,,,..." jemand spricht
/.../ jemand denkt
~...~ Parsel
53. Kapitel Weihnachtsferien
Tom pov - Slytherin-Gryffindor Castle, England
Der Winter war mittlerweile mit voller Wucht über England hereingebrochen, seit Tagen schneite es ununterbrochen, die Wälder, Felder und Wiesen lagen unter einer dicken Schneedecke. Es waren nur noch wenige Tiere in freier Wildbahn anzutreffen, denn auch die Tiere, welche keinen Winterschlaf hielten suchten immer mehr Schutz vor der eisigen Kälte, welche dieses Jahr herrschte. Einzig eine lange Bahnschiene war komplett Schneefrei, so alsob ein Zauber auf ihr läge, dass kein Schnee darauf liegen bleiben konnte, so manch Muggel hätte sich sicherlich darüber gewundert, doch sie wurde von ihnen nicht bemerkt, genau wie die Feuerrote Lokomotive, welche sich mit viel Rauch ihren Weg durch das Schneegestöber bahnte.
Im Innern dieser roten Lokomotive, war es laut und hektisch, es war jedes Abteil besetzt und nur noch wenige Plätze waren überhaupt noch frei, denn auch wenn das Weihnachtsfest in Hogwarts immer ein magisches Ereignis war, so war es nichts gegen den Zauber dieses Fest mit seiner Familie zu verbringen. Die Vorfreude war allen deutlich an zu sehen, immer wieder rannten Schüler von Abteil zu Abteil, tauschten Süssigkeiten miteinander, welche sie von der Süssigkeitenfrau gekauft hatten, erinnerten einander daran, sich in den Ferien zu schreiben, sangen Weihnachtslieder oder tauschten Geschenke aus, welche nicht per Eulenpost geliefert werden sollten.
Es war eine heitere, aufgelöste Stimmung und so mancher Vertrauensschüler sah darüber hinweg, ihre Mitschüler und Mitschülerinnen zu etwas mehr Ruhe zu ermahnen, die älteren Schüler, welche ihre Ruhe haben wollten, schlossen sich einfach in ihren Abteilen ein und überliessen den Zug den Jüngeren in ihrer Weihnachtlichen Vorfreude. So auch der Schwarzhaarige und seine Freunde, welche sich wie jedes Jahr ein eigenes Abteil gesichert und magisch vergrössert hatten. Auch hier wurde gelacht und gescherzt, doch es ging um einiges gesitteter zu, als draussen auf den Gängen. Keiner der Anwesenden hatte seine Tiere dabei, die Eulen waren entweder in Hogwarts geblieben oder vorgeschickt worden, Shadow war zusammen mit Firis und Nagini bereits in Slytherin-Gryffindor Castel. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, im Zug ein Buch zu lesen beteiligte Tom sich an den Gesprächen, obwohl er es immer noch ablehnte, bei Dippet explodieren mit zu spielen, liess er sich von Abraxas hingegen zu einer Partie Zaubererschach überreden.
Er freute sich sehr auf die Weihnachtsferien zu Hause, wie er seinen Dad kannte, hatte dieser sicherlich bereits vor Tagen das gesamte Castle zusammen mit den Hauselfen weihnachtlich geschmückt, überall würden Gestecke entweder aus Stechpalmen oder Tannenzweigen hängen und er hätte mehr Kekse gebacken als sie in einer Woche würden essen können. Sein Vater unterdessen würde sich die gesamte Zeit über genau das beschweren, selbst jedoch bei jeder Gelegenheit ein paar der Kekse einstecken. Früher hatten sein Vater und er diese dann immer heimlich im Labor gegessen, bis sie Bauchschmerzen bekommen hatten, weshalb sie begonnen hatten, vorsorglich Magenschonertränke zu brauen, während sie ihre Keksbeute teilten. Er war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass sein Dad über ihre geheime Aktionen genau wusste, dennoch war es immer noch Toms lieblings Tradition.
Durch seine Volljährigkeit durfte er endlich die Schule in den Ferien verlassen wann immer er wollte, ohne beim Direktor und Dumbledore Rechenschaft dafür abzulegen. Die Tatsache, dass er offiziell ein Waisenkind und somit die Schule als sein magischer Vormund befehligt war, hatte für ihn in seiner Schullaufbahn zu einigen Einbussen geführt. Das hatte nicht nur beinhaltet, dass seine gesamten Schulbücher, Roben und auch sein erster Zauberstab durch die Schule bezahlt wurden, sondern dass er auch was ausserschulische Besuche betraf immer auf die Erlaubnis des Direktors angewiesen war. Es hatte ihn nicht so gestört, dass seine Roben und Bücher meistens abgenutzt gewesen waren, dass er allerdings in den Ferien immer in der Schule bleiben musste und weder seine Freunde, noch seine Eltern besuchen durfte, war ihm schwer gefallen. Gerade seinen Geburtstag zumeist alleine zu feiern, war eine Erfahrung, welche er keinem elfjährigen wünschen würde, besonders wenn man dann noch vom Stellvertretenden Schuldirektor ständig misstrauisch beäugt wurde.
