Kapitel 67

Hermine hatte das Gefühl, als ob ihr Herz in ihrem Hals feststeckte.

Es war ein Mädchen. Ein kleines Mädchen.

Es macht die Schwangerschaft so real, dass es erschütternd war.

Stroud inspizierte weiter die Diagnostik und seufzte. „Nun, nicht das, was wir gehofft hatten."

Sie ließ die Projektion mit der Bewegung ihres Zauberstabes verschwinden.

„Unglücklicher Weise haben wir es bei einigen Leihmüttern erlebt, dass sie Fehlgeburten hatten, als wir erfahren haben, dass sie Mädchen bekommen." Ihre Augen wanderten an Hermine vorbei zu Draco. „Natürlich wird das hier keine Befürchtung sein, da die Schwangerschaft hauptsächlich als Mechanismus für die Erinnerungswiedererlangung gedacht ist. In diesem Fall, Hoher General, gibt es immer noch die nächste Leihmutter – für einen richtigen Erben."

Hermine spürte, wie ihr kalt wurde. Ihre Kehle verengte sich, als sie ihr Blick von Stroud abwendete und ihre Augen zu Draco wanderten.

Er stand da und starrte auf die flatternde Kugel, so als ob er nicht wegschauen konnte, als er leicht sein Gewicht verlagerte.

Hermine wünschte sich, dass sie ihn anfassen könnte, seine Hand halten könnte. Es fühlte sich wie ein Moment an, den sie teilen sollten. Sie war schwanger mit einem Mädchen, aber sie hatte das Gefühl, dass die einzige Reaktion, die sie zeigen konnte war, still dazusitzen, ihre Augen unten zu halten und sich zu fragen, wie es vielleicht unter anderen Umständen gelaufen wäre.

Draco kannte die Schwangerschaft immer noch kaum an, abgesehen davon dass sie mit Hermines Gesundheit in Verbindung stand. Trotz ihrer wiederholten Versicherung, dass sie keine Abtreibung machen würde, weigerte er sich die Schwangerschaft so zu behandeln, als ob er irgendetwas damit zu tun hatte. Es war ihre Schwangerschaft und ihr Baby. Wenn sie versuchte darüber zu reden, wurde er angespannt und wenn sie weiter machte, entschuldigte er sich und ging.

Er blinzelte und die Muskeln in seinem Kiefer zitterten, als er sich wieder fing und seinen Blick abwendete und wie versteinert aus dem Fenster blickte.

Hermine schaute zurück, als Stroud damit weiter machte Sprüche zu zaubern und Notizen aufzuschreiben.

Stroud zauberte einen weiteren Spruch und eine Projektion von Hermines Gehirn erschien.

Hermines Erinnerungen glühten golden, im gleichen Farbton, wie die flatternde Kugel. All die kleinen glühenden Lichter verteil über ihr Gehirn hatten die Farbe verändert und ein paar von ihnen schienen aufgebrochen zu sein. Lichtsplitter wanden sich entlang von etwas, das Nervenbahnen zu sein schienen.

„Wie interessant.", sagte Stroud, als sie es betrachtete. „Was hat der Geist-Heiler gesagt, als er die Entwicklung gesehen hat?"

Draco schaute von Fenster weg und starrte die Projektion an. Seine Nasenlöcher bebten, so als ob er etwas verfaultes roch. „Dass ich sie ruhig halten soll, falls sie jemals wieder aufwacht und dass ich weitere Krampfanfälle vermeiden soll, wenn ich permanente Hirnschäden und Erinnerungsverlust vermeiden will." Er schaute Stroud verachtend an. „Du solltest dankbar dafür sein, dass deine Methode der erzwungenen Heilung sie nicht getötet hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Dunkle Lord die Neuigkeiten gut aufgenommen hätte."

Stroud sackte leicht zusammen und sah nervös aus. „Ich habe gesagt, als ich es vorgeschlagen habe, dass es theoretisch ist.", sagte Stroud steif. „Ich habe es dem Dunklen Lord deutlich gemacht. Zeigt sie irgendwelche Zeichen davon, ihre Erinnerung wieder erlangt zu haben?"

„Nein.", sagte Draco, seine Lippe verzog sich, als er Hermine verächtlich anschaute, dann fokussierte er sich wieder auf Stroud. „Der einzige erkennbare Unterschied seit der Schwangerschaft ist, dass sie instabiler ist und kaum noch ihr Zimmer verlässt."

Stroud seufzte und veränderte die Projektion. „Es ist eine Schande, dass wir sie nicht einfach mit Veritaserum dosieren können. Wie lange hat der Geist Heiler gesagt, dass man keine Magie an ihrem Gehirn benutzen darf?"

„So lange wie die magischen Level kritisch erhöht bleiben, soll alles was das Gehirn magisch beeinflusst, mit der Ausnahme von Antiepileptika, vermieden werden. Er hat gemeint, dass es vermutlich mit dem Beginn des dritten Trimesters sicher sein sollte, meine Legilimentik zu benutzen, angenommen ihre Stress Level sinken an einen Punkt, wo ihre Angstzustände aufhören ein Auslöser für Krampfanfälle zu sein." Draco senkte seine Augen ab und sah ungerührt aus. Seine Hand war in der Nähe seines Zauberstabes.

Stroud spitzte ihre Lippen. „Das ist eine unglücklich lange Wartezeit. Haben sie ihn informiert, dass die Erinnerungen wichtig sind?"

