Prolog: Prolog – Der Meister der Zaubertränke

Mit wehendem Umhang betrat er den kalten Kerker und durch sein Auftreten wurde die Luft, so schien es, noch eisiger. Kaum stand er hinter seinem Tisch, begann er die Klasse in sein Fach – Zaubertränke – einzuführen: „Ich erwarte nicht, dass ihr wirklich die Schönheit des leise brodelnden Kessels mit seinen schimmernden Dämpfen zu sehen lernt, die zarte Macht der Flüssigkeiten, die durch die menschlichen Venen kriechen, den Kopf verhexen und die Sinne betören." Jedes seiner Worte verursachte bei Hermine die reinste Gänsehaut, die bestimmt nicht von der Kälte rührte. Seine Worte fesselten sie, machten sie neugierig. „Ich kann euch lehren, wie man Ruhm in Flaschen füllt, Ansehen zusammenbraut, sogar den Tod verkorkt – sofern ihr kein großer Haufen Dummköpfe seid, wie ich sie sonst immer in der Klasse habe." Damals hatte ein Verlangen in ihrer Kehle gebrannt, wie sie es heute immer noch spürte. Sie wollte Professor Snape beweisen, dass sie kein Dummkopf war, wollte ihm zeigen, was sie drauf hatte. Sie würde um seine Anerkennung kämpfen.

Im Mädchenschlafsaal der Gryffindors schlug Hermine Granger die Augen auf. „Uuh…" Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen, setzte sich aufrecht ins Bett und starrte aus dem Fenster in den wolkenlosen Himmel, an dem grade die Sonne aufging. „Warum träum ich denn davon…", murmelte sie, „das ist doch schon…so lange her."