Kapitel 68

Hermine starrte mit großen Augen den Gang entlang, als die Silhouette von Lucius den Eingang zum Flur ausfüllte.

Seine Augen wanderten die Wände entlang und blieben an der Stelle stehen, wo Hermine gegen die Wand gedrückt war. Er starrte sie einen Moment lang an, bevor er anfing langsam nach vorne zu laufen. Draco tauchte an der Seite seines Vaters auf.

Lass deine Deckung nicht auffliegen. Lass deine Deckung nicht auffliegen, Draco. Sie wiederholte den Gedanken wie ein Mantra in ihrem Kopf, als Lucius ihr immer näher kam.

Lucius wirkte wie ein Drache in einer Menschlichen Haut. Er ging, mit einer langsamen und geschmeidigen Gangart, den Flur hinunter auf Hermine zu, wie eine Schlange; so als ob er nur darauf wartete, dass sie versuchte wegzurennen.

Seine Augen waren hell und funkelten, als er näher kam.

„Du erinnerst dich an das Repopulationsprogramm? Es wird von mir verlangt, dass ich eine Leihmutter behalte. Habe ich meine bevorstehende Vaterschaft nicht erwähnt?" Dracos Gesichtsausdruck war kalt, aber aufmerksam, als er Hermine beäugte. Er bewegte leicht seinen Kopf, so als ob er sie warnte sich nicht zu bewegen.

„Ahh ja. Das Schlammblut, über das der Tagesprophet geschrieben hat. Ich hatte vergessen, dass sie hier war." Er stand nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt, als er an Hermine auf und ab schaute. Die Dunkle Magie hing um ihn herum wie ein Mantel und es brachte ihren Magen dazu zu rebellieren, als ihr Körper in kalten Schweiß ausbrach. Sie drückte sich noch enger nach hinten gegen die Wand.

Lucius schob ihren Kopf mit seinem Zauberstab nach hinten, bis sich ihre Augen trafen. Seine Pupillen waren erweitert; nur ein Splitter Silber umgab sie. „Eine kleine Maus, gefangen in einem Schlangennest."

Hermine spürte, wie sich ihre Roben bewegten, als Lucius Hand ihren Körper entlang wanderte. „Genießt du sie Draco? Ist die Gewöhnlichkeit anziehend für dich? Ich kann mir vorstellen, dass nach Jahren des Verboten seins, es einen Reiz darin geben muss, die Widerlichkeit eines Schlammbluts zu erkunden. Es würde erklären, warum deine Ehefrau so weit von ihrem Ehebett gewandert ist. Hat dein kleines Spielzeug dich dazu gebracht, Dinge zu wollen, die dir deine reinblütige Frau so viel besser geben könnte?"

Lucius Stimme wurde zu einem räuberischen Schnurren, als er näher auf Hermine zuging. Er roch nach Kardamom und Leder, aber es wurde von dem kupfernen, stinkenden Geruch von altem Blut überdeckt. Hermines Zunge verdrehte sich und ihre Kehle zog sich zusammen, als sie versuchte zu schlucken.

„Lass uns mal sehen, was meinen Sohn in Groß Britannien hält, während seine Frau sich in Frankreich amüsiert."

Lass deine Deckung nicht auffliegen. Lass deine Deckung nicht auffliegen.

Sie spürte, wie die Köpfe über ihren Brüsten aufgemacht wurden. Sie zitterte unmerklich und ein kleines Wimmern wäre ihr fast entkommen, aber sie hielt es gerade noch zurück. Ihre Augen fanden Draco und versuchten ihn zu warnen.

Er stand erstarrt hinter seinem Vater, seine Augen brannten vor Wut.

Tu es nicht – tu es nicht – tu es nicht –

Lucius Hand schloss sich um ihre Kehle und er stieß ein tiefes, zitterndes Lachen aus. Es war nicht kurz. Das Lachen ging immer weiter, anstatt aufzuhören. Jedes Mal, als Hermine dachte, dass er vielleicht aufhören würde, machte er mit dem tiefen, unerbittlichen, freudlosen Geräusch weiter. Seine Finger waren immer noch um ihren Nacken gewickelt, so als ob er ihn jeden Moment durch brechen konnte und sie spürte jede Vibration.

„Warum Draco ...", sagte er schließlich und schaute über seine Schulter. „Sie hängt an dir."

Dracos Gesichtsausdruck verwandelte sich zu einem grausamen, hämisches Grinsen, als er Lucius Blick erwiderte. „Ja, das tut sie."

Er schob seine Hand an seinem Vater vorbei, ergriff Hermines Arm und zog sie bestimmt aus dem Griff seines Vaters.

Draco warf einen Blick auf sie, bevor er zurück zu seinem Vater schaute. „Die Folter in der Vergangenheit hat sie instabil gemacht und hat einen recht schwerwiegenden Erinnerungsverlust hervorgerufen. Der Dunkle Lord hat ein besonderes Interesse an den Informationen, die sie vermutlich besitzt. Er will, das sie auf dem Anwesen sicher aufbewahrt wird, bis ich die Erinnerungen hervorholen kann." Er setzte ein dünnes Lächeln auf. „Es hat nur ein paar Monate gedauert, bis sie mir gegenüber ziemlich anhänglich geworden ist. Ich bin alles, was sie in dieser Welt hat." Er starrte aufmerksam auf Hermine hinunter und grinste. „Oder etwa nicht, Schlammblut?"

