Zusätzliche Warnings: Explizite Spoiler für das Finale der ersten Staffel von „Superman & Lois" und für die sechste Staffel von „Legends of Tomorrow", Erw. von sozusagen Mpreg (siehe die 6. Staffel von „Legends" dazu)
7. Kapitel: Der Einbruch
Vier Jahre zuvor
„Was wir brauchen ist eine Stealth Operation. Das Letzte, was wir wollen, ist erwischt zu werden", sagte Kate.
„Ich wünschte Mick wäre hier. Oder Leonard", seufzte Ray Palmer.
„Sie sind aber nicht hier, deswegen müssen wir das Nächstbeste nehmen, was wir kriegen können", meinte J'onn und warf Ray einen vielsagenden Blick zu. Dieser brauchte ein paar Momente um zu begreifen, dass damit er gemeint war. „Was? Ich? Seit wann bin ich ein Einbruchsexperte?", wollte er wissen.
„Ohne Speedster bist du das Beste, was wir haben", meinte Kate ruhig.
„Ich … okay, ich kann verstehen warum du das denkst, aber….", setzte Ray an, doch Kate ließ ihn nicht ausreden.
„Oliver und Kara haben immer an dich und deine Fähigkeiten geglaubt, du warst Saras rechte Hand, ich bin sicher, du kriegst das hin", meinte sie.
Ray seufzte. „Ich mache bei all dem hier mit, obwohl ich gegen den Einbruch gestimmt habe, weil ich nicht will, dass ihr es alleine tut, aber so viel Verantwortung habe ich eigentlich nicht eingeplant", murmelte er, doch keiner achtete mehr auf ihn.
„Ich werde die Ablenkung sein, die wir brauchen", erklärte John Henry Irons, „Ich werde Superman zu einem Zweikampf herausfordern. Meine Steel-Persona sollte mit ihm mithalten können, bis er alles erledigt habt."
„Steel. Das war Nates Superheldenname. Bevor er … Nun, ja, ihr wisst schon. Zu blöd, dass ihr beide euch nie getroffen habt", warf Ray ein, „Steel 1 und Steel 2. Oder … Steel und Commander Steel Junior …. C. Steel … Citizen Steel. … Ich wünschte ich könnte ihm das erzählen."
„Ray, konzentrier dich", bat Alex Danvers, „Hast du noch eines euer Zeitportale? Die kämen und jetzt sehr gelegen."
„Nein, aber meine Ehefrau ist eine Gute Fee. Also könnte sie uns vielleicht zur Hand gehen, was die Teleportation angeht. Natürlich braucht sie einen Klienten dafür", erwiderte Ray, „Aber meine Hauptsorge sind losgehende Sensoren, egal wie wir rein kommen."
„Vielleicht können wir uns irgendwie tarnen", schlug Nia vor.
„Ryan Choi arbeitet zur Zeit an einer Art Tarnfeld-Transmitter, glaube ich", räumte Ray ein, „Ich werde ihn anrufen, vielleicht kann er uns dabei helfen."
„Was wir wirklich bräuchten wäre ein Canary-Schrei, der würde die Sensoren verwirren", seufzte Alex, „Konnte irgendwer Dinah oder Laurel erreichen? Nein? Das hatte ich befürchtet."
„Dieser Plan hat weniger Unterstützer gefunden als erhofft", stellte Luke fest, „Batman hatte mal eine Freundin, die eine Einbrecherin war, aber ich weiß nicht wie man die erreicht…."
„Keine Sorge. Ich habe uns Hilfe besorgt." Frost betrat die Halle der Gerechtigkeit gefolgt von Sue Dearborn. „Das hier ist Team Flashs persönlicher Cat-Burgler."
Sue warf ihr einen vielsagenden Seitenblick zu. „Irgendwie ist das nicht der Ruf, den ich mir erhofft habe zu machen", merkte sie an, „Also… womit haben wir es zu tun?" Sie rieb sich die Hände.
J'onn faltete einen Plan vor ihr auf. „Das ist die Festung der Einsamkeit. So gut aufgezeichnet wie wir Superfriends uns erinnern konnten", erklärte er.
