Rückblick 37

Juli 2003

Sie schreckte hoch und bemerkte, dass sie auf einem niedrigen, provisorischem Bett lag, Draco war über sie gebeugt.

Sie schreckte zurück und hörte dann auf sich zu bewegen und schaute sich um, sie realisierte, dass sie in seinem Sicherheitshaus in Whitecroft war. Sie schaute zurück zu Draco und ihre Erinnerungen überfluteten sie. Sie sog scharf die Luft ein und hatte das Gefühl zu Tode zerquetscht zu werden. „Was – Was ist passiert?"

Sein Mund zuckte, als er sich aufrichtete und auf sie hinunter starrte. Sein Ausdruck war eine Maske, aber sie konnte die kontrollierte Wut in seinen Augen sehen.

„Trotz," – er spuckte das Wort förmlich aus – „deinen Versicherungen gestern, warst du in Hogwarts. Als ich es bemerkt habe, hab ich versucht dich zu ergreifen und du hast damit weiter gemacht in einen Bach zu apparieren. Ich musste dich betäuben; ich dachte du würdest dich sonst selbst ertränken, bevor du bemerkst, dass es ich bin."

Sie setzte sich behutsam auf, sie hatte noch immer leicht Schmerzen und sie fühlte sich schwummrig. Sie schüttelte ihren Kopf, versuchte ihn von der restlichen Benommenheit zu befreien. „Du hattes eine Maske auf; ich habe dich nicht erkannt."

Sie schaute nach unten. Ihre Klamotten waren trocken. Ihre Lungen fühlten sich klar an, so als ob eine lange Zeit vergangen war, seit sie betäubt worden ist. Sie blickte auf ihre Uhr und ihr Herz rutschte ihr in die Hosentasche. Stunden waren vergangen. Es war fast abends.

„Wie lange hast du mich hier bewusstlos liegen lassen?" Ihre Stimme war ungläubig, als sie zu Draco nach oben schaute.

Seine Miene war kalt. „Ich konnte nicht einfach mit dir verschwinden. Sobald ich das Wasser aus deinen Lungen hatte, und du in Sicherheit warst, muss ich zurück kehren, um meine Verpflichtungen zu erfüllen."

Hermine wandte ihren Blick ab.

Harry.

Ron.

Fast alle sind in Hogwarts gewesen. Abgesehen von Severus, war sie vermutlich das einzige aktive Mitglied des Ordens, dass noch übrig war.

Sie presste ihre Lippen für eine Minute zusammen, sammelte sich, bevor sie aufschaute. „Ich verstehe nicht. Was ist passiert? Wie haben sie unser Gefängnis gefunden?"

Er wandte seinen Blick ab, seine Hände waren zu Fäusten geballt. Sie konnte fast spüren, wie sich die brodelnde Wut um ihn herum kräuselte,

„Ich kenne nicht die genauen Details, wie es passiert ist. Ich habe dir gesagt, dass der Dunkle Lord jetzt misstrauischer ist. Er vertraut sich kaum noch irgendjemanden an und er gibt verschiedene Informationen an jeden General, um herauszufinden, wer die Informationen weitergibt. Mir wurden zehn verschiedene Pläne für den Angriff mitgeteilt und keiner davon war legitim. Ich weiß, dass er letzte Nacht in Sussex war, laut den Berichten hat er alleine gearbeitet. Als ich von eurem Gefängnis erfahren habe, war der Widerstand schon in Hogwarts. Ich hatte keine Möglichkeit Wort schicken zu lassen."

Hermine saß auf der Kante des Bettes, als sie alles in sich aufnahm. Sie fühlte sich zu benommen und am Boden zerstört, um klar denken zu können.

Draco schäumte vor Wut. Seine Hände öffneten und schlossen sich immer wieder, so als ob er den Drang unterdrückte, etwas kaputt machen zu wollen.

Er stand für einen weiteren Moment neben ihr und drehte sich dann um, er fing an durch das Zimmer zu gehen, wie ein Tier in einem Käfig. „Ich dachte das sollte der finale Schlag des Ordens sein? Dachte Potter, dass wenn er sich vom Dunklen Lord umbringen lassen würde, es irgendwie den Krieg gewinnen würde? Oder hat er sich einfach nur dazu entschieden aufzugeben?"

Hermine zuckte zusammen.

„Harry war ein Horkrux.", sagte sie mit toter Stimme.

Draco erstarrte und warf ihr einen Blick zu. Sie ließ ihren Blick sinken und schaute nach unten in ihren Schoß. Ihre Jeans war an beiden Knien zerrissen.

Sie schluckte und zog ihre Füße zurück. „Ich habe es nicht gewusst – bis heute. Ich habe es erst bemerkt, nachdem die Schlacht bereits begonnen hatte. Es gab eine Prophezeiung, die vor zwanzig Jahren gemacht wurde ‚der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt'. Harry hat gedacht, dass alle Horkruxe zerstört wurden und wenn der Dunkle Lord ihn tötet, es dazu führen würde, dass sie beide sterben würden."

Der Anblick davon, wie Harrys Gesichtsausdruck leer wurde, blitzte vor ihrem inneren Auge auf. Ihre Kehle zog sich zusammen und ihr ganzer Körper zitterte. Ihre Wangenknochen und ihre Brust schmerzten. Sie hatte das Gefühl, kurz davor zu sein, in lauter kleine Stücke zu zerbrechen.

Sie war aus Glas und nur einen Atemzug davon entfernt zu zerbrechen.

Sie umklammerte die Kante des Betts und beobachtete wie ihre Knöchel weiß wurden. „Wir haben einen übersehen. Es gibt einen weiteren Horkrux. Ich dachte – ich dachte, dass wir alle gefunden haben – aber ich lag falsch."

Sie spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Kehle als sie schluckte. „Wir müssen ihn finden."

„Der Widerstand hat verloren.", sagte Draco mit matter Stimme. „Der Krieg ist vorbei."

Hermine stand bei Dracos Worden wütend auf und eine Welle der Hitze breitete sich in ihr aus.

„Ich weiß. Das musst du mir nicht sagen. Ich weiß, dass wir verloren haben!" Ihre Stimme war rau.

Sie holte tief Luft und es brannte in ihrer Lunge. Sie presste die Lippen zusammen und drückte ihre Hände gegen ihre Augen, als sie ausatmete und versuchte sich selbst zu kontrollieren.

„Ich sagte nicht, dass der Krieg nicht vorbei ist." Ihre Stimme zitterte immer noch leicht. „Ich sage, dass wir den Horkrux finden müssen. Wir müssen ihn finden. Wenn wir es schaffen ihn zu zerstören, dass wird er sterben – vielleicht nicht sofort, aber wenn er all seine Horkruxe verliert, wird er sterben." Sie redete schneller und schneller. „Die Todesser teilen keine Ziele mit den Dunklen Kreaturen, das Regiment wird ohne ihn auseinander brechen. Es ist nicht so, als ob er sich jemals einen Nachfolger herangezogen hat. Wir müssen – ihn nur finden."

Eine körperlich gebrochene Empfindung fuhr durch sie hindurch, als sie da saß. Sie fühlte sich, als ob ihr Herz gebrochen wurde, aber sie immer noch zu geschockt war, um es zu spüren.

Sie ließ ihren Kopf hängen und presste ihr Kinn gegen ihre Schulter. „Der Widerstand – ist verloren. Ich weiß. Es sind vielleicht noch ein paar wenige Zellen übrig, die weniger involviert mit dem Orden waren, aber das meiste unserer Streitmacht war heute in Hogwarts. Ein paar wenige Leute sind vielleicht entkommen, aber sonst, sind Severus und ich die einzigen aktiven Mitglieder des Ordens, die noch übrig sind. Wir –" Sie hatte das Gefühl zu Staub zermahlen zu werden. Das Gewicht von allem war zu viel. „Bis wir den übrigen Horkrux finden, können wir nicht versuchen irgendjemanden zu befreien. Sie werden alle eine Spur auf sich haben, wir können euch beide, dich und Severus nicht riskieren, beim Versuch sie zu befreien. Der Horkrux hat Priorität. Das ist der einzige Weg, für uns das hier zu beenden und sie wirklich zu retten."

„Es gibt kein uns. Du verlässt Großbritannien."

Hermine schaute zu Draco nach oben.

