Disclaimer: Siehts so aus als ob mir Sailormoon gehören würde? Nein? Recht habt ihr, warum glaubt ihr wohl schreibe ich einen Fanfic. Also ihr ehrenwerten Anwälte, wenn ihr nichts besseres zu tun habt, als mich, eine arme Schülerin zu verklagen, dann tut euch keinen Zwang an, nehmt aber zur Kenntnis, dass ich sowieso nichts habe. Lasst mich das so formulieren: Die Rechte an den Figuren gehören Naoko Takeuchi, die Geschichte gehört mir!
So, das ist die Geschichte die ich schon so lange schreiben wollte. Natürlich ist das nur der erste Teil *gg*, nämlich der der im Silberkönigreich spielt, vor langer, langer, langer Zeit.
Ich muss mir noch gründlich überlegen, wie ich das weiterschreiben werde, aber hier ist einmal der Anfang der Geschichte. :)
Yours Lady Alekto
Time for love, time for death
Die Geschichte von Prinzessin Venus – Teil 1
Kapitel 1 - Ein Ball wie jeder andere?
An diesem Tag saß Venus fröhlich an ihrer Kommode. Heute fand wieder einmal einer der von ihr heiß geliebten Bälle des Silberkönigreiches statt. Sie fand unheimlich Gefallen daran, durch die ganze Nacht zu tanzen und diese Feste zu Feiern.
Venus Anwesenheit erfreute immer viele Männer, denn sie war neben der Mondprinzessin sicher eine der Schönsten Prinzessinnen hier im Silberkönigreich. Doch immer wieder drückte auf Venus die Gewissheit, dass sie sich bald für einen der Lords entscheiden würde müssen. Ihre Eltern drängten sie schon seit Jahren dazu endlich zu heiraten. Doch Venus war eine gnadenlose Verfechterin des Glaubens an die wahre Liebe, und sie wollte demnach nicht nur aus Pflichtgefühl heiraten. Das Problem war, dass sie bis jetzt noch niemanden getroffen hatte, der für sie ihre wahre Liebe verkörperte. Im Inneren wurde sie deshalb immer verzweifelter. Die jungen Männer waren zwar von ihrer Schönheit angezogen, aber niemals von irgend etwas anderem. Venus weigerte sich aber zu glauben, dass Schön sein das einzige war, das sie vollbrachte. Sie war doch immerhin die Anführerin der Kriegerinnen der Prinzessin. Sie konnte sehr gut kämpfen und Strategien planen und außerdem konnte sie noch sehr gut Singen, was aber niemand wusste, nicht einmal ihre Mitstreiterinnen Mars, Jupiter und Merkur. Nur Serenity hatte sie einmal erwischt, als sie in den weiten Palastgärten spazieren gegangen war. Sie war auf Venus gestoßen, die auf einem Felsen an einem der Seen gesessen und fröhlich eine Melodie vor sich hingeträllert hatte. Venus war das unheimlich peinlich gewesen. Sie hatte sicher eine Woche nicht mit Serenity darüber gesprochen.
Venus seufzte. Alle ihre Freundinnen hatten eine besondere Eigenschaft, die von allen geschätzt wurde. Nur Venus schien nur ihre Schönheit zu besitzen.
Serenity war liebenswert, fröhlich, höflich, zuvorkommend, hilfsbereit und sie war auch sehr schön. So schön das der Prinz der Erde, Endymion sich in sie verliebt hatte. Aber wie konnte man sie auch nicht lieben.
Mars war impulsiv, feurig, neugierig und sehr loyal. Doch sie war auch sehr spirituell veranlagt und sehr sensibel, obwohl sie das niemals zugeben würde.
Merkur war sehr intelligent, still und dezent. Immer wenn sie erschien war es als ob ein Wasserschwall durch den Raum gehen würde und alle ein wenig ernüchterte.
Jupiter schlussendlich war immer von allem fasziniert, eine richtige Träumerin. Sie liebte Blumen über alles, was viele ihrer Verehrer dazu brachte ihr täglich riesige Sträuße zu schicken. Daneben war sie aber auch sehr stark und ließ sich von niemandem etwas sagen.
Venus seufzte und schaute durch das riesige Fenster auf die hell leuchtende Blaue Erde. Heute würde auch Prinz Endymion hierher kommen. Prinzessin Serenity war schon den ganzen Vormittag voller Energie durch das Schloss gelaufen und hatte dafür gesorgt, das alles perfekt lief. Sie freute sich auch schon sehr auf den Ball.
