Kapitel 13

!WICHTIGER HINWEIS!: Dieses Kapitel enthält Elemente von nicht einvernehmlichen Handlungen. Bitte mit Vorsicht und Bedacht auf den eigenen psychischen Zustand lesen!


Seine Hüfte stieß gegen sie und drückten sie gegen die Wand. Ihr Atem ging stoßweise und ließ ihr Gehirn wieder wach werden. Sie schob sich zurück, kämpfte gegen seine Brust und drehte ihren Körper von der Wand weg.

Er hielt sie fest, atmete schwer in ihr Haar. Eine Hand hielt ihren Arm gegen die Wand, die andere glitt schnell über ihren Bauch und als sich seine Hüfte wieder in sie hineinbeugte, kniff er die Haut an ihrer Hüfte so stark ein, dass sie aufschrie.

Ein verträumter Seufzer in ihrem Nacken, als wäre etwas Göttliches geschehen. Sie blinzelte schnell und fragte sich, wofür das Zwicken war. Er rollte wieder mit den Hüften, seine Erektion drückte fester in sie.

Er zwickte sie wieder.

Sie quietschte.

„Malfoy", bettelte sie, „was machst du..."

„Dir gefällt es was ich mit meinem Schwanz mache, nicht wahr?"

Ihr Körper erstarrte. Er stieß wieder gegen sie, stöhnte, als ob er...

Als ob sie...

Seine beiden Hände wanderten nach vorne, um ihre an der Wand zu umfassen.

„Gefällt dir das, Granger?", trällerte seine Stimme. „Magst du es, wenn ich dich ficke?"

Sie schluckte, ihr Kopf drehte sich.

Seine Finger verschränkten sich mit ihren und drückten sie nach unten.

„Du bist so feucht für mich."

Das konnte doch nicht sein. Er war nicht ... er hatte keinen Zugang zu ...

Sie stemmte sich gegen die Wand und versuchte ihren Verstand zu sammeln, als seine Hüften in sie drängten. Ihr Blick landete auf dem Ring an seinem Daumen, der sich über ihren eigenen drückte.

Der Ring, der ihre Lippe aufgeschlitzt hatte, als er sie geschlagen hatte. Nicht, weil er es gewollt hatte, sondern ...

Warum hatte er sie gekniffen?

Er grunzte in ihr Ohr.

Diese Simulation diente einem Zweck. Sie musste nur herausfinden, welcher das war.

Eine Hand an ihrer Hüfte zerrte sie nach hinten, zog ihre Füße mit ihm einen Schritt zurück, während seine andere Hand ihren Oberkörper an der Wand festhielt. Er stieß ihren Knöchel nach außen und verbreiterte ihren Stand. Der Winkel brachte seine harte Länge näher an ihre Mitte und sie keuchte.

Seine Hand drückte sie wieder, härter. Sie zuckte zusammen und rieb sich versehentlich an ihm.

„Gefällt dir das?", brummte er hinter ihr. Er stieß seine Hüften gegen ihre sodass dass sie ins Wanken geriet.

Sie sah an sich herunter und versuchte zu begreifen, was zwischen ihnen geschah. Was sollte ihr gefallen-

Seine Hand in ihrem Haar drehte ihren Kopf weg, bevor sie hinsehen konnte. Ihr Nacken schmerzte, und sie zuckte vor Schmerz. Seine Finger zerrten an ihren Locken und der Damm in ihr brach.

Adrenalin schoss durch ihre Adern. Ihre Hände griffen nach hinten, kratzten an der Hand in ihrem Haar und schlug auf jeden Zentimeter von ihm ein, den sie erreichen konnte. Sie hörte, wie ein paar Schläge trafen. Sie riss ihre Beine nach hinten, um nach ihm zu treten.

Er kicherte und packte sie um die Taille, hob sie vom Boden hoch und trug sie zurück, während sie um sich schlug.

Ihre Welt weitete sich aus. Der ganze Raum war sichtbar, statt nur die Wand. Sie sah jede Waffe, die sie benutzen konnte, wenn sie sie nur erreichen könnte.

Sie trat nach ihm, grunzend und keuchend. Sie traf die Ecke des Ohrensessels und er fiel zu Boden. Dann stand sie vor dem Bett zu und er ließ sie auf ihre bequeme Matratze und die Kissen fallen, wo sie in den letzten Monaten Zuflucht gefunden hatte.