Seine Augen brannten noch immer vor Wut, aber seine Miene war entschlossen. „Ich werde ihn finden. Du gehst. Es ist kein Orden mehr übrig, der dich noch braucht. Potter ist tot."

Sie zuckte zusammen.

Er pausierte einen Moment und schien abzuwägen, was er als nächstes sagen sollte. „Weasley wird innerhalb der nächsten Woche tot sein. Es gibt keinen Grund für dich hier zu bleiben. Du kannst nicht aktiv bleiben; es wir einfacher für mich sein zu arbeiten, wenn der Dunkle Lord annimmt, dass er gewonnen hat. Wenn er denkt, dass der Orden noch immer eine Bedrohung ist, wird es schwieriger sein, noch irgendwelche übrigen Horkruxe zu finden."

Hermines Mund zuckte. „Also gut.", sagte sie schließlich mit angespannter Stimme. „Ich kann für den Anfang auf lange Distanz zusammenarbeiten."

Dracos Augen blitzen für einen kurzen Moment auf und sie wusste, dass er die Vereinbarung dauerhaft machen wollte. Er würde alles in seiner machtstehende tun, um sie davon abzuhalten nach Großbritannien zurückzukehren.

Sie schluckte und starrte ihn an.

„Ich werde gehen unter eine Bedingung."

Sie beobachtete wie Draco sich anspannte und abwog.

„Ginny Weasley, sie muss mit mir kommen."

„Nein." Sein Gesichtsausdruck wurde kalt. „Du hast gesagt keine Befreiungen."

„Es wird keine Befreiungsaktion. Sie ist in einem Sicherheitshaus. Nur Ginny. Ich werde nicht –" Sie zögerte kurz du die Worte blieben ihr im Hals stecken. „Ich werde dich nicht darum bitten, irgendjemand anderen zu rette. Aber ich muss Ginny mitnehmen. Ich werde nicht ohne sie gehen. Sie ist nur in einem Sicherheitshaus. Ich kann gehen und sie holen."

Sein Kiefer spannte sich an und etwas unleserliches lag in seiner Miene.

Hermine machte weiter. „Ich muss Wort zu den Sicherheitshäusern schicken, um sicherzustellen, dass sie wissen, dass der Orden besiegt wurde und ihnen sagen, dass sie untertauchen müssen. Dann werde ich gehen und Ginny holen und wir werden – werden gehen."

Sie stand auf. Sie benutzte so viel Okklumentik, dass es sich fast so anfühlte, als ob sie von ihrem Körper losgelöst war. Körperlich war sie am Boden zerstört vor Trauer. Sie spürte ein Schmerz in ihrer Brust, fast so, als ob ihr Sternum wieder gebrochen wurde. Ein Phantom Schmerz, der immer aufzutauchen schien, wenn sie gestresst war.

Aber sie schaffte es, die geistigen Aspekte irgendwie zu unterdrücken.

Draco verlagerte sein Gewicht, als sie ihren Zauberstab anhob, um einen Patronus zu zaubern.

Sie bewegte ihre Hand in der gewohnten Bewegung und sagte die Worte

Nichts.

Sie schluckte schwer und zwang ihre Okklumentik Mauern bestimmt an ihren Platz zurück und holte tief Luft, bevor sie es noch einmal versuchte.

Expecto Patronum.", sagte sie entschlossen.

Nichts.

Nicht ein einziger Funke aus silbernem Licht.

Sie starrte nach unten auf ihren Zauberstab.

Harry hat ihr beigebracht, wie sie ihren Patronus zaubern musste. Ihren Otter.

Als sie da stand, realisierte sie dass sie ihn vermutlich niemals wieder sehen würde. Ihre Kehle schmerzte durch der Anstrengung, die es sie kostete, nicht zu weinen.

Harry war tot. Er war tot. Es gab nichts was sie tun konnte, um ihn zurückzuholen. Selbst in der magischen Welt, war es eine Wunschvorstellung jemanden von den Toten zurückholen zu können.

Jeder glückliche Moment, den sie hatte, war befleckt, wurde zu Asche verwandelt. Ihre Vergangenheit, bestand nur aus Verlust. Ihre Kindheit, mit ihren Eltern, die ein neues Leben führten und neue Namen hatten und keine Erinnerung daran, eine Tochter zu haben, auf die sie stolz waren.

All ihre Jahre in Hogwarts, durch einen Krieg definiert, den sie jetzt verloren hatte; durch Meschen, die sie verloren hatte.

Sie umklammerte ihren Zauberstab, bis ihre Knöchel weiß wurden und sie ihn langsam sinken ließ, sie schluckte schwer.

Denk nicht daran, überstehe den Tag. Sie musste Ginny hohlen. Sie hatte es Harry versprochen, sich immer um Ginny zu kümmern.

Das war alles, worauf sie sich konzentrieren konnte.

„Ich werde persönlich zu den Sicherheitshäusern gehen müssen.", sagte sie schließlich, nachdem sie einen Moment Probleme damit hatte, dass ihre Stimme richtig funktionierte. „Mein Patronus Zauber scheint nicht mehr zu funktionieren."

„Nein."

Sie schaute auf, ihr Kiefer angespannt. „Ich muss sie warnen Draco. Ich werde nicht ohne eine Warnung weglaufen. Ich muss Ginny holen. Nichts davon ist verhandelbar."

Dracos Augen blitzten auf. Er schaute nach unten und stieß einen Seufzer aus, so als ob er von etwas enttäuscht war.

„Granger...", sagte er, nachdem er für einen Moment gezögert hatte. „Die Todesser haben euer Gefängnis. Sie haben auch alle Sicherheitshäuser des Ordens."

Das Zimmer schwankte unter Hermines Füßen. Sie stolperte nach hinten und fiel fast hin. „Was? Warum hast du mir das nicht gesagt?"

Sie starrte in Richtung Tür und Draco umfasste ihren Arm und zog sie zurück. Als sie versuchte sich loszumachen, drückte er sie gegen die Tür, sein Ausdruck war rasend. „Das – das ist der Grund, warum ich es dir nicht sagen wollte. Du Idiot würdest direkt in eine Falle laufen."

Sie starrte ihn an und ein kaltes Gefühl breitete sich in ihr aus. Ihre Finger schlossen sich um sein Handgelenk, als sie ihn ungläubig anstarrte. „Du hast mich abgefangen und mich hier her gebracht, damit ich nicht zurück gehen konnte."

Dracos Miene war hart. „Das war nicht die gesamte Armee des Dunklen Lords in Hogwarts. Er hat seine Truppen im letzten Monat neu aufgestellt. Sobald die Berichte reinkamen, über den Angriff in Hogwarts, war es klar, dass eure Sicherheitshäuser angreifbar sein würden. Wo denkst du, ist der Rest der Armee hingeschickt worden?"

Hermine spürte, wie sich die Verheerung in ihr ausbreitete, so als ob die davon zu Tode verblutete. „Du hat mich bewusstlos für Stunden hier behalten." Ihre Stimme war voller Trauer und Verrat. „Ich hätte sie da raus holen können, wenn du mir die Chance gegeben hättest."

Dracos Ausdruck war kalt und unberührt. „Du hättest sie nicht retten können. Du wärst gestorben oder gefangengenommen worden zusammen mit allen anderen."

„Nun wir werden es nicht herausfinden, richtig? Da du mir nie die Chance dafür gegeben hast –" Ihr Stimme brach ab.

Sein Mund zuckte und er wandte seinen Blick ab. Seine Hand lag leicht auf ihrer Schulter. „Ich hatte nur Zeit dich da rauszuholen. Ich habe meinen Posten verlassen, als ich bemerkt habe, dass du in Hogwarts warst, ich hatte keine Zeit irgendetwas anderes zu tun."

Ihr Kinn zitterte weiter und ihre Brust zuckte, als sie versuchte zu atmen und nicht zu weinen. „Ich wollte gehen und Ginny holen. Ich muss sie holen, das ist nicht verhandelbar. Ich werde nicht ohne sie gehen. Sie war in einem der bestbeschützten Sicherheitshäusern. Sie sind vielleicht bis jetzt noch nicht eingebrochen."

Draco war unberührt.

„Ich werde nicht ohne Ginny gehen." Ihre Stimme war hart, als sie ihm in die Augen schaute. „Du kannst mich nicht dazu zwingen, ohne sie zu gehen."

