Shota saß heute mal wieder auf dem Dach seines Hauses, während er sein Brot aß. Es war für heute zwar kein Regen angekündigt, aber es regnete auf einmal aus dem nichts in Strömen. Eigentlich mochte er regen, aber nur wenn er drinnen war und mit dem Geplätscher des Regens sanft einschlafen konnte. Es war früh am Morgen und da er keine Lust hatte an seinem Esstisch zu frühstücken, wie jeder andere normale Mensch es tat, setzte er sich auf sein Sofa und nahm sein Handy in die Hand. Er hatte noch 2 Stunden Zeit, bis er in der UA sein sollte, um Seine Klasse zu unterrichten und hatte deswegen noch reichlich Zeit um seinen Fall etwas zu untersuchen.

Gestern hatte er einen Fall bekommen, der ziemlich merkwürdig war. Laut den Zeugenberichten wurden einige Menschen aus dem nichts jeden Tag deutlich jünger, bis sie schließlich ganz verpufften, da sie jünger als ein Baby nicht werden konnten. Schon den ganzen gestrigen Tag hatte er sich Gedanken gemacht, was das nur sein konnte. Entweder war es eine Spezialität oder ein Gift. Letzteres wäre sogar deutlich schlimmer, da es irgendwann vielleicht jeder einsetzen könnte.

Er bekam von Zukauchi direkt die Telefonnummern von den Familienangehörigen der Betroffenen, weswegen er einmal versuchen wollte, vielleicht irgendwas noch herauszufinden.

Er hatte 3 Nummern bekommen, die er jetzt anrufen wollte. Die erste Person hieß Mawata Fuwa. Der Name kam ihm ziemlich bekannt vor und deswegen zögerte er etwas. Er hasste es, Leute nicht direkt wieder wiederzuerkennen und die Leute dann immer etwas traurig deswegen zu machen. Leider hatte er aber auch nicht sonderlich viel Zeit und rief sie direkt an.

Eine junge Frau ging ans Telefon und sagte „Hallo, hier ist Mawata Fuwa.". Diese Stimme kam ihm so bekannt vor, weshalb er schon ein schlechtes Gewissen hatte, sich nicht an die Person zu erinnern. „Hallo, ich heiße Shota Aizawa und untersuche zu dem Vorfall zu ihrer Mutter, die sich vor einer Woche einfach so in Luft aufgelöst hat, nachdem sie immer jünger wurde." sagte er, kurz bevor er plötzlich misstrauisch wurde. Er wollte unbedingt wissen, wer die Person am Telefon war, die seit mehreren Sekunden merkwürdig lange innehielt. Nach weiteren stillen Sekunden murmelte die Person am Telefon auf einmal nervös „Herr Aizawa, Ähhh... Ich wusste gar nicht, dass sie auch teilweise neben der Schule ermitteln. Etwas anderes kann man aber von ihnen bestimmt auch nicht erwarten". Der leicht verwirrte Aizawa merkte genau, wie sie aus dem Konzept geriet und wollte etwas sagen, aber dazu kam er nicht, weil sie sofort weiterredete „ich hasse es am Telefon zu sprechen..., Herr Aizawa... Ähhh können sie vielleicht zu mir kommen? Ich würd' ihnen dann schnell meine Adresse sagen". Direkt nach dem sie ihre Adresse geben legte sie auf. Man merkte ihr an, dass sie etwas nicht sagen konnte. Vielleicht wurde sie ja sogar in diesem Moment von irgendjemandem bedroht...

Nachdem sie ihre Adresse gesagt hatte, stürmte er sofort los, um im Notfall eingreifen zu können. Zum Glück wohnte sie nicht weit und während er von Dach zu Dach sprang, fiel ihm wieder ein, wer sie war. Es war ein Mädchen aus der Klasse, die er komplett von der Schule verwiesen und dann wieder eingewiesen hatte. Langsam bekam er wieder ein Bild von ihrem Gesicht.

Nach einer Weile stand er schon vor dem Haus, aber merkte, dass es dumm war, zu klingeln und beschloss, lieber durch das Fenster zu kommen. Nachdem er durch das Fenster ein Bild von ihr im Flur gesehen hatte, konnte er sich vergewissern, dass er vor der richtigen Wohnung baumelte. Er hatte zuvor seine Bandagen an das Dach gewickelt, um die richtige Wohnung zu finden, ohne sonderlich laut zu sein.

Zum Glück war das Fenster auf, weswegen er sich unbehindert in die Wohnung schleichen konnte. Im Moment war er noch im Wohnzimmer, als er jemanden plötzlich hörte, der ruhig und zugleich aggressiv mit Mawata redete. „Wenn sie es wagen, nur ein Geräusch von sich zu geben, werden sie genauso sterben wie ihre Mutter und der Profiheld, der jetzt kommt" Vermutlich zwang er sie zuvor dazu, ihrem ehemaligen Klassenlehrer zu sagen, dass er herkommen solle, damit er ihn erwischen konnte.

Langsam näherte er sich der Stelle, wo die Stimme des vermutlichen Täters herkam. Als Shota ihn sah, löschte er sofort die Spezialität von dem Mann und Wurf seine Bandagen nach ihm. Sowohl Mawata, wie auch der Angreifer waren über sein plötzliches Auftauchen überrascht. Der Mann nahm aber direkt sein Messer in seine Hand und schnitt die Metallbandagen einfach so durch während Mawata auf Shota zu rannte , der nicht mehr darauf reagieren konnte. Sie sprang auf ihn zu und fuhr mit ihren Fingern über das Gesicht des Profihelden, sodass er seine Augen schloss. Kurz danach stach der Schurke mit einem seiner auf einmal blau geworden Finger in seinen rechten Arm.

Sein ganzer Körper fühlte sich an, als würde er brennen und zugleich zerfallen. Aizawa wollte den Schmerz zwar ignorieren und dem weglaufenden Angreifer, der gerade durch das offene Fenster sprang, folgen, aber er war wie gelähmt und nicht einmal mehr in der Lage einen Finger zu bewegen. Mawata hatte ihn mit ihrer Spezialität gelähmt, kurz nachdem sie ihn berührt hatte und haute danach auch schnell aus dem Fenster ihrer Wohnung ab.

Währenddessen fiel Shota aus Erschöpfung auf den Boden und kauerte sich zusammen. Die Tatsache, dass er in ca. einem Monat sterben würde, war nicht einmal das schlimmste, das passiert war. Seine ehemalige Schülerin hatte ihn belogen, in einen Hinterhalt gelockt und half dem Schurken am Ende noch, ihn zu treffen. Was musste bitte passieren, damit sie so etwas machte? Da sie noch auf die UA ging musste er sofort los, um es Nezu zu sagen, doch er konnte sich nicht mehr bewegen und blieb weiterhin hingekauert auf dem kalten Fußboden liegen. Die Kraft von Mawata war es aber nicht, da die Kraft nur 20 Sekunden anhielt. Es war so, als würde die Verletzung ihm all seine Kraft rauben... Immer mehr, bis er schließlich das Bewusstsein verlor.

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