Zusätzliche Warnings: Koordinierter furchtbare Terroranschlag


10. Kapitel: Wir singen von Tragödien


So wie Barry das sah, brauchten die Länder, die den größten Schaden von der Katastophe davon getragen hatten, jede Hilfe, die sie kriegen konnten, und konnten es sich auch nicht leisten wählerisch zu sein, was die Herkunft dieser Hilfe anging. Doch niemand wollte das hören. Vermutlich weil sie wussten, dass er im Grunde recht damit hatte und sich nicht der Tatsache stellen wollten, dass dem so war.

Und jedes Mal, wenn er das Thema wieder ansprach und vorschlug einfach doch zu versuchen die beschlagnahmte Lieferung dorthin zu schaffen, wo sie eigentlich hätte hin kommen sollen, wurden die anderen zunehmend irritierter. Besonders Kate.

„Es ist eben nicht so einfach", erklärte ihm Allegra, „Wenn es so einfach wäre, wenn wir so gut vernetzt wären, dass wir Dinge ins Ausland schaffen könnten, dann hätten wir Superman doch schon längenst gestürzt. Aber so viel Macht haben wir eben nicht."

„Aber sicher gibt es jemanden, der uns helfen kann", meinte Barry, „Jefferson und seine Familie etwa. Seine Frau ist doch Ärztin, ich bin sicher, dass sie die Verbindungen haben, die notwendig sind, um…"

„Die Familie Pierce hilft uns nicht, Barry", würgte ihn Allegra ab, „Sie sind nicht auf Supermans Seite, aber sie sind auch nicht scharf darauf ihn sich zum Feind zu machen, und wenn sie mit uns zusammenarbeiten würden, dann würde das unweigerlich passieren. Und das wollen sie nicht riskieren. Das will keiner riskieren, auch die Vixen-Schwestern nicht, auch die Hawks nicht. So sieht es eben leider aus. Keiner würde uns helfen. Und die, die es würden, können es nicht, weil sie genauso machtlos sind wie wir."

„Trotzdem ist es falsch", behauptete Barry voller Überzeugung, „Was wir getan haben ist falsch. Eine Humanitäre Aktion zu stoppen, nur weil uns nicht gefällt, wer sie ausführt, ist falsch. Das wisst ihr alle tief in euch ebenfalls. Ihr wollt euch der Wahrheit nur nicht stellen. Und Kate … Kate ist zu blind vor Rachsucht um zu erkennen, dass sie fehl geht."

Leider hatte er nicht mitbekommen, dass Kate während dieses Streits in Hörweite gekommen war. „Das behauptest du, also, ja?!", fuhr sie Barry an, „Schon wieder. Ja, ich streite nicht ab, dass ich Superman die Schuld an dem gebe, was in Gotham passiert ist. Er kann behaupten, was er will, ich weiß, dass seine Selbstgerechtigkeit und sein Ego zur Zerstörung von Warworld geführt haben. Nicht nur Ray Palmer und Ryan Choi gehen auf sein Konto, Sophie tut das ebenfalls. Und vielleicht ist es unfair ihm daran die Schuld zu geben, vielleicht ist es genau so als würde ich meinen Eltern die Schuld an dem Tsunami geben, der Ryan Wilder und all die anderen damals getötet hat. Weil sie zu lange gezögert haben und zu lange nichts unternommen haben und es Zor-El überlassen haben unsere Umwelt zu reparieren, nachdem es schon zu spät war. Aber es liegt in ihrer Verantwortung, genauso wie das,was mit Sophie passiert ist - die Zerstörung von Gotham - in Supermans Verantwortung liegt. Und ich bin nicht Superman, Barry, ich bin nicht so blind vor Rachsucht, dass ich Unbeteiligte töte oder jeden umbringen will, der in meinem verdrehten Hirn eine Gefahr für mich und die meinen darstellen könnte! Diese Länder haben sich in den letzten drei Jahren aus freien Stücken heraus von Superman und der USA abhängig gemacht, wohl wissend auf wen sie sich einlassen. Wenn sie wollten, dann könnten sie anderweitig Hilfe bekommen! Sie haben es nur nie in Betracht gezogen, und jetzt … nun jetzt bekommen sie die Rechnung dafür präsentiert. Schieb mir also nicht die Schuld an deren Unglück zu, Barry, denn ich habe es wirklich satt, dass mir ständig alle für alles die Schuld geben!"

