Chapter 21

Es war Mittag, die Sonne stand hoch am Himmel und glühte hinunter auf den Trainingsplatz in Lotus Pier. Die Schüler des Yunmeng Jiang Clan's trainierten hart und diszipliniert im Schweiße ihres Angesichts. Anmutig und Synchron schwangen sie ihre Schwerter und das blanke Metall reflektierte sich in der prallen Sonne.

Eine laute Stimme ertönte und schallte über den Trainingsplatz.
„Noch einmal! Drei weitere Durchgänge für jeden, danach ist Schluss für heute!"

Feng Ling stand unter einem Pavillon am Rande des Trainingsgeländes und suchte Schutz vor warmen der Sonne. Er beaufsichtigte dabei mit kritischem Blick die jungen Schüler und unterwies sie in der Kampfkunst.

Laut und synchron antwortete die Gruppe junger Männer und Frauen mit einem „Jawohl!"
Dann begannen sie von vorne.

Neben Feng Ling stand ein anderer, junger Cultivator des Yunmeng Jiang Clan's. Während er mit wachem Blick Feng Ling's Trainingseinheit folgte und alles aufsog was es zu lernen gab, blickte er sich plötzlich ein paar Mal suchend um.
„Wo ist eigentlich Sun Yan, sollte er nicht heute dabei sein?"
Fragte er stirnrunzelnd.

Feng Ling blickte starr auf das Trainingsfeld ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Seine Stimme war tief aber hatte einen gewissen unzufriedenen Unterton:
„Sun Yan wurde gestern Nacht noch zu lange von unserem Sect Leader „aufgehalten." Ich glaube nicht, dass er hier heute noch aufschlagen wird."

Der junge Cultivator zog seine Augenbrauen erstaunt nach oben, als er beeindruckt sagte:
„Woah, der arme Sun Yan. Bis spät in die Nacht möchte ich nicht unserem Sect Leader bei seiner Arbeit aushelfen. Er wurde gewiss bis zum Äußersten strapaziert und musste noch hart arbeiten. Jiang Cheng ist da ja nun sehr streng und schwer zufriedenzustellen. In Sun Yan´s Haut möchte ich nicht stecken..."
Er hielt kein Blatt dabei vor den Mund und bekundete sein Beileid. Bemitleidenswert schüttelte er schließlich seinen Kopf verneinend hin und her.

Bei dem Wort "strapaziert" zuckte schließlich Feng Ling's linker Mundwinkel nervös auf, als er trocken sagte:
„Strapaziert..., das trifft es wohl sehr gut!"

Der junge Cultivator seufzte laut auf.
„Er hats wirklich nicht leicht. Von Morgens früh bis Abends spät ist er an Jiang Cheng's Seite und muss alles tun was unser Sect Leader von ihm verlangt. Was für harte Arbeit...und das obwohl ihr alle gerade erst wieder von eurer Reise zurückgekehrt seid. Aber die Sonne steht schon hoch am Himmel. Ich denke ich werde mal zu seinem Pavillon gehen und nach ihm sehen. Ob er wohl immer noch im Bett liegt? Vielleicht geht es ihm nicht gut?"

Der junge Cultivator wendetet sich gerade ab und wollte losziehen, als Feng Ling ihn plötzlich an der Schulter ergriff. Der junge Mann blieb sofort ruckartig stehen und blickte nach hinten über seine Schulter, als Feng Ling zu ihm sagte:
„In einem Bett liegt er gewiss noch aber mach dir keine Umstände. Du wirst ihn in seinem Pavillon nicht finden..."
Mit diesem Satz zog Feng Ling langsam wieder seine Hand zurück und ging dann ein paar Schritte Richtung Trainingsfeld, als der junge Cultivator entgeistert nachfragte:
„Nicht in seinem Bett? Wo soll er denn sonst geschlafen haben, wenn nicht in seinem Bett? Haha was für ein Scherz, als hätte Sun Yan Zeit für eine Geliebte, wenn er rund um die Uhr von unserem Sect Leader beansprucht wird. Und abgesehen davon, glaube ich nicht, dass er sich der Lust und dem Vergnügen hingibt. Dafür wirkt er zu prüde und viel zu sehr verbissen. Er ist zwar unglaublich gut aussehend, das muss ich zugeben, aber ich glaube er hat nur Augen dafür unserem Sect Leader zu dienen und in seiner Cultivation voranzuschreiten. Alles andere ist ihm glaube ich egal und weckt nicht sein Interesse. Und abgesehen davon, wer will schon so einen Mann als Liebhaber haben? Haha!"

Feng Ling zuckte bei diesen Worten, die sein Herz durchbohrten wie ein scharfes Messer, plötzlich zusammen und stolperte dann über die letzte Stufe unter dem Pavillon hervor. Er kam kurz ins Straucheln, fing sich dann aber schnell wieder und wank dann unkommentiert mit seiner Hand in der Luft ab.
Er lies den jungen Mann unwissend einfach dort stehen wo er war und ging dann herüber zu den Schülern, welche er gerade dabei war zu unterrichten und trug dabei eine mehr als angespannte Falte zwischen seinen Augenbrauen.

