco und ihm selbst um das kleine Goldfischbecken versammelt hatten, genug Englisch, um sich von Harrys Worten angegriffen zu fühlen. Mit einem entschuldigenden Lächeln in die Runde und ein wenig Rot auf den Wangen beugte sich Harry erneut über das Becken und vergaß völlig sein Vorhaben, mit Zauberei nachzuhelfen.

Doch als der nächste Goldfisch wieder entkam, gab der junge Mann das Spiel seufzend auf. Er erhob sich aus der anstrengenden, gebeugten Haltung und überließ seinen Platz einer jungen Frau mit rosa gefärbten Haaren, die sich enthusiastisch daran machte, ihre Goldfische zu fangen und seinem einzelnen Fang hinzuzufügen. Harrys Blick fiel auf Draco, doch dieser blieb weiter einträchtig mit Tristans beiden Kindern neben dem Becken hocken und fischte konzentriert und mit offensichtlichem Spaß weiter. Also zuckte Harry die Achseln, zupfte seufzend an den Falten seiner weiten Hakama-Hose herum und suchte dann bekannte Gesichter.

Es war nicht schwierig, Hermine und Ron zwischen all den Japanern ausfindig zu machen. Nur wenige der Einheimischen trugen ihr Haar in ähnlich exotischen Farben, wie die junge Frau, die Harrys Platz beim Goldfisch-fangen eingenommen hatte und so stach Hermines brauner Haarschopf und Rons roter eindeutig zwischen den ganzen schwarzhaarigen Japanern hervor. Außerdem waren die beiden Freunde, genau wie Harry und Draco einen halben Kopf größer als die meisten der Anwesenden und so konnte Harry Ron einfach an einem Stand für gebackene Tintenfischbällchen ausmachen, während er Hermine in ein Mädchengespräch mit Tea und Tristans chinesischer Frau Mei-Ling vertieft sah.

Im Gegensatz zu Harry, der sich in den traditionellen Gewändern reichlich komisch vorkam, schien sich Hermine in ihrem Kimono pudelwohl zu fühlen. Harry hatte zu Rons bewundernden Blicken am Nachmittag nur zustimmend nicken können, denn Hermine sah wirklich sehr gut aus und fügte sich perfekt zwischen all den anderen Japanerinnen in ihren bunten Kimonos mit langen Ärmeln und aufwändig gebundenen Obi-Gürteln in das Bild ein. Yuugi hatte Harry, Hermine, Ron und Draco am Morgen einen kleinen Exkurs zu den einzelnen Kleidungsstücken gegeben, die Setos Angestellte auf ihren Futons ausgebreitet hatten. Hermine war ganz verzückt von den verschiedenen Farben und Formen gewesen und hatte sich unter kicherndem Gelächter mehrere Stunden mit Tea und Mei-Ling in einen Nachbarraum zurückgezogen. Harry hatte ebenso wie Ron nur staunen können, denn nachdem die Damen sich gegenseitig die Gewänder gerichtet, die Gürtel gebunden und die Haare mit Haarnadeln zu kunstvollen Frisuren hochgebunden hatten, war Hermine fast nicht wieder zu erkennen gewesen. Draco, Harry und Ron hatten sich zum Glück nicht mit den aufwändigen Kleidungsstücken der Frauen beschäftigen müssen, doch Yuugi und Joey hatten dennoch viel gelacht, als sie den Engländern hatten erklären müssen, wie man einen einfachen Hosenrock, einen Gürtel und ein Jackett nun genau korrekt anzog und verzurrte oder was auch immer die Japaner noch so alles anstellten. Dennoch störten die langen Ärmel Harry ständig und er beobachtete außerdem mit Bewunderung und Verblüffung, wie die meisten Japaner um ihn herum außerdem auch noch in den seltsamen Holzsandalen mit den komischen weißen Socken überhaupt nicht hilflos herumstolperten. Harrys eigene Versuche in ihrer Unterkunft hatten dazu geführt, dass er unter seinem Hakama ganz normale Turnschuhe trug und auch Draco und Ron hatten es mit dem Willen, sich in das traditionelle Gesamtbild einzufügen nicht so weit getrieben, dass sie auf ihre normalen Schuhe verzichtet hatten.

