Zusätzliche Warnings: Explizite Spoiler für die gesamte 6. Staffel von „Legends of Tomorrow" inklusive des Finales, zugleich sind die hier geschilderten Ereignisse aus 6x14 und 6x15 aber doch sehr anders abgelaufen


13. Kapitel: Du hast ein Wunder bestellt?


„Barry, das sind Zari und Astra, und du erinnerst dich natürlich an Nate und Behrad, und meine Ava", stellte Sara ihr Begleiter vor, „Oh, und das ist Gary."

„Ja, ich weiß, wir kennen uns", meinte Barry abwesend.

„Wirklich?", wunderten sich Gary und Sara gleichzeitig.

Barry fand in die Realität zurück. „Es ist eine lange Geschichte", behauptete er, „Aber momentan nicht wichtig. Was ist passiert? Alle dachten, ihr seid tot. John Constantine war ziemlich überzeugt davon, und Micks Tochter ebenfalls. Wo ist Mick?"

„Nicht alle auf einmal! Benehmt euch!", donnerte in diesem Moment Mick Rorys Stimme durch den Raum und im nächsten Moment stolperte er zusammen mit einer Fremden in die Bar. Sowohl er als auch seine Begleiterin waren über und über bedeckt mit … Nun Barry wusste nicht was es war, aber sie sahen aus wie kleine rosa-lila-farbene oktopus-artige Tentakel-Wesen mit riesigen Augen. „Wartet sind das … Micks Alien-Babies?", wunderte er sich, nachdem ihm wieder einfiel was Lita über ihre vielen Halbgeschwister gesagt hatte. „Was ist mit euch passiert?", wunderte er sich dann.

„Nun, das ist kompliziert", meinte Sara, „Nachdem uns John an Bishop verraten hatte, und der den Brunnen von Imperium vernichtet hat, sah es einige Zeit gar nicht gut aus für uns alle, und damit schließe ich die Welt mit ein, da der Brunnen unsere Welt beschützt hat. Auf jeden Fall haben wir unsere Freundin Spooner verloren, und dann sind wir in einer Zukunft gelandet, in der die Erde von bösartigen Aliens reagiert wird, also sind wir zurück in die Vergangenheit gereist und haben versucht den Brunnen von Imperium irgendwie zu heilen, damit das niemals passieren kann, und es ist uns schließlich gelungen, mehr oder weniger zumindest."

„Eher weniger", merkte Barry ein, „Wenn dieser Brunnen das ist, was ich denke, nämlich das, was die Erde vor außerirdischen Invasionen beschützt, dann ist er seit den 1920ern inaktiv."

„Ja, aber Spooner ist mit ihm verschmolzen, und wir haben sie und den Brunnen geheilt, sie brauchen für ihre endgültige Genesung nur etwas länger." Sara warf einen Blick auf ihre Armband-Uhr. „Sie sollten jeden Moment wieder aufwachen. Und dann ist wieder alles so, wie es sein sollte."

Allegra beugte sich zu Barry hinüber. „Du hast offenbar wirklich ein Wunder bestellt", murmelte sie dem Speedster zu, „Jetzt hast du etwas, das diese Welt vor der Pegasus-Hegemonie beschützen wird."

„Barry, weißt du wo Ray dieser Tage steckt? Wir müssen ihn und Nora unbedingt Micks Babies zeigen", schaltete sich Nate Heywood in diesem Moment ein, „Es ist schlimm genug, dass er Gus-Gus verpasst hat. Nach der Sache mit dem Baby-Drachen mussten wir ihm versprechen, ihn nie wieder bei süßen Baby-Kreaturen außen vor zu lassen."

„Hey, das sind keine Kreaturen, das sind meine Kinder!", schnappte Mick in seine Richtung, „Aber Schmalzlocke sollte sie sehen, da gebe ich dir recht."