Venus kämmte durch ihr langes Blondes Haar und fasste es hinten mit einer goldenen Spange zusammen, die mit leuchtenden Rubinen besetzt war, die sie von Mars zum letzten Geburtstag bekommen hatte. Dann zog sie ihr Ballkleid an, das von einem leuchtenden goldgelben Seidenstoff war. Es war mit kunstvollen Stickereien verziert und ließ Venus wie immer wunderschön erscheinen. Wunderschön, aber sonst wohl gar nichts dachte sie betrübt. Dann setzte sie ein künstliches Lächeln auf. Der Ball würde in 10 Minuten beginnen, dann würde sie wieder Tanzen und Lachen und fröhlich bis tief in die Nacht feiern. Das würde ihre Negativen Gedanken wohl vertreiben.
Als Venus den Ballsaal betrat, waren noch relativ wenige Leute zu sehen. Doch die drei Prinzessinnen des Mars, des Merkurs und des Jupiters waren auch schon hier. Venus ging erhobenen Hauptes auf die drei zu. Sie fing sich einige bewundernde Blicke auf. Ihre Grazie schien den gesamten Saal zu erleuchten. Venus wusste aber, dass dieser Effekt verschwinden würde, sobald die Mondprinzessin herein kam. Denn ihre Aura schien alle Blicke auf sich zu ziehen.
Die drei Beschützerinnen der Prinzessin unterhielten sich angeregt, als Venus hinzutrat.
"..Ja, und man sagt sich, dass Prinz Endymion seine vier Leibwächter mitbringen würde, als ob unsere Palastgarde zu schwach wäre um ihn auch noch zu beschützen." Flüsterte Mars aufgeregt. "Wirklich? Nun ja, ich weiß nicht ob die Mondkönigin darüber sehr erfreut sein wird, wenn vier bewaffnete Männer hier herumspazieren." meinte Merkur.
"Hört schon auf" sagte Venus verurteilend und unterbrach das Getuschel der drei Prinzessinnen. "Wir durften auch mit auf den Ball kommen, der letzten Monat auf der Erde stattgefunden hatte. Ich denke dass die Beschützer des Prinzen genau das selbe Recht haben sollten wie wir."
Etwa eine halbe Stunde später, als schon wesentlich mehr Menschen den Ballsaal füllten, wurde die Ankunft der Mondkönigin und ihrer Tochter angekündigt.
Serenity trug ein wallendes weißes Kleid und wunderschönen Schmuck. Sie stellte die vier anderen Prinzessinnen, ihre Beschützerinnen wie immer in den Schatten. Venus seufzte. Nur einmal wollte sie an Serenitys Stelle stehen.
Venus tanzte mit einigen jungen Männern, bis die Ankunft des Prinzen und seiner Leibwächter angekündigt wurde. Venus staunte nicht schlecht, als sie bemerkte, dass das nicht nur ‚irgendwelche' Leibwächter waren, sondern tatsächlich die vier stärksten Generäle der Erde. Kunzite, der persönliche Berater des Prinzen und Jadeite, Zoisite und Neflite, die ihm kaum in der Machthierarchischen Struktur nachstanden. In ihren prächtigen weißen Uniformen wirkten sie weniger als Kämpfer, als mehr als Diplomaten. Venus hatte keinen Zweifel, dass sie auch dementsprechende Fähigkeiten hatten, sonst hätte Prinz Endymion sie nie mit hierher genommen. Vor allem in Betracht der Tatsache, dass die diplomatischen Kontakte zwischen dem Mond und der Erde immer mehr Spannung erzeugten. Venus lief es kalt den Rücken hinunter, als sie daran dachte, dass es bald zu einem Krieg kommen könnte. Venus kämpfte gerne, aber sie hasste es zu töten. Natürlich hatte sie als Sailor Kriegerin schon töten müssen. Sie war verantwortlich für die Sicherheit der Prinzessin, und nicht wenige wollten ihren Tod. Das Silberkönigreich war ständig Bedrohungen ausgesetzt und obwohl es die meisten Menschen auf dem Mond nicht wahrhaben wollten, gab es ständig Kämpfe.
In einem Krieg jedoch, würden alle diese Monster aus ihren Gruben kriechen und nach dem Blut der Mondkönigin und deren Tochter lechzen. Venus war sich nicht sicher, ob sie Serenity dann noch beschützen konnte. Natürlich konnte Serenity auf sich selbst aufpassen. Immerhin hatte sie die Macht des Silberkristalls, aber Venus war noch immer die Beschützerin und musste dafür Sorge tragen, dass der Prinzessin nichts geschah.