Draco bewegte seine Hand abweisend. „Du hast die Berichte gesehen; basiert auf den Analysen den Geist Heilers, je wichtiger die Information, desto Beschützter ist sie. Zu früh zu versuchen sie wiederzuerlangen, könnte dazu führen nichts, als unwichtige Informationen zu finden. Erinnerungen sind nicht diskret; sie überschneiden sich inhaltsorientiert. Die Erinnerungen, die der Dunkle Lord am meisten haben will, werden nicht die ersten sein, die wieder auftauchen, sondern die letzten."

Stroud stupste die Projektion von Hermines Gehirn ein weiteres Mal an, bevor sie sie verschwinden ließ. „Nun jetzt wo sie das Ende des ersten Trimesters erreicht, sollte sie anfangen zu essen und sich körperlich zu erholen. Es ist vielleicht für sie nicht von Bedeutung, da das Kind nicht ihr Erbe sein wird, aber erhöhte Cortisol Spiegel können das Baby beeinflussen. Mit den Einschränkungen, die die Leihmütter mit ihrem Verhalten haben, kann sich Stress, wenn er nicht abgebaut wird, auf ungewöhnliche Arten ausdrücken. Übungen zu machen ist ein wichtiger Weg, um Stress zu reduzieren. Sie sollten ihr befehlen zu trainieren, sobald sie stabil genug dafür scheint."

Draco nickte kurz, ein gleichgültiges Nicken als Antwort.

Er begleitete Stroud ein paar Minuten später nach draußen. Hermine ging und drückte ihr Ohr gegen die Tür. Sie konnte hören, wie Strouds Stimme den Gang hinunter verschwand.

„Wenn sie kein weibliches Baby behalten wollen, wird das Labor es sofort nach der Geburt nehmen. Der Dunkle Lord versteht, dass nicht jeder die Verpflichtung von mehreren Kinder haben möchte. Die mit gutem Potential werden großgezogen werden, um dem Programm in der nächsten Phase zu helfen und die anderen werden nützliche Testobjekte in den Laboren werden. Es gibt noch immer so wenig Wissen über die frühen magischen Entwicklungen..."

Hermines Zupresste ihre Lippen zusammen und ihr Magen verdrehte sich so gewaltsam, dass sie sich fast mitten auf den Boden übergeben hätte. Sie ging zitternd durchs Zimmer und setzte sich auf die Kante ihres Bettes.

Draco würde das niemals zulassen. Er würde niemals zulassen, dass ihr und ihrem Baby, das passierte. Aber das würde nicht die anderen Leihmütter und ihre Babys retten.

Sie schloss ihre Augen.

Sie hoffte, dass Draco bald zurückkommen würde, damit sie ihre Bücher wieder bekommen konnte. Sonst gab es nichts was sie tun konnte, außer sich Sorgen zu machen und sich Sorgen zu machen und sich Sorgen zu machen.

Es war unmöglich etwas anderes zu tun außer sich Sorgen zu machen und sich dann Sorgen über die Tatsache zu machen, dass sie sich Sorgen machte.

Ein erhöhter Cortisol Spiegel konnte das Baby beeinflussen.

Bleib ruhig, sonst hast du vielleicht wieder einen Krampfanfall.

Dann würde Draco sie vielleicht nicht mehr recherchieren lassen.

Dann –

Sie versuchte nicht darüber nachzudenken.

Sie ging in Gedanken Heilungszauber durch und entwickelte theoretische Zaubertränke, um Hämophilie entgegenzuwirken und Blutungen zu stoppen.

Es dauerte fast eine Stunde, bevor Draco wieder auftauchte. Sobald sie ihn sah, wanderten ihre Gedanken wieder zu der Untersuchung zurück.

Es wird ein Mädchen sein.

Jetzt wo sie das Geschlecht wusste, konnte sie es sich besser vorstellen. Vorher ist es abstrakter gewesen, ein Baby. Jetzt war es ein Mädchen. Ein kleines Mädchen.

Es gab Portraits von Malfoy Kindern auf dem Anwesen, immer Blond und graue Augen... und männlich.

Die Malfoy Linie war überwiegend – komplett männlich.

Hermine konnte sich an keine Portraits erinnern, die weibliche Abkommen der Malfoys zeigte. Ein Erbe und ab und zu ein weiterer.

Hermine wusste nicht, ob es eine genetische Anomalität war oder, was wahrscheinlicher schien, ein Selektionsprozess; vielleicht behielten die Malfoys traditionell keine weiblichen Schwangerschaften.

Draco kam einen halben Meter vor ihr zu stehen. Er schien nur halb da zu sein, so als ob er mit seinen Gedanken wo anders war und er nickte kurz.

Ihr Mund zuckte. „Ich wusste nicht, dass Malfoys Mädchen haben können."

„Nein.", sagte er und zuckte mit den Schultern.

Hermine hatte das Gefühl, als ob ein Stein in ihrer Kehle feststeckte. „Macht es – macht es dir was aus? Dass es kein Junge ist?"

Draco blinzelte und schien plötzlich aus seinen Gedanken gerissen zu werden.

„Was? Nein." Er starrte sie an. „Das Geschlecht ist mir schon immer egal gewese."

Das Gefühl in ihrer Kehle wurde durch eine Schwere in ihrer Brust ersetzt. Hermine nickte. „Alles klar. Ich habe es mich nur gefragt."

