Zusätzliche Warnings: Diskussion über mögliche Abtreibung
2. Kapitel: Der Tag, der alles änderte
5 Jahre zuvor
Sam Lane hatte Clark nach Metropolis geschickt um sich mit Intergang auseinander zu setzen. Die Probleme in Smallville mit den Kryptoniern und ihren Plänen hatten sie alle so sehr abgelenkt, dass Intergang die Gunst der Stunde genutzt hatte und eine scheinbar Superman-freie Stadt sich Untertan machen wollte. Zu dumm für sie, dass Smallville wieder sicher war und Superman alle Zeit der Welt hatte sich mit Intergang auseinanderzusetzen.
Es war ein Tag wie jeder andere auch. Jordan hatte seine aufkeimenden Kräfte zur Abwechslung einmal unter Kontrolle und hatte ein Date mit Sarah geplant, Jonathan hatte es endlich geschafft Freunde an der Smallville High zu finden und wollte mit diesen abhängen, Lois wollte sich mit Chrissy treffen um die Smallville Gazette umzustrukturieren und später mit Lana auf einen Kaffee gehen. Die Stadt hatte endlich damit aufgehört die Schuld an allem, was gewesen war, den Cushings zuzuschieben, und obwohl Kyle einen neuen Job in Aussicht hatte, der ihm nicht von einem Mitglieder der Lane-Familie gesponsert wurde, hatten die Cushings es immer noch nicht leicht, deswegen plante Lois ihrer Freundin einen dringend notwendigen Pep-Talk zu geben, weiter Mut zu machen, und ein paar Tipps darüber zu geben, wie mit einem arbeitslosen Ehemann umging (auch wenn Lana natürlich nicht wusste, dass Lois's arbeitsloser Ehemann in Wahrheit alles andere als arbeitslos war und als Superman immer etwas zu tun hatte). Außerdem gab es überraschende Neuigkeiten, die Lois noch niemanden aus ihrer Familie anvertraut hatte, und die sie gerne mit Lana von Frau und Mutter zu Frau und Mutter besprechen wollte. Das letzte Mal war so traumatisch geendet, undes war Jahre her, nun war sie viel älter als damals und sich unsicher über das, was sie tun sollte, daher hätte sie gerne einen Ratschlag von jemanden in einer ähnlichen Position wie sie bekommen.
„Wow, ich meine, ich finde, das musst du selbst beantworten, Lois", meinte Lana schließlich, „Ich weiß was ich an deiner Stelle tun würde, aber ich wurde auf eine gewisse Weise erzogen, die mir keine andere Wahl lässt. Deine Lage ist anders, wenn Gefahr besteht, dass sich das letzte Mal wiederholt, und dir das Gleiche noch einmal antut, dann wäre es vielleicht besser das Risiko gar nicht erst einzugehen. Aber das ist eine Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst. Und natürlich solltest du es mit Clark besprechen."
„Es ist nur, dass das vielleicht meine zweite Chance ist, und ja, meine Umstände haben sich sehr geändert, und es war nicht geplant, aber ….", setzte Lois an, doch dann brach sie ab. Irgendetwas stimmte nicht. Mit einem Mal war ihr als würde Gefahr drohen. Ihr Gefahrensinn, den sich in all den Jahren als Reporterin und Supermans Partnerin stark weiterentwickelt hatte, schrie sie geradezu an.
„Was ist?", wollte Lana wissen.
Lois hatte sich schon erhoben und blickte sich auf der Straße um. Smallville schien friedlich wie immer zu sein. „Ich weiß nicht, ich … Irgendetwas stimmt hier nicht", meinte sie.
Lana hatte sich ebenfalls erhoben. „Alles wirkt normal auf mich", meinte die andere Frau.
Genau das war ja das Problem. Alles wirkte so friedlich. Zu friedlich. „Es sind die Vögel", erkannte Lois, „Sie haben aufgehört zu singen."
„Steht eine Sonnenfinsternis bevor?" Lana hob ihren Kopf und blickte in Richtung Himmel.
Nein, das war es nicht. Das hier war etwas anderes, etwas Schlimmeres.
„Clark! Clark, wir brauchen dich hier!", rief Lois auf einmal aus, die es nicht kümmerte, ob sie Lana damit verwirren würde oder nicht.
