Zusätzliche Pairings: Dahrkatom
Warnings: Brutal/Graphischer mehrfacher Character Death
8. Kapitel: Ich hatte so ein Glück
Um ehrlich zu sein hatte sich Ray, nachdem er die Legends verlassen hatte, einige Zeit lang orientierungslos gefühlt. Das größte Abenteuer seines Leben hinter sich zu lassen, die Menschen, die zu seiner Familie geworden waren, zu verlassen, seinen besten Freund „Leb wohl" zu sagen um an einen anderen Ort als er zu leben - das alles war um einiges härter gewesen, als er erwartet hätte, und er hatte damit gerechnet, dass es nicht einfach werden würde. Aber er hatte es für Nora getan, die Frau, die er liebte, seine Ehefrau, er hatte es getan, damit sie sich nicht immer zerrissen fühlen musste und ihren Job so gut wie möglich nachkommen konnte, damit sie so vielen Kinder wie möglich helfen konnte, ohne dabei immer wieder von Legends-Notfällen unterbrochen zu werden und zurück auf die Waverider kommen zu müssen nur um ihn zu sehen. Er hatte es getan damit sie ihr volles Potential entfalten konnte, und daher konnte ihm das alles nicht leid tun.
Ja, es war hart gewesen, er hatte Nate und Sara und Mick und Behrad und Charlie und John vermisst, und auch Gary und Ava, und natürlich Gideon, und aus Gründen, die für ihn einige Zeit lang unerfindlich waren, auch Behrads Schwester Zari mehr als es eigentlich der Fall sein sollte, aber er hatte dafür mehr Zeit mit Nora verbringen können, weil sie nicht beide immer zu irgendeinem Notfall gerufen wurden, sondern nur noch einer von ihnen (nämlich Nora). Und die Legends waren ja nicht aus der Welt. Er konnte Mona und Jax treffen, und manchmal sogar Wally, und sah wieder mehr von seinen anderen Freunden als seit Jahren. Er lebte nun auf derselben Erde wie Supergirl und Superman und Black Lightning und das alles war irgendwie aufregend, eröffnete neue Möglichkeiten. Er konnte seine Freundschaft zu Felicity erneuern und ihr ein wenig mit ihrem Baby unter die Arme greifen, wenn es nötig war, er konnte enger mit StarLabs arbeiten.
Außerdem konnte er sich wieder mehr auf seine Wissenschaft außerhalb von Last Minute Rettungsaktionen konzentrieren. Er arbeitete an einigen Projekten mit Ryan Choi zusammen und stellte fest, dass es ganz entspannend sein konnte, wenn nicht immer gleich die ganze Existenz auf dem Spiel stand, sondern man stattdessen einmal einfach nur Spaß an seiner Arbeit haben konnte. Leben beeinflussen konnte er so auch immer noch, sagte er sich. Und die Geschichte konnte er auch immer noch verändern, er tat es nur eben im Hier und Jetzt.
Er und Nora lernten Ryans Frau kennen, und sie gingen öfter zu Viert aus. Es tat Nora ganz gut endlich mit jemanden außerhalb der Legends und des Time Bureuas Freundschaft zu schließen.
Die Zeit drehte sich weiter, und langsam aber sicher gewöhnte Ray sich wieder an ein Leben ohne Zeitreise-Wahnsinn. Bis er sich auf einmal wieder an Zari erinnerte, Tomaz, nicht Tarazi. Und daran, dass sie nun weg und für immer verloren war. Und kaum, dass er damit begonnen hatte das zu verdauen, erfuhr er, dass Sara verschwunden war, die Legends aber dabei waren sie zu retten, und kaum, dass sie wieder da war, und alle wieder glücklich vereint zu sein schienen, und es hieß, dass Sara und Ava ihre Hochzeit planen würden, verschwanden auf einmal die Legends samt Waverider spurlos.
Zurück ließen sie nur eine verzweifelte Lita und einen John Constantine, der noch mehr am Boden war, als jemals zuvor, so unglaubwürdig das auch klingen mochte. Außer Aliens und verrückte Wissenschaftler war nichts aus John herauszubringen, was den Aufenthaltsort der Legends anging.
