Kapitel 25
Die Flammen leckten an ihren Beinen, als sie durch das Feuer in Dracos Schlafzimmer gingen. Hermine blickte auf das Tagebuch hinunter – der Ledereinband war abgenutzt, das Pergament weich vom Alter. Ihre Finger umklammerten es fest und sie blinzelte. Sie blätterte zu den Seiten, die sie noch nie gesehen hatte und vergewisserte sich, dass sie echt waren.
Der Schlüssel zum Code der Reiniger starrte sie an. Sie holte zittrig Luft und blätterte die Seiten durch, bis ihre Sicht verschwamm. Sie hatten es geschafft. Sie hatten die Informationen bekommen, die sie brauchte. Das war mehr, als sie zu hoffen gewagt hatte.
Sie drehte sich zu Draco um und spürte, wie Energie durch sie hindurchströmte. Er stand mit den Händen in den Taschen da und beobachtete sie.
„Ich wusste, es würde funktionieren", sagte sie atemlos.
Er hob eine Braue. „Aber es hat nicht funktioniert. Du hast es nicht geschafft, ihm die Informationen zu entlocken –"
„Ich habe ihn trotzdem dazu gebracht, mir zu sagen, was er weiß –"
„Du hast ihn dazu gebracht, das Buch herauszugeben? Wenn ich nicht die nötige Weitsicht gehabt hätte –"
„– Wahrheitsserum an einem wehrlosen Mädchen zu benutzen?" Sie warf ihm einen bösen Blick zu. „Ja, den Teil dürfen wir nicht vergessen."
Draco spottete. „Vor einer Stunde hättest du sie nicht einmal angespuckt, wenn sie in Flammen gestanden hätte, aber jetzt fühlst du dich ungerecht behandelt –"
„Ich hätte erwartet, dass du mich über eine solche Verschwörung informierst –"
„Du hast dadurch dein verdammtes Tagebuch bekommen, oder?"
„Nein, das stimmt nicht! Er hat uns eingeladen, weil er bereits vorhatte, es uns zu sagen..."
„Er hat die Situation beobachtet und wenn ich kein Druckmittel gehabt hätte, hätte er es gegen uns verwenden können..."
„Du irrst dich! Er hat es uns gegeben, weil er sich um Oliver sorgt!"
„Das spielt keine Rolle." Draco fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Du hast jetzt das Tagebuch."
Sie schürzte die Lippen und ließ ihre Finger erneut über die Seiten gleiten. Ihre Gedanken begannen zu schwirren und ihre Verärgerung verflüchtigte sich. „Es ist gallisch", sagte sie nach ein paar Augenblicken. „Der siebte Teil beruht auf gallischen Runen." Sie kaute auf ihrer Lippe und schaute auf die Uhr an seinem Mantel. Es war 2:30 Uhr morgens, aber sie war hellwach.
„Ich schicke Kaffee in die Bibliothek", sagte er und rollte mit den Augen. „Geh nur."
Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln und rannte aus der Tür und die Treppe hinunter. Innerhalb von zehn Minuten hatte sie den Bibliothekstisch mit Tagebüchern, Pergament und Tintenfässern übersät, nippte an ihrer ersten Tasse Kaffee und knabberte an einem Keks.
Sie arbeitete die ganze Nacht hindurch und war erstaunt, wie der Code funktionierte. Sie brauchte sich nur eine Rune vorzustellen und ihre Finger auf das Pergament zu drücken, schon ordneten sich die Buchstaben und Zahlen neu an und brachten das betreffende Zeichen an den Anfang der Seite. Sie schrieb wie verrückt, um die Symbole zu entschlüsseln, die sie schon seit Monaten angestarrt hatte. Sie spürte, wie sich ihr Verstand vor Begeisterung über das Arbeiten an einem Problem drehte, währen d alle Gedanken und Sorgen über Oliver und Theo verschwanden.
Sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die großen Fenster fielen, überprüfte sie ihre Fortschritte. Sie hatte eine ganze Seite von Tolbrettes Tagebuch übersetzt, was fast fünfmal schneller war als ihr normales Tempo.
Ein Hochgefühl durchströmte sie - bis ihr Blick auf die restlichen Tagebücher fiel.
Sie war nur wenige Zentimeter näher dran, alles zu entziffern. Und dann war da noch das Problem der fehlenden Seiten. Sie würde die Lücken füllen müssen, um deren Zaubersprüche zu rekonstruieren. Sie schüttelte ihre verkrampfte Hand aus und blickte stirnrunzelnd auf das Tagebuch hinunter. Eine Seite, ein Schritt nach dem anderen. Nach vier Stunden rieb sie sich die Augen und beendete die Arbeit. Sie schlurfte zu ihrem Zimmer und schlief ein, sobald ihr Kopf das Kissen berührte.
Die nächste Woche verbrachte sie damit, die Tagebücher genauso gründlich durchzuarbeiten wie die Z.A.G.s. Sie verbrachte lange Tage in der Bibliothek und übersetzte Seite für Seite mit Draco, während sie ihre jeweiligen Tagebücher durcharbeiteten. Zum Glück hatte sie Lucius seit ihrer improvisierten Tour durch das Anwesen nicht mehr gesehen.
Er hatte Draco eine Nachricht hinterlassen, dass er verreist sei, so dass sie sich keine Sorgen machen mussten, dass er über ihre Forschungen stolpern könnte.
Das erste, was Draco versucht hatte, nachdem er zu ihr gestoßen war, war eine Reihe von Entschlüsselungs- und Übersetzungszaubern. Aber die Tagebücher hatten sich gewehrt. Also setzten sie ihre Gewohnheit fort, früh in die Bibliothek zu kommen, ihren Tee und Kaffee über den Seiten zu trinken und während der Arbeit Ideen über die Bedeutungen der Passagen auszutauschen.
Jeden Abend gegen elf Uhr bestand Draco darauf, dass sie sich für die Nacht zurückzogen und lief mit ihr zurück zu ihren Zimmern. Er hörte ihr zu, als sie ihre Theorien über Tolbrettes „Blitzbarriere" erzählte und erklärte, warum sie glaubte, dass er mit keltischer Magie angefangen hatte. Er wartete geduldig mit ihr vor ihrer Tür, während sie kleine Ideen ausarbeitete, die sie quälten. Er stellte Fragen oder gab kleine Hilfestellungen, aber in Wirklichkeit war es von unschätzbarem Wert, einfach einen intelligenten Gesprächspartner zu haben. Sie schloss ihre Schlafzimmertür, wenn sie sich erschöpft hatte und grübelte immer noch über die Reihenfolge der Einträge und was „Taube Nr. 5" getötet haben könnte.
Als der Freitag kam und Draco sie daran erinnerte, dass sie in zwei Stunden in Edinburgh erscheinen mussten, ärgerte sie sich darüber, dass ihre Nachforschungen an diesem Abend unterbrochen werden würden. Zum ersten Mal hatte sie keine Lust, nach Edinburgh zu fahren. Sie stapfte die Treppe hinauf, um sich fertig zu machen und fand in ihrem Schrank ein kurzes marineblaues Kleid von Pansy. Sie machte nur das nötigste mit ihren Haaren und dem Make-up und war fünfundvierzig Minuten später fertig und rannte zurück in die Bibliothek.
Draco fand sie um zehn Minuten nach der vollen Stunde, während sie über den Texten brütete und sich konzentriert auf die Lippe biss. Als er sie zur Einfahrt hinausführte, bemerkte er, dass ihr goldenes Halsband fehlte und er musste Boppy rufen, um es zu holen. Hermine schnappte es sich im Gehen, während sie in Gedanken immer noch in den Tagebüchern versunken war. „Weißt du, ob Ted Nott heute Abend in Edinburgh sein wird?"
„Ich werde dich Ted Nott nicht über den Weg laufen lassen, Granger", brummte Draco. „Nicht, wenn du so aussiehst."
Sie blinzelte ihn an, als sich die Tore öffneten. Als sie an sich herunterschaute, fand sie nichts Anstößiges. Ein kurzes Kleid, hohe Absätze, gelocktes Haar und hastiges Make-up. Sie wollte ihn gerade um eine Erklärung bitten, als er ihren Arm nahm und mit ihr nach Edinburgh disapparierte.
Während des Essens schweiften ihre Gedanken zu der Übersetzung ab. Das war leicht zu bewerkstelligen, denn der Raum war heute Abend ungewöhnlich ruhig. Flint war immer noch abwesend, ebenso wie Theo. Sie versuchte, sich keine Gedanken darüber zu machen, was das für ihn und Oliver bedeuten könnte. Susan Bones fehlte, da Travers sie an diesem Abend gebraucht hatte und Goyle war mürrisch und schweigsam. Nach ein paar leisen Bemerkungen über die jüngsten Rückschläge in Frankreich – anscheinend hatte der Orden Groix zurückerobert – verfielen die Jungen in gestelztes Geplauder. Als sie in die Lounge hinuntergingen, hatte sie bereits mehrere mögliche Bedeutungen des Septagramms durchdacht, dass sie in Tolbrettes Tagebuch gefunden hatte. Als Draco sie neben sich auf die Couch zog, rollte sie ihre Beine auf die Kissen und ließ ihre Knie gegen seine fallen. Sein Arm fiel über ihre Schulter, aber er drängte sie nicht, sich auf seinen Schoß zu setzen.
Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie die beiden Schatten nicht bemerkte, die sich über sie legten, bis einer von ihnen sprach.
„Dein Kätzchen sieht müde aus, Draco."
Ein älterer Mann mit einem breiten Oberkörper und einem kahlen Kopf starrte auf sie herab. Er schwenkte methodisch ein Glas Brandy. Direkt hinter ihm schenkte Yaxley ihr ein Grinsen.
Draco stand abrupt auf und schüttelte seine Hand. „Nun, ich sorge schon dafür, dass sie sich erschöpft, Sir."
Der glatzköpfige Mann lachte leise und fuhr mit der Zunge über seine Zähne. Hermine erkannte ihn, konnte ihn aber nicht einordnen.