Der junge Cultivator stand irritiert noch unter dem Pavillon, blickte Feng Ling noch nach und fragte sich dann, ob er sich wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte? Doch er kannte Feng Ling und wusste, das dieser ein Mann des Schweigens und der wenigen Worte war. Gewiss war es einfach nur ein Gesprächsthema wofür er keine Verwendung hatte und selbst kein Interesse daran hegte. Der junge Cultivator zuckte nur mit den Achseln, als er Feng Ling noch hinterherrief:
„Nichts für ungut, aber du wirst es ihm doch nicht erzählen oder? Also du weißt schon, nicht das es was schlimmes gewesen wäre was ich gerade gesagt habe. Aber man kann ja nie wissen!"

Feng Ling hörte ihn zwar, drehte sich aber nicht zu ihm um und wank einfach nur ein weiteres Mal mit seiner Hand in der Luft ab.

Über die Lippen des jungen Cultivator's huschte ein irritiertes Lächeln, als er zu sich selbst nuschelte:
„Vergiss Sun Yan und seine prüde Verbissenheit...Ich wette Feng Ling weiß nicht mal wie man die Wörter "Lust" und "Vergnügen" überhaupt buchstabiert!
Ein wirklich außergewöhnlicher Mann der so unglaublich kontrolliert und bescheiden ist. Ich wünschte ich wäre auch immer so klar und im reinen mit meinen Hormonen und Sehnsüchten. Würde einem einiges an Kummer und Problemen erspart bleiben. Vielleicht frage ich ihn irgendwann mal wie er das macht!"
Entschlossen nickte der junge Mann ein paar Mal und strich sich nachdenklich über sein Kinn, überzeugt davon in Feng Ling den Inbegriff von Keuschheit und Abstinenz gefunden zu haben.

Aus der Ferne hörte man plötzlich ein lautes Niesen und Feng Ling strich sich ein paar Mal mit seinem Zeigefinger unter seiner Nase hin und her.


Sun Yan rührte sich. Sein kleiner Finger zuckte auf und ein tiefes Brummen kam über seine Lippen.

Er lag auf dem Bauch, auf einer weichen Matratze und sein linker Arm und sein linkes Bein hingen aus dem großen Bett seines Sect Leader's. Er war splitterfaser nackt, seine langen offenen Haare hingen ihm wirr im Gesicht und nur ein kleiner Zipfel der Bettdecke bedeckte seinen blanken Hintern, welcher sich rund wie ein knackiger Apfel auf einem Tablett präsentierte.
Er stöhnte tief auf, als er langsam wach wurde und sein Körper ihm das Gefühl gab, als sei eine ganze Kavallerie über ihn hinweggebraust. Sein Körper war ganz steif und als er langsam seinen Kopf und Oberkörper anheben wollte, spürte er einen gleißenden Schmerz in seinen Lenden und in seiner Hüfte.

„Ah!" Stöhnte er auf und zog die Luft angestrengt durch seine Zähne, als er plötzlich das Gleichgewicht verlor, sein Schwerpunkt vornüber fiel und er sofort aus dem Bett rutschte.

Die Schwerkraft war schneller und wie ein Stein fiel er zu Boden und es schepperte laut, als er mit seinen Knochen auf den harten Holzfußboden einschlug.
Die Bettdecke und sein Kopfkissen rutschten noch langsam nach und polterten über ihn herein, als er regungslos neben dem Bett am Boden liegen blieb.
„Aua...!" Ächzte er über seine Lippen.

Kraftlos, müde und vollkommen erschöpft blieb er noch einen Moment in dieser unästhetischen Pose liegen, bis er sich langsam mit den Ellenbogen vom Fußboden abdrückte und unter laut jaulendem Geseufzte und Gejammer in die Aufrichtung kam.
Er strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht und wollte sich hinsetzen, als ihn seine Hüfte und Hintern gnadenlos daran erinnerten, was er die letzte Nacht getrieben hatte.
Er zog ein schmerzerfülltes Gesicht und massierte mehrfach seine Hüfte und Lendenwirbel, als er schließlich sich am Bett festhielt und langsam wieder hochzog.

„Was für ein Teufeln...!"
Nuschelte er zu sich selbst, als sich seine Augenbrauen kraus zogen und er sich im Raum umblickte und nach seinen Kleidern suchte.
Dabei entdeckte er zunächst das große, leere Bett neben sich und sah dann weiter hinaus zum Fenster und stellte fest, dass die Sonne schon hoch am Himmel stand und die warmen Sonnenstrahlen den Pavillon erhellten.

„Trainingsfeld..." Nuschelte er plötzlich zu sich selbst, als er einen Geistesblitz hatte. Dann seufzte er auf und sah sich noch weiter mit müdem Blick im Pavillon um. Er sah den kleinen Tisch hinter dem Raumteiler und das dahinterliegende, komplette Chaos der vergangenen Nacht. Das Arbeitszimmer war vollkommen verwüstet und es sah mehr aus als hätte eine Schlacht auf Leben und Tod dort stattgefunden, anstatt die genussvolle Vereinigung zweier Sterblicher.