Sie versuchte, sich umzudrehen, um sich mit Armen und Beinen gegen ihn zu wehren, aber er war schnell hinter ihr und verpasste ihr einen schnellen Schlag auf den Hintern, der sie aufschreien ließ.

Er drückte ihre Schultern in die Matratze, zog ihre Hüften hoch und stieß erneut gegen sie. Und von hier aus war es, als könne sie jeden Zentimeter von ihm spüren. Ihr Kleid wurde hochgerissen, ihr Schlüpfer und seine Hose waren das Einzige, was zwischen ihnen war. Wenn er seine Hose überhaupt noch geschlossen hatte. Sie konnte sich nicht sicher sein.

Sie keuchte in die Bettdecke, die Finger tasteten nach etwas. Irgendetwas. Sie warf ein Kissen über ihre Schulter nach ihm, obwohl sie wusste, dass es sein Ziel nicht erreichen würde.

Sie wehrte sich gegen die Hand auf ihrer Wirbelsäule, während er gegen sie stieß und ihre intimsten Stellen aneinander presste.

„Du weißt, wie sehr ich es mag, wenn du kämpfst."

Tränen drückten gegen ihre Augenlider. Ihr Körper sackte erschöpft in die Matratze.

Wollte er in sie eindringen?

Ihre Nägel schnitten durch die Laken. Er stöhnte, eine Hand drückte auf ihre Hüfte und hinterließ tiefe blaue Flecken.

Und dann ließ der Druck nach. Bevor sie sich losreißen konnte, drehte er sie auf den Rücken. Sie krallte sich in sein Gesicht, seine Kehle. Sie fühlte ihren Herzschlag in ihrem Magen.

Sie kämpften mit den Armen des jeweils anderen, bis er ihre beiden Hände ergriff, sie auf die Matratze drückte und einen Fesselzauber flüsterte. Er kletterte über ihre Hüften und drückte ihre Beine mit seinem Gewicht nach unten.

Sie drehte ihren Oberkörper und sah in seine Augen.

Tot.

Die Iris schwarz vor Erregung.

Aber da war kein Hauch von Vergnügen.

Als er merkte, dass sie ihn anstarrte, grinste er, packte ihr Kinn und sagte: „Soll ich deinen Mund noch mal ficken, Granger?"

Ihre Augen wurden groß. Sie schnappte nach Luft. „Draco..."

Er drückte seine Handfläche gegen ihren Mund, um sie zum Schweigen zu bringen. „Deine Meinung interessiert mich nicht."

Während seine Hand ihre Lippen bedeckte, griff er mit der anderen bis unter die Taille. Ihr Blick folgte ihm und sie sah, wie er sich selbst befriedigte.

Sie würgte und blickte schnell weg.

„Ich dachte, ich wäre das los", knurrte er. Dann waren seine Hände auf ihrem Satin-Kleid, zerrissen den Stoff in der Mitte und rissen ihren BH auseinander. „Viel besser."

Sie war entblößt. Ihre Brüste hoben sich unter seinem Blick, ein Schluchzen erstickte in ihrer Kehle. Zum ersten Mal nackt. Sie beobachtete, wie eine Hand sich wieder selbst streichelte und die andere ihren Bauch nach unten drückte.

Seine Augen waren hungrig, saugten an ihrer nackten Brust. Etwas flackerte hinter dem Grau und er befeuchtete seine Lippen.

Die Hand auf ihrem Bauch streifte den zerknitterten Satin, und dann waren seine Finger unter der Wölbung ihrer Brust, heiß auf ihrer Haut.

Er stöhnte, seine Hüften stießen in seine Hand. Sie sah, wie seine Gesichtszüge kurz glasig wurden, bevor sie wieder eisig wurden und sein Blick wieder auf ihr Gesicht fiel.

„Ich werde meinen Namen auf deine Titten malen, Granger."

Sie konnte nichts anderes tun, als unter ihm zu existieren, während er seine Hand ruckartig bewegte. Als eine langsame Träne aus ihrem linken Auge tropfte griff er nach vorne und drehte ihr Gesicht zur Seite.

Sie starrte auf die Wand und konzentrierte sich auf die Farben dort.

Ihr Nachttisch mit einem Haargummi.

Ein leeres Schmuckkästchen.

Sie hörte, wie sein Atem stockte. Sie nahm an, dass er kurz davor war, fertig zu werden.

Die Hand, die ihr Gesicht wegdrückte, rutschte weg, seine Finger fuhren in ihr Haar und griffen nach den Locken.