„Superman oder kein Superman, wir leben in einen Land, das seit Jahrzehnten, nein, schon seit über einem Jahrhundert, andere Länder mit voller Absicht von sich abhängig gemacht hat um so von deren Situation zu profitieren. Und für mich hört sich das verdammt danach an, als ob das dieses Mal wieder der Fall gewesen wäre. Und wie immer lassen wir die anderen Ländern genau dann im Stich, wenn es für uns zu kompliziert wird ihnen weiter zu helfen", hielt Barry dagegen, „Wir sind Helden, wir sollten besser sein als das. Und du, du bist besser als das, Kate. Du bist der Paragon der Tapferkeit, du bist niemand, der andere im Stich lässt, nur um einer größeren Gefahr zu schaden."

Kate funkelte ihn wütend an. „Du kapierst es einfach nicht, Barry, das hast du noch nie. Und offenbar wird sich das auch nie ändern! Wir sind im Krieg, und das schon seit Jahren, wir können es uns nicht mehr leisten Helden zu sein! Wir sind Soldaten! Kara war eine Heldin, Ray Palmer war ein Held, und was hat es ihnen gebracht?! Wir werden nicht so enden wie sie, wir werden gewinnen und dafür jeden Preis bezahlen, der notwendig ist!", erklärte sie wütend, und stapfte dann davon.

Offenbar war sie anders als Alex der Meinung, dass sie das den Kampf gegen Superman immer noch gewinnen konnten. Doch war der Preis, den sie bereit war dafür zu zahlen, diesen Sieg wirklich wert?


Natürlich hatte er nicht erwartet, dass sie ihn einfach gehen lassen würden. Aber nach seinem Streit mit Kate, meinte Alex, dass es besser wäre, wenn er wenig Abstand von der anderen Frau halten würde und erlaubte ihm deswegen das Widerstands-Hauptquartier für seine persönlichen Erledigungen zu verlassen, allerdings nicht alleine. Allegra begleitete ihn.

„Aber ist das nicht gefährlich für dich?", wollte Barry wissen, „Du wirst doch sicher gesucht?"

„Ja, aber im Gegensatz zu den anderen habe ich einen Trick drauf, mit dem ich mich relativ einfach unbemerkt in Freiheit bewegen kann", erklärte Allegra, „Pass auf." Und dann wurde sie vor seinen Augen unsichtbar.

„Cool", stellte Barry fest, „Du hast deine Kräfte weiterentwickelt und kannst jetzt dein Licht so brechen, dass dich niemand mehr sieht. Aber was ist mit Überwachungskameras?"

„Ich sende immer Mikrowellen-Strahlen auf einer Frequenz aus, die diese stört. So kann man später zwar rekonstruieren, wo ich war, doch währenddessen kann man sich nicht sicher sein warum die Kameras ausfallen", erklärte Allegra, „So schütze ich den Widerstand nun schon seit geraumer Zeit."

Sie schenkt Barry ein unsicheres Lächeln. „Ich versuche mich nützlich zu mache, auch wenn ich weiß, dass du unsere Methoden nicht gut heißt, versuchen wir unseren Teil beizutragen, ich versuche das", sagte sie.

„Ich zweifle nicht daran, dass ihr das tut, was ihr für richtig haltet. Ich bin nur der Meinung, dass ihr vom Weg abgekommen seid", erwiderte Barry. Und wie jedes Mal, wenn er nicht wusste wie er jemand anderen helfen sollte, wollte er bei der Person Rat suchen, die immer Rat in solchen Situationen wusste. Deswegen begab er sich zum CCPD/DOD-Stützpunkt.

