Disclaimer: Sailormoon & Co gehören nicht mir

Time for love, time for death

Die Geschichte von Prinzessin Venus

Disclaimer: Sailormoon & Co gehören nicht mir.... leider.

AN: Be prepared für Teil zwei einer meiner wirklich besten Geschichten. Bitte reviewt mir, ich möchte wirklich wissen wie ihr das Gschichtal findets! Mein E-Mail account ist auch am verhungern, wenn wir schon dabei sind (ladyalekto@lion.cc) . Es lebe die Kommunikation.

Yours Lady Alekto

Kapitel 2 - Ein merkwürdiger Tag

Am nächsten Morgen kam Merkur in ihrer Sailor Uniform in Venus Zimmer gestürmt. Sie war erstaunt, dass Venus schon so früh wach war, begann aber gleich drauf los zu plappern: "Venus, die Prinzessin ist verschwunden, ich nehme nicht an, dass du eine Ahnung hast, wo sie hingegangen sein könnte. Oder?" Merkur blickte sie verzweifelt an, als Venus mit einem Seufzen aus ihrem Bett stieg und die Sailor Uniform anlegte. Sie blickte Merkur müde an "Wahrscheinlich ist sie mit dem Prinzen auf einen Kurzbesuch zur Erde gegangen, woher soll ich den wissen" murrte sie, als sie plötzlich grinsen musste. Die kleine Szene von Gestern war ihr wieder eingefallen. "Wo ist eigentlich General Zoisite, du hast dich doch so prächtig mit ihm verstanden. Du könntest ihn doch fragen." Venus sah wie Merkur rot wurde, und musste schmunzeln. Im Inneren schalt sie sich dafür, dass sie so gemein war. "Schon gut, ich werde auf die Erde gehen und nach ihr suchen" meinte Venus. Ihr Magen knurrte. Ein Frühstück wäre ganz bestimmt nicht schlecht gewesen.

Eine orangefarbene Aura legte sich um Venus und im nächsten Moment stand sie auf der Erde. Sie fand sich in einem Garten wieder, von dem sie wusste, das Serenity hier oft herkam, auch wenn ihre Mutter ihr tunlichst verboten hatte zur Erde zu reisen. Doch Serenity liebte die Blumen der Erde, und vor allem liebte sie den adretten Prinzen der Erde. Mit einem Seufzer machte sich Venus auf die Suche nach der Prinzessin, doch sehr weit kam sie nicht.

Sie versteckte sich hinter einem Baum, als sie die Anwesenheit jemand anderen in ihrer Umgebung wahrnahm. Ein leises, fast unhörbares Knacksen verriet ihr dass es keine Einbildung war. Bitte sage nicht, dass die Truppen der Erde hier heute eine Gefechtsübung machen, und ich mitten drin bin, als lebendige Zielscheibe betete sie stumm und riskierte einen Blick auf den Steg, auf dem sie kurz zuvor gegangen war. Ihre Augen weiteten sich, als sie eine vertraute Gestalt wahrnahm.

"General Lord Kunzite, Ihr gehört wohl auch zu den Frühaufstehern" meinte Venus und trat aus dem Schatten des Baumes hervor.

Ein erstaunter Blick begleitete ihr Erscheinen, doch sofort wurde der Blick zu Stein. Dienstliche Angelegenheit schoss es durch Venus Gedanken. Klar, wie sollte es auch anders sein. Ich bin ja auch dienstlich hier.

"Sailor Venus, ich würde gerne sagen, dass ich erfreut bin Euch hier zu sehen, doch leider habe ich eine Anweisung meines Prinzen jegliche Eindringlinge aus diesem Teil des Gartens fernzuhalten." Venus Gedanken kochten über ob dieser höflichen Formulierung einer derart delikaten Angelegenheit.

"Tatsächlich," begann sie "bin ich auf der Suche nach meinem Schützling, Sie können mir nicht zufällig auf Ehre und Gewissen schwören, dass die Prinzessin nicht hier ist."

Sie sah, wie Kunzites Gesichtsausdruck sich leicht veränderte. War er amüsiert? "Sie haben Recht, das kann ich nicht." gab er sich schließlich geschlagen. Wie hatte sie ihn nur so schnell durchschaut? Ging es ihm durch den Kopf.

Venus sprach ein paar knappe Worte in den Kommunikator, dann begann sie zu grinsen. "So wie es aussieht, hat die Königin ihrer Tochter im nachhinein erlaubt, den Tag hier auf der Erde zu verbringen. Sie hat wohl eingesehen, dass es keinen Zweck hat." Venus verstummte. "Nun, ich bin hierher beordert worden, um dafür Sorge zu tragen, dass der Prinzessin nichts geschieht. Ich denke, dass ich die Aufgabe mit Euch teilen werde." Meinte sie knapp.