Ein ersticktes Stöhnen. Dann traf etwas Nasses auf ihre Brust.

Er blieb so liegen, seine Hand umklammerte ihr Haar, er schnappte nach Luft.

Er setzte sich auf. Ein Verschwindezauber an ihrem BH und ein Reparierzauber für ihr Satinkleid.

Er stieg von ihr herunter, löste ihre Hände und stellte sich neben das Bett. „Steh auf. Der Dunkle Lord ist hier."

Sie starrte an die Decke, wie sich die Bettpfosten ihr entgegenstreckten.

Sie hörte, wie er seine Hose zuknöpfte.

„Beweg dich oder ich schleife dich." Seine Stimme brach bei dem Wort „schleifen". Sie hörte ein Knacken in seiner Kehle, ein winziges Schlucken, das etwas nach unten presste.

Ihre Brust bebte und war immer noch klebrig von seinem Orgasmus.

Du weißt, was ich von diesen Titten halte, Granger.

Sie blinzelte, zuckte zusammen.

Der Dunkle Lord war hier.

Sie schleppte sich vom Bett und kroch zur Wand.

Ihre Beine gaben schon nach wenigen Schritten nach. Sie zwang sich auf die Knie, die Augen geschlossen, um alles auszublenden. Hitze knisterte unter ihrer Haut. Der Geruch von etwas Verbranntem. Vielleicht war sie es.

Ihr Brustkorb krampfte sich zusammen, als sie grob auf die Füße gezogen wurde.

„Reiß dich zusammen, Granger", zischte er ihr ins Ohr. Dann zerrte er sie zur Tür hinaus.

Der Dunkle Lord war hier. Und sie musste vor ihm erscheinen.

Sie spürte die zarten Fingerabdrücke auf ihrer Haut, die von seinen Händen stammten. Gezeichnet in mehr als einer Hinsicht, wie eine Hure. Voldemort würde begeistert sein.

Mit einem Keuchen schärfte sich ihr Verstand ein und wirbelte herum.

Sie wurde zu Voldemort gebracht.

Dracos Hinterkopf wippte die Treppe hinunter, während sie ihm pflichtbewusst folgte.

Voldemort würde ihre Gedanken lesen.

Sie hatte keine Schuhe an. Die Marmortreppe des Anwesens war kalt unter ihren Füßen und Zehen.

Stellen Sie sich einen See mit ruhigem Wasser vor. Ein Bücherregal mit Lederbänden.

Dracos Hand glitt das Geländer hinunter, lange Finger, die nach ihrem Haar gegriffen hatten, sie festhielten, in ihre Haut zwickten. Ihre Sicht verschwamm vor lauter ungeweinten Tränen.

Er hatte sie gekniffen, anstatt in sie einzudringen. Ihr Verstand wurde überflutet von Bildern eines Angriffs, einer Vergewaltigung, aber so war es nicht gewesen.

Seine Füße waren schwer auf den Stufen, als sie die letzte Treppe erreichten. Seine Stiefel. Seine Todesser-Stiefel.

Das war nicht das, was auf Malfoy Manor passiert war. Auch wenn es das hätte sein sollen.

Sie hielt auf den letzten Stufen inne und spürte, wie ihr ganzer Körper zitterte.

Stellen Sie sich einen See mit ruhigem Wasser vor. Ein Bücherregal mit Lederbänden.

Sie schlug ein Buch auf. Tee mit Narcissa Malfoy - ihre weichen Hände auf ihrer Schulter, ihrem Handgelenk. Sie klappte es zu und verstaute es am äußersten Rand des Regals.

Ein anderes Buch: Lucius Malfoys Geheimnisse. Am Rande eines Arbeitszimmers stehend, „Gregory Goyle Senior", das spielerische Heben seiner Augenbrauen, als er sie köderte. Ein Schlüssel drehte sich, schloss die Seiten des Buches wie ein altes Tagebuch und das Buch wurde zurück in ein vergessenes Regal in der Ecke geschoben.

Draco ging zu einer Tür und wartete auf sie. Passend, dass es wieder der Salon war.

Sieben schöne rote Buchrücken, die Sammlerausgaben: Eine Hand auf meinem Kiefer – die die Wunde geheilt hat; Du trinkst keinen Kaffee mehr?; Der Pavillon Starke Lippen an meinem Arm; Alles Gute zum Geburtstag, Draco; Ein kobaltblauer Pullover, jemand der an meinem Fenster Wache hält; Wir sind schon so ein Paar, nicht wahr?