Allegra und Barry wechselten einen Blick. „Ja, was das angeht …", begann Barry, „Ihr habt viel verpasst, als ihr weg wart." Und dann war es zur Abwechslung einmal an ihm andere auf den neuesten Stand zu bringen.


Sie hatten sich alle zusammen um einen Tisch gedrängt, und die Legends wirkten doch ein wenig erschüttert. Sara starrte gar ins Nichts. Immerhin hatten sie die Neuigkeiten, die sie gerade erhalten hatte, um einiges schwerer getroffen als die anderen. Sie hatte nicht nur Ray Palmer und seine Frau verloren, sondern auch Mit-Paragon Ryan Choi so wie auch ihre Heimatstadt zusammen mit vielen ihrer Freunde und ihrem Vater.

„Ich kann nicht glauben, dass es in so kurzer Zeit so schlimm geworden ist", gab sie zu, „Ich … normalerweise würden wir jetzt einfach noch einmal in der Zeit zurückgehen und das alles irgendwie reparieren, aber … ich wüsste nicht einmal wo ich anfangen soll."

„Aber ihr könnt durch die Zeit reisen? Mich zurück in die Vergangenheit bringen? Oder?", wollte Barry wissen.

„Unglücklicherweise nein", sagte Sara, „Die Waverider wurde zerstört. Unter … mysteriösen Umständen. Dass wir überhaupt hier sind, haben wir nur der Tatsache zu verdanken, dass wir Kayla und Mick erreichen konnten und sie uns abgeholen und nach Hause bringen konnten." Sie nickte in Richtung der Barry bisher unbekannten Frau, die wohl die Mutter der Alien-Babies war, welche sich nun auf den Schößen sämtlicher Legends sowie denen von Allegra und Barry schlafend zusammengerollt hatten. „Doch bei unserem Sprung hierher ist der Zeit-Antrieb beschädigt worden, wir hätten eigentlich nicht hier landen sollen, sondern kurz nach unserem Verschwinden…"

„Und ich war einfach froh nicht mehr in den 1920ern festzuhängen", murmelte Zari, bei der es sich wohl um Behrads Schwester handelte, „Aber das hier… Oh, mein Gott, B., das hier ist nie passiert, nicht in der Zeit, aus der wir kommen. Werden wir uns jetzt aufhören zu existieren, so wie die andere Zari?!"

„Oh, nein keine Sorge. Da ihr in diese neue Zeitlinie eingetreten seid, nachdem sie bereits existiert hat, habt ihr euch vermutlich an einen geschützten Ort befunden, als sie sich gefestigt hat", beruhigte sie Barry, „Ihr seid von den Änderungen nicht betroffen."

„Wenn man davon absieht, dass es die Zukunft, die wir gekannt haben, nicht mehr gibt. Mama und Baba … und all die anderen … es gibt sie nicht mehr, nicht in der Form, in der wir sie gekannt haben", meinte Behrad düster.

Seine Schwester wirkte bedrückt. „Das ist … mehr als ich im Moment verkraften kann", murmelte sie, „Zuerst John, dann Spoons und all der Haufen Mist in der Zukunft und der Vergangenheit, und jetzt das hier…" Sie schüttelte den Kopf. „Wir müssen sie zurück bringen." Sie wandte sich an Sara. „Es geht um unsere gesamte Zeit, Sara!"

Diese nickte. „Ja, ich weiß", erklärte sie.

„Hattet ihr nicht noch tragbare Zeitportale? Diese … wie habt ihr sie genannt … Zeitkuriere?", warf Barry ein.

„Alle, die wir bei uns hatten, wurden mit dem Schiff zerstört", erklärte Sara und wandte sich an Ava, „Was ist mit Rips anderen Safe Häusern?"

Die ehemalige Direktorin des Zeitbüros nickte. „Das wäre eine Möglichkeit", meinte sie, „Falls die Safe Häuser noch existieren, sollten sich dort immer noch Zeitkuriere darin befinden. Bei unserem Glück sind sie vermutlich nicht geladen, aber … GARY! Erinnerst du dich noch an die Standorte unserer weltweiten Safe Häuser?"

