Kapitel 72

!Warnung für Leser!: Dieses Kapitel enthält eine Szene, die eine medizinische Operation und Blut beinhaltet. Anfang und Ende sind im Text markiert.


Draco ging trotzdem weiter, aber Hermine drückte seinen Arm und versuchte sich loszumachen. Sie starrte Lucius an, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

Draco pausierte. „Granger, nicht."

„Draco – wenn er Phoenix Tränen hat..." Sie zwang ihn dazu sie runterzulassen, sie umklammerte feste seinen Arm, um aufrecht stehen zu können, als sie Lucius mit großen Augen anstarrte.

Das Blut trocknete und verkrustete auf seinem Gesicht. Sie musste ihre Augen zusammen kneifen, um ihn aus der Entfernung klar erkennen zu können.

„Ich würde fünfzehn Tränen brauchen.", sagte sie.

Lucius legte seinen Kopf zur Seite und sah nachdenklich aus. „Wie viele Tränen sind in einer halbe Phiole?"

Hermine schluckte, ihr Herz wurde vor Enttäuschung so schwer, dass es anfing wehzutun. „Es kommt drauf an, ob es eine standardisierte Phiole ist. Eine moderne halbe Phiole sind ungefähr zwölf Tropfen."

Lucius zog seine Augenbrauen zusammen. „Was wenn es eine ältere Phiole wäre, aus dem fünfzehnten Jahrhundert?"

Hermine schnappte kurz nach Luft und geriet leicht ins Wanken. „Die waren größer damals. Hast du – hast du tatsächlich Phoenix Tränen?"

Lucius lächelte grausam. „Was würdest du tun? Was würdest du mir dafür geben, wenn ich sie habe?"

Draco schnaubte. „Verschwende deine Zeit nicht mit ihm Granger. Der einzige Grund, warum es ihn überhaupt interessiert, ist weil ich noch keinen Erben produziert habe."

Er hob sie auf und ging eilig von ihm weg.

Hermine lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter, als er sie durchs Haus trug. Ihr Kopf fühlte sich zerbrochen an, aber sie zwang sich dazu sich trotz dem Schmerz zu konzentrieren.

Als er durch die Tür ihres Zimmers ging, rief er „Bobbin!"

Der Name war fast ein Knurren.

Bobbin tauchte sofort auf und fing an sich unterwürfig auf den Boden zu schmeißen. „Master Draco! Master Draco, es tut Bobbin so leid. Bobbin weiß nicht, wie Master Lucius die Miss aus dem Zimmer geholt hat."

„Es war der Löffel auf dem Frühstückstablett. Er war ein Portschlüssel.", sagte Hermine. Sie hatte ein ziehendes Gefühl in ihrem Hinterkopf, so als ob sie nach hinten fiel.

Bobbin stieß einen verzweifelten Schrei aus und fing an ihren Kopf wiederholt gegen den Boden zu schlagen. Das dumpfe Geräusch ließ Hermine wimmern und zusammenzucken.

„Hör auf dich selbst zu verletzen." Draco Stimme war eiskalt. „Bring mir alle Heilungsvorräte und schicke zwei Elfen, um das Portrait von meiner Mutter in das Zeichenzimmer im Südflügel zu bringen. Dann geh mir aus den Augen."

Er pausierte vor dem Portrait in Hermines Zimmer. „Vater wünscht dich zu sehen, Mutter. Wenn du jemals mit ihm sprechen willst, dann ist das jetzt deine letzte Chance."

Er wandte sich ab, bevor das Portrait antworten konnte und trug Hermine zu ihrem Bett.

Es schien, als ob nur ein kurzer Moment vergangen war, aber plötzlich war sie in sauberen Klamotten auf dem Bett, die medizinischen Vorräte lagen auf der anderen Seite des Betts verteilt. Draco tränkte mehrere Kompressen mit Diptams Essenz und wickelte sie um ihre Hand und ihr Bein, bevor er nach oben schaute.

Das Grauen war ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Augen flackerte und seine Miene verschloss sich wieder, als sich ihre Augen trafen.

„Es tut mir leid... ich hatte Angst, dass die Explosion dich vielleicht töten würde sonst wäre ich schon früher gekommen. Es tut mir so leid."

Hermine schüttelte abwehrend ihren Kopf, sie versuchte ihren Kopf freizubekommen und fokussiert zu bleiben. „Draco... er hat vielleicht Phoenix Tränen."

Sein Gesichtsausdruck spannte sich leicht an. „Granger, nicht."

Er schwang seinen Zauberstab, aber seine Finger verkrampften sich abrupt, während er den Spruch sagte. Der Zauberstab stieß eine blaue Flamme aus, die nach einem kurzen Moment wieder erlosch. Sein Gesichtsausdruck geriet ins Wanken und sein Kiefer spannte sich an, als er noch einmal vorsichtig seinen Zauberstab schwang und eine Diagnostik über ihrem Gehirn zauberte.

Die Projektion ihres Gehirns erschien. Die aufgebrochenen, hell leuchtenden Lichter verteilt über ihr Gehirn waren noch immer dort, aber einige Lichter hatten ihren goldenen Schimmer verloren und waren blutrot geworden. Winzige scharlachrote Fäden, zogen sich wie Blitze durch Teile ihres Gehirns.

Draco wurde grau als er es sah. „Ich muss – ich muss einen Geist-Heiler rufen."

Er stand auf, um zu gehen, aber Hermine umklammerte sein Handgelenk und zog ihn zurück. „Nein. Draco warte – dein Vater sagt er hat Phoenix Tränen. Du musst herausfinden, was er im Austausch dafür haben will."

Er befreite sein Handgelenk, sein Gesichtsausdruck war entschlossen. „Granger – es gibt keinen Grund es herauszufinden."

Hermine starrte ihn ungläubig an. „Was – was meinst du es gibt keinen Grund? Ich könnte dein Mal entfernen." Ihre Brust zog sich zusammen und sie ergriff wieder seine Hand. „Du musst es herausfinden – du musst nachfragen – bitte, Draco – bitte –"

Ihre Lungen fingen an sich zu verkrampfen, als sie ihn anflehte.

Er starrte sie einige Sekunden lang an und seufzte, er ließ sich auf die Kante ihres Bettes sinken. Er legte seine Arme um ihre Schultern, bis sich ihre Atmung wieder verlangsamte.

Er lehnte sich zurück und schaute nach unten auf seine Hände.

„Granger –" Er pausierte für einen Moment. „Ich bin als Duellant nicht mehr zu gebrauchen."

Hermine beobachtet, wie sein Zeigefinger und sein Daumen abrupt zuckten. Er ballte seine Hand zu einer Faust. „Vor einer Woche wäre es vielleicht noch anders gewesen. Aber jetzt –" Er hob seine rechte Hand an. Sein Ringfinger zuckte immer wieder. „Jetzt nicht mehr. Der einzige Grund, warum ich heute gegen meinen Vater gewonnen habe, war, weil er mich nicht wirklich töten wollte."

„Draco –"

Er unterbrach sie mit angespannter Stimme. „Ich kann den Dunklen Lord nicht für dich besiegen Granger. Ich weiß, dass du alle retten willst, aber ich kann ihn nicht töten. Selbst wenn ich mein Mal loswerde. Wenn ich gehe und es versuche, werde ich scheitern und vermutlich lebendig gefangengenommen werden." Er schaute sie noch immer nicht an. „Wenn ich verhört werde –" Er schaute nach unten und sie konnte sie starre Anspannung in seinem Kiefer und seinen Schultern sehen. „–selbst wenn du mich davor obliviierst, werden sie irgendwann von dir, von Ginny und James und der ungefähren Lage des Sicherheitshauses erfahren. Ich bin –" Sein Mund verzog sich. „Ich werde –"

„Draco –" Ihre Stimme brach ab, aber sie ließ ihn nicht los. „Ich kann dich retten, wenn du es mich tun lässt. Lass mich dein Mal entfernen und weglaufen. Lauf mit mir zusammen weg, so wie wir es immer gesagt haben."