Nun waren sie nicht zum ersten Mal verschwunden, und Ray war nicht bereit sie aufzugeben. Sie würden irgendwann zurückkehren, so wie immer, davon war er überzeugt. Bis es soweit war musste jemand sie in der Superhelden-Gemeinschaft vertreten, und auf Grund von Johns … Zustand nominierte Ray sich selber.
Er fragte nicht direkt um Noras Erlaubnis, aber er fragte genug.
„Natürlich darfst du zu den Treffen der Liga gehen!", erklärte ihm Nora ein wenig irritiert, „Ich würde dir niemals verbieten ein Held zu sein, Ray. Du hast mich immer bei allem unterstützt, was mir wichtig war, und ich unterstützte dich genauso bei allem, was dir wichtig ist. Und du bist nun mal ein Held, durch und durch. Und nach allem, was Superman sich in letzter Zeit geleistet hat, braucht die Liga genau diese Art von Held."
Also wurde Ray wieder ein Held, ein Held, der seine Freunde unterstützte, auch wenn sie etwas taten, das ihm eigentlich widerstrebte. Er hatte dagegen gestimmt Superman das Kryptonit zu stehlen. Aber er wollte auch nicht zulassen, dass die anderen eine so fragwürdige Aktion ohne ihn durchführten. Es konnte so viel schiefgehen, und wenn sie so etwas schon taten, dann wollte er wenigstens dafür sorgen, dass es nicht allzu schief lief.
Doch leider lief es trotzdem schief.
Kate hatte gesagt, dass es von ihm abhing, und er wollte sie wirklich nicht enttäuschen, doch Superman erwischte ihn, als er gerade die eroberte Kiste mit den Kryptonit schrumpfen wollte. Wie immer nahm Ray an, dass sich all das mit Worten würde lösen lassen. Doch dieses Mal kam er gar nicht erst dazu die richtigen Worte zu finden. Superman war nicht bereit ihm zuzuhören.
Seine Atom-Rüstung machte es nicht lange.
Er konnte Nora schreien hören, und dann ließen die Stahlfäuste, die eben noch auf ihn eingeprügelt hatten, endlich von ihm ab. Er konnte wieder durchatmen, allerdings nur unter Schmerzen. Er war sich ziemlich sicher, dass Superman ihm die Rippen gebrochen hatte.
„Ihr! Ihr wollt mich wirklich umbringen", sagte Supermans Stimme.
Ray hätte ihm gerne gesagt, dass er sich irrte, dass niemand hierher gekommen war um irgendjemanden umzubringen, sondern im Gegenteil, dass sie hier waren, weil sie weitere Tote verhindern wollten, dass sie nicht vorhatten das Kryptonit gegen ihn einzusetzen, sondern es nur für alle Fälle in der Hinterhand haben wollten. Um die Drohung zu besitzen, nicht um sie jemals einzusetzen. Doch er kannte die Worte einfach nicht formulieren. Fühlen sich innere Verletzungen so an? Ich glaube mich daran zu erinnern, dass die sich so anfühlen. Gideon wird einiges an Arbeit vor sich haben, wenn sie mich wieder fit machen will. Dann fiel ihm wieder ein, dass die Waverider verschwunden war und keine Gideon da war um ihn zu heilen.
Dann hörte er wie sich die Kiste hinter ihm mit einem Klack schloss. Er drehte den Kopf und erblickte Kelex, den fliegenden Roboter der Festung, der gerade die Kryptonit-Kiste geschlossen hatte. Wieso….
Weiter kam sein Gedanke nicht, da ein furchtbares Geräusch seine Aufmerksamkeit ablenkte. Supermans Hitzeblick bohrte sich in Ryan Chois Kopf und brannte ihm sein Gesicht weg. Nora gab einen spitzen Schrei von sich, was Supermans Aufmerksamkeit auf sie zu lenken schien.