Natürlich hatte er sich durch die Kammer von Slytherin immer wieder unter dem Schuljahr nach Hause teleportieren können, doch seine Eltern an den Feiertagen nur ein bis zwei Stunden überhaupt zu sehen und sich dafür in tiefster Nacht aus dem Gemeinschaftsraum schleichen zu müssen, waren einfach nicht das Wahre. Doch dieses Jahr war Merlin Sei Dank alles anders, er würde nicht nur Weihnachten mit seinen Eltern verbringen dürfen, an seinem Geburtstag würden auch alle seine Freunde eingeladen werden. Kurz hielt er in seinen Gedanken inne, als ihm auffiel, dass er gerade tatsächlich breit grinste, doch die anderen waren zu vertieft in ihre eigenen Dingen um es zu bemerken, nur Abraxas ihm gegenüber, erwiderte das Grinsen wissend, bevor er Toms Springer mit der weissen Dame schlug. Tom konnterte gekonnt, in dem er seinerseits nun die Dame von Abraxas mit seinem zweiten Springer vom Feld fegte, welcher verdeckt auf eben diesen Befehl gewartet hatte und liess dann seine Augen zum Grund wandern, weshalb er nun hier sass und sich freuen konnte.
Er wusste genau, dass wenn Hermine nicht in sein Leben getreten wäre, er immer noch seine Freunde als nicht mehr als Handlager angesehen hätte. Sie war der Grund gewesen, dass er sich ihnen geöffnet und die Freundschaften auch zugelassen hatte, wäre sie nicht in sein Leben getreten wäre es auf dieser Zugreise bestimmt einiges ruhiger in diesem Abteil gewesen, niemand hätte sich getraut so ausgelassen zu jubeln, wenn sie beim Dippet explodieren gewonnen hätten, wahrscheinlich hätten sie es noch nicht einmal gespielt, wenn er dabei gewesen wäre. Er wäre gewiss immer noch dieser bittere junge Mann, welche keinem der anderen Wesen wirklich vollständig vertraut hätte, er hätte nie erkannt, was für einen treuen Freund er in Abraxas hatte, welcher ihm treu war, weil sie Freunde waren, nicht weil der Blonde angst vor ihm hatte. Er hätte dieses Jahr zwar sowieso zu Hause feiern können, doch sein Leben wäre so viel trostloser ohne sie. Und sie war auch der Grund, dass dieses sadistische Monster Grindelwald ihn nicht getötet hatte.
Immer noch plagte ihn die Bilder aus der nahenden Zukunft und damit auch die Angst sie irgendwann zu verlieren, doch diese Angst war nicht mehr allgegenwärtig, es beruhigte ihn ungemein, dass er die meiste Zeit spüren konnte wie es ihr gerade ging und sie ihm auch immer wieder gedanklich versicherte, dass sie bei ihm bleiben würde. Er hatte ihr so viel mehr als nur sein Leben zu verdanken und er würde diese Lebensschuld bis zu seinem Tod jeden einzelnen Tag an sie zurückzahlen. Die Braunhaarige sass neben ihm und schien seine Gedanken gehört zu haben, denn sie legte ihm wie beiläufig ihre Hand auf sein Knie und er spürte ihre Liebe zu ihm durch ihre Verbindung, bevor sie weiter mit Miranda über irgendetwas diskutierte, welchem er allerdings keine weitere Beachtung geschenkt hatte. So verging diese Zugfahrt für ihn relativ schnell und es war sehr ungewohnt, dass er dieses Mal nicht wie sonst per Portschlüssel den Zug verliess, sondern gemeinsam mit seinen Freunden über den Bahnsteig lief. Sie wurden dort bereits von Lucius Malfoy erwartet, welcher Abraxas, Hermine und ihn abholen würde, Apparieren durften die Jugendlichen noch nicht, da die dazugehörigen Prüfungen erst im Frühjahr stattfinden würden.
Von Malfoy Manor war es durch den Kamin dann eine kurze Reise nach Hause, wo er sich sobald er aus dem Kamin gestiegen war in der Knochen Brechenden Umarmung seines Dads wiederfand, er hörte Hermine leise Kichern, dieses verging ihr allerdings, als sie kurz darauf die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen musste. ,,Nimm es ihm nicht übel, die Ereignisse am Anfang des Schuljahres haben seinem Elben hart zugesetzt, es könnte sein, dass du diese Ferien noch öfters als Kuschelkissen missbraucht wirst." raunte ihm sein Vater zu, während er ihn seinerseits auch in eine innige Umarmung zog. Tom horchte in sich hinein, doch das Verhalten seines Dads hatte ihn gar nicht gestört, auch wenn es ihm früher peinlich gewesen wäre. Sein Vater schenkte ihm ein wissendes Lächeln, schlug ihm liebevoll zwei Mal auf die Schulter. ,,Wollen wir dann mal deine Liebste befreien, bevor diese doch noch dem Erstickungstod erliegt?" fragte er mit einem jugendlichen Schmunzeln, wandte sich jedoch dann um ohne eine Antwort ab zu warten. ,,Ric, wolltest du nicht noch Tom und Hermine unseren Gast vorstellen?" Fragte er dann an seinen Mann gewandt, welcher auf diese Worte hin die Braunhaarige tatsächlich los liess und sogleich ihre Hand ergriff. ,,Du wirst Newt lieben, vertrau mir." Raunte er ihr verschwörerisch zu, bevor er enthusiastisch aus dem Raum zog. ,,Kommt ihr?" Rief er den beiden Schwarzhaarigen noch zu, welche daraufhin nur lachen konnten. Ja sein Dad war schon eine Nummer für sich.