Er starrte sie einen Moment lang an und sein Mundwinkel zog sich wehmütig nach oben. „Ich habe einen Unbrechbaren Schwur geleistet, Granger. Es gibt kein –"

„Ich kenne deinen Schwur. Du hast ihn mir gegenüber geleistet." Sie unterbrach ihn und schaute ihm aufmerksam in seine silbernen Augen und hielt seine rechte Hand fest in ihrer, bis sie fast die Magie zwischen ihnen spüren konnte. „Draco Malfoy, du hast dein Bestes gegeben, um dem Orden des Phoenix dabei zu helfen, Voldemort zu besiegen. Ich bin das letzte Ordensmitglied. Ich betrachte deinen Unbrechbaren Schwur als vollkommen erfüllt."

Sie zog sein Gesicht näher zu sich, bis sie ihre Stirn gegen seine lehnen konnte. „Du hast mehr getan, als man jemals von dir hätte verlangen sollen. Lass mich dich retten. Bitte, geh das Risiko ein, zu glauben, dass ich es tun kann."

Draco war für einige Sekunden wie erstarrt. Sie konnte sehen, wie er unsicher wurde.

Dann nickte er langsam.


Lucius war auf seinen Knien im Käfig, er lehnte sich soweit es ihm möglich war nach vorne in Richtung des Portraits.

Sein Gesichtsausdruck, als er es anstarrte war ausgehungert. Besessen. Gierig.

Er weinte. Hermine konnte sehen, dass sein gesamter Körper zitterte.

Er schaute nach oben und erblickte sie und Draco an der Tür. Er zuckte sofort zurück, sein Gesichtsausdruck wurde verschlossen.

Das Zimmer ist aufgeräumt und der meiste Schutt und Blut weggeputzt worden.

Hermine ging langsam durch das Zimmer, bis sie nur noch ein paar Meter vom Käfig entfernt stand. Ihr Kopf tat noch immer so sehr weh, dass es sich anfühlte, als ob ihr Schädel gebrochen war. Sie hat mehrere Stärkungstränke genommen, um sicher laufen zu können, aber ihre Sicht verschwamm noch immer leicht.

Draco wollte einen Heiler rufen, aber sie hatte sich geweigert. Wenn ihre Flucht funktionieren sollte, musste Lucius Angriff unbemerkt bleiben.

Lucius Mund verzog sich zu einem grässlichen Lächeln, als er sie anstarrte. „Sieh an, sieh an, es ist mein Sohn, um mich ins Jenseits zu befördern, begleitet von seiner Schlammblut Hure, die ihn verführt hat."

„Lucius!" Narcissas Stimme war schneidend.

Er zuckte sichtlich zusammen, so als ob er geschlagen worden wäre. Emotionen blitzen rasend schnell auf seinem Gesicht auf. Schock. Schuld. Reue.

Er schaute zurück zum Portrait.

„Cissa..."

Narcissa hatte ihre vorherige Gelassenheit verloren. Sie sah gebrochen aus.

„Sie ist alles, was er hat.", sagte Narcissa.

Lucius Gesichtsausdruck wurde, durch die kaum versteckte Missbilligung, säuerlich, aber er nickte widerwillig als Zustimmung, bevor er wieder aufblickte.

Hermines Mundwinkel zuckte und sie ging näher zu ihm heran, betrachtete ihn. Er war mit Schnitten durch die Holzsplitter übersäht, seine Wange war aufgeschlitzt und blutete über sein Kinn und seinen Hals nach unten. Die Wunde an seiner Seite hatte aufgehört zu bluten. Er war verletzt und hatte deutlich mehr Schmerzen, als er zeigte, aber es war nichts besorgniserregend Tödliches.

Sie ging wieder zurück. „Woher hast du Phoenix Tränen?"

Lucius starrte sie an und hob eine Augenbraue nach oben. „Die Malfoy Familie lebt schon seit fast tausend Jahren in England. Uns ist im fünfzehnten Jahrhunderte ein Phiole geschenkt worden, im Austausch für – bestimmte erbrachte Dienstleistungen. Sie wird nur benutz, um die Familien Linie zu erhalten. Sie wird von Vater zu Sohn weitergegeben, wenn ein neuer Erbe geboren wird."

„Wirklich?" Dracos Stimme war kalt und skeptisch. „Du hast eine Phiole mit Phoenix Tränen, die du nie erwähnt hast, und die in keinen Aufzeichnungen auftaucht?"

Lucius Gesichtsausdruck wurde hochmütig. „Sie wird nur benutzt, um die Linie zu erhalten. Hast du einen Erben Draco? Nein. Hast du nicht." Sein Ton war boshaft und voller Verachtung. „Die Phiole wird in einer Truhe aufbewahrt, in der sich das Blut jeder Generation befindet. Wenn du einen Erben hättest, würde sein Blut bei der Geburt hinzugefügt werden und von diesem Zeitpunkt an, kannst nur du, sein Vater, die Truhe öffnen, außer du stirbst. Wenn er einen eigenen Sohn hätte, würde die Truhe in seinen Besitz übergehen."

Draco schaute das Portrait an. „Wusstest du davon Mutter?"

Narcissa schüttelte ihren Kopf und Dracos Schulter fielen nach unten, so als ob er sich gegen ihre Antwort gewappnet hatte. Er schluckte und nickte kurz. „Wo ist sie? Ein zusätzliches Verließ in Gringotts?"

„Sie sollte momentan in meinem Zimmer sein.", sagte Lucius mit monotoner Stimme. Er lehnte sich im Käfig nach hinten.

Draco blinzelte. „Eine Phiole mit Phoenix Tränen ist die ganze Zeit auf dem Anwesen gewesen?"

„Nein." Lucius verdrehte seine Augen. „Sie ist dazu gedacht die Familien Linie zu erhalten. Ich hab sie immer bei mir."

Draco starrte Lucius für einige Sekunden an. „Was willst du dafür haben? Was erwartest du im Austausch dafür?"

Lucius stieß ein leises, nicht endendes Lachen aus, bis Hermine ihn schlagen wollte. Er neigte seinen Kopf in einem unnatürlichem Winkel nach hinten, so dass ihm seine Haare aus dem Gesicht fielen. „Warum Draco, warum denkst du, dass ich eine Bestechung benötige, um meinen eigenen Sohn zu retten?"

Draco schnaubte.

Etwas blitze kurz in Lucius Augen auf und er kniete sich aufrechter hin. „Ich werde dich retten Draco, weil du mein Sohn und Erbe bist, ohne etwas als Gegenleistung von dir zu wollen."

Lucius Augen wandten sich von seinem Sohn ab.

„Was willst du von mir?", fragte Hermine.

Lucius hob eine Augenbraue nach oben. „Zehn Minuten. Alleine."

„Das kommt nicht in Frage.", sagte Dracos kalte Stimme.

Lucius verdrehte seine Augen und rüttelte an seinen Fesseln. „Welchen möglichen Vorteil könnte ich jetzt noch dadurch haben, sie zu verletzten?"

„Welchen Vorteil hast du jemals dadurch gehabt?" Draco sah wütend aus, als er verachtend auf seinen Vater hinunter blickte. „Ich werde dich nicht mit ihr alleine lassen. Lieber sterbe ich."

Lucius zuckte zusammen.

Hermine legte ihre Hand auf Dracos Arm. „Es ist schon in Ordnung, Draco."

Sie glaubte nicht komplett daran, aber ihr war es egal. Sie war dazu bereit alles zu riskieren, wenn es bedeutete die Phoenix Tränen zu bekommen.

„Granger –"

Sie legte ihre Hand auf seinen und schaute ihm in die Augen. „Nur zehn Minuten."

Draco bewegte sich nicht. Wurde nicht unsicher.

Sie drückte seine Hand. „Bitte Draco. Du hast mir gesagt, dass ich dich retten darf."