Er wusste nicht, ob Kramer und Superman mitbekommen hatte, dass er beim Widerstand gelandet war, doch er hoffte, dass Allegra ihn für alle Fälle den Rücken frei halten würde, falls sie planten ihn sofort zu verhaften, wenn sie ihn sahen. Doch als er das CCPD betrat, machte keiner Anstalten ihm zu verhaften, und niemand beachtete ihn besonders, also schien es zumindest keinen Haftbefehl für ihn zu geben.

Bevor er Joe fand, wurde er jedoch von Kramer gefunden. „Ich…", setzte Barry an, doch sie unterbrach ihn.

„Ich will gar nicht wissen, wo du warst", erklärte sie, „Es gibt Wichtigeres. Komm mit."

Er folgte ihr in sein Büro. „Wir haben festgestellt, dass einen Maulwurf im CCPD/DOD-Hauptquartier geben muss, der dem Widerstand Informationen zukommen lässt", erklärte sie ihm, kaum, dass sie dort angekommen waren, „Ein medizinischer Transport, der für Brasilien bestimmt war, wurde überfallen, und niemand außerhalb dieses Gebäudes kannte die Route. Du musst uns dabei helfen den Maulwurf zu finden."

Barry ließ sich nichts anmerken und fragte stattdessen: „Gibt es Verdächtige?"

„Eine ganze Reihe davon", meinte Kramer, „Deswegen will ich, dass du herausfindest wer es ist, bevor dadurch das Gipfeltreffen in Gefahr gerät." Sie reichte Barry einen Haufen Akten. „Setz deine Fähigkeiten als CSI ein, stiehl ihre Fingerabdrücke, checke ihren Datenverlauf, stell ihnen eine Falle … Es isr mir egal wie due es anstellst, aber bis morgen früh will ich den Namen auf meinem Tisch haben", schloss sie.

Barry sah die Akten durch. Joes befand sich darunter, aber er kommentierte das nicht, sondern nickte nur. Ich muss Joe warnen. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, was Kramer und Superman mit ihm machen würden, wenn sie herausfanden, dass er dem Widerstand half. Außer es ist eine Falle, und sie wissen wo ich war und erwarten, dass ich den Maulwurf warne….

Das hier wurde schnell komplizierter als er gehofft hatte.

Trotzdem musste er sich normal verhalten. Und ein für ihn normales Verhalten wäre, mit Joe zu reden, wie er es vorgehabt hatte. Er durfte ihn nur nicht direkt warnen, da das auffallen würde. Zunächst sprach er mit anderen Verdächtigen, damit der Eindruck entstand er würde recherchieren, und dann suchte er Joe an seinem Schreibtisch auf.

„Bar, ich hätte nicht erwartet dich hier zu sehen", meinte Joe sofort zur Begrüßung. Barry wünschte sich er hätte das nicht so offensichtlich formuliert, wenn sie abgehört wurden und Kramer doch wusste wo er zuletzt gewesen war, dann hätte sie jetzt einen Grund mehr Joe zu verdächtigen.

„Meine Pläne haben sich ein wenig geändert", antworte er deswegen unverbindlich, „Joe, weißt du noch wie ich früher immer Rat bei dir gesucht habe? Ich weiß, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat, aber ich hoffe, das hat sich nicht verändert."

„Natürlich nicht", meinte Joe pflichtschuldig, „Egal, was passiert, ich habe immer ein offenes Ohr für dich. Und ich will genauso wie du, dass unsere Familie wieder zusammenfindet." Er deutete Barry sich zu setzen. „Leg los. Es ist lange her, dass du mich um Rat gebeten hast", fügte er hinzu, „Das letzte Mal war glaube ich, bevor Caitlin …." Er verstummte.

Barry wusste immer noch nicht wie Caitlin gestorben war, aber er konnte nicht einfach direkt nach danach fragen, nicht wahr? „Ja, das damals", meinte er vage, „Das hat mich schwer getroffen."

„Es hat uns alle schwer getroffen", betonte Joe, „Ich meine, immerhin war es Star City."