„Du", stellte er fest, „du hast versucht mich umzubringen." Die Art und Weise wie er das sagte, gefiel Ray gar nicht.
Ein Teil von ihm wusste, dass Nora eine Gute Fee war und ihr deswegen nichts passieren konnte, aber ein anderer Teil von ihm war sich dessen nicht so sicher. Ihr Schützling war gerade gestorben, und sie wussten nicht, was das für die Fee zu bedeuten hatte, die an ihm gebunden gewesen war. Vielleicht war Nora auf Grund dieser Tatsache besonders verwundbar.
Und dann waren da noch die die anderen. Kate, Frost, Sue Dearborn, Alex, J'onn und Nia - bisher waren sie unverletzt, aber niemand sagte, dass das so bleiben würde. Und Superman war immer noch wütend. Mehr als nur wütend.
„Hey, lass sie in Ruhe! Nicht sie hat dein Kryptonit gestohlen! Ich war es!", rief er aus. Seine Stimme klang schwächer als es ihm recht war, doch dank seines Supergehörs konnte Superman ihn trotzdem hören. Sein Kopf schnappte zu Ray hinüber, und er blickte ihn an.
„Das da gerade, der Mann, dem du das Gesicht weggebrannt hast, war mein Freund, unser aller Freund. Er war Vater und Ehemann. Er war der Paragon der Menschlichkeit. Und du … du hast jedes bisschen das davon noch in dir übrig war verloren. Während der Krise, da habe ich einen Superman kennengelernt, einen echten Superman. Und Sie, Sir, Sie sind kein Superman", presste Ray mühsam hervor, „Sie sind nicht anders als Jonathan Crane."
Superman stürzte sich mit einem wütenden Schrei auf ihn und schlug wieder auf ihn ein. Ray hoffte nur, dass die Anderen ihre Chance auch nutzten und flohen, er hoffte, dass Nora das hier nicht mit ansah. Er wusste, dass das hier sein Ende war, jeder Schlag sagte es ihm deutlich. Weder im Gulag noch nachdem die Todeshexen Version von Sara ihn angegriffen hatte, hatte er sich so gefühlt. Das hier, da war er sich sicher, konnte niemand überleben.
Er bereute nur, dass er Ryan in diese Sache mit hereingezogen hatte, dass er eine Frau, die er mochte, zur Witwe gemacht hatte und einem Kind seinen Vater geraubt hatte. Zwei Frauen, zwei Kinder, fiel ihm dann ein.
Supermans ohrenbetäubende Wutschreie hallten in seinen Ohren wieder, während er wieder von einer stahlharten Faust getroffen wurde.
Es war ihm so wichtig gewesen, dass sein Leben eine Bedeutung hatte, dass er diese Welt nicht verlassen würde ohne ein Erbe zu hinterlassen, ohne eine Spur auf dieser zu hinterlassen, dass er nicht ging ohne dass sich jemand an ihn erinnern würde.
Aber jetzt, jetzt als er dabei war diese Welt zu verlassen, da wurde ihm klar wie unwichtig das alles war. Dass es nicht wichtig war ein bedeutsames Leben zu führen, sondern viel wichtiger war ein glückliches Leben zu führen.
Er dachte an Nate und Amaya und Mick und Sara und an Zari. Er dachte daran wie ihm Rip vor all den Jahren auf diesem Dach rekrutiert hatte, und wie er deswegen in der Lage gewesen war Martin Stein kennenzulernen, wie er seine Familie getroffen hatte – die Legends, seinen kleinen Bruder Jax, seinen Captain Sara, seinen besten Freund Nate - wie er am Mond spaziert war, in Camelot zum Ritter geschlagen worden war, wie er Zari dazu gebracht hatte sich mit ihm Singin in the Rain anzusehen, wie er der Queen einen Corgi gestohlen hatte und ein Tattoo dafür bekommen hatte, er dachte an Charlie und John und Mona, an Gary und Ava, an Behrard und die andere Zari, und an Nora Darhk, seine Nora, wie er sie kennengelernt hatte, wie er mit ihr zusammen Liebe gefunden hatte, trotz allem, was dagegen sprach. Wie er trotz der Tatsache, dass er Anna verloren hatte und all seiner Irrwege danach wieder Liebe gefunden hatte. Er dachte an Nora.