Seine Blick flackerte und seine Finger auf ihrer Schulter zuckten. „Also gut. Wir werden uns desillusionieren und es überprüfen."

Hermine schluckte und nickte.

Sie hielt Draco eng an sich, als sie Seite an Seite ans Ende der Straße vom Grimmauldplatz apparierten.

Sie wurden sofort von dem kreischenden Geräusch der Sirenen umgeben. Die Luft war voller Dunkler Magie und dem Geruch von Verbranntem. Muggel Notfallfahrzeuge waren überall in der Straße, ihre Lichter blinkten.

Nummer zwölf Grimmauldplatz lag in Trümmern. Die Vorderseite des Hause war aufgerissen, so als ob eine Bombe eingeschlagen hatte oder sie weggerissen wurde. Die Häuser auf der jeweils angrenzenden Seite waren ebenfalls beschädigt und die Ersthelfer trugen Leute aus ihnen heraus. Ein Dutzend Körper lagen bereits aufgereiht auf der Straße; Fußgänger, die Widerstandskämpfer, die für den Grimmauld Platz Wache gestanden hatten, mehrere Krankenschwestern und Heiler, die im Eingangsbereich waren, als Hermine gegangen war.

Ein Teil der Magie über dem Haus war noch in Tackt, die Muggel Ersthelfer rannten in Richtung Nummer Zwölf, stoppten dann und drehten sich um, so als ob sie sich über die Existenz des Hauses bewusst waren, aber die Muggel Abweiszauber sie davon abhielten, ihm zu nahe zu kommen.

Bevor Draco sie zurück halten konnte oder wieder disapparieren konnte, rannte Hermine los, duckte sich unter dem Absperrband hindurch und rannte Richtung Tür. Die Stufen waren zerbrochen und uneben und sie stolperte, auf ihrem Weg nach oben.

Sie hörte Draco fluchen und ihre nachjagen.

Sie schwang ihren Zauberstab, um den Rest der Tür weg und in den Eingangsbereich hineinzusprengen. Ein dumpfer Schlag ertönte und dass das Geräusch eines fallenden Körpers. Mehrere tödliche Flüche schossen aus dem Inneren. Hermine duckte sich und rollte auf die Seite.

Morsmordre!" Hörte sie Draco rufen und sie beobachtet wie das Dunkle Mal durch die offene Tür glitt und den Eingangsbereich ausfüllte.

Er entfernte seinen Desillusionierungszauber und machte einen Schritt in den Grimmauldplatz hinein. Hermine stand wie erstarrt an der Tür. Mehrere Leichen lagen am Boden; die ganzen Verletzten, die von Hogwarts zum Grimmauld Platz geschickt wurden.

„Entschuldigen sie Sir, wir dachten, es wären Ordens Mitglieder." Ein schlaksiger, grausam aussehender Man kaum aus den Schatten hervor, als er Draco erblickte.

„Hab ich bemerkt." Draco spuckte die Worte hervor; sein Ausdruck war kalt vor Wut. Er drehte sich um, um den Grimmauld Platz in Augenschein zu nehmen. „Ich will einen Bericht über das Gebäude."

Der Mann kratzte sich mit seiner Zauberstabspitze am Kopf. „Wir haben ein paar Dutzend geschnappt, die von Hogwarts fliehen wollten. Haben sie alle zurückgeschickt." Sein Mund verzog sich zu einem boshaften, zufriedenem Lächeln. Ein paar weitere Todesser tauchten auf, kamen aus Zimmern weiter hinten im Haus. „Sobald die Flüchtigen aufgehört haben zu kommen, haben wir das Inventar des Hauses gemacht."

Er trat gegen eine Krankenliege und ein schlapper Körper fiel auf den Boden. „Als wir mit denen draußen fertig waren, gab es kaum noch mehr als Heiler und fast Tote. Wir haben die umgebracht, die am Sterben waren und haben die Gefangenen zur Gefängniswärterin geschickt." Er platzierte seinen Fuß auf der Leiche und wippte ihn hin und her.

Draco stand ausdruckslos da.

„Nachdem wir das Gebäude durchsucht hatten, haben wir haben ein Kriegszimmer die Treppen rauf gefunden." Der Mann Gestikulierte mit seinem Daumen nach oben. „Extra Schutzzauber, es hat ein bisschen Arbeit gekostet, da reinzukommen."

„Zeig es mir.", sagte Draco.

Sie fingen an die Treppe nach oben zu gehen und waren halb oben, als Draco plötzlich herumwirbelte, sein Zauberstab blitze auf.

Lichter von einem Dutzend schneller Sprüche blitzten auf und die Männer, die ihn umgaben erstarrten alle für einen Moment, bevor sie tot umfielen. Draco schaute zurück zur Tür und Hermine ging hinein, sie lief an den Leichen vorbei und versuchte keine von ihnen anzuschauen.

Ein kleiner Körper lag am Fuße der Treppe; Dobbys riesige, blaue Augen starrten tot ins Leere, wo er gefallen dalag. Hermine wandte ihren Blick ab. Die Treppe wackelte leicht, als sie schnell nach oben lief, an Draco vorbei in Richtung Ginnys Zimmer.

Die Tür war aufgesprengt und Padmas Körper lag gefallen mit Gesicht nach unten in der Türöffnung, die zu Ginnys Zimmer führte. Eine Pfütze aus einer schwarzer Flüssigkeit lief aus dem was von ihr noch übrig war heraus. Hermines Füße zitterten, als sie über Padmas Körper stieg und in das leere Zimmer starrte.

„Sie müssen sie nach Hogwarts gebracht haben." Ihre Stimme zitterte. „Wir – wir werden sie aus Hogwarts rausholen müssen."

Ein gurgelndes Geräusch ertönte hinter ihr. Hermine wirbelte herum, Zauberstab gezogen und sah wie Padma sich bewegte.

„Mione?" Padma bewegte sich und hob ihren Kopf ein kleines Stück an.

Hermine starrte voller Grauen auf sie hinunter und entfernte ihren Desillusionierungszauber. Der Fluch, von dem Padma getroffen wurde, zersetzte ihren Körper. Es war fast unmöglich, dass sie noch am Leben war.

„Padma." Hermine Stimme war gebrochen, erstickt, als sie rasend schnell eine Diagnostik zauberte. Was von Padmas Organen noch übrig war, war am Versagen; der Fluch war nur noch Minuten von ihrem Herzen entfernt.

„Mione. Sie haben – Ginny – nach Sussex gebracht.", sagte Padma. Ihre Stimme war verschwommen und sie hustete, die schwarze Flüssigkeit spritze aus ihrem Mund und lief an ihrem Kinn nach unten. „Ginny. Haben gesagt – krank – gutes Testobjekt."

Hermine spürte wie sich ihre Kehle gewaltsam zuschnürte, ein Grauen, das dazu führte, dass ihr schlecht wurde, breitete sich in ihr aus.

Padma hustete wieder und mehr der beißenden Flüssigkeit kam aus ihrem Mund. Hermine schaute an ihr nach unten; ihr Herz fühlte sich wie Blei in ihrer Brust an.

„Padma – es tut mir so leid –" Hermines Stimme brach ab. „Ich kann das nicht – ich kann es nicht heilen."

Padmas Mund verzog sich. „Ich weiß. Ist Parv –" Sie verschluckte sich und hustete.

„Es tut mir leid, ich weiß nicht wo Parvati ist." Hermine berührte Padma sanft an der Stirn, streifte eine Haarlocke aus ihren Augen. „Es tut mir leid. Ich werde dir einen Trank holen, Es wird schnell vorbei sein."

Hermine fing an, sich in Richtung ihres Zaubertrank Schrankes zu bewegen.

„Mach dir nicht die Mühe." Draco trat von da hervor, wo er gestanden war.

Padmas Miene zeigte Verwirrung und ein Grauen, dass sich langsam ausbreitete, als Draco sich neben die kniete. Bevor Hermine sich bewegen konnte, platzierte er die Spitze seines Zauberstabes auf Padmas Stirn.

Avada Kedavra.", sagte er mit leiser Stimme, so als ob er die Beschwörung sagte, anstatt sie zu zaubern.

Grünes Licht blitzte auf. Padmas Ausdruck wurde leer und ihr Körper erschlaffte in der Pütze ihrer Überreste.