Die Stadt, die Oliver sein Leben lang retten wollte, wurde Barry klar. War Caitlin zusammen mit Star City untergegangen? Forst hatte gesagt, dass es damals ein anderes Leben gewesen war, nicht wahr? Damals als Caitlin noch gelebt hatte…. Als es Star City noch gegeben hatte….


Vor zwei Jahren


„Wir haben es Rene nun mal versprochen, ihm und Curtis", sagte Caitlin, „Wenn diese neue Behandlungsmethode viel versprechend ist, dann haben wir einen Weg gefunden vielen Menschen zu helfen. Allen, die von der Strahlung der Trümmer von Warworld in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nicht nur Zoe. Ich muss es mir einfach ansehen. Ich bin in ein paar Tagen zurück."

Von Team Flash war nicht mehr besonders viel übrig, aber Barry, Caitlin, Allegra und die Familie West gab es immer noch. Sie beschützten immer noch Central City und waren immer noch für andere da. Frost half ihnen aus dem Untergrund heraus. Sie wurde gesucht, aber der Großteil der Stadt setzte sich nicht besonders dafür ein sie zu finden. Immerhin war sie jahrelang eine Heldin gewesen, und die Alteration mit Superman, nun, die beeindruckte nicht alle. Ralph kam ab und zu in der Stadt vorbei um auszuhelfen. Er sagte ihnen nie wo Sue zu finden war, immerhin wurde auch sie gesucht. Natürlich hätte niemand von ihnen jemals ihren Aufenthaltsort verraten, aber Ralph wollte nur sicher gehen, entweder das oder er traute Barry nicht mehr über den Weg. Er sprach es nie so direkt aus, aber Barry wusste, dass er nicht verstand warum Barry sich nach allem, was gewesen war, niemals von Superman losgesagt hatte, warum er immer noch versuchte als Puffer zwischen ihm und Kate und den anderen untergetauchten Helden, die den Widerstand gegen ihn anführten, zu dienen.

Jefferson hat sich auch nie gegen Superman gestellt und von dem scheint deswegen keiner enttäuscht zu sein. Um die Wahrheit zu sagen, ein Teil von Barry verstand selbst nicht warum er nicht dazu in der Lage war sich von Superman loszusagen. Anders als die anderen glaubte er nicht, dass Clark Kara getötet und ihre Leiche verscharrt hatte, oder dafür gesorgt hatte, dass die Legends verschwunden waren, aber Ray und Ryan Choi waren auch seine Freunde gewesen, vermutlich hatte John Constantine recht gehabt, er war einfach zu schwach gewesen um sich von Superman abzuwenden und würde immer zu schwach dafür bleiben.

Oder ich glaube immer noch daran, dass er zu retten ist. Ihn im Stich zu lassen, sich von ihm abzuwenden, das trieb Clark nur noch weiter in die Dunkelheit, noch weiter in die Arme seines Bruders und des Militärs. Wenn Barry alles war, das ihn auf dem Pfad der Tugend hielt, dann durfte er ihn erst recht nicht im Stich lassen.

Und um fair zu sein, seit dem Zwischenfall mit Nora Darhk und Constantine hatte Superman davon abgesehen Leute zu ermorden, zumindest soweit Barry wusste. Aber was weiß ich schon?

Außerdem hatte Warworld alles verändert. Die Trümmer hatten ganze Länder verherrt, und nicht nur das – es hatte sich herausgestellt, dass sie eine böswillige Strahlung absonderten, die nicht nur die Bewohner der Katastrophen-Zonen, sondern auch viele freiwillige Helfer, die dort gewesen waren um diese Bewohner zu retten, krank gemacht hatte. Zoe Ramirez war als freiwillige Helferin nach Gotham gegangen, und ihr Dank bestand in einer aufzehrenden Krankheit.

Doch nun hatte man endlich ein mögliches Heilmittel gefunden. Lynn Stewart, Jefferson Pierces Ehefrau, hatte es zusammen mit den besten Ärzten des Landes entwickelt, und in Star City wurde gerade eine Testphase abgehalten. Doch Rene wollte nicht, dass seine Tochter ein unsicheres Mittel testete und hatte um Caitlins Expertise gebeten.