So folgte er den beiden zusammen mit seinem Vater, wie er erwartet hatte war das gesamte Castle weihnachtlich dekoriert, sogar die Rüstungen und Vasen trugen Weihnachtsmützen. Sie fanden die beiden im Gartenzimmer wieder, wo Hermine sprachlos vor einem geschlossenen Koffer stand, an dessen Deckel sein Dad gerade dreimal klopfte. ,,Newt, hast du gerade Zeit? Wir möchten Dir gerne jemanden vorstellen." Hermine schien etwas verunsichert zu sein und er sah in ihren Gedanken, dass sie kurz an die Truhe ihres ehemaligen Lehrers Mad Eye Moody denken musste, was für sie verständlicherweise keine schöne Erinnerung war, dann jedoch öffnete sich der Deckel und alle Gedanken in diese Richtung waren vergessen. Zuerst kam einer hellbrauner Schopf zum Vorschein, welchem ein junges eher schmales Gesicht folgte, als der junge Mann zur Hälfte aus dem Koffer gestiegen war und gerade zum Sprechen ansetzte, hörte man von irgendwo etwas holziges zerbersten. Der Besucher sah zurück in den Koffer und riss dann überrascht seine Augen auf, bevor er hektisch versuchte komplett aus dem Koffer zu steigen, um diesen danach zu schliessen.
Er stolperte über seine eigenen Füsse und knallte der Länge nach vor ihnen auf den Boden, seine Eltern schienen dieses Bild bereits gewohnt zu sein, denn während sein Dad den Deckel des Koffers mit einem beherzten Fusstritt schloss, fragte sein Vater. ,,Was ist dieses Mal ausgebüxt?" Der Braunhaarige antwortete, während er sich erhob und sich sein Knie etwas rieb, welches die Bekanntschaft mit dem Boden nicht sehr gemocht hatte. ,, Der Graphorn scheint es nicht zu mögen, wenn die anderen Tierwesen zuerst füttere. Egal welches..." Nun schien er auch Hermine und Tom endlich zu bemerken, woraufhin er ihnen beiden ein strahlendes Lächeln schenkte. ,,Ach ihr müsst Hermine und Tom sein, ich habe schon viel von euch gehört, mein Name ist Newt Scamander."
Tom musste sich sehr zusammenreissen, als der jungen Frau neben ihm bei der Nennung des Namens kurz sprachlos da stand, sie hatte sich natürlich sofort an das Buch "Magische Tierwesen und wo sie zu finden sind" erinnert, welches sie in ihrem ersten Schuljahr gelesen hatte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und er war sich auch sicher, dass weder Newt, noch seine Eltern etwas von dem inneren Dialog der jungen Frau mit bekamen, es viel ihm allerdings schwer nicht los zu grinsen, bei den doch eher Fan artigen Gedanken, welche durch ihren Kopf geisterten. Sein Vampir reagierte zum Glück nicht eifersüchtig darauf, weil es der Braunhaarigen nur um die wissenschaftlichen Aspekte in dem Buch ging und sie dem jungen Mann am liebsten Tausend Fragen zu dem Buch gestellt hätte, welches dieser allerdings noch gar nicht veröffentlicht hatte.
Gemeinsam gingen sie nach der Begrüssung alle zusammen in das Esszimmer und Hermine und er erfuhren Allerlei über den neuen Gast seiner Eltern. Er war gerade auf der Reise, sein Buch, welches auch Hermine kannte, gerade zu beendet und untersuchte aus diesem Grund gerade verschiedenste Tierwesen, welche er unterwegs fand. Das Buch wäre eigentlich auch bereits fast fertiggestellt, doch es fehlten noch einzelne Tierwesen darin, so wie zum Beispiel die Basiliken, weswegen er gerade bei Toms Eltern zu Besuch war. Auch wollte er mit ihnen darüber diskutieren, welche Tierwesen vielleicht doch nicht in das Buch aufgenommen werden sollten, da die allgemeine Aufmerksamkeit der Zaubererwelt nicht auf diese gelenkt werden sollte. Die Schattenwölfe waren so ein Beispiel, da diese Tierwesen die Menschen so sehr mieden, gab es wenige die über ihre Existenz bescheid wussten oder je einen zu sehen bekommen werden. Das sah vor ein paar hundert Jahren noch ganz anders aus, als diese Tiere noch wegen ihrem Fell und ihrer Fähigkeit durch die Schatten zu reisen gejagt worden waren.
,,Wo sind Shadow, Firis und Nagini überhaupt?" Fragte daraufhin Hermine an seinen Dad gerichtet, doch es war Newt welcher antwortete. ,,Der Schattenwolf war nicht wirklich erfreut darüber, dass er nicht in meinen Koffer durfte und sie schienen generell von der Anwesenheit meines Koffers und den Tieren darin nicht sehr angetan, sie haben sich irgendwo im Castle zurückgezogen. Wenn ich allerdings morgen abreise, sollten sie schnell wieder hervorkommen. Was eigentlich schade ist, es sind wirklich drei aussergewöhnliche Tiere, welche man so nicht oft zu sehen bekommt. Ich hätte sie gerne studiert." ,,Sie sind wirklich aussergewöhnlich, allerdings haben sie auch alle drei einen sehr eigenen Kopf." Warf sein Vater ein und Tom lächelte bei der Erinnerung, wie der Slyhteringründer Shadow mit Flüchen durch das Castle gejagt oder hitzige Diskussionen mit der weissen Schlange geführt hatte.