Draco beäugte sie. „Es ist ein Zauber auf der Blutlinie, der dazu gedacht ist, das Erbe intakt zu halten. Malfoys benötigen eine Hochzeitsverbindung, um einen Erben mit einer Hexe hervorzubringen."

„Oh." War alles was sie hervorbrachte. Nach einigen Sekunden fügte sie hinzu, „Stroud weiß das nicht."

Er schüttelte seinen Kopf und schaute nach unten und schien seine polierten Schuhe zu betrachten. „Es schien nie erwähnenswert zu sein, da die Notwendigkeit eines Erben meine Bemühungen ernsthaft erscheinen lassen."

Hermine wandte ihren Blick ab.

Heirate. Habe Kinder. Werdet alt zusammen.

Es hat einen Punkt gegeben, wo sie sich damit abgefunden hat, dass sie diese Dinge niemals haben wird. Sie hat sich eingeredet, dass es wichtigere Dinge gab, um die sie ich kümmern musste; Harry und Ron würden noch am Leben sein, Voldemort wäre besiegt, die Welt wäre ein besserer Ort. Dieses Wissen wäre genug, um die Leere zu füllen.

Aber Harry und Ron waren nicht am Leben. Voldemort ist nicht besiegt worden. Die Welt fühlte sich so gebrochen an, dass sie nicht wusste, ob sie jemals wieder besser sein würde.

Jetzt spürte sie den Verlust der einfachen Dinge.

„Kann ich meine Bücher wieder haben, bevor du gehst?", fragte sie und schaute wieder zu ihm nach oben.

„Ich werde Topsy sie bringen lassen."

Sie schaute nach unten auf ihre Schuhe. „Ich werde versuchen wieder Spaziergänge zu machen. Stroud hat recht, es ist wichtig für das Baby, also sollte ich es tun."

Sie schaute nach oben und schenkte ihm ein kleines Lächeln.

Draco schaute zu ihr zurück und ihr Lächeln verblasste langsam wieder. Sie schaute in Richtung des Fensters. Es war so – offen. Ihre Finger zuckten und sie versteckte sie hinter ihrem Rücken.

„Ich werde mit dir gehen.", sagte er. „Du musst nicht alleine gehen."

Er streckte seine Hand aus und sie nahm sie in ihre.

Sie gingen nach draußen und liefen langsam einen Pfad mit Obstbäumen entlang, ihre Finger miteinander verschlungen. Die Blüten waren verschwunden und durch Blätter ersetzt worden; ihr Weg war überdacht, durch die sich krümmenden Äste.

„Ich bin diese Bäume immer hinaufgeklettert, als ich ein Junge war.", sagte Draco abrupt.

Hermine schaute überrascht zu ihm nach drüben. Er ist vorher immer still während ihrer Spaziergänge gewesen. Es war ungewohnt ihn gesprächig zu sehen.

Er starrte den Weg hinunter, sein Blick lag in der Ferne. „Mir wurde gesagt, dass ich nicht an ihnen hinaufklettern soll, aber wenn mein Unterricht für den Tag vorbei war, bin ich hier her gekommen und habe es versucht."

Er schaute an einem knorrigem Apfelbaum nach oben, der in ihrer Nähe stand. „Ich bin in einem Baum stecken geblieben. Er erschien zu der Zeit riesig für mich. Topsy hat versucht mich runterzuholen, aber ich hab es ihr nicht erlaubt. Ich saß auf dem Ast hier und hab eine Stunde lang nach meiner Mutter gerufen, bevor sie von Winkelgasse wieder Nachhause gekommen ist."

Hermine betrachtete den Ast, der nur circa eineinhalb Meter über dem Boden hing und ihr Mund zog sich nach oben.

Draco drehte sich um. „Wenn wir diesen Weg hinunter gehen und durch das Feld gehen, ist dort ein Teich, wo ich früher Frösche gefangen habe. Normalerweise sind auch Enten und Fischreiher dort. Ich habe zu meinem fünften Geburtstag ein Netzt bekommen und ich habe versucht alles zu fangen, was ich finden konnte. Sie waren für meinen Zoo. Früher habe ich immer gesagt, dass ich ein Magiezoologe sein werde, wenn ich groß bin. Ich war fest entschlossen eines Tages nach Afrika für eine Expedition zu reisen. Mein Vater ist entsetzt gewesen."

Draco war ausdruckslos als er sprach. Hermines Unbehagen wurde immer größer.

„Ich war das Grauen von Feen und Gnomen.", fügte er nach einer weiteren Minute hinzu. „Ich wurde einmal von einem Gnom gebissen, als sich versucht habe ihn auszugraben. Ich habe mein Blut überall verteilt." Er stieß ein leeres Lachen aus. „Meine Mutter hatte solche Angst, dass ich eine Narbe behalten würde."

Er fing wieder an langsam den Weg hinunterzulaufen. Er hielt noch immer Hermines Hand fest.

„Ich hab fliegen schon immer gemocht. Mein Vater hat mir einen Spielzeug Besen gegeben, als ich zwei Jahre alt war, trotz den Widersprüchen meiner Mutter. Theodore Nott und ich sind früher immer Rennen über das ganze Anwesen geflogen. Ich habe mir einmal fast meinen Arm gebrochen, als ich, mit acht Jahren, in die Seites des Hauses gekracht bin."