„Ich habe gehört, du bist besitzergreifend. Das ist eine Schande."
„Verzeihung, Sir, aber für mich ist das keine Schande. Ich mag es zu wissen, dass sie nur meinen Schwanz in sich hatte. Das macht es die Galleonen wert." Draco lachte, ein gepresster Laut, der ihr einen Schauer über den Rücken jagte.
„Komm schon, selbst für einen alten Freund wie mich?" Der kahlköpfige Mann blickte auf sie herab und richtete sich in seiner Hose. „Wir waren fast eine Familie, Draco."
„Fast.", sagte Draco kühl.
Und es machte klick. Mr. Parkinson. Sie konnte Pansys Gesichtszüge jetzt deutlich in ihm sehen. Ihre Lippen schürzten sich vor Entsetzen, und sie wandte schnell den Blick nach unten und zwang sich, nicht dorthin zu schauen, wo „Giuliana Bravieri" mit Blaise saß.
Ein Carrow-Mädchen brachte zwei neue Brandy-Gläser für Yaxley und Parkinson, und Yaxley ließ seinen Blick an dem Körper des Mädchens hinunterwandern, während er nach einem neuen Drink griff. „Ich muss sagen, ich bin überrascht, wie sehr du diese kleinen Partys genießt, Quince. Wenn man bedenkt, dass deine Tochter eine dieser Huren hätte sein können, wenn sie nicht..."
„Sie war keine Tochter von mir.", knurrte Parkinson. Er kippte den Rest seines Brandys hinunter und tauschte sein leeres Glas gegen ein volles aus. „Ich bin stolzer, keine Erben zu haben, als mit der Schande dieser Schlampe leben zu müssen. Draco und Blaise haben das Richtige getan, indem sie sie umgebracht haben."
Hermine spürte, wie sich ihr Brustkorb zusammenzog und ihre Rippen ihre Lunge zusammenpressten. Parkinson nahm einen langen Schluck von seinem zweiten Brandy, seine Augen waren auf Draco gerichtet, als wolle er ihn herausfordern, zu widersprechen.
„In der Tat, Sir.", sagte Draco langsam. „Sie war ein Schandfleck für uns alle."
Hermine hob ihren Blick und entdeckte, dass Parkinson Draco zunickte und sich Blaise zuwandte. Sein Blick blieb an Giuliana hängen.
„Na, hallo.", sang er.
Und Hermine sah angewidert zu, wie Mr. Parkinson mit seinen Augen über den Körper fuhr, den seine Tochter gerade bewohnte. Sie warf einen Blick in ihre Richtung und stellte fest, dass Giuliana Braveris Augen vor Wut glühten.
Mr. Parkinson lachte. „Die hier hat noch Temperament, Zabini. Ich dachte, den hätten wir ihr alle ausgetrieben."
Hermines Magen verkrampfte sich.
Sie beobachtete, wie Giuliana Bravieris Schultern zurückrollten und ihre Nasenlöcher aufblähten. Blaise machte irgendeinen Scherz und stand auf, um Mr. Parkinson ebenfalls die Hand zu schütteln, aber Hermine konnte nur das Blut in ihren Ohren rauschen hören.
Draco packte sie am Ellbogen, machte irgendeine Ausrede und führte sie einmal durch den Raum, bevor er den Kurs in Richtung Flohnetzwerk änderte. Sobald sie hindurchgetreten war, stolperte sie zu dem nächstgelegenen Stuhl und stützte sich ab. Sie erinnerte sich schwach an ein Gespräch mit Pansy im Ministerium, eine Andeutung auf ihr angespanntes Verhältnis zu ihrem Vater – aber seine eigene Tochter in die Sklaverei zu verkaufen, war undenkbar. Sie versuchte, sich in Pansys Lage zu versetzen. Sich ihren eigenen Vater vorzustellen... Ihre Kehle schnürte sich zu und sie spürte, wie sie würgen musste.
Draco war im Nu an ihrer Seite. Er befahl, Kamille und einen Schlaftrunk in ihr Zimmer zu bringen zu lassen und wischte ihre Fragen mit einem „Nicht jetzt, Granger" beiseite. Er führte sie mit einer Hand auf ihrem Rücken in ihr Zimmer und zwang sie mit dem Versprechen, dass sie gleich morgen früh an den Tätowierungen arbeiten würden, ins Bett zu gehen.
Hermine stürzte sich in den nächsten Tagen in die Recherche, um ihren Ekel zu überwinden. Quincy Parkinson war nur eine weitere Person auf ihrer Liste von Leuten, die dafür bezahlen würden. Draco traf sich jeden Morgen mit ihr und ging jeden Abend mit ihr hinaus. In den ersten beiden Tagen machten sie ausgezeichnete Fortschritte. Sie hatte Tolbrettes Tagebuch zu drei Vierteln durchgelesen, er war mit seinem zu zwei Dritteln fertig. Doch je länger die Woche dauerte, desto unkonzentrierter wurde er. Sie stellte fest, dass sein Blick oft über ihr Gesicht oder ihre Beine wanderte, bevor er wieder wegflog. Er bat sie, Fragen zu wiederholen und sie hatte das Gefühl, dass er nicht wirklich zuhörte, wenn sie sprach. Er musste mehr Pausen machen, sich strecken und durch die Bibliotheksregale schlendern. Vielleicht war er es leid, ihr zu helfen.
Erst am Dienstag, als Hermine aus einem sehr angenehmen Traum erwachte, wurde ihr klar, was das Leuchten in seinen Augen zu bedeuten hatte.
Er war geil.
Einige Minuten später blinzelte sie sich im Spiegel an, die Zahnbürste hing ihr aus dem Mund.
Sie war so beschäftigt gewesen, so vertieft in ihre Nachforschungen, dass sie nicht ein einziges Mal darüber nachgedacht hatte, was passiert war, bevor sie zum Nott Anwesen gegangen waren. Aber vielleicht wanderte es noch durch seine Gedanken. Sie dachte an die Art und Weise, wie er sie am Ende eines jeden Tages zurück in ihr Schlafzimmer begleitete, wie er beobachtete, wie sich ihre Lippen um den Rand ihrer Kaffeetasse schlossen. Die Art und Weise, wie er kleine Gründe fand, sie zu berühren - seine Hand an ihrer Taille, als er sich in den Regalen um sie herumbewegte, seine Finger, die die ihren berührte, als er ihr einen Zettel reichte.
Plötzlich erinnerte sich ihr Körper an seine Finger in ihrem Schlüpfer, ihre Hand an seiner Erektion, seinen Atem in ihrem Ohr, die Geräusche aus seiner Kehle, als er kam.
Es war nicht so, dass sie es nicht... wieder wollte. Sie wollte es. Sie war nur... beschäftigt gewesen.
Hermine wischte sich die Zahnpasta vom Mund, wusch sich das gerötete Gesicht und öffnete die Schränke. Die Verhütungstränke starrten sie an. Einen pro Monat. Sie und Draco würden nicht... noch nicht. Aber es gab keinen Grund, deswegen stur zu sein. Sie trank einen Trank und zog sich schnell an, bevor sie zu ihm nach unten eilte.
Er trug den kobaltblauen Pullover und ihr Blick blieb an der Art hängen, wie er sich über seine Brust spannte.
Sie setzte sich zu ihm an den großen Tisch und schenkte sich eine Tasse Kaffee aus der Karaffe ein. Seine langen Finger blätterten eine Seite um und seine Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen. Sie sah ihm ein paar Augenblicke lang beim Lesen zu und spürte, wie ihr Blut durch das Koffein und ihre eigenen Nerven zu summen begann.
„Irgendetwas Interessantes?", fragte sie und erinnerte sich daran, wie er letzte Woche versucht hatte, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Er seufzte und blickte nicht auf. „Nur ein bisschen was über Zaubertinte. Glaube ich. Ich bin mir aber noch nicht sicher."
Sie kam auf seine Seite des Tisches und spähte über seine Schulter, um zu lesen, was er las.
Er wies sie auf die Übersetzung hin, aber sie konnte sich nicht konzentrieren, zu schwindelig war ihr von seinem Duft. Sie brummte zustimmend, wenn es nötig war, lehnte sich näher heran und spürte, wie ihre Brust seinen Arm berührte.
Sie hörte wie er schluckte. Doch dann stand er auf, bot ihr seinen Stuhl und den Jones-Schlüssel an, um durch den Raum zu gehen. Sie beobachtete, wie er sich auf der Couch niederließ und die Lektüre, die sie gestern über keltische Magie begonnen hatte, wieder aufnahm.
Hermine biss sich auf die Lippe und versuchte, ihre Pläne umzustrukturieren. Sie wollte ihn wissen lassen, dass sie immer noch interessiert war. Vielleicht musste sie es ganz unverblümt sagen. Sie gab vor, fünf Minuten lang zu übersetzen, bevor sie ihr Tagebuch beiseitelegte und zur Couch ging.
„Mm?", brummte er in sein Buch, als er ihre Anwesenheit vor sich spürte.
Hermine beugte sich vor, legte ihre Hände auf seine Schultern und presste ihre Lippen auf die seinen. Seine Lippen wurden unter ihren weich und sein Buch klappte zu. Sie zog sich zurück und sah ihm in die Augen, die über ihr Gesicht huschten.
„Ja?" Er lächelte.
„Ich habe mir gerade gedacht... wir könnten... eine Pause gebrauchen?"
Sein Grinsen wurde breiter. „Oh?"
„Ähm, ja." Sie holte tief Luft und krabbelte auf seinen Schoß, ihre Beine auf beiden Seiten seiner Oberschenkel. Seine Augenbrauen zuckten und das Buch wurde quer durch den Raum geschleudert, als seine Hände auf ihren Hüften landeten. „Wir haben beide ziemlich hart gearbeitet, und ich, ähm... ich dachte, wir könnte ... ein bisschen Ablenkung... ähm..."