Er betrachtet sie mit verschlossenem Gesichtsausdruck. Seine silbernen Augen waren wie Spiegel, sodass sie sich selbst darin sehen konnte. Ihre Augen und das Rot ihrer Klamotte. Sie war blasser, als sie gedacht hatte.

„Bitte, Draco..."

Er nickte widerwillig. „Ich werde gleich hinter der Tür stehen."

Bevor er ging, ging er zu seinem Vater und durchsuchte seine Roben, er beschlagnahmte mehrere Waffen und eine Vielzahl von Gegenständen, die Hermine nicht identifizieren konnte.

Lucius hatte drei zusätzliche Zauberstäbe in seiner Kleidung versteckt, eine Dose mit Drachenherzfasern und einen Satz Folterinstrumenten, die auf die Größe eines Taschenbuchs geschrumpft waren. Draco zaubere mehrere Aufspürzauber und schien mit jedem etwas Neues zu finden.

„Ich kann meine Hände nicht einmal benutzen, ich versteh nicht, wie oder warum du glaubst, dass ich sie töten werde.", sagte Lucius mit mürrischem Ton, als Draco seinen letzten Zauberstab herauszog.

Draco verstaute alles mit einem verachtendem Blick in seinen eigenen Taschen und zauberte einen unachtsamen Tergeo Zauber über Lucius, als er sich wieder aufrichtete.

Lucius zischte, als das Blut grob aus seinem Gesicht verschwand.

Draco starrte einen Moment auf seinen Vater hinunter. „Zehn Minuten. Ich werde Mutters Portrait vor deinen Augen in Brand setzten, wenn du versuchst Hermine auch nur anzufassen."

Kalte Wut schimmerte in Lucius Augen, als sich Draco entfernte.

Hermine und Lucius starrten sich gegenseitig an.

Er sagte nichts; er betrachtete sie nur. Seine silbernen Augen waren aufmerksam, so als ob er abwog und einschätzte, wer sie war.

Nach einer Minute sprach sie. „Wenn du erwartest, dass ich ein Versprechen leiste, dass ich ihn aufgebe und verschwinde, sobald er in Sicherheit ist, dann ist die Antwort nein."

Er blinzelte und lehnte sich nach vorne. „Was hast du mit meinem Sohn vor?"

Sie sah ihn fest an. „Ich habe vor ihn zu retten."

Lucius Augen verengten sich. „Und dann was?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Dann – leben wir. Es gibt keine Pläne für danach. Alles andere liegt im Nebel. Was von uns übrig ist, ist alles was es gibt."

Er schnaubte. Das Geräusch rasselte in seinen Lungen und er hustete und seine Lippen verfärbten sich rot. „Ihr seid Idioten, wenn ihr glaubt, dass ihr wegrennen und verschwinden könnt. Der Dunkle Lord wir ihn niemals gehen lassen. Du wirst gejagt werden. Wenn er keine Macht hat, die er aufrechterhalten kann, wird keiner von euch überleben. Wenn du in Sicherheit sein willst und willst, dass sich um dich gekümmert wird, dann gibst du deine romantischte Idee auf. In Bulgarien gibt es eine Fami –"

„Draco hat einen Unbrechbaren Schwur geleistet, niemals Voldemorts Macht zu beanspruchen oder der nächste Dunkle Lord zu werden."

Lucius wurde für einige Sekunden still.

„Er. Hat. Was?" Seine Stimme war tödlich.

Hermines Mundwinkel drohte zu zucken, aber sie zwang sich dazu ihn weiter teilnahmslos anzustarren. „Der Orden hat befürchtet, dass Draco uns benutz, um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Um seine Loyalität zu beweisen, hat er geschworen, sein Bestes zu geben, um Voldemort zu besiegen und dass er nach der Niederlage des Dunklen Lords niemals seine Macht ergreifen wird oder ein Dunkler Lord werden würde."

Sie kniete sich vor ihn hin, sodass ihr Gesicht nahe an Lucius war. „Du hast recht, er hat vor mich zu retten. Seit meiner Ankunft, ist alles was er getan hat, dazu gewesen mich zu beschützen, um mich an einen sicheren Ort zu bringen, bevor er Selbstmord begeht, damit mich niemand finden kann. Das ist sein Plan. Das ist seine Vorstellung, sich um mich zu kümmern. Aber ich möchte ihn retten. Ich habe ihm auch Dinge versprochen. Ich werde alles tun, um ihn zu retten."

Lucius Ausdruck wurde spöttisch. „Außer ihn aufzugeben."

Sie schaute für einen Moment nach unten, bevor sie ihm in die Augen schaute. „Außer das." Ihre Kehle zog sich zusammen, als sie schluckte. „Ich bin – ich bin egoistischer, als er es ist."

„Und wie hast du vor ihn zu retten?", fragte Lucius mit kalter Stimme. „Wirst du mich losschicken, um den Dunklen Lord zu töten, um meine Frau zu rächen und meinen Erben zu retten?"

Er sagte es mit einem spöttischen Unterton, aber seine Augen funkelten.

Hermine starrte ihn ruhig an. „Nein. Es gibt zu viel Spielraum für Fehler. Selbst wenn du es schaffen würdest, würde Voldemort zu töten, Draco nicht vor allen anderen beschützen, die ihn tot sehen wollen. Nachdem du mir geholfen hast Dracos Mal zu entfernen, musst du dich umbringen."

Lucius stieß ein kratziges Lachen aus. „Ich hab mich schon gefragt, wann dein wahres Gesicht zum Vorschein kommen würde. Vielleicht hast du tatsächlich Sussex platt gemacht." Er legte seinen Kopf zurück. „Warum sollte ich annehmen, dass meinen Sohn in deine Hände zu übergeben besser ist, als wenn er sterben würde?"

Er köderte sie. Er wollte, dass sie bettelte, sie konnte es in seinen Augen sehen.

Die Schlammblut Hure, die seinen Sohn verführt hat, dass war es, was er in ihr sah. Eine armselige Quelle des Trosts, von der sich Draco angetan gefühlt hat, während er um den Tod seiner Mutter getrauert hat. In einem anderen Leben, mit leicht veränderten Umständen, wäre Draco, ohne zu zögern über ihre Leiche gelaufen.

Ihre Kehle zog sich zusammen und sie zwang sich dazu zu atmen.

Der einzige Weg Draco am Leben zu halten, war Lucius dazu zu bringen, ihren Bedingungen zuzustimmen.

Sie würde Lucius dazu bringen, zuzustimmen.

Sie würde Draco retten.

Sie schaute nach drüben zum Portrait. „Er sieht wie Narcissa aus, oder? Ich habe es zuerst nicht gesehen, aber jetzt kann ich sie nicht mehr anschauen, ohne dass es mir auffällt. Es muss schwierig gewesen sein, als sie krank war und nach ihrem Tod, sie immer in ihm zu sehen." Sie schaute zurück zu Lucius. „Aber – jetzt verblasst alles, oder? Er ist nicht mehr der gleiche, der er mal war. Dieser Krieg hat fast alles, das er einmal war, zerstört. Und jetzt richtet Voldemort ihn mit Absicht zu Grunde."

Lucius hatte seinen Mund zu einer angespannten, dünnen Linie zusammengepresst.

Hermine hielt seinem Blick stand und ließ die Verzweiflung hindurchscheinen. Lucius anzuschauen war, als ob man die Erlösung mit den Fingerspitzen streifte, aber bemerkte, dass sie nicht nahe genug war, um sie ergreifen zu können. Ihr Herz fühlte sich wie ein flatternder Vogel in einem Käfig an, es schlug sich selbst zu Tode, als es darum kämpfte zu entkommen.

Ihre Lippen zuckten. „Voldemort wird ihn töten, selbst wenn Draco kein Spion wäre, selbst wenn er der loyalste Todesser wäre, den es je gegeben hat, würde Voldemort ihn dennoch foltern und schließlich töten, nur um sicherzugehen, dass es niemanden gibt, der ihn übertreffen kann. Phoenix Tränen werden den Todesfluch nicht umkehren. Sie beheben nicht die Hirn – und Nervenschäden, des Crutiatus Fluchs."