Doch Lana begann schon zu schwanken, stützte sich auf den Tisch und blickte Lois verwirrt an. „Was.. was ist los?", murmelte sie.
Und dann brach die Hölle los.
„Nein, das glaub ich euch nicht", meinte Sarah und gab sich möglichst unbeeindruckt.
„Doch, es ist wahr. Es war die Präsident der Vereinigten Staaten, er blickte einen nach den anderen ernst an und sagte dann: Ihr habt eine Mutter, die sich wirklich kein Blatt vor den Mund nimmt, nicht wahr?", behauptete Jordan.
Sarah warf Jonathan, der neben seinen Bruder hinter ihr ging, einen prüfenden Blick zu. Dieser nickte. „Es ist wahr", bestätigte er.
Sarah Cushing schüttelte nur lachend den Kopf. „Das hat er allerdings vermutlich nicht unbedingt als Kompliment gemeint", befand sie.
„Nein, hatte er nicht. Und wir fanden das damals auch wirklich peinlich und wollten eigentlich auch überhaupt niemanden davon erzählen", erwiderte Jonathan, „Bis auf einmal jemand entschieden hat, dass er damit vor seiner Freundin angeben will, wie es scheint." Er warf Jordan einen vielsagenden Blick zu.
Dieser schüttelte seine schwarzen Locken. „Also, ich finde…" Er verstummte und schien irgendetwas zu lauschen. „Hört ihr das?", wollte er dann wissen.
„Hören wir was?", wunderte sich Sarah, während Jonathan die Stirn runzelte. War „das" vielleicht etwas, was man nur mit Supergehör hören konnte? Und dann hörten es auf einmal alle – die Schreie.
Doch die waren erst der Anfang.
Clark war gerade fertig damit Intergang zu verladen, als er sie hörte. Lois, die nach ihm rief. Kurz gefolgt von seinen Söhnen. Etwas stimmt nicht.
Er nahm sich nicht einmal die Zeit dazu irgendeine Art von Erklärung abzugeben, sondern flog sofort zurück nach Smallville. Je näher er seiner Heimat kam, desto deutlicher wurde, dass irgendetwas nicht stimmte. Er konnte erstickende Schreie hören, Keuchen, Sirenen, irgendetwas Schlimmes war passiert.
Er landete direkt auf der Hauptstraße von Smallville. Die Sirene der Feuerwehr heulte ohrenbetäubend. Überall auf der Straße lagen Körper. Autos waren ineinander gecrasht, und ihre Fahrer lagen regungslos in den Wracks. Ein Bus war von der Fahrbahn abgekommen und war mitten in ein Buchgeschäft gefahren und in diesem zum Stehen gekommen. Niemand schien sich noch zu regen. Und nicht nur die Menschen, was das anging. Er konnte einen weißen Pudel immer noch angeleint bewegungslos neben seiner Besitzerin liegen sehen.
„Lois?!", rief er, doch er erhielt keine Antwort. Im Büro der Smallville Gazette konnte er nur Chrissy auf ihrer Computer-Tastatur liegen sehen. Von seiner Frau gab es keine Spur.
Clark trat zu der Pudel-Besitzerin und suchte ihren Puls, er fand jedoch keinen. Sind sie etwa alle …. Das war zu furchtbar um überhaupt daran zu denken. „Lois?!"
„Dad…." Clark wirbelte herum und sah Jordan die Straße entlang humpeln, auf ihn zu stolpern. „Dad, Jon, Sarah und die anderen … sie sind alle…" Er hustete und wäre beinahe hingefallen, doch Clark fing ihn auf. „Was ist passiert?", wollte er wissen, doch Jordan wurde in seinen Armen ohnmächtig.
Ich muss ihn retten. Doch die K.I. seines Vaters war zerstört worden, sie würde ihm dieses Mal nicht helfen können. Und die andere Festung, die seines Bruders, die K.I. von dessen Vater würde niemals einem Halbblut helfen, das wusste er mit Sicherheit. Also musst er Jordan zum DOD bringen und auf das Beste hoffen.
Er konnte mittels seines Röntgenblicks das Gas in der Lunge des Jungen sehen. Was immer die anderen getötet hatte, Jordan war nur wegen seines kryptonischen Erbes noch am Leben. Er hat gesagt, dass Jon …
Clark gestattete sich nicht darüber nachzudenken. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. Vielleicht gab es ja doch noch jemanden, der seinen Sohn retten konnte. Er nahm Jordan in seine Arme und flog los, so schnell er konnte.