Und wenn der Bürgermeister von Star City und sein Stellvertreter Curtis Holt riefen, dann kam Team Flash zu ihrer Hilfe.

„Ich halte es einfach für keine gute Idee, wenn jemand von uns die Stade verlässt. Unserer Geschichte nach zu gehen, kommen diese Personen dann nie wieder", erklärte Barry. Er wusste nicht, wann er Wally das letzte Mal gesehen hat, Frost und Sue hatten untertauchen müssen, Ralph hielt sich fern, Cisco hatte andere Prioritäten, und Kamilla scheinbar kein Interesse mehr daran mit ihnen allen befreundet zu sein, was Iris mehr als nur einmal betont hatte. Julian war nie aus London zurück gekommen, Harry und Sherloque hatte die Rückkehr auf ihre eigenen Erden umgebracht. Und, ja, genau genommen war Chester nicht außerhalb von Central City gestorben, sondern darüber, aber für Barry lief das alles trotzdem auf das Selbe hinaus. All der Tod und die Zerstörung der letzten Jahre hatten ihn ein wenig übervorsichtig werden lassen, und nun, da er Vater war, hatte er sogar noch mehr zu verlieren als jemals zuvor. Also, ja, er war ein wenig paranoid und überbesorgt, wenn ihn jemand ankündigte, dass er oder sie die Stadt verließ. Selbst wenn der Weg nur nach Star City ging.

„Star City ist praktisch gleich nebenan, Barry", sagte Caitlin, die denselben Gedanken wie er zu haben schien, „Es wird schon nichts passieren."


Als es passierte, war der Flash vor Ort und versuchte Leben zu retten, er versuchte es wirklich. Doch Caitlin Snow konnte er nicht retten. Sie und alle anderen im Testzentrum gehörten zu den ersten Opfern.

Es handelte sich um mehrere koordinierte Bombenangriffe, über ganz Star City verteilt. Der Flash tat was er konnte. Frost riskierte alles um zu helfen. Allegra versuchte sich an Licht-Heilung um Menschen vom Sterben abzuhalten. CCPD tat alles, was in seiner Macht stand, und darüber hinaus.

Trotzdem es war wie Smallville, nur schlimmer, weil es sich um eine Großstadt handelte, die Zahl der Toten belief sich auf Millionen. Die wichtigsten Gebäude waren zerstört worden: Das Rathaus, das SCPD, die Krankenhäuser, die Einkaufszentren, sogar die Zentrale von Argus. Cisco und Lyla waren zum Glück nicht vor Ort gewesen, als es passiert war, sie hatten sich in Metropolis befunden und dort ein außerirdisches Artefakt untersucht.

Es war der schlimmste Terroranschlag der jüngeren Geschichte. Und diejenigen, die sich dazu bekannten, waren nicht die, die man erwartet hätte. Es war eine bisher unbekannte Organisation, die sich „Anti Supers" nannte und erklärte, dass sie die Zwangsherrschaft von Superman und seinen Verbündeten - „ den so genannten Helden" - ablehnen würde. Dass die Star City ausgewählt hätten, weil diese Stadt den Vigilantismus gestattet und unterstützt hätte. Dass diese Stadt Green Arrow und seine Verbündeten groß gemacht hätten und damit Supermans Aufstieg ermöglicht hätte.

Oliver Queen hatte jahrelang versucht seine Heimat zu retten, und jetzt, wenige Jahre nach seinem Tod, stellte sich alles als umsonst heraus. Felicitiy hatte mit Mia und William ihre Eltern besucht, als es passiert war. Doch des Rest von Team Arrow und ihren Verbündeten … Zwar hatte seit Jahren keiner mehr von Laurel Lance von Erde-2 gehört, und Dinah Drake war auf mysteriöse Weise aus sämtlichen Aufzeichnungen und Gedächtnissen verschwunden, doch all seine Freunde, seine Familie, alle, die er ins Leben zurückgeholt hatte, für sie alle bedeutete dies das Ende. Thea und Roy und Moira und Emiko. Rene und Zoe und Curtis. Quentin Lance und Tommy Merlyn.

