Danke übrigens an meinen
beta-reader, koryu-sama. Arigato! *huggles*
Warnungen: Im Moment
noch keine...^^
"..." = Dialoge
//...// = Gedanken
*...* = extra betont
[...] = Erinnerung
WICHTIG:
Damit jetzt keine Verwirrung
entsteht! Der ganze Text, der zwischen den "************"-Balken steht
ist eine Rückblende!!
Wundert euch bitte nicht,
dass Heero am Anfang vorkommt. Er und Duo werden hier noch eine große
Rolle spielen! ^_^
Achja, was ich noch sagen
muss, ist dass der Teil der mit "******" abgegrenzt ist, von einem Fic
einer gewissen "Jenny" inspiriert wurde. Ich hab ihn vor Jahren mal gelesen
und habe vergessen wie sie hieß. Ungefähr irgendwas mit "Now
you know how it feels to cry", oder so.
Heero knipste die Schreibstischlampe
aus, und lehnte sich die Augen reibend zurück in seinen Stuhl. Sein
übermüdetes Gesicht wurde nur vom erblaßendem Mondlicht
erhellt. Gähnend zog er seinen schwarzen Geldbeutel aus der Hosentasche
und entnahm diesem zwei Fotos. Er hielt die beiden Bilder so in den Mondenschein,
dass er wenigstens *etwas* auf ihnen erkennen konnte. Auf dem Fotos war
er selbst zu sehen. Er und seine Familie...
~*~*~*~~Rückblende~~*~*~*~
["Naa, Heero? Bürstest
du mir die Haare?"]
"Heero, würdest du mir
die Haare bürsten?" Relena lächelte liebevoll und reichte ihm
ihre rote Bürste. "Bitte?" Heero nickte nur passiv und nahm ihr die
Bürste aus der Hand. Er schaute die Borsten zögernd an und ließ
sie dann in die goldene Masse von Haaren sinken.
"Mmh...woher hast du gelernt,
das so gut zu machen?" Die Augen des Mädchens schlossen sich halb
in Genuß.
["Heero, ich schwöre,
du bist der verdammt beste Haarebürster in der ganzen Welt !"]
"Ach, weißt du-..."
murmelte Heero, ihre Haare auf einmal etwas härter ziehend als beabsichtigt.
"Aua!", rief sie leise aus
während sie zusammenzuckte. "Sei bitte ein bisschen vorsichtiger,
ne, Heero?"
["Waaaahhhh Heeeeeerrrooo!!!
Reiß´ nicht so!!! Ich dachte schon, du wolltest mir die Hälfte
meiner Haare vom Kopf rupfen!!"]
"Hai." antwortete er, das
tuend was sie verlangt hatte. Immer noch ein Soldat bis zu den Haarspitzen,
grinste er bitter zu sich selbst. Er ließ Relena nicht die Reflektion
seines Ausdruckes im Spiegel sehen. Sie lehnte sich zurück in den
warmen Rhythmus der Bürste, die durch ihr Haar glitt. Zufrieden und
glücklich betrachtete sie das kleine Baby in ihrem Arm. Es war schon
eingeschlafen und sabberte murrend vor sich hin. Ja, ...*ihr* Baby! Das
Kind von Heero und ihr. Ihr Sohn. Lächelnd wischte sie dem Kleinen
etwas Sabber vom Mund und drückte ihn näher an ihre Brust.
Am Anfang war sie etwas verwundert,
dass Heero so schnell eingewilligt hatte, ihre Haare zu bürsten. Sie
lächelte verträumt in den Spiegel, wo sie sah, wie er langsam
seine Augen schloß, anscheinend sich an das Gefühl von ihren
Haaren in seinen Händen konzentrierend.
Wahrlich, er konzentrierte
sich sicher an das Gefühl ihrer Haare in seinen Händen.
["Sag´ mal, wie hast
du dich nur so verheddert? Heero hob Duo´s geflochtenen Zopf hoch
und schüttelte ihn vorsichtig. Er hatte sein Haargummi schon verloren,
aber seine Haare klebten immer noch, dank Dreck und Knoten, in seiner gewohnten
Zopf-form zusammen.
"Öhm...keine Ahnung.