Draco stand da und schaute Hermine an, seine Miene war kalt.

Hermine stand für einen Moment erstarrt da. „Man muss einen Unverzeihlichen Fluch ernst meinen."

„Ich habe mich nie für den Widerstand interessiert außer, dass er nützlich war und für dich wichtig ist." Seine Stimme war unverändert. „Es war schneller als ein Trank."

Sie presste ihre Lippen zusammen und nickte kurz als Antwort, als sie sich hinkniete und sanft Padmas Augen schloss.

Sie zog ihre Hand von Padmas Gesicht zurück, sie stand auf und machte sich auf den Weg zu ihrem Zaubertrank Schrank.

Ginny war in Sussex, wegen ihrer Griselkrätze Verschleierung.

Sie fühlte sich vor Entsetzen wie benommen.

In ihren Schrank ist eingebrochen worden. Die Trank Vorräte lagen alle zerbrochen und rauchend am Boden.

Sie zog ihren Zauberstab hervor und fing an Sprüche entlang der Wand zu tippen, bis all ihre sorgfältig versteckten Fächer aufgingen. Sie zog alles heraus, steckte es in eine alte Perlentasche, auf der sie einen Erweiterungszauber platziert hatte.

„Granger, wir müssen gehen." Draco erschien im Türrahmen.

„Ich muss das alles mitnehmen.", sagte sie mit schneidender Stimme. Sie sammelte all die Zaubertränke ein, die sie versteckt hatte. All die Materialien, die sie von der Bombe übrig hatte. Sie steckte sie alle in die Tasche, bis nichts mehr übrig war. Sie zog ihre Messer aus dem Fach am Boden.

„Wir gehen jetzt.", sagte er, seine Hand schloss sich um ihren Arm. „Weasley ist weg. Der Widerstand ist weg."

Er zog sie die Treppen nach unten und aus der Tür des Grimmauld Platzes, er hatte seinen Zauberstab gezogen. Er desillusionierte sie beide und apparierte, sobald sie hinter den noch intakten Schutzzaubern waren.

Er tauchte in der Hütte wieder auf.

„Ich muss Ginny holen.", sagte Hermine in dem Moment, als sie landeten. Sie fiel auf die Knie und fing an durch all die Sachen zu wühlen, die sie mitgebracht hatte.

„Sie ist in Sussex."

„Ich weiß. Ich muss sie da raus holen." Ihre Brust zog sich zusammen und sie kämpfte darum ihre Stimme vom Zittern abzuhalten. „Oh, Gott –" Die Worte waren ein leises Schluchzen und ihre Hände zitterten, als sie damit zu kämpfen hatte ruhig zu bleiben. „Wir müssen jetzt gehen. Du – du kannst mich benutzen – bring mich als Gefangene dort hin und dann, wenn wir drinnen sind, können wir versuchen sie zu finden. Oder – ich kann eine Ablenkung erzeugen und du kannst sie rausholen."

Dracos Augen waren wie Eis. „Sie ist in Sussex. Testobjekte verlassen das Gebäude nicht lebendig."

Hermine schüttelte ihren Kopf. „Ich muss sie da raus holen. Wenn du mir nicht hilfst, gehe ich alleine."

Sein Gesichtsausdruck wurde mörderisch und er ging auf sie zu. „Das wäre Selbstmord. Du hast gesagt, keine Rettungsaktionen. Der Horkrux muss Priorität sein. Wenn sie so krank ist, dass sie sie direkt nach Sussex gebracht haben, statt den Prozess in Hogwarts zu durchlaufen, dann ist sie es sowieso nicht wert, gerettet zu werden."

Hermine schluckte. „Ginny ist schwanger."

Draco erstarrte.

„Sie ist nicht krank, sie ist schwanger und ich habe es vor dem Orden mit einem Verschleierungstrank versteckt, weil es Harrys Baby ist." Sie fing an zu zittern. „Wenn sie in Sussex ist – der Verschleierungstrank, den ich benutz habe, wird keine Diagnostik hereinlegen. Sie werden es bemerken und – und –" Ihre Brust verkrampfte sich, als sie mit dem Atmen zu kämpfte hatte. „Es gibt Dinge, die Vold – die der Dunkle Lord mit Harrys Baby tun könnte. Draco – ich muss sie da raus holen."

Draco wurde blass und ging einen Schritt von ihr weg. Hermine streckte ihre Hand nach ihm aus.

„Er – er könnte das Baby benutzen, um einen neuen Regenerationstrank herzustellen.", sagte Hermine. „Es würde – es könnte ihm weitere zehn Jahre geben. Ich habe Harry versprochen, dass ich mich um Ginny und ihr Baby kümmern würde. Es war – es war das letzte, was ich zu ihm gesagt habe."

Draco wurde still, so als ob sie ihn versteinert hatte.

„Bitte, Draco."

Er weigerte sich sie anzuschauen.

„Draco, ich muss Ginny zurück bekommen." Sie schluckte und zwang sich dazu tief einzuatmen. „Ich werde – dich nie wieder um etwas bitten, nach dem hier. Aber – ich muss Ginny da rausholen."

Sie versuchte ihn zu berühren, aber er zuckte vor der Berührung zurück.

„Granger –" Seine Stimme war eisig. Unnachgiebig.

Ich werde mich immer um sie kümmern, solange ich lebe.

Alles.

„Ich werde den Krieg verlassen.", sagte sie mit verzweifelter Stimme. „Ich werde – alles aufhören. Wenn du Ginny für mich da rausholst, werde ich alles tun was du willst, ich schwöre es. Ich werde gehen. Ich werde nie wieder zurück kommen. Was auch immer du willst – alles worum du mich bittest – wenn du Ginny für mich da rausholst."

Sie berührte seinen Handrücken, bettelte ihn im Stillen darum an, sie anzuschauen.

Er antwortete ihr mit Stille.

Sie konnte fast spüren, wie er es abwog, ihr Angebot überdachte.

„Wirst du das?", sagte er schließlich, er drehte sich so, dass er sie anschauen konnte, seine Augen waren aufmerksam.

Sie erwiderte seinen Blick und nickte kurz. „Das werde ich."

Er betrachtete sie, seine Augen zu Schlitzen zusammengekniffen und abwägend. „Das sind deine Bedingungen? Das Weasley Mädchen und du wirst gehen?"

„Ich werde gehen. Ich schwöre es."

In seinen Augen blitzte Triumph und etwas – irgendetwas anderes auf.

Er schaute auf die andere Seite des Zimmers und nickte langsam. „Alles klar. Wenn das deine Bedingungen sind, werde ich sie für dich da rausholen."

Hermine stieß ein leises Keuchen aus und Erleichterung breitete sich über ihr aus. Ihre Brust zuckte, aber sie zwang sich dazu gefasst zu bleiben. „Danke dir. Danke – Draco."

Sein Mundwinkel zuckte.

Hermine straffte ihre Schultern und beobachtet ihn. „Was soll ich tun?"

Er beäugte sie spöttisch. „Bleib hier."

Sie bewegte ihr Kinn nach unten und zog ihre Augenbrauen zusammen, als sie ihn anschaute. „Bist du dir sicher? Ich habe ein paar Dinge mitgebracht." – sie gestikulierte in Richtung ihrer Tasche – „Ich könnte –"

„Es wird weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen wenn ich alleine bin.", sagte er und schnitt ihr das Wort ab. „Wenn du willst, dass ich sie da raus hole, dann bleibst du hier und lässt mich meine Arbeit machen, ohne deinem verzweifelten Verlangen zu erliegen, dich bei allem einmischen zu müssen." Sein Ton war kalt und jedes Wort knapp.

Er ging in die Ecke auf der anderen Seite des Zimmers und zeichnete eine Reihe von Runen auf die Wand. Er ließ seine Finger über die Holzlatten wandern, bis ein Klicken ertönte. Er zog und die Wand bewegte sich und legte eine große Auswahl an Waffen und Dunklen Artefakten frei.

Er zog mehrere Gegenstände heraus und steckte sie in die Taschen seiner Roben, bevor er sich umdrehte, um sie wieder mit kaltem Gesichtsausdruck anzuschauen.

„Ich werde innerhalb einer Stunde wieder zurück sein. Bleib hier."

Das war alles, was er sagte, bevor er verschwand.

Hermine wartete. Sie sortierte den Inhalt ihrer Tasche. Sie schaute durch Dracos Heilungsvorräte.