Nachdem er gelandet war, achtete er auf keinen Soldaten, der ihn anzusprechen versuchte. Er kannte nur ein Ziel. „Bitte, du musst mir helfen, wir müssen ihn retten!"
Tal-Rho hatte sich in seiner Zelle erhoben und machte eine allumfassende Geste, doch Clark deaktivierte einfach das Kraftfeld. „Ich weiß nicht, was ich tun soll", gab er zu.
Sein Bruder neigte sich über Jordan und schien ihn zu untersuchen. „Das Gas hat bereits seinen Körper angegriffen", stellte er fest, „Selbst wenn wir es hinaus saugen, ist es zu spät."
„Hinaus saugen…." Clark setzte seine Lippen auf die seines Sohnes und saugte ihm so viel Luft aus der Lunge wie er konnte. Und dann noch einmal, und noch einmal. Doch es änderte nichts. Er achtete nicht auf den Alarm, der hinter ihm losging, oder darauf, dass der Raum hinter ihm verriegelt wurde. „Kal, es tut mir leid, es ist zu spät, seine inneren Organe wurden bereits angegriffen, er ist…"
„Er ist nicht tot!", schnappte Clark. „Er ist nicht tot!"
Tal wich zurück und warf ihm einen erschrockenen Blick zu.
„Superman, was ist mit Lois und Jonathan? Was ist passiert?", konnte er Sams Stimme über das Com hören, doch er ignorierte sie.
„Du musst leben, Jordan!" Er begann mit der Herzmassage und damit gesunde Luft in die Lunge seines Sohnes zu pusten, doch es half nichts. Jordan rührte sich nicht mehr.
„Es tut mir leid", bot Tal ihm an.
Clark wollte und konnte nichts davon hören.
„Superman! Was ist passiert?!", drängte ihn Sams Stimme.
Ja, genau. Was war passiert?
Clark wusste es nicht, allerdings war er sich ziemlich sicher, dass er die Antwort auf diese Frage nicht verkraften würde.
Auf allen Kanälen war es zu sehen. Die Aufnahmen der letzten Momente der Bewohner von Smallville. Die Schreie, der Wahnsinn. Sie waren nicht einfach erstickt. Das Gas hatte ihre inneren Organe angegriffen und zersetzt und währenddessen in ihrem Gehirn Halluzination der schlimmsten Sorte ausgelöst. Viele der bereits sterbenden Menschen waren aufeinander losgegangen anstatt zu versuchen einander zu helfen.
Die ganze Stadt schien ausgelöscht worden zu sein. Man hatte keine Überlebenden gefunden. Die Bewohner, die sich gerade außerhalb der Stadt befunden hatten, fragten in Interviews immer wieder verzweifelt danach was eigentlich los war, und erhielten keine Antwort.
Zumindest solange nicht, bis das Video veröffentlicht wurde. Das Video des Täters, der nicht nur zugab für dieses schreckliche Ereignis verantwortlich zu sein, sondern sogar noch Anerkennung dafür einforderte.
Dr. Jonathan Crane war ein angesehener Psychologe gewesen, bevor er seinen Verstand verloren hatte und sich eine Freude daraus gemacht hatte andere Menschen zu quälen, ihnen Angst einzujagen. Nicht nur, dass er sich als Vogelscheuche verkleidete und mit Batman anlegte, nein, seine spezielle Waffe war sein Angst-Gas, eine angst-basierende Halluzinationen auslösende chemische Waffe, die ganz Gotham bis heute das Fürchten lehrte. Doch offenbar war es ihm nicht mehr genug die Menschen nur das Fürchten zu lehren, offenbar wollte er sie nun auch töten.