Es wurde noch ein vergnüglicher Abend, Newt hatte viele unterschiedliche Geschichten zu erzählen, er hatte bereits viele magische Tierwesen studiert und schaffte es immer irgendwie sich dabei in Schwierigkeiten zu bringen. War es nun, weil er in ein Erdloch fiel, aus versehen das Lieblingsessen des Tierwesens dabei hatte oder auf der Suche nach Schutz vor einem Unwetter in der Höhle eines Drachen landete. Nicht nur Tom musste bei den Geschichten und Newt Magnetismus für Gefahr, dass eine oder andere Mal an Harry denken, welcher ein ebenso grosses Geschick für solche Situationen besass. Das Butterbier ging nie aus und so erzählten irgendwann Ric und Sal selbst auch die eine oder andere witzige Geschichten aus ihrem Leben, obwohl Tom wirklich über die, wie er als kleiner Junge in ein Billywig Nest gefallen war hätte verzichten können.
Als es fast Mitternacht war, zogen er und Hermine sich in sein Schlafzimmer zurück, wo sie auch die drei vermissten Tierwesen schliesslich auf dessen Bett vor fanden. Tom war so erfüllt mit der positiven Energie des Abends, dass er keinen Streit mit diesen oder Hermine anfangen wollte, woraufhin er stillschweigend die Anwesenheit der Tiere auf seiner Matratze duldete. Er sandte, als er sich auf die gemütliche Matratze legte, ein kurzes Gebet zu Merlin, dass zumindest die Thestrale diese Ferien davon absehen würden, die Ländereien von Hogwarts zu verlassen. Der Tag war ereignisreich gewesen und das Butterbier tat seinen Rest, so kuschelten sie sich nur noch in die Bettdecken und waren beide kurz darauf bereits tief und fest eingeschlafen.
Hermine pov - Slytherin-Gryffindor Castle
Sie konnte es am nächsten Morgen immer noch nicht fassen, dass sie tatsächlich den Newt Scamander kennen gelernt hatte und dieser gerade mit ihr am Frühstückstisch sass, der ehemalige Hufflepuff Schüler, welcher wenn sie sich richtig an seine Biographie erinnerte, bereits über 45 Jahre alt sein müsste, wirkte so viel jünger. Zu gerne hätte sie dessen Biographie noch einmal genau nachgelesen, doch das Buch war nicht mit ihr zurück in diese Zeit gereist und in gewisser Hinsicht war dies auch gut, weil es nun einmal Wissen enthielt, welche niemand in dieser Zeit haben sollte. Sie hätte gerne noch mehr Zeit mit diesem faszinierenden Zauberer verbracht, welcher eine solch erfrischende Ansicht zu den Tierwesen hatte, hätte sie in ihrer Zeit gekannt, wäre er sicherlich auch ein Unterstützer ihrer .R. Bewegung gewesen. Sie hatte allerdings auch das Gefühl, dass die Offen- und Herzlichkeit, welche sie von ihm kennengelernt hatte, nur durch Ric und Sal zustande gekommen war, er schien sich mit Tierwesen besser zu verstehen, als mit Menschen und misstraute generell der Regierung.
Nach dem Frühstück verabschiedete er sich von ihnen und machte sich wieder auf den Weg und auch wenn er keine Person war, welche einen grossen Rummel um sich machte, blieb doch eine spürbare Leere zurück, als die Tür sich hinter ihm schloss. Diese wurde allerdings schnell von Firis, Nagini und Shadow gefüllt, welche ihrerseits das Castle nun wieder für sich beanspruchten. Während Sal einmal mehr dem schwarzen Schattenwolf mit Flüchen zu Leibe rückte und Firis von Ric Streicheleinheiten einforderte, schlängelte sich Nagini durch das Gartenzimmer um zu überprüfen, dass Newt auch wirklich keine Tiere vergessen hatte. Hermine genoss es unterdessen mit Tom alleine über das Gelände zu schlendern, sie hatten in den letzten Wochen zu wenig Zeit nur für sich zu Zweit gehabt und auch dem Schwarzhaarigen schien diese Zweisamkeit gut zu tun, er liess sich sogar zu scherzhaften Bemerkungen verleiten und begann von sich aus mit einer Schneeballschlacht.
Der Tag vor Weihnachten verging so wie im Fluge, ehe sie es sich versah war bereits der Weihnachtstag angebrochen und Nervosität breitete sich in ihr aus. Sie hatte etwas Angst vor der Reaktion von Sal und Ric betreffend ihrem Weihnachtsgeschenk, obwohl Tom ihr, wenn auch eher widerwillig, versichert hatte, dass sie sich sehr darüber freuen würden. Sie hatte sich lange den Kopf darüber zerbrochen, was sie den beiden Gründern schenken solle, schliesslich hatten sie ein beträchtliches Vermögen und mehrere hundert Jahre Lebenszeit. Es gab demnach fast nichts, was sie nicht entweder bereits besassen oder sich selbst kaufen konnten. Die Idee zum Geschenk war ihr dann schlussendlich gekommen, als sie sich überlegt hatte, was sie ihren eigenen Eltern gerne schenken würde. Auch wenn sie in ihrer Zeit irgendwann bewusst ihren Eltern nicht mehr viel über die magische Welt erzählt hatte, war das auch immer ein Teil, den sie nun nachdem sie dies nun nie mehr tun konnte, bereute. Es hatte es ihr zwar einfacher gemacht, die besorgniserregenden Ereignisse der Zauberwelt zu verschleiern, dennoch wusste sie, dass sie sich gefreut hätten mehr aus ihrer Schulzeit zu erfahren. Da Ric und Sal Tom in den letzten Jahren nur während den Sommerferien hatten sehen können und auch ihre Korrespondenz während den Schuljahren eingeschränkt gewesen waren, würden sie sicherlich gerne Einblicke in sein Schulleben erhalten.