Hermine musste nicht vorgeben, dass ihr Kinn zitterte oder die schnelle Geschwindigkeit, mit der ihre Brust erbebte, als sie kurz nickte. Ihre Hand zitterte, als sie nach oben wanderte und sie das Kleid zuzog.

Draco schaute auf sie nach unten. Sein Mund verzog sich verächtlich. „Komm runter und atme. Mein Vater wird jemanden wie dich kaum anschauen wollen."

Lucius beobachtete alles amüsiert. Sie versuchte sich zu erinnern, als sie Dracos boshaften Blick erwiderte und sie spürte, wie sie innerlich zusammenschrumpfte.

„Sie bleibt normalerweise in ihrem Zimmer, abgesehen von ihren täglichen Spaziergängen. Sie muss sich nach mir gesehnt haben, wenn sie so weit umhergestreift ist." Dracos Lippen verzogen sich.

Sein Gesichtsausdruck war kalt, als er seinen Vater beäugte. „Der Dunkle Lord will nicht, dass man sich an ihr zu schaffen macht – egal wer – egal, wie amüsant es vielleicht wäre. Es gibt strikte Regeln, was die Leihmütter betrifft. Sie im Stand zu halten und die verlorenen Erinnerungen wiederzuerlangen ist von höchster Wichtigkeit. Du entschuldigst mich; ich muss sie zu ihrem Zimmer zurückbringen, um sicherzustellen, dass sie nicht irgendwo auf dem Weg einen mentalen Zusammenbruch erleidet."

Draco fing an Hermine den Gang hinunterzuzerren, aber pausierte dann kurz und schaute zurück zu Lucius. „Dein Flügel des Anwesens ist im Stand gehalten worden. Ich glaube Astoria hat ihn irgendwann letztes Jahr neu dekoriert. Komm, Schlammblut."

Er zog Hermine gewaltsam den Gang hinunter, er bewegte sich so schnell, dass sie sich kaum auf den Füßen halten konnte, als sie ihr Kleid geschlossen hielt und versuchte zu atmen.

Sie blickt über ihre Schulter und sah, dass Lucius sie beobachtete, wie sie davon gingen, eine unentzifferbarer Ausdruck auf seinem Gesicht.

Sobald sie im Nordflügel ankamen, stoppte Draco und zog sie feste in seine Arme.

„Es tut mir leid. Es tut mir so leid." Er dreht ihr Gesicht nach oben, sodass er sie anschauen konnte. Seine Hand war warm auf ihrer Haut, als er ihr Gesicht betrachtete und ihr die Haare aus den Augen strich. „Er ist ohne eine Warnung angekommen. Geht es dir gut? Es tut mir so leid."

„Es geht mir gut – es geht mir gut –" Hermine zwang die Worte hervor, als sich ihre Brust verkrampfte und sie damit zu kämpfen hatte, nicht da Weinen anzufangen. „Ich hatte nur Angst, dass er etwas tun würde und du deine Deckung auffliegen lässt."

Dracos Hand wanderte in ihre Haare kurz oberhalb ihres Nackens und zog sie näher zu sich. „Er wird nicht in deine Nähe kommen. Ich werde ihn töten, wenn er dich noch einmal berühren sollte. Ich werde dem Dunklen Lord sagen, dass er durchgedreht ist und dass ich keine andere Wahl hatte."

Hermine vergrub ihr Gesicht in Dracos Roben und kniff ihre Augen zusammen. Ihr ist es so gut gegangen. Sie ist ruhig geblieben, sie ist seit Tagen nicht mehr panisch geworden, aber jetzt fühlte es sich so an, als ob ihr der Boden gewaltsam unter den Füßen weggerissen wurde.

Draco stieß ein schneidenden, wütenden Seufzer aus. „Von all den Zeiten, wo der Dunkle Lord in hat zurückholen können."

Hermine schluckte und schaute nach oben. „Er ist hier, um die Person zu finden, die den Horkrux zerstört hat, oder? Das letzte Ordensmitglied. Das ist es, was er gesagt hat."

Draco war für einige lange Sekunden still, als er ihr in die Augen schaute.

„Ja das ist er.", sagte er schließlich, er ließ sein Kinn leicht nach unten sinken. Er streckte sanft seine Hand aus und knöpfte ihr Kleid wieder zu. „Der Dunkle Lord ist enttäuscht, weil ich gescheitert bin, die verantwortliche Person zu finden. Er hat meinen Vater nach Großbritannien zurück geholt, um ihm die Aufgabe neu zuzuteilen."

Hermines Mund wurde trocken. „Was – was bedeutet das?"

Sein Mundwinkel zog sich nach oben und seine Finger wanderten nach oben und streichelten über ihre Wange. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er etwas findet, bevor du weg bist. Und danach spielt es kaum noch eine Rolle. Du bleibst in deinem Zimmer; es wird nicht für lange sein."