Muss das Leben eines Terroristen sein..." Duo grinste schief. "Soll man
es erst ausbürsten oder waschen? Was meinst du? Hm?"
"Entknoten. Keine Bürste
kommt da durch."
Duo krümmte sich. Entknoten
war *keine* schöne Sache. Er rieb sich schon mal die Kopfhaut, wohl
wissend, das sie bald weh tuen würde, und seufzte . "Na gut..."
Er setzte sich auf die Bettkante
und stützte seine Hände auf die Knie. Heero schlüpfte hinter
ihm auf die Matratze und suchte eine geeignete Stelle um anzufangen, traf
aber genau auf eine große Verknotung. "Sei vorsichtig, Heero, okay?"
Duo grinste ein verängstigtes Grinsen über seine Schulter, als
Heero mit seiner Aufgabe begann...]
Ein triumphales Lächeln
breitete sich auf Relenas Zügen aus, als die Stein-Maske, die Leute
Heero's Gesicht nannten, zerbrach und abbröckelte. Seine Lippen zuckten,
als wollte er was sagen, und seine Augen schlossen sich fest, als er sich
nach vorne lehnte um den Duft von Relenas Haaren einzuatmen. Ihr Herz fühlte
sich, als wollte es zerspringen und sie fühlte sich, als wollte sie
mit ihrem Baby auf das höchste Gebäude rennen und der ganzen
Welt verkünden, dass Heero Yuy der unschlagbare, emotionlose Soldat
*sie* und nur *sie* liebte.
Natürlich hatte sie
das schon immer gewusst, aber Heero selber hatte Probleme es zu erkennen
und zu akzeptieren. Schon immer war es schwer für ihn gewesen seine
Gefühle zu offenbaren. Ich bin froh, dass er es endlich mit sich selbst
ausgefochten hat, dachte sie lächelnd, seinen vorgebeugten Kopf liebevoll
durch den Spiegel betrachtend.
"Heero..", sprach sie sanft.
Sie wollte ihn ihre ganze Liebe spüren lassen.
["Heero, willste nochmal
´ne Runde wie die wilden Karnickel-...?"] Heero fuhr plötzlich
auf. Nein! Der Duft der Haare war der falsche!
"Das muss dir doch nicht
peinlich sein.", sagte Relena, ihre Augen schienen in innerer Brillianz
"Ich weiß, was du für mich empfindest." Der dunkelhaarige Junge
schaute auf sie herab als, spreche sie eine fremde Sprache.
["Ch', Heero. Das muss dir
doch nicht peinlich sein! Das ist die hübscheste Erektion die ich
je gesehen habe!"]
"Es ist mir nicht peinlich!"
schoß Heero zurück, Augen blitzend. Er war sich nicht sicher,
ob er Relena oder der Erinnerung des langhaarigen Trottels antwortete.
Die Augen im Gesicht des Mädchens weiteten sich in Schock auf die
brutale Reaktion, und sie drückte ihr Baby näher an sich. Heero
ließ die Bürste fallen. Sie landete mit einem dumpfen Geräusch
auf dem dicken Teppich.
Sie schaute ihn erschrocken
an. Augen weit in Schock, ihre Lippen formten ein kleines 'a'. "Heero...",
sagte sie nochmal, etwas unsicher. "Schrei' mich nicht so an.", sie streckte
ihre eine Hand aus und berührte seine Brust. Er schob sie wütend
weg und knurrte.
[Ist dies Zufriedenheit?
überlegte Heero, mit seinen Fingern kleine Kreise auf Duo´s
Rücken malend, als sie zusammen im Bett lagen. Ist das Freude? Bin
ich glücklich?
"Mmh...würdest du nicht
auch einfach so den Rest unseres Lebens kuscheln wollen?", fragte Duo mit
einer schläfrigen Stimme.
"Den Rest unseres Lebens
?", fragte Heero langsam.
"Yeah..", Der Amerikaner
bewegte sich gähnend in Heero's losen Umarmung, leise murrend als
die Finger die eben noch seinen Rücken hoch und runter fuhren verschwanden."
Weißt du, so lange wie wir leben. Ich würde es gerne. Du nicht?"
Müde violette Augen betrachteten ihn unter einem gezackten Vorhang
von einem zu langen Ponny. Heero verzog sein Gesicht. Dann schob er Duo
von sich und stand auf, seine Kleidung in schnellen Zügen überstreifend.