Es tat weh nur darüber nachzudenken. Doch nichts tat so weh wie der Verlust von Caitlin Snow.


Diggle hatte früher oder später auftauchen müssen. Er kehrte aus dem Weltraum zurück, trug seinen grünen Anzug, und starrte auf die Trümmer seiner Heimatstadt. „Wie konntet ihr das zulassen?", war alles, was er wissen wollte.

„Wir haben getan, was wir konnten", erklärte Barry, „Ich habe versucht sie alle zu retten, ich habe es versucht…"

„Oliver hat alles gegeben, was er hatte, um diese Stadt und ihre Bewohner zu retten. Am Ende sogar sein Leben", betonte Dig, „Wir alle haben alles gegeben, was wir hatten. Laurel ist für diese Stadt gestorben."

„Ich weiß. Ich habe getan, was ich konnte, ich habe so viele gerettet, wie ich konnte. Aber es waren so viele Bomben, die alle gleichzeitig hochgegangen sind. So schnell bin nicht einmal ich. Ich habe versucht die Zeit zurückzudrehen, aber auch das hat nicht geholfen, zumindest nicht genug", beteuerte Barry.

„Und du? Was hast du getan?", erkundigte sich Dig bitter in Richtung Superman.

„Ich bin gekommen, sobald ich mitbekommen habe, was los ist", erklärte dieser, „Aber es ist wie Barry sagte … es ist alles auf einmal passiert."

Und es war die reine Wahrheit, Clark war gekommen und hatte geholfen, und hatte den hysterischen Barry von verbrannten Leichen weggezerrt, als dieser die Nerven verloren hatte.

„Ihr hättet es verhindern müssen", behauptete Diggle, „Aber stattdessen warst du-" Er deutete auf Superman. „Zu beschäftigt damit Kate Kane und John Henry Irons zu jagen um sie für eingebildete Verbrechen zu verhaften!"

Ärger zeichnete sich auf Supermans Miene ab. „Ach? Etwa so wie du letztes Jahr zu beschäftigt warst irgendwelche kriminellen Außerirdischen zu jagen um die Erde vor Monguls Invasionsversuch zu schützen?!", gab er bissig zurück, „Damals sind noch mehr Leute gestorben als hier, und dir war es egal!"

Diggle funkelte ihn wütend an. „Nimm das sofort zurück!", forderte er und ballte seine Hand zu einer Faust. Superman wirkte auch so als wäre er dazu bereit sich mit Diggle zu prügeln.

„Leute!" Barry stellte sich zwischen die beiden. „Caitlin ist tot! Star City wurde zerstört! Wir haben keine Zeit zum Streiten! Wir müssen die Schuldigen erwischen, damit sie so etwas nie wieder tun können!"

Die beiden anderen Männer stellten als Antwort darauf gleichermaßen düstere Gesichtsausdrücke zur Schau. „Wir werden sie erwischen", versprach Superman, und es klang wie ein Versprechen, das mehr Grund zur Sorge als zur Freude verhieß.


„Wohin gehst du?" Kate sah John Henry dabei zu wie er seine Sachen, seine Rüstung, und seine anderen Material zusammenpackte.

„Star City hat alles geändert", erwiderte der dunkelhäutige Mann, ohne sie anzusehen, „Was diese Leute getan haben, das haben sie unsretwegen getan. Sie haben ihr Manifest online verbreitet. Sie haben mich zitiert, Kate, meine Worte, wieder und wieder. Meine Reden, die dazu gedacht waren, die Leute aufzuwecken und ihnen die Wahrheit über Superman vor Augen zu führen, die haben sie dazu inspiriert Millionen Menschen umzubringen." Nun drehte er sich doch zu Kate Kane um.