Sie trennte die Exemplare, schickte sie in die unteren Regale, steckte sie in andere Bücher, riss die Einbände ab und schickte die Seiten über den Rand des Regals.

Er stand an der Tür zum Salon und starrte in die Ferne, wie eine der Malfoy-Statuen, die die Korridore säumen. Als sie ihn erreichte, packte er ihren Arm und drückte sie gegen die Wand. Sie zuckte nicht zurück, als er ihr Kinn in seinen festen Griff nahm. Jede Erinnerung an sanfte Berührungen wurden begraben.

Anstelle der glänzenden roten Buchrücken gab es tintenschwarze, lederne Kopien, gefüllt mit dem Ziehen an den Haaren, blassen Fingern auf ihren Rippen, Stromschlägen, einer Woche Isolation, dem scharfen Stich seines Rings, als er ihr den Rücken zuwandte, und Dir gefällt es was ich mit meinem Schwanz mache, nicht wahr?

Er rüttelte an ihrem Kiefer und rüttelte sie zurück zu ihm. „Du wirst mich doch nicht in Verlegenheit bringen, oder, Schlammblut?"

Sie erschrak über das Wort, das ihm über die Lippen kam. Es war Jahre her.

Seine Augen waren wie Eis, als sich seine Finger in ihren Kiefer gruben. „Du weißt, wie man sich benimmt, nicht wahr?"

Sie ließ die Anspannung aus ihren Muskeln weichen und sackte gegen seinen Griff. Wie eine Stoffpuppe.

„Ja." Ihre Stimme brach und sie spürte, wie das Wort zwischen ihnen beiden schwebte.

„Ja, was?"

Ziehen Sie nur die von Ihnen gewählte Erinnerung vor. Lassen Sie den Rest zurückschweben.

Die Furchen an ihrem Kiefer, die seine Finger hinterlassen haben. Sie ließ alle Erinnerungen an seine warmen Augen zurückschweben.

„Ja, Meister."

Ein Flackern in seinen grauen Augen. Ein Kräuseln seiner Lippen, das sich vertraut und grausam anfühlte. Er ging in den Salon.

Sie schleppte ihre Füße durch den Eingang und spürte den Dunklen Lord, bevor sie ihn sah.

Die Dunkelheit hing an ihm wie ein Mantel, tropfte auf den Boden und sank in die Steine. Er stand in der Mitte des Raumes, fuhr mit den Fingern über die Lehne eines antiken Sessels und drehte sich zu ihr um, um seine Zähne in einem Grinsen zu zeigen.

„Schlammblut Granger. Danke, dass du mich unterhältst."

Lucius stand neben ihm und hielt ein Glas in der Hand. Er warf ihr einen Blick zu, bevor er seinen Wein schwenkte und einen tiefen Schluck nahm.

Eine Hand zwischen ihren Schultern - genau wie vorhin - schubste sie heftig, bis sie auf die Knie fiel. Dracos Schuhe in ihrem Blickfeld.

Er hatte die Schuhe nicht ausgezogen. War das nicht eine Redewendung? Sie versuchte, sich zu erinnern.

Genießt du deine Unterbringung?" Voldemorts Stimme glitt über ihre Haut, die Bedeutung seiner Frage war ihr nicht entgangen. „Alles, was du dir erhofft hast und noch mehr?"

Er gackerte. Sie hielt ihren Blick gesenkt. Der Kleid hing ihr nach vorne vom Körper. Ihre Brust war immer noch klebrig.

Sie durchlebte das ganze Erlebnis von vorhin noch einmal. Sie zog das Regal zu sich heran und ließ diese Bilder vor ihrem geistigen Auge flattern. Ihre cremefarbenen Wände. Das Geräusch seines Grunzens.

„Wir sollten sie mehr in der Öffentlichkeit zeigen, Draco. Es wäre gut für die Moral, sie so zu sehen und vielleicht würde es ein paar anderen zeigen, wo ihr Platz ist." Die Worte brodelten unter ihrer Haut. Sie blinzelte und atmete flach ein. Denken Sie an einen See mit ruhigem Wasser.

„Ich nehme an, du hast sie eingeritten?"

„Sie ist noch nicht ganz fertig, Mein Lord. Aber ich genieße die Herausforderung."

Die Stimme hallte wider und schlich sich in ihre Gedanken.

„Du hast sie also endlich genommen?", kam Voldemorts tiefes Timbre.