Sie berührte die Stangen des Käfigs. „Ich bin mir sicher, dass du realisierts, dass er ein Spion geworden ist, um sich für Narcissa zu rächen. Er wusste, dass wir vermutlich nicht gewinnen würden. Er war sich sicher, dass er dafür getötet werden würde, aber er hat es dennoch getan. Es war seine Buße – weil er versprochen hat, sich immer um sie zu kümmern. Er hat nie –" Ihre Stimme klang gebrochen. „- er hat nie erwartet ein Leben nach dem Krieg zu haben. Er hat immer angenommen, dass es das letzte sein wird, was er tut."

Hermine lehnte sich nach vorne. „Ich habe alles versucht, was ich konnte, um einen Weg zu finden, ihn zu rette. Ich habe so viele Ideen, aber ich hatte nie alle Puzzleteile, um alles korrekt zusammenzusetzen, sodass es funktionierte kann. Wenn du wirklich Phoenix Tränen hast, kann ich sein Leben retten, aber nur wenn du mir hilfst. Wenn ihn zu retten genug für dich ist."

Sie legte ihre Finge rum die Gitterstäbe. „Ich kann nicht versprechen ihn zu verlassen, weil ich ihm bereits mein Versprechen gegeben hate, dass ich das niemals tun werde. Aber ich kann das hier versprechen: sobald er frei ist, wenn er mich jemals verlassen will – werde ich ihn gehen lassen."

Lucius lehnte sich näher zu ihr, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Seine silbernen Augen waren grausam und lodernd. „Schwöre es auf deine Magie."

Ihr Mund zuckte und ihre Finger verkrampften sich, wo sie den kalten Stahl umklammerten.

Sie gab sich keine Zeit zu zögern. „Ich schwöre es auf meine Magie. Wenn Draco gehen will, werde ich ihn gehen lassen. Du hast mein Wort."

Lucius starrte sie einen Moment länger an, seufzte und lehnte sich dann zurück. „Die Truhe ist in meinem Kleiderschrank. Mein Zauberstab wird die Tür aufschließen. Ich werde sie öffnen, sobald ihr sie mir bringt und du kannst überprüfen, ob es überhaupt genug sind."

Er schaute zurück zum Portrait und schien Hermine komplett vergessen zu haben.

Sie betrachtete für einen Moment die ausgehungerte, verzweifelte Anbetung in seinem Gesicht, bevor sie langsam aufstand. Es war nicht überraschend, das Draco nie gedacht hat, dass sein Vater Platz hatte, um sich um irgendjemanden außer seiner Mutter zu sorgen.

Sie ging unsicher durch das Zimmer. Alles tat weh. Sogar ihr Herzschlag fühlte sich schmerzhaft an. Das Zimmer war so unnatürlich kalt.

Draco beobachtete von der Tür aus, wie sie auf ihn zukam. Seine Augen waren besorgt. Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln.

„Er sagt, du kannst mit seinem Zauberstab die Tür seines Kleiderschrankes öffnen.", sagte sie. „Er sagt die Truhe ist dort drinnen und er wird sie öffnen."

Draco zog sie vom Zeichenzimmer weg. „Ich bring dich zurück zu deinem Zimmer."

Hermine nickte schwach, bevor er sie wieder trug.

„Ich kann laufen.", sagte sie und versuchte sich zu befreien. „Du erholst dich immer noch."

„Du solltest im Bett sein.", sagte Draco mit kalter Stimme.

Hermine war zu müde zum Diskutieren. Sie vergrub ihr Gesicht in seinen Roben und döste fast ein, als er sie durch das Anwesen trug. Sie sollte manisch vor Adrenalin sein, aber stattdessen war sie müde. Sie war so müde.

„Er liebt dich.", sagte sie, als sie sich ihrem Zimmer näherten. „Ich glaube er weiß nur nicht, wie er dich anschauen soll, ohne dienen Mutter zu sehen."

„Ich weiß." Er legte sie auf dem Bett ab. „Ruh dich aus Granger. Wenn ich zurück komme und du am Lesen bist, werde ich einen Geist-Heiler rufen, mir egal, was du eigentlich geplant hast."

Sie nickte zustimmend. Ihr Kopf tat so sehr weh, dass sie nicht glaubt überhaupt in der Lage zu sein, um zu lesen. Sie hatte das Gefühl, dass sie gleich bewusstlos werden würde. „Falls die Tränen wirklich dort sind, haben die Elfen eine Liste mit Trankzutaten und anderen Dingen, die ich brauche. Ich brauche alles davon, die beste Qualität wenn möglich. Deine gesamten medizinischen Vorräte müssen aufgefüllt werden. Sag Ginny dass sie nicht kommen soll und du musst die Blutzauber, die du über dem Anwesen hast entfernen. Sie müssen zusammenbrechen oder –"

„Du hast es vorher schon erklärt Granger. Hör auf zu reden und ruh dich aus."

Sie rollte sich zu einem Ball um ihren Bauch herum zusammen.

Er zog die Decke über ihre Schultern und sie fing seine Hand ein; umklammerte sie verzweifelt. „Draco – du musst mir helfen, damit es funktioniert. Ich glaube nicht das –" Ihre Stimme versagte und sie zögerte. „Versprochen?"

Draco war einen Moment lang still. „Ich werde mich um alles kümmern."


Es war Abend, als Draco sie aufweckte. Ein halbes Dutzend Diagnostiken waren um sie herum gezaubert, die er betrachtete.

Ihre Hand und ihr Bein waren komplett geheilt und das Baby war noch immer ein helles, goldenes Licht. Das Licht ließ ihren Kopf schmerzen.

„Ich muss einen Geist-Heiler rufen.", sagte Draco, als sie sich aufsetzte und zusammenzuckte.

Hermine schüttelte ihren Kopf. „Nein. Es ist das Risiko nicht wert. Mir geht es gut. Es sind nur Kopfschmerzen. Ich hatte keinen Krampfanfall. Es ist in Ordnung, die Erinnerungen sind jetzt vermutlich nur – ein bisschen verschwommen. Es ist nicht so, als ob ein Heiler tatsächlich etwas dagegen unternehmen könnte. Der Schade ist bereits entstanden."

Sein Gesichtsausdruck spannte sich an.

Sie schaute zu ihm nach oben, ihr Herz schlug rasend schnell in ihrer Brust. „Hast du sie? Sind es wirklich Phoenix Tränen?"

Draco zog eine Phiole mit einer silberlichen Flüssigkeit aus seinen Roben hervor und reichte sie ihr.

„Es gibt einen Analyse Zauber, um zu bestätigen, dass es wirklich Tränen sind.", sagte sie mit angespannter Stimme, als sie sie nervös in ihrer Hand umherdrehte. „Sie funktionieren vielleicht nicht. Wenn sie wirklich so alt sind. Es gibt keine Forschungen über Tränen, die länger als ein paar Jahre aufbewahrt wurden."

Draco zauberte den Spruch.

Hermines Sicht verdoppelte sich, aber sie kniff ihre Augen zusammen, als sie die Analyse sorgfältig betrachtete.

Es war eine Phiole, gefüllt mit reinen Tränen. Die Analyse war perfekt; die Effizienz war noch immer vollständig vorhanden. Sie waren perfekt erhalten.

Es waren genügend. Sie konnte an der uneinheitlichen Größe der Phiole erkennen, dass es mindestens fünfzehn Tränen gab.

Sie starrte einige Sekunden lang auf die Phiole in ihren Händen hinunter und versuchte die Realität, von dem was sie in den Händen hielt, zu verarbeiten. Ihr Bauch flatterte und sie hatte das Gefühl, außer Atem zu sein.

Sie konnte es tun. Draco würde leben.

Sie würde ihn retten.

„Wir müssen alles im Zeichenzimmer machen.", sagte sie schließlich. „Es gibt bereits so viel Magie dort, dass die Zauberspruch Signaturen verloren gehen werden. Ist alles bereit? Hast du Ginny kontaktiert?"