Hermine wich zurück und schüttelte ihren Kopf. „Ich habe Dinge, die ich in der Bibliothek nachschauen muss. Ich habe auf dich gewartet, weil ich eine Idee hatte –"

„Hermine." Er schnitt ihr mit harter Stimme das Wort ab und seine Hand zog sich zurück. „Mein Vater wird für die nächste Zeit auf dem Anwesen leben. Es ist kaum ein Zufall, dass er jetzt zurückgeholt wurde, wo der Dunkle Lord deine Erinnerungen nicht mehr hat, um sie zum überwachen zu benutzen. Ich werde dich auf den Spaziergängen begleiten, ich kann es als medizinisch notwendig entschuldigen. Wie dem auch sei, mein Vater ist instabil und schwer einzuschätzen. Ihm kann nicht vertraut werden oder erwartete werden, dass er verlässlich den Anweisungen des Dunklen Lords folgt, wenn sich eine Idee in seinem Kopf festsetzt. Alles was er sieht, sieht der Dunkle Lord vielleicht auch."

Hermine schluckte und versuchte zu sprechen.

Draco stieß ein tiefes Seufzen aus und ließ seine Schultern sinken. „Es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Ich werde dir Bücher bringen. Ich weiß, dass ist nicht das, was du willst. Wenn ich es besser machen könnte, würde ich es tun."

Hermines Herz fühlte sich wie Blei an, als sie ihm durch die Gänge folgte und ihn dabei beobachtet, wie er die Schutzzauber über ihrem Zimmer für einige Minuten inspizierte und testete, bevor er ging.

Lucius Anwesenheit fühlte sich wie Gift in der Luft an. Narcissa war blass und schreckhaft in ihrem Portrait, aber sie machte damit weiter, immer ein Auge auf Hermine zu haben. Topsy tauchte am Abend auf und ihre Hände waren voller Verbrennungen und auf ihrem Kopf hatte sie einen Bluterguss, der sich lila über ihre Stirn ausgebreitet hatte, ihre Haut war an mehreren Stellen aufgeplatzt.

„Was ist passiert?", fragte Hermine erschrocken, als sie sanft die winzigen, schrumpeligen Hände in ihren hielt und den Schaden betrachtete.

Topsy zog ihre Hände zurück und versteckte sie hinter ihrem Rücken. „Master Lucius mag die neuen Dekorationen im Südflügel nicht. Er hat alle Elfen angeordnet sich zu bestrafen.", sagte Topsy und senkte ihren Blick ab.

„Aber – er ist nicht mehr dein Master. Draco ist jetzt der Herr über das Anwesen."

Topsy schaute mit ihren riesigen Augen nach oben zu Hermine. „Elfen sind an die Magie gebunden. Master Lucius ist noch immer ein Malfoy."

Hermine stieß angespannt die Luft aus. „Aber Draco ersetzt ihn. Wenn Draco sagt, dass es nicht geschehen soll, dann ist das höchste Gesetzt der Hauselfen das des Masters, du solltest dich nicht selbst bestrafen müssen, wenn Draco sagt, dass du es nicht tun musst. Warum hat er dir nicht gesagt, dass du es nicht tun sollst?"

Topsy verlagerte ihr Gewicht und rieb ihren Fuß gegen ihr Bein. „Die Hauselfen dürfen nichts tun, dass Master Lucius denken lassen würde, dass Master Draco es nicht mag ein Todesser zu sein. Master Draco muss immer ein höchst loyaler Sohn für Master Lucius sein, der es sehr gerne mag ein Todesser zu sein. Das ist am wichtigsten."

„Was hat er mit dir gemacht?", sagte Hermine und zog Topsy Hand hinter ihrem Rücken hervor. Sie war voller Blasen und offener Wunden.

„Topsy musste ihre Hände für jeweils eine Minute bügeln und sich selbst zehn Mal mit einem Kohle Eimer schlagen." Topsy zuckte mit ihrer knochigen Schulter. „Topsy geht es gut. Master Lucius hat noch nie Elfen gemocht, Topsy hat sich durch die Jahre daran gewöhnt."

Hermines Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an und ihre Augen brannten, als sie schluckte.

„Ich wünschte ich könnte dich heilen." Ihr Mund verzog sich. „Ich bin früher eine Heilerin gewesen – als ich noch Magie hatte. Hast du Tränke? Ich habe etwas Murtlap Essenz. Es ist nicht viel, aber es wird die Verbrennungen beruhigen und mit den Blutergüssen helfen."

Topsy legte sanft eine Hand auf Hermines Wange. „Die Elfen haben Tränke, aber wenn wir sie zu früh benutzen, wird Master Lucius uns wieder bestrafen wollen."

Draco war sichtlich blass und angespannt, als er später am Abend in ihr Zimmer kam. Er ging blitz schnell durch das Zimmer, hielt ihre Gesicht in seinen Händen und schaute ihr auf die Art in die Augen, wie er es während dem Krieg getan hat.

„Ich habe es ihm deutlich gemacht, dass du schwanger bist und dass der Dunkle Lord es als Mechanismus benutzt, um deine Erinnerungen wiederzuerlangen.", sagte er nach einer Minute. „Ich nehme an, dass er nicht zögern wird dich zu verletzten, trotz der Regeln, die die Leihmütter betreffen, aber das spezifische Interesse des Dunklen Lords für die Schwangerschaft, wird hoffentlich ausreichend sein."

Hermine hob ihre Hand nach oben an seine Wange. Er fühlte sich besorgniserregend kalt an. „Was hast du getan Draco?"