"Heero..?", Duo musterte
ihn mit einem fragenden Blick. Er stand ebenfalls auf, seine Haut in hellem
Kontrast zu seinen Strähnen von seidigem Haar. "Was ist los?" Er legte
eine warme Hand auf Heero's Schulter.
"Du!" schnappte Heero wütend.
"Du bist hier was los ist."
"Was?" Duo nahm seine Hand
zurück. Ein verletzter Ausdruck machte sich in seinen Zügen breit.
"Was...meinst du?"
"Du glaubst wohl, dass du
mein Herz für dich gewonnen hast, nicht wahr?", fragte Heero zornig.
Seine Augen hatten ein seltsames Glänzen angenommen. Seine Hand griff
nach ein paar Strähnen von Duo's Haar. Er umgriff sie fest mit seiner
Faust. "Du willst also mein Herz? Willst du, dass ich es mir aus der Brust
reisse, weil es die einzige Möglichkeit ist, wie du es je haben kannst?"
Duo wimmerte. Er versuchte
verzweifelt Heero's Finger von seinem Haar loszumachen. Sein zartes Gesicht
war von Schmerz durchzogen. Mehr emotional als physich... "Heero,....du
tust mir weh..!"
"Na und?", fragte der dunkelhaarige
Junge. " Was ist wenn ich dir weh tue? Das ist mir egal!" Duo blinkte kurz
mit dem Auge. Eine glitzernde Träne lief ihm seine erröteten
Wangen herunter. Heero bemerkte es nicht, denn sogleich schubste er Duo
brutal zurück ins Bett. "Du bist falsch...in meiner Welt!"
Heero hörte Duo's hilfloses
Schluchzen als er das Zimmer verließ, seine Augen fixiert auf irgendeinen
unsichtbaren Horizont. Freude war nur eine Illusion. Sie zerbarst immer
in Scherben.
Und die Scherben taten immer
weh.....]
"Was weißt du schon
über meine Gefühle!?", fragte Heero aufgehetzt. "Glaube niemals,
dass du auch nur ein bisschen über mich weißt!", fauchte er.
Er drehte sich um und marschierte auf die Tür zu. Das Baby war vom
ganzen Lärm aufgewacht, und fing an zu weinen. Heero wandte sich noch
ein letztes Mal um. Als seine Augen auf das Kind fielen wurden seine Augen
wieder etwas weich. Er betrachtete es liebevoll. Es war das Einzige, was
ihn so lange hierbehalten hatte. Sonst wäre er schon längst verschwunden.
"Sky...", sprach er leise,
als wollte er das Baby besänftigen. Relena's Gesicht war tränenüberströmt.
Sie blickte von ihrem Baby hoch zu Heero und machte den Mund auf als wollte
sie was sagen. Aber ihre Stimme versagte. Der große Schmerz in ihrem
Herzen schnürte ihren Hals zu, drohte sie zu ersticken.
Heero ließ den Kopf
sinken. Er schüttelte leicht den Kopf und drehte sich wieder Richtung
Ausgang. "H-Heero!", krächzte Relena verzweifelt. Doch er blockte
die Stimme dieser irritierenden Frau aus seinem Kopf, sich selber wieder
mit der nur allzu familiären Schicht von Eis einhüllend, die
ihn schützte. Das Mädchen mit dem schreienden Kind im Arm konnte
ihrer einzigen und größten Liebe nur noch verloren nachsehen.
Er würde niemanden je
wieder in sein Herz lassen. / Niemanden. /
Niemals.
*********************************************************************************
~*~*~*~~Ende von Rückblende
~~*~*~*~
//Verdammt...//
Rotangelaufen ließ
Solo das Papier unter der Bank verschwinden. "Eh...Entschuldigung. Kommt
nicht wieder vor...!", stammelte er. Aus den hinteren Bänken ertönte
leises Gekichere. Solo senkte blamiert den Kopf und wartete auf die Strafe,
die folgen sollte. "Das hoffe ich doch...", sprach der Lehrer in auflockerndem
Ton. "Ich möchte ja nicht, dass deine Zeit hier auf Anhieb...ungemütlich
wird...!" Damit musterte er ihn noch einmal nachdenklich und wandte sich
wieder dem Unterricht zu.