Sun Yan schüttelte seinen Kopf sachte hin und her, als er schließlich seine Robe ins Auge fasste, welche noch immer mitten im Pavillon lag. Augenblicklich rekonstruierten sich in seinem Kopf die Ereignisse der vergangenen letzten Nacht und er spürte sein Herz, welches bei diesen schamhaften Erinnerungen einen Schlag aussetzte.
Eine leichte Wärme stieg ihm ins Gesicht und er streichelte mit seinem rechten Zeigefinger einmal über seine Lippen, als sein Blick nach unten in seinen Schritt fiel. Er sah auf der zarten, hellen Haut ein paar rote Blutergüsse in den Innenseiten seiner Oberschenkeln und als sein Blick über seinen nackten Körper etwas weiter nach oben wanderte, sah er auf einmal ein geschriebenes Wort aus schwarzer Tinte in seiner Leistengegend.

Sun Yan's Augen weiteten sich und ruckartig lief er zu der anderen Seite des Pavillon's und blieb vor einer Kommode abrupt stehen.
Auf der Kommode stand ein runder Spiegel und Sun Yan starrte sein Spiegelbild an, als er seinen farbenfrohen Oberkörper mit großen Augen betrachtete. Neben den vielen blauen Prellungen von der Misshandlung aus der Gaststätte und den nun roten Blutergüssen von der Lust seines Herren, gesellten sich außerdem schwungvoll geschriebene Wörter aus schwarzer Tinte auf seiner nackten Haut.

Die Erinnerungen der letzten Nacht holte ihn allesamt wieder ein und seine Stirn zog sich kraus vor Anspannung, als sein Körper ihn ungebremst daran zurück erinnern lies.
Ein heißer Schauer fuhr durch seinen Körper und mit seinen schlanken Fingern strich er über die Wörter der Schande. Er erinnerte sich an Jiang Cheng's Stimme, an seine Worte, an seinen Geruch und an jede Schandtat die seine schlanken Finger an seinem Körper begangen hatten. Ein Wort nach dem nächsten tastete er ab und während er sich selbst im Spiegel dabei betrachtete, wie er sich berührte und jede von Jiang Cheng's Zuneigungen noch einmal nachspürte, fühlte er plötzlich eine Regung in seiner unteren Körperregion.

Sun Yan zuckte zusammen, nahm seine Hand wieder zurück und starrte an sich herunter.
Sein Glied begann langsam hart zu werden und er atmete einmal tief ein, als ihm bewusst wurde, wie sehr er in der Lust und dem Verlangen nach Jiang Cheng gefangen war. Er schloss für einen kurzen Moment seine Augen, atmete mehrfach tief ein und redete sich dann ein, dass es nur der kurze Hormonschub am Morgen sei. Doch noch während er sich selbst zu belügen versuchte und seine tiefsten Gelüste zu verschmähen gedachte, so erwischte er sich selbst dabei wie er unbewusst seine rechte Hand nach seinem halbsteifen Penis ausstreckte.

Als seine warme Handinnenfläche seinen anschwellenden Schaft umschloss öffneten sich seine schmalen Lippen und ein zarter Ton verließ seine Kehle. Er lehnte sich ein Stück nach vorne und stützte sich mit seiner linken Hand an der Kommode ab, als er leise flüsterte:
„Jiang Cheng...!"
Seine Augenbrauen zogen sich kraus und dann begann seine Hand sich langsam auf und ab zubewegen, während er langsam seine Augen schloss.

Er spürte das zarte und warme Gefühl von Haut auf Haut und im Sekundentakt wurde sein Penis immer größer und steifer.
„Ah..!" Stöhnte er zaghaft auf, als er begann mit kreisenden Bewegungen seine Vorhaut ein Stück zurückzuschieben, um dann mit seinem schlanken Zeigefinger seine sensible Eichel zu stimulierte.

Er stöhnte mehrfach leise auf und öffnete seine wunderschönen grünen Augen, welche nur so nach Zuneigung bettelten. Er erblickte sofort seine schamhafte Gestalt im Spiegel, als eine unaufhaltsame Peinlichkeit seinen Körper durchflutete und seine Wangen sich augenblicklich in ein zartes Rosé tauchten. Seine Augen wurden leicht glasig und seine Knie begannen zu zittern, als er sich selbst im Spiegel dabei zusah wie er masturbierte.

Seine Hand fuhr rhythmisch und mit gefühlvollem Nachdruck über sein steifes Glied und sein Oberkörper krümmte sich leicht nach vorne, während seine linke Hand ihn mit Mühe und Not an der Kommode abstützte.
In seinen Gedanken dachte er nur an Jiang Cheng und wie er seinen nackten Körper berühren würde, welche Worte er ihm ins Ohr flüstern würde und wie er ihn Stück für Stück immer weiter zum Höhepunkt treiben würde.