Sie brach ab, ihre Wangen wurden heiß, aber er grinste sie nur an. Sie verdrehte die Augen und lehnte sich vor, um ihn erneut zu küssen.
Seine Arme legten sich um ihren Rücken und zogen sie enger an sich. Seit Lucius sie das letzte Mal gescholten hatte, trug sie ihre Jeans, aber jetzt bedauerte sie, dass sie ihre Beine nicht so breit machen konnte, wie sie es wollte.
Draco küsste sie träge, ohne Eile. Seine Hände wanderten über ihren Rücken und glitten hinunter zu ihren Hüften, glitten an ihren Schenkeln hinunter und umrundeten ihre Knie, bevor er seinen Weg nach oben fortsetzte. Sie vergrub ihre Finger in seine Haare, schob ihre Zunge in seinen Mund und genoss das überraschte Stöhnen, das aus seiner Kehle drang. Er drückte ihre Hüften und zog sie näher zu sich.
Sie ließ ihre Hände nach unten gleiten, fuhr über den Pullover und seine Brust hinunter. Er verschränkte seine Zunge mit ihrer, während ihre Finger am Saum zerrten und darunter hindurchglitten, um seine nackte Haut zu berühren. Er seufzte, und sie ließ ihre Handflächen über seine Haut gleiten.
Sie strich über seine Sectumsempra-Narben und fuhr im Zickzack nach oben, über seine Rippen und über den scharfen Winkel unter seinem Herzen. Sie küsste ihn, während ihre Finger seine Muskeln berührten, genoss die Festigkeit seines Bauches und die harten Kanten seiner Rippen.
Sie löste ihren Mund von seinem und sah, wie sich seine Augen langsam öffneten. „Ausziehen?", fragte sie und zerrte an dem Pullover.
Seine Augen blitzten auf und dann lehnte er sich nach vorne, um ihn sich über den Kopf zu ziehen. Seine alabasterfarbene Haut leuchtete so hell im Morgenlicht und ihre Finger wurden sofort von all seinen Narben angezogen –
Sectumsempra, der Säurefluch von Dover und ein paar andere, die sie nicht erkannte. Sie wollte ihn bitten – ihn dazu bringen, jede einzelne davon zu erklären. Doch dann beugte er sich vor und küsste ihren Hals, zog ihre Brust an sich und saugte an ihrem Hals.
Ihre Augen schlossen sich, als seine Hand in ihre Locken fuhr und ihren Hals für ihn öffnete, während seine andere ihre Hüfte drückte und sie ermutigte, ihr Hüfte gegen seine zu rollen. Sie verlagerte ihre Beine und plötzlich waren sie noch enger aneinandergepresst. Sie keuchte, und er stöhnte. Selbst durch ihre Jeans und seine Hose hindurch spürte sie, wie er härter wurde. Sie versuchte, ihre Hüften zu bewegen und Dracos Zähne kratzten an ihrem Hals.
Er gluckste gegen ihre Haut. „Die Hauselfen werden uns bald aufhalten."
Sie biss sich auf die Lippe, um nicht zu erwähnen, dass sie das wahrscheinlich nicht tun würden, jetzt, wo sie den Trank genommen hatte.
„Dann eben bis sie uns aufhalten", flüsterte sie zurück. Und er grunzte und drückte ihren Hintern.
„Fuck."
Er zog ihre Lippen wieder auf die seinen und sie ließ sich von ihm verschlingen, während sie seufzte, weil sich ihre Hüften köstlich aneinanderschmiegten. Ihre Hände fuhren über seine Brust, sie genoss die große Menge an warmer Haut, die ihr zur Verfügung stand. Sie wollte mehr.
Sie zog an ihrem Shirt und zog es aus. Draco zog sich zurück und beobachtete sie mit schwerem Atem und wandernden Augen. Ihr Haar fiel ihr unbeholfen ins Gesicht, als es sich löste, aber gerade als sie den Blick wieder frei hatte, spürte sie seine Haut an ihrer, als er sie zu sich zog und sie auf die Couch legte.
„Okay?", hauchte er. Sie nickte.
Sie war nur einmal unter ihm gewesen - auf der Liege, als sie unterbrochen wurden. Aber da war nicht so viel Haut gewesen. Jetzt konnte sie mit ihren Händen über seinen nackten Rücken streichen. Sie konnte ihre Brüste gegen seine Brust drücken.
Er bedeckte sie, kroch über sie und küsste ihren Hals, während er ihre Hüften aneinanderschmiegte. Seine Lippen wanderten tiefer, über ihre Schlüsselbeine, und ließen Küsse auf die den oberen Teil ihrer Brüste regnen. Er hielt inne, und sie sah nach unten, um zu sehen, wie sich sein Blick auf die Narbe über ihrem Herzen konzentrierte, die von dem Ritual herrührte, bei dem ihre Jungfräulichkeit entfernt wurde. Er küsste sie sanft und Hermines Knie schlossen sich um seine Taille, als etwas Warmes in ihrer Magengegend herumwirbelte.
Er sah zu ihr auf, seine Lippen auf ihrer Brust und sie beobachtete, wie sein Mund tiefer wanderte, bis er über ihrem BH schwebte. Sie konnte seinen warmen Atem auf ihr spüren. Sie nickte und Draco küsste ihre Brust, seine Lippen strichen über die dünne Spitze, die ihre Brustwarze bedeckte.
Ihre Brust wölbte sich ihm entgegen und ein Stöhnen entwich ihren Lippen, als seine Finger ihre andere Brust umfassten. Sie kniff die Augen zusammen, als sich der Druck in ihren Hüften aufbaute und sie dazu drängte, sich unter ihm zu bewegen, während sein Daumen über sie strich. Ihre Beine schlossen sich um seine Taille und sie versuchte, sich an ihm zu reiben.
Draco richtete sich auf, löste seine Lippen von ihrer Brust und küsste ihren Mund. Er drückte seine Länge gegen ihre Mitte und sie zischte: „Ja."
Er tat es noch einmal und fragte: „Fühlt es sich gut an?"
„Hör nicht auf. Bitte nicht –"
Er küsste sie und begann seinen Körper an ihrem zu reiben. Die Hand auf ihrer Brust schob ihren BH beiseite und begann, ihre Brustwarze zu rollen. Sie keuchte in seinen Mund und drückte ihre Knie gegen seine Taille.
Seine Hüften fanden einen Rhythmus, der den Jeansstoff genau richtig über ihre Mitte rieb und ihre Hüften bewegten sich bei jedem Stoß in seine Richtung.
„Ich will, dass du kommst, Granger", keuchte er gegen ihre Lippen. „Wirst du so kommen?"
„Ich glaube schon. Bitte..."
Er bewegte sich immer schneller und rieb seine Hüften an ihrem Kitzler. Ihre Nägel schnitten in seinen Rücken und ihr Rücken wölbte sich, sie kam ihrem Höhepunkt immer näher und näher.
„Was noch?", stöhnte er. „Was brauchst du noch?"
„Hör einfach nicht auf –"
„Ich kann nicht – ich werde – verdammt –"
„Draco, bitte –"
Seine Hand drückte ihre Brust, kniff ihre Brustwarze–
Sie hörte, wie er stöhnte. Hörte, wie die Flüche von seinen Lippen fielen, wie Regentropfen auf ihre Wange.
Seine Hüften wurden unberechenbar und stießen genau dort, wo sie ihn brauchte. Sie schwebte über dem Rand der Klippe, nur noch ein Schritt –
„Verdammt nochmal - Wunderschön, verdammt ..."
Seine Hüften rollten noch einmal in sie hinein. Sie erschauderte, ihr Kiefer klappte auf, ihr Körper spannte sich an, ihre Schenkel zitterten und ihre Mitte krampfte sich zusammen. Er zitterte und stöhnte, seine Hüften wurden still, als er kam.
Sie schnappten nach Luft. Hermines Finger zeichneten Muster auf seiner Kopfhaut und genossen es, wie sein feines Haar durch ihre Fingerspitzen glitt. Sein Gesicht war in ihrer Schulter vergraben, er keuchte gegen ihre Haut an.
Sie ließ ihre Hände in seinen Nacken gleiten und strich über seinen Rücken, folgte den Kurven seiner Schulterblätter, zeichnete die Hügel seiner Wirbelsäule nach und prägte sich in ihre Erinnerungen ein, wie siech seine Rippen unter ihrer Berührung ausdehnten
Seine Hand lag immer noch auf ihrer Brust, die unter seinen Fingern blank lag, wo er ihren BH heruntergezogen hatte. Und als seine Hand sie ein klein wenig drückte – sein Daumen rollte über ihren Nippel - war sie schockiert darüber, dass ihr Körper immer noch reagierte.
Er hob seine Hand und drückte sich gegen die Couch, um sich aufrecht zu halten. Er schwebte über ihr, seine Augen glitten an ihrem Körper hinab, zeichneten ihren Mund, ihre entblößte Brust, ihre Taille nach. Im Gegenzug prägte sie sich ihn ein - die Art, wie sein Haar nach vorne über seine Stirn fiel, die Definition seiner schlanken Arme und seiner Brust, die Farbe seiner Lippen, nachdem sie beim Küssen beansprucht wurden.
Langsam griff er nach oben und schob eine Locke aus ihrem Gesicht weg. Seine Finger fuhren über ihren Nacken und ihre Schultern und zogen sanft ihre BH zurück an ihren Platz. Er setzte sich auf, bot ihr seine Hände an und zog sie hoch.
Sie beschlossen, sich frisch zu machen und sich in einer Stunde wieder unten zu treffen. Der Weg zu ihren Zimmern verlief schweigend, aber als er sie an ihrer Tür absetzte, drehte sie sich zu ihm um, schlang ihre Arme um seine Schultern und zog seine Lippen zu einem keuschen Kuss auf ihre. Sie war angenehm überrascht, wie schnell seine Zunge in ihren Mund glitt und seine Hände nach ihrem Hintern griffen.