Er schüttelte ihre Hand ab. „Ich habe ein paar mehr Schutzzauber hinzugefügt. Ich will es wissen, wenn er versucht, den Nordflügel zu betreten. Es würde sein Misstrauen wecken, wenn ich versuchen würde, ihn komplett draußen zu behalten, aber ich kann ihn genug ablenken, damit ich als erstes herkommen kann."

„Du hast Blut Magie verwendet, oder? Du siehst so blass aus." Sie zog ihn in Richtung des Betts. „Setz dich hin. Topsy! Ich brauche einen Bluterneuerungstrank. Ich bin mir sicher, dass du welche hast." Sie drückte ihre Fingerspitzen gegen seinen Puls. „Und einen Stärkungstrank."

Sie zog seinen Zauberstab aus seinem Holster am Arm und legte ihn in seine Hand. „Zaubere einen Diagnostik Spruch für mich. Ich muss wissen, wie viel Blut du verwendet hast."

Er schwang seinen Zauberstab und sie untersuchte die Ergebnisse sorgfältig. Als Topsy wieder auftauchte, fragte Hermine nach mehreren Kräftigungsmitteln.

Sie beobachtete ihn aufmerksam, als er die Tränke schluckte und die Farbe langsam wieder in seine Gesichtszüge zurück kehrte. Sie drückte ihre Hand gegen seine Wange und spürte, wie die Wärme wieder in seine Haut zurück kam, als sie ihre Lippen auf seine Stirn drückte. „Ich werden nicht ohne dich aus meinem Zimmer gegen. Du musst dir keine Sorgen machen."

Seine Schultern sackten nach unten vor Erschöpfung und er nickte langsam.

Draco kam nach dem Mittagessen für ihren täglichen Spaziergang zu ihr. Als sie vor der Tür in ihrem Zimmer standen, schaute sie nach unten auf seine Hand. „Ich nehme an, wir sollten uns nicht mehr berühren. Nur laufen, so wie wir es letzten Winter getan haben."

Er nickte und sein Gesichtsausdruck spannte sich an.

Sie liefen durch den Rosengarten. Die Knospen fingen gerade erst das Blühen an.

Als sie auf die andere Seite des Anwesens kamen erstarrten sie beide. Eine riesige Spur aus Blut erstreckte sich von den Eisentoren des Anwesens aus; der weiße Kies war damit durchtränkt.

Lucius stand vor der Tür des Hauses mit einem Zentaur vor seinen Füßen.

Der Zentaur ist mit einem Nekrose Fluch in die Brust getroffen worden; die Verwesung breite sich langsam über seinen Bauch aus. Die Sehnen in jedem Bein sind brutal durchtrennt worden. Der Zentaur stöhnte leise und versucht immer wieder aufzustehen, seine Haut war grau durch den Blutverlust. Der Zentaur versuchte sich von seinen Knien nach oben zu drücken und brach wieder mit einem gequälten Stöhnen auf dem Boden zusammen.

Lucius war in Leder gekleidet und das Blut tropfte an ihm herunter. Seine blassen Haare waren rot verfärbt. „Ah Draco... ich hatte gehofft, dass du hier sein würdest. Bring das Schlammblut weg. Wenn du die Schutzzauber ändern könntest, sodass ich meine Gefangenen direkt in meinen Flügel bringen kann, wäre das sehr nützlich. Dann wäre ich nicht dazu gezwungen sie über das Anwesen zu schleifen."

„Machst du einen Zoo auf, Vater?" Draco stand da und beobachtete das Szenario mit sorgfältig verschlossener Miene.

Lucius schnaubte. „Das Biest kommt aus dem Verbotenen Walt. Ich bin mir sicher, dass es etwas darüber weiß, wo der Pfeil hergekommen ist oder wenn es das nicht weiß, kann es mir sagen wer es weiß."

Hermines Brust zog sich schmerzhaft zusammen, als Lucius fortfuhr. „Unglücklicher Weise sind es so unkooperative Kreaturen, ich denke der Prozess wird – Überzeugungskraft benötigen."

Draco seufzte und zog eine Augenbraue nach oben. „Es gibt Gefängnisse, in denen du Verhöre durchführen könntest. Dann würde sich das Blut nicht auf dem Kies verteilen."

„Ah ja.", sagte Lucius, er schwang seinen Zauberstab gelangweilt im Kreis herum. Seine Stimme wurde zu einem leichten Singsang. „Die Gefängnisse. Die Gefängnisse sind voller Wachen und ambitionierten Todessern, die begierig darauf sind, unsere Familie untergehen zu sehen. Die Gefängnisse. Vielleicht wenn du vorsichtiger gewesen wärst, dann hätten wir unsere Beute bereits. Warum sollte ich Gefängnisse benutzen, wenn ich meinen eigenen neu dekorierten Flügel auf dem Anwesen habe? Nein. Das Anwesen wird genau richtig sein. Es ist so lange her, seit ich Zuhause gewesen bin. Nun Draco, vielleicht wärst du so gut mein Projekt den restlichen Weg zu transportieren. Außer du bevorzugst es, das ich es auch noch durch die Gänge schleife."

Eine Pause entstand, als Draco zwischen Hermine und seinem Vater stand.

„Topsy.", rief Draco mit harter Stimme.