Sie befanden sich in einem ihrer vorübergehenden Untergrunds-Hauptquartiere. Luke und Mary waren gerade damit beschäftigt die Vorräte zu organisieren, und Alex Danvers war mit Nia Nal und Kelly Olsen auf Erkundungstour unterwegs. Sie waren hier gerade erst eingezogen, und John Henry wollte schon wieder gehen, wie es schien.

„Darum hast du sie nicht gebeten", betonte Kate, „Wir wollten nie das soetwas passiert. Superman besitzt keinerlei Verbindung zu Star City. Wir hätten nicht voraussehen können, das…."

„So wie wir nicht voraussehen konnten, was mit Ray Palmer, Ryan Choi und Nora Darhk passiert ist? So wie wir nicht vorrausehen konnten, was passieren wird, wenn wir zulassen, dass Superman sich Mongul stellt? Nein, Kate, was wir tun, bringt nicht nur nichts, schlimmer, es richtet mehr Schaden an als es hilft! Deswegen lege ich eine Pause ein, atme durch und versuche mir einfallen zu lassen, was wir stattdessen unternehmen können", erklärte er.

„Du gibst einfach auf?", wollte Kate wissen, „Lässt ihn gewinnen? Ja, Star City war eine Tragödie, aber das heißt nicht, dass wir und alles, was wir tun, deswegen schlecht sind!"

„Ihr könnt weitermachen, wenn ihr wollt", meinte John Henry, „Aber ich bin raus. Es klebt schon genug Blut an meinen Händen. Wenn ich hierbleibe, dann wird es nur noch mehr, und das kann ich nicht akzeptieren. Ich werde einen anderen Weg finden, Kal-El zu stürzen, aber das hier … Worte verbreiten, seiner Zusammenarbeit mit dem DOD und den anderen Ländern zu schaden, nach Zeugen zu suchen, die wir sowieso nicht finden, Bewohner der Fünften Dimension gegen uns aufzubringen. … Das hier führt zu nichts. Das kann ich nicht mehr tun. Der Widerstand gehört dir, Kate. Mach damit, was du für richtig hältst."

Mit diesen Worten packte er weiter und war keinem weiteren Argumenten mehr zugänglich.


Die Mitglieder der sogenannten Anti-Supers wurden gefunden und verhaftet, ihnen wurde ausnahmelos die Todesstrafe in Aussicht gestellt. Die Angst vor weiteren Anschlägen half dabei das Kriegsrecht auszurufen und dem DOD die Leitung der Verteidigung des ganzen Landes gegen innere und äußere Gefahren zu übertragen. Superman war inzwischen der inoffizielle Leiter des DODs, jeder wusste, dass General Lane sich seinem Rat und Urteil unterwarf.

Das DOD hatte sich notfallbedingt im CCPD eingerichtet, und nun schien es nicht mehr vorzuhaben so schnell von dort zu verschwinden. Es richtete Stützpunkte in sämtlichen Großstädten des Landes ein. Und die Bürger hießen das auch noch gut.

Von einem Tag auf dem anderen wurde die USA zu einem besetzten Land und bemerkte das nicht einmal.

Der Widerstand tobte, aber ihre Phrasen waren denen der Terroristen zu ähnlich, also achtete keiner auf sie.

Das Ende von Star City hatte alle erschüttert, und alle wollten sich nur wieder sicher fühlen. Superman und das DOD boten ihnen diese Sicherheit. Über den Preis dachten sie keine Sekunde lang nach.

Bis es zu spät war.


A/N: Ja, trotz unprovozierten Flame, weil ich es gewagt habe Hellstar als Paar für diese Fic anzugeben, obwohl Zari doch tot ist (ist sie das? Wann genau war ihr Tod hier zu lesen?), habe ich mich unter Mühe dazu aufgerafft ein weiteres Kapitel zu schreiben, obwohl das natürlich schwer ist, wenn man beschimpt wird, weil man in einer „Injustice"-Adaption Leute umbringt…..

Nun, wir nähern uns der Gegenwart. Ich will nicht behaupten, dass der Sterben vorbei ist, aber zumindest das große Sterben ist vorbei.

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