Sue musterte den zusammengeschusterten Lageplan unglücklich. „Blue Prints wären mir lieber, aber ich werde mit dem arbeiten, was wir haben", bemerkte sie.
Ray nickte in Richtung Frost und Sue. „Wird eure Anwesenheit hier Team Flash nicht spalten?", wollte er wissen, „Barry war gegen diesen Plan und wollte nichts von der ganzen Idee wissen."
Frost zuckte die Schultern. „Es ist weder das Erste noch das Letzte Mal, dass Team Flash sich uneinig ist, was das weitere Vorgehen betrifft. Wir werden uns wieder versöhnen, wenn das alles vorbei ist", meinte sie, „Keine Sorge."
„Oh, Sorge, halte ich durchaus für angebracht", warf Kate ein, „Wenn auch nicht gerade deswegen. Unterschätzt Superman nicht. Wenn diese Aktion schief geht, dann haben wir jeden Grund sie zu bereuen, davon bin ich überzeugt."
„Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst, Brainy!" Nia funkelte ihren Freund Querl Dox beunruhigt an.
„Einfach das, was ich bereits erklärt habe: Ich habe meine Meinung geändert. Ich habe die Variablen noch einmal durchlaufen lassen und bin zum Schluss gekommen, dass ein Überfall auf die Festung der Einsamkeit ein Fehler wäre. Es gibt kein Szenario, in dem Superman nicht herausfinden würde, was wir getan haben, und in jeder Variante davon wird seine Reaktion darauf alles andere als positiv ausfallen. Das Endergebnis ist, dass sein Vertrauen in uns endgültig erschüttert werden wird, und er sich noch mehr von uns abwenden wird", erklärte Brainy, „Barry Allen hat recht, es wäre ein Fehler ihn uns zum Feind zu machen. Stattdessen sollten wir uns lieber darauf konzentrieren ihm zu helfen, wo immer wir können."
„Aber … du hattest bereits zugestimmt uns zu helfen", betonte Nia.
„Ja, und das war ein Fehler. Ich dachte, dass ich es dir schulde dich bei allem zu unterstützen, was du tust, aber das … ist ein Fehler. In Zeiten der Krise muss man für seine Freunde da sein und kann sich nicht einfach von ihnen abwenden. Das ist es, was wir mit Lena getan haben, und es hätte beinahe zur Katastrophe geführt. Das ist es, was ich immer befürchtet hatte, dass mir widerfahren wird, aber Winn hat mir damals klar gemacht, dass Freunde immer zusammenhalten, egal was passiert." Brainy legte eine kurze Pause ein, bevor er betont überzeugt fortfuhr: „Superman ist unser Freund. Ein Freund, der in einer Krise steckt. Wir sind es ihm schuldig ihm da durch zu helfen und nicht ihm eine Kryptonit-Pistole an die Brust zu setzen und so dazu zu zwingen ein Einsehen zu haben. Wenn es sich um Kara handeln würde, würde keiner von uns auch nur daran denken sich so zu verhalten. Also sollten wir das auch nicht im Fall von Superman tun."
Nia schüttelte den Kopf. „Brainy, Loyalität ist etwas Großartiges, daran besteht kein Zweifel, aber fehlgeleitete Loyalität ist etwas anderes…", begann sie.
„Es hat geheißen, dass niemand dazu gezwungen wird bei dieser Aktion mitzumachen, der das nicht möchte, unabhängig davon wie er abgestimmt hat", unterbrach sie Brainy, „Ich fühle mich bei dieser Aktion nicht wohl, sie löst widerstreitende Gefühle in mir aus, daher würde ich es vorziehen nicht mitmachen zu müssen."
„Natürlich musst du nicht mitmachen, wenn du das nicht möchtest", erklärte Nia sofort, „Aber..."
„… ich werde auch niemanden davon erzählen, wie es ausgemacht war, mach dir darum nur keine Sorgen", versprach Brainy, „Immerhin empfinde ich nicht nur Superman gegenüber Loyalität."