Sie ignorierte das Gewicht auf ihrer Brust. Wenn sie ihm zu viel Aufmerksamkeit schenken würde, würde sie darunter zu Tode zerquetscht werden.

Wenn sie sich nicht selbst beschäftigte, glaubte sie, dass die Schuldgefühle sie im Ganzen verschlingen würden.

Sie ließ alle zurück. Den Orden, die Weasleys, DA, den Widerstand. Sie ließ sie alle zurück.

Glaubst du wirklich, dass wir einfach sterben werden? Angelina sie werden Sussex nicht schließen, wenn sie den Krieg gewinnen. Wir sind lebendes Inventar. Du hast die Gefangenen nicht gesehen, die sie von der letzten Fluch Entwicklungsabteilung zurückgebracht haben. Sie waren – sie waren zersetzt, verfault, ihnen ist die Haut abgezogen worden und sie waren immer noch am Leben, es sind Dinge in ihnen herum gekrabbelt – die, die noch reden konnten, flehten mich an sie zu töten."

Sie ließ sie alle für dieses Schicksal zurück. Die, die Glück hatten, würden vielleicht verhört werden, aber Sussex würde das Schicksal von allen anderen sein.

Ihr Magen verdrehte sich und sie legte ihre Hände über ihren Mund, als sie darum kämpfte nicht in Panik zu geraten oder sich zu übergeben.

Sie konnte nicht darüber nachdenken. Sie konnte nicht. Draco konnte seine Deckung nicht riskieren, um sie zu retten.

Er und Severus waren ausschlaggebend, um den letzten Horkrux zu finden. Zu versuchen, irgendjemanden in Hogwarts zu befreien, würde die einzige Hoffnung des Orders darin, Voldemort tatsächlich zu besiegen, in Gefahr bringen.

Sobald Ginny in Sicherheit war, hatte der Horkrux Priorität.

Ihre Hände zitterten und sie wühlte durch Dracos Vorräte, bis sie einen Trunk des Friedens fand.

Die Luft bewegte sich leise und Draco tauchte mitten im Zimmer mit Ginnys schlaffen Körper in den Armen wieder auf.

Die Verschleierungen auf Ginnys Haut und Bauch waren verschwunden.

Hermine rannte durch das Zimmer, zog Ginny von Draco weg und führte ein Dutzend Diagnostiken über ihr durch, als sie am Boden kniete und sie feste in den Armen hielt.

Es gab keine Spur um Ginnys Handgelenke.

„Was ist passiert? Hast du sie betäubt? Wo war sie, als du sie gefunden hast?"

„Sie war in einem Labor. Sie haben gerade die Verschleierung entfernt, als ich angekommen bin. Ich habe es eingedämmt." Dracos Stimme war ruhig. Matt.

Hermine zauberte eine Diagnostik über Ginnys Bauch und beobachtete mit Erleichterung das große flatternde Licht. Ginnys bewusstloser Ausdruck sah erstarrtes Grauen aus. Sie ist mit einer Art kurzzeitlichem Stillstands Trank dosiert worden. Hermine zauberte ein paar weitere Sprüche, um sicherzustellen, dass ihr nichts Schlimmes angetan wurde.

„Sobald du fertig bist, zu bestätigen, dass sie unverletzt ist, müssen wir gehen. Es wird ein paar Stunden dauern, dich zum Sicherheitshaus zu bringen und sicher zu stellen, dass alles passt."

Hermine untersuchte ängstlich die Diagnostiken, aber es wurde ihr langsam bewusst, dass etwas an Dracos Ton nicht stimmte.

Hermine schaute zu ihm nach oben.

Er hatte eine längliche Verbrennung entlang seines Kiefers und er schaute mit einer Miene auf Hermine hinab, die beides sehnsuchtsvoll und erschöpft aussah.

Die gleiche Art wie Harry sie angeschaut hatte.

Sie spürte, wie ihr ihr Herz in die Hosentasche rutschte, als sie es bemerkte.

„Was ist?" Sie legte Ginnys bewusstlosen Körper auf den Boden und stand auf, steckte ihre Hand nach ihm aus, als sie eine Diagnostik zauberte. „Was ist los?"

Dracos Mundwinkel zuckte und hob sich zu einem schmalen Lächeln an, als sie näher auf ihn zuging und ihre Finger über sein Kinn wandern ließ.

Er starrte für einen Moment nach unten auf den Boden, bevor er aufschaute und ihren Blick erwiderte. „Ich habe meine Deckung aufliegen lassen, um das Weasley Mädchen für dich da rauszuholen."

Hermine stand erstarrt da, ihr Zauberstab rutschte ihr aus den Fingern und fiel scheppernd zu Boden. „Was?"

Sie versuchte es noch einmal. „Du – du hast was getan?"

Sie schaute ihm in die Augen, sie war sich sicher, dass sie ihn nur falsch verstanden hatte. Aber es stand in seinen Augen.

Er verabschiedete sich von ihr. Er wird sterben.

Sie schüttelte langsam ihren Kopf. „Nein."

Es war wie der Moment in Cambridge, als er das Artefakt aktiviert hat und der ganze Sauerstoff verschwand. Keine Luft. Kein Geräusch. Nur Stille.

Der leise Abstand zwischen langsamen Herzschlägen, bis zu dem Moment, als ihr Herz nicht mehr schlug.

Es war dieses Geräusch. Der negative Raum. Das Geräusch von Nichts.

„Nein.", sagte sie noch einmal.

„Es gab keinen anderen Weg."

„Nein." Ihr Herz fing wieder das Schlagen an. Schneller und schneller.

„Ich habe dir gesagt, dass exzessive Gegenmaßnahmen für Spionage ergriffen wurden. Es gibt Aufzeichnungen, dass ich dort war, dass ich die Labore mit genau kontrollierten Zugangsgenehmigungen betreten habe. Ich konnte schlecht das Gebäude niederbrennen und mir meinen Weg nach draußen erkämpfen, während ich eine bewusstlose und schwangere Hexe mit mir herumgetragen habe. Morgen – wenn die Wachen Schicht wechselt. Wird das Labor gefunden werden. Die Aufzeichnungen werden zeigen, dass ich der Einzige war, der es lebendig verlassen hat."

Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein."

„Wir sollten jetzt gehen."

„Nein. Draco – wir können zurück gehen." Sie drehte sich zu ihrer Tasche um. „Es muss einen Weg geben, die Aufzeichnungen zu zerstören – ich kann –"

Er ergriff beide ihre Arme und zog sie zurück, sein Gesichtsausdruck entschlossen. „Du hast einen Deal gemacht, Granger. Ich habe deine Bedingungen erfüllt."

Hermine stieß einen leisen, schmerzerfüllten Laut aus, als er sie näher zu sich zog und ihr in die Augen schaute.

Seine Augen waren unverwandt, als er sie anschaute, so als ob er sie sich in seine Erinnerung einprägte, weil es das letzte Mal sein würde, dass er sie sehen würde. Es lag auch eine Art boshafter Triumpf in ihnen.

„Alles was ich will, wenn ich gehe und das Weasley Mädchen für dich hole; das waren deine Bedingungen."

Sie hatte das Gefühl, dass ein Loch in ihrem Magen entstand, bis nichts mehr außer einem Abgrund in ihr übrig war. Ihre Brust tat so weh, als ob Draco hineingegriffen und ihr ihr Herz herausgerissen hatte.

Nein. Er konnte nicht sterben.

Schwarze Flecken fingen an in ihrem Sichtfeld zu erscheinen, als sie dastand und ihn anstarrte.

Nein. Sie würde es nicht zulassen.

„Draco..."

Kalte Rage wanderte ihre Kehle hinunter. Es ist nicht aus Versehen gewesen. Er hat es gewusst. Die Abwägung in seinen Augen, als sie ihr Angebot gemacht hatte. Er hat es gewusst und hatte es angenommen. Er hat es getan, um das zu bekommen, was er wollte, ohne ihr eine Chance zu geben, eine bessere Möglichkeit zu finden.

Mache nie einen Deal mit den Teufel, sein Preis wird immer mehr sein, als du gewillt bist zu bezahlen.

Sie stand stumm da, nicht dazu in der Lage zu atmen, als sie es in sich aufnahm.