Danach war er still, bis sie das Ende der Bäume erreicht hatten. „Topsy wird mit dir gehen. Sie hat sich schon um mehrere Babys gekümmert. Sie hat mich praktisch in den ersten paar Jahren großgezogen, als es meiner Mutter noch nicht so gut ging. Sie hat Ginny auch mit James geholfen." Er schaute nach drüben zu Hermine. „Es ist alles arrangiert, ihre Eigentümerschaft wird auf dich übertragen werden. Sie ist eine gute Elfe. Sie kennt jede Geschichte über mich, die du wissen willst."

Hermine hörte auf zu laufen, als sie realisierte, was er tat.

Er versuchte ihr das zu geben, was sie wollte. Für ihn anzuerkennen, dass er ein Kind haben würde, bedeutete für ihn, dass er sich damit abfand, es nicht zu treffen.

Er erzählte ihr Geschichten, die sie seiner Tochter erzählen konnte, darüber wie er vor der Schule, vor dem Krieg gewesen ist.

Er machte Arrangements.

Er blickte über das Feld. „Die Magie des Anwesens wird ruhen, außer mein Vater produziert einen neuen Erben.", sagte er einem Moment später. „Angenommen, dass er das nicht tut, wird das Anwesen einen Nachkommen anerkennen und akzeptieren – falls sie es beanspruchen will. Es gibt Dokumente, die ich für dich zum Mitnehmen habe, um offiziell Anspruch auf das Anwesen zu erheben, fall du es legitimiert haben möchtest. Aber es gibt keinen Grund dafür, dass du zurück kommst, es gibt Verließe, die schon in deinem Namen sind und andere Anlagen, die ich transferiert habe, die einfacher zu liquideren wären."

Hermines Schultern fingen das Zittern an.

Draco schaute sie an. Seine Augen waren ein stürmisches Grau und aufmerksam, als er ihr Gesicht betrachtete. „Ich habe dich recht weit gebracht. Du bist müde. Wir sollten zurück gehen."

Hermine bewegte sich noch immer nicht. Ihre Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an und ihre Beine waren kurz davor unter ihr nachzugeben. Es gab tausend Dinge, die sie sagen wollte aber sie wusste nicht, wie sie sie sagen sollte.

Er ging näher auf sie zu. „Kannst du zurück laufen?"

Sie schaffte es ihren Kopf ein bisschen zu schütteln.

Er ging näher zu ihr heran, bewegte sich langsam und seine Miene war abschätzend. Er schob seinen linken Arm um ihre Taille, hob sie nach oben in seine Arme und trug sie zurück in Richtung Haus.

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, als sie das Weinen anfing. Sie weinte den ganzen Weg bis zu ihrem Zimmer in seinen Armen.

In dieser Nacht lag ihr Kopf auf seiner Brust, als sie im Bett lag und beobachtete wie sich die Uhr bewegte. Dracos eine Hand lag auf ihrem Kopf, in ihren Haaren vergraben, während die andere Hand Muster auf ihren Arm durch ihre Roben hindurch zeichnete.

Sie setzte sich auf und starte auf ihn hinunter. Er schaute zu ihr nach oben, sein Gesichtsausdruck abgeschirmt. Sie streckte ihre Hand aus und platzierte sie auf seiner Brust, dann lehnte sie sich nach unten und küsste ihn. Sie schloss ihre Augen um prägte sich das Gefühl, wie sich ihre Lippen trafen, in ihre Erinnerungen ein, wie ihre Nasen gegeneinander rieben, die leichten Stoppeln an seinem Kinn unter ihren Fingern, als sie ihre Hand auf sein Gesicht legte.

Sie vertiefte den Kuss, verlor sich in dem Gefühl von ihm. Sie konnte das scharfe, beißende Zedernholzöl in seinen Klamotten und das Eichenmoos und Papyrus auf seiner Haut riechen. Seine Handflächen liebkosen ihre Kehle und sie erschaudert neben ihm, sie drückte sich näher an ihn und vergrub ihre Finger in seinen Haaren.

Die Küsse waren langsam und innig und so vertraut. Sie kannte das. Die Hitze in ihrem Bauch, das ergreifende Gefühl in ihrer Brust und das Trommeln in ihren Venen. Es war die intimste und wertvollste Sache die sie kannte. Sie hat es versteckt, wo es ihr nicht genommen werden konnte, es vergraben, bis sie es in ihrem eigenen Verstand verloren hatte.

Sie wollte es zurück haben.

Ihre Hand auf seiner Brust fing an sie entlangzuwandern und wanderte sein Oberkörper nach unten. Seine Hand schloss sich um ihre und stoppte sie in der Bewegung. Als sie versuchte ihre Hand zu befreien hört er auf sie zu küssen.

„Was tust du?"

Hermine lehnte sich zurück und schaute auf ihn hinunter, während sie tief Luft holte. „Ich wollte versuchen Sex mit dir zu haben."

Sie beobachtete seine Augen als sie es sagte.

Seine Iris verdunkelte sich, als sich seine Pupillen weitete, aber sein Gesichtsausdruck wurde hart und verschlossen. „Nein. Das wird nicht passieren."

Hermine schaute nach unten auf ihre und seine Hände. „Ich will nicht, dass das letzte Mal als ich mit dir Sex hatte war –" Ihr Mund zuckte, „als es – erzwungen war."

Draco war einen Moment lang still.

„Nein."

Ihre Finger zuckten und sie zog ihre Hand von da zurück, wo er sie aufgehalten hatte, und nickte kurz.

„Alles klar."