Harrys Blick wanderte weiter und sog noch einmal das beruhigende Bild des Festes in sich auf. Um ihn her strömten lächelnde Menschen Arm in Arm oder zumindest mit glücklichen Gesichtern nebeneinander von Stand zu Stand, genossen das traditionelle japanische Essen und amüsierten sich bei geselligen Aktivitäten, wie eben dem Fangen von Goldfischen oder dem Werfen von kleinen Ringen auf Stäbe. Kinder liefen zwischen den Beinen der Eltern herum, alle gewandet in ähnliche Kleidung, wie die Erwachsenen. Alles in allem war es das quirligste Fest, was Harry seit der letzten Quidditchweltmeisterschaft vor drei Jahren besucht hatte und er erfreute sich an dieser Tatsache ungemein. Denn es bedeutete, dass die Welt weiterhin in Ordnung war und keinerlei Bedrohung hinter der nächsten Ecke lauerte.

Zufrieden lief Harry zu Ron hinüber, der sich gerade mit einer großen Portion Tintenfischbällchen in der einen und einer gemischten Bentobox in der anderen Hand von den Essenständen verabschiedete. Schamlos stibitzte sich der Gryffindor ein Reisbällchen und lief dann zufrieden kauend neben seinem besten Freund her.

Harry und Draco waren, wie mit Yuugi und Yami im Herbst abgesprochen, direkt nach Beginn der Weihnachtsferien vom Bahnsteig des Hogwartsexpresses in den Besucherbereich des japanischen Zaubereiministeriums appariert. Trotz der nun nicht mehr vorhandenen Bedrohung durch die Todesser hatte Dumbledore darauf bestanden, dass Hogwarts weiterhin nur über die üblichen Reisewege erreicht und wieder verlassen werden konnte. Und damit war Apparieren erst außerhalb des Hogwartsgeländes möglich. In Yuugis Heimatland angekommen hatten die beiden Duellanten sie vom Zaubereiministerium abgeholt, in dem ihre Gesichter mittlerweile gut bekannt waren und gemeinsam waren sie durch die Schatten bis nach Domino City gelangt. Dann hatten die vier jungen Männer fünf vergnügliche Tage damit zugebracht, einige Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, Unmengen an japanischem Essen zu vernichten und jede Menge Spiele am heimischen Wohnzimmertisch von Yuugis Großvater auszuprobieren. Weihnachten war noch nie so unweihnachtlich und trotz allem voller Freude und Glück an Harry vorbeigezogen und er war Yuugi noch immer für diese Einladung dankbar.

Nachdem in England dann die Feiertage vorbei waren, gesellten sich auch Hermine und Ron zu den Freunden und zusammen mit Joey, Ryou, Marik und ab und an sogar Seto waren die Gäste in Karaoke-Bars, Restaurants verschiedenster Art und exotischste Läden und Museen geschleppt worden. Die Zeit war wie im Flug vergangen und tatsächlich hatte Harry es irgendwann gar nicht erwarten können, dem Trubel der Großstädte zu entkommen. Die Japaner wohnten für seinen Geschmack eindeutig zu dicht aufeinander und besonders Tokyo und Osaka waren ihm nach einiger Zeit einfach nur noch voll vorgekommen.

Harry konnte nun verstehen, wieso sich Seto den Trubel des Neujahresfestes in der Großstadt nicht antat, sondern hier in die relative Provinz auf Hokkaido flüchtete. Auch hier lebten noch genügend Menschen, so dass das Fest, auf dem er sich nun am Tag nach Neujahr befand, trotzdem voll war. Aber es war bei weitem kein Vergleich zu den Menschenmassen Domino Citys oder Tokyos. Yuugi hatte Harry augenzwinkernd erzählt, dass Seto beinahe sein Anwesen wieder verkauft hatte, als er von dem traditionellen Fest erfuhr, welches die benachbarten Gemeinden trotz der kalten Jahreszeit und im Gegensatz zu vielen anderen Ortschaften Japans veranstalteten. Doch dann hatte der CEO begriffen, dass er ja nicht gezwungen war, sich an diesem Fest zu beteiligen und folgerichtig hatte sich der junge Firmenchef auch wie jedes Jahr geweigert, hinzugehen. Doch Joey und Ryou hatten sich umso mehr gefreut, ihre Gäste aus England ein wenig Unterhaltung zu bieten. Also waren die Schattenmagier und die Zauberer zusammen mit Joey und Tristan und seiner Familie am späten Nachmittag fröhlich aufgebrochen und hatten sich von Setos Limousinenservice durch die verschneite Winterlandschaft fahren lassen.