Sie hatte es mit ihm besprochen und auch wenn er zuerst eher abgeneigt gewesen war, wahrscheinlich weil es ihm peinlich war, hatte er ihr erlaubt, seinen Eltern ein paar ihrer Erinnerungen aus dem Schulalltag zu schenken. Sie war froh darüber, dass er es ihr gestattete, auch wenn sie wusste, dass er nicht verstand, was seine Eltern an den eher langweiligen und monotonen Unterrichts Einblicken interessant finden sollten. Sie hatte also einige Erinnerungen vom normalen Unterricht, während den Lernstunden, in der Bibliothek oder bei den Mahlzeiten herausgesucht, welche jeweils Tom im Vordergrund hatten. Es waren auch sehr viele aus der Freizeit der Slytherins dabei, wie Tom zum Beispiel mit Abraxas Zauberschach spielte, wenn sie durch den dunklen Wald spazierten, wie sie ihre Verwandlung Wettkämpfe veranstalteten oder wie sie einfach nur scherzend in ihrem geheimen Klassenzimmer sassen. Sie hatte darauf geachtete, dass es entweder schöne oder harmlose Erinnerungen waren, jedoch im Gesamten ein gutes Bild des Lebens von Tom in Hogwarts wiederspiegelten.
Den Zauber um Erinnerungen aus ihren Gedanken zu ziehen hatte sie bereits gekannt und Abraxas konnte ihr die benötigten Flaschen, zur Aufbewahrung dieser besorgen. So kamen im gesamten zwölf Fläschchen zusammen, welche sie in eine eher schlichte Holzkiste verstaute, welche mit einem samtenen Tuch ausgelegt worden war. Während sie das Geschenk für Ric und Sal vorbereitet hatte, war ihr auch das perfekte Geschenk für Tom eingefallen, denn sie wollte ihm nicht etwas belangloses wie ein Buch oder so etwas schenken.
Sie hatte zwei Ketten verzaubert, beide waren schlichte Silberketten mit einer kleinen Schlange, welche sich um eine simple Glaskugel schlängelte. Die Erste enthielt die Erinnerung ihres ersten richtigen Kusses nach ihrer Bindung, den Kuss in Hogsmead bevor Tom entführt worden war, wollte sie nicht als ersten Kuss gelten lassen. Die zweite Kette war mit einem Ortungszauber versehen und war für sie selbst gedacht, so musste sich der Schwarzhaarige keine Sorgen mehr um sie machen, wenn sie einmal nicht bei ihm war. Er versuchte es zwar immer vor ihr zu verstecken, doch sie wusste, dass er durch die Einblicke aus ihrer Zeit mit Verlustängsten kämpfte und hoffte diese so etwas mildern zu können.
Anders als in Hogwarts, wo die Geschenke von den Schülern bereits in den frühen Morgenstunden ausgepackt wurden, gab es auf Slytherin-Gryffindor Castle zuerst ein spätes üppiges Frühstück, wo sie einträchtig zusammen sassen und assen. Danach gingen sie gemeinsam in den blauen Salon, welcher für die beiden Schüler die letzten beiden Tage verboten gewesen war. Dort stand neben dem Kamin ein grosser Weihnachtsbaum, welcher mit goldenen und silbernen Kugeln geschmückt war, ebenso waren im gesamten Raum sowohl Tannenzweigen mit roten Bändern oder Gebinde aus Stechpalmen verteilt. Unter dem Baum lagen bereits einige Geschenkpakete und Tom und sie legten die ihrigen auch noch dazu, bevor sie sich alle zusammen auf die Sofas setzten. Das markante Ploppen einer Hauselfe erklang und Quimbley erschien vor den vieren, er trug eine Weihnachtsmütze, welche ihm etwas zu gross war und immer wieder über seine Augen zu rutschen drohte.
Er stellte vor jeden von ihnen eine Tasse mit Tee hin und blieb danach mit seinem Tablett vor ihnen stehen,,Master Slyhterin, Master Gryffindor, Junger Master und Junge Miss Hemine. Die Hauselfen möchten ihnen gerne als Weihnachtsgeschenk ein Lied singen. Dürfen Hauselfen dies tun?" Nachdem Godric und Salazar genickt hatten erschienen mit mehreren Plops alle im Haushalt lebenden Hauselfen, jeder von ihnen trug entweder eine Weihnachtsmütze oder einen Kranz aus Stechpalmen. Einer der Hauself begann in die Hände zu klatschen und die gesamte Truppe stimmte ein ziemlich schief klingendes We wish you a merry christmas an, während ihre Köpfe, nicht ganz im Takt, mit wippten. Man sah den Elfen an, dass sie sich sichtlich Mühe gaben, diejenigen, welche nicht die Töne nicht gänzlich trafen, versuchten dies in dem sie lauter sangen wieder gut zu machen und auch wenn es ein vergnüglicher Anblick war, waren im Stillen alle der Anwesenden froh, als das Lied geendet hatte. Die vier Wesen klatschten enthusiastisch Beifall, woraufhin die meisten der Hauselfen purpur rot anliefen und sich mit ihrem typischen Plopp wieder in die Küche zurück zogen.
,,Danke Quimbley, es war ein herrliches Lied, wie jedes Jahr. Wir freuen uns bereits auf das Lied im nächsten Jahr." ,,Vielen Dank Master Gryffindor. Die Hauselfen werden fleissig üben, damit Master noch mehr Freude an unserem Lied haben." Woraufhin der Hauself sich noch einmal tief verneigte und auch verschwand. ,,Musst du sie wirklich Jahr um Jahr dazu ermutigen?" Raunte Sal leise seinem Mann zu, doch Hermine und Tom hatten es auch gehört und kicherten leise. ,,Ihr findet das vielleicht lustig, doch sie werden wieder Wochenlang auf allen Gängen das Lied üben." Beschwerte sich der Schwarzhaarige bei den beiden jungen Erwachsenen, doch man merkte ihm an, dass er es nicht böse meinte, sondern sich nur beschweren wollte. Ric ging schon gar nicht auf die Stichelei ein, sondern tätschelte nur versöhnlich das Knie des Slytherins und wandte sich an die beiden Jüngeren.