Draco Malfoy zu küssen war wie eine Droge – ein Zaubertrank, der den Kopf frei macht und die Haut in Brand setzt. Sie dachte vielleicht, könnte sie ihn brauen, in Flaschen abfüllen und für immer behalten.
Er küsste sie morgens vor ihrer ersten Tasse Kaffee, was mehr in ihrem Körper bewirkte als eine volle Kanne Koffein. Er küsste sie nachmittags, wenn ihn irgendeine Übersetzung langweilte, die nichts direkt damit zu tun hatte, wie sich ihr Körper bewegte oder was sie zum Stöhnen brachte. Er küsste sie abends, wenn sie an ihrer Zimmertür ankamen, drückte sie gegen die Wand und ließ seine Hände wandern, manchmal hob er sie hoch und schlang ihre Beine um seine Hüften.
Er mochte ihr Haar offen, ihre Jeans eng und ihren BH aus blauer Spitze.
Er ließ sie das Tempo bestimmen. In dem Moment, in dem ihre Finger einen seiner Knöpfe öffneten, wurde ihr das Oberteil ausgezogen. Wenn ihre Hüften gegen seine rollten, drückte plötzlich die Beule in seiner Hose gegen sie. Aber egal, was sie versuchte zu kommunizieren, ihre Jeans blieb an. Sie hatte schon einmal versucht, sie selbst auszuziehen, aber er hatte ihre Hände festgehalten. Bevor sie es in Frage stellen konnte, war seine Zunge wieder in ihrem Mund gewandert und hatte ihr ein Stöhnen entlockt.
Am Freitag fuhren sie mit ihren Händen übereinander, ihre Finger wanderten zum vorderen Teil seiner Hose und sie überlegte, ob sie vielleicht versuchen sollte, ihn heute aufzuknöpfen, als von irgendwoher ein Rap-Rap-Rap ertönte.
Sie zog ihren Mund von seinem Hals zurück und sah sich um. Draco bewegte sich nicht mehr unter ihr.
Rap-rap-rap.
Es klang, als würde jemand an die Bibliothekstür klopfen.
Hermine richtete ihr Oberteil und kletterte von dem Stuhl, auf dem sie sich auf ihn gestützt hatte. Draco folgte ihr und glättete sein Hemd, während er schnell zur Tür ging. Sie stand hinter ihm, als er sie aufzog und Narcissa Malfoy stand geduldig da, eine Erscheinung in Lavendel.
„Mutter", krächzte er.
„Hallo, mein Schatz. Hermine." Sie nickte den beiden zu und trat durch die Tür. „Du wirst meine Vorsicht entschuldigen, aber ich habe gehört, dass es heutzutage am besten ist, anzuklopfen, bevor man einen Raum mit geschlossener Tür betritt.
Hermines Wangen flammten auf. Draco hustete. „Äh, ich bin mir nicht sicher, warum –"
„Ach, Unsinn. Ich weiß noch, als ich in deinem Alter war und wir das ganze Anwesen für uns allein hatte." Sie lächelte ihren Sohn liebevoll an. Draco schluckte und sah ziemlich grau aus.
„Mutter, bitte nicht..."
„Ich bin gekommen, um euch beide heute Abend zum Essen einzuladen. Ich weiß, dass ihr normalerweise freitags nach Edinburgh fahrt, aber vielleicht kann ich euch dazu überreden, zu Hause zu bleiben und deinen Vater und mich zu treffen?"
„Vater ist auch zu Hause?" Draco fuhr sich besorgt mit der Hand durch die Haare. „Ich ... ja, ich nehme an ..."
„Ausgezeichnet", sagte Narcissa und ihr Mundwinkel zuckte. „Dann sehe ich euch beide heute Abend."
Sie gab Draco einen kurzen Kuss auf die Wange, entschuldigte sich und verabschiedete sich von den beiden. Sie setzten sich an einen Tisch weiter hinten in der Bibliothek und verbrachten den Rest des Tages damit, sich auf ihre Übersetzungen zu konzentrieren, wobei sie die Türen weit offen ließen. Es war zu riskant, dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten, wenn seine Eltern beide zu Hause waren und durch die Gänge schlenderten.
Das Abendessen war eine seltsame Angelegenheit. Narcissa wich allen Fragen über ihren Besuch bei Bellatrix aus und zog stattdessen Smalltalk vor. Nach der Hälfte des ersten Gangs beschloss Lucius, Hermine das Besteck auf dem Tisch zu erklären und sie über dessen Namen und Zweck auszufragen, während Narcissa ihn böse ansah. Draco schwieg die meiste Zeit, offenbar war er damit beschäftigt, mehr Wein zu trinken, als sie ihn jemals zuvor hatte trinken sehen. Am Ende des Abendessens entschuldigte sich Hermine in ihr Zimmer und warf einen kurzen Blick in seine Richtung. Er wandte den Blick ab und sie nahm an, dass das bedeutete, dass sie nicht mehr vor ihren Zimmern knutschen würden.
In den nächsten Tagen setzten sie ihre Übersetzungen ohne Zwischenfälle fort. Doch am folgenden Mittwoch stand in der Zeitung eine Schlagzeile über eine militärische Initiative in der Schweiz. Bellatrix war auf der Titelseite des Propheten in einem schwarzen Ensemble abgebildet und sah aus wie ein mörderischer General. Lucius war am Vortag abgereist. Als Hermine Narcissa beim Frühstück darauf ansprach, nippte sie an ihrem Tee und sagte: „Lucius hat alles unter Kontrolle." Aber ihr Lächeln war angespannt. Hermine hoffte, später Antworten von Draco zu bekommen, aber sobald sie die Bibliothek erreichten, zog er sich zurück. „Ich weiß auch nicht mehr als du, Granger", sagte er knapp, bevor er sich seinen Übersetzungen zuwandte.
An jenem Freitag fuhren sie nach Edinburgh, aber Draco war abgelenkt. Theo war zurück, sein Gesicht verkniffen und blass. Cassandra saß still in seinem Schoß, ungewöhnlich sittsam. Beim Abendessen schnauzte Draco jeden an, der versuchte, nach der Schweiz zu fragen. Als sie die Treppe hinunter in die Lounge gingen, war diese praktisch leer – nur ein paar Carrow Mädchen mit Tabletts bedienten eine Handvoll Männer an den Spieltischen.
Draco zerrte sie hinaus auf den Hof, folgte den anderen Jungen und flüsterte ihr eine Entschuldigung ins Ohr. Bevor sie fragen konnte, wofür, wurde sie von einer Welle von Geräuschen überrollt – ein Schwall von Johlen und Schreien. Ihr Herz krampfte sich vor Schreck zusammen bei dem Gedanken an eine weitere Ein-Uhr-Kanone, aber Draco hielt ihren Ellbogen fest, als er sie vorwärts führte, und ein Blick durch die dicht gedrängte Menge erlaubte ihr, ihren ersten Blick auf Seamus Finnigan seit der Auktion. Er war zusammengeschlagen und blutete, während er sich mit einem anderen männlichen Auktionsgut prügelte. Sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber sie konnte nur entsetzt zusehen, wie Seamus seine Faust immer wieder auf den anderen einschlug, während der Jubel der Menge in ihren Ohren widerhallte. Seamus zerrte den Kopf des Jungen an den Haaren hoch und bevor er ihm die Faust auf die Nase schlug, erkannte Hermine unter dem Blut Justin Finch-Fletchley. Kurz darauf gingen sie wieder, als die Menge Seamus' Sieg bejubelte.
Sie schaffte es bis zum Apparitionspunkt, bevor sie zu weinen begann. Draco hielt sie im Arm, während der Wind um sie herumpeitschte und seine Fingerknöchel über ihre tränenverschmierten Wangen strichen. Am nächsten Morgen weigerte er sich strikt, sie in die Bibliothek gehen zu lassen und bestand darauf, dass sie den Tag damit verbringen müsse, ihre Okklumentik zu üben. Zu ihrer eigenen Verärgerung stimmte sie zu.
Die folgende Woche verging wie im Flug. Am Montag erschien im Propheten ein triumphaler, wenn auch stark zensierter Artikel über die Schweiz. Sie und Draco arbeiteten an den meisten Vormittagen zusammen in der Bibliothek, nachdem sie eine Stunde lang Okklumentik geübt hatte. Sie hatten beide ihr zweites Tagebuch fast durch. Und obwohl es immer seltener vorkam, fand Draco immer noch einen Grund, sie hinten in der Bibliothek um Hilfe zu bitten, indem er sie an sich zog und seine Hände unter ihr Oberteil schob.
Lucius kehrte schließlich am Donnerstag zurück und es schien, als sei eine Last von Narcissas Schultern gefallen. Hermine nahm das als ermutigendes Zeichen. Leider bedeutete Lucius' Anwesenheit auch, dass Draco keine Ausreden mehr fand, um sie in der Bibliothek zu berühren oder ihr einen Gutenachtkuss zu geben. Als sie sich am Freitag für Edinburgh fertig machte, überzeugte sich Hermine davon, dass sie kein Bad nehmen sollte, um... zu ‚entspannen`
Pansy hatte ihr an diesem Morgen ein champagnerfarbenes Kleid mit passenden Schuhen geschickt. Das Kleid hatte dünne Träger und einen kurzen Saum und in den seidigen Stoff zu schlüpfen, half ihrem derzeitigen Zustand kein bisschen.
Das Kleid war kühl an ihrem überhitzten Körper und ihre Brüste hoben sich deutlich von der drapierten Seide ab. Sie trug sorgfältig ihr Make-up auf, schnappte sich ihr Halsband und traf sich mit Draco im Erdgeschoss.
Wie immer verflüssigten sich seine schweifenden Augen, sein Blick glitt über ihre Hüften und Brüste, glitt ihre Beine hinunter und wanderte hinauf zu ihren Schlüsselbeinen und ihrem Hals.
Sie schenkte ihm ein Lächeln und sagte: „Sollen wir?"