Harry schnappte sich gerade ein Tintenfischbällchen und ignorierte den erneuten Protest Rons, als die beiden Männer die drei in ein kicherndes Gespräch vertieften Damen ihrer Gruppe erreichten. Ron hielt Hermine seine mittlerweile etwas dezimierte Ausbeute hin, doch seine Freundin verzog keine Miene sondern vertilgte genüsslich zusammen mit Tea und Mei-Ling die Reste, die Harry übrig gelassen hatte. Ron würde wohl noch einmal aufbrechen müssen, wenn er ebenfalls etwas essen wollte, doch Harrys Mitleid hielt sich in Grenzen. Eigentlich waren sie seit Tagen nur am Essen und besonders Ron griff bei allen Mahlzeiten immer gut zu. Ein wenig Pause würde dem Freund nicht schaden.

Zufrieden ließ sich Harry neben Hermine auf einer Bank nieder, ignorierte aber das Gespräch, an dem sich Ron nun ebenfalls beteiligte. Harry hing stattdessen einfach nur seinen Gedanken nach und wurde erst wieder in die Realität zurück gerufen, als Draco sich mit einer eigenen Auswahl an duftenden Köstlichkeiten neben ihm nieder ließ. Ron nutzte die Gelegenheit und stahl nun Harry ein paar Tintenfischbällchen unter der Nase weg, aber Harry ignorierte dessen herausfordernden Blick nur und lehnte sich zufrieden aber auch ein bisschen müde an Dracos Schulter.

„Harry, Kumpel, du wirst doch nicht etwa vor dem Feuerwerk einschlafen wollen?"

Harry blinzelte leicht und sah dann einen grinsenden Joey vor sich stehen. Auf seinen Schultern hockt Tristans zweijähriger Sohn Hiroshi, der sich verzweifelt bemühte, seine Müdigkeit zu verbergen. Tristan selbst übergab gerade seiner Frau ihre mittlerweile schon seelig schlummernde Tochter und angesichts dieser allseits zur Schau gestellten Müdigkeit konnte Harry gar nicht anders, als herzhaft zu gähnen.

Joey lachte amüsiert und drehte sich dann zur Seite. „Ihr werdet wohl nicht nur die Kinder und Mei-Ling nach Hause bringen müssen, sondern auch unseren schläfrigen Helden hier." Yuugi, an den diese Worte gerichtet waren, zuckte nur mit den Achseln.

„Nicht jeder ist so ein Feuerwerksfanatiker wie du und Tristan."

Dann wandte sich Yuugi mit fragendem Blick an Harry: „Wie steht es mit euch? Joey und Tristan wollen unbedingt bis zum Feuerwerk in einer Stunde bleiben. Aber Yami und ich wollen lieber noch eine Runde schwimmen, zumal man das Feuerwerk von den Badebecken aus auch teilweise sehen wird. Wir haben den Fahrer schon angerufen."

