Untitled
Harry Potter und der Dolch des Todes

Von Xanthia Morgan
Übersetzt von Steffi Silberstreif

Teil Acht: Die Vergangenheit, die uns jagt



"Warte" Sirius hielt den Arzt auf, als dieser nach dem Messer griff. Attivus sah ihn fragend an. "Ich sollte es zuerst probieren, so kannst du es noch einmal probieren, wenn mir etwas passieren sollte."

Attivus trat zurück. "Pass auf die Zähne auf," warnte er und zeigte auf die Zähne im Mund des Drachen.

Sirius holte tief Luft und trat vor ans Bett. "Fertig, Harry?" fragte er mit leicht zitternder Stimme. Harry nickte und schloss seine Augen. Glynnis wollte nicht zusehen, aber die konnte sich auch nicht abwenden. Sie drückte ihre Faust an ihren Mund und biss auf ihre Finger, um sich zusammenzureißen. In all den Jahren, in denen sie als Krankenschwester gearbeitet hat, hat sie sich nie so hilflos gefühlt.

Sirius griff nach dem Messer, und, als er nur noch wenige Zentimeter entfernt war, merkte er zwei Dinge: Seine Hand schlug Blasen, als ob er ins Feuer gegriffen hätte, und Harrys Schrei, der sich mit seinem eigenen vermischte. Dann war da nichts mehr. Er wachte auf dem Boden liegend auf, Glynnis saß neben ihm auf dem Boden und tauchte seine Hand in eine Schale mit Eis und Wasser.

"Bewegen Sie sich nicht, Sirius. Einen Moment noch, bitte."

"Harry," sagte er durch vom Schmerz zusammengebissenen Zähne. "Was ist mit Harry passiert?"

Glynnis schluckte sichtbar und wischte sich mit einer Hand über die Augen. "Er ist ohnmächtig. Anscheinend war der Versuch zu viel für ihn. Dr. Attlewart sieht gerade nach ihm. Nein! Nicht aufstehen!" Sie legte eine Hand auf seine Schulter, um ihn zurückzuhalten, als er sich hinsetzten wollte. "Sie können da jetzt nichts machen. Bitte bleiben Sie still liegen. Harry ist in sehr guten Händen. Ich weiß das. Bitte." Ihre Augen sahen ihn bittend an, liegenzubleiben. Er sah, wie ihr die Tränen aufstiegen und ihr über das Gesicht liefen, und bevor er sich stoppen konnte, reichte er hoch und wischte sie weg.

"Bist du bei all deinen Patienten so besorgt?" fragte er freundlich. Glynnis schüttelte ihren Kopf. "Was ist es dann? Irgendetwas geht hier vor. Zwischen dir und Harry. Zwischen dir und..." Ihr Finger auf seinen Lippen stoppte ihn.

"Manche Dinge sollte man wann anders regeln," flüsterte sie. "Sei dir nur sicher, dass alles gut ausgehen wird."

"Wie kannst du dir da so sicher sein?" fragte Sirius.

Glynnis schüttelte ihren Kopf wieder und lächelte leicht. "Du musst mir einfach glauben." Sirius sah so aus, als wollte er noch mehr sagen, aber sie nahm die Schüssel weg und half ihn in einen großen, gepolsterten Stuhl. "Hier, setz dich. Deine Hand ist ziemlich verbrannt. Ich holte etwas Brandsalbe." Und damit verließ sie den Raum.

"Sirius." Er hörte die Stimme aus der Ferne. "Sirius." Die Stimme stupste ihn wieder an, intensiver. Er wandte sich um und sah Attivus, wie er ihn neugierig anstarrte. "Wer genau ist diese Frau?"

Dieses Mal war Sirius dran, den Kopf zu schütteln. "Sie ist Hermines Tante. Hermine ist eine Schulfreundin von Harry. Sie weiß alles von unserer Welt, oder zumindest vieles. Ich weiß wirklich nicht, wer sie ist." Er brach ab, als sein Blick zu dem gang gezogen wurde, durch den sie vor wenigen Momenten gegangen war. "Sie ist... ich weiß nicht... ein Puzzle." grübelte er laut. Attivus sagte nichts mehr, aber er ging zu den Stuhl auf dem Sirius saß, kniete sich hin und sah ihn unruhig an. "Sirius, was soll ich machen?"