Er schien aus seiner Trance zu erwachen, trat vor, nahm ihren Ellbogen und führte sie zur Haustür hinaus. Sie gingen die Treppe hinunter, auf die Einfahrt und durch das Tor, bevor er sie zur Seite zerrte und sich auf ihre Lippen stürzte. Sie quietschte, als er sie gegen die Steinmauer drückte, seine Zunge in ihrem Mund und seine Hände wanderten über ihren Rücken, ihre Taille, ihre Hüften. Ihr Lachen erstarb in ihrer Kehle und sie erwiderte seinen Kuss heftig und warf ihre Arme um seinen Hals. Er stöhnte und drückte ihren Hintern, wobei die Seide ihre Pobacken hochrutschte. Seine Finger glitten darunter, um ihren Hintern zu streicheln und sie keuchte, als sein hartes Glied gegen sie stieß.
„Ich habe die ganze Woche über deinen Arsch nachgedacht, Granger."
Sie fröstelte, nicht wegen des Oktoberwindes, der über sie hinweg tanzte, sondern wegen seiner Worte, die köstliche Melodien in ihrem Ohr erzeugten.
Seine Hände glitten über ihre Hüften, seine Finger fuhren unter der Seide ihres Kleides entlang ihrer Wirbelsäule.
„Weißt du, was ich an diesem Kleid liebe?"
Sie keuchte in sein Ohr, als seine Hände um ihre Rippen glitten und ihre Brüste umschlossen.
„Was?"
Er strich mit den Daumen über ihre Brustwarzen und füllte seine Handflächen mit ihr.
„Dass ich es dir später ausziehen darf."
Sie stöhnte auf, ein hohes Wimmern. Er küsste sie innig und rieb seine Daumen in sanften Kreisen.
Und genauso schnell, wie es angefangen hatte, zog er sich zurück, seine Hände glitten über ihren Bauch. Sie hielt den Atem an, als er ihre Hand nahm, ihre Finger ineinander verschränkte und sie auf den Gipfel des Hügels zog, wo sie verschwanden.
Der Schock der Apparition kühlte sie etwas ab, aber etwas zog sich tief in ihr zusammen, als sie unter den heulenden Werwölfen hindurchgingen und an den lüsternen Wachen vorbeikamen. Es war ein dummer Gedanke: inkonsequent, wenn nicht sogar unverantwortlich, angesichts der Umstände. Aber es jagte einen Schauer durch ihre Adern.
Draco Malfoy wollte etwas von ihr, das nur sie ihm geben konnte.
Und als sie Charlotte begrüßten, als sich seine Hand auf ihren unteren Rücken legte – seine Finger wanderten tiefer als zuvor - genoss sie diese Art von Macht. Dieses berauschende Gefühl, begehrt zu werden. Nicht von jemandem, der nur von ihr nehmen würde. Sondern von jemandem, der wollte, dass sie sich ihm freiwillig gab.
Sie verbrachten einige Zeit in der Großen Halle, Draco schüttelte Hände und wich Fragen über die Schweiz aus. Seine linke Hand zog sie so dicht an sich heran, dass sie praktisch an seiner Hüfte klebte.
Als sie schließlich zum Speisesaal hinaufgingen, spürte sie, wie Dracos Hand tiefer wanderte, als sie die Treppe hinaufstiegen. Sie schlug seine Hand mit einem Zwinkern weg.
Harper öffnete ihnen die Tür und ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie Flint wieder am Kopfende des Tisches sah. Sein Blick hob sich zu ihnen, aber es gab keinen bissigen Kommentar, keinen verweilenden Blick auf Hermines Beinen oder ihrer Brust. Er sah fast nervös aus.
Draco begrüßte die Jungen, klopfte Theo sogar auf die Schulter und setzte sich an seinen Platz am Kopfende des Tisches. Hermine setzte sich auf seinen Schoß, während er über etwas lachte, das Pucey gerade gesagt hatte. Seine Hand lag auf ihrem Bein, sobald sie sich niedergelassen hatte, zog ihren Körper näher heran und glitt ihren Oberschenkel hinauf, bis sie knapp unter dem kurzen Saum ihres Kleides ruhte. Sie spürte, wie ihre Haut errötete und jedes Mal, wenn er mit dem Daumen über die Innenseite ihres Oberschenkels strich, fühlte sie, wie sich ihr Magen zusammenzog.
„Marcus", rief Draco. „Wie war dein Urlaub?"
Der Tisch wurde still und wartete mit angehaltenem Atem.
Flint schluckte und sah auf sein Weinglas hinunter. „Gut. Das Wetter war perfekt." Er ließ die Schultern kreisen und schenkte Draco ein Grinsen. „Ich hoffe, du hast mich nicht allzu sehr vermisst."
Draco tippte mit den Fingern auf den Tisch. „Wir haben kaum bemerkt, dass du weg warst." Er griff nach seinem Glas, trank einen großen Schluck und starrte ihn über den Rand hinweg an.
Am Tisch wurde es still. Mehrere Jungs folgten seinem Beispiel und griffen nach ihren Weingläsern.
Es hatte eine spürbare Machtverschiebung stattgefunden. Die Jungs, die sich normalerweise um Flint scharten, um seine Aufmerksamkeit oder seinen Rat zu erlangen, konzentrierten sich nun auf Draco. Es war keine Rede davon, sie zu auszuleihen und Draco wurde nicht für sein Verhalten gerügt. Im Laufe des Abends geriet Flint immer mehr in den Hintergrund und seine Augen huschten ängstlich über den Tisch.
Und während des gesamten Abendessens legte Draco seine Hand immer wieder auf ihren Oberschenkel, immer höher und höher. Doch als sie nach unten blickte, war er nur einen Zentimeter unter dem Saum ihres Kleides. Sie atmete beruhigend ein und aus, als sie seine Erektion an ihrer Hüfte spürte.
Als es Zeit für die Lounge war, fühlte Hermine sich, als würde sie gleich explodieren. Draco hielt sie dicht an seiner Seite, seine Hand legte sich um ihre Hüfte, als sie durch den Flur gingen. Die Lounge war dieses Mal voll besetzt. Draco ließ sich in den großen Sessel fallen, in dem er normalerweise saß und sie schmiegte sich an ihn, wobei sie ihre Beine in seinen Schoß schlang. Er nahm zwei Gläser Champagner von einem angebotenen Tablett und nachdem er ihr eines gereicht hatte, legte er seine freie Hand auf ihr Knie.
Graham Montague saß zu seiner Linken und plauderte über Sport und Erinnerungen an die Zeit in Hogwarts. Normalerweise folgte er Flint wie ein Hündchen. Sein Carrow Mädchen setzte sich auf ihn und begann seinen Hals zu küssen, was seine einseitige Unterhaltung beendete.
Jetzt gab es nichts mehr, was sie von dem Brummen in ihrer Haut ablenken konnte. Hermine erinnerte sich an den Tag in der Bibliothek des Anwesens, ihre Schenkel auf beiden Seiten von Dracos Hüften – wie er seine Hände nicht von ihrem Hintern lassen konnte, wie er in ihr Ohr gestöhnt hatte. Sie spürte, wie Augen zu ihr und Draco flackerten und dann wieder wegsahen. Die Jungs sahen zu, wägten ab.
Nach ein paar Herzschlägen beugte sie sich vor und zog sein Ohrläppchen zwischen ihre Lippen. Seine Hand drückte ihr Bein. Sie drückte einen Kuss auf seinen Pulsschlag. Sie hörte, wie seine Stimme zitterte. Ihre Hand glitt an seiner Brust hinunter, wanderte über seine Hemdknöpfe und legte sich leicht auf seine Gürtelschnalle. Sie hörte, wie er schluckte.
Die Hand auf ihrem Oberschenkel begann über ihre Haut zu gleiten. Sie rutschte auf seinem Schoß hin und her, küsste seinen Hals und stützte sich auf seinen Schultern ab. Seine Hände wanderten zu ihren Hüften – genau wie sie es erwartet hatte – und das leise Keuchen seiner Lippen, als sie ihr ihre Mitte gegen die Ausbuchtung in seiner Hose drückte, ließ ihr den Kopf schwirren. Sie drückte ihre Brust nach vorne, so dass ihre Brüste ihn streiften und einer seiner Arme schlang sich um ihren Rücken. Seine Hand drückte sich zwischen ihre Schulterblätter und seine Finger verhedderten sich in den Spitzen ihrer Haare.
Sie konnte sich kaum noch bewegen – an seine Vorderseite gepresst, während die Hand in ihren Haaren ihren Kopf nach hinten zerrte. Ihr Hals war für ihn zugänglich und als seine Hand zu ihrem Hintern hinunterglitt, sanken seine Lippen auf ihren Hals. Sie stöhnte leise auf und spürte seinen Schwanz zwischen ihren Beinen zucken.
Ihre Hände glitten zu seinen Haaren hinauf und hielten ihn fest. Er saugte an seinen Lieblingsstellen, den Stellen, die er entdeckt hatte, die sie stöhnen und keuchen ließen. Die Hand auf ihrem Hintern massierte sie über ihr Seidenkleid, drückte ihre Hüfte gegen seine, während die andere Hand ihre Brust und ihren Hals nahe an sich gepresst hielt. Seine Zähne streiften ihren Puls und sie versuchte, ihre Hüften gegen seine zu bewegen.
Sie konnte das Klirren von Gläsern, laute Stimmen und leise Musik hören. Das Schnurren eines Carrow-Mädchens in ihrem Ohr, während Finger über ihre Schultern strichen und mehr Champagner anboten. Aber all das verschwand wie ein Geräusch im Vakuum, als Draco seine Hand auf ihrem Rücken ausbreitete und ihre Hüften in seinem Tempo vorwärts rollte.
Ein verkrampftes Wimmern entrang sich ihrer Kehle. Und plötzlich sprang die Hand, die an den Enden ihres Haares zerrte, zu ihrem Kiefer, glitt in das Haar hinter ihrem Ohr und zog ihr Gesicht zu seinem – und er küsste sie.