Sun Yan's Mund öffnete sich und seine Atmung wurde rauer und ungehaltener, während sich seine Augenbrauen noch stärker zusammenzogen, als er es kaum noch ertrug sich selbst so schamhaft im Spiegel zu sehen. Er war gefangen in seinen eigenen lustvollen Fantasien, als bereits seine Spitze immer feuchter wurde und die ersten milchigen Lusttropfen über seine Finger quollen.

Doch plötzlich verspürte er ein seltsames Gefühl in seinem Anus.

Dennoch konnte seine rechte Hand nicht aufhören sich zu bewegen, dafür war das süße Gefühl der prickelnden Lust zu stark und schließlich spürte er wie etwas feuchtes zwischen seinen Pobacken hinauslief. Er spürte eine warme, klebrige Flüssigkeit, welche durch seine Poritze nach unten lief, sich dann weiter an seinen Hoden vorbeischlängelte und dann schlussendlich an seinen Innenschenkeln nach unten tropfte.

Ein kurzer Schauer lief über seinen Rücken, als das Gefühl ein Zusammenziehen jeder seiner Zellen in seinem Körper verursachte.
Seine Augen weiteten sich und er wusste sofort, was die Schwerkraft, jetzt wo er etwas länger gestanden hatte, zu Tage brachte und aus dem kalten Schauer wurde schnell ein heißes Prickeln, als er stöhnend und in hohem Ton aufwimmerte:
„Jiang Cheng..!"

Alleine der Gedanke daran, dass Jiang Cheng's Samen nun langsam wieder aus ihm herauslief, reichte schon aus und Sun Yan klappte mit seinem Oberkörper plötzlich kraftlos nach vorne auf die Kommode, als er augenblicklich zum Höhepunkt kam.
Sein Gesicht lag mit der Seite flach auf der Kommode, seine Beine knickten etwas ein und er hielt seine linke Hand vor seine Eichel um das feuchte Sperma aufzufangen, als er unter stöhnendem und hohen Gejammer zur Ejakulation kam.
Sein Mund öffnete sich weit, seine Stimme erklang in den höchsten Tönen der Verführung, als es schließlich impulsartig aus seiner Spitze herausschoss und seine Handinnenfläche befleckt wurden.
Die Kommode knackte leise auf, als das ganze Gewicht des Jungen auf sie niederdrückte. Er atmete stoßartig ein und aus und das weißliche Sekret lief über seine zarten Hände und dann weiter über seine Handgelenke.

Sun Yan blieb eine ganze Weile noch so mit seinem Oberkörper auf der Kommode liegen und hörte nur seine wilde und raue Atmung. Sein Herz schlug in seiner Brust so schnell und kräftig, dass er die Resonanz seines Herzschlags in der Holzplatte der Kommode widerhallen hörte.
Schließlich richtete er sich mit seinem Oberkörper ein Stück wieder auf. Dabei knickten jedoch seine schwachen Beine ein und er rutschte an der Kommode herunter und hockte sich kurz hin.

Seine heiße Stirn lehnte er gegen eine der Schubladen, während er nach unten in seinen Schritt blickte und seine feucht glänzenden Hände sah.
Er atmete einmal tief ein und sein Gesicht trug einen gequälten Gesichtsausdruck. Er öffnete seine Hände und blickte in seine feuchten Handinnenflächen. Er war in den letzten 24 Sunden schon so oft gekommen, dass sein Sperma schon ganz klar und eher dünnflüssig geworden war.
Er schüttelte seinen Kopf leicht hin und her, als ein unangenehmes Schamgefühl ihn überrannten, welches einen wann immer dann heimsuchte, wenn man der moralisch verwerflichen Versuchung der Selbstbefriedigung nachgegangen war.

Sun Yan schloss kurz seine Augen und spürte noch immer wie das Blut sich kraftvoll durch seine Adern pumpte, als er sich schließlich wieder aufrichtete und nach einem zusammengefalteten Handtuch auf der Kommode griff. Er putzte seine Hände in dem sauberen Handtuch ab und strich sich auch gleich einmal an der Innenseite seiner Oberschenkel entlang und durch seinen Schritt.
Rasch faltete er das Handtuch ganz klein zusammen, den frivolen Inhalt versteckend und legte es auf der Kommode ab.

Sein angespannter Gesichtsausdruck fiel erneut in den Spiegel, als er noch einmal seinen nackten Oberkörper musterte. Außer der gesünderen Gesichtsfarbe in seinem Gesicht hatte sich nicht viel verändert und er starrte auf die schwarze Tinte auf seiner Haut.
Er streckte erneut seine Hand aus und berührte das schwungvoll geschriebene Wort auf seiner Brust und begann langsam zu rubbeln. Doch es tat sich nichts und die schwarze Tinte haftete unverändert auf seiner Haut.