Draco stand für einige Momente da und beobachtete sie, bevor sein Mund sich zu einem kleinen Lächeln verzog. Seine Hand wanderte nach oben und seine Knöchel streichelten sanft über ihre Wange.

„Wir hatten einen guten Lauf, Granger, aber es hätte sowieso nicht gehalten." Sein Mundwinkel zuckte und sie spürte, wie er eine Locke hinter ihr Ohr streifte, bevor seine Hand über ihre Haut geisterte und sanft auf ihrer Kehle liegen blieb. „Du wusstest das."

„Draco bitte lass mich –", fing sie an, ihre Stimme zitterte. Sie versuchte sich von ihm zu entfernen, aber er fing ihren Arm ein.

Sein Ausdruck wurde wieder härter. „Alles was ich will. Das war dein Deal."

Ihre Luge fing an zu brennen. „Draco – Draco – tu – tu mir das nicht an."

„Das waren deine Bedingungen, Granger. Ich habe sie erfüllt. Es ist Zeit zu gehen. Du hast geschworen zu gehen."

Sie versuchte sich von ihm loszumachen, aber sie konnte nicht atmen. Draco fing an vor ihren Augen zu verschwimmen. Sie Ränder ihres Sichtfeldes wurden unscharf. Er sprach, aber die Worte wurden verwaschen und schwer zu verstehen.

Sie versuchte wieder sich loszumachen, aber er hielt sie zu fest.

Ihre Hände und Arme fingen an schmerzhaft zu kribbeln, so als ob Nadeln in ihre Haut gestochen wurden.

Dracos zog sie näher zu sich heran und sein fester, entschlossener Gesichtsausdruck fing an, sich in Sorge zu verwandeln.

„Granger – atme." Seine Silhouette fing langsam an, ins Schwarze zu verschwinden. Seine Augen wurden angespannt und besorgt. Er schüttelte sie leicht. „Hermine – nicht – komm schon – atme – Hermine."

Sie konnte nicht atmen.

Sie würde ihn verlieren.

Ihre Finger umklammerten den Stoff seiner Roben, als sie schluckte und versuchte zu sprechen.

„Draco –" Ihre Stimme war gebrochen, „– tu mir das nicht an."

Die Verzweiflung verschluckte sie wie eine Flutwelle und Draco verschwand in der Dunkelheit.


Als sie wieder zu Bewusstsein kam, lehnte Draco wieder über ihr. Sie starrte zu ihm nach oben. Sie hatten den Geschmack von etwas bitterem und kräuterartigem im Mund. Ihr ganzer Körper fühlte sich taub und ihr Gehirn träge an.

Sie blinzelte, versuchte nachzudenken. Alles kam mit einer fast gewaltsamen Qual zu ihr zurück.

Sie war durch den Schock und das Fehlen von Sauberstoff bewusstlos geworden.

Sie schluckte und ihre Zunge kribbelte. Er hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, während sie bewusstlos gewesen ist, damit sie beugsam und kooperativ sein würde.

Sie starrte zu ihm nach oben, als sie versuchte die Worte zu finden.

„Ich werde dir das niemals verzeihen.", sagte sie schließlich. Die Worte waren leicht verschwommen, was dem Satz einen ungleichmäßigen Klang gab, so als ob ihr Mund nicht ganz mit ihr kooperieren wollte.

Draco wich nicht zurück, seine Hand geisterte ihren Wangenknochen entlang. „Du wirst am Leben und weg von Krieg sein. Das – waren schon immer meine Bedingungen."

Hermine presste für einige Sekunden ihre Lippen zusammen, als sie versuchte durch den Trank hindurch nachzudenken, der ihren Verstand vernebelte. Was auch immer er ihr gegeben hatte, ist eine so hohe Dosis gewesen, dass es sie wunderte, dass sie wieder zu Bewusstsein gekommen ist. Der Fakt, dass er sie dosiert hat, während sie bewusstlos war, hieß, dass der Trank seine volle Wirkung entfalten hat, bevor sie wieder genug zu Bewusstsein gekommen ist, um dagegen anzukämpfen.

Kalte Wut brodelte in ihr, die sie nicht ganz erreichen konnte.

Sie zwang sich dazu langsam nachzudenken.

Ein Krieg ist das Leben des Menschen gegen die Bosheit des Menschen.

Es war theoretisch möglich für einen Okklumenten, sich gegen jede Art von Verstand beeinflussenden Tränken immun zu machen, obwohl es zu bevorzugen war, bei Bewusstsein zu sein, wenn man dosiert wurde. Draco hatte diese Tatsache vermutlich gekannt und ihr deswegen den Trank absichtlich gegeben, als sie noch bewusstlos gewesen war theoretisch nmöglich für

Veritaserum, Beruhigungstränke, Liebes Tränke, ein Okklument konnte sie potenziell wegschließen, wenn ihr Verstand bereits genug aufgegliedert war. Hermine starrte zu Draco nach oben, als sie mühselig die Auswirkungen des Trankes, den er ihr gegeben hatte, zusammensammelte und ihn um die Geschehnisse des Tages herum wegschloss.

Ihr Verstand war plötzlich kristallklar.

Sie betrachtete ihn, wog ab.

Sie konnte all seine Emotionen hinter seinen sorgfältig geschützten Augen sehen.

„Wenn du mich dazu zwingst zu gehen und du dann stirbst, werden wir vielleicht nie den Horkrux finden.", sagte sie, sie benutzte noch immer die langsame verschwommene Stimme.

Seine Augen flackerte und sein Ausdruck wurde kalt. „Wenn der Orden gewinnen hätte wollen, dann hätte er bessere Entscheidungen treffen sollen. Wenn der Dunkle Lord sie alle tötet, dann realisieren sie vielleicht endlich die Konsequenzen ihrer Ideologien. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, aber ich kann keine Armee retten, die nie dazu gewillt ist, den Preis zu bezahlen, den ein Sieg verlangt."

Hermine setzte sich langsam im Bett auf.

Draco ging nach vorne und streckte seine Hand aus. „Wir gehen jetzt."

„Nein."

Seine Augen verengten sich und glühten fast. „Granger du hast mir dein Wort gegeben."

Hermine biss ihre Zähne zusammen. „Ich weiß. Ich werde gehen – wie du es verlangst, aber ich muss zuerst mit Severus sprechen. Er wird der Einzige sein, der noch übrig ist, um den Horkrux zu finden, es gibt – Nachforschungen, die ich mit ihm teilen muss."

„Nein." Er zischte das Wort.

Hermine starrte zu ihm nach oben, sein Ausdruck betäubt, aber entschlossen. „Du weißt, dass ich immer den Orden an erste Stelle setzen werde."

Er zuckte zusammen. Sein Mund presste sich zu einer geraden Linie zusammen und er senkte seinen Blick, als er kurz ausatmete und auf den Boden schaute. Sie sah wie sich seine Kehle zusammenzog und wie seine Mundwinkel zuckten, als er schluckte, seine silbernen Augen schauten von ihr weg.

Hermine redete weiter. Langsam. Hartnäckig. „Wenn du mich dazu zwingst zu gehen, ohne mit Severus zu sprechen, könnte es als Verletzung deines Unbrechbaren Fluchs gegenüber dem Orden gelten. Du wirst vielleicht einfach zusammenbrechen und sterben, bevor wir überhaupt ankommen."

Draco schaute sie mit schneidendem Blick an und sie erwiderte seinen kalten Blick und fuhr fort. „Und – das letzte was du tun wirst ist es mich im Stich zu lassen. Wenn du mich das tun lässt, werde ich dir vielleicht eines Tages dafür vergeben."

Er starrte sie an und sie blinzelte nicht, bis er nachgab.

„Also gut." Seine Stimme war verbittert und er wandte wieder seinen Blick von ihr ab.

Sie nickte langsam uns stand auf, sie bückte sich nach ihrem Zauberstab und tippte zwei Mal gegen das Armband um ihr Handgelenk.

Während sie warteten, ging sie durch das Zimmer, um Ginny nochmals zu untersuchen.

„Du solltest Ginny als erstes wegbringen.", sagte sie nach einigen Minuten. „Der Stillstand, unter dem sie sich befindet wird noch ein paar weitere Stunden anhalten, ich habe nicht die Materialien, um das Gegenmittel herzustellen und es wird schwierig sein, wenn sie aufwacht und ich ihr alles erklären muss, bevor wir gehen. Vor allem, wenn ich so zugedröhnt bin."