Hermine schnappte überrascht nach Luft, ihre Augen schossen auf und fanden die von Draco in Glückseligkeit geschlossen. Er küsste sie in Edinburgh.
Sie ließ ihre Wimpern sinken und seufzte in seinen Mund, als seine Zunge in ihren Mund eindrang. Ihre Arme legten sich um seine Schultern und ihre Hüften begannen sich gegen seine zu bewegen. Ihre Brüste berührten mit jeder Bewegung ihres Körpers sanft seine Brust und die kalte Seide kitzelte ihre Brustwarzen.
Er war jetzt ganz hart in seiner Hose, was sie mit jedem Ruck ihrer Hüften spüren konnte. Sein Mund knabberte an ihr und seine Zunge entlockte ihrer Kehle ein Stöhnen.
Sie zog sich zurück, um nach Luft zu schnappen und bevor ihr Verstand zu ihrem Körper zurückkehrte, stand er auf, verabschiedete sich und zog sie zu den Kaminen. Sie stolperte auf ihren Absätzen hinter ihm her und versuchte, sich zu fangen.
Durch eine grüne Rauchwolke traten sie in sein Schlafzimmer und sie griff nach ihm, als seine Hände sie an der Taille hochhoben und zu seinem Bett trugen. Ihr Atem stockte, als er sie auf den Rand der Matratze fallen ließ und ihr Verstand holte sie ein. Sie lagen auf einem Bett und er war hart und sie war feucht und sie lagen auf einem Bett.
Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und beugte sich herunter, um sie schnell zu küssen. „Was immer du willst. Wir werden so viel tun, wie du willst."
Sie nickte, erleichtert, dass er ihre Gedanken gelesen hatte und ließ sich von ihm zurück auf die Matratze schieben, so dass sie in der Mitte lag. Er krabbelte über sie, küsste sie innig und ließ seine Hand über ihre Taille gleiten. Sie fuhr mit den Fingern durch seine Haare, erwiderte seinen Kuss und gab sich ihm atemlos hin.
Seine Hände begannen, ihr Kleid hochzukrempeln, schoben die Seide über ihre Hüften und lösten sein Versprechen von vor ein paar Stunden ein. Sie zog ihre Schuhe aus und er sah ihr in die Augen, als er die Seide über ihre Brüste zog und sie mit einem kurzen Nicken ihre Zustimmung gab. Sie half ihm, es ihr über den Kopf zu ziehen und dann lag sie bis auf ihren Schlüpfer ausgezogen auf Draco Malfoys Bett.
Er schob seine Knie zwischen ihre Beine und dann küsste er sie, saugte sich einen Weg an ihrem Hals entlang. Ihre Augen schlossen sich, und seine Lippen und seine Zunge wanderten hinunter zu ihren Brüsten, saugten und leckten an ihr, während seine Hand ihre Hüfte streichelte. Sie wölbte ihre Brust vor und drückte ihre Brustwarze in seinen Mund, während er sie mit sanften Zungenbewegungen neckte.
„Hör auf mich zu ärgern.", stöhnte sie und wand sich unter ihm.
Und dann saugte er an ihr und entlockte ihren Lippen ein ersticktes Keuchen, während er ihre andere Brust in seine Hand nahm.
Er küsste jede Rippe auf seinem Weg ihren Bauch hinunter, über ihren Bauchnabel. Seine Hand glitt über ihre Schenkel und öffnete sie, obwohl sie sich danach sehnte, sie aneinander zu reiben. Draco küsste das Spitzenband ihres Schlüpfers.
Ihre Augen weiteten sich.
Er küsste die Innenseite ihres Schenkels und sie biss sich auf die Lippe, ihre Beine spannten sich an und versuchten, sich zu schließen.
Wollte er das wirklich... tun? Sie war sich nicht sicher –
Er sah auf, seine Augen schwarz und auf die ihren fixiert. Und bevor sie blinzeln konnte, bewegte er sich wieder nach oben, küsste ihren Bauch und ihren Hals, bis sein Mund wieder den ihren fand.
Sie seufzte und ließ ihre Hände über sein Hemd gleiten. Sie war auf halbem Weg zu seiner Brust, als sein Mund sich zurückzog.
„Darf ich dich wieder berühren?"
Sie nickte. „Ja." Sie zerrte an seinem Hemd. „Zieh das aus."
Er setzte sich auf und fummelte an den Knöpfen herum, seine Augen saugten sie auf, während sie auf der Matratze lag.
Als er sein Hemd ausgezogen hatte, ließ er sich an ihre Seite sinken und fuhr mit der Hand über ihren Bauch.
„Kann ich den ausziehen?"
Sie biss sich auf die Lippe und nickte. Seine Augen verfinsterten sich und dann schob er ihr den Schlüpfer von den Schenkeln und half ihr, ihn auszuziehen. Dann hielt seine Hand ihre Hüfte, während er sich auf ihrer rechten Seite niederließ.
Er starrte einen Moment lang auf ihren Körper hinunter und sie spürte, wie ihr Herz pochte und ihr Gesicht vor Verlegenheit und Erregung errötete.
Dann wanderte seine Hand zu ihrer Mitte und sie richtete ihren Blick auf die Decke, während seine Finger durch ihre Schamlippen glitten. Er presste seine Lippen auf ihr Schlüsselbein und küsste sie leicht, während seine Finger sie erforschten.
Sie wusste nicht, was sie mit ihren Händen tun sollte. Sie ließ die linke einfach an ihrer Seite liegen und die rechte glitt unter seine Taille und legte sich um seinen Rücken.
„Ist das ... Mache ich es richtig?", flüsterte sie.
Er brummte in ihren Nacken und tauchte seine Finger zwischen ihre Schamlippen. „Du bist perfekt."
Sie biss sich auf die Lippe, schloss die Augen und ließ Draco innerhalb von Sekunden ihre Klitoris finden. Sie versuchte, ihr Keuchen zu unterdrücken, aber sie wusste, dass er es gehört hatte, als er gegen ihr Schlüsselbein grinste.
Sanft schob er ihren Schenkel auf und beugte ihr Knie gegen die Matratze. Als seine Hand zu ihrer Mitte zurückkehrte, konnte sie alles spüren. Jedes Ziehen seiner Fingerspitzen. Jede Berührung seiner Fingerknöchel. Seine Finger glitten nach unten und sie spürte, wie er gegen ihren Eingang drückte.
„Scheiße."
Sie zuckte zusammen. „Was?"
Er schüttelte den Kopf und küsste ihr Ohr, fuhr mit den Fingern zu ihrer Klitoris und umspielte sie. Ihre Hüften bewegten sich. „Ich werde dich zum Kommen bringen, Granger."
Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte. Und dann küsste er wieder ihren Mund, seine Lippen und seine Zunge waren eindringlich und lenkten sie ab. Sie seufzte und wölbte ihren Rücken, als er einen Rhythmus fand, der ihr gefiel, und den Druck seiner Finger verstärkte. Ihre Hüften bewegten sich, und sie spürte seinen Schwanz an sich, der immer noch hart in seiner Hose steckte.
Ihre Augen weiteten sich, als er in ihren Mund stöhnte und seine Hüften wieder nach vorne rollte. Sie sollte etwas tun, ja? Sollte sie ihn auch berühren?
Sie drehte sich auf die Seite und legte ihren Arm um seinen Hals, küsste ihn zurück und presste ihre nackte Brust an seine. Er grunzte in ihren Mund, knabberte an ihrer Lippe und bewegte seine Finger zwischen ihren Beinen. Ihre Hand glitt an seiner Brust hinunter, und sie hakte ihre Finger in seinen Gürtel ein.
Seine Hand verließ ihr ihre Mitte und griff nach ihrem Handgelenk. Sie zog sich zurück und sah zu ihm auf.
„Es ist okay, Granger", hauchte er. „Leg dich einfach zurück..."
„Draco." Sie blickte stirnrunzelnd zu ihm auf. „Lass mich dich berühren."
Er zögerte. Und sie zog eine Augenbraue hoch und fühlte sich hinterhältig.
„Schämst du dich?", fragte sie unschuldig.
Er zog die Brauen zusammen. „Nein, warum solltest du..."
Sie öffnete ihren Mund und schloss ihn wieder. Sie zuckte mit den Schultern.
Seine Augen wurden tödlich. „Weshalb sollte ich mich schämen, Granger?"
Sie kaute auf ihrer Lippe und verbiss sich ein Grinsen. „Ich habe gehört, dass Jungs ihre... Größe ziemlich peinlich sein kann. Aber ich bin sicher, du bist in anderen Dingen gut..."
Er riss ihre Hände von seinem Körper, drückte sie auf das Bett und rollte sich auf sie. Er knurrte, stieß mit seinen Hüften in sie und sah sie finster an.
„Fühlt sich das ‚klein' an, Granger?"
Sie zitterte und schaffte es nicht, ihr Lachen zu unterdrücken. „Ich weiß es nicht genau. Ich habe ihn noch nicht gesehen..."
Er setzte sich auf und riss seinen Gürtel aus der Hose. Lachend versuchte sie, ihm mit den Knöpfen zu helfen, aber er schlug ihre Hände weg und sah immer noch mörderisch aus. Das brachte sie noch mehr zum Lachen.
Einmal aufgeknöpft, drückte er sich wieder auf sie und küsste sie atemlos. Sie ließ ihre Hände über seine Rippen gleiten, immer tiefer und tiefer, bis sie mit den Fingern über seine Hose strich. Er stöhnte auf, schob seine Hüften vor und saugte an ihrer Unterlippe.
Sie schob ihm die Hose über die Hüften und griff nach dem Gummizug der Unterhose. Er löste seinen Mund von ihrem, ließ seine Stirn auf ihre Schulter sinken und atmete heftig gegen ihre Haut. Sie griff hinein und schlang ihre Finger leicht um ihn.
Er zitterte und stöhnte heftig.
Die Haut war warm und weich. Sie versuchte, mit ihren Fingerspitzen sanft an ihm entlangzufahren und Draco murmelte etwas in ihren Nacken. Er holte scharf Luft, und dann kehrte seine Hand zu ihrer Mitte zurück.