"Wie Ihr meint Prinzessin Venus" sagte er und lächelte beinahe. "Nun ich war gerade dabei meine Patrouille zu beginnen, wenn Ihr mir folgen wollt?" bot er an und wies in die Richtung, in die er zuvor auch gehen hatte wollen. Venus nickte.

Das Gespräch setzte etwa an das Gespräch des letzten Tages an und nach kurzem hatte es wieder diese merkwürdige Vertrautheit erreicht, die beide Gestern so überrascht hatte. Es gab kaum Missverständnisse und etwas ähnliches hatte Venus noch kaum erlebt. Die Leute konnten ihr oft nicht folgen, wenn sie von irgendwelchen Kämpfen erzählte, die sie bereits geführt hatte, von irgendwelchen Konflikten die sie gemeistert hatte. Irgendwie schien Kunzite ihr aber jedes Wort nachfühlen zu können. Genau wie sie so ziemlich alle Geschichten schon in ähnlicher weise erlebt hatte, die er ihr erzählte.

Beide lachten gerade, als zwei weitere Männer in der Uniform von Generälen vorbeikamen. Einer davon war Zoisite, der andere hieß Jadeite. Sie konnte Zoisite das Amüsement in seinem Gesicht ablesen, dass er General Kunzite in einer ähnlichen Situation erwischte, wie umgekehrt gestern. Dann kam Venus der Gedanke, wieso sie ‚ähnliche Situation wie Gestern' in ihrem Gedankensatz verwendet hatte. War das eine Situation wie gestern? Nein Venus, ich sehe keine Laube, keine Umarmung, keinen Kuss... aber doch war es irgendwie wie gestern, sagte Venus Gefühl, und das verwirrte sie zutiefst.

Aber anstatt sich diese Gefühle anmerken zu lassen, lächelte sie die beiden Generäle an, die gerade des Weges kamen. "Guten Morgen General Lord Zoisite, wie ich sehe hat Euch die Nacht gestern wohl bekommen" sagte sie, und schalt sich selbst dafür, als sie bemerkte, wie Zoisite rot anlief, wie Merkur heute am Morgen. Sie betete in dem Moment, dass die beiden (Zoisite und Merkur) sie nie in einer ähnlichen Situation erwischen würden. Doch dann kam ihr der Gedanke nicht mehr so schlimm vor. Merkur würde sich hüten, sich mit Venus anzulegen, und dieser Zoisite sah auch nicht gerade so aus, als würde er solche Themen breit treten wollen.

Venus warf einen Blick zur Seite und konnte kühles Amüsement in Kunzites Augen erkennen. Er lachte innerlich über ihre Scherze? General Lord Kunzite, was bist du für ein Mann?

Der zweite General trat auf Venus zu. "Sailor Venus, was bringt Euch so früh am Morgen schon in unsere Gefilde." Fragte er höflich. "Doch hoffentlich nichts dienstliches." Venus verdrehte im inneren die Augen. Ekelhafter Schleimer kam es ihr in den Sinn. Wieso sollte sie sonst hier sein? Die Erkenntnis traf sie wie ein Hammer. Dachte er? Dachte Zoisite? Sie bemühte sich ihre Fassung zurück zu gewinnen.

"Natürlich bin ich dienstlich hier" sagte sie mit ruhiger Stimme, die nichts von ihrer inneren Anspannung verriet. Sie hatte lange darum gekämpft, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.

Kunzite setzte fort "Die Mondprinzessin ist auf Hoheitsbesuch hier" umschrieb er die Sache dezent. "Prinzessin Venus ist als ihre Leibwächterin mitgekommen."

Venus fragte sich ob er beabsichtigt hatte, ihren Adelstitel zu verwenden. Ein Blick in seine Augen genügte – NEIN.

Venus dankte dem heiligen Mond, als die beiden Generäle ihres Weges gingen. Sie war knapp davor ihnen nachzuschreien NEIN, ich bin NICHT wegen KUNZITE hier. Ihr Verstand bewahrte sie aber vor solchen Dummheiten – Der Mondgöttin sei Dank. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Kunzite zu, doch was war das, das sie diesmal in seinen Augen erkannte. Sie spürte wie sie rot anlief, oder zumindest ihr kam es vor, als würde sie rot leuchten wie eine Tomate. Oh Gott, er findet mich doch nicht etwa attraktiv? Panik erfasste sie, und sie musste sich sehr zusammenreißen um nicht sofort wegzurennen. Mich haben schon viele Männer attraktiv gefunden, wieso verwirrt mich das diesmal so? Venus Magen krampfte sich zusammen. Der wahre Grund dafür war ihr mehr als unangenehm. Sie empfand selbst etwas für ihn, sie mochte ihn. Er war charmant, verständnisvoll?, intelligent und verdammt gutaussehend.