Harry sah mit einem schnellen Blick zu Mei-Ling hinüber. Die junge Chinesin war die einzige in ihrer Runde, die nicht wusste, dass die europäischen Bekannten von Tristans bestem Freund Zauberer waren und sie hatte auch keine Ahnung von der Schattenmagie. Tristan hatte darauf bestanden, dass niemand auch nur einen Zauberspruch aufsagte und sie war auch der Grund, dass sie mit den Autos wieder zurück zu Setos Anwesen fahren würden, anstatt durch die Schatten zu reisen. Doch Harry konnte Tristan verstehen. Magie war zwar etwas wundervolles und er wollte sie um keinen Preis der Welt aus seinem Leben verbannen, aber es wäre unvermeidlich gewesen, auch die gerade erst überstandenen Gefahren zu thematisieren, wenn sie Mei-Ling hätten erklären wollen, dass es neben der Muggelwelt auch noch Magie und Schattenmagie gab. Doch der Sinn ihres Besuches hier in Japan war es, Urlaub von allen Problemen und Sorgen zu haben und so hatten sich sowohl Harry und seine Freunde als auch Yuugi und Yami ohne Widerworte Tristans Wünschen gefügt. Harry hatte allerdings sowohl Ron als auch Bakura schon dabei beobachtet, wie sie Hiroshi mit sich von allein bewegenden Gegenständen oder heraufbeschworenen Duellmonstern amüsiert hatten und er konnte nur hoffen, dass der Junge sich bei seiner Mutter nicht verplapperte.

Harry wandte sich nun an Draco, der soeben das letzte Tintenfischbällchen vernichtete: „Was meinst du? Feuerwerk oder heiße Quellen?"

Diese Frage brachte ihm ein anzügliches Grinsen seines Partners ein. „Nun, Feuerwerk hatten wir in letzter Zeit eigentlich genug. Ich hätte auch Lust, noch ein bisschen schwimmen zu gehen." Harry wandte verlegen den Blick ab, denn er wusste nur zu gut, dass Draco keinesfalls „schwimmen" wollte. Er erinnerte sich noch sehr genau an ihren morgendlichen und sehr anregenden Besuch in dem luxuriös eingerichteten Badebereich und er konnte es nun beinahe kaum erwarten, wieder nackt mit Draco in dem heißen Wasser zu sein.

Yamis warmes, wissendes Lachen bewirkte, dass sich Harrys Wangen tatsächlich etwas rot verfärbten, doch dann hob der Gryffindor herausfordernd den Blick und sah den ehemaligen Pharao direkt an. Yami konnte ihm nicht erzählen, dass er und Yuugi tatsächlich nur in den heißen Quellen schwimmen wollten.

Letztlich bestiegen Mei-Ling zusammen mit der kleinen Hanako, Tea und Hermine eine der gerufenen Limousinen, nachdem sich Hermine von Ron mit einem langen Kuss verabschiedet hatte. Der Rothaarige schnappte sich hingegen Hiroshi von Joeys Schultern und zog den begeistert lachenden und schon wieder sehr viel wacher wirkenden Jungen zu einem Stand mit kleinen Papierwindrädern hinüber. Harry beobachtete Hermine, wie sie ihrem Freund verträumt hinterher blickte und ahnte, dass es wohl nach ihrem Schulabschluss nicht lange dauern würde, bis er Patenonkel werden würde.

Nach den Mädchen stiegen auch Ryou, Harry, Draco und Yami und Yuugi in die großzügig geschnittene Limousine und ließen sich von Setos Chauffeur erneut durch die verschneite Winterlandschaft fahren. Setos Landhaus war ein großzügiges Anwesen, welches jedem Yakuza-Film, den Harry je gesehen hatte, alle Ehre gemacht hätte. Hohe Mauern umgaben eine ausgedehnte Gartenlandschaft und in deren Mitte stand ein im traditionellen japanischen Stil gehaltener Gebäudekomplex aus mehreren Seitenflügeln. Die einzelnen Innenhöfe enthielten kleine Schreine für Harry unbekannte Gottheiten, die vermutlich nur aus optischen und weniger aus religiösen Gründen aufgestellt waren. Auf der Rückseite des Hauses befanden sich mehrere Badestellen mit heißem Wasser. Einige waren größer und für den Besuch mehrerer Personen geeignet, andere waren durch Steinmauern oder Bambuswände voneinander getrennt um Privatsphäre zu geben oder die traditionelle Geschlechterauftrennung eines typischen Onsens zu ermöglichen. Letzteres hatten die Besucher allerdings nur am ersten Tag eingehalten und seitdem hatte sich meistens eher eine pärchenweise Belegung der einzelnen Badenischen ergeben.