„Brainiac-5 kannte den Plan, weil er ihn mitentwickelt hatte, deswegen war es nur naheliegend anzunehmen, dass er derjenige war, der Superman gewarnt hatte. Dass sein schlechtes Gewissen ihn dazu getrieben hat zu gestehen", erklärte Kate, „Aber er war es nicht. Für uns alle war es einfacher anzunehmen, dass er der Verräter hatte sein müssen, doch er war nicht der Einzige, der von unseren Plan wusste, nicht wahr? Der besorgte Speedster aus der Nachbarschaft hat uns belauscht, heimlich an unseren Planungstreffen teilgenommen, ohne sich zu zeigen. Dachtest du wirklich, wir würden die Wahrheit niemals herausfinden, Barry?"
Barry hatte keine Ahnung was er zu dieser Unterstellung sagen sollte. Immerhin hatte er nichts von all dem erlebt. „Ich bin nicht dieser Barry. Ich weiß nicht, was er getan oder nicht getan hat", erklärte er schließlich.
„Und wer bist du dann?", spottete Kate, „Das Multiversum ist weg, es gibt keine Doppelgänger mehr, das hat StarLabs mehr als einmal bestätigt. Ich habe selbst miterlebt, was mit Doppelgängern auf dieser Welt passiert."
„Ich glaube, dass der andere Barry tot ist. Ich glaube, die Luthors haben ihn ermordet. Ich weiß nicht warum, vielleicht weil er überlaufen wollte, vielleicht aus anderen Gründen. Aber ich glaube nicht, dass ich aus einem anderen Universum komme, ich komme aus der Vergangenheit, aus dem Jahr 2021. Ich wollte nach 2049 laufen um meine Kinder zu sehen, aber bin stattdessen hier gelandet."
Kate wechselte einen Blick mit Alex. Die zuckte die Schultern. „Woher sollen wir wissen, dass das nicht nur eine passende Geschichte ist, die du benutzt um deiner Strafe zu entgehen?", wollte diese wissen.
„Ich schwöre es. Ich weiß nicht wie ich es euch beweisen soll, aber ich kann mich an all das nicht erinnern, was ihr da erzählt! Ich habe nichts, was nach 2021 passiert ist, erlebt", beteuerte Barry und wandte sich an Allegra, „Bitte, du musst mir glauben, Allegra. Frost weiß, dass ich die Wahrheit sage, sie kann es euch bestätigen. Frag Joe und Iris, sie werden zugeben, dass ich mich seltsam verhalte - seltsamer als sonst."
Allergra musterte ihn nachdenklich. „Er wirkt ehrlich", meinte sie, „Und Joe hat gesagt, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt, dass er sich anders als sonst verhält."
„Natürlich könnte er auch einfach an Amnesie leiden", warf Mary hilfreich ein.
Kate und Alex tauschten erneut einen Blick aus. „Vielleicht ist er einfach nur ein besonders guter Schauspieler", meinte Kate misstrauisch.
„Wir werden ihn einfach im Auge behalten, bis wir sicher sein können, dass seine Geschichte stimmt", meinte Alex.
Kate seufzte. „Also gut, wir werden so oder so herausfinden, was die Wahrheit ist", meinte sie, was mehr war als Barry sich erhofft hatte. Sie waren zwar noch nicht bereit ihm zu glauben, aber zumindest hielten sie ihn nicht gleich automatisch für einen Lügner. Natürlich bedeuteten ihre Zweifel leider auch, dass sie nicht dazu bereit waren ihm seine Meta-Handschelle abzunehmen. Also konnte er immer noch nicht weg aus dieser Zeit. Und natürlich war er auch ein Gefangener, aber trotz dem fühlte er sich hier wohler als in seiner Rolle als Gefangener von Superman und Kramer.
Kate war offenbar die Anführerin des Widerstands. „Früher war das John Henrys Job, doch der ist abgetaucht und führt jetzt seinen eigenen Kreuzzug", erklärte sie ihm, „Wir sind diejenigen, die der Meinung sind, dass wir unseren Widerstand koordinieren sollten."