Doch der Moment ging vorbei. "Wollen wir weiter gehen?" fragte er knapp und wies wie zuvor in die Richtung die er einschlagen wollte. Venus nickte. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Venus versuchte sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren, aber ihre Gedanken wanderten immer wieder zu dem Mann der jetzt neben ihr ging. Was zum Teufel hatte er mit ihr Gemacht?

Ein Knacksen ließ Venus wieder aufmerksam werden. Sie spürte, dass Kunzite genau hinter ihr ging, als sie auf die Quelle des Geräusches zuschlich. Venus musterte den Verursacher des Geräusches, ein Mann, er trug ein Schwert bei sich und war ziemlich aufgeregt. Na, dein erster Mordanschlag mein Junge? Ich sorge dafür, dass es dein letzter ist! Dachte sie. Ein kurzer Blick nach hinten, und sie sah das Kunzite genau das gleiche dachte. Einer Frage bedurfte das nicht, es war keiner von seinen Männern. Mit einer ungewöhnlichen Routine trat Venus eine Sekunde vor Kunzite aus der Deckung, entwaffnete den Mann und schlug ihn Bewusstlos. Kunzite hatte das Vergnügen, ihr Zuschauer zu sein und sie konnte spüren, dass er diese Rolle genoss.

Beifällig klatschte er ihr zu, als der Mann sich nicht mehr rührte. "Ich hatte keine Ahnung, dass ihr eine so routinierte Kämpferin seid Mylady." Er lächelte ihr zu.

Verdammt Kunzite, wieso musst du jetzt lächeln. "Danke sehr, General Kunzite" Wann habe ich angefangen ihn in Gedanken mit ‚du' anzureden, verdammt, verdammt. Das verwirrte sie sichtlich. "Was machen wir jetzt mit ihm" fragte sie mit einem Seitenblick auf den Möchtegern-Attentäter.

Mit einem Seufzer zog Kunzite seinen Kommunikator und rief zwei Wachen herbei, die das kleine Problem fünf Minuten später beseitigt hatten.

Na Kunzite, ich hatte keine Ahnung dass du so gern den Macho spielst. Notierte sie in Gedanken zu der Szene.

Merkwürdigerweise hatte sich die Befangenheit zwischen den Zweien nach diesem Spektakel wieder gelegt. Sie plauderten wieder munter drauf los.

Kunzite lud Venus sogar auf ein kleines Mittagessen in der Palastküche ein. Die Dienerschaft die dort herumrannte störten Venus nicht im geringsten. Sie hatte auch im Mondpalast ein gutes Verhältnis zu den Dienern und Dienerinnen. Es war nicht so, dass sie wie manche der Adeligen eine Scheu vor ihrem eigenen Personal hatte. Ausserdem waren diese Leute immer eine gute Quelle für Tratsch und Fröhlichkeit, das war auch hier auf der Erde nicht anders. Kunzite schien eine ähnliche Einstellung zu haben, denn er begegnete den Dienern zwar etwas überheblich, aber dennoch freundlich. Nunja, er war auch ein General, er durfte sich ein wenig Überheblichkeit leisten.

Das Essen war ausgesprochen gut und Venus führte die nette Unterhaltung mit Kunzite weiter.

In der Tat unterhielten sie sich während der Patrouille bis der Abend kam. Es gab keine weiteren Zwischenfälle, und sie mussten demnach auch nicht mehr kämpfen.

Als die Sonne schon nahe daran war unterzugehen, und der Himmel sich in einem herrlichen Rot färbte, der Venus irgendwie an den Himmel des Mars erinnerte, wusste sie, dass es Zeit war zu gehen. Ihr fiel in dem Moment auf, das sie Serenity den ganzen Tag nicht gesehen hatte. Doch Kunzite hatte wohl ähnliche Gedanken und führte sie in Richtung eines kleinen Brunnens inmitten des Gartens, wo sie auf Prinz Endymion und Serenity stießen, die sich gerade verträumt dem Sonnenuntergang zugewandt hatten.

Bevor sie den Platz betraten, tat Kunzite etwas, das Venus überhaupt nicht erwartet hätte. Er hob ihre Hand zum Handkuss, doch stattdessen zog er sie näher zu sich in eine Umarmung. Venus spürte wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Sie versuchte die Überraschung und Nervosität beinhart niederzukämpfen, doch es gelang ihr nicht.