Draco nickte langsam. „Sie weiß darüber Bescheid, was wir versuchen werden. Die Elfen haben alles vorbereitet. Meine – meine Mutter will bleiben. Sie will meinen Vater nicht verlassen."

Hermine betrachtete für einen Moment sein Gesicht, bevor sie aufstand und ihre Hand nach ihm ausstreckte. Das Zimmer verschwamm. Draco fing sie am Ellbogen auf.

Sie hielt sich an seinen Roben fest, bis sie sich wieder gefangen hatte. Sie holte tief Luft, bevor sie ein Lächeln erzwang. „Ich habe es nicht geschafft heute zu Frühstücken. Ich sollte vermutlich ein paar Tränke nehmen."

Ihr Magen rebellierte, aber sie zwang sich dazu den Stärkungstrank und einen Ernährungstrank lange genug unten zu behalten, damit ihr Körper sie aufnehmen konnte. Ihr Kopf hörte auf sich zerbrochen und hohl anzufühlen.

Sie stand wieder auf und ging langsam durch das Zimmer. Ihre Wade tat noch immer weh, aber ihre Hand war vollständig geheilt. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und öffnete sie wieder, um ihre Geschicklichkeit zu überprüfen. Ein Beruhigungstrank würde helfen, das Zittern zu verringern, sobald sie Zauberarbeiten ausführen musste.

Sie hörte langsam auf doppelt zu sehen.

Solange die Lichter nicht zu hell waren, würde es ihr gut gehen.

Draco stand da und beobachtete sie. Sein Gesichtsausdruck war verschlossen, aber seine Augen nachdenklich und besorgt. „Granger, du –"

„Wir werden das tun, Draco.", sagte sie und schnitt ihm das Wort ab. „Wenn es ich wäre, würdest du es überhaupt in Frage stellen?"

Er schüttelte widerstrebend seinen Kopf.

„Ich kann es tun. Mir wird es gut gehen. Wenn wir entkommen, kann ich mich so lange erholen, wie ich will. Nachdem ich dich gerettet habe."

Sie ging zur Tür und lief, ohne zu zögern hindurch.

Lucius war noch immer im Käfig im Zeichenzimmer.

Hermines Magen verdrehte sich, als sie das Zimmer zum dritten Mal an diesem Tag betrat.

„Bobbin.", sagte Draco, seine Stimme war noch immer wütend.

Die Elfe tauchte am Eingang des Zeichenzimmers auf.

„Bring alles her und mach das Pferd bereit."

Hermine kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. „Sobald meine Fesseln ab sind, wie lange glaubst du, dass wir haben werden, bevor es bemerkt wird?"

„Ich bezweifle, dass du mehr als eine halbe Stunde haben wirst.", sagte Lucius.

Hermine nickte. „Das ist auch das, was ich mir gedacht habe. Also, zwanzig Minuten, um das Dunkle Mal loszuwerden und ein paar extra Minuten, um zu gehen. Es – es wird vielleicht länger als zwanzig Minuten dauern, aber es ist die beste Zeit, die ich beim Üben hinbekommen habe. Wir müssen so viel wie möglich machen, bevor meine Fesseln abgenommen werden. Wir werden den Trank vorher brauen müssen."

Sie schaute Lucius an. „Damit das alles funktioniert, muss jeder glauben, dass Draco gestorben ist, dass wir alle gestorben sind. Bekommst du das hin?"

Er sah sie finster an. „Leicht. Vorausgesetzt, mir wird mein Zauberstab zurückgegeben."

Sie nickte und wandte sich ab. Die Elfen hatten einen großen Tisch gebracht, der sich fast über die gesamte Länge des Zimmers erstreckte. Auf der einen Hälfte lagen die Zaubertrank Zutaten. Am anderen Ende lagen Heilungsvorräte: Verbände, dutzende von Fläschchen mit Bluterneuerungstränken, Diptams Essenz, unglaublich teure Schmerzerleichterungstränke und mehrere Spulen mit Acromantula Seide. Hermine arrangierte alles sorgfältig.

In der Nähe stand ein kleinerer Tisch mit einem Haufen Zauberstäben und einer Umhängetasche darauf.

Ihr Herz setzte einen Schlag aus.

Ihre Umhängetasche. Sie streckte ihre Hand aus und öffnete sie. Sie war noch immer mit all ihren Alchemie und Zaubertrankzutaten gefüllt, genauso wie eine vollständige Auswahl an Heilungstränken und Vorräten.

„Du hast sie aufgehoben.", sagte sie, als ihre Finger über das gewachste Leder fuhren.

„Sie war recht nützlich.", sagte Draco trocken. Er beobachtete sie aufmerksam, als sie den Inhalt inspizierte.

Ein Set Reiseklamotten, mit einer Reithosen deren Knöpfen auf ihren Bauch angepasst waren, lag ebenfalls auf dem Tisch. Draco rief eine Trennwand herbei und sie riss sich fast die Leihmutter Roben vom Körper, sie ließ sie in einem Haufen am Boden zurück, als sie die neuen Klamotten anzog. Neben ihrem Umhang befand sich ein gepolsterter Gambeson-Mantel und ihre Stiefel hingen neben einem Paar glänzender Lederhandschuhe über einer Stuhllehne.

Draco schwerer, schwarzer Umhang hing daneben.

Sie schnürte ihre Stiefel zu und schaute zu Draco nach oben.

„Hast du alles? Bist du bereit?"

Er nickte und sie stand auf.

„Du wirst nicht dazu in der Lage sein, ein Pferd zu lenken. Nicht bis einige der Tränke nachlassen. Wo soll ich dem Pferd sagen, dass es hinfliegen soll, bis du wieder genug bei Bewusstsein bist?"

Dracos Gesichtsausdruck wurde noch angespannter, als er eh schon war. „Es kennt den Weg. Sag ihr einfach nur, dass sie Nachhause gehen soll. Ihr Partner ist beim Sicherheitshaus. Sie wird nirgendwo anders hinfliegen."

Hermine nickte, ihre Finger zuckten nervös. Sie ist, seit sie auf den Thestralen im fünften Schuljahr zum Zaubereiministerium geflogen sind, nicht mehr auf einem Pferd geritten.

Sie wappnete sich, und weigerte sich eine Panik Attacke zu bekommen.

Sie drehte sich zum Tisch zurück und platzierte einen Silberkessel auf der Halterung. „Du wirst die Zauberspruch Arbeit für mich übernehmen müssen, Draco."

Ihr Herz raste, aber einen Zaubertrank zu brauen, fühle sich so natürlich wie atmen an.

Sie fing mit Zedern Öl an und erwärmte es langsam, als sie zerdrückte Baldrianwurzel hinzufügte. Als es aromatisch wurde, goss sie Honigwasser langsam an den Seiten des Kessels hinunter, bis er halb voll war.

„Ich brauche jetzt die intensivste Flamme, die du zaubern kannst.", sagte sie zu Draco, als sie sich umdrehte, um die Diptams Blätter zu begutachten, die die Hauselfen zerkleinert und unter einem Stillstands Zauber platziert hatten.

Sie benutze einen Löffel, um die gehackten Blätter umzurühren und zu überprüfen, dass jedes Stück chirurgisch genau und einheitlich war.

Der Kessel kochte fast sprudelnd, als die Flüssigkeit zu einem Sirup reduziert wurde.

Sie machte sich daran die getrockneten Nesseln und Schafgarbe zu zermahlen, bis beides zu ein feines Pulver verarbeitet war. Ihre Ohren klingelten leicht und sie blinzelte und schüttelte ihren Kopf, als sie sich auf den Mörser und den Stößel in ihren Händen konzentrierte.

Sie zermahlte ein halbes Dutzend Feenflügel in einem anderen Mörser, bis sie wie Silberstaub schimmerten und siebte dann das gesamte Pulver zusammen.

Sie tauchte einen Kupfer Rührstab in den Trank und als sie ihn wieder herauszog, zählte sie bis drei, bevor sich ein dicker Tropfen bildete und wieder in den Kessel zurück fiel.

