Die Bibliothek

Neugierig geworden, folgte Nuka Herobrine aus dem Raum mit dem Klavier und durch mehrere Flure, bis sie vor einer großen doppelten Holztür standen, die Nuka schon beim seinem ersten Erkundungsgang durch das Schloss bemerkt hatte, sie aber nicht öffnen konnte, da Herobrine in dem Moment hinter ihm aufgetaucht war und dies vereitelt hatte.

Nun stieß er die Tür auf und Nuka konnte sehen was sich im inneren befand.

Vor Staunen klappte ihm der Mund auf.

In dem großen Raum standen Bücherregale, unzählige von ihnen, die sich bis zur Decke des Raumes türmten und mit den unterschiedlichsten Arten von Büchern gefüllt waren.

Staunend ging Nuka an Herobrine vorbei und betrachtete voller Bewunderung die ganzen Bücher. Für eine Leseratte wie ihn war das hier das Paradies, besonders weil seit seiner Flucht kein Buch mehr zur Gesicht bekommen hatte.

Neugierig lief Nuka durch den Raum und ging mal hierhin und mal dorthin um sich dieses oder jenes Buch anzuschauen und auch ein paar interessant klingende aufzuschlagen und darin zu blättern.

,,Das ist meine Bibliothek", hörte Nuka Herobrine stolz sagen. Er blickte von einem Buch auf und sah das Herobrine immer noch in der Tür stand und Nuka belustigt ansah.

,, Meinst du, du findest hier was du suchst?"

Nuka grinste,, Mit Sicherheit", sagte er zuversichtlich und wandte sich Herobrine zu,, Ich kann..."

Doch da hatte Herobrine sich bereits umgedreht und war dabei hinauszugehen , während sich die Türen langsam hinter ihm wie durch Zauberhand schlossen.

,,Gut", sagte er ohne sich umzudrehen und unterbrach somit Nuka, als hätte er ihn gar nicht gehört,, Lass es mich wissen wenn du etwas brauchbares findest."

Und mit diesen Worten, schlossen sich die Türen endgültig und Nuka war wieder allein.

Nuka war etwas enttäuscht von Herobrine schon wieder alleine gelassen zu werden, sah aber ein das Herobrine auch noch andere Dinge zu tun hatte, zumal sich Nuka nun in Ruhe umsehen konnte ohne die ganze Zeit von ihm beobachtet zu wer weiß? Vielleicht konnte er so vielleicht sogar auch Bücher finden die Herobrine ihn vielleicht nicht lesen lassen würde.

Doch erstmal machte sich Nuka auf die Suche nach irgendwelchen Musikbüchern oder Notenblättern, die ja der eigentliche Grund waren warum Herobrine ihm diese Bibliothek gezeigt hatte.

Nach nicht all zu langem Suchen fand er auch tatsächlich ein paar Musikbücher, allerdings war in keinem Buch das Stück enthalten das Nuka von seiner Mutter gelernt hatte und auch die anderen Lieder die in dem Buch standen waren nicht einfach und somit nicht für einen Anfänger gedacht.

Während er die Bücher noch weiter las in der Hoffnung das vielleicht für ihn was interessantes dabei wäre, kam ihm plötzlich ein Gedanke.

In dieser Bibliothek schien es wirklich alle Sorten und Arten von Büchern mit den verschiedensten Themen zu geben.

Zumindest war das Nuka beim Suchen nach den Musikbüchern so vorgekommen.

Wäre es dann nicht auch theoretisch möglich das sich sein Buch auch hier befände?

Das Buch das er an seinem 8 Geburtstag geschenkt bekommen hatte und nie zu ende lesen konnte?

Er blickte zu den Bücherregalen hoch.

Er wusste das er eine verschwindend geringe Chance hatte es zu finden da diese Bibliothek keine Ordnung zu haben schien, wenn es überhaupt hier wäre aber was hatte er schon zu verlieren?

Gepackt von dem Gedanken stand Nuka auf lies die andern Bücher an Ort und Stelle liegen und suchte die Regale nach dem Buch ab.

Nach einer Weile entdeckte Nuka tatsächlich ein Buch, das seinem sehr ähnlich sah in einem Regal wo es knapp unter der Decke stand.

Hoffnung stieg in Nuka auf und er stieß sich von Boden ab und erhob sich langsam in die Luft bis er knapp unter der Decke schwebte und das Buch genauer betrachten konnte.

Von der Dicke und der Größe her glich es dem Buch aus seiner Vorstellung genau und es hatte auch den gleichen Einband von der Farbe her. Allerdings stand der Titel nicht auf dem Buchrücken weshalb sich Nuka noch nicht sicher sein konnte.

Seine Hände zitterten vor Aufregung als Nuka das Buch packte und es heraus zog. Er kniff die Augen zusammen und drehte es um bevor er vorsichtig ein Auge öffnete um den Titel zu lesen.

Doch gleich darauf riss er beide Augen auf und starrte freudig und erleichtert zugleich auf das Buch, das tatsächlich den Titel Donner und Schatten trug.

Nuka konnte sein Glück kaum fassen und Tränen der Freude traten ihm in die Augen als er das Buch fest an seine Brust drückte und sich mit ihm langsam nach unten sinken ließ.

Ich kann es nicht glauben dachte er überglücklich Ich habs tatsächlich gefunden! Das hätte ich niemals zu träumen gewagt!

Doch als er unten angekommen war verschwand seine Freude etwas und Unbehagen breitete sich in ihm aus als er das Buch erneut anblickte.

Dieses Buch war einer der Verursacher der ganzen Katastrophe und die darauffolgende Zukunft gewesen.

Soll ich es wirklich lesen? Fragte Nuka sich Was wenn all die Erinnerungen zurückkommen?

Doch dann schob er den Gedanken beiseite. Ach was solls dachte er sich erstens, ist es mein Geburstaggeschenk und ich habe ein recht darauf zu erfahren, wie das Ende ausgeht und zweitens, habe ich diese Alpträume aus meiner Vergangenheit schon sowieso, da kann das lesen dieses Buches ja kaum schlimmer sein.

Er klemmte sich das Buch also kurzerhand unter den Arm, ging noch eben schnell zu den Musikbüchern, hob ein paar davon auf und verschwand aus der Bibliothek.

Kaum war er in seinem Zimmer angekommen, warf Nuka die Musikbücher auf den Tisch und setzte sich mit dem Buch aufs Bett, schlug die erste Seite auf und wollte gerade anfangen zu lesen, als ihm plötzlich auffiel, das der Inhalt gar nicht wie der Inhalt des Buches aussah, welches es laut Titel sein sollte.

Vorsichtig blätterte er ein paar Seiten weiter und stellte fest das sich seine Vermutung bestätigte. Das Buch war definitiv nicht das Buch mit dem Namen Donner und Schatten, auch wenn der Einband etwas anderes behauptete.

Nuka musterte die Seiten genauer und stellte fest, das auf jeder Seite ein Datum und darunter etwas in selbst geschriebener Schrift stand.

Ist das… dachte Nuka verwirrt während er weiterblätterte … ein Tagebuch?!