Ihr Kopf neigte sich nach hinten und ihre Hüften bewegten sich gegen seine Hand. Seine Finger wanderten hinunter zu ihrem Eingang und langsam schob er einen Finger hinein.
Sie keuchte, ihre Hand kam zum Stillstand und ihr Bein krümmte sich um seine Hüfte. „Oh-"
Er hob seinen Kopf und küsste sie erneut, stieß weiter in sie hinein. „Okay?"
„Ja. Sicher. Ich meine, es ist gut –"
Sie hörte auf zu Stammeln, als er sich zurückzog und wieder in sie eindrang, sie langsam ausfüllte.
Er fluchte und begann wieder ihren Hals zu küssen. Er drehte seine Hand und dann war sein Daumen an ihrem Kitzler.
Hermine ließ ihre Augen zufallen, strich mit ihren Fingern über seinen Schwanz und drückte ihre Hüften gegen ihn. Seine Finger beschleunigten ihr Tempo, rieben und stießen schneller und fester in sie. Sie spürte, wie die Anspannung, die sich aufgebaut hatte, seit er sie vor den Toren des Anwesens geküsst hatte, in ihr anschwoll. Ihre freie Hand verkrampfte sich im Bettzeug, streckte sich aus, griff zu.
Ihr Atem stockte in ihrer Brust, ihre Wände zuckten – so nah.
„Fuck." Draco keuchte rau gegen ihren Kiefer. „Das habe ich gespürt." Sie errötete. „Du wirst auf meinem Laken kommen, Granger."
Sein Daumen umspielte ihre Klitoris und ließ sie näher und näher an ihren Höhepunkt kommen, während seine Lippen an ihrem Hals saugten. Sie merkte, dass ihre Hand noch immer um ihn geschlungen war, aber sie konnte nicht denken, geschweige denn sich bewegen, während er mit ihr spielte. Ihr Kopf fiel nach hinten, sie wölbte ihre Brust in Richtung seines Baldachins, ihre Knie krümmten sich in Richtung ihrer Brust.
Er krümmte seinen Finger und zog ihn gegen ihre Innenwand und sie wimmerte, als sich ihre Mitte zusammenzog und ihn an seinen Platz drückte, während sein Daumen ihre Klitoris bearbeitete.
Sie schrie seinen Namen und er presste ihre Münder aufeinander, während sie ihren Höhepunkt auf seinen Fingern auslebte.
Er pumpte seinen Finger langsam in sie hinein, als sie sich entspannte und zog sich schließlich aus ihr zurück. Sie schnappte nach Luft und erinnerte sich an ihre Hand auf ihm - die Hand, die sich zurückgezogen und zu einer festen Faust gegen seine Brust gekrümmt hatte, als sie gekommen war.
Draco rollte sich auf die Seite und legte sich auf den Rücken. Sie drehte sich zu ihm und fuhr mit ihrer Hand über seinen Bauch.
Er nahm sanft ihr Handgelenk. „Du musst nicht –"
„Ich möchte auch, dass du dich gut fühlst." Er schloss die Augen und sie sah ihm beim Schlucken zu. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen ab und beugte sich vor, um seinen Hals zu küssen, während ihre Hand tiefer tauchte. „Bring mir einfach bei, was ich tun soll."
Er stöhnte und presste seine Kiefer zusammen.
Sie schlang ihre Finger um ihn und streichelte ihn langsam, zaghaft, und beobachtete, wie sich seine Augenbrauen zusammenzogen. Sie schaute nach unten und war einen Moment lang fasziniert von der Art, wie ihre Hand sich um ihn herumbewegte. Und... es schien, dass er sich definitiv nicht schämen musste.
„Ist das..."
„Fester."
Sie biss sich auf die Lippe und folgte den Anweisungen. Seine Augen blieben fest geschlossen und er öffnete seine Lippen, als er scharf einatmete.
„Schneller?"
„Ja. Fuck."
Sie beschleunigte ihre Hand und drückte sich näher an ihn, küsste seine Schlüsselbeine, wie er es bei ihr getan hatte. Seine Hüften zuckten und sie sah, wie sich seine Bauchmuskeln anspannten und entspannten. Er presste eine Hand auf sein Gesicht.
„Was ist los?", hauchte sie gegen seine Schulter.
Seine Brust rang nach Luft und er leckte sich über die Lippen. „Ich werde kommen."
Sie drängte sich vor, um seine Lippen zu küssen. Eine Hand schlang sich in ihr Haar, die andere wanderte nach unten, um ihre Hand zu umfassen, zeigte ihr einen Rhythmus, der ihm gefiel und ermutigte sie, ihr Handgelenk auf eine bestimmte Weise zu drehen. Er stöhnte auf, als sie es von sich aus tat und fluchte, als seine Hüften ihrer Hand entgegenkamen.
Mit einem köstlichen Geräusch stöhnte er auf und hielt inne, als er kam und über ihre Faust spritzte. Er zog ihre Lippen wieder auf die seinen, und sie pumpte ihn langsam weiter, spürte, wie er zuckte und pulsierte, fasziniert von der Art, wie er schlaff wurde.
Er griff nach seinem Hemd und machte ihre Hand sauber. Und plötzlich erinnerte sie sich daran, dass sie in Dracos Schlafzimmer völlig nackt war.
„Ähm, danke. Oder ... nicht ‚danke', sondern..."
Er grinste sie an und ließ seine Augen über ihre Haut gleiten.
Hermine schluckte. „Ähm, ich sollte mich... frisch machen."
Er nickte langsam und starrte sie an. Sie setzten sich auf und er reichte ihr ihr Kleid. Ihr Schlüpfer fehlte wieder, aber es war ihr zu peinlich, um zu bleiben. Sie küsste ihn schnell und huschte zurück in ihr Zimmer, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und ließ die letzte Stunde Revue passieren.
Ihre Hände fuhren über ihr Gesicht, glitten über ihre Wangen und ihren Hals.
Das Halsband war noch dran. Hermine zuckte bei dieser Erkenntnis zusammen. Sie öffnete es und wollte es quer durch den Raum werfen, als ein dünner Papierfetzen zu ihren Füßen flatterte.
Ihr stockte der Atem. Wann hatte ihr jemand einen Zettel zugesteckt? Schnell bückte sie sich und hob ihn auf.
Versäum den nächsten Freitag nicht.
Ihr Herz klopfte, ihre Augen weiteten sich. Was würde am nächsten Freitag passieren? Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und fragte sich, wann ihr jemand in ihrer Ablenkung nahe genug gekommen war, um ihr unbemerkt einen Zettel unter das Halsband zu stecken. Irgendwann an diesem Abend hatte sie sich selbst verloren. Den Überblick über das Spiel verloren.
Sie ließ sich gegen die Tür sinken und starrte auf den Zettel. Sie holte zittrig Luft, als die Schuldgefühle ihre Euphorie überschatteten.
Am folgenden Wochenende war Halloween. Hermine stellte sicher, dass es keine besonderen Pläne gab, die sie daran hinderten, Edinburgh zu besuchen. Ein Stapel frischer Schminke war in ihrem Badezimmer aufgetaucht, und Hermine malte sich die Lippen an und trug pflichtbewusst den Lidschatten auf. Pansy hatte sie in ein langärmeliges schwarzes Spitzenkleid gesteckt, das hauteng war und dessen Saum kaum ihren Hintern bedeckte. Aber wenigstens war ihre Brust bedeckt. Das hielt Dracos umherwandernde Augen allerdings nicht auf. Oder seine Hände.
Das Abendessen war eine ausgelassene Angelegenheit, bei der die Jungs Schnaps tranken und Lieder sangen. Draco herrschte über sie alle, grinste und genoss es, seine Finger über ihre Schenkel gleiten zu lassen.
Hermine kämpfte gegen den Drang an, sich ihm hinzugeben. Sie hatte sich geschworen, in der Lounge nicht mehr den Kopf zu verlieren. Sie konnte den Schein wahren, ohne so erregt zu sein. Wenn sie und Draco sich berühren wollten, konnten sie das zu Hause tun. Sie musste wachsam sein für das, was sie auf dieser Party nicht verpassen durfte.
Hermine folgte den Jungs in die Lounge und hielt die Augen offen, ohne sich von Dracos Hand an ihrer Taille von ihrer Aufgabe ablenken zu lassen. Sie setzte sich auf seinen Schoß, nahm ein Glas Champagner, das ihr ein Carrow Mädchen anbot, und sah sich im Raum um. Aber so wachsam sie auch war, so war sie doch völlig unvorbereitet darauf, dass ein Schatten über ihr auftauchte und eine Stimme ertönte: „Komm mit mir, Schlammblut."
Sie blickte auf in ein Paar grauer Augen und blinzelte, als sie erkannte, dass Lucius Malfoy in Edinburgh war. Draco erstarrte unter ihr, bevor er ihr half, von seinem Schoß zu klettern. Schnell stand er mit ihr auf.
„Vater."
„Sohn." Er beäugte ihn kühl. „Es wird Zeit, dass dein Haustier das Burgunder-Zimmer sieht, meinst du nicht auch?"
Hermine starrte ihn an. Das Burgunder-Zimmer war der Ort, an dem die wichtigen Diskussionen stattfanden – wo die Würdenträger hingebracht wurden. Der „andere Raum". Und Lucius Malfoy wollte sie dorthin bringen? Der Gedanke, dass er in Edinburgh war, geschweige denn, dass er öffentlich mit ihr sprach, ließ sie immer noch nicht los.
Draco hustete und gab seinem Vater ein Zeichen, ihm vorauszugehen. Lucius zog eine Augenbraue hoch, bevor er Hermine mit festen Fingern am Ellbogen packte und sich umdrehte, um sie zu der dicken Tür in der Ecke des Raumes zu begleiten. Draco machte zwei Schritte, um ihr zu folgen und Lucius drehte sich zu ihm zurück.