Tops tauchte mit einem Plopp vor Draco auf. Ihre Blutergüsse waren zu gelb und grün verblasst.

„Bring das Schlammblut zurück zu ihrem Zimmer uns stell sicher, dass sie dort bleibt." Draco knöpfte seine Manschettenknöpfe auf und rollte seine Ärmel nach oben. „Ich habe wichtigere Dinge, um die ich mi kümmern muss."

Topsy verbeugte sich, nahm Hermines Hand und führte sie schnell weg. Hermine warf einen Blick über ihre Schulter und beobachtete wie Draco auf seinen Vater zuging, sein Zauberstab baumelte von seinen Fingern.

Hermine war erst eine halbe Stunde zurück in ihrem Zimmer, als sie Schreie anfingen.

Selbst von der anderen Seites des Anwesen, war das Geräusch zu hören. Unmenschliche Qualen hallten durch das Haus, als ob es aus den Wänden kommen würde.

Narcissa schreckte gewaltsam nach oben, sprang auf ihre Beine und ihr Gesicht wurde grau, als sie ein erstickendes Keuchen voller Grauen ausstieß.

Es war das erste Geräusch, das Hermine jemals von dem Portrait gehört hat.

„Es ist – es ist ein Zentaur.", sagte Hermine. „Lucius hat ihn gefangen."

Narcissa starrte Hermine einen Moment lang an und setzte sich wieder zurück in ihren Stuhl, ihre Hände legte sie in ihren Schoß.

Das Schreien ging immer weiter und weiter.

Hermine wandte ihren Blick ab und versuchte zu schlucken, aber ihre Spucke schmeckte bitter. Ihre Hände zitterten, als sie versuchte eine Seite in ihrem Buch umzublättern. Sie Worte verschwammen vor ihren Augen.

Sie fragte sich, ob es der Häutungsfluch war. Die Art wie die Schreie immer weiter und weiter andauerte, erinnerten sie an Colin.

Das Buch rutschte ihr aus den Finger und fiel auf den Boden. Sie bemerkte es kaum.

Sie wünschte sich, dass sie Okklumentik hätte. Oder zu mindestens die Fähigkeit ihren Verstand wieder zu organisieren, damit all die Tode nicht so im Vordergrund wären.

Sie drückte ihre Hände über ihre Augen und versuchte ihren Verstand frei zu räumen.

All das Blut. Es würde so viel Blut dort sein. Und Haut. Und Muskeln. Irgendwann Organe. Schicht für Schicht. Bis auf die Knochen.

Sie wollte sich in der Ecke ihres Zimmers zusammenkauern. Sich vor dem Geräusch und dem Wissen, dass es passierte verstecken und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte.

Wenn sie irgendetwas versuchen würde, wenn sie versuchen würde einzugreifen und Draco anbetteln würde aufzuhören, dann würde es ihn, sie, ihre Tochter, Severus, Ginny und James in Gefahr bringen.

Sie fing an durch das Zimmer in die Ecke zu gehen und versuchte nicht den Schreien zuzuhören, die nicht aufhörten.

Als sie hinüber lief, warf sie ein Blick auf das Portrait. Narcissas Ausdruck zuckte immer wieder, so als ob sie versuchte nicht zu weinen, während sie stoisch in ihrem Stuhl saß.

Hermine streckte ihre Hand aus. Ihre Finger verkrampften sich, als sie sie gegen die Leinwand legte. Narcissa schaute nach oben zu Hermine und ihre Gesichtsausdruck war steif. Sie rümpfte ihre Nase und verzog abwehrend ihre Lippen, als sie weiter in ihren Stuhl zurück wich.

Hermine wartete.

Dann flackerten Narcissas blaue Augen und ihre Mund verzog sich, als ihr Kinn zitterte. Sie setzte sich auf die Kante des Stuhls und streckte ihre Hand aus, bis ihre gemalten Finger auf der Leinwand unter Hermines ruhten.

Hermine stand vor dem Portrait, bis die Schreie aufhörte.

Als das Anwesen leise wurde, rutschte Hermines Hand vom Rahmen und sie drehte sich weg. Ihr Magen fühlte sich so verdreht an, es war, als ob sie von innenheraus erwürgt wurde. Sie ging benommen nach drüben zu ihrem Bett und stand einige Minuten daneben. Sie konnte noch immer die Schreie hören, als ob sie in ihre Trommelfell tätowiert worden sind.

Sie kauerte sich in der Ecke zwischen Bett und Wand zusammen und starrte mit leerem Blick auf den Boden.

Sie blinzelte und sah Draco wie er vor ihr kniete. Sein Gesichtsausdruck war zögerlich und besorgt, seine Augenbrauen zusammengezogen, als er sie betrachtete, sein Mund zu einer dünnen, flachen Linie zusammengepresst.

Er trug andere Klamotten und sie bemerkte, dass er geduscht hatte. Seine Haare waren nach hinten gekämmt und noch immer feucht.

Sie starrte ihn im Stillen an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

Sein Ausdruck wurde immer mehr und mehr angespannt, als er ihr in die Augen schaute.

Er streckte nicht seine Hand nach ihr aus. Er redete nicht. Sie schauten sich einfach gegenseitig an und spürten das Gewicht von allem.

Er schien darauf zu warten, dass sie etwas tat, sich nach im ausstreckte oder wegschaute.