Draco schnaubte leise. „Du erwartest, dass ich dich hier alleine mit Snape zurücklasse?"

Hermine zuckte mit den Schultern. „Sie ist schwanger und wenn sie aufwacht, wir sie herausfinden, dass Harry tot ist und ihre gesamte Familie verloren ist. Ich werde nicht viel Zeit haben, mich von dir zu verabschieden, wenn ich sie beruhigen muss."

Ein gedämpftes Plopp Geräusch ertönte von draußen. Draco drehtes ich um, um die Tür zu öffnen.

Hermine Fragte sich, ob sie sich schnell genug bewegen konnte, um ihn zu betäuben. Sie verlagerte ihr Gewicht und er drehte sich sofort zu ihr um.

Severus trat durch die Tür und schaute zwischen ihnen hin und her. Sein Mund verzog sich verächtlich, aber sie konnte sehen wie sich in seinen Augen die Erleichterung ausbreitete.

„Natürlich, ich hätte realisieren müssen, dass du sie irgendwie da rausgeholt hast, als sie gar nicht erst in Hogwarts aufgetaucht ist."

Hermine schob ihre Hände hinter ihren Rücken und ballte sie zu schmerzhaften Fäusten. „Haben sie also alle anderen?"

Severus nickte knapp. „Gabrielle Delacour ist im geheimen vor einer Woche gefangen genommen worden. Sie haben sie benutz, um Fleur rauszulocken."

Hermine schüttelte langsam ihren Kopf. „Fleur würde niemals –"

All die Sicherheitshäuser.

Fleur hat jedes einzelne davon gekannt. Sie hat sie mit Schutzzaubern versehen und sie instand gehalten.

Hermine schüttelte wieder ihren Kopf. „Sie ist nicht der Geheimniswahrer gewesen. Das hätte nicht genug sein sollen."

Severus Mund verzog sich verächtlich. „Mit Sussex unendlichem Einfallsreichtum, wird das unmögliche möglich. Irgendetwas, dass damit zu tun hat, wie Veelas ihre Magie lenken, wie es scheint. Sie arbeiten schon Monate daran den Weg zu perfektionieren, durch den Fidelius Zauber zu brechen." Der säuerliche Ton in seiner Stimme war verschwunden. Er sah müde aus.

Sie fragte sich, ob er eine ähnliche Verzweiflung hinter seinen Okklumentik Mauern verbarg.

Severus schaute Hermine an, sein Ausdruck misstrauisch. „Was ist in Hogwarts passiert?"

Hermine senkte ihren Blick ab. „Harry war ein Horkrux, ich habe es heute rausgefunden, nachdem der Angriff bereits gestartet war. Als ich es bestätigt hatte, habe ich versucht Harry davon zu überzeugen, dass der Widerstand sich zurückziehen sollte, aber er dachte, wenn all die Horkruxe zerstört waren, würde sich die Prophezeiung erfüllen und sie beide getötet werden, wenn der Dunkle Lord ihn tötet."

Severus Miene flackerte. „Wie genau hast du es herausgefunden?"

„Poppy hat mir erzählt, dass sie Unregelmäßigkeiten in seiner Signatur während dem ersten Jahr festgestellt hat, aber Dumbledore hat gemeint, dass es normal sei." Sie warf Severus einen langen Blick zu. „Hast du es gewusst?"

Seine Lippen verzogen sich. „Nein habe ich nicht. Ich hätte mich nicht darum bemüht ihm Okklumentik beizubringen, wen es mir bekannt gewesen wäre, dass ein Horkrux in seinem Kopf ist."

Hermine nickte kurz. „Nun, es spielt jetzt eh keine Rolle mehr. Er ist tot und es hat nicht funktioniert. Wir haben einen Horkrux übersehen und wir müssen ihn finden." Ihr Kiefer zuckte und ihre Stimme wurde angespannt. „Draco hat seine Deckung aufliegen lassen, als er Ginny aus Sussex geholt hat. Er erwartet, dass er weniger als zwölf Stunden Zeit hat, bevor der Dunkle Lord über seinen Verrat informiert wird."

Severus warf Draco einen schneidende Blick zu, er schaute mit unverändertem Miene zu ihm zurück.

Hermine schluckte. „Ich habe zugestimmt Großbritannien zu verlassen und Ginny in Sicherheit zu bringen. Severus du musst derjenige sein, der den letzten Horkrux findet und zerstört. Meine Nachforschungen sind im Grimmauld Platz verloren gegangen, aber ich kann alles erklären, bevor ich gehe."

Servus Ausdruck geriet nicht einmal ins Wanken. „In Ordnung und was wird Draco machen?"

Hermine wappnete sie sich selbst. „Er wird Ginny als erstes zurück zum Sicherheitshaus bringen und alles fertig machen, während ich dir meine Nachforschungen gebe. Dann wird er mich dorthin bringen und zurückkommen."

Severus stieß einen hörbares Schnauben aus und schaute Draco an. „Wirklich? Das ist dein Plan? Und von mir wird erwartet, dass ich deinen Anweisungen Folge?"

Draco schaute zu ihm zurück, seine Lippen verzogen sich verächtlich. „Mir ist es egal was du tust. Granger geht."

Severus zog eine Augenbraue nach oben und schaute Hermine an. „Wirklich?"

Hermines Mundwinkel zog sich nach unten. „Ja. Ich habe ihm mein Wort gegeben, dass ich gehen werde."

Severus war lange genug still, damit ihr Herz in ihrer Brust das Pochen anfing.

Er verdrehte seine Augen. „Nun gut, da es so scheint, als ob ich der Einzige bin, der sich an den Zweck das Ordens erinnern kann."

Hermine rief einen Tisch herbei und wühlte durch ihre Perlentasche, um Pergament und Tinte zu finden. Sie fing an, zu schreiben und schaute zu Draco nach oben.

„Du solltest Ginny jetzt wegbringen. Damit ich dort sein werde, wenn sie aufwacht. Ich nehme an dass es keine schnelle Reise sein wird, wo du uns verstecken wirst."

Draco starrte sie an, seine Augen waren abwägend. „Ich vertraue dir nicht Granger. Und Snape traue ich noch weniger."

Hermines Herz setzte aus, aber sie blinzelte langsam. „Alles klar. Dann bleib hier."

Sie schaute wieder nach unten auf die Schriftrolle und machte damit weiter, zu schreiben. Eine lange Stille entstand.

„Ich will einen Unbrechbaren Schwur.", sagte Draco plötzlich.

Hermines Finger zucken, bevor sie zu ihm nach oben schaute „Von mir?"

Draco schnaubte. „Nein. Nicht von dir. Von Snape. Ich will sein Wort, dass er nicht eingreifen oder dich irgendwo hinbringen wird."

Hermine schaute nach drüben zu Snape, ihr Herz pochte schwer in ihrer Brust. „Alles klar. Willst du, dass ich der Bonder bin?"

„Ihr seid beide Idioten.", sagte Severus und stand auf.

„Wirst du es tun?" Dracos Augen waren zu Schlitzen verengt.

Severus warf Hermine einen seitlichen Blick zu und schnaubte. „Natürlich, ich werde einen Unbrechbaren Schwur machen." Er gestikulierte mich seiner Hand. „Geben der Tatsache, dass es der einzige Weg ist, um hier etwas fertig zu bringen."

Es war innerhalb von wenigen Minuten geschehen.

Draco schaute Severus nicht an, als er den Schwur vollführte, seine Augen waren mit Hermines verschränkt.

Dann stand Draco auf, seine Augen waren noch immer auf ihrem Gesicht.

„Ich werde in ein paar Stunden zurück sein."

Er hob Ginny auf. Kurz bevor er verschwand, öffnete Hermine ihren Mund.

Um zu sagen –

Um zu sagen –

„Alles klar. Ich werde auf dich warten.", sagte sie, drehte sich zum Tisch zurück, wo sie geschrieben hatte, und hob wieder die Schreibfeder auf.

Sie schaute nicht nach oben, als er leise verschwand.

In dem Moment, wo er verschwand, ließ sie die Schreibfeder fallen, sie starrte wie erfroren auf die Stelle, von der er verschwunden war. Sie erwartete fast, dass er wieder auftauchen würde.

Er tat es nicht.