Gary zog eine Grimasse. „Na ja, an einige zumindest", meinte er, „Alle hab ich wohl nicht mehr im Kopf."

„An die Arbeit, wir müssen eine Liste aufstellen!", erklärte Ava und zerrte Gary mit sich weg, während sie lauthals nach Stiften und Papier verlangte.

„Das ist mein Mädchen", murmelte Sara voller Zuneigung, „Löst Krisen mit Stift und Papier."

„Angenommen wir finden einen oder mehrere funktionierende Zeitkuriere", wandte Nate ein, „Was tun wir dann, Boss? Ich meine, was verändern wir? Wenn wir uns vor unserem Verschwinden einmischen, dann löschen wir uns selbst aus der Zeitlinie, das weißt du. Das hatten wir schon mal. Eigentlich öfter als einmal, immerhin war da Alter-Nate…. Bis wann gehen wir zurück?"

„Ich habe keine Ahnung", gab Sara zu, „Wir wollen Ray und Ryan Choi retten, so viel steht fest. Aber ich bin mir nicht sicher, wie wir das anstellen sollen ohne alles nicht noch viel schlimmer zu machen."

Plötzlich schien die Bar zu erbeben. „Wo wir gerade von viel schlimmer sprechen", meinte Allegra und wurde wieder unsichtbar. Und genau in diesem Moment kamen bewaffnete Truppen in die Bar gestürmt. An ihren Uniformen war eindeutig das DOD-Logo zu erkennen.

„Ich fürchte Superman weiß, dass ihr hier seid", stellte Barry fest.

Nate war zwar schon zu Stahl geworden, und Mick hatte es geschafft irgendwo her seine Hitzekanone zu produzieren und auf die hereinstürmenden Soldaten zu zielen, doch Sara hob ihre Hände und deutete den anderen ruhig zu bleiben. „Ich bin sicher wir können das hier friedlich lösen", meinte sie, „Immerhin haben wir nichts verbrochen." Den letzten Satz hatte sie ziemlich eindeutig an die DOD-Sturmtruppen, die sie umstellt hatten, gerichtet.

„Ihr seid alle verhaftet", erklärte der scheinbare Anführer der Truppen.

„Mit welcher Begründung?!", wollte Ava Sharpe wissen.

„Stehende Anordnung", lautete die Antwort, „Kommen Sie jetzt alle mit ohne einen Aufstand zu machen, oder müssen wir Gewalt anwenden?"

Sara und Ava wechselten einen vielsagenden Blick miteinander. Dann erklärte Sara: „Sorry, aber wir haben es uns zur Angewohnheit gemacht uns von faschistischen Organisationen eben nicht verhaften zu lassen."

Kaum, dass sie das gesagt hatte schoss Mick einen Feuerstrahl auf die Truppen ab, während die dunkelhäutige Frau, die Sara als Astra vorgestellt hatte, einen Magie-Ball auf die Soldaten abfeuerte, und Zari und Behrad beide jeweils unabhängig voneinander Windböen aus dem Nichts heraufzubeschwören schienen. Micks Freundin Kayla wurde mit einem Mal zu einer um einiges weniger süßer Variante ihrer Kinder und griff in dieser Form mit ihren Tentakeln nach den Soldaten, Nate schlug in seiner stählernen Form nach dem Soldaten, der ihm am nächsten stand, während Sara und Ava die gegen die Windböen kämpfenden Soldaten angriffen und mit ein paar gezielten Schlägen entwaffneten.

Gary war unterdessen offenbar vor allem damit beschäftigt die Baby-Aliens zu hüten und erklärte ihnen gerade pseudo-streng: „Nein, jetzt gibt es nichts zu essen, wir fressen keine feindlichen Soldaten…."

Was?