„Ja, mein Lord. Und zwar schon mehrere Male." Ein leises Glucksen. „Eigentlich muss ich mich für unsere Verspätung entschuldigen."

Sie spürte, wie ihr Körper angehoben wurde, wie ein Haken in ihrem Rücken, der sie hochzog, um Voldemort gegenüberzustehen.

Ein See, der sich in den Sonnenuntergang erstreckt. Stilles Wasser. Tiefen darunter.

Sie atmete tief in ihre enge Brust, aber es war als würde eine Haifischflosse das Wasser durchschneiden -

Voldemort war wieder in ihren Gedanken.

Die cremefarbenen Wände in ihrem Schlafzimmer.

Ihr schmerzerfülltes Keuchen.

„Dir gefällt es was ich mit meinem Schwanz mache, nicht wahr?

Ihre Finger kratzten blindlings an seinem Gesicht.

Draco über ihr, mit leeren Augen, während er sich streichelte.

Das Geräusch wie ihre Kleidung riss.

Das Grunzen aus seiner Kehle, als seine Hand sich in ihren Haaren drehte, das Geräusch, als sein Sperma auf ihre Brust traf...

Sie war allein. Auf dem Boden des Salons. Starrte auf Dracos Schuhe. Hörte Voldemorts gackern.

Da waren immer noch die Messer in ihrem Kopf, die langsam ihre gezackten Schneiden durch sie schoben. Die Rücken ihrer Bücher wurden in zwei Hälften gesägt. Sie spürte, wie ihre Energie langsam versickerte und sie verließ.

Ihre Augen fokussierten sich neu. Sie hatte etwas verpasst, das in etwa lautete: „Hat es dir gefallen, Schlammblut Granger?" Und ein höhnisches Lachen. Dann Stille; lange genug, dass ihre Ohren aufhörten zu klingeln.

„Deine Tante hat angedeutet, dass dein Umgang mit dem Schlammblut etwas ‚einzigartig' war, Draco. Ich wäre früher gekommen, um mich davon zu überzeugen, wenn ich nicht so beschäftigt gewesen wäre. Aber ich sehe jetzt, dass sie sich geirrt hat."

Schritte, die vor ihrem gesenkten Kopf innehielten. „Ja", säuselte er, die Stimme tief und weich. „Du bist nicht mehr als eine gewöhnliche, dreckige Hure, nicht wahr, Schlammblut? Du solltest dich glücklich schätzen, mit dem Samen eines Reinblüters bedeckt zu sein."

Ihre Finger drückten sich in den Marmor. Ihre Nägel brachen, als sie sie nach hinten zog. Sie hielt den Schmerz nahe bei sich.

„... einige Informationen von dir, Schlammblut. Danke für dein Entgegenkommen."

Und dann zerrte der Haken wieder an ihren Rippen und zog ihren schlaffen Körper nach oben. Er war kurz davor, wieder in sie hineinzuschauen. Irgendwo gab es kühles Wasser, versteckt hinter einer Bergkette. Wenn sie es nur sehen könnte.

Es gab Bücher. Irgendwo gab es Bücher, die sie schließen musste.

Ihr Kopf neigte sich nach hinten. Die Augen öffneten sich, konzentrierten sich. Lucius stand zehn Schritte hinter Voldemort, sein Blick war intensiv auf sie gerichtet. Voldemorts lange Finger drückten unter ihr Kinn, bis sie ihm in die Augen sah.

Rotes Feuer löste sich in Smaragdgrün auf. Sie blinzelte und Harry stand vor ihr und hörte ihrem aufgeregten Gebrabbel zu.

„Es muss Dämonsfeuer gewesen sein!", sagte sie mit vor Anstrengung bebendem Brustkorb und starrte auf die Scherben des Ravenclaw Diadems.

„Wie bitte?" Harrys Gesicht war schmutzverschmiert, seine Brille beschlagen von der Hitze.

„Dämonsfeuer - verfluchtes Feuer - es ist eine der Substanzen, die Horkruxe zerstört, aber ich hätte es nie, nie gewagt, es zu benutzen. Es ist so gefährlich..."

Und dann waren sie jünger. Ron stand neben ihr im Grimmauld Platz und flüsterte ihr hinter einem Weihnachtskranz etwas zu.

„Er sagte, er sei die Schlange. Er sagte, er hätte meinen Vater angegriffen."