Sirius sah ihn verwirrt an. "Was meinst du?"

"Soll ich versuchen, das Messer zu entfernen?"

Sirius dachte scharf nach. Er wusste, dass sein Versuch, das Messer herauszuziehen, Harry großen Schmerz zugefügt hat. Er wollte ihm das nicht noch einmal antun. Aber er wollte auch wissen, dass sie alles ausprobiert hatten um ihm zu helfen. Er sah seinen Freund hilflos an. "Ich weiß es nicht, Attivus, So hilf mir Gott, ich weiß es einfach nicht.!

Die Qual in Sirius' Augen spiegelte auch in Attivus' Blick. Er wusste, was der Verlust der Potters seinem Freund angetan hatte. Er wusste, was es bedeuten würde, Ihren Sohn zu verlieren. Er wusste auch, dass sie jeden möglichen Weg gehen mussten, bevor sie aufgaben. Er drückte Sirius' Hand und stand auf. "Harry wollte, dass wir es versuchen, und darum versucht ich es auch." Er trat an Harrys Seite, und der Drachen schielte erwartungsvoll in seine Richtung. Sirius saß auf der kante seines Stuhles, eine unverletzte Hand zu einer Faust geballt lag auf seinem Bein. Attivus reichte herüber. Ein lautes Krachen ließ ihn stoppen. Er sprang auf und drehte sich um, wie Sirius es auch tat, und sah Glynnis, die steif im Durchgang stand, das silberne Tablett, das sie offensichtlich getragen hatte, und alles, was darauf lag, klapperten noch an ihren Füßen. "Mein Gott, Frauen!" rief Sirius, seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. "Was ist los?" Glynnis starrte nur in den Raum. Sirius wurde wütend. "Na? Was hast du uns zu sagen? Du hast uns halb zu Tode erschreckt..." Eine Hand auf seinem Arm beendete seinen Ausbruch. Er sah herunter zum dem Arzt, der Glynnis fasziniert ansah. Sirius schluckte den Rest seines Zorns und folgte dem Blick seines Freundes.

Glynnis stand unbeweglich, als wäre sie gerade von einem Stupify-Zauber getroffen worden. Ihre Augen waren weit geöffnet, das tiefe Braun beinahe vom Schwarz ihre Pupillen überdeckt. Ihr Mund bewegte sich, als ob sie sprechen würde, aber es kam kein Ton heraus. "Was ist los mit ihr?" fragte Sirius, obwohl etwas in ihm nicht sicher war, ob er das wirklich wissen wollte.

"Wenn ich mich nicht irre, und ich das glaube ich auch nicht," antwortete Attivus, "dann Sieht sie etwas."

"Sieht etwas? Aber hier ist nichts außer uns."

Attivus tst'te leise. "Nicht die Art des Sehens," sagte er bedeutungsvoll.

Sirius sah sie wieder an und bemerkte, dass er Glynnis' Ausdruck schon einmal gesehen hatte, bei seinem Wahrsagungs-Professor auf Hogwarts. Anders als Professor Trellawney war Professor Villeau ein wirklicher Professor der Anderen Sicht. Sie Schüler hatten ihn häufiger in dieser Haltung gesehen, als ob er mit jemanden spräche, den die nicht sahen. Wenn er wieder zu sich gekommen war, und sie ihn danach gefragt hatten, hatte er nur gekichert und gesagt: "Keine Sorge, der Anruf war nicht für Euch." Dann hatte er abgewunken und war wieder zum Unterricht zurückgekehrt.

"Ich werde etwas versuchen," Attivus geflüsterte Äußerung zog Sirius aus der Vergangenheit. "Vox amplificatus." Der Arzt hatte einen Zauberstab auf seiner Tasche gezogen und damit auf Glynnis gezeigt. Beide Männer lauschten fasziniert, als die eben noch unhörbaren Worte leise durch den Raum flossen.

"Es ist eine Falle. Ir dürft es nicht berühren. Ein Fallen-Spruch ist darauf, und wenn ihr es noch einmal berührt, wird er sterben."