„Hat es etwas gesagt, dass dich belasten könnte?", fragte Hermine schließlich.

Dracos Augen flackerten und sie sah wie seine Knöchel weiß wurden. „Nein. Ich habe meine Spuren bereits verwischt."

Hermines Mund zuckte und sie nickte kurz.

Alles was du tust, ist auch meine Schuld. Jeder Spruch."

„Es ist schon spät. Wirst du heute Abend etwas essen?", fragte Draco, als er sie betrachtete.

Hermine schaute nach drüben zur Uhr. Es ist früher Nachmittag gewesen, als Draco sie nach draußen gebracht hat, jetzt war es neunzehn Uhr.

Sie hat einen ganzen Tag verloren. Sie hat keine Fortschritten mit ihren Nachforschungen gemacht. Sie hat sich nicht einmal Gedanken gemacht. Sie ist mit kaltem Grauen vor dem Portrait gestanden und hat zugehört, wie ein Zentaur zu Tode gefoltert wurde.

Sie hat es nie geschafft irgendetwas zu tun. Nicht bevor ihre Erinnerungen zurück gekommen waren. Nicht danach. Sie war ein Schatten der Person, die sie davor gewesen ist. Wie das Portrait von Narcissa, das an der Wand hing, war sie nur ein ängstlicher Schatten von Jemanden, den Draco liebte.

Ihr Kinn zitterte.

„Hermine..."

Sie schaute zurück zu Draco.

Sein Gesichtsausdruck war am Boden zerstört, als er sie beobachtete. Er fing an seine Hand nach ihr auszustrecken, aber stoppte dann und zog seine Hand zurück. „Wirst du essen?"

Sie presste ihre Lippen zusammen und schüttelte ihren Kopf. Seine Augen flackerten, aber er sah nicht überrascht aus.

Er stand auf und schaute von ihr weg. „Ich werde Traumlosen Schlaf schicken lassen. Mein Vater erwartet mich heute Abend zum Abendessen. Lass Topsy wissen, wenn du irgendetwas brauchst."

Das war alles, was er sagte, bevor er ging.

Sie sollte mehr recherchieren. Das war es, was sie tun sollte.

Sie bewegte sich nicht.

Topsy tauchte mit einer Phiole Traumloser Schlaf auf, die sie wortlos neben Hermine platzierte.

Hermine saß noch immer in der Ecke neben dem Bett, als die Uhr den Gang runter zwölf Uhr schlug und Draco leise in ihrem Zimmer auftauchte.

„Du bist noch wach."

„Ich wollte wissen, wann du zurückkommst." Sie stand auf.

Sie ging auf ihn zu und vergrub ihr Gesicht in seinen Roben. Es war kaum mehr als eine Woche, bis zum Jahrestag der Schlacht in Hogwarts.

Er legte zaghaft seine Hand auf ihren Kopf.

Sie schaute zu ihm nach oben, betrachtete wie seine silbernen Augen im schummrigen Licht leuchteten.

Sie zwang sich dazu ein mattes Lächeln aufzusetzen. „Komm ins Bett. Es ist kalt ohne dich."


„Severus sollte in den nächsten sechs Tagen ankommen, sagte Draco, während sie durch das Hecken Labyrinth wanderten.

Hermine spürte, wie ihr ihr Herz in die Hosentasche rutschte. „Oh."

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie lief blindlings, bis sie eine Sackgasse erreichte und auf die Wand aus Eibe blickte, sie schluckte und versuchte an etwas zu denken, dass sie sagen konnte.

Sie drehte sich schließlich um und schaute Draco an, der hinter ihr stand.

„Kann ich ein letztes Mal in die Bibliothek gehen? Nur ein Mal. Ich will nur ein weiteres Mal schauen."

Draco starrte sie einen Moment lang an und nickte. „Mein Vater ist für den Tag weg. Ich bring dich hin."

Sie spürte seine Augen auf ihr, als sie von Gang zu Gang wanderte, so als ob ein Gewicht in seinem Blick lag.

Sie warf ihm einen Blick zu, als sie eine Enzyklopädie über Arithmantik Formeln aus dem fünfzehnten Jahrhundert aus dem Regal zog und ihre Finger zitterten auf dem Buchrücken, als sie einen Blick auf seine Miene erhaschte.

Wehmütig.

Aus seiner Sicht raubte sie ihnen Zeit. Wenn sie nichts finden würde, wäre alles nur verschwendet. All die Zeit, die sie mit ihm verbringen hätte können.

Ihr Kinn zitterte. Sie schaute nach unten und biss sich auf die Lippe, als sie die Enzyklopädie, genauso wie die vier Bücher daneben aus dem Regal zog, und sie dem Stapel hinzufügte.

„Die hier auch noch."


„Ich habe gefunden, was mir gefehlt hat, um dein Dunkles Mal zu entfernen.", sagte Hermine, als Draco nach dem Mittagessen durch die Tür ihres Zimmers lief. Sie saß an der Kante ihres Bettes, nichts in den Händen, ihr Essen unberührt.

Er blieb in der Tür stehen. „Oh?"

Ihre Mundwinkel zuckten und sie schaute nach unten auf ihre Hände.