Als sie so nachdenklich in einer Ecke stand, trat plötzlich eine Person zu ihr. Einer der Generäle des Prinzen, Kunzite. Er hob ihre Hand zum Handkuss und sie setzte eines ihrer perfekten Lächeln auf.
Sie musterte den General genau. Er hatte silberne Haare, die ihm lang über die Schultern fielen und merkwürdige blaugraue Augen. Ein Blick in sie genügte und sie wusste, warum er einer der besten Generäle der Erde war. Sie konnte in ihnen genau die Erfahrung erkennen, die ihr selbst innewohnte. Er hatte gekämpft und getötet, und sie wusste, dass das einen Teil seines Lebens ausmachte, genauso wie bei ihr. Das alles erfuhr sie innerhalb eines Momentes des Augenkontaktes.
"Prinzessin Venus, wenn ich mich recht entsinne." Meinte er höflich und begann so eine dieser Konversationen die Venus im Stillen als Oberflächlich und offiziell unerheblich einordnete. Doch Venus wusste genau, dass offiziell wirklich nur hieß das es offiziell unerheblich war. Inoffiziell drehten sich in ihrem Kopf bei jedem Wort die Rädchen.
"General Lord Kunzite, ich denke wir wurden einander noch nicht vorgestellt." antwortete in dem selben diplomatisch korrekten Stil.
"Ihr werdet den Bildern, die man immer wieder von Euch zu sehen bekommt nicht gerecht." sagte er charmant und wies auf die Tanzfläche. "Darf ich Euch um diesen Tanz bitten?" fragte er höflich.
Venus nickte und vollführte einen eleganten Knicks. Dann folgte sie ihm auf die Tanzfläche, wo sich bereits viele Paare, auch die Prinzessin und Prinz Endymion versammelt hatten.
Venus stellte nüchtern fest, dass Kunzite ein außerordentlich guter Tänzer war, und die Kunst der oberflächlichen Konversation perfekt beherrschte. Er gab nicht ein Wort von sich, das er nicht so gemeint hätte, und vor allem gab er keine wichtigen Informationen preis... genauso wie Venus. Anders war es von den Anführern einer Kämpfertruppe kaum zu erwarten.
Als der Tanz sich dem Ende zuneigte war Venus der oberflächlichen Konversation bereits leid. Sie konnte solche Konversationen stundenlang führen, aber sie langweilte sich dabei immer zu Tode. Sehnsüchtig blickte sie zu Mars und Jupiter die sich wegen irgend etwas zu streiten schienen. Sie liebte es Mars beim streiten zu zusehen. Es war jedes Mal recht erheiternd.
Nach dem Tanz verabschiedete sich Kunzite und Venus wollte gerade zu Mars und Jupiter gehen, als sie bemerkte, dass die beiden nicht mehr da standen. Ein kurzer Blick auf die Tanzfläche genügte um zu erkennen, dass beide auch mit Generälen des Prinzen tanzten.
Jupiter tanzte mit dem braunhaarigen namens Neflite. Venus staunte nicht schlecht, als sie erkannte, das er noch größer als Jupiter war. Das kam selten genug vor.
Mars tanzte mit dem General mit den kurzen blonden Haaren, Jadeite. Sie schien sich sehr zu amüsieren, aber wann tat Mars das eigentlich nicht.
Venus hatte keine Zweifel, dass jeder der Generäle sich heute mit einer der Sailor Kriegerinnen unterhalten würde. Man musste schließlich seine Kontrahenten kennen lernen. Genauso wie Venus nun Kunzite kannte. Eigentlich war er ihr sehr ähnlich.
Venus atmete tief ein und starrte sehnsüchtig durch die großen Glasfenster des Ballsaals nach draussen in die Gärten. Sie beschloss einen kleinen Spaziergang zu machen. Vielleicht war es ohnehin nicht schlecht eine kurze Patrouille zu machen. Sie lächelte im Inneren, als sie bemerkte, dass sie schon wieder ihren Dienst in ihr Privatleben fließen lies. Nun ja, als Leibwächterin der Prinzessin war man eigentlich immer im Dienst.