Attivus räusperte sich und ging langsam auf Glynnis zu. "Kann es entfernt werden?" fragte er.

Glynnis' Stimme war luftig und ätherisch. Sirius musste lauschen, um sie zu hören. "Nicht vom Arzt. Nicht vom Freund. Nicht vom Sucher. Nur von einem." Er sah Attivus an. "Was heißt das?" fragte er.

"Ich versuche es herauszufinden."

"Aber wie?"

"Du musst lernen, die richtigen Fragen zu stellen," sagte Attivus kryptisch. "Wer wird es entfernen?"

"Der, der hält am Meisten in Händen, der nur wird den Schmerz beenden." Glynnis zitterte. Ein leichter Schweißhauch lag auf ihrer Stirn. Ihre Wangen waren gerötet und sie atmete flach.

"Es verlässt sie, Sirius."

Was sollen wir tun?"

"Die rechte Hand ist links." Nachdem sie das gesagt hatte, seufzte Glynnis und schloss langsam ihre Augen. Nur Sirius' schnelle Reflexe bewahrten sie davor, auf den Boden zu fallen, als sie ohnmächtig wurde. Er hob sie hoch und setzte sich in den großen Stuhl mit ihr auf dem Schoß. Er sah hilflos zu seinem Freund, der wieder einmal über Harry lehnte und das Messer betrachtete.

"Das war wirklich eigenartig. Nun, wir haben zumindest etwas dabei erfahren."

Sirius sah da nicht so sicher aus. "Was genau haben wir denn erfahren, außer, dass an Miss Babock mehr ist als man mit bloßen Auge sieht."

Der Arzt setzte sich aufrecht und knibbelte gedankenvoll an seinem Bart. "Wir wissen, dass ein Fallen-Spruch auf der Klinge liegt. Weder du noch ich können es entfernen, wenn wir voraussetzten, dass wir als Doktor und Freund von ihr gemeint worden sind. Ich werde das ein wenig ausdehnen und Miss Babcock als Sucherin annehmen."

"Das könnte auch Harry sein, Attivus. Er ist Sucher für die Gryffindor-Hausmannschaft." Sirius wandte sich unter Glynnis heraus. Seine Bewegung erregte sie Aufmerksamkeit des Arztes. "Sirius, was tust du?" Sirius stoppte und sah seinen Freund an, als sei die Antwort ganz offensichtlich. "Ich versuche, an meinen Zauberstab zu kommen. Ach, egal. Könntest du sie bitte aufwecken? Vielleicht kann sie uns einige Fragen beantworten." Attivus schüttelte seinen Kopf. "Es ist besser, wir lassen sie von alleine zu sich kommen. Aus ihrer Reaktion schließe ich, dass das nicht allzu oft vorkommt, wenn es überhaupt schon einmal passiert ist. Sie meisten Seher gewöhnen sich an diese Dinge und lernen, damit zu leben. Miss Babcock hier zeigt alle Anzeichen der Qual, die ein Seher bei seiner ersten Vision hat. Nein, Sirius, lass sie in Ruhe. Wir erden mit ihr reden, wenn sie zu sich kommt. Ich möchte dir aber keine zu großen Hoffnungen machen, ich bezweifle, dass sie sich an irgendetwas erinnern kenn. Lehn dich zurück und entspanne. Nun, wo war ich?"

"Die rechte Hand ist links," bot Sirius an.

"Link wie gemein? Gelinkt? Hereingelegt? Hat noch jemand daran mitgewirkt?"

"Nur Dudley und seine Freunde, die haben ihn hereingelegt. Ich denke nicht, dass sie diejenigen sind, die das hier rückgängig machen sollen."