Sie legte sich hin und platzierte ihren Kopf auf seiner Schulter, sie drückte ihr Gesicht in die Hitze seines Körpers, die durch sein Shirt ausgestrahlt wurde.

Sie sagten einige Minuten lang nichts.

„Warum?", fragte er sie schließlich.

„Das habe ich schon gesagt."

„Du hast immer mehr als nur einen Grund."

Sie war für einen Moment leise und drückte sich noch enger an ihn.

„Ich kann mich nicht daran erinnern, wie es sich davor angefühlt hat, Sex zu haben.", sagte sie schließlich. „Ich weiß, dass wir zusammen waren, aber es ist so weit weg, wie etwas in der Ferne, bei dem ich die Details nicht erkennen kann. Wenn ich versuche mich zu erinnern – dann – dann erinnere ich mich nur daran, wie es hier gewesen ist, als du es jeden Monat tun musstest. Also dachte ich –" sie pausierte und war für einige Momente still.

Es gab so viel das schiefgehen konnte. Es wäre nicht gleich, wie es in der Vergangenheit gewesen ist, es würde durch alles was passiert ist verfärbt und beeinflusst werden. Sie würde vielleicht panisch werden oder wenn sie einen gewissen Punkt erreichten, wäre sie nicht mehr dazu in der Lage rauszukommen oder ihn zu fragen langsamer zu machen oder aufzuhören. Sie würde vielleicht einen Krampfanfall haben.

Es würde vielleicht den fragilen Trost zerstören, den sie in sich gegenseitig gefunden hatten, das Gefühl von Sicherheit, dass sie in ihm gefunden hatte.

Es würde vielleicht die Vergangenheit vergiften.

Sie lehnte sich noch enger an ihn. „Vergiss was ich gesagt habe."

Draco sagte nichts weiter.

Sie schlief ein, während sie seinem Herzschlag lauschte.

Nach dieser Unterhaltung jedoch, war die Art, wie er sie küsste anders. Seine Hände blieben länger auf ihr. Seine Küsse waren nicht mehr nur brennende Verehrung, sondern auch etwas anderes.

Etwas hungrigeres.

Etwas, dass sie in ihrem Blut spüren konnte.

Als er wieder zurück kam, nachdem er für zwei Tage weg gewesen ist, fühlten sich seine Berührungen wie Feuer an. Seine Hände vergruben sich in ihren Haaren und sie zog seine linke Hand nach unten zu ihrem Hals und ihrer Kehle und dann weiter nach unten über ihren Körper. Sie spürte, wie er du seine Zähne scharf die Luft einzog, so dass die Luft sich gegen ihrer Haut bewegte.

Sie stieß ein zitterndes Stöhnen aus.

„Sag mir dass ich aufhören soll.", sagte er mit seinem Mund heiß auf ihrem Hals. „Sag mir dass ich aufhören soll."

Sie vergrub ihre Finger in seinen Roben und zog ihn näher zu sich. „Hör nicht auf.", sagte sie. „Ich will nicht dass du aufhörst."

Seine Zähne wanderten über ihre Haut und knabberten an ihrer Kehle. Sie zog seine Hand nach oben zu den Knöpfen ihres Kleides und fing an sie aufzumachen. Seine Finger wanderten über ihre nackte Haut und er verteilte Küsse mit offenem Mund über ihre Schultern.

Das war gut.

Es war vertraut.

Er hat sie früher auf diese Art berührt. Sie konnte sich daran erinnern.

Er küsste ihr Sternum, bis ihr Kopf nach hinten kippte und sie keuchte. Seine Hand wanderte über ihre Schulter und ihre Wirbelsäule nach oben.

Ihre Hand folgte der Linie seines Kiefers und fuhr nach unten über seine Schultern, sie versuchte alles an ihm zu berühren. Das Gefühl ihn zu berühren war in ihr vergraben - ein schlafendes, körperliches Gefühl des Vertraut seins, das, als es wieder aufgeweckt wurde, ihr Herz schneller schlagen ließ.

Sie zog seinen Mund zurück zu ihrem und küsste ihn noch inniger.

„Ich liebe dich.", sagte sie gegen seine Lippen. „Ich liebe dich. Ich wünschte ich hätte es dir tausendmal gesagt."

Sie fing an sein Shirt aufzuknöpfen und sie schob es von seinen Schultern, während sie ihre Hände über seine Haut wandern ließ.
„Sag mir dass ich aufhören soll und ich höre auf.", sagte er gegen ihre Lippen.

„Hör nicht auf."

Ihr Herz pochte in ihrer Brust und sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf die Empfindungen. Das Gewicht und die Wärme und das Gefühl seiner Haut auf ihrer. Sie atmete gegen seine Schulter und fuhr mit ihren Fingern über die Narben auf seinem Rücken.

Schließ deine Augen."

Sie spürte wie ihre Klamotten ausgezogen wurden und eine sich ansammelnde Hitze breitete sich in ihr aus.

Seine Hand wanderte über die Seite ihre Brust. Es fühlte sich anders. Extrem sensibel, so als ob seine Berührungen Elektrizität durch ihren Körper schickte. Sie glaubte nicht dass es sich jemals zuvor so angefühlt hat. Sie erschauderte bei dem Kontakt und stieß ein tiefes Keuchen aus. Er ließ seinen Daumen über ihren Nippel wandern und ihr ganzer Körper erbebte.

Sie spürte seinen Mund auf der Innenseite ihrer rechten Brust.