Barry beschloss sich nicht zu wundern, sondern rief Sara zu: „Ein taktischer Rückzug wäre im Moment vielleicht eine ganz gute Idee!"

Was nur teilweise stimmte, die Legends waren gerade dabei diesen Kampf ziemlich eindeutig zu gewinnen. Allerdings rechnete Barry jeden Moment mit dem Auftritt von Superman, und dessen Anwesenheit könnte das Blatt ziemlich schnell wenden. Sara schien auf diese Idee aber nicht zu kommen, da sie Barry einen irritierten Blick zuwarf, doch dann schien sie aber ein Einsehen zu haben und meinte: „Also gut, Legends, macht euch für einen taktischen Rückzug bereit!"

Doch es war zu spät.

Jemand kam durch die Decke der Bar geschossen und landete in der Mitte von dieser. Und natürlich war es Superman.

„Clark", stellte Sara fest, „Was soll das? Ich weiß, wir hatten unsere Differenzen, aber das ist kein Grund mich und mein Team sofort verhaften zu lassen, wenn wir wieder in dieser Zeit ankommen. Was soll das?!"

Superman musterte sie und ihre Freunde kühl. Sein Blick blieb an Kayla und dann den Babies hängen, die eine Traube um Gary gebildet hatten und diesen mit ihren großen Augen bittend anblickten. „Necrianer", stellte er fest, „Die sind sehr gefährlich, sie müssen eliminiert werden."

Mick richtete sofort seine Hitzekanone auf ihn. „Das sind meine Kinder, über die du da sprichst!", bellte er wütend.

Diese Behauptung brachte Superman nun offensichtlich doch ein wenig aus dem Konzept. Aber nur einen Moment lang. „Wir können nicht riskieren, dass bösartige Wesen hier frei herumlaufen", meinte er.

„Es sind Babies!", rief Sara ungläubig aus, „Und ganz abgesehen davon waren die da-" Sie deutete auf die außer Gefecht gesetzten DOD-Truppen. „-nicht wegen ihnen hier, sondern wegen uns."

Superman hielt ihrem Blick stand. „Ihr wart lange verschwunden, ich weiß nicht, ob ich euch noch trauen kann oder nicht", gab er zu, „Ich weiß nicht auf welcher Seite ihr steht."

Barry räusperte sich. „Es gibt gute Neuigkeiten, Clark", meinte er, „Sara und die anderen, sie haben den Schutz der Erde gegen außerirdische Invasionen gerettet. Er wird wieder erwachen, jeden Moment. Wir müssen uns also keine Sorgen mehr wegen der Pegasus-Hegemonie machen."

„Ist das wahr?" Superman musterte Sara und die Anderen skeptisch.

„Es ist wahr", betonte Sara, „Wir haben den Brunnen von Imperium geheilt. Es hat nur etwas länger gedauert als erhofft."

„Wirklich…." Superman legte den Kopf schief und schien darüber nachzudenken. „Wir wäre es, wenn ihr mir das beweist? Führ' mich zu diesem Brunnen, Sara, während deine Freunde im DOD auf uns warten…."

Sara zögerte einen Moment. „Nein, nein, ich denke nicht, dass ich das tun werde. Siehst du, ich war ja schon vorher nicht gerade begeistert von deinem Verhalten, aber in den letzten paar Jahren sind die Dinge offenbar nicht besser geworden sondern sattdessen schlimmer", stellte sie fest, „Und der Brunnen von Imperium ist zu mächtig, als dass ich ihn dir anvertrauen könnte."

Superman nickte, als hätte sich für ihn etwas bestätigt, das er bereits gewusst hatte. „Dann tut es mir leid", meinte er und schoss dann mit seinen Hitzeblick auf Micks Kanone. Dieser zog sie aus der Schussbahn, schrie wütend auf, und schoss Feuer auf Superman ab. Superman schoss noch einmal auf ihn, doch eine Windböe fischte ihn aus der Schussbahn.

