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Harry Potter und der Dolch des Todes

Von Xanthia Morgan
Übersetzt von Steffi Silberstreif

Teil Sechs: Ein Eindruck des Schicksals



Voldemort kannte genau die Sekunde, in der die verfluchte Klinge Harry traf. Ein dürrer Schmerz zog durch seine Schulter, und dann zog sich eine Taubheit quer über seine Brust. Er lachte, denn er wusste, es würde nicht lange dauern, bis Harry herausfinden würde, wer verantwortlich war, und dann würde der Energietransfer beginnen. Voldemort setzte sich auf einen Stuhl, seine eigene Stärke ließ nach, als die Klinge einen Kanal zwischen ihnen geöffnet hatte. Er zwang sich dazu, sein aufgeregtes Atmen zu verlangsamen und ruhig zu sitzen und zu warten. Es dauerte nicht zu lange, bis die Klinge leicht prickelte und eine Welle von Energie in den dunklen Zauberer floss. Er grölte triumphvoll und stand auf, die Kraft füllte ihn, komplettierte ihn. Voldemort wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, dass sich sein ganzes Äußeres ändern würde. Jeder Teil von seiner todblassen Haus bis zu seinen roten, geschlitzten Augen würde sich ändern. Er würde nicht länger wie das erschreckende Monster aussehen, dessen Gesicht in der ganzen Welt bekannt war.

Mein Lord, sind Sie in Ordnung?" rief Wurmschwanz keuchend, als er durch den Raum lief. "Ich habe Sie rufen gehört..." Was auch immer Wurmschwanz sagen wollte starb auf seinen Lippen, als er seinen Meister angaffte. "Ihr Gesicht," flüsterte er, "Was ist mit Ihrem Gesicht passiert?"

Voldemort lief zu dem Spielegel und berührte sein Gesicht, das schon begann, sich zu verändern. Sie straffe Haut um sein Kinn und seine Nase füllte sich. Seine Hände bekamen Fleischig. Er grinste sein furchtbares Lächeln zu seinem Spiegelbild, und die roten Augen glühten mit bösem Gefallen. Noch bevor der Potter Junge seinen letzen Atemzug gemacht hatte, würde Voldemorts eigener Diener ihn nicht wiedererkennen.

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Sirius Black wandelte sich wieder in seine menschliche Form und rannte zu Harry, der es geschafft hatte, ich vom Boden zu erheben. Er kniete, versuchte aufzustehen, als er voller Schrecken seine neue Freundin ansah, die ohnmächtig im Dreck lag.

"Harry? Lass uns hier schnell abhauen. Wir müssen Dir Hilfe holen." Sirius sah auf den Drachengriff und Harrys blutverschmiertes Shirt und legte einen Arm über Harrys Schultern um ihn stillzuhalten.

Harry sah seinen Paten an. "Du musst ihr helfen!" bat er. "Sie hat versucht, mir zu helfen. Sie ist nicht tot, oder?" Sirius sah jetzt den Stoff, der um die Klinge gelegt worden war, vermutlich, um die Blutung zu stoppen. Er erblasste bei seinem Fehler und sah Harry in die Augen. "Es tut mir leid, Harry. Ich dachte, sie würde dir wehtun. Sie ist nicht tot. Ich werde nach ihr sehen, wenn du mir versprichst, dich nicht zu bewegen. "Harry nickte dumpf und setzt sich zurück. Er beobachtete ängstlich, wie Sirius nach Glynnis sah. Er seufzte erleichtert, als er sah, wie sie sich bewegte.

Glynnis hörte ein lautes Rauschen in ihren Ohren, und ihre Hinterkopf schmerzte scheußlich. Sie merkte, dass jemand nahe bei ihr war und fühlte eine Berührung an ihrer Hand. Sie öffnete ihre Augen und nur der schmerz in ihrem Kopf hinderte sie daran, such vor Schreck aufrecht hinzusetzte. Ein Mann saß neben ihr, mit langen, verfilzten Haaren, der einen Umhang trug, der anscheinend für alles von Schlafsack bis zum Handtuch benutzt worden war. Seinem schmerzhaft dünnen Gesicht sah man die Erleichterung an, als sie ihn mit klaren Augen ansah. Glynnis sah herum zu Harry und sah ihn kniend, seine Augen auf ihn gerichtet. Er schien auch erleichtert zu sein, dass sie wach war. "Harry sollte sich hinlegen," sagte sie mit schmerzverzerrter Stimme. Der Mann nickte. "Ich weiß. Aber er wollte sichergehen, dass ich Ihnen keinen dauernden Schaden zugeführt habe." Glynnis' Stirn verzog sich, als sie versuchte, die Ereignisse der letzten Minuten zusammenzusetzen. Sie erinnerte ein lautes Knurren, und dann ein riesiges schwarzes Etwas, das auf sie zukam. Da gab es niemanden in ihrer Erinnerung, der so aussah. Dann ruckte etwas hinten in ihrem Verstand und sie lächelte das sorgenvolle Gesicht über sich an. "Sie müssen Harrys Pate sein, der Hund."