„Es war eine Demonstration, versteht ihr? Mein verbessertes Angst-Gas führt dazu, dass sich die Menschen praktisch zu Tode fürchten. Und ja, verdammt, ich bin besonders stolz darauf. Wer wäre das nicht? Ich denke, dass ich die Wirksamkeit meiner neuen Waffe zur Genüge demonstriert habe, dass ich gezeigt habe, dass man mit ihr ganze Städte entvölkern kann, wenn man möchte, ohne Infrastrukturen zu zerstören. Wer brauchte Bomben, wenn er das hier haben kann? Den nicht-zerstörerischen Tod? In ihren letzten Momenten erleben die Menschen ihre schlimmsten Ängste, und wenn sie nicht an denen zu Grunde gehen, dann sterben sie an den Folgen des Gases - wer ihm einmal ausgesetzt wurde, der hat keine Chance zu überleben. Doch warum gerade Smallville, werdet ihr fragen. Warum nicht eine Großstadt wie Metropolis oder Gotham? Warum nicht Central oder National City? Aus einem einfachen Grund, weil ich euch nicht nur demonstrieren wollte, wie man das Gas einsetzen kann, sondern auch wie man es einsetzen kann, ohne von der Krankheit, die diese Welt heimsucht, aufgehalten zu werden, ohne von den Helden aufgehalten zu werden", erklärte Crane in seinem Geständnisvideo, was eher so eine Art Werbevideo für sein neues Produkt darstellte, wie es schien.
„Und ich habe nicht einfach irgendeinen Helden ausgesucht, nein, ich habe den größten von ihnen allen ausgewählt. Superman", fuhr er fort, „Seht ihr, normalerweise ist Superman immer da, wenn es Ärger gibt, nicht wahr? Schneller als eine Kugel, stärker als eine Lokomotive, und all das. Aber dieses Mal nicht. Weder er noch seine lästige Cousine konnten das hier verhindern, so schnell hat mein Gas gewirkt. Seht ihr, ich habe Smallville ausgewählt, weil ich wusste, dass es Supermans Heimat ist.
Ja, ich weiß was ihr denkt, ihr denkt, dass er in Metropolis wohnt, aber eure Informationen sind veraltet. Vor einiger Zeit ist er nach Smallville umgezogen, und er wäre dort gewesen, wenn ich nicht für Ablenkung gesorgt hätte. Ein kleiner Deal mit Intergang, das war alles, was es gebraucht hat. Denn, und das ist eine kostenlose Lektion für euch alle, wenn ihr schneller sein wollt als ein Held, dann müsst ihr ihn nur ablenken. Ein koordinierter Angriff von Intergang zur gleichen Zeit wie mein Gasangriff auf Smallville hat dazu geführt, dass Superman nicht rechtzeitig zu Hause sein konnte um seine Heimat zu retten. Tatsächlich war alles so abgestimmt, dass mein Gas erst freigesetzt werden würde, wenn Superman sich Intergang stellt. In dem Moment, als er sich in diesen einen Raubzug in Metropolis eingemischt hat, hat er den Untergang von Smallville besiegelt. Wenn er nicht aufgetaucht wäre, dann hätte diese Demonstration gar nicht stattfinden können. Also danke, Superman, für deine Kooperation!
Mein Angriff hat mehr getan als nur eine Stadt vernichtet. Sehr ihr, er hat auch Supermans Familie vernichtet. Seine Frau und seine Kinder umgebracht. Ja, ihr habt richtig gehört, der größte Held der Welt war nicht schnell genug um seine Frau und seine Kinder zu retten! Denn ich weiß, wer Superman ist, wenn er sein Cape nicht trägt. Ja, ihr habt richtig gehört: ich kenne Supermans geheime Identität! Und das alles habe ich im Übrigen unseren verschollenen gemeinsamen Freund Batman zu verdanken. Er besitzt eine überaus aussagekräftige Datenbank, auf die ich vor kurzem Zugriff erhalten habe, und mit deren Hilfe ich herausgefunden habe, dass Superman niemand anderer ist als der gescheiterte Reporter Clark Kent!
Ja, ihr habt richtig gehört, Clark Kent ist Superman, wer hätte diesen Twist kommen sehen! Er hielt es wohl für eine gute Idee auf die Farm seiner Mutter zu ziehen, was es mir um einiges leichter gemacht hat seine Familie umzubringen als es in Metropolis gewesen wäre, also danke vielmals, Clark, du hast mir meine Aufgabe erleichtert. Oh, und Clark, es tut mir sehr leid um deine Frau und deine drei Kinder. Ach ja, das wusstest du noch nicht, nicht wahr? Aber Lois war schwanger. … Überraschung!