Neben Allegra, Alex, Kate und dieser Mary, bei der es sich um Kates Stiefschwester Mary Hamilton handelte, gehörten auch Luke Fox, Alexs Partnerin Kelly Olsen, Nia Nal alias Dreamer, sowie eine ehemalige Polizistin aus Gotham namens Montoya zum Widerstand. Und Mick Rorys Tochter Lita, wie es schien.
„Ich wusste gar nicht, dass Mick eine Tochter hat", gab Barry zu.
„Ich habe auch noch eine Menge außerirdische Geschwister, aber das ist eine lange und komplizierte Geschichte", meinte die rothaarige Lita, „Mein Dad hat mich durch Zeitreise in die Welt gesetzt und deswegen den Großteil meiner Kindheit versäumt. Aus seiner Perspektive gesehen gibt es mich erst seit ein paar Jahren."
„Und was führt dich zum Widerstand?", wollte Barry von der jungen Frau wissen.
„Nun, vor einigen Jahren ist jeder Kontakt zu meinem Dad abgerissen. Und dann ist eine vergangene Version von ihm wieder in meinem Leben aufgetaucht und konnte sich das auch nicht erklären. Zunächst dachte ich, es hat etwas mit seiner Schwangerschaft zu tun …." („Was?", warf Barry an dieser Stelle ein, wurde aber ignoriert.) „Aber dann hat sich das alles in Wohlgefallen aufgelöst. Also musste es einen anderen Grund geben, und es hat sich herausgestellt, dass nicht nur mein Dad, sondern auch Tante Ava, Sara, Nate und der Rest der Legends zusammen mit der Waverider verschwunden sind. Keiner weiß wohin oder nach wann. Und das Timing hat mich misstrauisch gemacht, immerhin hatte keiner mehr von dem Verschwinden der Legends als Superman, nicht wahr? Und immerhin hat er auch Supergirl verschwinden lassen. Ja, klar, keiner kann ihm das nachweisen, aber wir wissen, dass er es war, und vermutlich hat er auch die Legends verschwinden lassen. Nach allem, was er getan hat, war es nur in seinem Sinn, dass sie nie wieder auftauchen", schloss Lita, „Also habe ich beschlossen zu kämpfen. Für die Zukunft meiner Familie. Habe Mann und Kind in den Untergrund geschickt und mich Kates Feldzug angeschlossen. Mein Dad hat die Schicksalsgöttinnen gestürzt, als sie versucht haben uns zu versklaven, ich schulde es ihm sein Werk fortzusetzen."
Barry wusste nicht was er zu all diesen verwirrenden Informationen sagen sollte. Konnte es wirklich sein, dass Clark Kara und die Legends umgebracht hatte oder zumindest verschwinden hatte lassen?
Und auch Kate hatte Anspielungen fallen lassen, dass Superman der Mörder ihrer Freunde wäre. Aber wäre ich wirklich einfach daneben gestanden, wenn es so ist?
Barry musst einfach wissen was passiert war, was sein anderes Ich zu verantworten hatte.
„Ich muss wissen was passiert ist, Alex, bitte", wandte er sich also an Alex Danvers, „Was genau ist bei diesem Überfall auf die Festung der Einsamkeit schief gegangen?"
Alex lachte trocken. „Was genau ist nicht schief gegangen?", hielt sie dagegen, „Das, Barry, war der Tag an dem Superman endgültig die letzte Grenze überschritten hat, das war der Tag an dem er einen von uns umgebracht hat."
Vier Jahre zuvor
Zunächst war Kal-El das Ausmaß des Verrates an ihm nicht klar. John Henry Irons tauchte in seiner Rüstung auf, behauptete wieder einmal er wäre vom Weg abgekommen, und forderte ihm zum Zweikampf heraus. In einem anderen Leben hatte Clark Kent ihn darum gebeten ihn aufzuhalten, wenn es nötig werden sollte, offenbar wollte Steel dieses Versprechen nun einhalten.