Sirius starrte sie einen Moment lang an, völlig erstaunt. Dann dämmerte ihn die völlige Absurdität der ganzen Situation, und er lachte, eine schwache, rostige, ungebrauchte Sache, aber dennoch ein Lachen. "Ich denke, das erklärt einiges."

Glynnis' Herz blieb beinahe stehen, als der fremde Mann lächelte. Sein ganzes Gesicht veränderte sich, und das gutaussehende Gesicht, das tief unter den Sorgenfalten und ausgezerrten Gesichtszügen verborgen war, brannte sich wie ein kaltes Feuer in ihren Verstand. Die starrte ihn nur an, und es dämmerte ihr. Harry hatte sie hier hergebracht, aber Harry war nicht ihre Bestimmung.

Sirius' Lächeln endete in einem ängstlichen Stirnrunzeln, als Glynnis aufhörte zu atmen. "Sind Sie sicher, saß alles in Ordnung ist?" fragte er besorgt. Glynnis nickte vorsichtig, und wünschte sich dann, er hätte nicht. Die leichte Bewegung änderte den dumpfen Schmerz in ihrem Kopf in einen ausgewachsenen Kopfschmerz. Sie begann sich aufzusetzen, und griff nach Sirius' angebotener Hand. Als sie endlich and, lehnte sie sich an ihn, bis die Bäume aufhörten, sich zu drehen.

Sirius legte einen Arm und die Frau, die sich an ihn lehnte. Er wusste, dass ihr schwindlig sein würde, und wartete, bis sie ihn ansah, bevor er seinen Arm zurückzog. Er starrte in ihre großen, dunklen Augen, und tief in seinem Verstand blinkte etwas. Er hatte diese Frau noch nie zuvor getroffen, da war er sich sicher, aber etwas in ihm antwortete auf sie, als ob ein alter Freund in einer Menschenmasse seinen Namen rief. Er merkte nicht, dass sie sprach, bis er sah, dass sich ihre Lippen bewegten. "Tschuldigung," sagte er schnell," Was haben Sie gesagt?"

"Ich habe gesagt 'Hallo. Ich bin Glynnis'."

Sirius war sprachlos. Aus irgendeinem Grunde konnte er nicht antworten, sondern sie nur anstarren. Glynnis starrte einen Moment lang zurück. Dann lächelte sie schelmisch. "Haben Sie einen Namen, oder soll ich einfach Rover sagen?"

"Rover?" fragte Sirius, Verwirrung spiegelte sich auf seinem Gesicht. "Nein. Sirius, Sirius Black."

"Tja, Sirius Black, denken Sie nicht, dass Sie mich loslassen können, und wir können nach Harry sehen?" Sirius sah herunter und merkte, dass der unterstützende Arm, von dem er meinte, dass er ihn zurückgezogen hätte, noch immer um ihre Taille gelegt war. Er ließ sie abrupt los und trat zurück, all seine Aufmerksamkeit auf einmal seinem Patensohn zugewandt. Sirius und Glynnis erreichten Harry gleichzeitig und knieten sich neben ihn.

"Bist du OK, Glynnis?" fragte Harry.

Glynnis strich ihm vorsichtig durch das Haar. "Es geht mir gut. Nur ein kleiner Schlag auf den Kopf. Nicht mehr, als ich von deinem kleinen Freund hier bekommen habe." Ihr Blick fiel auf den Drachengriff, der Sirius ansah und seine Zähne fletschte. Erschrocken sah Sirius sie an. "Sie haben versucht, den Griff anzufassen?" Glynnis nickte. "Was ist passiert?"

"Es hat mich übe die Lichtung geschleudert," antwortete Glynnis und zuckte zusammen. "Es war nicht so enthusiastisch wie Sie, aber ich habe schon verstanden."

Sirius sah Harry an. "Harry, ich weiß, dass du schon herausgefunden hast, dass das Messer von einem Zauberer gemacht worden ist. Aber..." Sirius stoppte plötzlich uns sah zu Glynnis. Harry wusste, was er dachte.