Sun Yan's Gesicht spannte sich an, als er ein leises Brummen von sich gab.
Hilfesuchend blickte er sich um und zu seiner linken stand eine Karaffe mit frischem, klarem Wasser auf der Kommode. Er nahm eine Trinkschale vom Tablett, füllte dieses mit dem frischen Nass und griff dann erneut nach einem frischen Handtuch. Behutsam tunkte er die Spitze des hellen Stoffes hinein und durchtränkte es mit dem Wasser.
Dann begann er erst langsam und dann immer schneller mit dem feuchten Handtuch auf seiner Haut zu rubbeln. Obwohl die Tinte zunächst ein wenig verblasste, hatte sie sich doch so in die obersten Hautschichten gefressen, dass ein deutlicher Schleier zurückblieb. Waren die Worte vorher tiefschwarz waren sie jetzt eher dunkelgrau und noch immer deutlich zu lesen.

„Tsss..." zischte Sun Yan durch seine Zähne, als seine Haut von dem vielen Gerubbel langsam rot anlief.
„Schlauer Fuchs..." Nuschelte er in Gedanken versunken.
„Er wusste ganz genau, dass die Tinte trotz Waschens mindestens für ein paar Tage noch zu sehen sein würde.."

Sun Yan kniff seine Augen scharf zusammen und musterte mit kritischem Blick seinen nackten Oberkörper, welcher nun in noch bunteren Farben als am Vortag erstrahlte.
„Absolut entstellt.." Seufzte er schließlich auf.
„Wie soll ich mich so die nächsten Tage nur jemandem zeigen können..? Ich sehe aus wie ein misshandelter Straßenköter..."

Doch schon in der Sekunde als er seinem Unmut Luft machte fiel es wie eine Erleuchtung über ihn herein.
Plötzlich huschte ein merkwürdiges Grinsen über seine Lippen, gefolgt von einem in Selbstironie getränktem Ausdruck im Gesicht, als er mit hohem Tom durch seine Nase schnaubte.
Seine Stimme war ein wenig mit süßer Rache gefüllt, als er das feuchte Handtuch lässig auf die Kommode warf und sagte:
„Genau das ist also deine Absicht gewesen...eine gerechte Strafe von einem besitzergreifendem Sect Leader.
Jiang Cheng, Jiang Cheng, wie gerissen du bist...!"

Während Sun Yan noch splitterfaser nackt vor der Kommode stand und mit seinem Spiegelbild im einsamen Monolog darüber diskutierte was sein Herr doch für ein berechnendes Schlitzohr sei, klopfte es auf einmal an die große Eingangstür des Pavillon's.

Sun Yan zuckte augenblicklich zusammen und blickte sich hektisch um, als er plötzlich die zarte Stimme eines der Dienstmädchen vernahm:
„Sun Yan? Unser Sect Leader schickt uns. Seid ihr schon wach? Dürfen wir eintreten?"

Sun Yan's Augen weiteten sich und wie von einer Biene gestochen sauste er auf einmal mit nackten Füßen durch den Pavillon und suchte hektisch seine Robe. Dabei rief er mit holpriger und nervöser Stimme:
„Äh ja, ja! Aber Moment, Stopp, wartet noch!"

In sekundenschnelle lief er in die Mitte des Pavillon's hob seine Robe vom Vortag vom Boden auf und schmiss sich diese schwungvoll über seine Schultern. Mit hektischen Fingern und sich fast überschlagend zurrte er sie irgendwie in der Mitte zusammen und rannte dann herüber zum Bett. Er schmiss sich auf die Matratze und setzte sich in sekundenschnelle auf die Bettkannte. Während er noch etwas den lockeren Kragen bis Anschlag nach oben zupfte fuhr er noch einmal mit seinen Fingern durch sein wirres Haar, als er sich räusperte und versuchte dann mit kontrollierter Stimme zu befehlen:
„Ihr könnt herein kommen!"

Die große Tür öffnete sich augenblicklich und zwei Dienstmädchen traten herein. Es waren die Selben wie vom Vortag und mit schnellen Schritten bogen sie um die Raumteiler und kamen bis zum hinteren Bereich des Pavilon´s wo das große Bett stand.
Als sie Sun Yan erblickten verneigten sie sich höflich, als eine von ihnen sprach:
„Wir sollen euch beim Waschen und Einkleiden helfen...wenn Ihr dies denn wünscht!"

Sun Yan's grüne Augen weiteten sich und wie aus Reflex packte er mit seiner rechten Hand an den Kragen seiner Robe und zog diesen fest an seinen Hals heran. Mit entgeistertem Gesichtsausdruck und etwas hastiger Stimme sagte er prompt:
„Auf keinen Fall!"
Er wirkte fast wie eine holde Maid, welche Angst hatte jede Sekunde ihre Unschuld zu verlieren.

Die beiden jungen Frauen zuckten etwas erschrocken zusammen, über so eine direkte und klare Ansage.
Doch Sun Yan, dem sein eigenes forsches Auftreten sofort auffiel und er die unsicheren Blicke in den Augen der beiden jungen Frauen sah, räusperte sich sofort und begann noch einmal mit sanfter Stimme von vorne:
„Nein, ich...also...ich wollte sagen, Danke, aber dies ist nicht nötig. Ich mache das alleine!"