John Henry und er hatten am gleichen Tag alles verloren. Als Smallville vergast worden war, hatte sich nicht nur Clarks Familie in Smallville befunden. John Henry selbst war auf einer Mission für das DOD gewesen und hatte so überlebt. Nachdem er zuvor seine Tochter gerade erst zurückbekommen hatte, war sie erneut zu verlieren ein schwerer Schlag für den Mann gewesen. Kal-El hatte immer angenommen, dass John Henry derjenige sein müsste, der ihn am Ehesten verstand, doch im letzten Jahr hatte sich gezeigt, dass er sich damit irrte.
Zunächst hatte John Henry nichts gesagt, doch nach dem Zwischenfall um die Versteigerung der Daten, der auch schon Kara gegen ihn aufgebracht hatte, hatte John Henry begonnen auf ihn einzureden, hatte damit begonnen ihm vorzupredigen, dass er sich auf einen falschen Pfad befand, hatte damit begonnen die gleichen Phrasen von sich zu geben wie Kate und die anderen. Nur, dass er auch immer betont hatte, dass es Tals schlechter Einfluss wäre, der ihn auf den falschen Weg gebracht hätte. Bis er eines Tages gemeint hatte, dass Kal-El und sein Bruder letztlich wohl doch aus dem gleichen Holz geschnitzt wären.
Irgendetwas oder jemand hatte John Henry dazu gebracht sich von ihn abzuwenden, irgendjemand hatte ihn gegen Kal-El aufgehetzt, und wenn er raten sollte, dann wüsste er, dass es Kate Kane gewesen sein musste.
Insofern hatte er diesen Tag kommen sehen. Er hätte sich nur gewünscht damit falsch zu liegen. Trotz der Umstände ihres Kennenlernens war John Henry sein Freund gewesen, er war einer der wenigen Freunde, die Kal-El noch geblieben waren, aber wenn er ihm zum Zweikampf forderte, und das auch noch öffentlich, dann blieb Kal-El keine andere Wahl - er musste ihn töten. Deswegen hatte er Kara verbannt um niemals in die Situation zu kommen, in der er ihr das Leben nehmen musste. Aber wenn er zuließ, dass ihn andere als den Bösen darstellten und damit lebend davon kamen, dann würde er jeden Respekt, den er der Welt in diesem letzten Jahr mühselig abgerungen hatte, wieder verlieren. Das wusste er.
Also ja, es würde ihm schwer fallen John Henry zu töten, aber er würde es trotzdem tun.
Sich der Herausforderung nicht zu stellen kam einfach nicht in Frage, das würde ihn schwach aussehen lassen. Leider blieb ihm keine Wahl, was das alles hier anging.
Also stellte er sich Steel, war bereit zum Zweikampf, und war auch schon mitten in diesem Kampf verstrickt, als er eine Stimme hörte, die ihn ins Ohr hauchte: „Das ist eine Ablenkung. Sie brechen in die Festung der Einsamkeit ein um das Kryptonit zu stehlen."
Es war Barrys Stimme, die ihm das verriet, als Barry mitten in den Kampf hereinplatzte und schnell an den beiden Kämpfenden vorbei sauste um ihn das mitzuteilen. Gerade als er dabei war John Henry den Gnadenstoß zu geben.
Kal-El taumelte zurück als hätte sein Gegner ihn geschlagen. Und irgendwie hatte dieser das auch. „Verrat", keuchte er, „Wie konntet ihr das nur tun?!"
Er verschwendete keine Zeit mehr mit John Henry Irons, sondern ließ den Mann von der anderen Erde einfach blutend am Boden zurück und flog sofort zur Festung.
„Ich weiß es zu schätzen, dass du mitgekommen bist. Ich weiß, dass das Superheldenzeugs eigentlich nicht so deines ist", meinte Ray zu Ryan Choi.
„Nun jemand muss dieses Tarnfeld für Lebenszeichen aufrecht erhalten, und das ist nun mal mein Job, immerhin ist es auch meine Erfindung", erwiderte Ryan Choi, „Klar wäre ich jetzt lieber bei Frau und Kind, aber das hier ist wichtig, nicht wahr? Wir sind uns alle einig, dass Superman dabei ist endgültig vom Weg abzukommen und seine Menschlichkeit zu verlieren, und als Paragon der Menschlichkeit kann ich da wohl kaum einfach daneben stehen, oder?"