„Kühle es so schnell wie möglich auf Raumtemperatur ab.", sagte sie mit angespannter Stimme.

Sobald sich die Oberfläche der Flüssigkeit nicht mehr bewegte, schüttete sie das Pulver langsam in einer Acht über die Oberfläche. Bis zehn zählen. Sie platzierte dreißig Rosenblätter auf der Oberfläche über dem Pulver, das anfing zu kristallisieren. Draco entfernte den Stillstands Zauber und sie fügte eine gleichmäßige Schicht Diptams hinzu.

Der Tank blieb einige Sekunden still stehen, bevor die gesamte Oberfläche durchsichtig wurde. Hermine fügte sofort zerkleinerte Geranie hinzu und rührte es schnell mit einem Asche Stab um, während sie bei jedem vierte Umrühren einen eingelegten Murtlap Tentakel hineinwarf. Der Trank verfärbte sich zu einem strahlenden Blau.

„Köcheln. Es darf sich kaum bewegen."

Sie benutzte eine Pipette, um die Tränen genau abzumessen. Fünfzehn. Genau Fünfzehn. Es waren noch zwei Tropfen in der Phiole.

Sie starrte auf den schimmernden Trank. Er sah makellos aus. Genauso wie er sein sollte.

Ihre Hände zitterten leicht.

„Draco ich brauche einen Beruhigungstrank."

Er reichte ihn ihr, ohne ein Wort zu sagen. Sie schluckte ihn in einem Zug hinunter. Ihr Hände hörten auf zu zittern.

Sie fügte die Tränen hinzu. Sogar mit dem Beruhigungstrank, schlug ihr ihr Herz bis zum Hals.

Als sie den letzte Tropfen hinzugefügt hatte, stand sie erstarrt da und beobachtete. Die silbernen Tränen verschwanden unter der Oberfläche, leuchtend, so als ob es fallende Sterne waren. Sie wurden langsam blutrot. Die Farbe breitete sich im Rest des Trankes aus und veränderte sich dann nicht mehr.

„Fläschchen."

Eine silberne Kelle, bestäubt mit pulverisiertem Einhorn Horn, füllte den Tank in eine Glasflasche.

Hermine verschloss sie mit einem Korken und stieß einen angespannten Atemzug aus. „Das wars."

„Das entfernt das Dunkle Mal?", sagte Lucius und starrte neugierig auf den Tank in ihren Händen.

„Sie schaute zu ihm rüber und ihr Magen verdrehte sich. „Nein. Es hindert den Fluch daran, ihn zu töten, nachdem ich seinen Arm abgeschnitten habe."

Lucius starrte sie verständnislos an, bevor sein Gesichtsausdruck mörderisch wurde.

„Du hast vor meinen Sohn zu verstümmeln?" Er stürzte nach vorne gegen die Gitterstäbe des Käfigs, als er sie verachtend anschaute. „Du behauptest eine geniale Heilerin zu sein und seinen Arm abzuschneiden, ist das Beste was du zu Stande bringst?"

Hermines Herz pochte schmerzhaft in ihrer Brust, als sie das Fläschchen umklammerte und ihn anstarrte. Eine Hitze breitete sich in ihrer Magengegend aus. „Dir ist vielleicht aufgefallen, dass ich momentan keine Magie habe. Es ist zwei Jahre her, seit ich das letzte Mal einen Spruch gezaubert habe und sobald die Fesseln weg sind, läuft der Countdown. Ich habe zwanzig Minuten, um ein Eingriff durchzuführen, der mit einem Operationsteam eine Stunde dauern sollte. Ich werde nicht einmal meinen eigenen Zauberstab haben."

Ihre Hände fingen heftig das Zittern an. Sie stellte den Trank auf den Tisch. „Wenn ich eine bessere Idee hätte, würde ich es versuchen. Denkst du – dass ich seinen Arm abschneiden möchte?" Ihre Stimme vibrierte.

Sie wollte ihn anschreien.

Sie wandte sich ab und drückte ihre Hände gegen ihr Sternum, als sie sich darum bemühte ruhig zu atmen.

Sie hatte noch nie zuvor eine Amputation an jemanden durchgeführt, dessen Gliedmaßen nicht hoffnungslos zerstört waren. Die Phoenix Tränen sind ein unerreichbarer, fehlender Teil gewesen. Sie ist zu erleichtert gewesen, um die Realität, dass sie kurz davor war Dracos Arm abzuschneiden, komplett zu verarbeiten.

Sie hatte das Gefühl, kurz davor zu sein, sich heftig zu übergeben.

Sie konnte vage hören, wie Draco etwas zu seinem Vater sagte.

Ihre Kehle zog sich zusammen.

Sie stolperte auf die andere Seite des Zimmers und drückte sich gegen die Wand, als sie versuchte zu Atmen. Sie unterdrückte mit ihren Händen ein Schluchzen und stand zitternd da.

Sie spürte wie Fingerspitzen sanft über ihre Schulter streichelten und sie zuckte zusammen, als die Schuldgefühle sie fast erdrückten.

„Es tut mir so leid Draco. Es tut mir leid. Es tut mir so, so leid." Ihre Stimme war gebrochen, als sie sich umdrehte, um ihn anzuschauen. „Ich schwöre, wenn es einen anderen Weg geben würde, der schnell genug wäre, würde sich es tun. Es tut mir so leid –"

Ihr Stimme brach ab, als sie schluchzte. „Du hast so schöne Hände. Ich hab mir immer gedacht – dass du so wunderschöne Hände hast –"

Draco hielt ihr Gesicht in seinen Händen und sie umklammerte feste seine Handgelenke, während sie für einige Minuten weinend dastand. Er schlang seine Arme um ihre Schultern und sie schluchzte und versuchte sich das Gefühl in ihre Erinnerungen einzuprägen.

„Granger, ich habe immer angenommen, dass wenn ich fliehen würde, ich meine Hand verlieren würde.", sagte er mit leiser Stimme und lehnte seinen Kopf gegen ihren und streifte eine Locke hinter ihr Ohr. „Wenn ich es gekonnt hätte, hatte ich sie mir schon vor Jahren abgeschnitten."

Sie schluckte ein weiteres Schluchzen hinunter und nickte. „Ich weiß. Es ist nur – ich habe wirklich versucht einen anderen Weg zu finden. Ich habe es wirklich getan. Ich möchte nicht, dass du denkst, ich es tun würde, auch wenn ich eine andere Wahl hätte."

Sie wischte sich die Tränen weg und holte tief Luft, während sie sich umdrehte.

Sie zwang sich dazu Lucius nicht anzuschauen, als sie zu all den medizinischen Vorräten hinüber lief, die sorgfältig in der Reihenfolge hergerichtete waren, in der sie sie brauchte. Sie ging die Prozedur in Gedanken durch und überprüfte noch einmal, ob sie alles hatte, was sie brauchte.

Ihre Fesseln brannten um ihre Handgelenke.

„Ich bin bereit." Sie drehte sich zu Draco und Lucius um und steckte ihre Hände aus.

Dracos Gesicht wurde ausdruckslos, aber seine Augen waren geschmolzenes Silber. Er griff in seine Roben und zog Lucius Zauberstab hervor.

Er streckte ihn langsam seinem Vater entgegen und sein Gesichtsausdruck wurde gefährlich. „Wenn du –"

„Wenn ich sie verletze, wirst du ohne Zweifel die Erinnerung deiner Mutter verfluchen, mich auf die schlimmste Art foltern und wir werden alle auf schreckliche Weiße sterben. Dem bin ich mir bewusst Draco.", sagte Lucius und schnappte sich seinen Zauberstab. „Solltest du dich nicht eher um dein eigenes Wohlbefinden und deine bevorstehende Verstümmelung konzentrieren? Du hättest dich nicht in eine kompetentere Heilerin verlieben können?"

Draco warf ihm nur einen verachtenden Blick zu, bevor er wieder Hermine anschaute. Er nahm ihre Hände sanft in seine und drückte die Innenseiten ihrer Handgelenke zusammen.