..Na los, holt eure Geschenke und packt sie aus." Rief der Blonde mit einem strahlenden Grinsen und zeigte zum Weihnachtsbaum. ,,Du hast es gehört." Meinte Tom und zog die grinsende Hermien vom Sofa hoch und zum Geschenk Haufen. Ausser Reichweite seiner Eltern flüsterte er ihr zu. ,,Glaubst du nach dieser Aufführung immer noch, dass die Hauselfen vor uns gerettet werden sollten? Oder ist es nicht eher umgekehrt?" Sie schlug ihm als Antwort nur spielerisch auf den Arm und kniete sich danach hinunter unter die Tannenzweige. Sie zögerte kurz, griff dann doch beherzt nach dem Geschenk für die beiden Hausherren und lief mit diesem wieder zum Sofa, ohne sich eines der anderen Geschenke zu nehmen. ,,Ric und Sal. Es ist nicht viel was ich euch als Dank für eure erneute Gastfreundschaft geben kann, doch ich hoffe dass es euch gefällt." Sagte sie fast ein wenig schüchternd und drückte ihnen das Paket in die Hände, um danach schnell wieder zu ihrem Platz zu huschen. Tom sass bereits wieder und als sie sich setzte, legte er ihr kommentarlos ein grün verpacktes Geschenk auf die Knie.
Sie sah den Schwarzhaarigen fragend an und er nickte kurz zu seinen Eltern, bevor er die in silber Papier eingepacktem Paket auf seinen eigenen Beinen auspackte. Sie wandte sich nun selbst ihrem Geschenk zu und löste mit bedacht das Papier, wurde allerdings mitten darin von der freudigen Stimme Godrics unterbrochen. ,,Hermine.. das ist..ich weiss nicht was ich sagen soll…" sagte der Blonde berührt, während er erstaunt ein Fläschchen mit der Aufschrift ´Unterricht´in den Händen hielt. ,,Das ist ein sehr schönes Geschenk Hermine, vielen Dank!" schaffte es Salazar den Satz zu beenden, nachdem er die dazugehörige Karte fertig gelesen hatte. ,,Habe ich gerne gemacht, es freut mich, dass es euch gefällt."
Um ihre roten Wangen zu verbergen wandte sie sich wieder dem Paket zu und entledigte dieses nun vollständig von dem Papier, darunter kam ein Buch über Elbenmagie zum Vorschein. ,,Da die Magie der Elben normalerweise innerhalb der Familie gelehrt wird, habe ich mich dazu entschlossen dich in allen Wichtigen Dingen zu Unterrichten und dieses Buch sollte ein guter Anfang sein." Erklärte Ric, dessen Stimme immer noch etwas belegt klang, sie nickte ihm dankbar zu, als Tom bereits die nächsten Geschenke brachte. Dieses war von Salazar und enthielt auch ein Buch, allerdings über seltene Heiltränken, wo sie von den meisten noch nie etwas gehört hatte. Sie bekam auch von ihren Freunden verschiedene Bücher zu Themen welche sie interessierte, von Abraxas noch Zaubertrankzutaten, von Mia ein wunderschönes blaues Samtkleid. Von Hagrid eine weitere selbstgeschnitzte Figur, dieses Mal schien es ein Phönix zu sein, jedenfalls sah es Vogelartig aus.
Das Geschenk von Tom allerdings machte sie sprachlos, es war ein feiner Goldring, welches dasselbe Rankenmuster hatte, wie ihr Armkettchen und in dessen Fassung ein verschieden Farben schimmernder Opal eingearbeitet worden war. ,,Tom der ist wunderschön, vielen Dank." Sagte sie ergriffen, Tom nahm ihr die kleine Schachtel ab und steckte ihr den Ring auf den Ringfinger, während er zärtlich zu ihr sagte. ,,Unsere Bindung wurde zwar etwas anders geschlossen, als normalerweise der Fall ist. Ich brauche auch keinen Beweis, dass du zu mir gehörst, allerdings wollte ich dennoch, dass du einen Ring von mir trägst, auch wenn wir es noch einige Zeit lang nicht im Ministerium eintragen lassen werden." Dann hauchte er ihr noch einen zärtlichen Kuss auf die Wange und sie lehnte sich vertrauensvoll an ihn.
Ric und Sal klatschten freudig in die Hände. ,,Das muss gefeiert werden. Quimbley." Sogleich erschien der gerufene Hauself mit einem Tablett auf welchen bereits Elbenwein stand. Sie stiessen miteinander an und sowohl Tom, wie auch Hermine wurden von beiden in eine feste Umarmung gezogen, Sal bedankte sich bei dieser Gelegenheit erneut bei der jungen Frau für die Rettung seines Sohnes. Nachdem sie sich alle wieder beruhigt hatten, rief Ric freudig aus. ,,Zu diesem feierlichen Ereignis passt unser nächstes Geschenk perfekt." Er reichte ihnen beiden einen Umschlag in welchem sich sich ein einzelner grosser Schlüssel aus Messing befand, Hermines Blut rauschte so laut in ihren Ohren, dass sie die folgenden Worte fast nicht mitbekommen hätte.