Er konnte sie direkt vor sich sehen. Sie lächelte ihn an. Es war keines ihrer sarkastischen Lächeln von früher, sondern ein erfreutes ehrliches Lächeln.
Ich hatte so ein Glück. Nicht jedem war so viel Glück im Leben vergönnt. Und jetzt, nun jetzt ging er eben nur dorthin, wo Leonard, Martin, und Rip vor ihm hingegangen waren. Dorthin, wo Anna vor ihm hingegangen war. Wo Oliver vor ihm hingegangen war. Er würde sie alle dort wieder sehen. Und vielleicht auch den Rest der Legends.
Ich hatte so ein Glück…..
„Nein! Nein! Lasst mich! Ich kann ihn nicht verlassen! Ich kann ihn nicht verlassen!"
Kate verpasste Nora Darhk eine heftige Ohrfeige. „Er hat sich geopfert damit wir leben können - wir alle. Wir schulden es ihm zu fliehen und das hier zu überleben", erklärte sie ihr und zerrte sie dann weiter.
J'onn deckte ihrer aller Rückzug.
Nia schüttelte immer wieder den Kopf, während ihr Tränen über die Wangen strömten. „Ich kann es nicht glauben, Ray und Ryan … sie waren immer so freundlich, haben niemanden je etwas getan… Mein Traum, mein Traum von der Katastrophe wegen Zor-Els Erfindung… Das hier war mein Traum, hiervor hat er mich gewarnt", murmelte sie. Doch keiner hörte ihr mehr zu.
Trotzdem vergaß niemals jemand diesen Moment.
Sue Dearborn floh aus der Stadt, schwor, dass sie nichts mehr mit all diesen sogenannten Helden zu tun haben wollte, und tauchte unter.
Nora Darhk verschwand dorthin, wo Gute Feen auch immer hin verschwanden. Gerüchte darüber, dass sie schwanger und auf Rache aus wäre gingen um, aber niemand wusste es so genau.
Frost fand ihren Namen auf einmal auf einen Fahndungsbefehl wieder. Erneut. Scheinbar verstieß ein Einbruch in die Festung der Einsamkeit gegen ihre Bewährungsauflagen.
Kate ging zurück nach Gotham zu Luke Fox, sie warteten auf Vergeltung, doch diese kam nicht.
Nur die Superfriends zeigten keine Angst. J'onn, Nia, und Alex fürchteten sich nicht vor Superman, das hatten sie noch nie.
„Ihr hättet euch niemals gegen ihn stellen dürfen", erklärte Brainiac-5 ihnen. Das zementierte die Meinung der anderen, dass sie ihn an die Gegenseite verloren hatten. Und ihre Befürchtung, dass er es gewesen sein musste, der Superman ihren Plan verraten hatte.
„Iris, ich … es tut mir leid, ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht. Ich wollte ihn davon abhalten noch jemanden zu töten, aber damit habe ich Ray und Ryan Choi getötet", erklärte der Flash seiner Ehefrau.
Sie hörte sich seine Geschichte an, verteidigte ihn vor sich selbst, wie sie es immer tat, und verurteilte ihn nicht. Damals noch nicht.
Aber trotzdem hatte er das Gefühl, dass sie ihn danach nie wieder so ansah wie vor jenem Tag.
„Und das war das Ende vom Lied. Kein Kryptonit, tote Helden, und ein angepisster Superman", schloss Alex, „Oh, natürlich hat er es bereut, sobald seine Wut verraucht war, hat er es mit Sicherheit bereut, aber siehst du, das konnte er nicht zugeben. Hätte er das zugegeben, hätte er eingestanden, dass er Fehler macht. Also hat er sich eingeredet, dass sie es sich selbst zuzuschreiben hatten." Sie seufzte. „Die letzten Reste von dem Superman, den wir gekannt haben, sind damals zusammen mit Ray Palmer gestorben."