„Ich habe es mit Arithmantik herausgefunden. Ich hab Topsy sogar die ganzen Zahlen für mich aufschreiben lassen – um sicher zu gehen, dass ich es richtig kalkuliert habe." Ihre Stimme war leer. Sie schaute nach unten und ihr Kinn zitterte, bevor sie sich zwang Draco anzuschauen. „Phoenix Tränen. Ich wäre dazu in der Lage es zu entfernen, wenn ich eine Phiole Phoenix Tränen hätte."

Sie hätte genauso gut sagen können, dass sie den Mond braucht.

Draco stand da und starrte sie für eine Minute an, bevor er blinzelte.

Phoenixe weinten sehr selten. Wenn sie es taten, dann war es immer über einer Verletzung und nicht in ein Fläschchen, damit die Tränen für Tränke aufbewahrt werden konnten. Zu versuchen Phoenix Tränen zu kaufen, würde ein Vermögen kosten und der Käufe würde höchst wahrscheinlich mit wässrigem Einhorn Blut dastehen. Es könnte Jahre dauern einen Verkäufer ausfindig zu machen, der echten Phoenix Tränen verkaufte.

Sie schluckte und verlagerte nervös ihr Gewicht, sie rollte den Stoff ihrer Roben zwischen ihren Finger. „Vielleicht – wenn ich von vorne anfange, kann ich etwas finden. Vielleicht bin ich es nur von einem falschen Blickwinkel aus angegangen..."

Sie zitterte und ihre Schulter zuckte.

„Oder – eine Bombe. Ich könnte eine Bombe bauen – wie die, die ich in Sussex benutzt habe." Sie fing ihre Unterlippe mit ihren Zähnen ein und kaute darauf herum. „Ich denke – ich erinnere mich fast komplett daran. Wenn du mir eine Analyse der Schutzzauber von Voldemorts Festung bringst, bin ich vielleicht dazu in der Lage eine Bombe dafür zu konstruieren. Wir könnten sie in die Luft jagen."

Dracos Gesichtsausdruck war verschlossen, aber sein Blick war zur Weißglut treibend gelassen, als er zu ihr hinüber ging. „Kannst du eine Bombe ohne Magie bauen?"

Hermine schluckte und ihr Mund verzog sich. „N-nein... Aber – ich könnte dir sage wie –"

„Kannst du die Materialien sicher benutzen, während du schwanger bist?"

Ihr Kinn zitterte und sie realisierte, dass es höchst wahrscheinlich eine Idee war, die er an einem Punkt bereits in Betracht gezogen aber sie wieder verworfen hatte.

„Nein. Aber du könntest Schutzzauber um mich herum platzieren, es würde die Effekte eindämmen und ich könnte dir die Techniken vorher zeigen. Wir könnten zusammenarbeiten –"

Draco nahm ihre rechte Hand und drückte sie gegen seine linke. Sein Daumen und Zeigefinger zuckten beide leichte. Hermines gesamte Hand verkrampfte sich unter seiner.

„Wer von uns beiden hat Hände, die ruhig genug sind, um eine Bombe zu bauen?"

Hermine zog ihre Hand zurück und ballte sie zu einer Faust, so feste, dass sie ihren Mittelhandknochen unter ihren Fingerspitzen spüren konnte. Sie konnte spüren, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich und sie hatte das Gefühl, als ob sie gleich von der Bettkannte kippen würde.

Sie drückte ihre andere Hand fest gegen die Matratze, um sich selbst abzustützen. „Vielleicht kann ich –"

„Hermine, ich bin müde."

Sie schaute zu ihm nach oben und sah es in seinen Augen.

Der Krieg hatte ihn aufgefressen; es war so wenig von ihm übrig. Die Gespenster in seinen Augen, der Krieg, das war fast alles was noch übrig war.

Die anderen Todesser sind vom Krieg zurück getreten, nach der Schlacht in Hogwarts, aber Draco hat das nicht tun können, hat sich nie diesen Luxus leisten können. Er hat weitergemacht, weil er sie nicht finden konnte, weil er einen Schwur geleistet hat, Voldemort zu besiegen.

Voldemort so gut er kann zu besiegen.

So gut er kann.

Immer so gut er konnte.

Tag für Tag.

Er wollte nur eine Ende, das absehbar war.

„Draco... ich –"

Er nahm ihre Hand in seine, fuhr mit seinem Daumen über ihren Ring. „Ich würde mich gerne Verabschieden, bevor du gehst."

Ihre Kehle zog sich zusammen, als sie zu ihm nach oben schaute. Ihr Kinn zitterte sichtbar und er verschwamm vor ihren Augen, als sie langsam nickte und ihr Gesicht in seiner Brust vergrub. Er wickelte seine Arme um ihre Schultern und seufzte.

Sie schlang ihre Arme um ihn und ihre Gedanken rasten umher.

In der Minute, wo er ging, machte sie sich wieder daran Nachforschungen zu betreiben. Sie fragte die Hauselfen nach weiteren Büchern. Als er spät am Abend zurück kam, legte sie sie auf die Seite. Sie erwähnte es nicht. Sie wusste, dass er es sowieso wusste.

Sie küsste ihn. Sie drückte ihn nach hinten aufs Bett und ließ ihre Beine nach oben wandern, bis sie auf seinem Schoß saß, ihre Finger fuhren durch seine Haare, als sie seine Lippen mit ihren liebkoste.