„Aber Ron, das ist unmöglich-"

„Ich weiß, ich weiß." Ron fuhr sich mit den Fingern durch sein unordentliches Haar und schaute nach oben, ob jemand lauschte, genau dorthin, wo Voldemorts Bewusstsein wie ein Umhang über ihren Schultern hing. „Dumbledore schien es zu wissen. Als hätte er es geahnt. Dass Harry es von der Schlange aus gesehen hat. Und dann fing er an zu lügen. Sagte, er hätte es von oben gesehen. Warum sollte er lügen, Hermine?"

Eine zusammenquetschende Drehung, und sie saß im Zauberkunstunterricht und verwandelte Essig in Wein, während sie angestrengt Flitwicks Anweisungen von der anderen Seite des Raumes folgte. Harry wirkte einen Muffliato-Zauber und berichtete ihr und Ron flüsternd von seinem Treffen mit Dumbledore am Vorabend.

„Das Tagebuch ist weg, der Ring ist weg. Der Becher, das Medaillon und die Schlange sind noch intakt. Und es gibt einen sechsten, der entweder Ravenclaw oder Gryffindor gehörte", sagte Harry.

„Bist du sicher, dass es nur sechs sind?", fragte sie.

„Dumbledore war sich sicher. Er sagte, er habe sechs gemacht, mit seiner eigenen Seele als siebtem Stück."

Ihre Gedanken überschlugen sich und sie fand sich neben Ron in einem Meer von Schülern wieder. Sie beobachtete das Duell zwischen Harry und Draco in ihrem zweiten Jahr. Sie zuckte zusammen, als Draco eine Schlange aus seinem Zauberstab zauberte, und ihr Magen kribbelte, als Harry sie anfauchte. Sie spürte, wie sich ihre Welt verlangsamte und dann fast zurückspulte.

Voldemort stand über ihr, während sie hilflos zusah, wie Harry die Schlange wieder mit seiner Parselzunge ansprach.

Es gab eine Pause, als Voldemort die Erinnerung ein drittes Mal untersuchte.

Hermine fühlte, wie ihr Verstand schrie. Sie musste ihn rauswerfen, diese Bücher zuschlagen. Aber sie war nicht darauf vorbereitet gewesen.

Da war ein glitschiges Gefühl in ihrem Bewusstsein. Etwas viel Sanfteres in ihrem Geist.

Anstelle von scharfen Klingen war es wie ein Tischmesser, das durch Butter gleitet.

Ein Ruck in ihrem Kopf, und die Messer schnitten durch andere Buchrücken, schauten, suchten.

Sie stand über Harrys schlafendem Körper. In dem Zelt. Noch vor Monaten.

Hermine beobachtete mit flachem Atem, wie er sich im Schlaf wälzte und Worte aus Träumen brüllte, die eindeutig nicht von ihm stammten.

„Geh zur Seite, du dummes Mädchen. Geh beiseite, sofort. Das ist meine letzte Warnung..."

Hermine griff nach unten, um ihn zu wecken, die Finger zitterten. „Avada Kedavra!", zischte er. Sie stolperte zurück, den Mund in stillem Entsetzen geöffnet. Aber das grüne Licht kam nicht.

Sie starrte auf sein struppiges Haar hinunter, das mit kaltem Schweiß an seiner Stirn klebte. Sie hielt die Kette des Medaillons in einer Hand, nachdem sie es zuvor von seiner Brust abgerissen hatte. Sie spürte, wie Voldemort über Harry schwebte und sie versuchte, sich zu bewegen - versuchte, Harry vor seinen bösartigen Augen zu schützen.

Aber die andere Präsenz in ihrem Geist, ruhiger und weniger gewalttätig, stand hinter ihr. Fast so, als wäre er ein Passagier, der einfach durchhuschte, wohin auch immer Voldemort ihn brachte.

Das Hämmern in ihrem Kopf rüttelte sie auf, die Vision von Harry begann mit schwarzen Flecken zu verschwimmen.

Dennoch glitt Voldemort über ihn auf die Pritsche und sah zu, wie er sich wand und in Parselzunge sprach. Sie spürte die Panik in ihrer Lunge, die sich in ihren Rippen festsetzte. Sie konnte nicht mehr atmen.

Und dann war sie allein. Ihr Körper sackte auf die Steine im Salon, ihr Kopf kippte zur Seite, während sie keuchte. Die Bilder verschwammen, wurden wieder scharf und fokussierten sich neu.

Dracos Schuhe standen noch immer neben ihr. Unbewegt.