Möglich. Auf jeden Fall mysteriös. Darüber muss ich nachdenken. Fürs erste gehe ich nach Hause. Meine Bibliothek hat einige exzellente Bücher in dem bereicht. Wird nicht viel länger als eine Minute dauern, sie zu finden und hier wieder reinzuhüpfen." Während er sprach, suchte Attivus in seinen Taschen und holte seinen Zauberstab heraus. Er wandte sich an Sirius. "Ich werde nicht lange weg sein. Du kannst im Moment nichts für Harry tun, also mach dir keine Sorgen. Es ist besser, wenn er im Moment ohnmächtig bleibt. Dann braucht er weniger Energie. Pass nur auf die junge Dame hier auf. Lass sie darüber sprechen, wenn die will, aber dränge sie nicht. Und bevor ich es vergesse, hinthan amelioratis." Attivus zeigte mit seinem Zauberstab auf Sirius' verletzte hand, und sofort verschwand die schmerzhafte Verbrennung. Als er das gemacht hatte, disapperierte der Arzt und verschwand. Sirius Laune wurde sofort grimmig, als er alleine im dunklen Raum saß. Nach einer Weile hob er Glynnis hoch und setzte sie alleine in den Stuhl.

Er ging hinüber zum Kamin und lehnte sich schwer gegen den Sims, sein Kopf auf seine gekreuzten Arme gelehnt, Harrys Schmerzensschrei klang noch immer in seinem Kopf nach. Er schloss seine Augen und fragte sich nicht zum ersten Mal, wie viel er noch ertragen könnte. Er hatte durchlebte jede Stunde des Trimagischen Turniers durchlebte, immer ängstlich bereit, einzuspringen. Jeden Tag einer Aufgabe hatte er hin- und herwandernd in der kleinen Höhle verbracht, bis er gehört hatte, dass Harry sicher durch eine weitere Station gekommen war. Als er herausgefunden hatte, dass Harry im Labyrinth verschwunden war, hatte er das Gefühl, dass die Dementoren endlich ihren Wunsch erfüllt bekommen und ihm die Seele ausgesogen hätten. Die Wartezeit in Dumbledores Büro erschien ihm länger als sein ganzer Aufenthalt in Askaban. Als Harry endlich sicher wiedergekehrt war und seine Geschichte erzählt hatte, war Sirius Hin-und-Hergeworfen von Erleichterung, dass Harry am Leben war und relativ gesund war, und dem Wissen, dass Voldemort ihn von jenem Ort entführen konnte, den er für sicher gehalten hatte. "Oh James," dachte er, "ich habe das Gefühl, dass ich schon wider versage."

Dieser vernichtende Gram, der ihn die letzten vierzehn Jahre gejagt hatte, schlug wieder über ihm ein. Sirius konnte ihn nicht mehr mit Gedanken an Rache bekämpfen wie in Askaban. Harry war für ihn jetzt real, nicht mehr das undeutliche Bild in seinem Köpf. Er war real und in Gefahr, und Sirius fühlte sich hilflos, irgendetwas zu tun. Er wandte sich den hellen Flammen ab und rutschte die erhitzte Wand herunter. Er setzte sich auf die warmen Steine und vergrub das Gesicht in seinen Armen. Die Tränen, die er sich selbst so lange verboten hatte, strömten jetzt über sein Gesicht.

Sirius war es kaum bewusst, als weiche Arme ihn umarmten und eine freundliche Hand ihm über das Gesicht strich. Er wusste nur, dass zum ersten mal in den vierzehn Jahren von Einsamkeit und Flucht eine menschliche Berührung ihn tröstete. Er lehnte sich in die Umarmung, und tiefe Schluchzer zuckten durch seinen dünnen Körper.

Glynnis hatte jedes Zeitgefühl verloren, als sie dort am Feuer saß und Sirius in ihren Armen hielt. Sie war ziemlich verwirrt im Stuhl neben Harrys Bett aufgewacht, sie konnte sich nicht daran erinnern, sich hingesetzt oder eingeschlafen zu sein. Die Geräusche aus Richtung des Kamins hatten sie auf ihre Füße und Sirius' seelische Qualen an seine Seite gebracht. Sein Schmerz berührte sie tief an einer Stelle, die sie seit fünfzehn Jahren begraben hatte. Sie schloss ihre Auge, als sie ihn hielt, strich ihm über die Haare und murmelte leise, beruhigende Worte. In ihrem Geist sah sich vor fünfzehn Jahren in der gleichen Position, doch damals war sie es, die Trost brauchte. Die Erinnerung entfaltete sich, und sie erlaubte sich, darüber nachzudenken.