Langsam schritt sie durch die von gelegentlichen Lampen erleuchteten Gärten des kaiserlichen Palastes. Sie kam zum Stillstand, als sie einen der großen Seen erreichte. Sie konnte die Venus erkennen, ihren Schutzplaneten, der ihr soviel Kraft gab. Irgendwie fühlte sie sich wieder einsam. Sie wusste nicht woher diese Depressive Stimmung kam, die sie in letzter Zeit so oft hatte. Vielleicht weil sie einsah dass es keinen Zweck hatte, die wahre Liebe zu suchen. Sie war schließlich die Kriegerin der Liebe, und konnte ihre Liebe nicht finden. Sie wusste nicht einmal was das genau war. Hatte sie überhaupt schon jemals geliebt?
Sie wusste nicht wie lange sie schon so sinnierend vor dem großen See gestanden hatte, als sie plötzlich spürte, das jemand näherkam. Sie drehte sich um und wurde von ihrem Dienst eingeholt. War es ein Attentäter? Sie ließ ihr Schwert erscheinen und ging auf den Eindringling zu. Sie ließ ihr Schwert durch die Gegend schweifen, als es plötzlich mit Metallischem Klang auf etwas stieß – Ein weiteres Schwert.
Sie fand sich Kunzite gegenüber, der sein Schwert mit ihrem kreuzte. Als er ihr Gesicht sah, zog er das Schwert sofort zurück. "Es tut mir leid Prinzessin Venus, ich hatte keine Ahnung das Ihr das wart."
Auch Venus atmete erleichtert auf und senkte ihr Schwert nach unten, als sie in ein vertrautes Gesicht blickte. "Ich denke, das wird kein Problem sein. Wir haben doch beide den gleichen Job" meinte sie fröhlich und wollte wieder zum See zurückgehen. Doch Kunzite hinderte sie daran.
"Was macht Ihr überhaupt hier draussen, so ganz ohne Begleitung?" fragte er indiskret.
Venus riß die Augen auf, das war die erste direkte Frage die er ihr heute gestellt hatte. "Ich denke, das geht nur mich etwas an." Antwortete sie schnippisch, und bereute den Tonfall sofort. Sie konnte nur mit mühe den Reflex unterdrücken mit einer Hand zum Mund zu fahren.
"Es tut mir Leid, ich wollte euch nicht kränken, Mylady." Meinte er, aus einer Art Reflex heraus.
"Ihr braucht Euch doch nicht entschuldigen." Entfuhr es Venus und sie erstarrte sofort. Sie merkte genau, dass diese Unterhaltung rein aus Reflexen aufgebaut war. "Ich wollte nur ein wenig vor dem Trubel des Balles flüchten" sagte sie höflich und atmete erleichtert aus, da es ihr gelungen war den Reflex zu brechen.
"Darf ich Euch ein wenig Gesellschaft leisten?" fragte Kunzite darauf und schenkte Venus ein Lächeln. Venus blinzelte als sie erkannte, das es ein echtes Lächeln war, nicht ein höfliches, erzwungenes.
Innerlich verwirrt nickte sie. "Aber gerne." Antwortete sie und ergriff den von Kunzite höflich angebotenen Arm. So schritten sie Seite an Seite durch die Gärten, und ein herzliches, persönliches Gespräch ersetzte das höflich unterkühlte, das sie im Ballsaal geführt hatten.
Als sie jedoch an einer der zahlreichen Lauben vorbeikamen, die in dem Garten fast die zahl der Bäume überstieg, wechselte die herzliche Atmosphäre zwischen den beiden einer aufmerksamen. Ein Geräusch veranlasste beide dazu sich instinktiv in eine Kampfposition zu begeben. Als Venus jedoch in die Laube hineinschaute, war ihr danach laut aufzulachen. Gegen das dämliche Grinsen in ihrem Gesicht konnte sie jedoch nichts ausrichten, als sie Merkur mit General Zoisite in einer innigen Umarmung und bei einem leidenschaftlichen Kuss erwischte. Die beiden waren sehr verlegen und Venus presste sich die Hand auf die Lippen um nicht doch lachen zu müssen. Alles hätte sie erwartet, Monster, Diebe und feindliche Truppen, aber das?