„Aber wie konnte ich danach immer noch auf seiner Seite sein?", wollte Barry wissen, „Gerade wenn es meine Schuld war, wenn ich den Plan verraten hatte, hätte ich mich dann nicht voll Grausen von ihm abwenden müssen?"
Alex zuckte die Schultern. „Das ist keine Frage, die dir jemand anderer als du selbst beantworten kann", meinte sie.
„Was ist danach passiert? Habt ihr einfach so aufgegeben?", wollte Barry dann wissen.
„Natürlich nicht. Es war deutlicher als jemals zuvor, dass Superman aufgehalten werden muss. Nur wussten wir, dass das Kryptonit keine Chance mehr war. Superman hat eine Show daraus gemacht es Sam Lane in aller Öffentlichkeit zu übergeben, um zu zeigen, dass er der Menschheit das Mittel um ihn aufzuhalten in die Hand legt. Doch natürlich hätte das DOD das Kryptonit niemals gegen ihn eingesetzt. Sam Lane hat nach dem Anschlag auf sein Leben auf sämtliche Pensions-Pläne verzichtet. Und unter ihm hätte nach Smallville keiner mehr gewagt seinen Schwiegersohn anzugreifen", erklärte Alex, „Also mussten wir uns etwas anderes überlegen. Aber nicht alle waren bereit zu überlegen und zu planen. Manche sind einfach kopfüber in die Action gesprungen."
Vier Jahre zuvor
Zunächst dachte er noch, dass er überreagiert hatte. Vielleicht hatten die Anderen ihn nicht wirklich umbringen wollen, sondern das Kryptonit wirklich nur für andere Zwecke an sich bringen wollen. Um ihn damit zu bedrohen, vermutlich, aber nicht wirklich um es gegen ihn einzusetzen.
Was geschehen war, konnte er nicht mehr rückgängig machen, doch er könnte mit der restlichen Problematik ruhiger umgehen. Es musste nicht noch mehr Tote geben, davon war er überzeugt, sie könnten all die Probleme, die sie miteinander hatten, wie Erwachsene lösen.
Das dachte er zumindest, bis ihn Nora Darhk und John Constantine mit vereinten Kräften angriffen und ziemlich eindeutig versuchten ihn mittels Magie umzubringen. Woher er das wusste? Nun, Constantine verkündete lauthals: „Stirb, du Bastard!" und beschoss ihn mit schwarzer Magie, und was auch immer aus Gute Fee Noras Zauberstab kam wirkte auch nicht gerade die ein rosa-roter Fluff-Zauber, oh nein.
Zum Glück hatte sich Kal-El nach dem Überfall auf die Festung auf jede Möglichkeit, inklusive eine magische Attacke, vorbereitet.
„Ein Schutzzauber", stellte Constantine fest, „Nun, das ist sehr clever. Wen hast du dazu überredet dir dabei zu helfen, frage ich mich."
„Du bist nicht der einzige Magier auf dieser Welt, John Constantine", erwiderte Kal-El, „Und im Gegensatz zu dir, sind andere deiner Sorte sogar verlässlich. Lasst das lieber, ich bin gegen jeden magischen Angriff, der euch einfallen könnte, geschützt. Zwingt mich nicht zurückzuschlagen."
„Wieso? Weil du uns dann genauso umbringen könntest wie Ray?! Er hatte gegen den Plan gestimmt, wusstest du das? Er dachte, dass es besser wäre weiterhin mit dir zu reden. Und du, du hast ihn einfach so ermordet! Er hätte dir niemals etwas getan! Genauso wenig wie Ryan! Sie waren gute Männer, die besten! Und du, du hast sie einfach ermordet!", schleuderte ihm Nora Darhk wütend entgegen.
„Sie waren Teil einer Verschwörung gegen mich. Damit hatten sie keine Gnade verdient. Und wenn ihr weiterhin versucht mich umzubringen, dann verdient ihr sie ebenfalls nicht", erwiderte Kal-El. Er musterte Nora Darhk genauer. „Ich erkenne es jetzt", stellte er fest, „In der Festung habe ich nicht darauf geachtet. Aber jetzt … wenn schon nicht um deiner selbst willen, dann zieh dich wegen dem Wesen, das in dir heranwächst, zurück."