Zähne.

Sie versteifte sich. Als ob sie in Eiswasser getaucht wurde und plötzlich war die Hitze verschwunden.

Sie konnte nicht –

Scharfe, kalte, kleine Steine.

Sie wollte, dass es aufhörte.

Sie versuchte zu atmen, aber ihre Lunge weigerte sich auszudehnen. Atme einfach und es wird verschwinden.

Ihre Kehle verengte sich. Ihre Finger zuckten an Dracos Schulter.

Sie konnte nicht atmen. Die Erinnerung fluteten in rasender Geschwindigkeit über sie herein.

Schließ einfach deine Augen."

Besser als Lucius. Besser als Lucius.

Sie wollte einfach das es aufhörte.

Sie versuchte es alles wegzublinzeln, aber es wollte nicht verschwinden.

„Stopp." Sie zwang das Wort hervor.

Draco erstarrte sofort und fing ans ich zurückzuziehen. Sie stieß ein Schluchzen aus und schlang ihre Arme feste um seine Schultern und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals, als sie darum kämpfte zu atmen und versucht ihr Herz dazu zu bringen, weniger schmerzhaft in ihrer Brust zu pochen.

Hör auf zu zittern. Hör auf zu zittern.

Draco saß, ohne sich zu bewegen da, er berührte sie nicht. Sie konnte nicht einmal spüren, dass er atmete.

Sie holte ein paar Mal langsam Luft und hob zitternd ihren Kopf an, um ihn anzuschauen.

„Es ist nur –" Ihre Brust zuckte. „Es war für einen Moment zu viel. Ich denke – es wird jetzt besser sein, wo ich weiß, dass ich Stopp sagen kann. Es war gut." Sie verstärkte den Griff ihrer Finger. „Es war gut – bis es das nicht mehr war..."

Sie schluckte schwer.

Draco nickte. Seine Pupillen hatten sich zusammengezogen, bis seine Augen wie Eis aussahen. Sein Gesichtsausdruck war angespannt und gequält, als er sie anschaute.

Er sah, wie etwas aus, dass sie mit ihren Händen zerbrechen konnte.

Wenn sie das hier ruinierte, würde sie vielleicht die letzte gute Sache zerstören, die er noch hatte.

Sie wanderte mit ihrer Hand die Linie seines Kiefers entlang und spürte seinen Puls in der Kuhle hinter dem Knochen, als sie ihre Stirn gegen seine drückte.

Sie würde nicht weinen, sagte sie zu sich selber. Sie würde nicht weinen.

Sie brauchten nur mehr Zeit.

Sie ging in die Bibliothek. Sie hatte sie vermieden, aber die Elfen waren in ihren Fähigkeiten limitiert, für sie Dinge rauszusuchen, wenn sie nicht das ganze Potential der Ressourcen kannte, die vielleicht dort waren.

Topsy wuselte um sie herum, als Hermine im Türrahmen stand und zögerte und Versuchte nicht nach oben zu schauen.

„Ich will in der Abteilung für Dunkle Künste anfangen.", sagte sie.

„In welchem Teil davon?"

„Alle. Ich will alle Buchtitel sehen."

Hermine hielt ihren Blick auf den Boden konzentriert oder auf die Regale, als sie durch die Bibliothek ging. Konzentrierte sich auf die Bücher. Konzentrierte sich auf die Wörter.

Sie musste Draco retten. Es war egal, ob sie die Decke nicht sehen konnte. Sie musste nur atmen.

Manchmal funktionierte es, wenn sie sich diese Erinnerung immer wieder in vorsagte.

Manchmal funktionierte es nicht.

Sie wachte benommen in ihrem Zimmer wieder auf und jeder Muskel in ihrem Körper brannte. Draco saß neben ihr, ihre Hand lag in seiner.

Sie starrte ihn verwirrt an, versuchte sich zu erinnern, wie sie hier her gekommen war.

„Du hast einen Krampfanfall in der Bibliothek gehabt.", sagte er ausdruckslos. „Du hattes eine Panikattacke, Topsy konnte dich nicht beruhigen und du hattes einen Krampfanfall. Einen schlimmen, sogar mit dem Einfluss des Antiepileptikum Tranks. Ich war in Österreich."

Hermine sagte nichts. Ihre Kehle fühlte sich an, als ob sie sich sie wundgeschrien hatte.

Draco starrte für einen Moment aus dem Fenster und seufzte dann. Er fing an die Mitte ihrer Handfläche zu massieren, ohne dass er hinschaute, er tippte die Spitze seines Zauberstabes über die Druckpunkte, bis sich ihre Muskeln entspannten und ihre Finger sich nicht mehr einrollten. „Du kannst nicht alles haben Granger. Es gibt einen Punkt, an dem du realisieren musst, dass du nicht alles haben kannst, was du willst und du dich entscheiden und es genug für dich sein lassen musst."

Seine Hände hörten auf sich zu bewegen und er schaute für eine Minute aus dem Fenster. Er schluckte langsam und drehte sich dann wieder um, um sie anzuschauen. „Der Geist-Heiler hat gesagt, wenn du noch einmal einen so schwerwiegenden Krampfanfall haben wirst, dann kann es zu irreversiblen Gehirnschädigungen kommen und es ist wahrscheinlich, dass du eine Fehlgeburt erleiden wirst."

Hermine presste ihre Lippen zusammen und zog ihre Hand zurück und legte sie eng um ihren Bauch.