Zu seiner Überraschung blickten die zwei Dienstmädchen ihn freundlich an und ein zartes Lächeln huschte über ihre Lippen, als eine von ihnen erwiderte:
„Unser Sect Leader sagte bereits, das ihr dieses wohl sagen würdet..."

Sun Yan blickte zunächst etwas überrascht die beiden an, doch als er seine eigene Hand spürte, welche den Kragen seiner Robe so fest in den Fingern hielt, als würde sein Leben daran hängen, dachte er erneut an Jiang Cheng's Gerissenheit und ein ironisches Schnaufen kam über seine Lippen.

Jiang Cheng wusste nämlich ganz genau, dass Sun Yan es nun niemals zulassen würde, dass eines der Dienstmädchen ihn so nackt sehen würde. Die Schmach über seine bemalte Haut wäre unerträglich. Umso mehr machte er sich nun einen Spaß daraus, den Jungen zu ärgern, seine Späße mit ihm zu treiben und ihn an die langfristige Wirkung seiner Bestrafung zu erinnern.

Sun Yan atmete einmal tief ein und die zwei Dienstmädchen blickten sich etwas fragend an, als sie sahen wie er scheinbar ganz in seinen eigenen Gedanken gefangen war.
Schließlich räusperte sich eine der jungen Damen und ergriff erneut das Wort:
„Wie ihr wünscht. Dann werden wir uns gleich wieder zurückziehen. Wir sollen euch aber ebenfalls von unserem Sect Leader ausrichten, dass ihr, wenn ihr euch hergerichtet habt, ihr in den Thronsaal kommen sollt. Es wartet dort eine Überraschung auf euch."

Sun Yan's Augen schnellten auf und er blickte die beiden Dienstmädchen etwas sprachlos an. Nach einem kurzen Moment des Überlegens schnaufte er plötzlich belustigt durch seine Nase und wank in der Luft mit seiner linken Hand desinteressiert ab. Seine Stimme hatte einen amüsierten Unterton:
„Eine Überraschung? Wer bin ich, dass ich darauf hereinfalle wenn Jiang Cheng von einer Überraschung spricht...?! Bestimmt hat er irgendeinen ungemütlichen Auftrag, welchen er auf mich abwälzen will. Im Leben nicht werde ich dort hingehen und mich mit einer Überraschung ködern lassen."
Sun Yan streckte seine Nase in die Luft und drehte seinen Kopf desinteressiert zur Seite, als ein belustigtes Schmunzeln über seine Lippen kam.
- Als würde er darauf hereinfallen!- Dachte er sich.
- Jiang Cheng und eine Überraschung! Wahrscheinlich weiß der Mann nicht mal wie man das Wort überhaupt buchstabiert- Dachte sich Sun Yan.

Doch die beiden Dienstmädchen warfen sich ebenfalls einen belustigten Blick zu, als eine der beiden etwas schadenfroh vortrug:
„Auch dies, sagte unser Sect Leader, würdet ihr sagen. Er sagte aber auch, wenn dies der Fall sein sollte, dann solltet ihr es euch in seinem Arbeitszimmer bequem machen und die vielen Seiten an Dokumenten bis zum Abend handschriftlich kopieren, welche vergangene Nacht wohl zu schaden gekommen seien!"

Sun Yan flog zusammen und seine rechte Augenbraue zuckte nervös im Stakkato auf.
Die Erinnerungen an vergangene Nacht fluteten wieder seine Gedanken und er hörte erneut das laute Rascheln von Papier in seinem Ohr, welches er in der letzten Nacht so akribisch unter sich zerknüllt hatte.
Er schluckte einmal schwer und sein Adamsapfel an seinem schlanken Hals rutschte einmal sichtbar hoch und wieder herunter. Seine Stimme war nun nicht mehr ganz so selbstsicher und voller siegessicherer Rebellion, als er etwas leise und mit verklemmten Lächeln auf den Lippen sagte:
„Dann nehme ich wohl doch lieber die Überraschung...!"

Die beiden jungen Frauen verneigten sich mit einem zarten Lippen auf den Lächeln.
„Sehr wohl. Wir werden euch ankündigen!"

Mit diesem Satz verabschiedeten sie sich wieder, verließen den Pavillon und schlossen die große Tür wieder hinter sich. Ehe sich der letzte Spalt der Tür endgültig wieder hinter ihnen schloss, linsten sie noch einmal herein und konnten sehen wie Sun Yan etwas bedröppelt noch auf dem Bett saß, seinen Kragen noch immer so fest in seiner Hand, als hinge sein Leben daran. Er wirkte in den Augen der zwei Dienstmädchen plötzlich wie ein kleiner, bemitleidenswerter Welpe, welcher nun die Schelle seines Herren fürchtete. Fast zu niedlich um ihn nun alleine zu lassen.