Wütend holte Superman Luft und blies den Legends nun seinen Eisatmen entgegen, doch ein Zauber von Astra sorgte dafür, dass dieser sich wieder erwärmte, bevor er sie erreichte. Superman warf ihr einen wütenden Blick zu und holte dann aus um nach Sara zu schlagen, doch Nate Heywood stellte sich dazwischen, prallte in seinen Captain, und beide rutschte ein Stück zurück, doch ansonsten blieben sie heil.

„Ich gebe zu, ich hatte mir eine größere Wirkung vorgestellt", meinte Nate.

„Clark, was tust du? Bitte lass das!", rief Barry aus und wünschte sich wirklich, dass er endlich die verdammte Meta-Handschelle los wäre.

Unterdessen hatte Ava sich hinter der Bar zu schaffen gemacht und eine Türe geöffnet. „Hier entlang!", rief sie aus.

Die Legends, angeführt von Gary und den Necrianer-Babies, ergriffen die Flucht durch den Hinterausgang des Saints and Sinners.

Superman hatte Nate Heywood gegen die nächstbeste Wand geworfen, und war nun damit beschäftigt auf Sara einzuschlagen, doch die Wunden, die er ihr beibrachte, heilten wie von Geisterhand von selbst wieder. „Nicht nur du hast dich verändert, seit wir und das letzte Mal gesehen haben, Clark", meinte Sara.

Superman gab einen frustrierten Laut von sich und begann dann damit die ganze Bar zu demolieren und zwar vor allem die stützenden Wände, offenbar wollte er das Gebäude zum Einsturz bringen.

„Bist du verrückt geworden?!", rief Barry aus und warf sich auf Superman und versuchte ihn festzuhalten und zu beruhigen, doch ohne Erfolg. Er wurde abgeschüttelt.

Und dann auf einmal wie aus dem Nicht heraus tauchte Nora Darhk sehr lebendig mitten in der Bar auf. „Wie ich sehe, bist du wieder einmal dabei meine Freunde umzubringen", stellte sie fest. Hinter ihren Rock erkannte Barry einen kleinen Jungen, der sich an seine Mutter klammerte und mit aufgerissenen Augen hinter ihr hervor starrte.

„Du lebst", stellte Superman fest.

„Und deine Tage sind gezählt", erwiderte sie und wandte sich an ihren Sohn, „Und jetzt wünsch dir bitte, Mommie und all ihre Freunde in Sicherheit, mein Schatz."

Der kleine Junge murmelte irgendetwas. „Nora, warte…!", setzte Barry an, doch es war schon zu spät, die Gute Fee schwang ihren Zauberstab, und wenige Sekunden später, waren sie, ihr Sohn, sowie sämtliche Legends spurlos verschwunden. Aber Barry, Barry war immer noch hier, in der einstürzenden Bar, zusammen mit Superman.

„Nein!", brüllte der Kryptonier und in diesem Moment stürzte die Decke ein. Barry blickte sich hektisch nach Allegra um, doch er konnte sie nirgends entdecken, und dann traf ihn etwas am Kopf, und ihm wurde schwarz vor Augen.


Als er wieder zu sich kam, befand er sich in Supermans Büro.

„Ich kann dich hinführen", sagte eine raue Stimme, und es dauerte einige Minuten, bis er sie als erkannte. Mühsam drehte er den Kopf und erkannte John Constantine, der gerade mit Superman sprach.

„Und warum sollte ich dir trauen anstatt dich hier und jetzt sofort verhaften zu lassen? Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, hast du versucht mich umzubringen", erwiderte der Kryptonier.

„Das ist wahr, doch es ist mir wichtiger meine Magie zurückzubekommen als Rache zu nehmen", erklärte ihm Constantine, „Siehst du, ich will wenigsten meine volle Kraft zur Verfügung haben, wenn ich erneut versuche dich auszuschalten."

„Du schlägst also eine vorübergehende Allianz vor", stellte Superman fest.