Wie ein Windhauch wurde Solo's
Anspannung von seinen Schultern geblasen. Was war denn das für ein
Lehrer? Anscheinend wollte er ihm eine zweite Chance geben. Einen neuen
Start, indem er besser nicht negativ auffallen sollte.
Solo schluckte noch ein bisschen
nervös, und schaute sich nochmal um. Wie erwartet, waren die meisten
Blicke auf ihn gerichtet.
*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*
Unruhig tappte ich auf einem
Fleck hin und her. Wo blieb er denn bloß? Bald würde meine nächste
Unterrichtsstunde anfangen, und ich hatte keine Lust am ersten Tag zu spät
zu kommen. Ich hatte die erste Stunde sowieso schon-...
//Gah!...//
Schon am ersten Tag einen
schlechten Eindruck von sich zu hinterlassen war nicht gut!! Nicht gut!!
Leise grummelnd, zog ich
den verknitterten Stundenplan aus meiner Hosentasche und zupfte an den
Ecken um es wieder so gut wie möglich gerade hinzubiegen. Wenn er
nicht bald auftauchte, würde ich den Weg schon irgendwie selber finden.
"Solo!"
//Wurde auch mal Zeit...///,
dachte ich, als ich mich zu der Stimme drehte.
"Sorry, für die Verspätung."
"Ist Ok. Mein nächstes
Fach ist Englisch."
"Welches Zimmer?", fragte
Sky etwas ungeduldig.
"Hm?" Ich kramte den Plan,
den ich kurz davor wieder eingesteckt hatte wieder raus.
"Eh...926."
"Gut." Eine Hand griff nach
meinem Arm, und ich wurde äußerst unsanft die Treppe hochgeschleift.
//Naja, //, dachte ich grinsend. //Wenn ich schon nicht selber laufen muss,
kann ich mir auch in aller Ruhe die Umgebung ansehen...//
Viel zu sehen gab es allerdings
nicht. Nur die üblichen Hallen, Flure und Treppenhäuser, die
zu den Klassenräumen führten. Überall tummelten sich Schüler.
Viele standen einfach nur in den Gängen rum und redeten mit anderen,
manche trotteten gemütlich durch die Gänge und andere rannten
mit Blitzgeschwindigkeit die Treppen auf oder ab. Eben ein ganz normaler
Schultag.
Ich glaubte, am Ende des
Ganges Ronny sehen zu können, aber plötzlich wurde ich herumgezogen,
und wir schlugen einen anderen Weg ein.
"Ausweichmanöver, was?",
murmelte ich amüsiert.
"Hn.", war das einzige was
Sky von sich gab. Ein verstohlenes Grinsen breitete sich auf seinen Zügen
aus. //Ertappt.//, dachte ich schmunzelnd.
"Und? Wie war die erste Stunde?"
fragte Sky mich plötzlich. Verwundert zog ich die Augenbrauen hoch.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich diesen morgen noch ansprechen
würde. Die ganze Zeit über war er still gewesen.
"Eh..." Meine Wangen wurden
auf einmal rosig warm. "Toll...sehr interessant...!", stotterte ich hervor.
Er schaute mich nachdenklich
an und murmelte ein gelangweiltes "Gut."
Schließlich kamen wir
an. "Da sind wir. 926, Englisch. Wir sehen uns später." Und schon
war er um die Ecke verschwunden.
"H-Hey!"
Ich stand da wie bestellt
und nicht abgeholt. //Na toll. // Irgendwie fühlte ich mich abgefertigt.
Ich zupfte enttäuscht an meinem Ärmel wo er mich festgehalten
hatte und schaute mich unsicher um. Nach Links, nach rechts und wieder
nach links. Tief Luft holend, setzte ich mein unschuldigstes Lächeln
auf und trat einen Schritt nach vorne, ins neue Klassenzimmer.
*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~*
"Ahh...!!" Mit ausgestreckten
Armen ließ ich mich rücklings ins Bett fallen. Mein zweiter
Tag hier im Peacecraft Internat war schließlich zum Ende gekommen.
Er war nicht besonders spektakulär, aber doch etwas kraftraubend.