*****************************

"Derik, hör auf, hier so rumzuhampeln." lachte sie, als ihr kleiner Sohn an ihrem Mantel zerrte. "Es wird dir leid tun, wenn du dich erkältest, und wie alle in der Nacht wach werden, weil dir die Nase läuft und du niest." Derek grinste nur und zeigte dabei seine vier glänzenden Zähnchen. "Du bist unverbesserlich," schalt sie ihn, als sie schließlich den letzten Knopf seines Mantels schloss und ihn auf den Arm nahm.

"Genau wie sein Vater," sagte hinter ihr eine stolze tiefe Stimme. Dann wurden Sie und Derek von starken Armen umarmt. Beide kicherten. "Bist du sicher, dass du ihn mitnehmen willst?" fragte sie zum vierten mal, "Ich kann hier bleiben."

"Natürlich will ich ihn mitnehmen," antwortete Seamus mit seinem dicken Akzent, den er immer noch hatte, nachdem er Irland vor zehn Jahren verlassen hatte. "er und ich haben Männersachen zu erledigen, nicht wahr, kleiner Mann?" Derek kicherte, als sich die Augenbrauen seines Vaters energisch bewegten. Du gehst zum Krankenhaus und redest mit dieser Bessie Smythe über deine neue Stelle. Lass sie dich nicht überzeugen, etwas schlechteres anzunehmen, Süße. Ist das klar?"

"Ja, Sir," antwortete sie schüchtern und lachte fröhlich, als er sie auf dem Weg zur Tür von hinten drückte.

"Wir treffen uns auf dem Markt," rief er ihr hinterher. Glynnis drehte sich um, winkte, lief die vier Häuserblöcke zur Bushaltestelle und fuhr fröhlich zum Krankenhaus. Haute hatte sie ein Vorstellungsgespräch für den Posten der Oberschwester in der Kinderabteilung. Sie hatte nicht viel Erfahrung, aber ihre schnelle Auffassungsgabe und ruhige Art machen sie zu einer sehr guten Führungsperson. Sie hatte gerade die leitenden Krankenschwestern davon überzeugt, dass sie dazu fähig war. Während des gesamten Gesprächs beantwortete sie Fragen und stelle selber einige, und als sie den Raum verließ, wusste sie, dass sie den Job hatte. Sie konnte es einfach fühlen. Sie konnte es nicht abwarten, ihrem Mann und Sohn davon zu erzählen.

Da der Ort, an dem sie ihre Familie treffen wollte, nur vier Häuserblöcke entfernt war, ging sie zu Fuß und genoss die Betriebsamkeit am Nachmittag. Es war ein wunderschöner Tag, und sie schwelgte in der warmen Sonne und kalten Luft.

Als sie zur Marktstraße kam, sah sie Seamus, seine Größe ließ ihn aus all den Menschen herausragen. Er fühlte ihre Anwesenheit und drehte sich zu ihr um. Er hielt Derek im Arm. Sie lachte und winkte fröhlich ihrem lachenden Sohn zu und ging schneller. Als sie auf halben Weg war, schlug das Gefühl für Gefahr, das die seit Jahren hatte, zu, und sie stolperte. Ihre Knie schlugen hart auf den Steinen auf. Die haut war aufgerissen und Blut quoll hervor, aber davon merkte sich nichts. Sie wusste nur, dass etwas schreckliches passieren würde. Sie versuchte auf die Beine zu kommen und sah, dass Seamus besorgt auf sie zukam. Derek winkte ihr zu, seine kleinen, perlenartigen Zähne glitzerten sie an. Aus dem Nichts erschienen zwei Männer zwischen ihr und ihrem Mann. Sie kämpften und schrieen sich an. Sie konnte nicht hören, was sie sagten, das Rauschen in ihren Ohren übertönte alle anderen Geräusche. Und dann zerbrach ihre Welt. Eine starke Explosion erschütterte die Straße und Glynnis wurde ohnmächtig zu Boden geschleudert.

Ein Krater, so tief, dass der Abwasserkanal zersprungen war, war alles, was von dreizehn Leuten inklusive Derek und Seamus, übrig geblieben war.



Ich freue mich über jedes Feedback - und Xanthia auch!
Und für alle die, die es noch nicht wissen: (Fast) alle personen in dieser Geschichte gehören JKR