Venus spürte wie seine Lippen zart auf die Ihren trafen und in der Aufregung vergaß sie beinahe den Kuss zu erwidern. Ein warmes Gefühl zog sich durch ihren Körper und sie drückte sich mit all ihrer Kraft gegen ihn.

Sie hatte keine Ahnung wie lange der Kuss gedauert hatte, aber als die beiden sich voneinander lösten, war nicht nur Venus atemlos.

Kunzite schloss kurz die Augen und starrte überrascht auf Venus, als hätte er selbst diese Reaktion von seiner Seite aus nicht erwartet. "Es ... tut mir leid Prinzessin Venus" sagte er nur, und dann war er verschwunden.

Ein paar Minuten stand Venus verwirrt auf dem Steg und versuchte irgendwie zu verarbeiten, was gerade geschehen war. Als sie sich wieder gefangen hatte trat sie auf den Platz und holte Serenity ab. Sie ließ sich ihre Unsicherheit nicht anmerken und transportierte sich mit der Prinzessin zurück auf den Mond.

Als sie auf dem Mond angekommen waren, begann Venus einen Brief zu schreiben. Sie wollte Kunzite fragen, wieso er davongelaufen war. Sie wollte wissen wieso er sie geküsst hatte. Sie wollte wissen...

Sie warf einen Entwurf nach dem anderen in ihren Papierkorb. Schließlich ging sie in den Königlichen Garten. Man hatte gerade ein paar neue Rosenstöcke von der Erde bekommen, ein Zeichen des aufkeimenden Handelsverkehrs. Die zarten hellrosa Blüten schienen genau Venus Gefühle auszudrücken. Sie ließ sich vom Gärtner eine einzelne Rose abschneiden und schickte sie ohne jegliche Mitteilung auf die Erde zu Kunzite, er würde wissen von wem die Nachricht war, und was sie bedeutete.

Drei Tage vergingen daraufhin, ohne dass Kunzite ihre Mitteilung erwidert hätte. Sie war der Verzweiflung nahe. Ob sie ihm vielleicht doch einen Brief hätte schicken sollen? Vielleicht hatte er die Nachricht nicht verstanden, vielleicht hatte sie ihn falsch eingeschätzt.

Doch als sie am Abend des dritten Tages in ihre Gemächer zurückkehrte, wollte sie ihren Augen nicht trauen. Tausende Rosen, Rote, Gelbe, Rosarote, in jeglicher Farbe und Größe fand sie dort. Ein kleiner Brief lag auf ihrer Kommode. Sie hielt den Atem an als sie die Zeilen las.

Ich weiß, dass sie deiner Schönheit nicht nahekommen Prinzessin Venus, genauso wenig wie deiner Gefährlichkeit Sailor Venus, aber ich hoffe dir gefällt mein Geschenk.

Kunzite

Völlig überrascht ließ sie sich auf ihr Bett sinken, dort blieb sie sitzen, bis Merkur kam um zu fragen, wieso sie das Abendessen versäumt hatte.

"Himmel" entfuhr Merkurs Mund, als sie die ganzen Rosen sah. "Diesmal hast du aber einen hartnäckigen Verehrer"

Auch Mars betrat das Zimmer und konnte nicht aufhören zu starren. Zuletzt kamen Jupiter und Serenity, und dann hatten sich alle im Zimmer versammelt und starrten fragend auf Venus. "Sag schon Venus, was hast du mit dem armen Mann gemacht, dass er dir solche Geschenke schickt?" fragte Mars. Neid schwang in ihrer Stimme mit, wie Venus bemerkte.

"Ich habe absolut keine Ahnung" flüsterte Venus nur, völlig abwesend.

Serenity lächelte, sie war wohl die einzige die wusste, von wem diese ganzen Rosen kamen. Sie hatte auch dafür gesorgt, dass die Lieferanten in Venus Gemächer kamen.

Für Venus war das völlig unwichtig. Sie wusste zum ersten Mal, dass sie völlig in diesen Mann verliebt war. In seine Schmalen Augen und seinen diplomatischen Charakter, wie in sein Haar und seine Stimme. In dieser Nacht träumte sie von ihm.