Nora lachte bitter. „Oh, nein, so einfach wirst du mich nicht los", meinte sie, „John hat sich deinen Tod nicht überzeugt genug gewünscht, wie es scheint. Wünsch ihn dir noch einmal, aber meine es dieses Mal auch so, John!" Sie warf dem Magier einen herausfordernden Blick zu.
Kal-El musterte nun John Constantine. „Seit wann interessierst du dich für irgendjemanden oder irgendetwas außer dir selbst?", wollte er wissen.
„Meistens tue ich das nicht, da stimme ich dir zu, aber Raymond, das ist etwas anderes. Gute Fee Nora, ich wünsche mir, dass dieser kryptonische Bastard das bekommt, was er verdient hat, bring ihn um!" Dann beschwor er selbst eine blaue Magiefontäne zwischen seinen Händen herauf und ließ sie brüllend auf Kal-El ab.
Dessen Schutzzauber, dank eines Schutztotems, das er unter seinen Anzug trug, hielten. Aber wer wusste wie lange noch? Zeit dem hier ein Ende zu setzen.
Er ließ die magische Waffe, die er sich für solche Fälle geholt hatte, in seiner Hand erscheinen. Und schoss mit dieser dann in Richtung von Nora Darhk, die dem Schuss gerade noch auswich. „Du greifst eine Schwangere an, wirklich?", spottete sie, „Ray hatte recht: Du bist genau wie Crane!"
Wutentbrannt schoss er mit seinem Hitzeblick und seinem Artefakt auf Nora. Wieder und wieder. Constantine schrie erschrocken auf, murmelte irgendeinen Spruch, und eine blaue Welle öffnete sich in der Luft vor Nora Darhk, und dann prallte all die magische Energie aufeinander, und als sich der helle Blitz legte und Kal-El alle wieder sehen konnte… war sie verschwunden.
„Magisch verdampft", stellte er fest, „Das hätte ich nicht kommen sehen."
John Constantine wirkte unglaublich blass, während er erschüttert auf die Stelle starrte, an der Nora Darhk gerade eben noch gewesen war. „Du bist wohl nicht so gut, wie du dachtest", stellte Kal-El fest und machte sich bereit Constantine ebenfalls ein Ende zu bereiten.
Doch dann tauchte der Flash vor ihm auf und streckte sowohl ihm als auch Constantine jeweils eine geöffnete Handfläche entgegen. „Das reicht jetzt", stellte er fest, „Es gab bereits genug Tote! Das hier, das bringt doch nichts!"
Constantine lachte. Und es klang hässlich. Es war das hässlichste Lachen, das Kal-El seit langem gehört hatte. „Nach allem, was er getan hast, da schützt du ihn immer noch?", wollte er ungläubig wissen, „Für den schnellsten Mann der Welt bist du ziemlich langsam, wenn es darum geht eine Seite zu wählen."
Der Flash blickte ihn stumm an.
„Ich verachte dich, Flash, du wirst niemals dazu in der Lage sein dich gegen deinen neuen besten Freund zu wenden", verkündete Constantine hasserfüllt, während seine Augen blau aufloderten, „Dazu bist du einfach zu schwach." Und dann murmelte er einen Zauber und war auf einmal verschwunden.
„Es war ein Fehler ihn gehen zu lassen", stellte Kal-El fest, „Du hättest dich nicht einmischen sollen, Barry."
Der Flash wandte sich ihm zu. „Es sollte nicht noch mehr Tote geben", verkündete er, „Es ist wirklich genug, Clark."
„Da stimme ich dir zu. Ich hätte gleich von Anfang an alle, die in Festung eingebrochen sind, verhaften sollen. Aber am besten ich erledige das jetzt, bevor sie noch mehr Verbündete finden können." Er nickte dem Flash zu. „Ab jetzt werde ich all diese Terroristen so behandeln, wie sie es verdient haben."