Nach ihrer Ankunft verzogen sich alle erst einmal in ihre Räume und Harry und Draco kämpften sich aus den ungewohnten Stofflagen heraus, nur um sich in die bequemeren Yukata zu hüllen. Harry staunte noch immer über das Zuvorkommen, welches Seto seinen Gästen entgegenbrachte, obwohl er selbst immer so unnahbar und kalt wirkte. Doch die japanischen Kleidungsstücke, die Harry erhalten hatte, waren alle in gold und rot gehalten und spiegelten somit Gryffindor perfekt wieder. Er hatte sich trotz der fremden Umgebung und der ungewohnten Bauweise des japanischen Hauses sofort wohl und geborgen gefühlt. Die für Draco bereitgestellte Kleidung war hingegen in den Slytherin-Farben gehalten und egal was Harry von Dracos Haus hielt, aber diese Farben standen seinem Drachen noch immer am besten. Insgesamt dauerte es eine ganze Weile länger, bis Harry und Draco sich auf den Weg zum Badebereich machen konnten, als das Anlegen der einfachen Gewänder rechtfertigte. Doch dadurch war auch ihre Leidenschaft etwas besänftigt und so entschlossen sich die beiden Zauberer dazu, direkt das große Becken aufzusuchen, von dem sie vermutlich einen guten Blick auf das Feuerwerk haben würden.

Es war noch immer etwas merkwürdig, nur mit einem kleinen Handtuch bekleidet durch das von Sternen und einigen Feuerschalen beschienene Halbdunkel zu tappen und sich dann nackt in das dampfende Wasser sinken zu lassen. Die Japaner hielten nicht viel von Badehosen oder ähnlichem und hielten sich lieber an spärliche Beleuchtung. Das machte es nicht einfacher, die Finger voneinander zu lassen, auch wenn man sich wie jetzt das Becken mit anderen Badenden teilte. Doch die Nacht war ja noch jung und Harry war bei weitem nicht mehr so schläfrig, wie vor einer halben Stunde auf dem Fest. Und er wusste schon genau, welche der kleinen versteckten Ecken er und Draco nach dem Feuerwerk aufsuchen würden.

###########++++++-++++-+-+-+-+

Yuugi schmiegte sich an Yamis Seite und legte den Kopf auf die Steinmauer. Träumerisch ließ er den Blick über die im silbernen Sternenlicht glitzernde Schneelandschaft unterhalb ihres Aussichtspunktes wandern und seine Hand fuhr liebkosend an Yamis Arm entlang, bis sich ihre Hände miteinander verschränkten. Der Erbauer des Anwesens hatte ganze Arbeit geleistet, denn während drei Seiten des Geländes von hohen Mauern umgeben waren, um die Privatsphäre ihrer Bewohner zu sichern, war der Badebereich auf der Hangseite des Berges angelegt worden. Unterhalb der Becken erstreckte sich noch ein kleiner Gartenbereich, der durch Setos privaten Sicherheitsdienst alibimäßig bewacht und durch Setos Schattenmagie ausreichend geschützt war, doch der Blick wurde nur vereinzelt durch ein paar Bäume und Bambusinseln verdeckt und reichte weit in die hügelige Landschaft hinein.

Plötzlich hörte Yuugi leises Platschen und sanfte Wellen wirbelten das warme Wasser um seinen Körper herum. Noch immer an Yami gelehnt sah Yuugi zur Seite und begrüßte dann Harry und Draco mit einem warmen Lächeln. Die beiden Hogwartsschüler stützten sich nun ebenfalls, dicht nebeneinander auf der Steinmauer ab und folgten Yuugis Blick.

„Es ist wirklich schön hier. So ruhig und idyllisch, dass man glauben könnte, alle Kämpfe die wir ausgefochten haben waren nur Albträume."

Harrys Stimme war voller Verwunderung und Zufriedenheit und Yuugi seufzte zustimmend.