Ihre Finger trommelten für einige Momente auf den Tisch und dann drehte sie sich um und ging an Severus vorbei, schnappte sich ihre Tasche vom Boden und benutze ihre Zauberstabspitze, um Runen in den Boden zu zeichnen. Die Falltür glühte und tauchte auf. Sie kniete sich hin und fing an Vorräte herauszuziehen.

Severus war still, als sie anfing mehrere Glasfläschchen auszuleeren und sie dann zu empfindlichen Sphären zu verzauberte.

Sie zog einem Kessel aus ihrer Tasche und zauberte eine starke Flamme darunter, bevor sie ein ganzes Fass aus Silberpulver von Dracos Vorräten hineinleerte.

„Ich hätte nie gedacht, dass Draco so leicht reinzulegen wäre."

Hermines Kiefer zuckte, als sie eine Flasche voll Harz herauszog.

„Er wollte mich schon immer, mehr als alles andere, außer Reichweite des Krieges haben." Sie war für einen Moment leise, bevor sie hinzufügte, „Ich habe es dir schon zuvor gesagt, mein Leben ist wichtig für ihn. Und – trotz seinem Schicksal, will er nicht, dass ich ihn hasse. Ich nehme an, man kann sagen, dass er in der Zwischenzeit vorhersehbare Schwachstellen hat."

Sie presste ihre Lippen zusammen und ihre Kehle verengte sich. „Ich habe noch nie zuvor mein Word, dass ich ihm gegeben habe gebrochen, er vertraut darauf, dass ich mein Wort nicht breche."

„Er wird dir nie wieder vertrauen, wenn er herausfindet, dass du ihn angelogen hast."

Hermine schaute nicht von ihrer Arbeit auf. „Nein. Ich nehme an, das wird er nicht."

„Wirst du mir sagen, was du planst? Gehst du los, um den Dunklen Lord persönlich zu töten?"

Ihr Mundwinkel hob sich an, als sie ihren Kopf schüttelte. „Ich werde Sussex in die Luft jagen."

Eine lange Stille entstand. „Wirklich?"

Hermine zuckte mit den Schultern. „Theoretisch ist es möglich und ich habe keine große Auswahl an Möglichkeiten momentan."

„Du hast vor jeden im Gebäude zu töten, um Draco zu retten?"

Hermine fing an Harz in ein Dutzend der Sphären zu tropfen. Ihre Hände waren ruhig, ihre Konzentration rasiermesserscharf.

„Ich brauche Draco am Leben. Ich kann nicht – er muss überleben." Sie schluckte und hob ihr Kinn an. „Außerdem, gibt es kaum jemanden in dem Gebäude, der noch zu retten ist. Ich habe versucht die Opfer der letzten Fluch-Entwicklungsabteilung zu retten und ich konnte es nicht. Sie sind alle gestorben." Sie zog eine Box hervor, die mit über hundert Fläschchen eines hoch konzentrierten Gifts gefüllt waren. Zerstäubt wäre ein Tropfen genug, um ein ganzes Zimmer voller Leute zu töten. „Ich kann es schnell für alle dort machen. Das – war das Beste, was ich das letzte Mal für sie tun konnte."

Sie zähle mehrere Tropfen in die Glas Sphären ab.

„Wenn ich Sussex in die Luft jage, kann ich Draco retten, die Opfern vor dem bewahren, was sonst noch mit ihnen passiert wäre und – ich kann die Forscher töten, die dort arbeiten. Vielleicht wird sogar Dolohov dort sein. Tom wir vermutlich kein komplett neues Labor bauen, jetzt wo Harry Tod ist. Er wird nicht genügend Wissenschaftler haben, um ein so großes Labor wieder zu besetzten, selbst wenn er es wollen würde. Was bedeutet, dass er nicht alle die in Hogwarts gefangen sind dorthin schicken kann. Ich bin mir sicher, er wird sich etwas anderes überlegen – aber zu mindestens wird er sie nicht alle zu Tode foltern können, um seinem Zweck zu dienen."

Severus war für einige Minuten still.

„Also – das ist mein Plan. Du solltest vermutlich gehen.", sagte Hermine, ohne nach oben zu schauen. „Ich habe diese Art von Bomben noch nie zuvor gemacht. Ich jage vielleicht die Hütte in die Luft."

„Ich bin mir sicher, es wir ein wesentlich schnellerer Tod sein, als das was Draco tun wird, wenn er sein Sicherheitshaus zerstört vorfinden wird. Ist das eine Selbstmordaktion für dich, oder hast du vor zurückzukommen?"
Hermine verschloss sie Glas Sphären und platzierte sie in Größeren Sphären. „Ich muss zurückkommen. Für Draco."

„Wenn du nicht zurück kommst, wird er mit Sicherheit versuchen, mich umzubringen."

Irritation breitete sich im Hintergrund ihrer Gedanken aus und ihr Griff um ein Fläschchen mit zermahlenen Feuer Krabben Eiern verstärkte sich. „Ich bin mir sicher, dir fällt etwas ein Severus. Du bist fast so lange ein Spion, wie ich am Leben bin."

Eine weitere lange Stille entstand.

„Wenn du nicht zurück kommst, was erwartest du, dass er tun wird?"

Hermine erstarrte und ihre Okklumentik Mauern gerieten ins Wanken. „Ich werde zurückkommen. Ich habe Draco gesagt, dass ich auf ihn warten werde."

Severus sagte nichts weiter. Er stand einfach nur da und beobachtete sie mit einem missbilligendem Schweigen.

Sie machte ein Dutzend Bomben, jede nicht größer als ein Snitch und sie ummantelte jede einzelne mit Silber, bevor sie sie in einen Unsichtbarkeitstrank tunkte und sie in den endlosen Taschen ihres Mantels verstaute.

Sie stand auf, hob das Papier vom Tisch auf und faltete es in der Hälfte, sie fing an es in ihre Tasche zu stecken, bevor sie zögerte und es zurück auf den Tisch legte. Sie zog ihre Messer hervor und verstaute sie beide in einer leeren Tasche ihres Mantels.

Sie warf einen Blick auf die Unordnung der Bomben Materialien, die über dem Boden verteil waren. „Fass nichts an. Ich werde es aufräumen, wenn ich zurück komme. Ich bin dann weg."

Severus schaute vorsichtig an ihr auf und ab. Seine alabasterfarbenen Augen waren unergründlich. „Wie hast du vor dorthin zu kommen?"

Hermines Herz pochte in ihrer Brust, trotz des Beruhigungstrankes, aber sie hob ihr Kinn an, ihr Mundwinkel zog sich auf einer Seite nach oben. „Du hast mich einmal nach Ashdown zum Zutaten sammeln gebracht. Ich bin jede Woche dort hingegangen, bis mich die Schutzzauber draußen gehalten haben."

Severus starrte sie für einen weiteren Moment an und streckte seine Hand aus. „Gib sie mir. Ich werde es tun."

Hermine Augen weiteten sich. Sie zögerte einen Moment, bevor sie den Stoff ihres Mantels umklammerte und ihren Kopf schüttelte. „Ich habe Draco versprochen, dass ich gehen werde und nicht mehr zurückkommen werde. Wenn das hier nicht funktioniert und Draco –" ihre Stimme brach kurz ab. Sie betrachtete den Boden. „Es muss jemanden geben, der den Horkrux finden kann. Außerdem – die hier" – sie gestikulierte in Richtung ihres Mantels – „Ich hatte nicht viel Zeit sie zu machen. Sie sind schlampig gemacht, ich muss sie aktivieren."

Seine Augen verengten sich. Sie straffte ihre Schultern und fing an Richtung Tür zu gehen. Als sie die Tür öffnete, zuckten ihre Finger und sie schaute über ihre Schulter zurück. Severus stand da und beobachtete sie wachsam.

„Severus –", fing sie an, ihre Stimme zitterte. Sie wandte ihren Blick ab, schluckte und fing noch einmal an. „Severus, wenn ich nicht zurückkommen sollte, sag Draco – sag Draco dass ich –"

Ihr Kopf fiel nach unten und sie fuhr sich kurz mit den Finger übers Gesicht. Sie räusperte sich und schüttelte ihren Kopf. „Egal. Ich nehme an, er weiß es schon."

Sie biss ihre Zähne zusammen, als sie die Tür öffnete, hindurch ging und apparierte.

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