Sie striff seine Roben von seinen Schulter und knöpfte sein Shirt auf, sie fuhr mit ihren Fingern sein Schlüsselbein entlang und folgte mit ihren Lippen. Ihre Hände wanderten seine Arme hinunter. Sie lenkte seine Hände zu ihrer Taille und zog dann seinen Mund zurück zu ihrem.

Seine Hände umklammerten sie. Sein Daumen drückte sich in ihre unterste Rippe und er wölbte sie gegen seine Brust. Seine andere Hand wanderte nach oben und wickelte sich um ihre Kehle, zog sie noch näher zu sich und lehnte ihren Kopf zurück, als er den Kuss vertiefte.

Sie fing an ihr Kleid aufzuknöpfen. Ihre Hände zitterten und ihre Finger fingerten ungeschickt mit den Knöpfen herum. Er zog sich zurück und versuchte seine Hände um ihre zu legen. Sie riss sich los.

„Ich will das.", sagte sie mit angespannter, zitternder Stimme. „Ich will das. Ich will es unter unseren Bedingungen, bevor ich gehe." Ihre Stimme wankte. „Das hier war unsers..."

Sie schluckte und blinzelte schwer, bevor sie ihm in seine silbernen Augen schaute. „Es war unsers."

Sie zuckte mit ihren Schultern und ihr Kleid glitt nach unten und sammelte sich um ihre Hüfte. Sie legte ihre Arme um seinen Hals, zog ihn näher zu sich und küsste ihn wieder.

Sie blieb auf ihm sitzen, als sie fortfuhren, als die Dinge wärmer wurden und die Welt um sie herum verschwamm. Es gab nichts außer Draco, seine Hände und Augen, das Schlagen seines Herzens. Sie erkundete aufs Neue seinen Körper. Er war anders, er fühlte sich beschädigt unter ihren Händen an. Er hatte Narben, die sie nicht wiedererkannte und seine Finger zuckten manchmal, wenn er sie näher zu sich zog und seine Hände über ihre Haut fahren ließ.

Sie lehnte sich gegen die Länge seines Körpers, nahm seine Hitze in sich auf, während seine Hände die Kurven ihrer Wirbelsäule nach oben fuhren. Er knabberte an ihrer Schulter entlang, bis sie ein tiefes Stöhnen ausstieß und ihr Körper gegen seinen erbebte. Sie küsste seinen Hals und sein Schlüsselbein und prägte sich ein, wie er reagierte, die Art wie er sich anspannte und sein Atem stockte, die Art wie sich seine Finger in ihren Haaren verfingen und besitzergreifend über ihre Kehle wanderten.

Meins. Sie konnte es in seinen Berührungen spüren, aber er sagte es nicht.

Meins.

Seine Augen waren wie die von einem Wolf. Sie waren die von einem Drachen, tödlich und besessen. Er starrte sie an, als ob sie das einzige war, dass in dieser Welt von Bedeutung war. Es brachte ihr Blut zum Brodeln.

Ihre Schenkel umklammerten seine Hüfte, als sie sich über ihn kniete und ihr Gewicht verlagerte. Sie schaute ihm in die Augen. Ihr Herz pochte in ihrer Brust und ihr Puls raste und sie wusste, dass er es spüren konnte.

Sie zog seine Hand zu ihrer Hüfte als sie sich langsam hinabsenkte. Seine Augen wurden schwarz und sein Kiefer spannte sich an, als er ein tiefes Zischen zwischen seinen Zähnen hervor stieß, aber er hetzte sie nicht, als sie kurz stoppte, um sich an das Gefühl zu gewöhnen und dann ihre Hüften nach vorne kippte.

Es war – vertraut, auf beide Arten, gut und schlecht.

Über dem Tisch hat sie versucht nicht aufzupassen, sie wollte nicht wissen, wie es sich anfühlte, wie er sie im Innern berührte, weder das Gefühl noch die Bewegung. Sie hat ihre Gedanken davon weggerissen und sich auf das Stechen des Tischen in ihren Hüftknochen, auf die Uhr und die Maserung des Holzes unter ihren Fingerspitzen konzentriert. Gedichte. Zaubertränke. Alles andere.

Sie hat immer versucht, es so wenig wie möglich davon mitzuerleben.

Jetzt wollte sie wissen, wie es war. Sie waren verbunden. Er war in und unter ihr. Seine Hände lenken ihre Hüften, als sie sich mit ihm bewegte.

Es war gut. Es hat sich so angefühlt, als sie damals Sex gehabt haben, sie war sich sicher.

Die Hitze seiner Berührungen war wie Feuer. Es war nicht zu schnell oder zu viel für sie. Er bewegte sich so langsam, wie sie es brauchte.

Es ist früher auch langsam gewesen. Sie erinnerte sich daran. Langsam und intim, als er gegen ihre Haut geflüstert hat. Die brennende Verehrung seiner Berührungen, als er sie geliebt hat.

Das ist es, was es gewesen ist. Liebe machen.

Ihre Augen brannten und sie ließ ihren Kopf nach unten sinken, als ihre Schultern zitterten.

„Ich liebe dich." Sie umklammerte seine Hand so fest, dass es weh tat. „Ich wollte es dir mein ganzes Leben lang zeigen."