„Und so mussten wir dann doch noch in den Untergrund flüchten. Mit einem Schlag war alle alte Freundschaft vergessen", schloss Alex ihren Bericht, „Wir arbeiteten daran uns besser zu koordinieren. John Henry organisierte uns in einen Widerstand. Nicht alle von uns mussten abtauchen, nur alle, die irgendwie an dem Überfall an die Festung beteiligt gewesen waren. Brainy, du, und andere, ihr seid davon gekommen."
„Und Caitlin?", erkundigte sich Barry, „Was ist mit ihr passiert? Hat Superman sie auch umgebracht?"
„Nein, Team StarLabs wurde mit der Ausnahme von Frost und Sue Dearborn verschont", erklärte Alex, „Ihr seid noch einige Zeit weiter Team Flash gewesen und habt Leben gerettet. Nicht alles, was in den letzten Jahren schief gegangen ist, hat Superman selbst ausgelöst, zumindest nicht direkt."
„Ich habe Constantine vor einiger Zeit in einer Bar getroffen, ich … ich glaube, ich sehe dieses Treffen jetzt mit ganz anderen Augen als zuvor. Ich meine, er war betrunken, aber …Er muss es gewusst haben, er muss gewusst haben, dass ich ein anderer bin, aber es war ihm egal. Er hat mich trotzdem gehasst und mich zugleich bemitleidet", stellte Barry fest.
„Constantine kümmert sich nur noch um Constantine", meinte Alex, „Viele von uns sind untergetaucht, aber nicht mehr alle von uns kämpfen gegen Superman." Ihr Blick schweifte ab in die Ferne, und sie schien etwas anzustarren, das nur sie sehen konnte.
„Die Wahrheit ist, wir haben bereits verloren, Barry", erklärte sie, „Kate und einige andere wollen das nur nicht einsehen. Was mich angeht, ich will zumindest kämpfend untergehen. Doch gewinnen … gewinnen können wir wirklich nicht mehr. Diese Chance hat sich vor langer Zeit in Luft aufgelöst."
A/N: Oh Mann. Ehm zu allererst: Sorry? Aber ich habe euch vorgewarnt.
Da Oliver ja schon tot ist, musste ich jemand anderen an seiner Stelle über die Klinge springen lassen und mir war relativ bald klar, dass es Ray sein musste, wenn ich einen ähnlichen Effekt wie im Comic erzielen wollte. Ich habe die Szene ein wenig erweitert, so dass Ray nicht nur an Nora, sondern auch an die Legends denkt, aber im Grunde gehört sie einfach mehr Tom Taylor als mir.
Ursprünglich wollte ich nur Ray an dieser Stelle umbringen, doch Kate hat von toten Freunden (also Mehrzahl) gesprochen und da Ryan der Paragon der Menschlichkeit ist, war es ein Non-Brainer, dass Superman ihn umbringen muss um zu zeigen, dass er jede Menschlichkeit verloren hat. Außerdem kam es mir passend vor bei Atoms zugleich zu umzubringen.
Übrigens habe ich die entsprechende Szene geschrieben, gerade nachdem ich zum ersten Mal SPN 9x09 gesehen habe, wer sich also daran erinnert fühlt, das war nicht ganz zufällig. (Ja, ich bin erst in 9. Staffel von SPN, ich bin als Staffel 6 gerade aktuell war dort hängen geblieben und seit dem nicht viel weiter gekommen, auch wenn ich vereinzelte Folgen von später gesehen habe, aber ich war nie so ein sonderlicher Fan und muss mich immer aufraffen weiter zu schauen).
Wer sich an den Twist um Dinah in den „Injustice"-Comics erinnert, der weiß, dass wir Nora vielleicht nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Und ja, John hat Barry verflucht, allerdings ohne es selbst mitzubekommen, da seine Magie mal wieder außer Kontrolle war. Übrigens habe ich dieses Kapitel geschrieben, bevor ich 6x14 gesehen habe.
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