Die beiden Wissenschaftler hatten Dr. Chois Maschine direkt vor der Festung der Einsamkeit aufgebaut und das Kraftfeld um diese herum errichtet. Die Festung sollte nun nicht mehr in der Lage sein Eindringlinge zu registrieren. Trotzdem begann der harte Teil erst jetzt.
Während Kate und Sue den Einstieg in die Festung arrangiert hatten, wurde das eigentliche Hineinkommen erst nach dem kristallartigen Dach schwierig. Wegen all der unautorisierten Luthors, die hier immer wieder aus und ein gingen, hatten Superman und Supergirl die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
„Eindringlinge!" Kelex kam angeflogen.
„Wir sind es nur, Kelex", erklärte J'onn J'onnzz dem Roboter und deutete auf sich und Dreamer.
„J'onn J'onzz und Nia Nal", stellte Kelex fest, „Habt ihr den beleidigenden Coluaner mitgebracht?"
„Keine Sorge, Brainy ist nicht mitgekommen", beruhigte Nia den Roboter, „Er wird dich also nicht noch einmal beleidigen."
Während J'onn und Nia Kelex ablenkten, kletterten Sue, Alex und Kate an der Decke der Festung entlang. Ray saß in geschrumpfter Form auf Kates Schulter. Sie wussten nicht genau wo sich das Kryptonit befand. Dieses Geheimnis hatte Superman nicht einmal mit Kara Danvers geteilt. Fest stand, dass es sich an einen abgeschirmten Ort befinden musste, so dass es keinen Kryptonier, der die Festung betrat, schaden konnte. Und es musste ein gut verborgener Ort sein, da Lex Luthor damals als er die Festung eingenommen und mit Supermans Artefakt-Sammlung herumgespielt hatte (ja, es gab Videoaufzeichnungen davon), nicht darauf gestoßen war.
Doch bevor er aus ihrem Einbruchsteam ausgestiegen war, hatte Brainiac-5 ihnen mitgeteilt, wo das Kryptonit seiner Meinung nach am Wahrscheinlichsten versteckt war. Sie krochen nun mühsam auf der Decke in die Richtung dieses Verstecks.
Und dann schien auf einmal die ganze Festung zu erbeben, noch bevor sie ihr Ziel erreicht hatten. Und der Alarm ging los.
„Oh, oh. Papi ist hier wie es scheint", murmelte Sue.
„Kate, Achtung, Superman ist auf dem Weg zur Festung!", meldete ihr Luke in diesem Moment über Funk.
„Ja, da ist uns auch schon aufgefallen", seufzte Kate, dann wandte sie sich an den geschrumpften Mann auf ihrer Schulter. „Jetzt liegt es an dir, Ray."
„Hier ist es wirklich, öde", beschwerte sich Frost, „Und nein, nur weil ich ein Eis-Meta bin, heißt das nicht, dass ich auf Kälte stehe. Oder die Antarktis." Sie warf einen herausfordernden Blick auf Ryan Choi. „Kannst du dir nicht etwas Amüsantes wünschen? Ein Pony zum Beispiel?"
„Bitte kein Pony", jammerte die gute Fee Nora Darhk, die in ihrem Disney-artigen Outfit mit ihren Zauberstab scheinbar ohne zu frieren neben Ryan Choi und seiner Maschine und Frost stand.
Ryan Choi warf Frost einen ungläubigen Blick zu. „Das hier ist eine ernste Angelegenheit", erwiderte er.
Im nächsten Augenblick fuhr eine Faust durch seine Maschine, woraufhin diese explodierte, woraufhin die dadurch entstehende Durckwelle Dr. Choi, Frost, und sogar die Gute Fee Nora durch die Luft schleuderte.
„Das kann man wohl sagen", bestätigte Superman.