Ihr Blick fokussierte sich und sie sah Voldemort, der über ihr schwebte, mit roten Augen, die sie nachdenklich ansahen. Hinter ihm nahm Lucius einen Schluck aus seinem Glas. Sanfte Bewegungen. Wie ein Messer durch Butter.

Es gab kein Siegesgeschrei. Keine wilde Rache für ihr Wissen um sein kostbarstes Geheimnis.

Nur brodelnde Stille.

Dunkelheit.

Sie blinzelte, kam wieder zu Bewusstsein und verlor es wieder.

Als sie sich konzentrierte, waren Dracos Schuhe noch da. Lucius hatte sich nicht bewegt. Aber Voldemort ging zu den Fenstern und blickte auf die Gärten hinaus.

„Mein Herr?" Lucius bot sich an. „Seid Ihr fertig mit dem Schlammblut? Sie sabbert auf meinen Marmor."

Hermine versuchte, ihren Mund zu schließen, aber ihr Körper war knochenlos.

Voldemort reagierte nicht. Hermine driftete wieder in die Dunkelheit ab und als sie wieder auftauchte, hatte sich niemand bewegt.

„Bringt sie raus", zischte es von den Fenstern. „Ich brauche nichts mehr von ihr."

Eine kalte Hand an ihrem Ellbogen, die sie zerrte. Verschwitzte Handflächen auf ihren Schultern und blasse Arme um ihre Taille.

Als Draco sie hinauszog, hörte sie ein Gemurmel quer durch den Raum: „Mein Herr. Ich würde Euch gerne behilflich sein."

Die Salontür wurde geschlossen.

Noch mehr Hände, kühl und weich. Sie hielten ihr Gesicht, kippten ihr Tränke in den Mund. Langes blondes Haar streiften ihre Schläfe, während sie sich auf die schmalen Schultern fallen ließ.

Sie würgte und drehte sich um, um sich auf die Steine zu erbrechen. Ein geflüsterter Reinigungszauber. Ein weiterer Trank floss in ihren Mund und ertränkte sie.

Vorübergehende Erleichterung von den Dolchen und Buttermessern in ihrem Geist.

Ihr Verstand...

Sie konzentrierte sich.

Ihre Bücher... Ihre Regale voller Erinnerungen und Buchrücken in Purpur und Gold und Veilchenblau. Sie waren ruiniert. Aufgerissen und zerstört.

Sie schwankte. Ein leichterer Griff auf ihren Schultern, der sie stützte. Ein Schraubstock um ihr rechtes Handgelenk.

„Reiß dich zusammen", zischte eine Frau neben ihrem Ohr. Aber es war nicht an sie gerichtet. „Du wirst vielleicht wieder drinnen gebraucht."

Die blonde Frau drehte sich um und sie erblickte nur wenige Zentimeter entfernt einen blassen, dünnen Jungen, der keuchend mit der Stirn an der Wand lehnte und würgende Laute von sich gab.

Sie spürte, wie der Druck auf ihr Handgelenk nachließ, als die Frau sie in Richtung Treppe lenkte, und eine verschwitzte Hand löste ihren Griff um sie.

Die Frau half ihr die Stufen hinauf, eine nach der anderen und strich ihr mit der Hand durch die Locken, wie es ihre Mutter immer getan hatte.

Oben auf der Treppe gab es einen Knall.

„Das Fräulein wird gebraucht!"

Das Geräusch schmerzte in Hermines zerbrechlichem Verstand.

„Ich bin gleich da -"

„Meister sagt jetzt! Der Meister geht mit dem Dunklen Lord!"

Eine Pause. Ein Fluch gegen ihre Schulter.

„Hermine, Liebes. Es sind nur noch ein paar Schritte bis zu deinem Zimmer. Ich schicke die Elfen mit mehr Tränken."

Sie hat die Worte kaum registriert. Ihr Verstand fühlte sich wund an, aufgeschlitzt. Etwas flüsterte besänftigend gegen ihre Schläfe, und dann stand sie allein am oberen Ende einer Treppe.

Die Porträts waren still. Der Korridor fühlte sich dumpf an, als sie auf ihre Tür zuging, aber ihr Kopf begann sich zu klären.

Es gab einen Moment, der gefühlt Jahre zurücklag, als sie durch diesen Flur gestapft war und ihre bevorstehende Vergewaltigung und Folter spüren konnte, bevor sie die Suite gesehen hatte, bevor sie Narcissa getroffen hatte, bevor warme Lippen Gift aus ihr gesaugt hatten.