„Halte die Fesseln so.", sagte er.

Als sie seine Finger betrachtete, die um ihre Handgelenke gelegt waren, brannten ihre Augen, aber sie blinzelte die Tränen weg.

Draco schaute zu ihr nach oben. „Bereit?"

Draco und Lucius schauten sich an und streckten ihre Zauberstäbe aus.

Morsmordre."

Das Dunkle Mal glitt aus ihren Zauberstäben hervor, aber anstatt nach oben zu steigen, umgab der grüne Nebel Hermine Fesseln und verschwand unter dem glänzenden Kupfer. Eine kurze Pause entstand.

Ein leises Klicken ertönte, die Fesseln gingen auf und fielen auf den Boden.

Hermine stieß ein leises Keuchen aus und fiel fast vornüber, als ihre Magie plötzlich in sie zurück fuhr.

Es war, als ob jede Zelle in ihrem Körper glühte und die Zwänge aus ihrem Bewusstsein gerissen wurden.

Sie war, als ob die high war. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie sich an den Mangel von Magie angepasst hatte, bis sie wie ein Flutwelle über sie hereinbrach.

Ein Gefühl der Euphorie breitete sich in ihr aus. Sie hatte ihre Magie zurück. Sie konnte zaubern und zaubern und zaubern. Sie würde die Welt unter ihrem Willen beugen. Erschaffen und formen, auflösen und zerstören und... Draco retten.

Sie fokussierte sich trotz der Heiterkeit, die durch ihre Ander strömte.

Sie zog an ihrer Magie und sie verblasste oder verschwand nicht oder wandte sich gegen sie. Sie lenkte sie nach innen, zog sie in Richtung ihres Verstandes und schob die Okklumentik Mauern an ihren Platz. Sie blockierte alles.

Kalt. Kristallklar.

Sie hob einen der Zauberstäbe auf und schwang ihn. Es war, als ob man versuchte etwas eine verstopfte Röhre hinunterzuzwingen. Der Zauberstab stieß ein bar halbherzige Funken aus. Sie versuchte den nächsten, versuchte einen zu finden, der sich richtig anfühlte. Ein Zauberstab der reagierte und auf sie abgestimmt war.

Nichts. Nichts. Sehr wenig.

Ihre Schultern wurden immer und immer angespannter, als ihr anfingen die Möglichkeiten auszugehen. Dracos reichte ihr sogar Lucius Zauberstab zum Ausprobieren. Ihr Magen fing an sich vor Grauen zu verdrehen.

Sie steckte ihre Hand aus, um den letzten Zauberstab hochzuheben und zögerte dann, sie schaute zu Draco nach oben. „Das ist dein alter Zauberstab aus der Schule."

„Das war er. Weißdorn und Einhorn Haar. Sie lassen sich nicht für die Dunkle Künste verwenden."

Als sich ihre Fingerspitzen um den Griff legen, spürte sie wie sich ihre Magie bewegte und ihre Fingerspitzen erwärmte. Sie hob ihn auf und schwang in durch die Luft.

Das Zimmer füllte sich mit Lichtern.

Es juckte in ihren Fingerspitzen zu experimentieren; etwas Unnötiges zu zaubern oder ein paar der Fläschchen auf dem Tisch zu transfigurieren. Sie ignorierte die Versuchung.

Sie hatte bereits drei Minuten verloren, um einen Zauberstab zu finden.

Sie rief ein zwanzigminütige Sanduhr herbei, drehte sie um und startete ihren Countdown.

„Leg dich auf den Tisch.", wies sie Draco mit bestimmter Stimme an. Sie schwang den Zauberstab und rief mehrere Fläschchen herbei. Sie spürte wie sich ein gehetztes Gefühl in ihrem Körper ausbreitete, aber sie zwang sich dazu es zu ignorieren.

„Nimm alle diese Tränke. Dann werde ich dich betäuben."

„Nein.", sagte Draco mit leiser Stimme, als er die aufgereihten Tränke hinunterschluckte.

Hermine schaute ihn nicht an, als sie Verbände herbei rief und den kompletten Ärmel seines Oberteils abschnitt. „Draco, ich will nicht, dass du dabei zuschaust, wie ich deinen Arm abschneide."

„Ich bezweifle, dass es traumatischer sein wird, als alles was ich schon erlebt habe.", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Wage es nicht, mich zu betäuben, Granger."

Sie schaute kurz zu ihm nach oben und sah das er ganz blass war und seine Augen vor Entschlossenheit loderte. Und Angst.

Neun Versuche.

Er hat neun Todesser beim Sterben zugesehen, als er versucht hat, ihr Dunkle Mal zu entfernen. Wenn sie ihn betäubte und es schief ging, würde er nicht mehr aufwachen, er würde einfach sterben. Das wäre sein Abschied.

Sie presste ihre Lippen zu einer dünnen Linie zusammen und rief einen zusätzlichen Trank herbei. „Also gut. Dann nimm jetzt diesen Trank."

Während die Tranke anfingen zu wirken, nahm sie seine linke Hand in ihre und benutzte ihren Zauberstab um mehrere leuchtende Linien auf seine Haut und um seinen Unterarm herum zu zeichnen, sie versucht so viel wie möglich von seinem Arm zu retten, während sie das eingebrannte Dunkle Mal auf seiner Haut vorsichtig vermied. Dann betäubte sie seinen Arm von der Schulter abwärts.

„Bist du dir sicher, dass es keinen anderen Weg gibt, um das Mal zu entfernen?" Lucius herablassende, bösartige Stimme unterbrach ihre Konzentration. „Wie viele Nachforschungen hast du tatsächlich –"

Draco brachte seinen Vater mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabs, den er immer noch in seiner rechten Hand hielt, zum Schweigen.

Hermine zauberte Zaubersprüche schneller, als sie es jemals zuvor in ihrem Leben getan hat. Sie kannte sofort seinen Gesundheitszustand und seine Vitalparameter. Sie zauberte ein Dutzend Diagnostik- und Überwachungszauber um ihn herum. Seine Herzfrequenz war erhöht, wurde aber stetig langsamer, als sie Tränke das winken anfingen.

Eine Diagnostik verfärbte sich blau, was darauf hinwies, dass alle Tränke vollständig aufgenommen waren. Sie hob seine linke Hand nach oben gegen ihre Lippen, festigte ihren Griff und drückte ihre Lippen gegen seinen Handrücken, bevor sie ihm in die Augen schaute.

„Ich liebe dich. Ich liebe dich.", flüsterte sie. „Es wird klappen, ich schwöre es."

Sie fing damit an die Venen und Arterien im Inneren seines Unterarms abzubinden und zu veröden. Je weniger Stellen, aus denen er bluten konnte, wenn sie das schneiden anfing, desto geringer war das Risiko. Der Fluch war so erschaffen worden, dass er ihn dazu zwang zu verbluten; jede Möglichkeit für Blutverlust erhöhte das Risiko, selbst mit Phoenix Tränen.

Als der diagnostische Scan zeigte, dass der Blutfluss seines Unterarms vollständig gestoppt war, holte sie tief Luft und fuhr mit ihrem Zauberstab eine der Linien nach, die sie über seine Haut gezeichnet hatte.

Draco zuckte unwillkürlich zusammen, als sie die Nerven in seinem Arm abband und dann durchtrennte. Sie erlaubte sich nicht nach oben zu schauen.

Sie setzte ihren Zauberstab in einem steilen, diagonalen Winkel an und begann seine Haut und seine Muskeln bis auf den Knochen zu durchtrennen.

Sie bemerkte vage ein schluchzendes Geräusch von Narcissa. Sie arbeitete weiter.

Draco schnappte nach Luft und plötzlich war überall Blut, die verödeten Venen und Arterien fingen an sich gewaltsam zu öffnen. Die Diagnostikzauber fingen an zu blinken und gefährliche Warnsignale zu erzeugen. Dracos Herzfrequenz schoss in die Höhe.