Sun Yan sah prächtig aus. Er strotzte nur so vor Stolz und Lebensenergie, als er festentschlossen in Richtung Thronsaal schritt. Er trug eine festliche Robe mit einem hohen Stehkragen, welche zeitgleich seine maskuline Seite, aber auch den Hauch seiner femininen Ausstrahlung noch zusätzlich unterstrich. Sein langes Haar, in seinem hohen gebundenem Zopf, schwang durch seine schwungvolle Gangweise im Wind und sein Gesicht wirkte frisch und belebt. An seiner Hüfte trug er stolz sein Schwert und bei jedem Schritt klimperte leise das Metall.

Ein Jeder, den er passierte konnte nicht anders als ihm noch kurz nachzusehen, wie seine grünen Augen ausdrucksstark in den Sonnenstrahlen funkelten und seine attraktive Erscheinung noch unterstrichen.
Er war festentschlossen sich Jiang Cheng's angepriesener „Überraschung" zu stellen und es mit jeder seiner Forderungen aufzunehmen.

Man sagte schließlich, dass jeder gute Sex das Leben um 10 Minuten verlängern würde. Sun Yan fühlte sich nun demnach, als wäre er mittlerweile unsterblich geworden.

Als er vor der großen Tür zum Thronsaal stehen blieb begrüßten ihn schon die Wachen und schienen ihn scheinbar schon zu erwarten.
Schnell klopfte eine der Wachen an der Tür und kündigte ihn an:
„Mein Herr, Sun Yan ist eingetroffen!"

Sofort ertönte Jiang Cheng's beeindruckende Stimme und schallte vom Innern durch die Tür nach draußen.
„Bringt ihn herein!"

Sofort wurde die große, zweiflügelige Tür schwungvoll geöffnet und Sun Yan trat über die Schwelle und betrat den Pavillon. Er blieb stehen und verneigte sich höflich, als hinter ihm die Tür auch sogleich wieder ins Schloss fiel.
„Mein Herr, ihr habt nach mir gerufen!" Sagte er freundlich und respektvoll, den Blick nach unten gerichtet.

Jiang Cheng stand auf und blickte zu dem Jungen herüber, als er ebenfalls seine Hände kurz zur Begrüßung nach vorne streckte. Seine Stimme hatte einen ironischen Unterton, er schien aber dennoch irgendwie ungewöhnlich gut gelaunt zu sein..
„Ah, da ist der junge Cultivator ja auch endlich und beehrt uns mit seiner Anwesenheit. Ich hatte schon die Befürchtung, du stehst heute vielleicht gar nicht mehr auf. Als Schüler und Cultivator im Yunmeng Jiang Clan scheint man es wahrlich schwer zu haben."

Sun Yan's Augenbrauen zogen sich kraus. Es war nicht so, als hätte Jiang Cheng unrecht mit dem was er sagte, aber sie wussten beide ganz genau WER daran Schuld war, dass Sun Yan erst so spät wieder auf den Beinen war. Umso mehr hasste er es, dass er jetzt vor allen Anwesenden als Faulenzer und Langschläfer dargestellt wurde. Ein ungehörtes Schnaufen kam über seine Lippen, als er es von Minute zu Minute mehr bereute die Cloud Recesses ungefragt verlassen zu haben. Jiang Cheng's Strafe war vielfältig und langanhaltend und war auf ihre ganz eigene Art und Weise genau so zermürbend wie seine ansonsten so ungehaltene und schlechte Laune. Sun Yan hatte nun mehr als verstanden, dass er Jiang Cheng weder als Sect Leader noch als Geliebten verärgern sollte.

Doch der Junge war hart im nehmen, seine eher zarte Erscheinung stand im Gegensatz zu seinem harten und erduldenden Kern.
Ein kurzes Lächeln flog nur über seine Lippen, als er seinen Blick wieder anhob und Jiang Cheng's Stichelei mit Schweigen strafte.

Doch Jiang Cheng war scheinbar noch nicht fertig, seinen weiteren Unmut zu verkünden, als er sagte:
„Da die Dienstmädchen noch vor dir hier wieder aufgetaucht sind, nehme ich an, wolltest du ihre Dienste nicht nutzen?"

Jiang Cheng's eindringlicher Blick fiel auf Sun Yan's schlanken Hals, welcher bis zum Anschlag mit dem hohen Stehkragen seiner Robe verdeckt war. Selbst unter seinen weiten Ärmeln trug er noch eine engere Robe drunter, welche bis über die Handgelenke reichte und alles gut versteckte.

Ein zufriedenes Schmunzeln huschte über Jiang Cheng's Lippen, als er förmlich durch die vielen Lagen Stoff die nackte Silhouette des Jungen vor sich sehen konnte und wie er diesen Körper mit unzähligen Mahlen der vergangenen lustvollen Nackt befleckt hatte. Es war wie ein Stempel, wie sein Siegel, welches er auf dem Körper des Jungen hinterlassen hatte und mit der haftenden Tinte wusste er ganz genau, dass es Sun Yan zu mindestens die nächsten Tage unmöglich war sich vor irgendwem anderes leicht bekleidet zu zeigen.
Dieser Gedanke der Macht und des Besitzes erfüllten Jiang Cheng's Herz und es trieb ihn nur noch mehr an, den Jungen für immer sein Eigen nennen zu wollen. Sun Yan gehörte ihm, niemand anderes sollte jemals wieder Hand an den Jungen anlegen und keinen anderen an seiner Stelle, sollte Sun Yan jemals lieben lernen.