„Ich kann dich nicht zurücklassen.", sagte sie mit schwerer Stimme.

Sie spürte wie sich ihre Matratze absenkte und Draco ihr die Haare hinters Ohr strich, als er sich über sie lehnte.

Er stieß ein leises Seufzen aus und ließ seine Hand von ihren Harren nach unten auf ihre Schulter wanderte. „Du wirst andere Leute haben, die sich um dich kümmern. Du hast Potter versprochen dich um Ginny und James zu kümmern. Du wirst ein Baby haben, dass dich braucht."

Ihre Hand drückte sich gegen ihren Bauch und sie stieß ein leises Schluchzen aus. „Ich will mich nicht entscheiden." Ihre Stimme war rau und es tat weh zu sprechen. „Ich muss mich immer entscheiden, und ich kann nie dich wählen. Ich hab es so satt mich nicht für dich entscheiden zu können."

Er drückte ihre Schulter, bevor seine Hand nach unten zu ihrer wanderte und er fing an die verspannten Knoten wegzumassieren. „Du entscheidest nicht. Du hast es versprochen – alles was ich will, du hast es versprochen. Mach – mach dich nicht selbst kaputt, indem du versuchst mich zu retten. Ich will das mehr als alles andere. Entkomme dieser Welt, die zerstört ist. Lass mich dich da rausholen, Granger. Lass mich wissen, dass du in Sicherheit bist, weg von all dem hier. Erzähl unserer Tochter, dass ich euch beide gerettet habe. Dass – ist es was ich will."

Sie drückte sich unbeholfen nach oben; ihre Arme wollten nicht kooperieren, aber sie zwang sich nach oben und umklammerte seine Hand. „Draco – ich bin so kurz davor. Gib mir mehr Zeit und ich finde einen Weg dein Mal zu entfernen. Ich bin mir sicher es gibt einen Weg. Bitte – zwing mich nicht dazu aufzuhören."

Draco lehnte sich zurück und starrte sie an. Sein Blick flackerte. „Ich hab noch nie jemanden gekannt, der so schlecht darin ist Versprechen zu halten, wie du es bist. Du bist – vermutlich – die schlechteste Versprechens Halterin, die ich je kennengelernt habe."

Ihre Kehle zog sich zusammen, aber sie schob ihr Kinn nach vorne und erwiderte seinen Blick. „Ich halte die, die wichtig sind."

Draco zog eine Augenbraue nach oben. „Nein. Was du tust ist widersprüchliche Versprechen zu machen und dann die auszuwählen und dich zu entscheiden die zu halten, die zu dem passen, was du willst. Ich habe mit Gedanken über deine Methodik gemacht –" Seine Stimme klang leicht. Die Leichtigkeit verschwand und er wandte seinen Blick ab. „Deshalb scheinst du nie die Versprechen zu halten, die mir wichtig sind."

Hermine schaute nach unten. „Draco –"

„Hermine."

Sie schaute zu ihm nach oben. Er benutzte ihren Namen noch immer so selten.

Er starrte sie an, sein Gesichtsausdruck war ernst und müde. „Du sorgst dich um dieses Baby. Sie ist alles gewesen, worum du dich gesorgt hast, bevor deine Erinnerungen zurück gekommen sind. Sie zu beschützen ist alles gewesen, woran du gedacht hat, jede Minute am Tag. Jetzt – bist du so sehr damit beschäftigt zu versuchen mich zu retten, dass du dich selbst vergessen lässt, dass sie dich braucht, dass sie von dir abhängig ist. Ich kann sie nicht vor dir beschützen. Dich selbst in Gefahr zu bringen, um mich zu retten, ist riskant für sie."

Hermines Kinn zitterte und sie schaute nach unten. „Ich bin so nah dran. Mir fehlt nur ein Teil."

Draco seufzte schwer. „Granger, wenn du eine Fehlgeburt hast, dann wir der Dunkle Lord dich zu ihm bringen lassen, um deinen Verstand zu untersuchen." Seine Stimme war matt und sachlich und sie zuckte bei den Worten zusammen. „Du hast es versprochen – wenn es dich stresst, hast du versprochen aufzuhören. Wie viele Panik Attacken hast du gehabt, seit du angefangen hast alleine in die Bibliothek zu gehen?"

Sie knirschte mit den Zähnen und spannte ihren Kiefer an. „Es ist so dumm. Es ist so dumm, dass es nicht weggeht. Ich bin so kurz davor – ich bin mir fast sicher, dass ich es herausfinden kann, aber je mehr ich versuche die Puzzleteile zusammenzusetzten, desto schlimmer wird es. Aber ich bin so kurz davor – was wenn ich warte und ich es nicht herausfinde, bis es zu spät ist?" Ihre Brust fing an sich zusammenzuziehen und sie drückte ihre Hand gegen ihr Sternum.

Dracos ergriff sie an den Schultern, sein Ausdruck war hart. „Lass es gehen." Seine Zähne blitzten hervor, als er sprach. „Ich hab nie jemand sein sollen, den du versuchst zu retten."

Hermine schüttelte hartnäckig ihren Kopf. „Was soll ich tun, wenn du mich dazu zwingst aufzuhören?"

Dracos Lippen verzogen sich, so als ob sie anknurren wollte. Sie blinzelte nicht. Seine Hände fielen von ihren Schultern und er stieß ein genervtes Seufzen aus.