Sie zauberte einen starken Stillstands Zauber über seinem Arm und schnappte sich den Phoenix Tränen Trank.

Sie hob Dracos Kopf an und kippte den Inhalt seine Kehle hinunter, sie zauberte einen Spruch, der seinen Körper davon abhielt ihn wieder hochzuwürgen. Sie konnte spüren, wie er trotz des Unbeweglichkeitszauber zitterte.

Sie schaute ihm in die Augen, als sie ihren Zauberstab rasend schnell in ihren Fingern umherwirbelte und sie einen Spruch nach dem anderen über ihm zauberte.

„Halte durch. Bleib bei mir. Ich werde dich retten. Vertrau mir. Du wirst nicht sterben."

Seine Augen lagen auf ihrem Gesicht, als sie einen Zauber über seinem Herzen ausführte, um es zu stabilisieren und zu verlangsamen, bis der Trank das wirken anfing.

Sie berührte seine Wange, als sie die Diagnostiken betrachtete. „Du und ich und unser Baby. Wir werden alle frei sein. Ich werde dich retten. Wir werden so weit weggehen, dass uns keiner finden kann. Du musst durchhalten."

Die Diagnostiken stabilisierten sich und sie verabreichte ihm sofort eine Phiole Bluterneuerungstrank.

Hermine hatte keine Zeit, um die Erleichterung wahrzunehmen. Sie fing an alle aufgeplatzten Venen und Arterien so schnell sie konnte neu zu veröden.

„Draco, schau weg.", sagte sie mit einer Stimme, die so angespannt, wie ein Bogen war. Sie hatte keine Zeit sich zu versichern, dass er es tat.

Sie wandte sich wieder seinem Arm zu, murmelte einen Zauber und schnitt durch seine Elle und seine Speiche.

Sein Arm war entfernt.

Ihre Hände zitterten leicht und sie entfernte den Haftzauber, um die abgetrennte Gliedmaße klinisch zu entfernen und sie mit einem Tuch abzudecken.

Sie konnte spüren, wie ihr die Zeit davon lief.

Sie glättete sie Knochen, bohrte mehrere winzige Löcher und wusch dann den gesamten Bereich mit Diptams Essenz aus, bevor sie eine Spule Acromantula Seide herbei rief und rasend schnell die Sehnen an die Knochen festnähte. Sie hat sich die Prozedur tausendmal in ihrem Zimmer vorgestellt, geübt und überprüft, sie kannte die genaue Reihenfolge jeder Bewegung. Nachdem sie die Myodese vervollständigt hatte, fing sie an mit dem Zauberstab jede Schicht mit schnellen Stichen zuzunähen. Sie waren schneller durchführbar und ließen mehr Spielraum, wie die Sprüche, die sie für seine Runen verwendet hatte. Ihre Finger zuckten und sie hatte keine Zeit die krummen Nähte zu reparieren.

Ihr lief die Zeit davon.

Naht für Naht, Schicht für Schicht, bis das Faszien Gewebe glatt aufeinander traf.

Ferula.", sagte sie, während sie ihren Zauberstab über seine Haut wandern ließ. Verbände wickelten sich straff um seinen Arm bis nach oben zu seiner Schulter.

„Fertig.", sagte sie, ging einen Schritt zurück und nahm sich einen Moment Zeit, um durchzuatmen. Schweißtropfen hatten sich auf ihrem Gesicht gebildet. Sie schnappte vor Erleichterung immer noch nach Luft, als sie die Bewegungslosigkeit über Draco entfernte. Er war kaum bei Bewusstsein. Sie inspizierte sorgfältig alle Diagnostik- und Überwachungszauber, die ihn umgaben, als das letzte Bisschen Sand in der Sanduhr durchrieselte.

Er war stabil, obwohl er körperlich und magisch erschöpft war. Es gab noch immer Spuren des Fluchs, aber den tödlichsten Aspekten wurde entgegengewirkt. Sie gab ihm das Vampir Gegengifts und es verbesserte die Anzahl seiner Blutplättchen.

Lucius schlug mit seinen Fesseln laut gegen die Gitterstäbe des Käfigs. Hermine drehte sich um und entfernte den Stummschaltungszauber, den Draco über ihm gezaubert hatte.

„Ich hoffe du bist fertig. Du hast keine Zeit mehr. Ich werde gerufen.", sagte er mit angespannter Stimme.

Ihr Herz rutschte ihr in die Hosentasche und sie nickte. Sie zog ihren Mantel, ihren Umhang und die Handschuhe an und zauberte mit einer Bewegung ihres Zauberstabes einen Zauber über Draco, der ihn leichter machte. Sie wickelte seine Roben und seinen Mantel feste um ihn herum und murmelte Wärmezauber und zog einen Drachenleder Handschuh über die eine Hand, die noch übrig war, bevor sie seinen rechten Arm ergriff, ihn um ihre Schulter legte und ihm dabei half aufzustehen.

Sie hob Lucius Zauberstab vom Tisch auf und hielt ihn ihm hin. „Kannst du es tun? Wirst du es tun?"

Er schaute sie verächtlich an, als er ihr den Zauberstab aus der Hand riss. „Raus aus meinem Haus Schlammblut."

Hermine zauberte alle Vorräte und zusätzlichen Zauberstäbe in ihre Tasche und warf sie sich über die Schulter. Sie drehte sich um und trug Draco halb durchs Zimmer zur Tür.

„Draco..." Lucius sprach, als sie fast aus dem Zimmer waren.

Hermine wusste nicht, ob sie innehalten oder weitergehen sollte. Draco zuckte.

Sie schluckte schwer, hielt an und drehte ihn um.

Lucius starrte mit der gleichen ausgehungerten Miene durchs Zimmer, die er aufgesetzt hatte, wenn er Narcissa anschaute.

„Vater. Mutter.", sagte Draco mit leiser, gezwungener Stimme.

Lucius legte seine Hand auf die Gitterstäbe des Käfigs. „Ich war stolz auf dich."

Draco war einen Moment lang still.

„Richtig...", sagte er, das Wort war kaum mehr als ein Flüstern.

Narcissa starrte Hermine an. „Rette ihn."

Hermine nickte. „Das werde ich."

Lucius schaute Draco noch einen Moment langer an, bevor seine Augen zu Hermine wanderten. „Schaff ihn hier raus."

Hermine verstärkte ihren Griff um Draco und ging schnell aus der Tür des Südflügels.

Bobbin und mehrere andere Elfen standen draußen und hielten die Zügel eines Granianers fest. Es hatte einen Sattel auf und scharrte ungeduldig mit seinen Hufen im Kies herum, während es vor den Türen wartete.

Die Elfen halfen Draco nach oben in den Sattel und Hermine setzte sich hinter ihn. Sie schaute nach unten zu Bobbin.

„Hol alle Elfen aus dem Anwesen. Lasst euch von keinen Todessern finden. Erzählt niemals irgendjemanden was hier passiert ist."

Bobbin nickte.

Hermine übernahm die Zügel und holte tief Luft, bevor sie die Zügel schnalzen ließ und ihre Fersen in die Seiten des Pferdes stieß.

„Bring uns Nachhause!" Sie rief die Worte.

Der Granianer raste nach vorne wie ein Rennpferd, das aus seinen Toren gelassen wurde. Seine Flugmuskeln spannten sich an, als es die Länge des Anwesens entlang galoppierte und einen kräftigen Sprung machte, während es seine Flügel ausstreckte. Die qualmenden, grauen Federn schlugen kräftig gegen den Wind und sie hoben ab. Der Granianer kreiste und trug sie immer höher und höher. Der Wind pfiff um sie herum, als sie durch die Schutzzauber des Anwesens hindurchschossen.

Ein lautes Brüllen, das die Luft erschüttern ließ, ertönte von unten.

Hermine warf einen Blick über ihre Schulter, als das Dach des Malfoy Anwesens in Flammen aufging. Ein riesiger Dämonsfeuer Drache erhob sich und schrie mit einer seelenzerreißenden Wut, als er das Gebäude auseinander riss.