„Genau, wir brauchen beide den Brunnen von Imperium. Und wenn er uns für würdig befindet, nun, dann beweisen wir damit auch allen anderen, dass sie sich in uns geirrt haben, nicht wahr? Mit dem Brunnen kannst du all deine Feinde besiegen, und ich kriege meine eigene Magie zurück. Wir haben beide etwas davon zusammenzuarbeiten", fuhr Constantine fort, „Ich weiß wo sich der Brunnen befindet, und ich habe meine guten Absichten bewiesen, indem ich dich und alle deine Leute vor der einstürzenden Bar gerettet habe, oder nicht?"

Alle? Auch Allerga? Oder hatte Noras Zauber sie mitgenommen?

„Ich sehe nur nicht warum du mich überhaupt brauchst", meinte Superman.

„Weil ich zwar ein selbstsüchtiger Bastard sein mag, aber genauso wenig wie du möchte, dass die Pegasus-Hegemonie uns alle vernichtet", erklärte Constantine, „Der Brunnen ist noch geschwächt, ich bin nicht sicher, ob er uns von sich aus gegen die Hegemonie beschützen würde. Immerhin haben wir gerade erst versucht ihn zu vernichten, zumindest nach seinem Dafürhalten. Vielleicht sind die Tage, an denen er bereit war uns zu beschützen vorbei, also müssen wir sicher gehen. Und so weit ich weiß hat jeder nur einen Wunsch frei. Ich kriege meine Magie, und du, du kriegst eine gerettete Erde. Das ist es doch, was du mehr als alles andere willst, oder nicht?"

„Ja, so ist es", stimmte Superman ihn zu.

„Nein", murmelte Barry und versuchte auf die Beine zu kommen, „Nein, das dürft ihr nicht…."

Saras Freundin war in diesem Brunnen, und Sara hatte seine Macht nicht Superman überlassen wollen, und nach allem, was gerade erst passiert war, war Barry geneigt ihr zuzustimmen. Sein anderes Ich hatte sich geirrt, er selbst hatte es umsonst versucht - Superman wollte sich nicht retten lassen, also konnte ihn auch niemand retten. Und dieser Brunnen von Imperium, der diese Welt beschützt hatte, war viel zu mächtig um ihn jemanden wie ihm anzuvertrauen. Wer wusste schon was er auf seine typische übertriebene Art damit anstellen würde?!

Barry verlor das Gleichgewicht und wäre beinahe wieder ohnmächtig geworden.

„Barry", stellte Clark fest, „Du bist wieder bei uns."

„Saras Freundin ist in diesem Brunnen", sagte Barry, „Und er … er ist zu gefährlich, wir wissen nichts über ihn…."

„Oh ich weiß genug", meinte Constantine.

„Er wird uns von selbst beschützen", erklärte Barry, „Wir müssen seine Macht nicht missbrauchen…."

„Er wird uns nicht helfen", meinte Constantine, „Nicht, wenn wir ihn nicht dazu zwingen."

Superman nickte. „Ich kann dieses Risiko nicht eingehen. Und wir können nicht riskieren, dass die Legends uns aufhalten", meinte er, „Wir müssen sofort los."

Constantine nickte, murmelte einen Zauber, und öffnete ein magisches Portal.

„Nein! Nehmt mich mit!" Barry versuchte einen Satz auf die beiden zu zu machen, doch seine Beine wollten nicht mitspielen.

„Es tut mir leid, Barry, ich weiß, dass du es gut meinst, aber du verstehst es einfach nicht. Du warst nicht dabei, bei nichts davon", sagte Superman, „Ich muss das tun. Und du würdest nur versuchen mich davon abzuhalten."

Und dann traten die beiden durch das Portal und waren verschwunden.