Sky hatte eben die Tür
zugemacht, und hatte sich auf sein eigenes Bett gesetzt um seine Schuhe
auszuziehen. Anscheinend war das so eine Art Routine bei ihm. Ich spürte,
wie er kurz inne hielt und seine Blicke über mich streiften. Doch
ich bewegte mich nicht. Es fühlte sich an, als würde er versuchen
meine Gedanken zu lesen.
"Also, kommst du mit?"
"Hm..?"
Mit einem Ruck saß
ich wieder auf. "Wohin?"
Sky schaute mich verwundert
an. "Na, hast du denn beim Essen nicht zugehört? Wir schleichen uns
in 'ner Stunde zu Jayce und spielen Poker. Ein paar Jungs aus der unteren
Sektion kommen auch."
"Und Mädchen?", fragte
ich grinsend. "Nein, die haben keine Lust zu kommen, weil Jayce gesagt
hat, wir würden Strip-Poker spielen. Und keine von den Mädchen
hat 'ne Ahnung vom Pokern." Darauf musste ich lachen. "Die haben wohl Angst
davor, am Ende nackt zurück in ihre Sektion schleichen zu müssen,
was?" Sky grinste nur verschmitzt. "Zu schade, ne?"
"Yup! Okay, ich komme mit."
"Gut. In einer Stunde dann."
Er stand auf und tappte barfüßig
in den "Lernraum".
//Wenn ich nicht gleich
eine Beschäftigung finde, schlaf' ich ein. //, dachte ich müde.
Ich rieb mir die Augen und
lief ins Badezimmer um mir den Kopf unter kaltes Wasser halten zu lassen.
"Uh...", stöhnte ich leise, als das eisige Nass auf meinen vorgebeugten
Kopf niederprasselte. So kalt wollte ich's nun auch wieder nicht.
Den Rest des Unterrichts
hatte ich heute, meiner Meinung nach, ganz gut bewältigt. Immer die
gleich Prozedur. Sky holt mich ab - bringt mich ins nächste Zimmer
- nächste Stunde - Sky holt mich wieder ab - ...und so weiter...!
Der Unterricht an sich, war ganz in Ordnung. Nur in Englisch war ich heute
irgendwie im Mittelpunkt. Die Lehrerin hatte mich gefragt woher ich das
so gut konnte. Ich habe geantwortet, dass mein Vater Amerikaner ist, und
da hat die Klasse gestaunt. Tss.....
Schließlich gab es
Mittagspause. Ich saß nicht wie gestern mit den anderen zusammen.
Der Kapitän der Basketballmannschaft hat mich rüber an ihren
Tisch bestellt, weil er gehört hatte, dass ich mich für die "Basketball-AG"
gemeldet habe. Beim Essen hat er mich über mein Können ausgefragt.
Ich habe ihm erzählt, dass ich schon fortgeschritten sei. Kein Anfänger,
wie er befürchtet hatte. Heh...
Sein Name war übrigens
Kojiro, und er war der Zwillingsbruder von Laila. Ich war total erstaunt,
als er mich gefragt hatte, ob Jayce sich an seine Schwester ranmache. Ich
habe gesagt, ich merke nichts davon. Die sicherste Antwort, glaube ich.
Bei Jayce weiß man ja nicht so recht. Eigentlich macht er sich an
alles ran, was weiblich und hübsch anzusehen ist.
Na, wenigstens hatte ich
zwei Stunden danach, mein erstes Basketball-Training. Es war einfach genial.
Alle Jungs die da mitspielen haben echt was drauf. Die Trikots sind auch
spitze. Ich glaube, ich habe noch nie so viel Spaß gehabt. Jedenfalls
muss ich hart trainieren, damit ich nicht irgendwann zurückbleibe
und nur eine Last für's Team bin. Kojiro allerdings, war sehr zufrieden
mit meiner Leistung-...
"Waahh!! Genug!!" schlotternd
zog ich meinem Kopf unterm Wasser weg. Er war schon unterkühlt. Ich
dachte, ich hätte einen Eisklotz auf den Schultern, obwohl ich das
Wasser schon viel wärmer gemacht hatte. Mit meinem triefenden Schädel,
den ich immer noch vorgebeugt hielt um meine Klamotten nicht nass zu machen,
suchte ich zitternd nach einem Handtuch.