"Das ist in Ordnung, Sirius. Glynnis weiß alles."

Sirius nickte zögernd. "Ich habe herausgefunden, dass Dudley das Messer von..."

"NICHT DEN NAMEN SAGEN!"

Harry und Glynnis' Ruf schnitt Sirius die Worte ab. Harry war blass vor Angst, und Glynnis hielt Harrys Hand fest. "Wenn ich seinen Namen sagen," sagte Harry keuchend, "dann tut es weh."

Glynnis sah Sirius bittend an. "Ich weiß nicht, was passier, wenn jemand anderes es sagt, aber glauben Sie mir, Harry kann das nicht noch einmal aushalten, was auch immer dieses Ding ausstrahlt, wenn der Name gesagt wird." Sirius strich mit einer Hand über seine Außen, als er merkte, was für eine Art Klinge das sein könnte. Er nickte mit geschlossenen Augen und seufzte. "Wir müssen dich hier wegkriegen, Harry. Ich kenne einen Arzt, der dir vielleicht helfen kann, aber ich weiß nicht, wo ich dich hinbringen kann. Hogwarts ist nicht sicher. Hogsmeade ist nicht sicher. Ich könnte dich zur Heulenden Hütte bringen, aber ich bin mit sicher, dass sie jetzt beobachtet wird."

"Wie ist es mit der Winkelgasse?" fragte Glynnis.

Sirius sah sie argwöhnisch an. "Was wissen Sie über die Winkelgasse?"

"Sirius." Harrys bittenden Stimme ließ ihn sich umsehen. "Glynnis ist Hermines Tante. Als ich gesagt hatte, sie weiß alles, dann meinte ich alles. Du kannst ihre vertrauen." Sirius zog Harry in eine ungeschickte Umarmung. "Ich habe Dumbledore dein Leben anvertraut, und guck, was passiert ist," murmelte er gebrochen in Harrys Haar. "Ich habe dich in den letzten paar Jahren häufiger fast verloren, als ich es aushalten kann. Bist du dir sicher, dass du dieser Muggel deine Geheimnisse anvertrauen kannst? Dein Leben?"

Harry rutschte weg, so gut es ging, und legte seine linke Hand an Sirius' Gesicht. "Ja," sagte er.

Glynnis sah zu, wie Sirius und Harry sich gegenseitig ansahen, leise bittend, dass der andere verstehen würde. Schließlich, nach einem langen Moment, sah Sirius Glynnis an. "Würden Sie uns denn helfen?" Sie nickte und stellte die Frage, die sie beschäftigt hatte. "Muss Harry zu einer Zauberergegend, damit dieser Arzt ihn untersuchen kann?"

Sirius seufzte. "Ich wäre für einen sicheren Ort etwas abseits. Ich werde noch immer von Muggel- und Zauberer-Behörden gesucht. Und nach dem, was bei den Dursleys passiert ist, wird sich alles wieder aufheizen." Harry keuchte. "Was hast du getan?" Sirius wich zurück und erzählte ihnen, was er getan hatte. Zu seiner Überraschung und Erleichterung kicherte Glynnis. "Er hat bekommen, was er verdient hat, das kleine Ekel." sagte sie ernst. "Ich glaube, an Ihrer Stelle hätte ich schlimmeres getan. Ich bewundere Ihre Zurückhaltung." Sie salutierte fix und grinste Harry an. Harry lächelte schwach zurück und sackte dann gegen Sirius, sein Gesicht angespannt.

Glynnis wandte sich an Sirius. "Ich lebe nicht weit von hier," sagte sie. "Es ist das letzte Haus einer Sackgasse, uns es steht ziemlich einsam. Mein Hinterhof grenzt an den Park. Wir können in zehn Minuten da sein." Sirius sah in ihre ängstlichen Augen. Er wollte ihr nicht vertrauen, aber das Gefühl, sie zu kennen, war noch immer tief in ihm, und befahl ihm, zuzuhören. Glynnis sah seinen innerlichen Kampf und war sehr erleichtert, sein knappes Nicken zu sehen. Dann hob er Harry in die Arme, mit einer Stärke, die sie bei seiner Ausgemergeltheit nicht erwartet hätte, und wartete darauf, dass sie den Weg wies.



Ich freue mich über jedes Feedback - und Xanthia auch!
Und für alle die, die es noch nicht wissen: (Fast) alle personen in dieser Geschichte gehören JKR