,,Es ist ein kleines Häuschen auf der Insel Tjøme in Norwegen. Die Insel gehört zu einer Kommune Faerder, ein Elbenstamm, welcher einige Inseln besitzt und eine Gemeinschaft ist, in welcher verschiedene Wesen zusammenleben. Es ist der perfekte Rückzugsort, falls ihr einmal etwas Ruhe haben wollt." ,,Die dortige Faune ist voll mit nützlichen Zaubertrankzutaten." ,,Und erst die Tiere welche ihr entdecken könnt." ,,Dafür gibt es nicht viel mehr zu entdecken." ,,Vielen lieben Dank!" sagte Tom gerührt, während Hermine immer noch nicht glauben konnte, dass dies gerade wirklich geschehen war. ,,Das können wir doch nicht annehmen." Ric wischte ihren Einwand mit einer Handbewegung fort. ,,Natürlich könnt ihr das, es ist ein ideales Hochzeitsgeschenk und nur ein kleiner Bruchteil der Lebensschuld, welcher wir dir schulden." Darauf konnte sie nichts mehr erwidern und auch wenn ein Haus, auch wenn es nur ein Häusschen sein sollte, wie die beiden immer wieder betonten, ein viel zu kostbares Geschenk war, war sie dennoch bereits jetzt gespannt dieses einmal zu besichtigen, doch dass würde wohl bis nach diesem Schuljahr warten müssen.
Ric pov - Malfoy Manor, Grafschaft Wiltshire, Südwestengland
Er sass zusammen mit Salazar, Lucius und Lillyane im Salon in Malfoy Manor, Lachen scholl immer wieder aus dem angrenzenden Wohnzimmer zu ihnen herüber, dessen Türen weit geöffnet waren und den vier Erwachsenen einen guten Blick auf dieses freigab. Ric nippte zufrieden an seiner Tasse Grüntee, während seine Augen immer wieder fasziniert in den nebenliegenden Raum wanderte. Seit Tom nach Hogwarts gekommen war, hatten sie keine grosse Geburtstagsfeier mehr für ihn veranstalten können und es waren noch nie so viele Freunde von ihrem Sohn an diesem Tag dabei gewesen. Es erfreute den Gryffindorgründer sehr, seinen Sprössling so fröhlich und losgelöst beobachten zu können und ihn und seine Freunde wirklich einmal kennen zu lernen.
Die jugendlichen hatten gerade ein Spiel begonnen, welches sich Zauberreimketten nannte, jeder musste jeweils einen Zauber ausführen, welcher mit dem Buchstaben begann, mit der der letzte Zauber aufgehört hatte. So hatte die junge Lestrange gerade mit einem 'Wingardium Leviosa' ihren Bruder schweben lassen, worauf er aus der Luft mit 'Accio' ein Sofakissen herbei rief. Der junge Malfoy wiederum liess aus seinem Zauberstab mit 'Orchideus' einen Strauss Orchideen erscheinen und reichte ihn theatralisch an Hermine weiter, welche nun an der Reihe war. Alleine den Gesichtsausdruck von Tom auf diese Aktion, war mehr als er sich je hätte erhoffen können, wenn man bedachte, wie reserviert sein Sohn in den früheren Jahren in Gegenwart von anderen gewesen war. Bevor dieser etwas sagen konnte bewarf ihn die Braunhaarige mit einem 'Silentio', worauf die ganze Gruppe hämisch auflachte. Tom entschloss sich zu einem nonverbalen 'Obliviate', worauf der Malfoypross vergass dass er überhaupt an diesem Spiel teilnahm.
,,Den Hang zur Eifersucht hat er eindeutig von dir." Raunte Sal ihm ins Ohr, worauf sich der Blonde mit erhobener Augenbraue zu diesem Umwandte. ,,Darf ich dich an die Geschichte in Kapstadt erinnern? Wer war da bitte auf wenn eifersüchtig?" ,,Ach und was war mit Rom?" ,,Das war keine Eifersucht, die Tusse hatte sich eindeutig an dich rangeschmissen." ,,Sie war gestolpert." ,,Ach so nennt man das heutzutage? Vielleicht hätte sie anständige Schuhe anziehen sollen und nicht diese Stöckeldinger, wenn sie darauf nicht laufen kann." Schnauzte er zurück, so ging es noch eine Weile hin und her, Uralte Geschichten wurden hervorgekramt und sich gegenseitig an den Kopf geschmissen, doch keiner der Beiden wirkte wirklich so, als ob er sich die Bemerkungen der anderen Person übel nahm. Lucius und Lillyane lachten nur leise über die so vertraute Streiterei ihrer Gäste.
,,Wann möchtet ihr, dass wir den Kuchen anschneiden?" Fragte die Hausherrin die beiden um die Diskussion dennoch in eine ungefährlichere Richtung zu lenken. ,,Ich denke wenn wir es schaffen die Rasselbande an den Tisch zu bekommen und das Manor dann noch steht. Geschenke zum Auspacken gibt es ja keine mehr, Tom musste ja schliesslich die Geschenke seiner Freunde direkt auspacken." ,,Übrigens, wenn wir gerade beim Thema sind, ich habe gesehen, er hat von Abraxas Diantuskraut von guter Qualität erhalten, denkst du, ich könnte mir davon auch noch etwas mitnehmen?" ,,Natürlich Salazar, ich habe noch ein paar Pflanzen im Gewächshaus, möchtest du sie dir ansehen?" ,,Gerne, ihr entschuldigt uns?" Die beiden Zurückgelassenen konnten über die Faszination ihrer Männer über die Zaubertrankzutaten nur lächelnd den Kopf schütteln.