Oh und ja, natürlich kenne ich auch die geheime Identität von vielen anderen Superhelden. Aber wenn ihr die wissen wollt, nun, dann müsst ihr dafür zahlen. Diese Informationen sind zusammen mit meinem Angst-Gas und meinem neuen Freisetzungssystem bei mir zu erwerben, gegen den richtigen Preis, versteht dich. Danke Amerika, dass du mir zugehört hast, mehr gibt es im Moment nicht zu sagen."
Und mit diesen Worten endete das Video.
Das Video wurde auf allen Kanälen zeitgleich gesendet, im Internet live gestreamt, jedem als Push-Nachricht über sein Smartphone oder Tablet zugesendet, jedem als Mail geschickt. Jeder sollte es sehen, jeder sollte wissen was geschehen war.
Bevor das DOD, Argus, oder irgendjemand sonst darauf reagieren konnte, reagierte Superman.
Crane hatte den großen Fehler gemacht sich nicht zu verstecken. Superman konnte alles hören, was auf der Welt gesprochen wurde, entsprechend war er auch dazu in der Lage jemanden zu finden, wenn er ihn wirklich finden wollte. Crane wusste nicht, dass es besser für ihn gewesen wäre still zu sein oder zumindest nicht lautstark mit seinen Taten anzugeben. Es war für Superman ein Leichtes ihn zu finden.
Es gab später Stimmen, die meinten, dass Crane das alles vielleicht sogar so vorausgesehen hatte, dass er gefunden werden wollte, dass er das, was kam, kommen gesehen hatte, es provoziert hatte, um einen Punkt zu beweisen, um seinen endgültigen Sieg davon zu tragen. Doch so verrückt hätte er doch nicht sein können, oder?
Vielleicht wäre es anders ausgegangen, wenn er Reue gezeigt hätte. Oder zumindest nicht die Worte gesagt hätte, die er sagte, als er Superman erblickte.
„Weißt du was der Unterschied zwischen einem Gott und einem Sterblichen ist, Superman? Götter können verhindern, dass andere sterben", begrüßte er den Helden, „Ich schätze diejenigen, die der Meinung sind, dass ihr Kryptonier Götter seid, wissen es jetzt besser." Dann lachte er. „Ich frage mich, wäre dir ein Mädchen oder ein Junge lieber gewesen?", fügte er noch hinzu.
Was hatte er erwartet, dass passieren würde? Superman griff ihn an, das hatte er ja auch gewollt. Superman war wütend, auch das hatte er gewollt. Doch in der Vergangenheit hatte sich Superman immer zurückgehalten, hatte sich immer selbst im letzten Moment inne gehalten, bevor er einem unterlegenen menschlichen Gegner zu schwer verletzte. Hatte Crane erwartet, dass das auch dieses Mal der Fall sein würde?
Und wenn er sich auf diesen Angriff vorbereitet hatte, warum hatte er kein Kryptonit besorgt um sich abzusichern? Vermutlich wäre er mit gebrochenen Knochen davon gekommen, wenn er nicht die Frage, die Superman ihn stellte, ehrlich beantwortet hätte.
„Warum? Warum hast du mir da angetan? Warum hast du das Lois und den Jungs angetan? Und ganz Smallville?", wollte Superman wissen, während er immer wieder auf Crane einprügelte.
Crane spuckte Blut, lächelte nur, und meinte dann: „Ich habe es ihnen angetan, damit ich es dir antun kann. Verstehst du nicht, Superman? Ihr Helden, ihr alle denkt ihr seid besser als der normale Bürger, besser als wir. Ich musste beweisen, dass das nicht der Fall ist, dass ihr genauso blutet wie wir, dass ihr genauso Angst habt wie wir. Du willst wissen warum ich ausgerechnet dich gewählt habe, Clark? Und nicht deine Cousine, den Flash, oder jemand von den Legends? Ganz einfach, weil du am Meisten zu verlieren hattest. Es war nicht persönlich gemeint, aber na ja, du bist derjenige, der Kinder hatte."
Superman hielt inne, starte ihn ungläubig an, und dann schlug er noch ein letztes Mal zu. Mit aller Kraft.
Dieser ganze Zwischenfall wurde aufgezeichnet. Crane filmte alles, sogar seinen eigenen Tod, und übertrug alles live. Er wollte, dass die ganze Welt sah, dass Superman war wie jeder andere auch. Und was auch immer sein Ziel darüber hinaus war, zumindest diesen Teil davon hatte er erreicht.