„Genau dazu ist dieser Rückzugsort ja auch da. Hier kann man alle Grausamkeiten vergessen. Nur noch die schönen Erinnerungen bleiben. Hier kann die Seele ausruhen."

Die vier Männer schwiegen für einige Sekunden einträchtig, denn jedes weitere Wort hätte die Idylle nur gestört. Minuten verstrichen und dann plötzlich erklang das erste Pfeifen in einiger Entfernung und ein rot-goldener Schein erhellte die Schneelandschaft. Das Feuerwerk im Dorf hatte begonnen. Wie Yuugi erwartet hatte, sahen sie nur die besonders hohen Raketen über dem Hügel auftauchen, hinter dem das Dorf lag, doch das machte nichts. Das, was sie an Feuerwerk sahen, war schön genug und in den Pausen dazwischen starrten sie einfach auf den sternenklaren Himmel.

Yuugi war sich auch weiterhin der Anwesenheit der beiden Zauberer neben sich bewusst, doch auch dass trug nur noch mehr zu seinem Wohlbefinden bei. Seit zwei Monaten war keine neue Bedrohung aufgetaucht. Dumbledore und auch Harry und Draco hatten bestätigt, dass fast keine Todesser mehr auf freiem Fuß waren und die Muggel vor dieser Gefahr geschützt waren. Yami und er hatten schon einige Werwölfe im Inneren der entsprechenden Zauberer bannen können und die meisten dieser Menschen hatten wie Remus eine friedliche Koexistenz mit ihrem Werwolf gewählt. Das japanische Zaubereiministerium war weit aufgeschlossener gegenüber ihrer Schattenmagie als das britische Ministerium und Yuugi hatte bei den Auroren sogar schon einige Freunde gefunden. Mittlerweile streifte ihn immer öfters der Gedanke, dass er und Yami nach der Beendigung ihres Studiums vielleicht sogar in einer der Abteilungen des Ministeriums interessante Berufsaussichten finden könnten. Yuugi war auch erfreut gewesen, zu sehen, wie zufrieden Harry und Draco wirkten, als sie vor über einer Woche ihre Ferien bei ihm und seinem Aibou begonnen hatten. Es war deutlich zu merken, wie gut es den beiden jungen Männern tat, zu wissen, dass sie nicht mehr vom mächtigsten Feind der Zaubererwelt gejagt wurden – und dass auch sie einer friedlichen Zukunft entgegensehen konnten.

Yuugi lächelte erneut und dann brandeten warme Gefühle voller Wärme und Zufriedenheit durch ihre Seelenband an ihn heran. Yami musste ihm nicht mit Worten sagen, dass auch er glücklich war. Was noch vor wenigen Monaten undenkbar erschienen war, war eingetreten. Der ehemalige Pharao und er hatten eine gemeinsame Zukunft. Sein zweites Ich hatte entgegen aller Hoffnungen einen eigenen Körper und sie mussten nicht befürchten, dass dieser Zauber rückgängig gemacht werden könnte. Sie hatten ihre Feinde besiegt und ihr Glück als Belohnung erhalten. Ihnen stand die Welt offen und sie würden ihr gemeinsames Leben in vollen Zügen genießen.

Yuugi lehnte sich noch näher an Yami heran und drehte dann den Kopf. Er ignorierte die Feuerwerksraketen, die sich in der Ferne soeben zum großen Finale in den Himmel aufschwangen und die Sterne zu überstrahlen versuchten, denn er hatte nur Augen für den Mann neben sich. Sein Leben, sein Herz, seine Seele.

‚Ich liebe dich, mein Pharao!'

In Yamis purpurroten Augen spiegelten sich die glitzernden Funken des Feuerwerks, als er Yuugis Blick erwiderte. Dann schlossen sich ihre Lippen zu einem innigen Kuss, ihre Seelen umarmten sich und ihre Körper taten es ihnen gleich.

/Ich liebe dich auch, mein Hikari!/

Ende


So. Nun bleibt mir nur zu sagen: Wenn es euch gefallen hat, lasst doch noch ein Review da. Und sonst viel Spaß bei euren weiteren literarischen Abenteuern.

knuddel. Fly