„Also gut.", sagte er mit resignierter Stimme. „Du kannst weiter in deinem Zimmer Nachforschungen betreiben. Aber wenn du in die Bibliothek gehen willst, wirst du warten und mit mir gehen. Ich werde dich von Topsy festbinden lassen, wenn du versuchst alleine zu gehen. Verstanden?"

Hermine nickte kurz.

Sie blieb die meiste Zeit in ihrem Zimmer. Wann immer er Zeit hatte, nahm Dracos sie mit nach draußen für Spaziergänge und dann in die Bibliothek, er stand neben ihr und beobachtete sie dabei, wie sie Stunden damit verbrachte durch die Regale zu steifen. Er zauberte Analyse Sprüche über seinem Unterarm und schrieb Notizen für sie auf.

Sie wartete vor den Türen der Bibliothek darauf, dass Draco für den Abend zurückkam, als sie zwei aufeinanderfolgende Plopp Geräusche im Foyer den Gang hinunter hörte.

Ihr rutschte sofort ihr Herz in die Hosentasche.

Niemand sollte dazu in der Lage sein, dass Anwesen zu betreten, außer Draco erlaubte es. Wenn Draco jemanden ohne Warnung mit zurückbrachte, dass war es höchst wahrscheinlich Severus, was bedeutete, dass ihr die Zeit davon gelaufen war. Oder dass Draco gestorben war und die Schutzzauber auf dem Anwesen zusammengebrochen waren.

Ihr Herz klopft ihr bis zum Hals, als sie nach hinten in die Schatten verschwand und angestrengt lauschte.

„Es hat einen merkliche Verschlechterung in deiner Leistungen in letzter Zeit gegeben. Der Dunkle Lord möchte, dass die Aufgabe an jemanden übergeben wird, der weniger konventionellen Methoden benutzt." Lucius Malfoys affektierte Stimme wanderte den Gang hinunter und ließ ihr das Blut in den Adern gerinnen.

Hermine wurde kalt vor Grauen.

„Eine Sache weniger um die ich mich kümmern muss. Mir fehlt es momentan kaum an Aufmerksamkeit.", hörte sie Draco mit kühler Stimme sagen.

In dem leisen, leeren Haus füllten die Stimmen das Foyer und wurden durch den Gang zurück geworfen. Sie konnte jedes Wort deutlich hören.

„Tatsächlich nicht. Es scheint, als ob ich keine Zeitung finden kann, auf der nicht dein Gesicht zu sehen ist. Mein Sohn der berüchtigte Hohe General."

Draco antwortete nicht.

„Ich muss zugeben, ich habe angestrebt, dass mein Erbe mehr, als einen internationalen Ruf als Massenmörder erreicht. Eine Schande dass du deine Anonymität nicht weiter Intakt halten konntest. Du bist eher ein Jagdhund, als dass du ein Schützling bist." Hermine konnte die Verachtung in Lucius Stimme hören.

„Warum Vater, ich dachte ich habe mein außergewöhnliches Talent zum Töten von dir vererbt bekommen. Ich bin immerhin der demütige Diener des Dunklen Lords, wie mein Vater und dessen Vater davor." Dracos Stimme war spöttisch, aber Hermine konnte die Anspannung hören, die in seinem Ton versteckt war, die Zurückhaltung.

„Es liegt deine Kunst in den Beiträgen, die mein Vater und ich geleistet haben. Unverzeihliche zu benutzen, ist nur ein Weg überschüssigen Emotionen loszuwerden. Qual ist dazu gedacht eine Art von Kunst zu sein. Es gibt keine Kunst in dem Dienst, den du dem Dunklen Lord zur Verfügung stellst. Du hast es zugelassen, dass du als stumpfe Waffe benutzt wirst. Von all den Fähigkeiten, die du hättest kultivieren können ... finde ich deine Entscheidungen – enttäuschend."

Es gab einen versteckten Gang in der Wand in ihrer Nähe. Wenn Hermine sie nur erreichen könnte, konnte sie sich verstecken. Sie könnte dort warten, bis Draco zu ihr kam.

„Außerdem ist weniger Blut auf meinen Klamotten.", hörte sie Draco mit einem abweisenden Knurren sagen.

„Denkst du, dass der Dunkle Lord seine Größe erreicht hat, einfach durch die Häufigkeit, mit der er den Todesfluch zaubern kann? Denkst du so eine Fähigkeit hat Gellert Grindelwald in Verruf gebracht? Größe ist mehr als nur pure Macht. Sie verlangt Antrieb, Gerissenheit und inspirierende Vorstellungskraft. Du bist ein Narr, wenn du denkst, dass deine Berühmtheit als Henker dir wirkliche Anerkennung verschafft. Du hast keine Anhänger. Niemand ist dir loyal. Angst ist nicht genug; der Dunkle Lord hat seine schmerzhafte Lektion, während dem ersten Zaubererkrieg er lernt. Der Schlüssel zum Erfolg wahr seine Fähigkeit seine Vision auszuweiten, als er wieder zurück an die Macht gekommen ist. Ein Henker ist kaum mehr als eine Fußnote. Der Dunkle Lord hatte dir Möglichkeit gegeben, das letzte Ordens Mitglied zu fangen. Es hätte dich in der Geschichte unsterblich gemacht, aber nach vier Monaten –"

Die Diele unter Hermine Fuß quietschte und Lucius Stimme hörte auf. Hermine erstarrte, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

„Ist jemand hier Draco?"