„Habt ihr euch alle wirklich hier versammelt um mich zu töten?! Ich habe nichts getan! Gar nichts!"
J'onn und Nia waren damit beschäftigt alles abzustreiten, doch Kelex eskortierte alle Eindringlinge, die er gefunden hatte, zu ihnen hinüber. Alex Danvers, Kate Kane und Sue Dearborn.
„Kate wollte die Festung sehen", erklärte Alex, „Und wir dachten, dass sie hier wohl nicht willkommen wäre. Also haben wir improvisiert, Sue hier hat uns dabei geholfen."
„Und jetzt lügt ihr mich auch noch an!", tobte Superman. Seine Wut war nicht zu übersehen, er bebte regelrecht, „Die Maschine, Dr. Choi, das alles nur um Kate Kane die Festung der Einsamkeit zu zeigen, ja?!"
Alex nickte tapfer. „Ja genau, Clark, das ist alles", behauptete sie, „Wie du siehst, gibt es keinen Grund um…." In diesem Moment ging ein besonders unangenehmer Signalton los. „Das Kryptonit-Lager! Es stimmt also doch!"
Superman ließ die anderen Helden stehen und sauste los, flog direkt zum Lager. Und erkannte, dass jemand die darin verstaute Kiste hinausgehoben hatte.
Es war Ray Palmer in seinem Atom-Anzug, der so wirkte als hätte er gerade Anstalten gemacht die Kiste und das Kryptonit darin mit seinen Schrumpfstrahl zu verkleinern.
Sein Gesichtsausdruck spiegelte seine Schuld wieder, er wirkte wie ein Kind, das man mit der Hand in der Keksdose ertappt hatte. „Ich kann das erklären", setzte er an.
Doch Superman ließ ihm keine Chance auszureden. „Du wolltest mich umbringen!", brüllte er, „Mich und …. den Rest meiner Familie! Zor-El, Tal, Argo! Das reicht aus um ganz Argo auszulöschen! Ihr wollt uns alle ausrotten!"
„Was? Nein, wir….", versuchte Ray sich zu verteidigen, doch es war sinnlos.
Superman war nicht mehr bereit ihm zuzuhören. Stattdessen stürzte er sich brüllend auf den anderen Mann und schlug ihn zu Boden. Doch damit nicht genug. Er schlug zu, wieder und wieder, und wieder.
Ray versuchte sich zunächst noch zu verteidigen, doch wer hatte schon gegen einen wütenden Kryptonier eine Chance? Ja, genau, höchstens ein anderer Kryptonier.
J'onn, Dreamer, Alex, Kate und Sue kamen angerannt. Genau wie Frost, Ryan Choi und Nora Darhk. „Ray! Nein", kreischte Nora entsetzt, als sie sah, dass der Kryptonier ihren Ehemann bearbeitete.
„Gute Fee, Nora, ich wünsche mir, dass diese Kiste aufgeht!", rief Ryan Choi aus.
Nora schwang ihren Zauberstab, und die Kryptonit-Kiste, die immer noch neben ihren Versteck stand, sprang auf. Das Kryptonit leuchtete Superman an. Dieser taumelte zurück. Dann drehte er sich zu den anderen um. „Ihr", stellte er fest, „ihr wollt mich wirklich umbringen."
Und dann … dann wurde es wirklich schlimm.
A/N: Oh, nein, Cliffhangar!
Ich hoffe es geht bald weiter, leider scheint meine Grafikkarte dabei sein einzugehen, falls das passieren sollte, wäre das sehr schlecht, weil ich kein funktionierendes anderes Gerät habe etc. Sprich dann weiß ich nicht wann und ob ich überhaupt dazu in der Lage wäre diese Fic weiterzuschreiben. (Sie hat aber immer nur nach dem Hochfahren in den ca. ersten 10 Minuten Probleme aus Gründen, die mir nicht ganz klar sind, irgendein Programm scheint sie zu überfordern, es ist aber keines, das ich selbst benutze, sondern eines, das sich von selbst zu diesem Zeitpunkt aktiviert. Insofern kann ich das nicht lösen.)
Reviews?