„Mach dir keine Mühe, Draco. Ich werde mich gut um sie kümmern." Sein Blick huschte verächtlich über die Slytherin-Jungs, die gebannt zusahen. „Spiel mit deinen kleinen Freunden."
Hermines Augen weiteten sich und blickten zu Draco. Er murmelte wortlos vor sich hin, sein Gesicht war bleich wie ein Laken. Bevor er etwas sagen konnte, machte Lucius auf dem Absatz kehrt und zerrte sie weg.
„Ich vertraue darauf, dass Sie wissen, wie man sich benimmt, Miss Granger", murmelte Lucius, als sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatten.
Sie nickte und öffnete ihren Mund.
„Dazu gehört auch, dass Sie Ihre Zunge im Zaum halten."
Sie klappte ihn zu. Lucius bog nach links in einen langen Flur ein und sie ging leise neben ihm her, das Herz hämmerte ihr in den Ohren. Sie bogen um eine Ecke in einen anderen Raum, in dem eine kleine Menschenmenge versammelt war, mit leisen Stimmen und klirrenden Gläsern. Lucius schritt durch sie hindurch und grüßte seine Freunde und Mitarbeiter. Ihre Blicke verweilten auf ihrem Körper, aber sie erwähnten sie nicht. Sie näherten sich der Holztür und Lucius wandte sich an die Wache. Ein schneller Erkennungszauber und die Tür öffnete sich für sie.
Hermine trat in einen schwach beleuchteten Raum, der mit gemütlichen Kaminen und schwach beleuchteten Wandleuchtern gefüllt war. Es befanden sich etwa zwanzig Personen in dem Raum. Sie erblickte Yaxley und Dolohov, die mit dem spanischen Minister Santos und einer Person sprachen, die wohl seine Frau war. Avery saß in einem bequemen Sessel und sprach leise mit einem asiatischen Mann. Ein Leibwächter stand direkt neben ihm. Charlotte blickte von ihrem Platz auf, an dem sie leere Gläser austauschte und ließ ihren Blick kurz über Hermine schweifen, bevor sie wegschaute. Und auf der anderen Seite des Raumes stand Minister Cirillo aus Griechenland mit Mulciber. Cho Chang hing mit einem leichten Lächeln an seinem Arm, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
Cirillos Blick fiel auf die beiden und ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das perfekt gerade Zähne zeigte.
„Lucius, mein Schatz. Ich hatte gehofft, du würdest kommen."
Lucius zerrte an ihrem Ellbogen, um den Raum zu durchqueren. Cirillo kam ihnen in der Mitte entgegen.
„Eleni.", begrüßte er sie. „Ich habe es versprochen, nicht wahr?" Sie küssten sich auf die Wangen.
„Trotzdem. Antonin sagte mir, dass du nicht oft kommst."
„Du musst wissen, wie sehr ich dieses Schloss verabscheue. Von Muggeln gebaut." Er grinste, während er sich an den Mauern umsah und dann die Schultern zurückrollte. „Aber wenn ich nicht gerade außer Landes gebraucht werde, komme ich natürlich gerne vorbei. Vorausgesetzt, Sie sind in der Stadt, Frau Ministerin."
Cirillo zwinkerte ihm zu und ließ ihren Blick über Hermine schweifen. „Sie haben sie also mitgebracht. Der Preis deines Sohnes."
Lucius lachte und strich ihr mit einem Finger über die Wange. Hermine erstarrte und kämpfte gegen den Drang an, wegzuzucken. „Sie ist eher ein Familienpreis, würde ich sagen."
„Genau das hatte ich gehofft zu hören", schnurrte Cirillo. Sie trat unerlaubt an Hermine heran, fuhr ihr mit den Fingerspitzen über die Lippen und berührte ihr Haar. Als ob sie Vieh inspizieren würde.
„Wirklich exquisit", murmelte sie. Sie drehte sich wieder zu Lucius um. „Du kannst dich doch sicher für ein paar Stunden von ihr trennen?" Hermine spürte, wie sich ihre Brust zusammenzog und ihre Lunge zuschnürte. Hätte Lucius sie nicht am Ellbogen festgehalten, wäre sie vielleicht rückwärts gestolpert.
„Oh, ich bin sicher, das ist eine Möglichkeit", sagte er leichthin. „Aber ich muss dich warnen", kicherte er, „sie ist furchtbar mit ihrem Mund."
Hermine blinzelte einmal. Zweimal. Sie errötete vor Verlegenheit.
„Trotz ihrer großen Worte lernt sie nicht schnell." Lucius sah sie verächtlich an. „Sie mag ja nett anzusehen sein, aber sie ist nicht meine erste Wahl."
Cirillo lachte und ließ ihren Blick an ihrem Körper hinunterwandern. „Das ist schon in Ordnung. Ich benutze lieber meinen eigenen Mund. Stimmt's, Charlotte?"
Charlotte erschien mit ihrem Tablett direkt neben ihnen. Ihre Augen flackerten, bevor sich ihre Lippen zu einem schüchternen Lächeln verzogen.
„Nun, das Schlammblut könnte dann wenigstens für eine Sache gut sein", trällerte Lucius und griff nach dem angebotenen Glas Scotch. "Ich werde mit meinem Sohn sprechen und sehen, wann es für ihn am besten ist."
„Viel Glück dabei, Eleni", sagte eine dunkle, raue Stimme. Hermine sah auf und erblickte Dolohov, der zu ihnen hinüberstolzierte. „Du wirst den Malfoy-Erben nicht dazu bringen, sich für eine Nacht von ihr zu trennen." Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und starrte sie über den Rand hinweg an. „Sein Sohn ist ziemlich... wählerisch, was das Schlammblut angeht."
Lucius stand ganz still neben ihr.
„Wählerisch?", fragte Cirillo.
„Hm. Vielleicht sollte ich eher sagen... angetan." Dolohov richtete seinen Blick auf Lucius.
„Ich wäre vorsichtig mit dem, was du andeuten willst, Antonin. Mein Sohn hat sich geweigert, sie auf meinen Befehl hin mit dir zu teilen." Seine Lippen kräuselten sich. „Ich möchte nicht, dass sie mit Krankheiten zu uns zurückkehrt."
Dolohov sah aus, als wolle er antworten, biss sich aber auf die Zunge.
Lucius wandte sich wieder an Cirillo. „Ich werde mich gerne mit Draco beraten. Aber in der Zwischenzeit, Eleni, hast du Anna schon kennengelernt?"
Cirillo hob eine Augenbraue. „Anna?"
„Ein neues Carrow-Mädchen. Sie wurde erst letzte Woche in der Schweiz gefangen genommen. Ich hatte vor, heute Abend selbst nach ihr zu fragen, aber man darf nicht gierig sein, wenn man Gäste hat..." Er lachte leise und das Geräusch fühlte sich wie ein Messer in Hermines Brust an.
„Hmm", sagte Cirillo, ihr Interesse war eindeutig geweckt. „Ich wäre daran interessiert, sie kennenzulernen."
„Charlotte", rief Lucius und sie kam auf ihn zu. „Seien Sie so nett und holen Sie Anna für die Ministerin heute Abend. Ich glaube, sie ist genau das, wonach Eleni sucht."
Charlotte neigte zustimmend den Kopf und bevor sie sich entfernte, knallte Dolohov sein Glas auf ihr Tablett und griff nach einem neuen. Er biss die Zähne zusammen.
„Also. Ich habe gehört, dass Lestrange in der Schweiz um Verstärkung bittet. Es ist eine Schande, dass sie die Situation nicht in den Griff bekommt." Er schüttelte den Kopf, dann warf er Lucius einen beiläufigen Blick zu. „Hättest du ihr nicht helfen sollen, Lucius? Mit deinem goldenen ‚politischen Händchen'?"
„Ja, nun, leider können wir nicht alle deine Feinfühligkeit haben, Antonin. Was war es, dass dich wieder zur Kontrolle der Auktionsgüter degradiert hat? Die Vergewaltigung der Frau des italienischen Ministers?" Lucius nippte an seinem Scotch.
Dolohov verzog verachtend sein Gesicht und öffnete den Mund, um etwas zu erwidern-.
„Nun, ist das Minister Grubov?" Lucius deutete auf den Mann am anderen Ende des Raumes, der mit Yaxley sprach. „Ich wollte unbedingt mit ihm sprechen."
„Ja", brummte Dolohov. „Ich werde dich ihm vorstellen –"
„Ich brauche keine Vorstellung von einem Halbblut. Aber ich danke dir für dein großzügiges Angebot."
Und ohne einen weiteren Blick in Dolohovs Richtung zu werfen, durchquerte Lucius mit Hermine im Schlepptau den Raum. Sie war gerade dabei, sich von dem Schleudertrauma der letzten Minuten zu erholen, als sie plötzlich einem neuen Minister vorgestellt wurde.
Ihr Blick schweifte durch den Raum, während Lucius mit Grubov sprach. Sie lauschte den Gesprächen, beobachtete Interaktionen, aber nur sehr wenig war nützlich, da sie alle entschlossen schienen, sich auf Höflichkeiten zu beschränken. Sie fragte sich, wer ihr den Zettel zugesteckt hatte und zu welchem Zweck. Wusste man, dass sie heute Abend im Burgunder-Zimmer verlangt werden würde? Oder verpasste sie jetzt wegen Lucius eine wichtige Begegnung in der Lounge?
„Ah! Hier ist er.", sagte Grubov und klatschte in die Hände. „Du hast einen Kamin gefunden?"
„Das habe ich", sagte eine tiefe Stimme. „Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung. Ich musste einen Anruf tätigen."
Hermine drehte sich um und folgte dem Klang der vertrauten Stimme hinauf zu einem breiten Brustkorb, dicken Schultern und einem Gesicht mit dunklen Bartstoppeln.
Viktor Krum klopfte dem bulgarischen Minister auf die Schulter und nickte Lucius Malfoy zu, wobei er Hermine kaum anschaute.
„Was habe ich verpasst?"
Übersetzung von Annelina97 und Goldfisch!
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