Sun Yan verstand Jiang Cheng's Intention hinter seinen Taten und er würde lügen, wenn es nicht das wäre, was er sich insgeheim sehnlichst wünschte. Ihre intensive und fast schon manische Zuneigung und Abhängigkeit von einander beruhte schließlich auf Gegenseitigkeit.

Sun Yan beantwortete daher auch diese Frage nur mit einem kurzen Schweigen. Schließlich war es nicht nötig zu antworten. Jiang Cheng kannte schließlich bereits alle Umstände. Das er die Dienstmädchen geschickt hatte damit sie ihm helfen, hatte er auch nur getan um ihn in eine Ecke zu drängen und seine Macht auszuspielen. Er wusste ganz genau, dass Sun Yan sich so nicht hätte von den Dienstmädchen helfen lassen.

Sun Yan nutzte die schließlich die Gelegenheit, in der sich Jiang Cheng in Triumph aalte und sah sich kurz im Pavillon um.
Nicht weit von Jiang Cheng entfernt stand Feng Ling, etwas abseits am Rand. Er sah aus wie ein Fels in der Brandung wie er mit seinem beeindruckendem Speer in den Armen starr auf seinem Fleck stand. Nur seine blauen Augen hefteten sich auf Sun Yan und sie tauschten einen kurzen Blickkontakt aus.

Ebenfalls anwesend waren die zwei Dienstmädchen, welche Sun Yan abgeholt hatten und sie saßen nicht weit von Jiang Cheng auf einem Sitzkissen und hielten jeweils ein Tablett in der Hand mit Speis und Trank, jede Sekunde bereit zu dienen, wenn danach verlangt werden würde.

Abgesehen von ein paar weiteren, bekannten Wachen befand sich jedoch noch eine weitere Person in dem Pavillon, welche bis jetzt Sun Yan noch gar nicht aufgefallen war.
Sie stand direkt mittig im Pavillon, höchstens nur ein paar Meter von ihm entfernt. Sun Yan wunderte sich, dass ihm erst jetzt die Silhouette dieses Mannes aufgefallen war, wo sie sich doch im Zentrum der Aufmerksamkeit befand. Jedoch stand die Person mit dem Rücken zu ihm gerichtet und hatte sich die ganze Zeit über noch nicht einmal umgedreht. Sun Yan konnte daher das Gesicht nicht erkennen und als seine Augen die Konturen der Person abfuhren beschlich ihn auf einmal ein ungutes Gefühl.

Er kniff seine Augen leicht zusammen, als er mit skeptischen Blick und vorsichtiger Stimme fragte:
„Und was genau, ist nun der Grund, dass mein Herr mich hierher befohlen hat?"

Sun Yan konnte seine Augen von der unbekannten Person nicht lösen und starrte intensiv auf dessen Rücken, als Jiang Cheng plötzlich einen leichten und unbefangenen Ausdruck in seinem Gesicht trug.
„Ach ja, richtig!" Sagte er fast schon ein wenig mit ungewohnter Euphorie in seiner Stimme.
„Ich hatte dir ja eine Überraschung versprochen. Sieh nur Sun Yan, wer heute morgen in Lotus Pier eingetroffen ist!"

Jiang Cheng nickte plötzlich der unbekannten Person freundlich zu und machte eine höfliche Handbewegung, damit sich diese nun umdrehte.

- Sun Yan kam dies alleine schon seltsam vor. Über welche Person würde er sich so freuen, dass man es als Überraschung betiteln konnte? Ihm fiel niemand ein. -

Seine grüne Augen hefteten sich misstrauisch auf den Mann vor sich und als dieser sich langsam umdrehte kamen Sun Yan die Sekunden bis zur Enthüllung plötzlich wie eine Ewigkeit vor. Das unangenehme Gefühl in seiner Brust wurde immer stärker und er spürte auf einmal sein Herz, welches ihm plötzlich bis zur Kehle schlug. Ein Gefühl, längst vergraben in den dunkelsten tiefen seiner Seele kam plötzlich stoßartig nach oben und flutete jede Zelle seines Körpers, als er in ein alt bekanntes Gesicht blickte.

Der Mann vor ihm blickte ihn freundlich an und streckte nahezu einladend seine Hände nach ihm aus. Doch in den vermeintlich sanften Augen verbarg sich ein Ausdruck voller frevelhafter Gier, welchen Sun Yan niemals vergessen hatte.

Sun Yan war unter Schock und das Blut gefror ihm in seinen Adern, als sich seine grünen Augen ins Unermessliche weiteten.
Stammelnd und ein wenig atemlos kam es langsam über seine schmalen Lippen, so als konnte er es nicht glauben, wen er dort vor sich sah.
Im Pavillon wurde es plötzlich ganz unangenehm still und nur Sun Yan´s dünne Stimme erklang:
„...Vater...!"