„Jeder wird verstehen, was passiert ist", behauptete Sam Lane, „Himmel, jeder an deiner Stelle hätte dasselbe getan. Crane hat es darauf angelegt. Und er hat eine ganze Stadt ausradiert. Ich weiß, dass du immer diese hohen Ideale auf dich selbst angewendet hast, immer der Meinung warst, dass du eben anders als wir nicht deiner Wut nachgeben darfst, aber wie gesagt das ist etwas anderes. Wie könnte man das nicht verstehen? Wenn ich ihn zuerst erwischt hätte, hätte ich ihn ebenfalls umgebracht. Er hat unsere Familie ermordet."
Und Sam hatte recht. Wie sich herausstellte gab es einen großen Teil der Öffentlichkeit, der Superman für seine Tat nicht verurteilte. Zwar hießen es genug Leute nicht gut, aber alle verstanden es. Scarecrow war zu weit gegangen, hatte den unausgesprochenen Codex, der zwischen Helden und Schurken existierte, gebrochen. Er hatte bekommen, was er verdiente.
„Aber Superman tötet nicht", sagte Clark leise, „Egal unter welchen Umständen, er findet einen anderen Weg."
„Du bist aber nicht nur Superman, du bist auch Clark Kent", sagte Sam, „Und der hat seine Familie gerächt, während Superman seine Freunde beschützt hat. Keiner hat vergessen, dass Crane die Identitäten der anderen Helden gekannt hat. Er musste aus dem Verkehr gezogen werden. Und seien wir ehrlich, er war zu verrückt als dass es irgendwie anders möglich gewesen wäre."
Vermutlich war das alles wahr, aber es war nicht das gewesen, was Kal-El von Krypton hatte hören wollen.
Seine Identität war vor der Welt geoutet waren. Clark Kents Leben war vorbei. Er konnte nicht einfach zurückgehen und wieder für den Daily Planet arbeiten, und er wollte das auch gar nicht mehr. Was hätte er noch schreiben sollen?
Foswell, Perry, und andere versuchten ihn zu erreichen, mit ihm zu sprechen. Doch sie wollten ihn interviewen anstatt ihn zu trösten. Seine Freunde aus Metropolis, die sahen ihn auf einmal mit anderen Augen. Er würde nie mehr so leben können wie bisher.
Die einzige Familie, die er noch hatte, konnte zum Glück auf sich selbst aufpassen. Als Chef des DOD war Sam Lane gut geschützt, seine noch lebende Tochter wurde sehr gut bewacht, und Kara war Supergirl und konnte so wiederum auf ihre eigene Familie aufpassen. Trotzdem stand die Befürchtung im Raum, dass es Andere Scarecrow nachmachen würden, und versuchen würden ihm die letzten Lieben, der er noch hatte, zu nehmen.
Lex Luthor und seine Mutter schwebten wie ein Damokles Schwert über ihm, aber schlimmer setzte ihm der Gedanke an diejenigen zu, die Crane dabei geholfen hatten, Smallville zu ermorden. Intergang hatte mit Crane gearbeitet. Das mochten alle anderen vergessen haben, Kal-El jedoch hatte es nicht vergessen.
„Wir werden sie finden und verhaften", versicherte ihm Sam, „Sie werden ihre gerechte Strafe erhalten."
Doch Gerechtigkeit war etwas, das auf dieser Welt selten geworden war.
A/N: Puh, ich würde mich ja entschuldigen, aber … das hier ist eine „Injustice" Adaption, was habt ihr erwartet, das passieren würde?
Wir wissen aus „Batwoman", dass der Joker tot ist. Also musste ich jemand anderen nehmen und es wurde Scarecrow, der mir übrigens eh besser in mein Konzept passt, weil ich ja kein Alternativ Universum erschaffe, sondern auf dem Canon-Verse aufbaue, daher muss ich Clark mit all dem motivieren, was ihn in Staffel 1 von „Superman & Lois" zu schaffen macht, sprich mit seinen Ängsten, und deswegen Crane.
Ja, ich habe Lucy erwähnt, sie ist zwar seit Staffel 2 von „Supergirl" MIA und wurde ähnlich wie Kara kein einziges Mal in „Superman & Lois" erwähnt, aber sie existiert nach wie vor, auch auf Earth Prime, zumindest in meiner Version.
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