Nein, nein, nein …. Wenn das hier das Wunder war, das er bestellt hatte, dann war es wohl nicht für ihn bestimmt gewesen. Barrys Beine gaben endgültig unter ihm nach, und er brach am Boden von Supermans Büro zusammen. Und ich dachte wirklich, dass ich die Lösung für all das hier vor Augen habe, dass diese Welt endlich gerettet werden kann….

Doch offenbar nicht von ihm. Offenbar war es ihm bestimmt hier festzusitzen und nichts tun zu können um zu helfen. Er konnte niemanden retten, niemanden davon überzeugen, dass er oder sie sich am falschen Weg befand und er konnte auch nicht zurück nach Hause.

Dabei wollte er einfach nur nach Hause; er wollte Iris in die Arme schließen, und alles, was passiert war, als den Alptraum, der er gewesen war, abschreiben. Er wollte einfach aufwachen und feststellen, dass er dort war, wo er hingehörte, im Jahr 2021, wo Caitlin, Chester, Ray und Ryan und J'onn noch lebten, wo Iris ihn noch liebte, wo Frost sich nicht verstecken musste, wo Kara bereit stand um zu helfen, wo Kate und Clark noch sie selbst waren, wo es Star City noch gab und Smallville, wo Warworld niemals auf die Erde gestürzt war und der Mars niemals zerstört worden war.

Aber er wusste, dass das nicht passieren würde. Dass das hier nun seine Realität war, und er ihr hilflos ausgeliefert war und es nichts gab, was er tun konnte, um all das besser zu machen. Vielleicht würden Sara und die anderen Legends und Nora Darhk einen Zeitkurier finden und das alles hier damit in Ordnung bringen, doch er, er würde kein Teil der Lösung sein, das war ihm einfach nicht bestimmt.

Und jetzt verstand er es sogar. Er verstand warum Alex weiterkämpfte ohne daran zu glauben, dass sie gewinnen würde, und er verstand warum Kate zur Soldatin geworden war, warum Iris ihn verlassen hatte, und warum Cecile sich selbst vor allen anderen den Vorzug gab, er verstand warum Ralph sich lieber versteckte als zu kämpfen, warum Jefferson sich nur noch um die kleinen Leute kümmerte und nicht mehr um seine Freunde von der Liga, er verstand warum Clark gar nicht mehr versuchte sein eigenes Vorgehen zu ändern. Weil sie es anders versucht hatten, sie alle, und trotzdem gescheitert waren und den Preis dafür hatten bezahlen müssen, wieder und wieder, und deswegen hatten sie aufgegeben, sie hatten aufgeben, und taten nur noch das, was sie tun konnten, weil es einfacher war anstatt das, was zu tun schwieriger wäre. Weil sich schwierig für sie alle wie unmöglich anfühlte.

Jemand kam in Supermans Büro getreten. „Barry? Was liegst du denn am Boden herum? Steh auf, wir haben zu tun. Diese Welt braucht uns, sie ruft um Hilfe, ich kann es ganz deutlich hören. Ein Teil dieser Welt, einer der lange krank war, ist jetzt wieder wach genug um nach mir zu rufen. Wir müssen los und das Schlimmste verhindern."

Barry blickte auf. John Diggle stand vor ihm und streckte ihm seine Hand entgegen, auf der ein grün glühender Ring saß. „Es ist Zeit an die Arbeit zu gehen", meinte Dig.


A/N: Ja, die letzten beiden Folgen von „Legends" sind anders abgelaufen, John ist nie mit dem Brunnen verschmolzen, zumindest nicht dauerhaft, stattdessen ist das Spooner passiert, die Legends haben ihn daraufhin rausgeworfen, haben dann festgestellt, was ohne Brunnen aus der Erde wird, haben ihre eigene Zeitlinie gekreuzt und Spooner und den Brunnen geheilt und dann die Waverider verloren, konnten aber Kayla und Mick dazu bringen sie abzuholen und kamen so wieder zurück in die Handlung.

Und ja, sie alle leben (mehr oder weniger in Spooners Fall).

Genau wie Nora.

Na so was!

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