Kunzite, der von ihrem Gesichtsausdruck überrascht gewesen war lugte ebenfalls in die Laube. "Meine Verehrung Prinzessin Merkur. Wie ich sehe Zoisite hast du doch etwas gefunden, was dir an diesem Ball gefällt. " sagte er zu dem jüngeren General, dem das alles sichtlich peinlich war. Dann ergriff er Venus Hand und zog sie weg. Als Venus fühlte, dass sie außer Reichweite der beiden war, konnte sie ihr Lachen nicht mehr zurückhalten. Kunzite schaute etwas perplex auf sie und erwiderte dann ihr Lachen mit einem Grinsen. "Ich würde Euch ja fragen, was daran so komisch war, aber eigentlich möchte ich es nicht wissen." Venus hörte auf zu lachen und grinste nur mehr "Es war nur so... witzig, dass gerade Merkur..." sie lachte wieder auf. "Ich meine dass euer General Zoisite gerade Prinzessin Merkur für sich erwärmen konnte. Sie ist normalerweise nicht so, müsst Ihr wissen." Sagte sie, als wieder etwas Ernsthaftigkeit in ihre Stimme zurückgekehrt war.
Jetzt lachte auch Kunzite auf. "Nun ja, Ihr müsst wissen, General Zoisite verhält sich normalerweise auch nicht so." sagte er grinsend. "Und heute hat er mir noch gesagt dass er lieber sterben würde, als einen weiteren langweiligen Ball zu erleben. Ich denke er hat seine Meinung revidiert." Dachte er laut. Und Venus hatte ein Gefühl, dass er nicht geplant hatte, diese Bemerkung von sich zu geben. Als sie wieder in seine Augen schaute, merkte sie, dass er davon genauso überrascht war wie sie. "Ich... muss jetzt gehen" sagte er kurz und verabschiedete sich von ihr mit einem Handkuss.
Er ließ eine verwirrte Prinzessin Venus inmitten der Gärten des Silberpalastes stehen, und hatte nicht einmal eine Ahnung wieso er davongelaufen war.
In dieser Nacht konnte Venus kein Auge zutun. Die Gedanken an Kunzite quälten sie und hielten sie vom Schlaf ab. Sie hatte keine Ahnung, wieso er heute einfach so weggerannt war. Sie zermarterte sich den Kopf darüber, was sie gesagt haben könnte, um ihn direkt zur Flucht zu zwingen. Doch ihr fiel nichts ein, das so eine Reaktion verursachen würde. Dabei hatte sie die lockere Konversation mit ihm genossen. Es hatte ihr sehr gefallen sich mit ihm über die Probleme eines Truppenführers zu unterhalten. Sie hatte erkannt, dass zwischen der Armee der Erde und der des Mondes kaum ein großer Unterschied bestand. Vielleicht war auf der Erde eine etwas straffere Hierarchie, aber dennoch die kleinen Probleme waren die gleichen. Sie hatte geschmunzelt, als er ihr erzählt hatte, wie schwer er seine Leute oft aus dem Bett bekam, und sie hatte eine kurze Anekdote zum besten gegeben, in der sie versucht hatte Mars aufzuwecken und sie stattdessen in den Armen eines Mannes aufgefunden hatte. Sie schmunzelte als sie sich wieder an eines von Mars Schimpfwörter erinnerte, die damals gefallen waren. Nun ja, sie hätte die Tür abschließen sollen, dachte Venus im nachhinein. Doch eigentlich lenkte sie das nicht wirklich von ihren Gedanken über Kunzite ab. Wer war dieser General überhaupt, dass er ihr den Schlaf raubte, war er ihr Feind, ihr Kontrahent ihr ... Abrupt saß Venus in ihrem Bett auf als ihr ein unfassbarer Gedanke kam. Bin ich verliebt in ihn? Sekunden später schalt sie sich innerlich für diesen Gedanken. Sie legte sich wieder ins Bett zurück. Niemand konnte sich so schnell verlieben, sagte sie zu sich. Doch da gab es noch immer diesen Zweifel, der sie wach bleiben ließ, und sie bis zum Morgen verfolgte.
Was Venus nicht ahnen konnte war, dass auch Kunzite in dieser Nacht kaum Schlaf fand. Seine Gedanken waren ebenfalls an seiner überstürzten ‚Flucht' aus Venus Gesellschaft hängen geblieben. Er fand keine logischen Gründe für sein Verhalten, und das verwirrte ihn. Er hatte sich noch nie so ‚undiplomatisch' verhalten. Sekunden später verwarf er das ‚undiplomatisch' und setzte ‚unhöflich' an dessen stelle. Er hatte sich nicht einmal richtig bei Prinzessin Venus verabschiedet. Der Handkuss war wohl kaum angemessen gewesen, wo er sich so lange und nett mit ihr unterhalten hatte.