Hermine stand jetzt an ihrer Zimmertür. Sie war in diesem Zimmer nicht vergewaltigt worden.

Sie war misshandelt worden, aber nicht vergewaltigt.

Draco hatte sie heute misshandelt, weil er in den letzten Monaten viel Schlimmeres hätte tun müssen.

Er war clever und gerissen. Er hatte einen Weg gefunden, sie unberührt zu lassen, ihr nicht das Einzige zu nehmen was sie noch zu geben hatte. Er hatte seine Rolle gut gespielt, genau wie sie.

Aber zu welchem Preis?

Sie stieß ihre Schlafzimmertür auf und fand eine Katastrophe vor.

Hustend watete sie durch den schweren Rauch. Ihre Stühle waren umgekippt und die Kissen explodiert. Die Vorhänge an den Fenstern brannten, an manchen Stellen zischte es noch, aber das Feuer wurde durch die Schutzvorrichtungen des Zimmers eingedämmt. Hartes Sonnenlicht durchdrang den Dunst. Zu ihrer Rechten rauchte das Bücherregal, die Seiten flatterten noch immer zu Boden. Zerstörte Exemplare, aufgeplatzte Buchrücken, verbrannte Einbände.

Federn bedeckten ihre Matratze. Ihre Bettpfosten waren zerbrochen und der Baldachin war zu Seite gekippt.

Sie versuchte es zu verstehen. Sie versuchte, die Ursache zu finden.

Und ein eisiges Grauen überkam sie, als ihr klar wurde, dass sie es gewesen war.

Ihre Magie.

Sie war angegriffen worden, und ihre Magie hatte darauf reagiert.

Als sie den Raum verlassen hatten, und er sie aus dem Zimmer zerrte, hatte er die Flammen gelöscht. Währenddessen hatte sie sich nur auf sein Sperma auf ihrer Brust konzentriert.

Sie drehte sich zu ihrem Bücherregal und starrte auf ihre Begleiter der letzten Wochen. Verbrannt. Gehäutet. Verschwunden.

Das Bücherregal in ihrem Kopf zitterte. Sie war heute so darauf bedacht gewesen, die Malfoys zu retten, dass sie vergessen hatte, Harry zu retten.

Ein Schluchzen erschütterte sie und sie fand bereits feuchte Tränen auf ihren Wangen. Sie lehnte sich nach vorne an die zerbrochenen Regal.

Ihre Prioritäten hatten sich irgendwo verschoben. Sie hatte geglaubt, Harry sei in Sicherheit, tot unter der Erde. Aber sie hatte ihn verraten.

Ihre Knie taten weh. Sie war auf sie gefallen.

Harry war tot. Ron war verloren. Und sie spielte Familie mit den Malfoys.

Sie hatte versagt.

Ihr Blick trübte sich, als sie nach Luft schnappte. Ihr Kopf hämmerte, ihr Herz brach.

Harry war tot. Er würde nicht mehr zurückkommen.

Und sie hatte Voldemort gerade gesagt, dass er ein Horkrux war.

Sie konnte nicht begreifen, warum Voldemort diese Information wollte. Aber sie hatte das gesamte letzte Jahr ihres Lebens verraten, indem sie ihm diese Information zur Verfügung gestellt hatte.

Hätte sie doch nur daran gedacht, das zu schützen, was am wichtigsten war, statt das, was bequem war.

Ein wimmerndes Schluchzen erschütterte sie und zerriss ihr Trommelfell, während ihre Finger nach dem Bücherregal griffen. Es kam ihr vor, als wäre sie stundenlang so dagesessen.

Eine wachsartige Hand auf ihrer Schulter. Ein geflüstertes „Miss?"

Sie schüttelte den Kopf, rang nach Luft. Sie wollte nicht auf diese Weise behandelt werden. Als wäre sie wertvoll.

„Mippy wird es richten?"

Sie verschluckte sich, keuchte und schluchzte. Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann hier nicht bleiben. Ich kann nicht... Ich kann nicht hier schlafen."

Kleine Finger legten sich um ihren Arm und mit einem Ruck war sie in einem anderen Gästezimmer, kleiner und dunkler.

Mippy führte sie zum Bett und drückte ihr Tränke an die Lippen.

Sie nahm sie ohne zu fragen und flehte die Welt an, sie zu erlösen.


Übersetzung von Annelina97 und Goldfisch!

Updates jeden Dienstag!

Wir freuen uns immer über Reviews! Vielen Dank fürs Lesen!