,,Nun so im Vertrauen." lehnte sich nun die Dame des Hauses zu dem blondhaarigen hin. ,,Was habt ihr Tom geschenkt? Hat Sal seine Drohung vom letzten Mal wahr gemacht und ihm nur Greifendung besorgt?" Ric lachte herzhaft und sah sich kurz um, ob sich jemand in Hörweite befand, bevor er verschwörerisch antwortete. ,,Nein natürlich nicht, wir haben sein Geschenk zu Hause, da es zu gross war. Ein Freund hat mir vor wenigen Tagen ein Hippogreif Junges vorbeigebracht." ,,Wirklich? An Jungtiere heranzukommen ist sehr schwierig, da die Stuten sehr beschützerisch sind."
,,Die Mutter meines Freundes diese Tiere seit Jahrzehnten und ihre Zuchttiere haben alle die schönsten Schwanzfedern. Er hat uns die Mutter und das Fohlen überlassen, die Mutter wird bei uns bleiben, bis sich das Kleine an Tom gewöhnt hat, was etwa vier Tage dauern wird, danach wird die Mutter zu ihr zurück gebracht. Aber er weiss es noch nicht." ,,Ich hätte nicht gedacht, dass ihr euch den Bürokratischen Aufwand der Ein und Ausreise dafür machen würdet, die Einreisekontrollen in solchen Dingen werden immer strenger und abstrusser. Eine Freundin von mir hatte sich ein paar Euleneier für ihre Zucht aus Rumänien bestellt, als diese bei ihr ankamen, waren bereits alle geschlüpft und trugen schon die ersten Federn." Ric nickte daraufhin nur und nahm einen Schluck aus seiner Tasse, um sein Lächeln zu verbergen. Einen Zoll hatten die Tiere bei ihrer Reise nach England nun nicht wirklich gesehen, sie waren vielmehr innerhalb einem Koffer in das Land gebracht worden.
Normalerweise hätte er so etwas auch nicht getan, doch das Fohlen war so passend zur Welt gekommen, dass der Zeitraum für eine Bindung genau auf die Weihnachtsferien gefallen waren, es musste also ein Wink von Merlins Zauberstabs gewesen sein. Natürlich waren alle Papiere, welche sie von Newt über den Hippogreifen erhalten hatten einwandfrei und auch rechtens. Doch Lillyane hatte recht, solche Dinge konnten ewig dauern. Er war froh, dass Newt dem Bürokratiewahnsinn auch abgeneigt gewesen war und sich darauf eingelassen hatte. Während Tom dann in Hogwarts wäre, würden sie die Anmeldung am Zoll auch noch tätigen und danach würde Newt erneut zu ihnen kommen und die Mutter wieder abholen. Ric durfte nicht vergessen dem jungen Mann dann mit ein paar Essenspaketen als Dank ein zu decken, noch zu genau waren ihm die Schilderungen über dessens Essensnöten im Gedächnis, in welche der andere immer wieder geriet, wenn er in einer entlegenen Gegend nach irgendwelchen Tierwesen suchte.
Vielleicht würde der junge Mann dann vielleicht doch endlich einen Brief von Boris dabei haben, welcher als Auror im Ministerium arbeite und auch Zugang zu Grindelwalds Zelle und dessen konfiszierten Wertgegenstände hatte. Diese wurden noch so gut bewacht, dass der Auror noch keinen Blick darauf werfen konnte, so wusste Ric noch nicht, ob der Ring von Salazar sich unter diesen Gegenständen befand. Wenn es so sein sollte, müssten sie alles daran setzen diesen zurück zu bekommen.
Seit der Ring von Salazar und damit der Stein der Auferstehung verschwunden waren, suchte er fieberhaft nach ihm. Einmal mehr bereute er die Entscheidung Salazar damals nicht mit mehr Vehemenz von der Wirklichkeit der Heiligtümer überzeugt hatte. Der Vampir hatte nie an die Geschichten geglaubt und hatte daher dem schwarzen Stein nie grosse Aufmerksamkeit zukommen lassen, er hatte ihn einfach als Ring am Finger getragen. Ric war sich dadurch immer sicher gewesen, dass solange der Ring nur als Familienring wahrgenommen worden würde, die Entdeckung des Steines und dessen Macht auch geschützt wären. Nun war er sich da nicht mehr so sicher, doch er wusste nicht mit Sicherheit, ob sich einer der Wärter oder doch gar Albus Dumbledore im Besitz des Ringes befand und welche Pläne er mit diesem hatte, falls er plante ihn einzusetzen.
Doch bis Newt den Brief überbringen konnte, da eine Eule für diese Sache zu gefährlich wäre, gerade weil alle Eulen und Kamine im Moment vom Ministerium überwacht wurden, würden noch einige Tage vergehen. Ausserdem wollte er an so einem Jubeltag nicht über solch Düstere Dinge nachdenken und so wandte er sich wieder dem Gespräch mit Lillyane zu, welche immer noch über die Zustände am Zoll wetterte, welcher immer wieder verschiedene Zaubertrankzutaten der Malfoys zurückhielten. Während er also einen weiteren Schluck aus seiner Tasse nahm, Lillyane mit einem halben Ohr zuhörte beobachtete er glücklich seinen Sohn dabei, wie er gerade eine Farbbombe mit einem Schutzschild abwehrte. /Ja heute ist eindeutig ein schöner Tag./