Am nächsten Tag saßen die fünf Freundinnen beim Frühstück. Venus konnte nicht aufhören zu grinsen, sie selbst empfand das als ein wenig ärgerlich. Sie war doch die Anführerin, doch andererseits sah sie auch nicht ein, wieso eine Anführerin nicht manchmal verliebt sein durfte. Verliebt dieses Wort hatte sie nie so richtig verstanden, bis jetzt. Sie konnte es kaum erwarten, bis sie Kunzite wieder sah. Ihr kam in den Sinn, dass das schon heute Abend sein würde, da war ein Fest auf der Erde. Dort nannte man es das Rosenfest und alle waren eingeladen, diesmal zum ersten Mal auch die Prinzessin des Mondes und ihre Gefolgschaft. Venus liebte diese Verwirrung des Schicksals. Dort würde sie vielleicht Kunzite wieder begegnen.

Diesmal saß Venus viel länger an ihrer Kommode, als an jedem anderen Tag. Verzweifelt versuchte sie sich schön zu machen. Doch sie war an diesem Tag mit überhaupt nichts zufrieden. Kein Kleid wollte passen, kein Schmuck. Als sie in ihrem Morgenmantel, völlig verzweifelt auf dem Bett saß, klopfte es plötzlich an die Tür. "Herein?" Ein junger Diener brachte eine goldene Schachtel mit einer roten Schleife. "Das wurde für Euch abgegeben Prinzessin Venus" er verbeugte sich und schon war er wieder verschwunden.

Ein Brief heftete an der Schachtel, doch sie hatte keine Zweifel von wem das Geschenk war.

Ich bitte Euch, tragt dieses Kleid heute. Es wäre mir eine Ehre.

Kunzite

Sie öffnete die Schachtel und zog eine lange goldgelbe Seidenrobe aus der Schachtel. Eine rote Rose fiel zu Boden. Sorgfältig hob Venus die Blume auf und legte sie neben das wirklich traumhafte Kleid. Es entlockte ihr ein Lächeln, dass er genau zu wissen schien, was sie dachte.

Sie zog das Kleid an, und zu ihrem Erstaunen passte es perfekt. Sie hatte in ihrem Leben noch nicht so ein schönes Kleid gesehen. Sie ging wieder an ihre Kommode und holte eine Kette aus dem Schmuckkästchen, die das Symbol der Venus zeigte. Ihre Haare fasste sie wieder mit der selben goldenen Spange zusammen, die sie getragen hatte, als er ihr das erste Mal begegnet war. Es schien bereits eine Ewigkeit her zu sein, doch eigentlich war es kaum eine Woche. Ein Lächeln verzierte ihr Gesicht, als sie erkannte, dass es nur noch eine halbe Stunde dauern würde, bis sie wieder auf der Erde war. Sie konnte es nicht erwarten, bis sie ihn wieder sah.

Kunzite starrte nachdenklich auf die einzelne rosafarbene Rose, die in einer Vase neben seinem Bett stand. Sie begann bereits die Blätter zu verlieren und Kunzite bewahrte jedes einzelne Rosenblatt in einer Schachtel auf. Er wusste nicht wieso er das tat. Aber als man ihm diese kleine Rose gebracht hatte, hatte sich sein Herz erhellt, wie schon lange nicht mehr. Diese Frau konnte ihn bis auf seine tiefste Faser durchschauen. Anfangs war es ihm unangenehm gewesen, aber dann hatte er gemerkt, dass er sie verehrte, die wunderschöne Prinzessin Venus. Ihr langes goldenes Haar, der Duft ihres Körpers, und ihre anmutigen Bewegungen waren ihm nicht aus dem Kopf gegangen. Er hatte geträumt von ihr, nicht gewusst, ob er ihr einen Brief schreiben sollte, persönlich zu ihr gehen, oder wer weiß was.

Dann war ihm die Idee mit den Rosen gekommen. Und er wusste, dass er sie damit gewonnen hatte. Heute würde er sie wieder treffen, auf dem Fest der Rosen.

Völlig nervös kam Venus bei den anderen Prinzessinnen an. Alle vier hatten sich herrlich hergerichtet. Venus konnte auf Merkurs Gesicht einen rötlichen Schimmer feststellen, und sie stellte mit Unbehagen fest, dass sie genauso aussah. Sie dankte Gott, dass sie damals Merkur und nicht Mars in dieser Laube erwischt hatte. Obwohl Venus genau wusste, dass Mars sich in General Lord Jadeite verliebt hatte, als sie eines Tages Prinzessin Serenity von der Erde zurückbringen hatte müssen, als diese wieder einmal beschlossen hatte heimlich ihren angebeteten Prinzen zu besuchen – gegen den Willen ihrer Mutter.

Serenity war von allen die Entspannteste. Ein seliges Lächeln auf dem Gesicht wartete sie auf den Transport. – Venus hätte sie umbringen können.