"Hier. Suchst du das?" Plötzlich
wurde ein Tuch über meinen Kopf gestülpt, und starke Hände,
rubbelten meine Haare trocken. Total erschrocken, wäre ich fast nach
hinten gekippt, aber die Hände ließen das nicht zu. "Hnnpf..Sky!!!"
, murmelte ich beschämt. "Lass' das!!"
Plötzlich kam eine Hand
unter mein Kinn und drückte mein Gesicht hoch. Sky zog das Handtuch
weg, und beguckte zufrieden sein Werk. Meine Haare waren total zerstrubbelt
und standen wild von meinem Kopf ab. "Ach, wie niedlich! Kawaiiiii-chaaaaa~aan!"
Mein Gesicht wurde rot, und ich wollte mich beschämt auf ihn stürzen.
"Mistkerl!!", schrie ich erbost und rannte ihm wütend hinterher ins
Schlafzimmer. Sky lachte sich einen ab, und ließ sich von mir jagen.
Schließlich wurde aus
der Jagd eine Kissenschlacht. Wir standen auf unseren Betten und versuchten
uns gegenseitig mit den großen weichen Kopfkissen abzutreffen. Das
war nicht so einfach, denn irgendwie bekam ich immer alles ab, und verfehlte
Sky andauernd. "Hey! Du bist doch Basketballer! Deine Trefferquoten lassen
stark zu wünschen übrig." nekte er mich.
Darauf wurde ich noch wütender
und schleuderte mit aller Wucht das Kissen mitten in sein Gesicht. "Hah!!
Treffer versenkt!!!", lachte ich triumphierend und streckte kindisch meine
Zunge raus. Doch Sky, dem mein weiches Geschoß noch im Gesicht hängen
blieb, kippte rückwärts herunter vom Bett.
"SKY!!!"
Total erschrocken rannte
ich herüber zu seinem Bett und beugt mich runter zu ihm. "Bist du
in Ordnung?!" Schweißperlen formten sich langsam auf meiner Stirn,
und vermischten sich mit den Tropfen, die von meinem immer noch feuchtem
Haar runterkullerten. Plötzlich schoß ein Arm hervor, und ich
wurde brutal nach unten gerissen. "Uhhnn!!", war das einzige, was ich noch
hervorstoßen konnte. Denn plötzlich saß ein breit grinsender
Sky auf mir, und schlug mir lachend die Kissen ins Gesicht. //Du verdammter...!!!//
*PIEP PIEP PIEP*
Sky schaute verwundert hoch.
*PIEP PIEP PIEP*
Es war seine Armbanduhr.
Mürrisch machte er sie aus. "Zeit zu gehen!", murmelte er, als er
langsam von mir runterstieg. "Was?", stieß ich hervor. "Eine Stunde
ist schon vorbei?" Ich konnte es nicht glauben.
"Yo." sagte er, und wühlte
in seinem Schrank nach Klamotten. Ich drückte mich müde vom Boden
ab, und lief Richtung Bad. Auf einmal kicherte er leise, und ich drehte
mich kurz vor der Tür nochmal zu ihm um. "Tolle Frisur...", grinste
er verschmitzt und wandte sich wieder zu seinem Schrank.
"Bastard.", zischte ich beschämt
hervor und fuhr mir durch die Haare.
//Ahh...ach du heilige-...//
Wie ein Blitz verschwand
ich im Badezimmer, und konnte noch sein unterdrücktes Lachen hören.
Als wir schließlich
fertig umgezogen vor unserer Tür standen, schaute ich Sky verwundert
an. Er war im Vergleich zu mir sehr dick bekleidet, und lächelte verstohlen
auf meinen Gesichtsausdruck. "Weißt du, Poker ist nicht so meine
Stärke."
Leise in mich hineinlachend,
folgte ich ihm still heraus auf den Flur. "Und vergiss nicht," flüsterte
er mir zu. "Verhalte dich leise und folge mir!! Wenn der Nachtdienst uns
erwischt, sind wir dran!"
Ich nickte gehorsam, und
schlich ihm hinterher durch die dunklen Gänge der Jungensektion...
Ende von Teil 3
Danke für's Lesen! =^____^=
Phoenix